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      Seite, die einen Bogen zwischen kommunalpolitisch relevanten Lebenswelten
      und aktuellen Themen der Maintaler Bürgerinnen und Bürger spannt |  
  
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         Diese
      Seite wird am 31. Dezember 2015 eingestellt! Besuchen
      Sie ab Januar 2016 die neue kommunalpolitikfreie Seite "Nicht
      mehr ganz dicht?" 
 
        
          | Was
            ich speziell dazu sagen möchte:   Das
            Leben ist in bestimmte Abschnitte eingeteilt, die gewissenhaft
            begonnen und verantwortungsvoll beendet werden sollten, wenn jeweils
            der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Das gilt für die Ausbildung,
            den Beruf, ehrenamtliches Engagement, Hobbies und andere Dinge, die
            das Leben und die Zufriedenheit bestimmen. Daran habe ich mich stets
            gehalten. In den letzten Tagen habe ich mich entschlossen, eine
            meiner Passionen, das Aufbereiten der und das Berichten über die
            Maintaler Kommunalpolitik an den Nagel zu hängen.    Ich
            habe lang mit mir gerungen, ob meine Enttäuschung über die
            Kommunalpolitik groß genug ist. Sie ist es tatsächlich und meine
            Zuversicht, dass sich doch noch einiges zum Guten wendet, ist nahezu
            geschwunden. Auch von Teilen der Stadtverwaltung bin ich
            enttäuscht, weil diejenigen, die erkannt haben, was eine
            aufrichtige Bürgerbeteiligung verhindert oder ihr schadet, nicht
            die Courage besitzen, gegenzusteuern. Das könnte sich ändern, wenn
            die neue Bürgermeisterin ab 2016 erkennt, was in Maintal falsch
            läuft. Aber auch hier ist meine Zuversicht aus verschiedenen
            Gründen deutlich geschwunden.   Man
            sollte absteigen, wenn man merkt, dass man ein totes Pferd reitet!   Es
            gibt noch einen schlauen Satz, der mich seit vielen Jahren begleitet:    "Zuhause
            ist man nicht, wo man wohnt, sondern dort, wo einem die Leute auch
            verstehen!"    Seit
            Mitte der 80er Jahre versuche ich, mich in Maintal verständlich zu
            machen und habe mit meinen Erkenntnissen und Meinungen nie gegeizt.
            Obwohl mich viele Menschen und natürlich diejenigen, denen meine
            Kritik galt, verstanden haben, hat es fast nichts bewirkt. Selbst
            als all das, was ich prophezeite, eintraf, war die Reaktion
            bestenfalls ein "Na und!?" Wo soll da
            weiterhin Zuversicht herkommen?   Im
            Jahr 1968 zog ich von Frankfurt-Fechenheim nach Dörnigheim. Seit
            1978 lebe ich in Hochstadt. Ich
            wohne seit 48 Jahren, also 7 Jahre länger hier, als die Stadt
            Maintal überhaupt existiert. Somit habe ich die Bürgermeister und
            Stadträte, Kommunalpolitiker und Verwaltungsgrößen kommen und
            gehen sehen. Hinzu kommen die Geistlichen und viele, die dem
            Gemeinwesen ebenfalls ein Gesicht gaben. Kleine und große Investoren,
            Begünstigte, Umweltverbrecher, welche die heutige Mitte Maintals
            verseuchten und diejenigen, die ihnen das ermöglichten, sowie
            Parteien, denen sie angehörten oder immer noch angehören - alle
            haben dazu beigetragen, dass ich irgendwann begann, mich damit
            intensiver auseinander zu setzen.   Am
            Anfang führten meine persönlichen Proteste zu politischen
            Ergüssen während Fastnachtssitzungen des Humor-Musik-Vereins
            Hochstadt. Damals glaubte ich noch, dass Humor allein bereits etwas
            bewirken würde. Ein Trugschluss!   Einige
            Jahre später führte ich auf meiner Homepage "DAS KLEEBLATT",
            die ich seit 1993 betreibe, politische Websites ein, auf denen ich
            viele Fakten, Daten, Zeitungsartikel und eigene Kommentare zusammenfügte,
            um meine Mitbürger zu informieren. So waren auch Reisende stets auf
            dem laufenden, was in Maintal geschah.   Im
            Laufe der Zeit wuchsen die Zugriffe auf diese Seiten auf monatlich
            15 - 20.000 an. Heute berichte ich wesentlich reduzierter, jedoch
            mit noch höheren Zugriffszahlen, weil die überregionale Presse
            inzwischen fast jedes Interesse an Maintal verlor. Der Maintal
            TAGESANZEIGER ist das einzige Presseorgan, das brav aus dem
            Rathaus berichtet und leider nur höchst selten diese einseitigen
            Informationen kommentiert. Ein kritisches und unabhängiges Medium
            hielt ich bis heute für wichtig und notwendig. Deshalb steuere ich auch in der
            Lokalzeitung ersatzweise immer wieder Leserbriefe bei, wenn ich sie
            für notwendig halte.   Seit
            dem Jahr 2005 befasst sich auch das lokale Kabarett MIKROKOSMOS
            mit Kommunalpolitik und die Sketche, die ich dazu beitrage, werden
            wegen ihrer speziellen Handschrift sofort erkannt. Beim Kabarett
            wird der Grad der Zustimmung hautnah deutlich, während die Resonanz
            auf meine Artikel - bis auf die Zuschriften, die ich erhalte -
            anonym bleibt. Auch in der  Maintaler Seniorenzeitung befinden sich
            meine Artikel kommunalpolitischen Inhalts, weil eine Seniorenzeitung
            kein Lummerland-Blatt ist. Interessant ist, dass
            bisher niemals ein Widerspruch erfolgte, was zur Annahme berechtigt,
            dass meine Artikel, Leserbriefe und Texte durchaus ins Schwarze
            treffen.   Aus
            dem Kreis der Kommunalpolitiker kam immer wieder die Äußerung,
            dass das bloße Kommentieren und Kritisieren unproduktiv sei und ich
            solle mich doch um ein Mandat bewerben, mit dem ich Maintals Politik
            verantwortlich mitgestalten könne. Diese Personen haben nicht
            begriffen, dass sich das nicht mit Unabhängigkeit in der
            Berichterstattung und beim Kommentieren verträgt. Man schob mich
            schon in die Nähe aller möglichen Gruppierungen, denen ich
            angeblich das Wort rede. Dabei handelt es sich jedoch um nicht
            zutreffende Wahrnehmungen, über die ich lächele. Natürlich gibt es einige
            Grundüberzeugungen, zu denen ich stehe und die sich in meinen
            veröffentlichten Gedanken ausdrücken. Ich vertrete meine eigene
            Meinung! Das ist ja gerade die
            Unabhängigkeit, die mir wichtig ist.   Von
            Anfang an werbefrei   Meine
            Homepage wird wegen ihrer hohen Zugriffszahlen immer wieder umworben, worauf ich mich jedoch nie einließ, weil ich auch damit
            meine Unabhängigkeit verlieren würde. Ich stoße auch hier immer
            wieder auf Unverständnis, weil meine Business-Homepage wegen den
            vielfältigen Auswertungsmöglichkeiten ja nicht billig ist.   Genehme
            Bürgerbeteiligung ist nicht mein Ding   Seit
            der Lokalen Agenda 2010 nahm ich an verschiedenen
            Bürgerbeteiligungs-Projekten teil. Zuletzt begleitete ich intensiv
            den Bürgerhaushalt 2013, stieg jedoch 2014 aus, als dieses
            durchaus gute Bürgerbeteiligungsinstrument zum Geraderücken
            der finanziellen Schieflage der Kommune
            vergewaltigt und letztendlich beerdigt wurde. Besonders abstoßend
            empfand ich dabei das Zusammenspiel verschiedener Fraktionen mit dem
            Magistrat und Verwaltungsbereichen, um kritische qualifizierte
            Bürger aus solchen Prozessen herauszuhalten. Man will offenbar
            unter sich sein und auch bleiben.    Dennoch
            gibt es genügend Bürgerinnen und Bürger, die sich an den
            gelenkten Sandkastenspielen des Magistrats beteiligen und den Braten noch nicht
            gerochen haben. Sie haben offensichtlich andere Empfindungen als ich
            und glauben noch daran, wirklich ernst genommen zu werden.
            Erkenntnisse brauchen halt Zeit.    Das
            Maintal-Forum ließen die Stadtverordneten vor der
            Bürgermeisterwahl bis nach der Kommunalwahl schließen. So
            entgingen bzw. entgehen sie kritischen Beiträgen und unangenehmen
            Fragen. Zwar wurde die Gestaltung eines neuen Forums als Grund
            vorgeschoben, was jedoch die sofortige Schließung des voll
            funktionalen alten Forums nicht rechtfertigte. Auch hier gab es
            Fraktionsmitglieder, die von einem zu großen Anteil kritischer
            Beiträge aus meiner Feder klagten.    Die
            letzte Bürgerversammlung brachte es dann an den Tag, wie man
            sich brave Bürger wünscht. Sie sollen keine
            Meinungen unaufgefordert äußern, nur Fragen auf Kärtchen formulieren, die dann
            von Personen, die man gar nicht fragen wollte,  mundgerecht so beantwortet werden, wie sie
            verstanden wurden. Ein echter kontroverser Dialog ist nicht
            gewünscht. Es wird großen Wert darauf gelegt, dass brav angepasste
            Bürgerbeteiligung stattfindet und man wird dabei nicht müde, zu
            erklären, dass dieses dann natürlich zu nichts verpflichtet. Bornierter geht
            es nicht mehr! Leider wohnten nur weniger als 30 Bürger dieser
            Inszenierung bei.   Gerade
            findet ein Wechsel im Bürgermeisteramt statt und die 
            Kommunalwahl  steht bevor. Deshalb sind meine Sensoren besonders
            empfindlich eingestellt. Sie melden mir jedoch keine Signale, die
            wirkliche Veränderungen andeuten. Es wird wahrscheinlich genau so
            weiter gehen wie bisher, denn aus Sicht von Magistrat, Verwaltung
            und Politik hat sich dieser Umgang mit den Bürgern ja auch gelohnt(!?).   Als
            Bürger, ehrenamtlich Aktiver, engagierter Publizist und Satiriker
            werde ich in Maintal durchaus verstanden, jedoch ist es manchmal
            nicht genehm, was ich publiziere. Den Einen stehe ich auf den
            Füßen und anderen gehe ich auf die Nerven, weil sie selbst nicht
            imstande sind, ebenfalls erkannte Missstände kontrovers zu
            thematisieren. Dennoch fühle ich mich hier zu Hause, auch wenn ich
            nur unwillig verstanden werde. Es wird ja lediglich nichts zugegeben
            und verändert, weil dazu vielfach die Größe fehlt.    Zumindest
            auf meiner Homepage sage ich nun der Maintaler Kommunalpolitik und
            der Bürgerbeteiligung "Ade" und werde zukünftig meine
            Zeit sinnvoller nutzen.    Den
            wenigen Aufrichtigen, die ich während all dieser Jahre begegnete,
            danke ich für ihre gelegentlichen positiven Reaktionen, die mich
            bis heute motivierten.   Klaus
            Klee P. S.:  Bis zur Schließung bleibe ich
            meiner Passion noch treu. |  
 |  
    | 31.12.2015 | Ende
      eines Irrtums Es
      kann schon befremdlich sein, wenn man sein eigenes Engagement als
      "besonders" bezeichnet, denn es stinkt nach Eigenlob. Doch mal
      ehrlich - kann man sich denn mit Kommunalpolitik und seiner Kommentierung
      wirklich profilieren? Das gelingt weder den Kommunalpolitikern, noch
      denen, die berufsmäßig über deren Taten oder Unterlassungen berichten.
      Es ist eher ein Akt politischer Hygiene, dass man das Feld nicht allein
      abhängigen Journalisten überlässt, die vielseitigen Interessen
      ausgesetzt sind. Die empfundene Notwendigkeit einer eigenen Stimme für
      Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht mit dem zufrieden geben, was ihre
      gewählten Volksvertreter abliefern, führte zu meinem damaligen
      Entschluss, mich selbst stärker zu informieren und meine Erkenntnisse
      interessierten Lesern zur Verfügung zu stellen. Den Uninteressierten fiel
      ich damit nicht zur Last. Ich gab bis zuletzt die Hoffnung nicht auf, dass
      es auch etwas bei den Zielpersonen meiner Kritik bewirkte. Ich
      unterschätzte aber die Borniertheit und den Glauben dieser Personen
      daran, das Beste für Maintal zu tun. Es war halt nur das Beste, zu was
      sie persönlich abzuliefern imstande waren. Es kam ihnen gar nicht in den
      Sinn, darüber ernsthaft nachzudenken, ob das wirklich genügt. Warum
      auch? Sie sind gewählt und dürfen bestimmen. So einfach ist das und das
      sagen sie uns ja auch bei jeder Gelegenheit!  >>>mehr  
     |   |  
    | 21.12.2015 | Was
      wiegt schwerer? Zwei
      ganz unterschiedliche Engagements gehen zum Jahreswechsel in Maintal zu
      Ende. Man kann sie vom Wesen her kaum vergleichen und doch hingen sie
      über weite Strecken irgendwie zusammen. Die Rede ist vom Ende der
      Tätigkeit Erhard Rohrbachs als Bürgermeister und meiner
      langjährige Passion, über die Maintaler Kommunalpolitik via Internet zu
      berichten und diese zu kommentieren. Die Gemeinsamkeit zum
      Bürgermeister besteht in der satirischen Begleitung zweier Amtszeiten und
      deren Wahrnehmung durch die Bürger. Wer sich für Kommunalpolitik
      interessiert, informierte sich bisher zusätzlich über meine Websites und
      für die Arbeit des Bürgermeisters. Allen anderen Bürgern ging beides am
      verlängerten Rückgrat vorbei.  So
      ist es auch nicht einfach, zu beurteilen, was schwerer wiegt - das Ende
      einer langen Amtszeit als beste Besetzung, die den Maintaler Wählern fast
      20 Jahre lang einfiel oder der Verlust einer kommunalpolitisch aktiven
      Berichterstattung und Kommentierung, die in der Lokalpresse in dieser Form
      nicht stattfindet. Die Lokalpresse wird inzwischen beherrscht von
      vorgefertigten Artikeln aus dem Rathaus und von den Fraktionen bzw.
      Parteien, die nahezu genauso übernommen werden, wie von allen Wochenzeitungen und
      Anzeigenblättern. Der Artikel im Maintal
      TAGESANZEIGER vom 19. Dezember 2015 über das Ende der Amtszeit des
      Bürgermeisters, der aus der Feder des Redaktionsleiters stammt, bildete
      eine der wenigen Ausnahmen, ist jedoch ebenso wenig prickelnd und kaum
      distanziert, als hätte sie die Pressestelle des Rathauses geschrieben. Es
      sollte wohl ein schonender und dem Anlass angemessener Artikel sein. 
      >>>mehr  
     |   |  
    | 14.12.2015 | Anfang
      und Ende der Freiwilligkeit Freiwilliges
      Engagement sucht sich lohnenswerte Betätigungsfelder. Doch, woher
      kommt das Bedürfnis, sich selbstlos engagieren zu wollen und worin
      besteht der eigentliche Lohn? Das sollten sich mal alle Freiwilligen
      fragen, die sich in Aktivitäten stürzen, ohne darüber ernsthaft
      nachgedacht zu haben. Mühe und Lohn müssen mindestens in einem
      ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, sonst macht Engagement
      langfristig keinen Spaß. Es ist sogar wie in der Liebe. Geht sie
      verloren, schlägt sie ins Gegenteil um. Je nach Ursache und persönlichem
      Temperament kann es lediglich als bloße Enttäuschung ablaufen oder aber
      in einem finalen Rundumschlag, der die Ursachen an die Oberfläche treibt.
      Oft ist man sich Letzteres schon wegen der Ursache schuldig. Viele
      Menschen haben das vielleicht noch vor sich, ich bringe es gerade hinter
      mich.  Bereits
      mehrmals erlebte ich sowohl in meinem früheren Berufsleben als auch im
      Verein oder während Aktivitäten der Bürgerbeteiligung bei mit Herzblut
      betriebenen Aktivitäten, dass Mühe und Lohn aus der Balance gerieten und
      zugunsten meiner inneren Zufriedenheit beendet werden mussten. Manchmal
      war es mit Enttäuschung, ursprünglicher Fehleinschätzung des Umfelds
      und Verärgerung verbunden. Momentan breche ich gerade endgültig mit der
      mein Engagement zerstörenden Kommunalpolitik und der Art, wie
      bürgerliches Engagement am Nasenring geführt wird. Schuld daran sind
      Akteure, die ihre Regelkreise frei von fremden Einflüssen halten wollen.
      Sie wollen bei der Bürgerbeteiligung nur den schönen Schein einer heilen
      Welt, jedoch nicht den Preis dafür bezahlen. >>>mehr  
     |   |  
    | 10.12.2015 | Zahnloser
      Kuschel-Tiger Die
      Stadt Maintal hält sich einen Seniorenbeirat, den sie auch selbst
      leitet. Das ist praktisch und entspricht deren Betreuungsideen für
      Senioren. Die höchste erreichbare Funktion als Seniorenbeirat ist, 
      "Sprecher" und  "Sprecherin" zu werden. Diese
      Kombination ist getreu des Maintaler Gleichstellungswahns als Doppelspitze
      in der Satzung zwingend vorgegeben. Die Bezeichnung
      "Vorsitzender" oder "Vorsitzende" und die Leitung des Seniorenbeirats
      durch Senioren wurde rundweg abgelehnt. In ihrer relativen
      Bedeutungslosigkeit werden die Sprecher wohl weiterhin nur Seminare und
      regionale sowie überregionale Treffen besuchen. Ihre dort gewonnenen
      Erkenntnisse flossen in der Vergangenheit jedoch bis auf Themen der
      Wohnberatung und der Sicherheit kaum in die mögliche
      Arbeit des Seniorenbeirats ein.  Mit
      der neuen noch nicht veröffentlichten Satzung wird den SprecherInnen ein Rederecht in den Ausschusssitzungen und in der
      Stadtverordnetenversammlung eingeräumt, obwohl die derzeitigen
      "Sprecher"  seit Jahren eigentlich nichts zu sagen haben.
      Der Magistrat und das Präsidium der Stadtverordnetenversammlung hat es im
      Grund genommen damit nur mit zwei Personen des Seniorenbeirats zu tun -
      wenn überhaupt. Was man von ihnen erwarten kann, nachdem sie großzügig
      vom Magistrat "berufen" wurden, ist leicht ausrechenbar. Einen
      Bericht über die bisherigen jährlichen Erhebungen des Seniorenbeirats zu
      seniorenrelevanten Themen wird in Zukunft laut Satzung nicht mehr
      gewünscht. Dafür soll jetzt mehr praktische Gruppenarbeit verrichtet werden. So
      wird die Kümmerertruppe der Maintaler Senioren endgültig zum zahnlosen
      Kuscheltiger, der sich wahrscheinlich noch wohl fühlt, wenn er ab und zu
      gekrault wird. >>>mehr  
     |   |  
    | 05.12.2015 | Wahlvereine
      machen Politik Bis
      Ende Dezember müssen Maintals politische Vereine ihre Listen zur
      Kommunalwahl abgegeben haben. Auch auf die Gefahr, dass ich mich mit
      meinen Ansichten über Maintaler Parteien wiederhole, für mich sind das
      in vielerlei Hinsicht stinknormale Vereine, die jedoch gemäß
      Grundgesetz, Artikel 21 das Recht haben, bei der politischen
      Willensbildung des Volkes mitzuwirken. Dort heißt es: "Ihre
      Gründung ist frei. Ihre innere Ordnung muss demokratischen Grundsätzen
      entsprechen. Sie müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel
      sowie über ihr Vermögen öffentlich Rechenschaft ablegen". Im
      Parteiengesetz §2 Abs. 1 ist auszugsweise noch festgelegt: "Parteien
      sind Vereinigungen von Bürgern, die (...) ...insbesondere nach Umfang und
      Festigkeit ihrer Organisation, nach der Zahl ihrer Mitglieder und nach
      ihrem Hervortreten in der Öffentlichkeit eine ausreichende Gewähr für
      die Ernsthaftigkeit dieser Zielsetzung bieten." Die Väter des
      Grundgesetzes gingen aus historischer Erfahrung natürlich davon aus, dass
      sehr viele qualifizierte Bürger, die das demokratische Miteinander
      stärken wollen, Parteien bilden, so dass diese Formulierungen auch
      Gewicht haben. Heute kann allerdings jede noch so kleine Personengruppe
      mit kruden Ideen eine Partei gründen, wenn sie sich so an die Verfassung hält, dass eine
      Klage gegen sie beim Verfassungsgericht abgewiesen wird (siehe NPD).
      Welche Vielfalt dabei inzwischen entstand und was die Grüppchen vorgeben
      zu sein, kann man bei verschiedenen Wahlen nachvollziehen. Weniger
      wäre eindeutig mehr! >>>mehr  
     |   |  
    | 28.11.2015 | Der
      aufgeblasene Apparat Ehe
      ich diese Seite endgültig schließe, werde ich einige kommunale
      "Baustellen" noch einmal beleuchten. Heute geht es mir besonders
      um Bürgerbeteiligungskultur und die Öffentlichkeitsarbeit des
      Rathauses. Es gibt einige Denkansätze in Maintals Verwaltung hinsichtlich
      der Bürgerbeteiligung und der Öffentlichkeitsarbeit, die vom Ansatz her
      absolut richtig sind. Kritisch sehe ich allerdings die Umsetzung und den
      Aufwand. Kosten für Externe, Personal und Schulungen, ehe überhaupt mal
      was passiert, stehen in keinem Verhältnis zu den Ergebnissen. Bei einem
      kritischen Vergleich des Aufwandes mit dem Nutzen und der Untersuchung der
      Verfahrensweisen würde deutlich, wo die Fehler liegen. Doch das ist weder
      vom Bürgerbeteiligungs-Stadtrat, noch von der Politik gewünscht. Das
      deutlichste Gespür für das Missverhältnis haben langjährig
      ehrenamtliche Aktive, die sich unentgeltlich einbrachten, ohne bis heute
      adäquate Ergebnisse zu sehen. Doch deren ehrlicher Rat ist ebenfalls
      nicht gefragt. Als Bürger, die inzwischen genügend Einblick haben, wäre
      deren Rat zu unbequem. Momentan wird  von der entsprechenden
      Stabsstelle die Projektarbeit der Stadtleitbildgruppen und der
      Öffentlichkeitsarbeit ins vermeintlich rechte Licht gerückt, um die
      ehrenamtlich Aktiven bei der Stange zu halten. Das entspricht der unterste
      Stufe der Anerkennungskultur, die sich ein kleiner Kreis genehmer
      Ehrenamtlicher erarbeiten durfte. Nach fünf Jahren des Aufgusses der Lokalen
      Agenda wiederholen sich jedoch die gleichen Fehler, mit denen die
      Lokale Agenda bereits eingeschläfert wurde. >>mehr  
     |  Passt zum
    Erscheinungsbild:   
    "Wir
    verarschen doch keine Bürger!"
     |  
    | 20.11.2015 | Maintaler
      Therapiewoche Mit
      der Bürgerversammlung vom 19. November 2015 ging die Maintaler
      Therapiewoche für immer noch interessierte Bürger zu Ende. Aus der Sicht
      des Veranstalters war die Beteiligung von maximal 30 Bürgern (nach Abzug
      der städtischen Bediensteten, der Magistratsmitglieder und der
      Stadtverordneten) ein klares Zeichen für den ausgesprochen hohen
      Zufriedenheitsgrad der Bürger. Mag durchaus sein, dass etwas Sarkasmus in
      dieser Einschätzung lag, denn die weiterhin gestiegene Abkehr der Bürger
      vom Gemeinwesen und den sie verwaltenden Personen wäre doch eine zu
      schmerzliche Erkenntnis.  Bezeichnend
      für die Inszenierung der Bürgerversammlung war das gewählte One-Way-
      Unterrichtungskonzept mit Dialogbremse. Es war gewünscht, auf Kärtchen
      zu den selbstgerecht zurechtgebogenen Präsentationen Fragen zu stellen,
      die auch scheinfaktisch beantwortet wurden. Engagierte
      Meinungsäußerungen zu den Themen wurden mit dieser Methode jedoch erneut
      unterbunden. Es besteht offensichtlich kein Interesse an einem wirklichen
      Dialog. Das allein hat schon den Charakter einer Therapiemaßnahme. >>>mehr  
     |   |  
    | 15.11.2015 | Maintaler
      Interessenkompott Maintals
      Parteien taumeln gerade auf die Kommunalwahl zu. Taumeln deshalb, weil sie
      wegen unerwarteter Ergebnisse ihrer Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl
      entweder frustriert oder regelrecht besoffen sind. Es gilt momentan,
      irgendwie das Profil zu schärfen, um sich bestimmten Wählergruppen oder
      Nichtwählern anzubieten. Noch hat der richtige Wahlkampf nicht begonnen
      und konkrete Programme, die zur Orientierung der Wähler dienen könnten,
      liegen noch in der Schublade. Ersatzweise werden nebulös oder ganz
      konkret Gefühle bedient, die jedes Programm überdecken können. Maintals
      CDU spielt gerade mit dem Flüchtlingsproblem und einem scheinheilig
      anmutenden Schulterschluss mit dem aus dem Stadtleitbildprozess speziell
      hervorgegangenen Patchwork-Verein, der ein Mehrgenerationenhaus am Weides
      in Hochstadt mit einem privaten Investor plante. Das Projekt wurde jedoch
      zugunsten eines Gebäudes für 50-60 Flüchtlinge an diesem Ort verworfen
      und es wird von der Politik momentan nach einem neuen Grundstück gesucht,
      um ein solches Projekt zu verwirklichen. Nachdem jetzt ein Grundstück in
      der Nähe des Bahnhofs Maintal Ost im Gespräch ist, stürzt sich die CDU
      auf diese Alternative, weil sie offensichtlich dem Patchwork-Verein nicht
      gefällt. Munter wird bei der Kritik das seriöse Stadtleitbildprojekt mit
      der Projektlösung des privaten Vereins verwurstelt, wo eigentlich
      dringend Sachlichkeit und Gemeinwohl angesagt wäre. >>>mehr  
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    | 31.10.2015 | MIKROKOSMOS
      überzeugte Das
      Hochstädter Kabarett MIKROKOSMOS startete am 30. Oktober 2015
      erfolgreich in die Veranstaltungsserie 2015. Das wurde natürlich
      anständig begossen. Aus Gesprächen mit Besuchern konnte das Ensemble
      entnehmen, dass das Team erneut eine gute Themenauswahl getroffen und
      die Sketche sehr gut umgesetzt hatte. Stammbesucher erkannten sogar
      treffsicher die Autoren vieler Stücke. Es ist wohl die breite Palette
      typischer Satire und eines bestimmten Humors, die das ermöglichen. Die
      Stimmungs- und Spannungskurve war durchweg außergewöhnlich und das
      Publikum ging bei der Premiere sehr gut mit. Dies ganz besonders, wenn es
      eingebunden war. Für das Ensemble ist es alljährlich ein prickelndes
      Erlebnis, zu erfahren, wie die vielen Wortspielereien und Pointen, die in
      den Texten stecken, erkannt werden und sich entfalten. Es ist ein Zeichen
      größter Aufmerksamkeit des Publikums, wenn alles ankommt. Eine besondere
      Auszeichnung des Publikums ergab sich aus dem Verhalten direkt vor der
      Pause, als man während eines sehr ernsten Sketches eine Stecknadel hätte
      fallen hören können. Und das bei einem Publikum, das zuvor höchst
      belustigt war. >>>mehr |   |  
    | 23.10.2015 | MIKROKOSMOS
      2015 startet In
      einer Woche ist es wieder soweit. Der Saal des evangelischen
      Gemeindezentrums in Hochstadt verwandelt sich erneut in eine
      Kleinkunstbühne. Bereits im elften Jahr präsentiert das Lokale Kabarett
      MIKROKOSMOS an vier Veranstaltungsabenden (30.10., 1.11., 7.11 und
      8.11.2015) sein neues Programm, das in diesem Jahr unter dem Motto "Von
      mir hast's net!" steht. Rund 500 Besucher sind seit einigen
      Wochen zufriedene Besitzer der begehrten Eintrittskarten und Nachrücker liegen auf
      der Lauer, Kartenrückläufe zu ergattern. Alljährlich zwingen
      leider unvorhergesehene Ereignisse einzelne Gäste zur Rückgabe von
      Karten. So stirbt für einige Interessenten die Hoffnung auf Karten erst an den
      Auftrittsabenden. Bis zu den Aufritten wird noch an den Texten gefeilt
      und bei einigen politischen Programmpunkten ist bis zur letzten Minute vor
      den Auftritten noch mit Aktualisierungen zu rechnen. Seit dem Beginn im Jahr
      2005 stammen alle Texte aus eigener Feder, wodurch Sketche und
      Inszenierungen buchstäblich einmalig sind. Eine kleine Gruppe - die sogenannten
      "Stückeschreiber" - sind bereits seit dem Frühjahr aktiv auf
      der Suche nach "Stoff", um ihn in Worte zu fassen. Nach
      der ersten Besprechung mit dem Ensemble und der sorgfältigen
      Rollenverteilung erfolgen die individuellen Anpassungen, denn jede Rolle
      soll authentisch gespielt werden. Das gelingt in vielen Fällen so gut,
      dass im Publikum gelegentlich Zweifel entstehen, was Realität und was
      Fiktion ist. Geschliffene Satiren können sich auf diese Weise voll
      entfalten. Das Publikum ist seit Jahren mit den Ergebnissen sehr zufrieden. >>>mehr  
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    | 17.10.2015 | Ehre,
      wem Ehre gebührt Die
      Anerkennungskultur hat gelegentlich interessante Facetten. Das betrifft
      sowohl die Ehrenden als auch die Geehrten. Manchmal ist es besser, nicht
      zu inflationär mit Ehrungen umzugehen, damit Ehrungen nicht zur Entehrung
      anderer Geehrter werden. So sollte auch ergründet werden, ob Geehrte
      über den Ehrungstag hinaus in der Lage sind, der Ehrung dauerhaft gerecht
      zu werden. Träger des Bundesverdienstkreuzes und anderer Ehrenbezeugungen
      zeichnen sich nach Verleihung generell dadurch aus, dass sie ihrer Ehrung
      mit angemessenem Verhalten gerecht werden. Im Fall des ehemaligen
      CDU-Mitgliedes Joachim Sukatsch aus Maintal ist dies wohl
      nicht gegeben. Dieser verunglimpfte in den letzten Wochen nicht nur das
      Parlament, das ihn einst ehrte und den Stadtverordnetenvorsteher, sondern
      auch andere Kommunalpolitiker auf übelste Weise, weil sie bei der
      vorausschauenden Planung für die Unterbringung von Flüchtlingen nicht
      seinen privaten Ansichten folgen, sondern geschlossen an einem Strang in
      die wirklich richtige Richtung ziehen. Seit der Verabschiedung des
      entsprechenden Masterplans ist er völlig von der Rolle, beschimpft jeden,
      der ihm in die Quere kommt und ist Argumenten nicht mehr zugänglich.
      Blanker Hass entlädt sich auch über ehemalige CDU-Weggefährten, wie den
      heutigen Vorsitzenden der WAM Jörg Schuschkow, der ihn
      höflich aber bestimmt rügte. Mit seinen in einem Leserbrief im Maintal
      TAGESANZEIGER formulierten Äußerungen erinnerte Sukatsch indirekt
      daran, wie er eigentlich zu seinen Ehrungen kam. Die Geschichte ist eine
      ganz besondere Variante falsch verstandener Anerkennungskultur. >>>mehr  
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    | 10.10.2015 | Quo
      vadis Maintaler CDU? Immer
      wieder werde ich mit der Meinung konfrontiert, die Kommunalwahl im März
      sei wegen des Bundestrends der Parteien praktisch schon entschieden.
      Demnach müsste die Maintaler CDU die größte Fraktion werden. Doch, ist
      das nicht zu einfach gedacht? Was lieben die Maintaler CDU-Wähler an
      ihrer Partei und wie beurteilen sie das personelle Pool der Maintaler
      Kandidaten zur zukünftigen Stadtverordnetenversammlung? Jörg
      Schuschkow (WAM), ehemaliger Fraktionsvorsitzender der Maintaler
      CDU, äußerte sich heute in einem Leserbrief im Maintal TAGESANZEIGER
      zum Zustand und dem sichtbaren Kurs seiner ehemaligen Partei und andere
      Kommunalpolitiker werden ebenfalls in die entblößte Flanke der Maintaler
      CDU stoßen. Dort ist nämlich ein deutlicher rechtsnationaler Kurs zu
      erkennen, mit dem man verhindern will, dass sich das Ergebnis des ersten
      Wahlganges der Bürgermeisterwahl wiederholt. "Man habe Fehler
      gemacht", hieß es von Martin Fischer, der das Erbe
      von Markus Heber im Parlament antrat, nachdem dieser alle
      Ämter niedergelegt und sich damit deutlich von Bürgermeister Erhard
      Rohrbach (CDU) abzugrenzen versucht hatte. Jetzt steht die
      Maintaler CDU ohne Bürgermeister da, dem sie als Fraktion stets den
      Rücken stärkten musste und der viele Jahre ihre Gallionsfigur war. 
      >>>mehr  
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    | 02.10.2015 | Die
      neue Seniorenzeitung ist da Seit
      dem 1.10.2015 ist die neue Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS
      für das vierte Quartal erhältlich. Sie liegt kostenlos an über 70
      Stellen in ganz Maintal kostenlos aus. In den letzten Jahren hat sich die
      Zeitung gewaltig "gemausert" und ist inzwischen auch bei
      Inserenten sehr begehrt. Diese ermöglichen, dass sich die Seniorenzeitung
      von den Kosten her selbst trägt und auf keine Zuschüsse seitens der
      Stadt mehr angewiesen ist. Nun kann auch das gute Mix zwischen
      interessanter Lektüre und Werbung "eingefroren" werden, damit
      die Zeitung  lesefreundlich bleibt und nicht mit Werbung
      überfrachtet ist. Die ehrenamtlichen Redakteure stellen je Quartal
      Lesestoff zusammen, der nicht nur sehr abwechslungsreich und unterhaltsam
      ist, sondern auch dem Informationsbedürfnis der Senioren sehr entgegen
      kommt. Es gibt wohl keinen seniorenrelevanten Termin oder ein Angebot für
      Senioren, auf das nicht hingewiesen wird - vorausgesetzt, die Redaktion
      erhält davon Kenntnis. In der Seniorenzeitung gibt es seit langer Zeit
      Rubriken, die ihre Liebhaber haben, wie z.B. "Fragen Sie Dr.
      Herbst", eine Persiflage auf den berühmten Dr. Sommer der BRAVO,
      den ärztlichen Ratgeber, Neuigkeiten aus den DRK-Kleeblättern,
      die Bücherecke oder die Goethe-Führungen von Ingeborg
      Richter. Neu ist Serie "Einmal pro Woche zum Großeinkauf".
      Stammleser sammeln die Zeitungen oder verschicken Sie im Bekanntenkreis.
      Die Redaktion erhält Zuschriften aus der ganzen BRD und das Feedback ist
      stets positiv. Artikel werden sogar von anderen Seniorenzeitungen
      übernommen. Seit Juni 2015 wird die Zeitung bei der Maintaler Druckerei
      G. Bischoff & Sohn GmbH in Maintal gedruckt, welche das fast
      druckfertige Layout optimiert, damit das Druckwerk die Qualität besitzt,
      die die Leser gewohnt sind. >>>mehr  
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    | 27.09.2015 | Maintal
      hat eine Bürgermeisterin Mit
      großer Spannung wurde der Ausgang der Bürgermeisterwahl in Maintal
      erwartet. Als die Hochrechnungen begannen, war Monika Böttcher
      bereits klar vorn. Zu keinem Zeitpunkt wechselte  von der Tendenz her
      das Ergebnis. Am Ende stand klar fest, Monika Böttcher ist
      die kommende Bürgermeisterin. Insgesamt 1.229 Wähler weniger als im
      ersten Wahlgang gingen zur Stichwahl. Der Unterschied der Stimmergebnisse
      lag bei nur 328 Stimmen zugunsten von Monika Böttcher.
      Bezogen auf alle Wahlberechtigten konnte die neue Bürgermeisterin
      allerdings nur
      15,8% der Stimmen auf sich vereinigen. Sebastian Maier
      hätte ebenfalls nur einen ähnlichen Prozentsatz erreicht. Die
      Bürgermeisterwahl ist für die etablierten Parteien und die Maintaler
      Kommunalpolitik eine schallende Ohrfeige. Dennoch sind nun viele Hoffnungen auf die Bürgermeisterin gerichtet,
      die selbst keiner Partei angehört, auch wenn sie im Wahlkampf von Personen
      unterstützt wurde, die teilweise klare Interessen in Maintal hegen. Die Zukunft
      wird zeigen, wie unabhängig sie ihr Amt ausfüllt und welche
      Entwicklungen sie einleiten wird.  >>>mehr  
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    | 26.09.2015 | Nutzen
      Sie Ihre Chance! Der
      zu Ende gehende Wahlkampf zur Bürgermeisterwahl zeigte einige
      Besonderheiten, die sich deutlich von anderen Wahlen unterschieden. Die
      leider schon etwas zwanghafte anmutende Sachlichkeit und der manisch
      zelebrierte Blick nach vorn nahmen nahezu alle Emotionen aus dem Wahlkampf.
      Emotionen sind jedoch für die Aufmerksamkeit und die Motivation wichtig,
      weil man damit passive Wähler mobilisieren kann. Am besten ist das an der
      Teilnahme der Bürger an den Stadtverordnetenversammlungen zu
      verdeutlichen. Steht ein Reizthema auf der Agenda, zu dem es sogar bereits
      Bürgerinitiativen gibt, ist der Zuschauerbereich proppenvoll, ansonsten
      herrscht tote Hose. Das Interesse reicht allerdings oft nur für den einen
      TOP, danach sind die Ränge wieder leer. Ein Wahlkampf mit einer Kette
      von Reizthemen, die auch noch kontrovers aufgegriffen werden, weckt
      das Interesse und wenn es gut geht, die Bereitschaft, mit darüber
      abzustimmen, was man als Wähler will. Dazu gehören engagierte
      Auseinandersetzungen und nicht der in diesem Wahlkampf zelebrierte
      Chorgesang der logischen Vernunft, der vermittelt, wie man was machen
      könnte, wenn sich Mehrheiten fänden. Es fehlten einfach die
      polarisierenden Streit-Elemente, bei denen man Besonnenheit, Fairness und
      Größe in angespannten Situationen vermitteln kann. Dieser Wahlkampf aber
      war schlichtweg langweilig und gab kaum Anlass zum Nachdenken. Das
      Schlimme ist, dass die meisten Wähler bei dieser Einigkeit den Eindruck
      haben, dass von den vielen guten Vorsätzen kaum etwas übrig bleiben
      wird. Die Folge: Eine erneut niedrige Wahlbeteiligung. Ich wünsche
      mir, dass ich mich in diesem Punkt gewaltig irre, doch ich befürchte,
      dass es genau so kommen wird. >>>mehr  
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    | 22.09.2015 | Showdown
      im Schalander Der
      Bürgermeisterwahlkampf ist auf der Zielgeraden und viele Maintaler
      Wähler scheinen noch unentschlossen sein, wem sie ihre Stimme geben. 65%
      der Wahlberechtigten zeigten sich im ersten Wahlgang uninteressiert. Bei
      der Stichwahl dürfte die Wahlbeteiligung unter 30% liegen. Unzweifelhaft
      ist, dass eine geringe Wahlbeteiligung das Ergebnis erheblich beeinflusst.
      Eine jetzt plötzlich höhere Wahlbeteiligung als zuvor könnte ebenfalls
      für Überraschungen sorgen. Im Grund genommen geht es jetzt nur noch um
      die Stimmen der bereits ausgeschiedenen Kandidaten. Wohin diese wandern
      werden, ist keineswegs voraussehbar. Wahrscheinlich ist, dass ein Teil der
      Wähler die Stichwahl ignorieren, weil ihr Kandidat nicht mehr dabei ist
      oder - was auch häufig der Fall war - die Wahlunterlagen nach dem ersten
      Wahlgang weggeworfen wurden. Hier reicht jedoch ersatzweise die Vorlage
      des Personalausweises im Wahllokal. Am Montag, dem 21. September startete
      die Talk-Serie des Filmemachers Boris Kreuter unter dem
      Namen MaintalK-Show in
      der Gaststätte SCHALANDER,
      die sich immer mehr zum Szene-Lokal entwickelt. Natürlich war der Talk
      mit den beiden Kandidaten Monika Böttcher und Sebastian
      Maier ein willkommener Anlass, weil die Talk-Show im Internet
      verbreitet wird, wobei viele, vor allen Dingen junge Menschen, erreicht
      werden. >>>mehr  
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    | 19.09.2015 | Spekulationen In
      den letzten Tagen häuften sich die Spekulationen, die Freien Maintaler
      könnten sich zur Kommunalwahl 2016 wiederbeleben. Dabei fiel immer wieder
      der Name Ludwig Stein, der bekanntermaßen die
      Bürgermeister-Kandidatin Monika Böttcher unterstützt. Das
      wiederum nagte an ihrem Alleinstellungsmerkmal "parteilos", oder
      wie sie selbst sagt "parteiunabhängig". Da ich es für wichtig
      halte, dass derartige Spekulationen umgehend ausgeräumt werden sollten,
      thematisierte ich es mit einem Leserbrief, nachdem sich Ludwig Stein
      seinerseits in einem Leserbrief allzu wichtig präsentierte und jedweden
      Eigennutz im Zusammenhang mit seiner Unterstützungsfunktion zurückwies
      und exakt wissen wollte, worin dieser Eigennutz bestehen solle. Das war
      dann doch etwas zu viel Wandlung vom Saulus zu Paulus. Schließlich ist er
      bekannt als politischer Mensch, der mit seinen Mitteln rigide und wenig
      wählerisch umgeht. Im Wahlkampf erklärte er dem Kandidaten Friedhelm
      Duch (Grüne) einen "Kampf
      bis aufs Messer" und verweigerte sich eines Gesprächs am
      Wahlkampfstand. Nicht gerade eine Empfehlung!  Nun
      kam
      per Leserbrief die für den Bürgermeisterwahlkampf wichtige Erklärung der
      ehemaligen Vorsitzenden der Freien Maintaler Andrea C. Pischke
 im Maintal TAGESANZEIGER, dass die Freien Maintaler
      nicht wiederbelebt werden. Das sollte bis zur Stichwahl nun auch so stehen
      bleiben. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich rund um Ludwig
      Stein eine völlig neue Gruppierung formiert, die zur Wahl
      antreten könnte. Interessen gäbe es ja genug zu vertreten. >>>mehr  
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    | 14.09.2015 | Maintal
      geht in die Stichwahl Der
      erste Wahlgang ist gelaufen und 34,8% der Wahlberechtigten gaben ihre
      Stimme ab. So schön die Grafik mit den Ergebnissen auch aussehen mag,
      bezogen auf alle Wahlberechtigten erreichten beide Kandidaten der
      Stichwahl jeweils nur knapp über 10% der Stimmen. 65,2% der
      Wahlberechtigten zeigten sich absolut desinteressiert, wer Bürgermeister
      in Maintal werden soll. Erfahrungsgemäß wird die Wahlbeteiligung bei der
      Stichwahl nochmals geringer ausfallen, weil ein Teil der Wähler nicht
      mehr zur Wahl gehen, da ihr Votum im ersten Wahlgang erfolglos war. Somit
      dürfte der zukünftige Bürgermeister oder die Bürgermeisterin
      bestenfalls 15% der Stimmen aller Wahlberechtigten erhalten. Ob man das
      anschließend mit "dem geschenkten Vertrauen" kommentieren kann,
      das wäre doch sehr verwegen. >>>mehr  
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    | 12.09.2015 | Tag
      der Wahrheit Am
      Sonntag, dem 13. September 2015 findet der erste Wahlgang zur
      Bürgermeisterwahl statt. Alle Kenner der Kommunalpolitik gehen davon aus,
      dass es eine Stichwahl geben wird. Dass es fünf Bewerber für den Posten
      gibt, liegt nicht nur am großen Interesse am Amt und den Chancen, die
      sich die Kandidaten und die Kandidatin ausrechnen. Bei den von Parteien
      nominierten Kandidaten wird auch die Verringerung der Chancen für einen
      Sieg im ersten Wahlgang eine Rolle spielen, um dann im zweiten Wahlgang
      mit entsprechender Wahlempfehlung die Konstellation sicher zu stellen, die
      nach der Kommunalwahl eine solide Basis für die geplante Zusammenarbeit
      bei der Durchsetzung von Zielen zu schaffen. Auch wenn es noch nicht so
      weit ist, sollte man bereits spekulieren, wer in die Stichwahl kommt. Geht
      man nach den bekannten Wahlgewohnheiten der Vergangenheit, so müsste es
      eigentlich eine Stichwahl zwischen Sebastian Maier (SPD) und
      Markus Heber (CDU) geben. Das große Interesse der Bürger
      an der Wahl und der hohe Anteil an Bürgerinnen und Bürgern unter 40
      Jahren während der Podiumsdiskussion lassen aber auch die Konstellation Sebastian
      Maier oder Markus Heber und Monika Böttcher (ohne
      Partei) zu. Letztere erwarb sich trotz einiger ihrer sehr aktiven
      Unterstützer viele Sympathien. Interessant ist die Feststellung, dass Monika
      Böttcher stark polarisiert. Mit wem ich sprach, das gleiche Bild.
      Entweder ist man sehr stark für Sie oder ebenso massiv gegen sie. Egal
      ist sie offensichtlich keinem, mit dem ich sprach. >>>mehr  
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    | 10.09.2015 | "Als
      Stadtrat sehr gern" Die
      Podiumsdiskussion des Maintal TAGESANZEIGERs vom 9. September 2015
      im Rahmen der Bürgermeisterwahl war ein rundum bemerkenswertes Ereignis.
      Noch niemals, seitdem es solche Podiumsdiskussionen in Maintal gibt, waren
      mehr als 600 Besucher gekommen. Das blieb nicht ganz ohne Auswirkungen auf
      das Podium, denn alle Teilnehmer waren sichtlich angespannt. Zwar
      praktizierte man so eine Art "Pokerface mit freundlicher Note".
      Spätestens, wenn Antworten auf die vielen Fragen angesagt waren, griffen
      jedoch in den meisten Fällen Automatismen, was man daran merkte, dass
      dabei Inhalte geliefert wurden, die manche Fragen eigentlich nicht
      beantworteten. Aber auch der Moderation war der Eindruck einer so großen
      Menschenmenge deutlich anzumerken. Redaktionsleiter Lars-Erik Gerth
      und Martina Faust führten dennoch sicher durch die
      Veranstaltung. Verstärkt hatte sich der TAGESANZEIGER mit einem
      Kommunikations- und Medienfachmann aus dem Stammhaus, der ermöglichte,
      dass man auch mit modernen Kommunikationsmedien direkt in die Diskussion
      eingreifen konnte. So lag es nun an Sebastian Maier (SPD), Markus
      Heber (CDU), Friedhelm Duch (Grüne), Klaus
      Gerhard (FDP und Monika Böttcher (ohne Partei), die
      letzte Gelegenheit zur öffentlichen Präsentation erfolgreich zu nutzen.
      Eines kann vorweg genommen werden: Etwas neues hörte man nicht, was wohl
      daran lag, dass in den vergangenen Wochen über verschiedene Medien alle
      Botschaften unters Volk gebracht worden waren. Es ging an diesem Abend nur
      noch um den persönlichen Eindruck. >>>mehr  
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    | 09.09.2015 | Irritationen Wer
      in der parlamentarischen Demokratie aus irgendwelchen 
      Interessen  ganz vorne kommunalpolitisch mitgestalten will, muss eine
      Partei oder Wählergruppe gründen und sich zur Wahl stellen. Wenn das
      Vertrauen in die Sache oder in die eigene Personen nicht ausreicht, wird
      ein Zugpferd benötigt, mit dem man auf Stimmenfang gehen kann. Manchmal
      reicht es auch, sich mit dem Nimbus einer erfolgreichen Person, die man
      selbst unterstützte, auf Stimmenfang zu gehen. Es geht bereits um die
      Kommunalwahl. Diesem Verdacht setzen sich jetzt die ehemaligen Freien Maintaler aus,
      die
      womöglich wieder in die Maintaler Kommunalpolitik einsteigen wollen.
      Zumindest nähren die eifrigen Aktivitäten Vermutungen, die im
      Zusammenhang mit der Bürgermeisterwahl die Runde machen. Solches
      erscheint auch plausibel, denn demnächst wird in Wachenbuchen ein
      beachtliches Wohngebiet geplant, das auch Interessen des
      Hauptprotagonisten tangieren
      dürfte. Umso
      verwunderlicher ist es, dass Monika Böttcher, die
      Bürgermeisterkandidatin, die emsigen Dienste einer gescheiterten
      Bürgerbewegung in Anspruch nimmt. Ihr eigener Stil ist höchst
      professionell, wie man auf http://www.monika-boettcher.de/
      gut nachvollziehen kann. Damit ist nicht allein die professionelle
      Aufmachung des Internet- Auftritts, sondern es sind die kurz und prägnant
      gefassten Inhalte und Aussagen gemeint. Eigentlich braucht sie gar keine
      Unterstützer, höchstens helfende Hände. 
      >>>mehr  
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    | 05.09.2015 | Der
      Countdown läuft Nun
      müssen sich Maintals Wähler langsam entscheiden, wen sie auf dem
      Bürgermeister- sessel sehen wollen. Die Kandidaten und die Kandidatin
      zogen fast alle Register, um den Wählern zu vermitteln, wohin mit ihnen
      die Reise gehen könnte, wenn das politische Umfeld stimmt. Hier liegt
      aber das eigentliche Problem - die Kommunalwahl im Frühjahr 2016. Wenn
      Maintal eine wirksame Zäsur durchführen will, muss die Kommunalwahl ein
      sehr deutliches Ergebnis bringen, damit sich die politischen Kräfte im
      Parlament nicht wieder aufheben und die gleichen fragwürdigen
      Entscheidungen möglich sind, die Maintal bisher auf der Stelle treten ließen. Stabile
      politische Mehrheiten müssen auch zum Magistrat
      passen. So gesehen ist die Bürgermeisterwahl für Parteikandidaten sogar eine Testwahl für die
      Kommunalwahl. Wer hier deutlich siegt, dürfte auch seiner Partei Auftrieb
      geben. >>>mehr
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    | 28.08.2015 | Unwillkommene
      Ehrungen Das
      Mitteilungsbedürfnis der Maintaler Stadtverwaltung führt manchmal zu
      besonderen Bewusstmachungen. Mit nebenstehender Pressemitteilung wird
      jetzt nochmals ausdrücklich die Zufriedenheit darüber bekräftigt, dass
      die überwältigende Mehrheit hochbetagter Bürgerinnen und Bürger
      jedwede Ehrung zu Ehrentagen seitens des Magistrats strikt ablehnt. Meiner
      Meinung nach kommt die feixende Mitteilung zur Unzeit, nämlich direkt vor
      der Bürgermeister- und der Kommunalwahl. Da nie der Ursache der
      speziellen Haltung vieler Senioren ernsthaft nachgegangen wurde, kann
      nicht ausgeschlossen werden, dass mit einer Veränderung an der
      Rathausspitze und im ehrenamtlichen Magistrat auch eine Veränderung im
      Empfinden von "Ehrung" einher gehen könnte. Es
      ist anzunehmen, dass die nun so hochgelobte Regelung eher deshalb generell
      getroffen wurde, weil die Verschmähten pikiert waren. "Wo kommen
      wir denn da hin, wenn jeder Nullaktfünfzehn-Bürger, der irgend ein
      Jubiläum oder Alter zahlenmäßig erreichte, den Vertretern der Stadt die
      kalte Schulter zeigt", könnte der auslösende Gedankengang
      gewesen sein. Und weil auch Vergeltungshandlungen eine Begründung
      brauchen, musste "Kostenerparnis" als Grund herhalten. Aber auch
      die Bürger, die sich ablehnend verhielten hatten gute Gründe. Einer der
      denkwürdigsten Gründe war wohl der, dass gerade wegen der Person, deren
      Erscheinen man zur Ehrung befürchtete, die Ehrung abgelehnt wurde. Denn
      auch zur Durchführung einer Ehrung muss man als würdig empfunden werden.
      >>>mehr  
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    | 23.08.2015 | Senioren
      aufgepasst! In
      den letzten Tagen machte der Bürgermeisterkandidat Friedhelm Duch
      (Grüne) mit einer Pressemitteilung auf sich aufmerksam, als er meinte, er
      wolle "den demographischen Wandel gestalten". Den
      Senioren, die ja bekanntlich keine Lobby haben, wird damit suggeriert,
      dass sie mit Friedhelm Duch auf dem Rathaussessel einen
      engagierten Streiter für ihre Interessen hätten. Diese Botschaft hören
      Senioren gern, doch eine einzige Schwalbe macht noch keinen Sommer. Dazu
      gehören eine ganze Reihe von weiteren Unterstützern, die bisher nur
      spärlich zu sehen sind. Möglicherweise sind sie nach dem Wahlkampf
      wieder verschwunden. Friedhelm Duch führt aus: "Auch
      wenn wir durch die Ausweisung neuer Wohngebiete in den kommenden Jahren
      weiter junge Familien zum Zuzug nach Maintal bewegen können, wird unsere
      Stadt dennoch mit den Auswirkungen des demographischen Wandels
      konfrontiert werden. Die geburtenstarken Jahrgänge, die 'Baby-Boomer',
      wurden zwischen 1955 und 1970 geboren und werden in den kommenden Jahren
      das Rentenalter erreichen. Der Zahl der über 65jährigen wird dem
      entsprechend ab 2020 stark ansteigen, darauf sollte sich unsere Stadt
      vorbereiten." Damit meint der 55-Jährige natürlich auch sich
      selbst und seine Zukunft, die er mitgestalten will. Dazu passt allerdings
      das Anliegen des Maintaler Parlaments, dem Seniorenbeirat endlich eine
      Satzung zu geben, damit aus der bemühten Kümmerer-Truppe ein Instrument
      wird, mit dem man auch den direkten Zugang zu den Gremien hat, um an
      vorderster Front mitgestalten zu können. Dass die Senioren tatsächlich
      noch etwas reißen können, beweisen zahlreiche Aktivitäten, bei denen
      die Senioren bisher nicht auf das Wohlwollen der Verwaltung und des
      Parlaments angewiesen sind. Beispielhaft sei die Seniorenzeitung 60
      AUFWÄRTS genannt, die sich über Werbung inzwischen selbst trägt und
      die Stadtkasse nicht belastet. >>>mehr  
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    | 18.08.2015 | Bürgermeister-Casting Auf
      allen Festen, in Läden, kleinen und großen Firmen und auf den
      Wochenmärkten sind derzeit die Kandidaten und die Kandidatin wegen der
      Bürgermeisterwahl präsent. Gemeinschaftlich erfreut man sich, wenn
      Attraktionen bereit stehen und die Bevölkerung registriert, wie
      quicklebendig Maintal von den Kandidaten empfunden wird. Die Inhaltsleere
      des Wahlkampfs wird auf diese Art mit inhaltsleereren Einblicken in
      wirtschaftliche Bereiche angereichert, die als solche gar nicht wählen
      dürfen. Das obliegt nur den wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern.
      Hiermit soll wahrscheinlich vermittelt werden, dass es allen nützt, wenn
      es den Firmen, dem Einzelhandel, den Vereinen und der Stadt gut geht. Und
      weil all diese tollen Sachen ein passendes Gesicht brauchen, ist dieses
      quirlige Bürgermeister- Casting so wichtig. Auf allen sozialen Medien
      kann man mitverfolgen, wie aufgekratzt sie sind, wenn ein Fotoapparat oder
      ein Handy in der Nähe ist. Sogar Selfies oder Podcasts mit sinnigen
      Gedankengängen sind abrufbar. Auf die Frage, ob nach der Wahl alles so
      bleibt, wie es ist, wenn sie dran kämen, hört man von ihnen allenthalben
      ein ganz entschiedenes "Nöö - ne?!" Das will heißen, dass
      sich nur dann viel verändern kann, wenn man genügend Stadtverordnete
      davon überzeugen kann und die grauen Eminenzen der Verwaltung, die ja in
      Maintal bekanntlich für "Kontinuität" stehen, nichts dagegen
      haben. >>>mehr  
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    | 15.08.2015 | Nur
      noch vier Wochen Nun
      sind es nur noch vier Wochen bis zur Bürgermeisterwahl und die Kandidaten
      geben ihr Bestes, um die Wähler von ihren Qualitäten zu überzeugen. Die
      Wahlbenachrichtigungen mit dem Formular zur Briefwahl liegt den Wählern
      inzwischen vor. So langsam wird es für aktive Wähler Zeit, über ihr
      Votum nachzudenken. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass es sich um
      eine Personenwahl handelt und nicht um Parteiprogramme und schon gar nicht
      um eine Richtungswahl für die Kommunalwahl im Frühjahr 2016. Das gelingt
      momentan bei der parteiunabhängigen Kandidatin Monika Böttcher
      recht leicht, weil sie nun mal nur mit ihrer Person und ihren eigenen
      Ideen wirbt. Sebastian Maier legte seinen Fraktions- und
      Parteivorsitz aus kommunalpolitischen Erwägungen bis zur Wahl nieder. Markus
      Heber legte bereits vor einem Jahr seine Maintaler Ämter nieder
      und ist derzeit nicht in die Kommunalpolitik involviert. Beide versuchen
      derzeit, Person und Partei zugunsten des Profilschärfens zu trennen. Friedhelm
      Duch steht ausnahmslos für die Inhalte seiner Partei und Klaus
      Gerhard unterstützt ebenfalls hauptsächlich das Anliegen seiner
      Partei, in Maintal wieder mehr Beachtung zu finden. Alle angesprochenen
      Personen gehen mit ihren Aktivitäten an ihre Belastungsgrenzen, ohne zu
      vergessen, dennoch locker zu wirken. Für dieses Engagement gebührt ihnen
      vorbehaltlos große Anerkennung. >>>mehr  
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    | 06.08.2015 | Freispruch
      im speziellen Milieu Manche
      Schüsse gehen im Leben nach hinten los, wie man am Prozessverlauf und dem
      Urteil zum Tod des Ehepaars Klock auf der "Main-River-Ranch"
      sieht. Alle vier Beteiligten gehören nicht der Art Menschen an, mit denen
      Bürger normalerweise in Berührung kommen, wenn sie diesem Milieu nicht
      nahe stehen. Wer den Prozess und die Aussagen von Zeugen und Gutachtern
      verfolgte, erlebte, wie sich die Realität und Wunschwelten vermischten,
      wie Wahrnehmungen persönlich motiviert waren und die "Guten"
      und die "Bösen" entsprechend aussortiert wurden. Man muss das
      Ehepaar Klock und die beiden Angeklagten nicht kennen, um sich ein Bild
      von den Beteiligten und der Situation machen zu können. Ihr Leben und
      ihre Handlungen sprechen anhand der Fakten eine klare Sprache.
      Letztendlich führten die belegbaren Fakten zum Freispruch und nicht die
      im Laufe die Prozesses erzeugte Vorurteilslage. Die Regel "im
      Zweifel für den Angeklagten" entschied über das Urteil. Die
      Tumulte im Gerichtssaal während der Urteilsverkündung lassen erahnen,
      dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und gegen das Urteil
      Revision eingelegt wird. Das müsste schon von der Staatsanwaltschaft
      erfolgen, die entsprechend des Plädoyers Mord als belegt ansah und hohe
      Freiheitsstrafen forderte. Alles Andere wäre eine Überraschung. >>>
      mehr  
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    | 01.08.2015 | Alles
      was recht ist... Unbestätigten
      Berichten zufolge soll demnächst eine Stadtleitbildgruppe zum "Entwurf
      von Richtlinien für bürgergenehmes Bauen" (kurz EvRbgB)
      gebildet werden. Seit den letzten Wochen zeichnet sich ab, dass Bürger
      punktuell nicht immer mit Gebäuden zufrieden sind, die in ihrer
      Nachbarschaft entstehen. Auch ist verstärkt ein starkes
      "Fremdeln" spürbar, nachdem bekannt ist, wer demnächst in den
      Gebäuden wohnen wird. Zukünftige Aktivisten der EvRbgB berufen
      sich darauf, dass sich nicht nur Gebäude nach der Hessischen Bauordnung
      harmonisch in die Umgebungsbebauung einfügen müssen. Schließlich sind
      die Bewohner der bisherigen Bebauung ebenfalls ein fester Bestandteil der
      Gebäude und ihrer Umgebung, weil sie damit praktisch verwurzelt sind. Nun
      verlangen sie, dass man sie vorher eingehend befragt, ihre Ängste absolut
      ernst nimmt und dann erst entscheidet. Kürzlich war nämlich entschieden
      und dann erst die Öffentlichkeit informiert worden mit dem Zusatz, sie
      würden nun in die Umsetzung der Beschlüsse eingebunden. Gemeint war
      jedoch, diese Bürger zugunsten von Problemlösungen auf Nächstenliebe
      und Toleranz einzustimmen, damit sie das Fremdeln ablegen und sich mit
      ihren neuen Nachbarn arrangieren. Wer was wohin baut und wer darin wohnen
      wird, entscheidet allerdings nach wie vor der Bauherr bzw. der Investor.
      Nach diesem Verfahren entstehen ja auch in den Neubaugebieten die
      Schlafdomizile für zahlungskräftige Ortsfremde, die eigentlich auch
      nicht ins Einwohnergefüge passen und sich nur schwer integrieren lassen.
      Auf der anderen Seite verdienen sich ortsansässige rigorose Eigentümer
      dumm und dämlich mit der lukrativen Überbelegung heruntergekommener
      Wohnungen. Die Gruppe EvRbgB will das alles nun ändern, weiß nur
      nicht wie. >>>mehr  
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    | 25.07.2015 | Der
      Müll mit dem Müll Wer
      den Artikel "Wer entsorgt künftig den Müll?" im Maintal
      TAGESANZEIGER vom 24.7.15 und Pressemitteilung "Zukunft der
      Abfallentsorgung im Fokus" aus dem Rathaus vom gleichen Tag im
      Internet las und einigermaßen beruhigt ist, sollte wissen, dass er einer
      Falschmeldung aufsaß. Der Passus "Schon lange ist die Firma Spahn
      zuverlässige Vertragspartnerin der Stadt Maintal bei der
      Abfalleinsammlung. War sie bereits vor der Gründung der Stadt Maintal im
      Juli 1974 für die ehemals selbstständigen Gemeinden Dörnigheim,
      Hochstadt und Wachenbuchen tätig, so ist sie seitdem für das gesamte
      Stadtgebiet inklusive Bischofsheim zuständig. Daran
      soll sich auch bis Ende 2017 nichts ändern." 
      ist nachweislich falsch! Der Vertrag mit der Firma Spahn wurde fix zum 30.6.2016
      gekündigt, wie schon früher über die Presse informiert wurde.
      Letzteres ist auch Fakt und es sollte nicht nur den Bürgern, sondern auch
      allen, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten, klar sein, was
      das bedeutet. Am 30.6.2016 wird die Firma Spahn im gesamten Stadtgebiet
      und von den Kleinmüllplätzen alle Behälter und Tonnen einsammeln, das
      Tor des Wertstoffhofes verschließen und die Müllabfuhr einstellen.
      Sollte bis zu diesem Zeitpunkt keine Lösung in trockenen Tüchern sein,
      so ist ein Müllchaos vorprogrammiert. Die Frage ist sicher erlaubt, ob
      allen Müllstrategen klar ist, was sie da momentan auslösen. >>>
      mehr  
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    | 19.07.2015 | Einen
      Schlussstrich ziehen Im
      Frühjahr 2016 wählen wir in Maintal wieder neue Stadtverordnete, aus
      deren Mitte der Stadtverordnetenvorsteher, die ehrenamtlichen
      Magistratsmitglieder, Fraktionsvorsitzende, das Sitzungspräsidium und die
      Vorsitzenden der Ausschüsse hervor gehen, die im Wesentlichen das
      Geschehen in unserer Stadt gestalten und bestimmen. In wenigen Wochen
      wählen wir zudem ein neues Stadtoberhaupt. Was ebenfalls als Faktor
      gegeben ist, sind wir, die Bürger, wen immer wir wählen, wenn wir
      überhaupt wählen. Alle Bürger sind jedoch Nutznießer und/oder Opfer
      der Politik und können sich kaum dagegen wehren, was in den nächsten
      vier Jahren geschieht. Oder vielleicht doch? Es wird von der Politik vor
      Wahlen versucht, bestimmte Bevölkerungsgruppen für sich zu gewinnen. Am
      besten gelingt das, wenn man zu aktuellen Problemen parteiisch Stellung
      bezieht und damit klar macht, dass man für oder gegen etwas ist. Dagegen
      ist nichts zu sagen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass man sich neben dem
      Gesetz auch auf dem Boden von Ethik, Anstand und Moral befinden sollte.
      Dazu gehört auch, dass man Minderheiten und Verfolgte nicht als
      Zielscheiben benutzt. Maintals Bürgermeisterkandidaten verpflichteten
      sich jetzt gemeinsam dazu, den Wahlkampf nicht auf dem Rücken von
      Flüchtlingen und Asylbewerbern auszutragen und gemeinsam für eine
      adäquate Unterbringung zu sorgen, bei der die bestmögliche Integration
      gewährleistet ist. Im nächsten Schritt sollten das auch die Parteien
      versichern, ehe sie mit dem Wahlkampf für die Kommunalwahl beginnen. In
      den nächsten Jahren werden immer mehr Flüchtlinge zu uns kommen, die es
      zu integrieren gilt. Dafür müssen Konzepte erarbeitet werden und es
      dürfen keine Ghettos entstehen, in denen sich Subkulturen ausbreiten.
      Darauf müssen wir uns als Bürger konzentrieren und entsprechend handeln.  
      >>>mehr  
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    | 14.07.2015 | Bemerkenswerte
      Stadtverordnetenversammlung Die
      Stadtverordnetenversammlung vom 13. Juli 2015 wird einigen Anwesenden aus
      mehreren Gründen wohl noch längere Zeit in Erinnerung bleiben. Die
      Gründe für diese Feststellung war die außergewöhnliche Leistung des
      Stadtverordnetenvorstehers Karl-Heinz Kaiser und des
      Sitzungspräsidiums im Vorfeld der Sitzung, das Parlament auf ein
      intelligentes Verhalten in den wichtigen TOPs einzustellen. Damit konnten
      der Sprengstoff, der aus der Anhäufung von Ausschlüssen der
      Öffentlichkeit vorlag, wirksam entschärft und im weiteren Verlauf ein
      Zeichen parlamentarischer Geschlossenheit zur Behandlung von Fragen zu
      Asylbewerberunterkünften gesetzt werden. Während der Sitzung übernahm
      Kaiser persönlich wichtige Präsentationen, die er überzeugend vortrug.
      Hinzu kamen geschliffene Reden vom Bürgermeisterkandidaten Sebastian
      Maier, der natürlich die Sitzung dazu nutzte, mit Souveränität
      auf sich aufmerksam zu machen. Sein Mitwettbewerber für das Amt Friedhelm
      Duch nutzte dagegen die sich bietenden Gelegenheiten nicht. Die
      gravierendste Erinnerung an diesen Abend wird jedoch der Auftritt eines
      Teil des Publikums bleiben, der wegen der Asylbewerberunterbringung
      gekommen war. Ein Hauch von Pegida, Grund- und Bodenverteidigung und eine
      gewisse Eiseskälte war spürbar. So stand bis zu diesem TOP permanent
      eine Art stumme Bedrohung im Raum, die sich beim entsprechenden TOP
      kurzzeitig und explosionsartig entlud, um angesichts der spürbaren
      Geschlossenheit der Parlamentarier und der Reaktion des übrigen Publikums
      sofort wieder in sich zusammenzufallen. Nach einigen Störungen im
      Zuschauerbereich verließ die recht große Gruppe die Versammlung, was
      einmal mehr bewies, dass Zuschauer des Parlaments, die punktuell in Massen
      kommen, nur Ihre eigenen Interessen antreiben. Echtes Interesse an
      Kommunalpolitik sieht anders aus. >>>mehr  
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 Gegen
    diese Karikatur wurde nun ein deutliches Zeichen gesetzt und in einem
    Tagesordnungspunkt der beantragte Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgreich
    verhindert
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    | 11.07.2015 | Das
      Bild ist noch nicht "rund" In
      diesen Tagen bemühen sich vier Männer und eine Frau, um auf den Sessel
      des Bürgermeisters im Maintaler Rathaus zu kommen. Die vier Männer
      wurden von ihren Parteien nominiert, die Frau ist Quereinsteigerin und
      gehört keiner Partei an. Der Wahlkampf wird natürlich von Parteifreunden
      begleitet und unterstützt, die Kandidatin muss sich eines
      Unterstützerkreises bedienen, wenn sie Hilfe benötigt. Auf alle
      Unterstützer - die von den Parteien und die ungebundenen Unterstützer -
      trifft eines gleichermaßen zu: Ihr Ruf und ihr Ansehen beeinflusst den
      Grad ihrer Überzeugungsfähigkeit. Oft stellt sich beim angesehenen
      Überzeuger die Wirkung ein, dass der Überzeugte die Achtung vor dem
      Überzeuger auf die Person des Kandidaten überträgt. Dabei spielt der
      Gedankengang eine Rolle "Wenn er oder sie den Kandidat oder die
      Kandidatin gut findet, dann wird es auch so sein". Das ist sogar
      beabsichtigt. Ein absoluter Griff ins Klo ist allerdings ein Unterstützer
      oder eine Unterstützerin, bei denen der eigene Ruf deutlich unter dem des
      Kandidaten liegt oder mit diesen Personen schlechte Erinnerungen der
      Vergangenheit geweckt werden. Als Betroffene(r) kann man sich oft nicht
      gegen solche Unterstützer wehren, auch wenn eine kritische Distanz
      geboten wäre. Leider sind solche Unterstützer gerade in Parteien oft
      sehr rührig, denn alle wollen ja gewinnen. Den Bürgern kann man nur
      raten, den direkten Kontakt mit Kandidaten zu suchen, um sich eine eigene
      Meinung zu bilden. >>>mehr
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    | 09.07.2015 | Dumm
      gelaufen Ehrenamtliche
      Tätigkeit ist manchmal ärgerlich. Besonders, wenn einem ein Fehler
      unterläuft. In der neuen Ausgabe der Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS
      befinden sich Interviews mit den 5 Kandidaten zur
      Bürgermeisterwahl, in denen sie auf Seniorenthemen eingehen.
      Im Anhang werden die Kandidaten kurz vorgestellt. In der Vorstellung von Markus
      Heber wurde von mir beim Setzen der Zeitung eine wichtige Passage
      so unglücklich gelöscht, dass der Sinn entstellt wurde. Nun sind die
      Zeitungen ausgeliefert und viele Senioren haben möglicherweise einen
      falschen Eindruck gewonnen. Ich habe mich dafür bei Markus Heber
      in aller Form entschuldigt und den Text in der ONLINE-Ausgabe
      der Seniorenzeitung korrigiert.  Was
      kann man noch machen, wenn eine Zeitung nur vierteljährlich erscheint und
      die Bürgermeisterwahl vorher ist? Die Lösung erschien einfach, denn es
      gibt ja eine Lokalzeitung die täglich erscheint und ihre eigenen Fehler
      ja auch am nächsten Tag richtig stellt. Ich dachte, wenn die täglich
      endlos lange Geburtstagslisten und alle möglichen reichlich bebilderten
      Geschichtchen abdrucken, vielleicht würden sie sich meines ernsten
      Problems annehmen, das natürlich auch Markus Heber
      entscheidend betrifft. Unter Kollegen hilft man sich doch!  Doch
      von dort bekam ich einen Korb, "weil man damit keinen
      Präzedenzfall schaffen will". Schade! Aber Redaktionsleiter Lars-Erik
      Gerth hatte einen Praxistipp, um mir in meiner Einfallslosigkeit
      beizustehen. >>>mehr  
     | Ärgerlicher
    Fehler  in
    der Seniorenzeitung      |  
    | 07.07.2015 | Politische
      Hütchenspiele Die
      größten Feinde des Maintaler Rathauses scheinen derzeit mündige Bürger
      zu sein, die sich informieren wollen. Noch nie gab es eine derartige
      Anzahl von die Öffentlichkeit interessierende Vorgänge, die unter
      Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt werden. Natürlich gibt es eine
      Reihe zwingender Gründe, die diese Maßnahme erfordern. Es ist jedoch die
      Häufigkeit und die Unzeit, die viele Bürger langsam misstrauisch werden
      lassen. Kein Bürgermeisterkandidat, der zugleich Stadtverordneter ist,
      kann derzeit zu wichtigen Fragen offen Stellung nehmen, wodurch der
      Wahlkampf substanzlos wird. Bei der Kommunalwahl im Frühjahr 2016 wird
      das genauso oder noch schlimmer. So etwas kann man geschickt steuern, wenn
      man zu nichts anderem fähig ist.  Aber
      auch außerhalb des Wahlkampfs ist das neue Misstrauen deutlich spürbar.
      In der nächsten Stadtverordnetenversammlung werden die wenigen noch
      verbliebenen Bürger, die den Weg ins Bischofsheimer Bürgerhaus finden,
      bereits beim TOP 3 "Beantwortung von Anfragen gemäß §16 der
      Geschäftsordnung" aus dem Saal verwiesen, weil dieser TOP in
      öffentliche und nichtöffentliche Anfragen gesplittet wurde. Die Bürger
      erfahren noch nicht einmal mehr, was die Fraktionen vom Magistrat wissen
      wollen. Das wird dann in den öffentlichen Ausschusssitzungen genauso
      sein. Vielen Bürgern geht das inzwischen zu weit und auch in den
      Fraktionen regt sich verstärkt Unmut. Was sind das für Sachen, die kein
      Bürger wissen darf!? Das schlimme ist: Keiner wird es erfahren! >>>mehr  
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    | 04.07.2015 | Europa
      den Stinkefinger gezeigt Europa
      zeigt Härte und die Griechen zeigen Europa den Stinkefinger. Wie
      man an den Demonstrationen der Griechen außerhalb des eigenen Landes sieht, ist
      auch dort der
      Stinkefinger ein beliebtes Ausdrucksmittel für linke Befindlichkeiten im
      Kampf gegen den Kapitalismus.
      Mit dem Stinkefinger ist nicht das gefakte Foto von
      Finanzminister  Gianis Varouvakis gemeint, das vor einigen Wochen durch die
      Presse ging, sondern insgesamt die herausfordernde Art, wie die
      Griechische Regierung die Staaten der EU monatelang vorführte.
      Noch nie ergründete in einer solchen Position ein Mitgliedsland so exakt die Schwächen
      der umfangreichen
      Regelwerke der EU, der EZB und des IWF und nutzte sie derart unverschämt
      aus. Griechenlands Ministerpräsident  Alexis Tsipras und
      Finanzminister  Gianis Varouvakis gehen sehr wahrscheinlich mit ramponiertem Mittelfinger aus
      der angezettelten Volksbefragung heraus und einer ungewissen Zukunft entgegen, denn die
      Griechen scheinen so langsam zu merken, welche Art von Regierung sie
      gewählt haben. Das heißt nicht, dass viele ihrer Forderungen nicht
      diskutabel wären, nur halt nicht auf derart unakzeptable Art. Sie ließ
      absolut kein Fettnäpfchen aus und zog mehrmals gegen Deutschland, den
      Hauptzahler der EU, blank. Die Griechische Presse veröffentlichte
      unakzeptable Karikaturen mit nationalsozialistischem Bezug und ließ
      längst geregelte alte
      Reparationsforderungen aus dem Zweiten Weltkrieg aufleben, um
      vorübergehend das finanzielle Loch zu stopfen. >>>mehr
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    | 27.06.2015 | Eingenebelt Der
      13 September 2015 kommt mit Riesenschritten auf uns zu und der
      Bürgermeister- wahlkampf nimmt langsam Fahrt auf. Bei Gesprächen mit
      Kandidaten, welche Mitglieder des Maintaler Parlaments sind, geht es nur
      um zweitrangige Themen, weil sie zu den aktuellen wichtigen Themen einen
      Maulkorb verpasst bekommen haben. Dieser Maulkorb heißt
      "Vertraulichkeit" und geht mit dem Ausschluss der
      Öffentlichkeit bei Sitzungen der Gremien einher. Zu allen Themen um die
      kritikwürdige Amtsführung des Bürgermeisters und viele fragwürdige
      Entscheidungen des Parlaments des letzten Jahrzehnts verpassten sich die
      Kandidaten von SPD, CDU und Grünen nun selbst einen Maulkorb. Zusätzlich
      schlossen sie vor zwei Monaten das Maintal-Forum, womöglich, weil dort zu
      lesende Kritiken und Diskussionen etwas Wind in die Totalvernebelung
      getrieben oder diese gar vertrieben hätte. Wer derart stark die Sicht
      vernebelt, muss viel zu verbergen haben! Viele Bürger (sprich: Wähler)
      sind irritiert bis verärgert und die Nichtwählerquote wird nochmals
      steigen. Es ist fraglich, ob Maintal bei der Bürgermeisterwahl die
      30%-Marke bei der Wahlbeteiligung erreichen wird. Der Amtsinhaber wurde
      letztmalig von nur 16% der Wahlberechtigten gewählt und 2015 kann - wer
      auch immer die Wahl gewinnt - ein kaum besseres Ergebnis einfahren. Dabei
      wäre gerade jetzt und zur Kommunalwahl im Frühjahr ein energisches
      Wahlverhalten angebracht, um Maintal auf einen besseren Weg zu bringen.
      Momentan führt dieser Weg noch durch einen politischen Sumpf. >>>
      mehr  
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    | 21.06.2015 | Richtungswechsel,
      aber richtig! In
      Maintal stehen die Zeichen für die im Frühjahr 2016 stattfindende Kommunalwahl
      angeblich auf "Richtungswechsel", um Hoffnungen zu nähren und die
      dazu passenden
      Weichenstellungen werden gerade andiskutiert. SPD, CDU, FDP und Grüne
      nutzen dazu den Bürgermeisterwahlkampf. Sie wollen den Bürgern mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf
      ihre Strategien näher bringen und gleichzeitig ihre Kandidaten in den Fokus rücken.
      Sie wollen beides - eine führende Rolle spielen und den
      Bürgermeisterposten. Wenn die Parteien davon
      sprechen, für neue Mehrheitsverhältnisse auch den passenden
      Bürgermeister haben zu wollen, so ist das
      anders motiviert, als wenn Bürger den Posten richtig besetzt haben
      wollen. Letzteres passt momentan besser zu Monika Böttcher,
      denn es wählen nicht nur Parteimitglieder und deren Sympathisanten,
      sondern auch viele Bürger, die von der bisherigen Maintaler Kommunalpolitik
      enttäuscht sind. Sicherlich wird sich an den Strategien der Parteien
      nicht viel ändern. Es dürfte jedoch allen klar sein, dass der Posten
      adäquat und
      kompetent besetzt sein muss, um egal mit welchen späteren Mehrheiten fair
      und konstruktiv zusammenarbeiten zu können. Das politische Gleis, auf dem
      momentan der Maintaler Zug fährt, läuft auf Hindernisse zu, die von den
      Parteien, die Kandidaten ins Rennen schicken, selbst in den Weg geräumt wurden. Wer also als neuer
      Lokomotivführer mit Schwung nur der alten Richtung folgt, wird nicht viel
      verändern können. In diese offene Flanke der Maintaler
      Kommunalpolitik stößt ohne derartigen Ballast die überparteiliche Kandidatin Monika
      Böttcher und sammelt auf ihre Art Pluspunkte bei der
      Bevölkerung. Personen, die sie bereits überzeugte, sollten sich nicht
      mehr
      von rührigem Parteienvolk oder Kommunalpolitikern beirren lassen, die
      natürlich ihre Kandidaten im Rathaus sehen wollen. >>>hier  
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    | 17.06.2015 | Gipfel
      der Unverschämtheit In
      der jüngsten Krise der Europäischen Union zeigen sich die großen
      Unterschiede in der Europa-Fähigkeit einiger Staaten. Absolutes
      Kellerkind ist Griechenland. Viel zu niedrig waren vor dem Eintritt in die
      Staatengemeinschaft die Hürden und allzu nachlässig die Überprüfungen.
      Nationalistisch ausgerichteten Eurogegnern und Euroskeptikern wird die
      momentane Situation nützliche Argumente liefern und nicht nur Brüssel,
      sondern auch den Regierungen der BRD und Frankreichs erhebliche
      Schwierigkeiten bereiten. Während andere Staaten, ihren Finanzproblemen
      mit einschneidenden Maßnahmen begegneten und jetzt teilweise sogar sehr
      viel besser dastehen, ist Griechenland ein Paradebeispiel trotzigen und
      unfähigen Verhaltens. Die Folgen jahrelangen fröhlichen Lebens auf Pump
      will Griechenland nicht tragen. Zur bewussten Verschärfung der Krise
      druckt Griechenland jetzt über den Umweg der Notkredite der EZB praktisch sogar eifrig Geld, weil ihnen die Europäischen
      Banken nichts mehr geben wollen. Sie schaffen sogar ihre Ersparnisse in so
      großem Umfang ins Ausland, dass sie eine Gefahr für das ganze System
      darstellen. So langsam dämmert es vielen Europäern, mit wem man es zu
      tun hat und dass es einer bestimmten Qualifikation bedarf, um zum
      vereinten Europa zu gehören.  >>>mehr  
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    | 13.06.2015 | Grauzone
      "Nichtöffentlichkeit" Momentan
      schlägt die Nichtöffentlichkeit von TOPs der Maintaler Gremien hohe
      Wellen. In einem Leserbrief im Maintal Tagesanzeiger vom 13.6.2015 klärt Jörg
      Schuschkow (WAM) über die Konsequenzen für Verstöße gegen
      beschlossene Vertraulichkeit bzw. Nichtöffentlichkeit auf. Das erklärt
      zwar, warum sich Bürgermeisterkandidaten, auf die eine Vertraulichkeit
      zutrifft, zu den Inhalten von vertraulichen Beratungen nicht Stellung
      beziehen. Eine Antwort auf die grundsätzlichen Kriterien, nach denen
      Vertraulichkeit verordnet wird, wird jedoch nicht gegeben. Vage geregelt
      ist das jedoch in der Geschäftsordnung des Parlaments (siehe auch diesen
      Beitrag). Sogar die Gründe, die zum Beschluss der
      Nichtöffentlichkeit führten, sind vertraulich. Hier sitzt der
      eigentliche Stachel. Der Ausschluss der Öffentlichkeit bei der Beratung
      von Grundstücksverträgen dürfte in der Regel zulässig und sinnvoll
      sein, da eine öffentliche Beratung die Verhandlungsposition der Gemeinde
      in etwaigen weiteren Vertragsverhandlungen schwächen könnte.
      Submissionen unterliegen ebenfalls klaren Regelungen. Hier dürfen sogar
      die protokollierten Submissionsergebnisse nach Eröffnung nicht
      veröffentlicht werden. >>>mehr  
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    | 06.06.2015 | Seltsame
      Schonung In
      den letzten Wochen drängt sich mir angesichts des ungebremsten
      Führungsstils des Bürgermeisters die Frage auf, ob es wirklich richtig
      ist, beim Kampf um einen Posten das, was man unbedingt verändern will, so
      zu präsentieren, dass keine persönliche Kritik am Amtsinhaber enthalten
      ist. Hinter verschlossenen Türen findet eben mehr unter dem Zwang der
      Vertraulichkeit ab, als es interessierte Bürger akzeptieren. Es ist immer
      wieder feststellbar, dass Dinge bereits unumkehrbar eingeleitet sind, ehe
      sie in den Gremien besprochen werden. Hier und bei vielen anderen Dingen wäre ein Vergleich der
      akzeptablen Arbeitsweisen zum Amtsinhaber durchaus angebracht. Auch am Ende seiner Amtszeit ist dieser immer noch davon
      überzeugt, stets die richtigen Mittel eingesetzt zu haben. Bei allen
      Kandidaten spürt man eine besondere Rücksichtnahme auf den Amtsinhaber,
      den sie beerben wollen. Es scheint sogar, als habe der sich mit seinem
      Verzicht auf eine erneute Kandidatur genau das erhofft.  Wer weiß,
      was im Wahlkampf alles hochgekocht wäre!? Gerade jetzt wäre es aber
      angebracht, die Ära Rohrbach mit all ihren Facetten zu beleuchten und die
      Bürger umfassend zu informieren. Der Grund ist einfach: Es war nicht
      alles gut, was in dieser Zeit lief und von fünf
      Fraktionsvorsitzenden teilweise mitgetragen wurde, die inzwischen allesamt
      nicht mehr im Amt sind. Einige haben der Politik sogar den Rücken gekehrt.
      Die momentane Situation der Stadt Maintal ist jedoch deren spezielles Erbe,
      das sie ihren Nachfolgern überlassen haben. Die Bürger
      bezahlen gerade mit den jüngsten Gebühren- und Steuererhöhungen  die
      kommunalen Fehler ( neben
      den bundesweiten Auswirkungen von Beschlüssen deren Parteien) eines Jahrzehnts. Nun sollten
      auf lokaler Ebene auch die erkannten Fehler
      thematisiert werden, damit sie sich nicht wiederholen. >>>mehr
        
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    | 31.05.2015 | Einfachwasserkocher Maintals
      Bürgermeisterwahlkampf zeigt ganz unterschiedliche Facetten. Keiner der
      Kandidaten kann sich momentan überdurchschnittlich profilieren.
      Lediglich in kleinen Nuancen lässt sich bisher erkennen, welche
      Qualitäten den Wählern auffallen und auf den Bürgermeistersessel
      führen könnten. Man sucht als Wähler eigentlich nach einer
      Bürgermeister-Koryphäe. Als Beispiel für das Gegenteil demonstriert der
      scheidende Bürgermeister im Tagesgeschäft, mit welchem Wasser er in
      mehreren Amtszeiten kochte, ohne dass es seinen Stammwählern und den
      Anhängern der ihn unterstützenden Parteien aufgefallen wäre. Man hat
      den Eindruck, die Parteien würden die bisherige Amtsführung argumentativ
      nur deshalb nicht im Wahlkampf nutzen, weil sie nie fähig waren, dies zu
      ändern. Das "Wasser" des Amtsinhabers bestand und besteht immer
      noch aus im Amt gesammelten Erfahrungen, seiner speziellen Weltanschauung,
      dem sicheren Agieren innerhalb von Vorschriften und einer unerträglichen
      Beharrlichkeit. Das Nutzen von bestimmten Spielräumen in Gesetzen und
      Verordnungen waren ihm nur recht, wenn sie seinen persönlichen Ansichten
      nutzten, auch wenn sie dem Gemeinwohl entgegenstanden. Erweiterte
      Ermessensspielräume zum Wohl der Stadt wurden von ihm nie beantragt.
      Deren Nutzung hätte Kreativität und den anschließenden Erfolg
      erfordert, um sie zu rechtfertigen. Dazu reichte es nicht und das
      Machtgefüge im Parlament war auch nicht belastbar genug. Es hat den
      Anschein, als sei die gesamte Amtsführung nicht auf das wahre Können der
      Rathausmannschaft mit ihm an der Spitze, sondern nur auf seine
      persönlichen Möglichkeiten abgestimmt gewesen. >>>mehr
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    | 25.05.2015 | Freimaurerloge
      der Verschwiegenheit Immer
      dann, wenn es interessant wird, beraten die Maintaler Gremien "unter
      Ausschluss der Öffentlichkeit". Es drängt sich bisweilen dabei
      der Eindruck auf, dass hierbei nicht gesetzliche oder vertragliche Zwänge
      der Grund sind, sondern einfach nur grobe Fehler, windige Vorgehensweisen
      oder bloße Willkür den Ausschlag für den rigorosen Ausschluss der
      Öffentlichkeit geben. Natürlich gibt es zu fast jedem Thema
      Informationen zu Personen und Vorgängen, die in der Sache eine Rolle
      spielen. Ob diese jedoch tatsächlich derart  schutzwürdig sind,
      kann bezweifelt werden. So wird zum Beispiel hinter verschlossenen Türen
      über vorgeschlagene Ehrenbürgerschaften und Ehrungen verhandelt. Da
      diese letzten Endes im Namen der Stadt und seiner Bürger ausgesprochen
      werden, sollte es die Ehrenden interessieren, was die Bürger darüber
      denken. Warum das Objekt eines Projektes des Stadtleitbilds - die
      günstige Bereitstellung eines Grundstück für ein
      Mehrgenerationenwohnhaus - unter Ausschluss der Öffentlichkeit besprochen
      wird, ist genauso unverständlich. Auch die Vergabe der Müllentsorgung
      könnte - egal nach welchen Bestimmungen - öffentlich behandelt werden.
      Schließlich geht es um die Zufriedenheit der Bürger und um Geld, das sie
      für die Leistungen bezahlen und vor allen Dingen, dass alles mit rechten
      Dingen zugeht. Nun ging es auch um eine Ausfallbürgschaft für den
      Träger des zu bauenden Objekts für die Unterbringung von Asylsuchenden.
      Das Verfahren ist zweifelhaft genug, weil hier seitens der Stadt einige
      ungewöhnliche Genehmigungen erteilt wurden. Nun auch noch diese
      Geheimniskrämerei! >>>mehr  
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    | 10.05.2015
     | Unterstützerproblematik Wenn
      es um das Besetzen des Amtes des Bürgermeisters oder des Landrats geht,
      benötigt man Kandidaten, die sich zur Wahl stellen. In der Regel
      nominieren Parteien und Wählergemeinschaften Kandidaten. Unabhängige
      Kandidaten, die als Einzelpersonen für die Bürgermeisterwahl
      kandidieren, benötigen in einer Stadt wie Maintal mindestens 90
      Unterstützer, die auf einem amtlichen Formblatt bestätigen, dass sie die
      Wahl des Kandidaten oder der Kandidatin unterstützen. Jeder
      Wahlberechtigte der Kommune darf dabei nur einen Wahlvorschlag
      unterstützen. Kandidaten, die durch einen Wahlvorschlag einer Partei oder
      Wählergruppe benannt sind oder bisher Amtsinhaber sind, benötigen diese
      Unterstützung nicht. In Maintal ist die parteienunabhängige Kandidatin Monika
      Böttcher von dieser Regelung betroffen. Da nur eine unabhängige
      Kandidatin antritt, geraten die Unterstützer in keinen
      Interessenkonflikt. Viele Unterstützer wollen mit ihrer Unterschrift
      lediglich bezeugen, dass sie die Kandidatur für richtig, vertretbar
      und/oder begrüßenswert halten. Andere unterstützen die Kandidatin
      aktiv, indem sie für sie als Multiplikatoren auftreten. Bei der
      Unterstützung für parteienunabhängige Kandidaten spielt oft die
      Politikverdrossenheit und bisherige Erfahrungen mit den Amtsinhabern eine
      große Rolle. Wehren kann sich der Kandidat gegen eine
      Unterstützungsunterschrift nicht, er kann jedoch deren Weitergabe
      verhindern, wenn die Unterstützung der Kandidatur abträglich ist. >>>mehr  
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    | 27.4.2015
     | Seniorenpower
      gefragt In
      Maintal steigt permanent der prozentuale Anteil älterer Menschen. Bis
      2020 werden über 40% der Einwohner über 60 Jahre alt sein. Da rückt die
      Frage in den Vordergrund, wer denn die Interessen der Senioren auf welche
      Weise gegenüber der Stadtverwaltung und der Kommunalpolitik vertritt. In
      der Stadtentwicklungsplanung, im sozialen und im kulturellen Bereich
      sollten nämlich die Interessen der Senioren angemessen und wirksam
      vertreten werden. Das sollte Aufgabe des Seniorenbeirats sein. Leider wird
      vielerorts immer noch verhindert, den Seniorenbeiräten wirkliches Gewicht
      zu geben. In der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) kommen Seniorenbeiräte
      (noch) gar nicht vor, weshalb eine demokratische Wahl von
      Seniorenbeiräten auch in Maintal bis heute verhindert wurde. Um im Reigen
      der fortschrittlich organisierten Städte und Gemeinden zumindest ein
      Feigenblatt vorweisen zu können, setzte Maintal einen Seniorenbeirat und
      einen Frauenbeirat ein, die sich aus abgesandten Mitgliedern kirchlicher
      und sozialer Organisationen zusammensetzen. Sie werden vom Magistrat nach eigenem
      Ermessen in ihr Amt eingesetzt. In beiden Beiräten wird
      somit lediglich Maintals Sozialproporz abgebildet. Nichtorganisierte
      Senioren haben keinen Zugang zum Gremium, können jedoch als Gäste den
      Sitzungen beiwohnen und einbringen. Zumindest beim Seniorenbeirat soll sich das nun
      ändern. Parallel zu Anregungen aus dem Bereich ehrenamtlich tätiger
      Senioren arbeitet der Sozialbereich der Stadtverwaltung an einem
      Satzungsentwurf für den Seniorenbeirat, um Konstituierung, Aufgaben und
      Befugnisse, sowie deren Zusammenarbeit mit den Gremien festzuschreiben.
      Die Maintaler SPD bringt nun ebenfalls unterstützend einen Antrag zur
      Erstellung der Satzung ein, denn bei Anpassung der Hauptsatzung  an
      die Satzung des Seniorenbeirats kann die Kommune durchaus Beiräte angemessen in entsprechende
      Entscheidungsprozesse einbinden. >>>mehr  
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    | 23.4.2015
     | Was
      wir nicht sofort lesen sollen "Der
      Maintal TAGESANZEIGER macht so weiter wie bisher",
      hieß es vor einigen Wochen und man wollte damit die Leser beruhigen.
      Seitdem änderte sich einiges, nur der Umgang mit den Pressemitteilungen
      und Leserbriefen nicht. Bestimmte Pressemitteilungen fließen nach wie vor
      schleppend ein, wenn sie nicht aus dem Rathaus kommen, und man fragt sich,
      nach welchem System sie berücksichtigt werden. Was eine Zeitung, die
      wirklich am Ohr der Leser ist, auszeichnet, ist zeitnahe Information und
      das eigene Kommentieren von Pressemitteilungen, die inhaltlich nicht
      vorbehaltlos Zustimmung finden. Hier rücken beherzte  Journalisten
      den Sachverhalt zurecht und klären auf, was verbogen dargestellt und
      eigenwillig unter die Leute gebracht werden soll. Solche Kommentare sind
      im TAGESANZEIGER leider Mangelware, weshalb politische Kontrahenten
      und Leser immer öfter die Funktion des Kommentators wahrnehmen. Das
      scheint jedoch nicht unbedingt gewünscht zu sein, wenn es die Line der
      Zeitung kreuzt. Hier ein markantes Beispiel einer Pressemitteilung, die am
      20. April vom Bürgermeisterkandidaten Friedhelm Duch an den
      TAGESANZEIGER gesandt, aber bisher nicht veröffentlicht wurde. >>>mehr  
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    | 11.4.2015
     | Politische
      Reanimation einer Stadt Maintal
      ist eine Stadt im Rhein-Main-Gebiet mit 40.000 Einwohnern, eine Stadt, in
      der gelebt und geschlafen wird, eine Stadt, die nahezu keine Angebote für
      interessante Berufe, gute Verdienstmöglichkeiten und urbanes Leben bereit
      hält. Zum Arbeiten fährt man ins Zentrum des Ballungsraums und kehrt
      allabendlich nach Maintal zurück, dorthin, wo inzwischen knapp 40% der
      Bürger - die über 60-Jährigen - ihren Lebensabend verbringen. In
      Maintal wird gewohnt und geschlafen, eine bescheidene Kulturszene genutzt,
      die nur von Vereinen gestaltet wird, viel Natur und eine einzige
      Tageszeitung genossen. Maintal ist eine Wohn- und Schlafstadt und
      so wird sie auch verwaltet. Zur "Wohn- und Schlafstadt" wollen
      der Magistrat und die Fraktionen jedoch nicht stehen. Sie glauben, dass
      Maintal mehr ist und die Menschen auf irgendetwas warten, sonst wären sie
      längst weggezogen. Mehrheitlich erwarten sie bei näherer Betrachtung
      jedoch gar nichts (mehr), sie haben sich irgendwie an Maintal gewöhnt.
      Wie auch immer - es scheint, als wäre für viele Maintaler Einwohner
      Kommunalpolitik, Stadtentwicklung und Infrastruktur kein Thema. Die Frage,
      woran das liegt, sollten sich momentan die Bürgermeisterkandidaten
      stellen und ernsthaft darüber nachdenken, was sich an der Führung dieser
      Stadt ändern muss. >>> mehr  
     |    Probleme einer  Wohn- und
    Schlafstadt
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    | 03.4.2015
     | Attribut
      "Vollblut-Maintaler" Nun
      schickt die Maintaler CDU mit Markus Heber einen Maintaler
      ins Rennen, der sich selbst als "Vollblut-Maintaler"
      bezeichnet. Seltsam ist dabei, dass er einen Begriff aus der Pferdezucht
      benutzt. Mit "Vollblut" charakterisiert man normalerweise
      Zuchttiere mit englischer und arabischer Abstammung. Wahrscheinlich war
      die Formulierung aber nur schlecht bedacht und es war damit eher
      "waschechter Maintaler" gemeint. Als Kabarettist und Satiriker
      reizt mich natürlich diese bildhafte Sprache, mit der womöglich
      besondere Qualitäten vermittelt werden sollten. In meinem Umfeld
      spöttelte man jedoch bereits, der angebliche
      "Vollblutmaintaler" werde eher als "blasser Ludwig"
      empfunden. Das ist Markus Heber nun ganz und gar nicht. Zu
      seiner Nominierung waren nämlich extra der CDU- Landtagsabgeordnete Heiko
      Kassekert, dessen Vorgänger Alois Lenz, Hanaus
      Oberbürgermeisterkandidat Joachim Stamm und der Amtsinhaber
      Erhard Rohrbach sowie einige Fraktionsmitglieder erschienen,
      um dem Kandidaten Glanz zu verleihen. Die Bundestagsabgeordneten Dr.
      Peter Tauber und Katja Leikert allerdings, für die
      er intensiv Wahlkämpfe ausgerichtet hatte, waren wohl verhindert oder ein
      Abstecher in die Provinz war ihnen zu unattraktiv. Den Rest des Glanzes
      musste er schließlich selbst unter Gleichgesinnten versprühen, was
      durchaus gelang.  >>>mehr  
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    | 28.03.2015
     | Der
      große Wurf? Die
      aktuelle Nachricht, dass Monika Böttcher für das Amt des
      Maintaler Bürgermeisters kandidiert, schlug wie eine Bombe ein. Seit 2009
      ist sie Maintals Kinderbeauftragte und nicht nur in dieser Funktion sehr
      erfolgreich ehrenamtlich tätig. Mit ihrer gewinnenden Art und äußerst
      klugem taktischem Verhalten bewegt sie, was sehr oft nur schwer zu bewegen
      ist. Bezeichnend und vielleicht sogar richtungsweisend für ihr
      zukünftiges Wirken war das Bild, als sich Maintals honorigster Bürger Dr.
      Jürgen Heraeus in seiner Rolle als UNICEF- Präsident anlässlich
      des 25. Geburtstags der UN-Kinderrechtskonvention ins Goldene Buch der
      Stadt Maintal eintrug. Ihre Anwesenheit unterstrich einmal mehr ihre hohe
      Kompetenz. Mit Monika Böttcher steigt eine Maintaler
      Kandidatin in den Ring, der trotz vier weiterer Kandidaten, von denen zwei
      bisher nur avisiert sind, ein Sieg im Handstreich zuzutrauen ist. Das
      könnte daran liegen, dass Monika Böttcher die meisten
      Trümpfe hinsichtlich Talent, Können und unabhängiger Sicht auf die
      Maintals Sachthemen auf sich vereinigt. Wer Sitzungen und Gesprächen mit
      ihr beiwohnte, spürte die besondere Ausstrahlung, die von ihr ausgeht.
      Die wesentlichsten der bisherigen Vorgehensweisen des Amtsinhabers wären
      mit Monika Böttcher im Amt absolut undenkbar. Die Bürger
      ziehen in vielen Städten und Gemeinden aus gutem Grund parteilose und
      unabhängige Kandidaten vor, weil sie keine politischen Lösungen, sondern
      Sachentscheidungen bevorzugen. Das ist auch das, was Maintal für die
      Zukunft braucht. >>>mehr  
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    | 28.03.2015
     | Identifikationsproblem Wenn
      man derzeit durchs Maintaler Rathaus wandelt, fallen eine Menge künstlerisch
      und technisch anspruchsvolle Fotografien der Fotografenmeisterin Anne
      Schallhaas-Wöll aus Dörnigheim auf. Sie portraitierte rund 400
      Personen und Personengruppen unter dem Motto "Ich bin
      Maintal" in Anlehnung an die merkwürdige
      Bildzeitungs-Headline "Wir sind Papst", die
      inzwischen eine Art Kultstatus erreichte. Wer also der Meinung war, er
      oder sie sei Maintal oder mache Maintal aus, ließ sich unverbindlich
      ablichten, um Teil einer Ausstellung zu werden, die noch bis zum
      Gründonnerstag 2015 im Maintaler Rathaus zu sehen ist. Begleitet wird die
      Aktion vom Kulturbüro der Stadt Maintal, das darin ein kulturelles und
      künstlerisches Highlight sieht. Das Ganze hat jedoch seinen Preis, der
      ins Verhältnis zum kulturellen Nutzen und zum Motto gestellt werden muss.
      Nach der Ausstellung sind die Bilder in zwei verschiedenen Formaten für
      40 bzw. 65 Euro pro Stück im Atelier Schellhaas käuflich zu erwerben.
      Mit 15 Euro unterstützen die Käufer das Dörnigheimer JUZ, was
      natürlich eine lobenswerte Sache ist. Trotz kultureller Dimension dürfte
      es sich um ein sorgfältig durchgerechnetes Projekt handeln, wie es zum
      Beispiel alljährlich Fotografen zu Fastnachtssitzungen mit dem Publikum
      praktizieren - nur irgendwie künstlerisch anspruchsvoller. Was unter dem
      Strich bleibt, sind die Fragen, was eigentlich zur Identifikation der
      Modelle mit der Stadt Maintal führte. >>>mehr  
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    | 21.03.2015
     | Werbung
      für ein Phantom Der
      große Wurf für Maintals Bürgermeisterwahlkampf ist 6 Monate vor der
      Entscheidung immer noch nicht komplett. Ende März will die
      CDU-Mitgliederversammlung entscheiden und im April runden die Grünen das
      Angebot ab. Dann können die Kandidaten zeigen, wer der große Wurf für
      Maintal sein könnte. Die Wähler scheinen sich momentan noch nicht für
      den Wahlkampf zu interessieren. Wenn man jedoch im Maintal
      TAGESANZEIGER die Leserbriefe fleißiger CDU-Mitglieder zugunsten des
      noch gar nicht nominierten Kandidaten Markus Heber liest,
      entsteht der Eindruck, dass die Gefahr besteht, dass sich viele
      CDU-Mitglieder am Ende gar nicht für ihn entscheiden könnten.
      Schließlich kommt es bei der Nominierung nicht zu einem Showdown zwischen
      dem Amtsinhaber und seinem angeblich schärfsten innerparteilichen
      Kritiker, sondern die Mitglieder werden womöglich nur einem sorgfältig geplanten Wachwechsel im Rathaus beiwohnen. Erhard
      Rohrbach bekam seinen ehrenhaften Rückzug zum selbst bestimmten
      Zeitpunkt und entgeht einer unangenehmen Demontage. Markus Heber
      muss zugunsten der Ruhe in der CDU den späten Nominierungszeitpunkt hinnehmen. Das dürfte das
      nicht geschlossene CDU-Lager längst bemerkt haben und vor eine große
      Zerreißprobe stellen. >>>mehr
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    | 15.03.2015
     | Maintal
      bald ohne lokale Presse? Die
      DKP Main-Kinzig spielt zwar in der politischen Wahrnehmung der
      Bürgerschaft keine große Rolle, sie greift jedoch immer wieder Themen
      auf, um die die Presse eine großen Bogen macht. Die Presse scheint stets
      zu wissen, was ihre Leserschaft interessiert oder nicht zu interessieren
      hat. Zumindest entsteht immer wieder dieser Eindruck. Nun gibt es in der
      Region ein Thema, das nicht nur die Maintaler Lokalzeitung, sondern auch
      deren Mutterhaus betrifft. Das wird natürlich von der Redaktion des
      Tagesanzeigers nicht aufgegriffen, weil davon Arbeitsplätze abhängen
      (!?). Man wartet lieber ab, bis es zu spät ist, anstatt die Leserschaft
      rechtzeitig zu sensibilisieren. Ich frage mich, was sich die
      Redaktionsmitglieder und die Verlagsleitung dabei denken, wo es doch auch
      um das öffentliche Interesse geht.  Die
      DKP Main-Kinzig fragt: Heimat-Zeitungen vor dem Aus? Schon
      seit etlichen Wochen hängen an dem Verlags- und Redaktionsgebäude des
      Tagesanzeigers in Maintal Schilder "Zu verkaufen oder
      vermieten". Der Hanauer Anzeiger als Muttergesellschaft hat den
      Mietvertrag, der zum 31. März ausläuft, nicht verlängert. Selbst drei
      Wochen vor Ultimo ist den Beschäftigten nicht bekannt, wohin die Reise
      geht >>>mehr  
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      09.03.2015
     | Überzeugung
      und Prägung Gedenken
      an Käthe Jonas Manchmal
      dauert es ein dreiviertel Jahrhundert, bis Menschen für das geehrt
      werden, was sie während ihres Lebens auszeichnete. Aber selbst nach so
      langer Zeit gibt es noch unterschiedliche Meinungen über die Bedeutung
      einer Person, wie die Debatten im Maintaler Parlament um den "Käthe-Jonas-Platz"
      in Maintal-Dörnigheim zeigten. Wenn wir uns über Handlungen von
      Mitmenschen Gedanken machen, so fallen mitunter die Begriffe "Überzeugung"
      und "Prägung", um Lebensleistungen zu würdigen oder zu
      relativieren. Unsere eigenen Überzeugungen verleiten uns dazu, Menschen
      zu bewundern oder ihr Wirken zu missbilligen. Da stellt sich die Frage: "Was
      macht den Unterschied zwischen Menschen, die aktiv Widerstand leisten und
      den restlichen Menschen aus?" Ganz einfach: Es ist ihre
      Überzeugung, die sie treibt. Politiker
      und Organisationen sind fortwährend bemüht, uns Bürgern klar zu machen,
      was als Staatsbürger "normal" ist und leiten davon ab, wie man
      angeblich ein absolut ruhiges Leben führen könne. Eigentlich bräuchte
      man nur die Macher machen zu lassen und alles wäre angeblich gut. In der
      Politik ist das fatal, wie gerade die Erfahrungen mit dem
      Nationalsozialismus zeigen. Aber auch heute gibt es wieder Situationen, in
      denen man wachsam sein muss. >>>mehr  
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    | 01.03.2015 | Mehrdimensionale
      Problemkreise Maintals
      Magistrat und Kommunalpolitiker haben mehrdimensionale Problemkreise zu
      beherrschen, bei denen ihnen Sachzwänge, Politik, Egoismen und die viel
      beschworene Bürgerbeteiligung begegnen. Sie richtig zu gewichten, ist die
      eigentliche Herausforderung. Eigentlich würde ihnen bereits helfen, wenn
      sie -
          Sachzwänge
          richtig gewichten und ihnen Rechnung tragen,
           -
          politische
          Wunschvorstellungen unterordnen,
           -
          Egoismen
          von Interessengruppen dem Gemeinwohl ebenfalls unterordnen,
           -
          mit
          Bürgerbeteiligung verantwortungsvoll umgehen und 
           -
          die Bürger absolut ernst
          nehmen.
       In
      Zeiten, in denen die Rathausspitze neu gewählt wird und sich ein halbes
      Jahr später die Kommunalpolitiker der Parlamentswahl stellen müssen,
      kommen noch andere Zwänge hinzu, denn so kurz vor dem Ablegen der Rechenschaft über
      die zuende gehende Legislaturperiode will niemand mehr gravierende Fehler
      machen. In vielen Bereichen führt das zum Stillstand oder zur Vertagung, um sich Luft zu verschaffen. Die
      Fraktionen sind zu Beginn einer Legislaturperiode so vermessen, allerlei
      unpopuläre Entscheidungen zu treffen, weil man ja noch eine ganze
      Amtsperiode vor sich hat. "Die Leute werden sich wieder
      beruhigen", so de Hoffnung. Da kann man zum Ende schon mal groteske Kehrtwendungen
      vollziehen, wie zum Beispiel in der Problematik um die Sportstätte in der
      grünen Mitte. Am Ende der Legislaturperiode will man an solche Aktionen
      nicht mehr erinnert werden. Nun soll eine besondere Trennschärfe geschaffen werden,
      um ein bestimmtes Wahlverhalten zu provozieren. Mit Anstand hat das nicht
      viel zu tun. >>>mehr  
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    | 22.02.2015
     | Seniorenpower
      für Maintal Die
      Stadt Maintal ermöglicht einen Frauen-Beirat und einen Senioren-Beirat,
      obwohl diese in der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) gar nicht vorgesehen
      sind. Entsprechend sind die Beiräte organisiert und bereiten der Verwaltung keine
      Probleme. Damit das so bleibt, wurden sie mit drei wesentlichen Merkmalen
      versehen:  -
      Sie sind nicht gewählt, -
      werden ohne Einfluss der Maintaler Senioren bestimmt und  -
      bilden lediglich den Maintaler Sozial-Proporz ab.  Hinzu
      kommt, dass der Frauenbeirat eine einseitig geschlechtsorientierte
      Vertretung ist und besser durch einen Gleichstellungs-Beirat ersetzt
      werden sollte, damit alle Maintaler Bürger mit ihren Problemen
      vertreten werden. Männer werden bisher benachteiligt.  Im
      Jahr 2016
      werden die Beiräte neu bestimmt, also voraussichtlich wieder nicht
      gewählt. An dieser Stelle möchte ich aus ganz persönlicher Sicht die
      ungenutzten Möglichkeiten des Seniorenbeirats schildern. Als Redakteur der Maintaler Seniorenzeitung
      setze ich mich dafür ein, dass die Maintaler Seniorenzeitung ein
      Sprachrohr für Maintals Senioren ist und Maintals Senioren ihre Wünsche
      und Bedürfnisse artikulieren. Grundbedingung ist ein offensiv
      ausgerichteter Seniorenbeirat mit Satzung und klar umrissenen Befugnissen,
      die vom Parlament verabschiedet wird und Teil der Geschäftsordnung wird.
      Damit lässt sich zum Teil die Lücke der HGO schließen. Wo ein Wille
      ist, ist auch ein Weg. >>>mehr  
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    | 18.02.2015
     | The
      Wind of Change Führungsprobleme
      haben oft tiefgreifende Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen und
      Mitarbeiter. Diese treten immer öfter auf, weil Führungskräfte keine
      fachliche Autorität in Teilgebieten besitzen, aber dennoch nach
      Autorität lechzen. Sie üben ersatzweise sehr stringent Autorität aus
      und reduzieren den gelebten Kompetenzbereich des Personals soweit, dass
      sie selbst mitreden und sogar leiten können. Auf der Strecke bleiben bei
      derart reduzierten Untergebenen fachliche Spitzenleistungen, Arbeitsmoral,
      Freude an der Arbeit und schließlich die Arbeitskraft. Ist dieser Zustand
      erreicht, lässt sich das Personal wie auf einem Schachbrett hin und her
      schieben. Es geschieht nur noch, was die Führungskraft will. In eine
      besondere Position kommen angepasste Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die
      von vorn herein der obersten Führung Autorität entgegenbrachten. Dabei
      spielt es keine Rolle, ob dieses Verhalten taktisch motiviert, listig
      gespielt oder charakterlich bedingt ist. Zum Lohn gehört man dafür zum
      vermeintlichen Führungszirkel, also zu denen, die Macht ausüben dürfen.
      Es handelt sich zwar jeweils nur um einen kleinen fachlichen Bereich, dem
      man mit zugelassener Freude vorstehen darf, aber immerhin.  >>>mehr
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    | 15.02.2015
     | Der
      Mangel entronnen Die
      ersten Presseinformationen und Gespräche mit Maintaler Kommunalpolitikern
      zeigen, dass ein gegen den Amtsinhaber geführter Wahlkampf mit sehr
      harten Bandagen geführt worden wäre. Mit seinem Verzicht ist er nun der
      Situation entronnen, gehörig durch die Mangel gedreht zu werden. Dabei
      wäre die Welt des Erhard Rohrbach möglicherweise
      beschädigt worden, nicht zuletzt deshalb, weil es auch um seine
      Integrität gegangen wäre. Fragen hinsichtlich seines Umgangs mit
      Investoren, Bezugspersonen und eigenen Interessen werden nun für den Fall
      der Fälle eingemottet. Schließlich beendete er nach seinem ersten
      Rückzug vom Amt in Kooperation mit anderen Parteien die Amtszeit von 
      Dorothee Diehl, die bezüglich der Investoren einen harten Kurswechsel
      fuhr, um am Ende wieder auf seinem alten Rathausstuhl zu sitzen. In der Folgezeit
      konnten die Investoren wieder aufatmen und zusammen mit Stadtrat Schächer
      ebnete Rohrbach alle Wege für HESS, GEISHEIMER, HÖHL, Bowfonds, die
      Mobilfunkanbieter etc., bei denen er aus seiner ersten Amtszeit
      möglicherweise noch im Wort stand. Inzwischen sind alle Projekte
      umgesetzt und die Ernte der Investoren ist eingefahren. Von den Bürgern
      holte er sich als Teilausgleich für die Fehler seiner Amtszeit den
      passenden Nachschlag über die Grundsteuer B, um am Ende einen
      "ausgeglichenen" Haushalt zu hinterlassen. Gleichzeitig stieg
      der öffentliche Unmut über seine "Amtsführung nach
      Gutsherren-Art" und seine taktischen Winkelzüge, die oft hart an
      der Grenze des Zumutbaren waren. Egal, welche persönliche Legende er sich
      selbst stricken wird, er wird noch lang in äußerst gemischter Erinnerung
      bleiben. >>>mehr  
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    | 13.02.2015
     | Rohrbach
      tritt nicht mehr an Es
      zeichnete sich bereits seit geraumer Zeit ab, dass die Ära Rohrbach zu
      Ende geht. Auch wenn sich die unter der Altlast quietschende CDU-Karre
      nochmals auf eine Amtszeit ihres langjährigen Vorzeigekandidaten
      einstellte, nun muss die CDU zeigen, was sie anzubieten imstande ist. Die
      Presse wurde darüber informiert, dass Erhard Rohrbach 2015
      nicht mehr für eine Bürgermeisterwahl zur Verfügung steht. Die Gründe
      werden wohl in der Tagespresse erörtert werden, sind jedoch zweitrangig,
      weil jetzt der Blick nach vorn gehen muss. Wer für die CDU antreten wird
      - ggf. Martin Fischer oder Markus Heber -
      wurde noch nicht verraten. Maintal steht jetzt endlich vor einem fälligen
      Wechsel mit vielschichtigen Auswirkungen. Rohrbachs verkrustete
      Stammwählerschaft muss sich nun mit echten Alternativen befassen. Das und
      eine neue Bürgermeister-Ära bringen Maintal mit großer
      Wahrscheinlichkeit nach vorn, wer auch immer dies vorantreiben wird.
      Maintals Wähler sollten jetzt alle Kandidaten vorbehaltlos auf Herz und
      Nieren abklopfen, um die für Maintal beste Lösung zu finden. Dazu
      müssen auch die Kandidaten langsam in die Pushen kommen. Die in all den
      Jahren in Maintal spürbare Chancenlosigkeit gegenüber den
      Gewohnheitswählern ist diesmal ausgesetzt und die Blicke werden freier.
      Dies ist eine große Chance für Maintal. >>>mehr  
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    | 13.02.2015
     | Verteilung
      von Ressourcen im Ehrenamt Das
      Ehrenamt ist eine der interessantesten Betätigungen in unserer
      Gesellschaft. Auf diesem Gebiet findet aber auch der größte Missbrauch
      statt. Ungeachtet dessen begleiten viele Menschen gleich mehrere
      Ehrenämter und gehen darin auf, weil das Ehrenamt  auch ein Ventil
      für brach liegende Fähigkeiten und Talente ist. Berufstätige nutzen
      das, wenn sie im Beruf allein nicht die umfassende Erfüllung sehen.
      Nichtberufstätige finden in einem oder mehreren Ehrenämtern einen
      Ersatz, um ihre Leistungsfähigkeit dort einzusetzen, wo sie ihrer Meinung
      nach gebraucht wird. Vereine, Institutionen, Parteien, die Städte und
      soziale sowie kirchliche und soziale Einrichtungen nutzen dieses
      unentgeltliche Engagement teilweise recht eigennützig. Es fehlt leider an
      vielen Stellen an der richtigen Ehrenamtskultur. Der Umgang mit diesen
      Ressourcen ist deshalb nicht immer dem Engagement angemessen. Manches der
      Allgemeinheit dienende Engagement wird sogar fahrlässig oder mutwillig
      zerstört, wenn Erfahrung und Engagement etablierte Regelkreise stören.
      Natürlich wollen die organisierten Nutznießer und Institutionen die
      Arbeitskraft der Freiwilligen nutzen, ideelles Engagement stößt jedoch
      auf Ablehnung und Widerstand, auch wenn die Denkansätze durchaus bereits
      geläufig sind. Sie sind einfach nicht gewollt. Ehrenamtlich Tätige, die
      immerzu mit den Auswirkung von Missständen zu tun haben, denen jedoch die
      Mitarbeit an der Beseitigung der Ursachen verweigert wird, stellen ihr
      Engagement berechtigter Weise infrage. Kann sich das unsere Gesellschaft
      wirklich leisten? >>>mehr
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    | 06.02.2015
     | "Das
      ist doch keine Kunst!" (jux)
      Kurz vor den närrischen Tagen wurde auf der Maintaler Mainpromenade eine
      Skulptur installiert, die sofort Anlass zu allerlei Spekulationen gab.
      Kunstkenner erkannten sofort, dass das "Raedy-made"-Objket mit
      seiner geschraubten Form, seiner analgenetischen Ausdruckskraft und seiner
      materialtypischen Farbgebung besticht. Erste Schätzungen hinsichtlich des
      Anschaffungspreises schwankten zwischen 25 und 30.000 €, was die
      Kunstkenner wiederum für ein Schnäppchen halten. Seit den frühen
      Morgenstunden wurde nun eine Tafel angebracht, die der Erläuterung des
      Kunstwerkes dienen soll. Seitdem fühlen sich verschiedene Gruppierungen
      nicht nur angesprochen, sondern auch erheblich angegriffen. Eine
      Stellungnahme aus dem Rathaus steht noch aus, was einer der sich betroffen
      fühlenden Bürger mit dem Satz "wer weiß, wer das verbrochen
      hat, die können sich ja auch nicht um jeden Scheiß kümmern"
      kommentierte. Und doch sollte sich der Sachverhalt bald klären, um
      weiterer Unruhe zu begegnen. >>>mehr  
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    | 01.02.2015
     | Blöde
      Situation Maintal
      steht momentan vor gravierenden politischen Weichenstellungen. Zur
      nächsten Stadtverordnetenversammlung gilt es, den Doppelhaushalt für
      2015/16 abzusegnen. An dieser Entscheidung werden wohl nur CDU,
      Grüne und die FDP maßgeblich mitwirken, wenn die SPD
      Bürgermeisterwahlkampf und Haushaltsdebatten nicht voneinander trennt.
      Aber auch die WAM wird keinen großen Einfluss haben, weil sie sich derzeit immer
      öfter ins Abseits stellt und sich wahrscheinlich weiterhin bei
      wesentlichen Entscheidungen verweigert. Seitdem die Grünen infolge des
      Wegfalls der GAM wiedererstarkt sind, verlor die WAM im Parlament an
      Bedeutung, was ihre Kooperationsfähigkeit mindert. Der Tri-Komplex
      WAM wird möglicherweise nicht
      mehr zur nächsten Parlamentswahl antreten. Wähler,
      die Maintals Kommunalpolitik verfolgen, konzentrieren sich zunächst auf
      die strategische Richtungswahl, zu der die kommende Bürgermeisterwahl
      offensichtlich benutzt wird. Eine Vorentscheidung wird sich wahrscheinlich
      bereits zur nächsten Stadtverordnetenversammlung abzeichnen. Diese
      scheint vom amtierenden Bürgermeister als Substanztest seiner Politik
      benutzt zu werden. Was hier und in den Sitzungen der Gremien passiert,
      dürfte für die Kandidatenkürung der CDU ausschlaggebend sein. Rohrbach
      muss ja nicht kandidieren, wenn er nicht will. Verhält sich die
      CDU-Fraktion parteienübergreifend kooperativ und vergrößert sie die
      bestehenden Schnittmengen in wichtigen Fragen entgegen der momentanen
      Marschrichtung des Magistrats, könnte der CDU-Kandidat plötzlich auch Martin
      Fischer heißen.  >>>mehr  
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    | 24.01.2015
     | Diagnose
      mit Abstrich Die
      Stadt Maintal ist ein Spielfeld politischer Amateure und
      Interessengruppen, wie es unser Grundgesetz zulässt. Wäre das maßvoll
      und mit Vernunft ausgestaltet, wie es sich die Gestalter des Grundgesetzes
      und die aller anderen Verfassungen gewünscht haben, könnte man rundum
      zufrieden sein. Rein medizinisch betrachtet ist unsere Demokratie jedoch
      in weiten Teilen missgebildet, mit Geschwüren durchzogen und einige
      Brüche und chronische Beschwerden sorgen für eine wenig
      zufriedenstellende Gesamtverfassung. Es ist an der Zeit, die Politik und
      speziell den Patient Maintal gründlich zu untersuchen und Schritte
      einzuleiten, damit Maintal gesundet. Seit einigen Jahren merken die
      Maintaler Kommunalpolitiker, dass ihre Künste nicht ausreichen und riefen
      Kurprogramme, wie die Lokale Agenda 21, den Stadtleitbildprozess,
      den Bürgerhaushalt und zuletzt das Bürgergutachten ins
      Leben. Zahllose weitere Bürgerbeteiligungen signalisierten "wir
      brauchen die Bürger, um Maintals Probleme zu lösen". Als die
      Unterstützung auf breiter Ebene anlief, wurde es den Kommunalpolitikern
      zu unheimlich und sie griffen massiv in die sich aufbauende
      Bürgerbeteiligungskultur ein. Nun liegt der Patient "Maintal"
      gewaltig angeschlagen auf dem Tisch und alle stehen ratlos drum herum. >>>mehr  
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    | 17.01.2015
     | Der
      große Wurf Im
      Herbst 2015 sind in Maintal Bürgermeisterwahlen. Die zweitgrößte Stadt
      im Main- Kinzig-Kreis verschlief in den letzten Jahren viele Chancen, die
      sich aus der günstigen Lage und den Herausforderungen der
      Rhein-Main-Region ergaben. Es scheint, als hätten viele Bürger das
      erkannt, was die Kommunalpolitiker offensichtlich mehrheitlich noch nicht
      begriffen haben. Am Ende der bisherigen Amtszeit wird Erhard
      Rohrbach 18 Jahre lang Maintals Geschicke gelenkt haben. Egal, wie
      die Bilanz aus seiner persönlicher Sicht aussieht, es lassen sich nur
      marginale Veränderungen aufzählen, von denen keine einer besonderen
      Erwähnung würdig ist. Das sollte jetzt langsam mal anders werden. Es ist
      schwer vorstellbar, dass in einer weiteren Amtszeit plötzlich Talent und
      Können sichtbar werden, die jahrelang irgendwie in ihm schlummerten. Da
      Hoffnung ein ganz miserables Führungsinstrument ist, sollte nun endlich
      ein Kurswechsel erfolgen. Inzwischen wurden zwei Kandidaten offiziell
      nominiert, die CDU lässt sich noch Zeit und die Grünen spielen ebenfalls
      mit dem Gedanken, einen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Ob am Ende der
      große Wurf möglich ist, wird sich zeigen. Momentan scheint es so zu
      sein, dass die Parteien die Bürgermeisterwahl als Vorwahlkampf zur
      anschließenden Kommunalwahl nutzen wollen. Das geht deutlich am Thema
      vorbei. >>>mehr  
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    | 14.01.2015
     | Veränderungen
      im Fechenheimer Mainbogen Im
      letzten Jahr stellte ich in der Maintaler Seniorenzeitung meine Oase im
      Grünen vor, die ich mir in 32 Jahren aufgebaut habe. Wenige Wochen
      später konfrontierte mich die Untere Naturschutzbehörde Frankfurt mit
      den Plänen der bevorstehenden Renaturierung des Fechenheimer Mainbogens,
      mit der wohl die Stillegung meines Gartens verbunden sein wird. Meine
      Enttäuschung war groß und der Wille, mit allen Mitteln dagegen zu
      kämpfen, groß. Auf einer speziellen
      Seite meiner Homepage machte ich die Angelegenheit öffentlich und
      legte meinen Standpunkt klar. Inzwischen hat sich meine Einstellung zu den
      Planungen verändert, denn das nun vorgestellte Konzept steht dem
      Fechenheimer Mainbogen, den ich ganz besonders liebe, ausgesprochen gut.
      Auch erklärte sich die Stadt Frankfurt bereit, das Gartengelände
      aufzukaufen, wodurch der entstehende Schaden etwas abgemildert wird. Im
      Grund genommen freue ich mich sogar auf das, was dort in den nächsten
      Jahren entstehen wird. Es wird eine ganz andere Qualität in die
      Landschaft Einzug halten, in der meine Anpflanzungen erhalten bleiben. >>>mehr  
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    | 07.01.2015
     | Erschreckende
      Parallele Die
      Parallelen zu den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts sind erschreckend.
      Damals wurde nicht nur auf die Franzosen als nimmersatte
      Reparationseintreiber, sondern vornehmlich gegen Juden gehetzt, die für
      die damalige Armut und die Arbeitslosigkeit verantwortlich gemacht wurden.
      Als Feindbild für das christliche Abendland musste der Bolschewismus und
      der Kommunismus herhalten. Es begann die mörderische Verfolgung
      Andersdenkender und die Pogrome gegen Juden, an deren Ende die damaligen
      Wutbürger genüsslich verfolgten, wie man die Juden deportierte und deren
      Hab und Gut versteigerte. Der Rest der Nation schaute weg und ließ es
      geschehen. Kann so etwas wieder
      geschehen? In
      diesem Punkt verläuft die heutige Entwicklung Gott sei Dank anders.
      Wesentlich mehr Bürgerstellen sich
      gegen die radikal-nationalistische PEGIDA-Bewegung, als diese selbst mobilisieren
      kann. Die besonnenen Bürger haben
      aus der Geschichte gelernt und begriffen, dass die Zeiten
      radikal-nationalen Denkens endgültig vorbei sind. Leider lassen sich
      viele Landsleute von in Europa erneut erstarkendem Nationalismus
      anstecken, der schon einmal ins Vererben führte. Dass dieses Gedankengut
      gerade in den neuen Bundesländern auf fruchtbaren Boden fällt, ist
      grotesk! Als Feindbild werden diesmal Muslime herausgedeutet. Deutschland braucht
      aber keine Sündenböcke, um ihnen die Schuld für politische
      Fehlleistungen der eigenen Regierung zuzuschieben. Wir brauchen vielmehr ein entschlossenes Vorgehen gegen
      Fehlentwicklungen im Bereich
      der sozialen Gerechtigkeit. Das Volk zum Spielball der Wirtschaft, der
      Finanzen und irregeführter Politiker werden zu lassen, war der falsche
      Weg und führte zur derzeitigen Situation. >>>mehr  
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    | 03.01.2015
     | Glaubhafter
      Neubeginn Für
      unsere Kommunalpolitiker und den Magistrat galt es mal wieder, ins neue
      Jahr zu starten. Das neue Jahr fing jedoch mit den gleichen Statements der
      Fraktionsvorsitzenden und des Bürgermeisters an, wie alle Jahre zuvor. Im
      allgemeinen Teil etwas aktuell aufgefrischt, ansonsten vieles, was
      Parteien, Gruppierungen und den Magistrat zufrieden stimmt.
      Selbstkritische Betrachtungen waren erneut Mangelware, denn man soll sich
      als Bürger auf die Visionen und Programme der Parteien und nicht auf
      deren geleistete Arbeit konzentrieren. Mag sein, dass sich unkritische
      Normalbürger damit zufrieden geben und sich nach kurzer Information
      wieder gesalbt und zufrieden ihrer Lieblingsbeschäftigung zuwenden. Mir
      ist das aber einfach zu wenig!  Irgendwann
      müssen doch Kommunalpolitiker auch mal inne halten und reflektieren, was
      gut und was absolut schlecht lief, was warum welche falsche Entwicklung
      nahm und welche Auswirkungen das auf die Bürger hatte. Man kann doch
      nicht einfach selbstgerecht daher salbadern, als sei nichts geschehen!
      Oder haben es viele Bürger noch gar nicht begriffen, dass sich die Täter
      mit den jüngsten Haushaltsentscheidungen ihre Fehler der letzten Jahre
      bezahlen lassen und einen Freibrief für`s Weiterwursteln erhielten!? Wie
      wäre es, wenn jede Fraktion und der Magistrat mal in sich gehen und uns
      Bürgern in einer Hitliste erkennen lassen, was sie falsch gemacht haben,
      welche Konsequenzen das für die Stadt und die Bürger nach sich zog und
      noch lange ziehen wird? Wenn wir Bürger erkennen, dass von den
      Verursachern die gravierendsten Fehler erkannt sind, könnte man zum
      nächsten Schritt übergehen und ihnen erklären, welche dieser Fehler
      zukünftig wie vermieden werden sollen. Bliebe dann nur noch die
      Herausforderung für uns alle, den darauf folgenden Beteuerungen zu
      glauben. Zumindest bestünde dann eine kleine Chance, wieder Vertrauen in
      Magistrat und Parlament aufzubauen. Schließlich soll 2016 wieder gewählt
      werden. Ich frage mich nur, wen? >>>mehr
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    | 31.12.2014
     | Mal
      wieder geschafft! Das
      Jahr 2014 ist gelaufen und der Blick geht nach vorn. Viel ist 2014
      geschehen und nicht alles war positiv. Dementsprechend fiel dann auch das
      aus, was auf meinen Seiten zu lesen war. Mag sein, dass einiges
      überzeichnet war. Das ist aber kein Grund, auch nur ein Wort davon
      zurück zu nehmen. Wen und was es betraf, hatte es meiner Meinung nach
      verdient. Mir selbst hielt ich ebenfalls mehrmals den Spiegel vor, denn es
      ist gut zu wissen, dass der Spiegel noch nicht blind ist oder eingefärbte
      Flecken besitzt. Wichtig ist, dass man sich selbst treu bleibt, auch wenn
      es manchmal schmerzt. Auf dieser Homepage und beim lokalen Kabarett
      MIKROKOSMOS drückte ich aus, was mich im letzten Jahr bewegte und in
      der Hochstädter Kreppelzeitung werden ebenfalls einige Schmankerln
      zu lesen sein. Auch in der Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS gab es
      einige Artikel zu kommunalpolitischen Themen. Auch wenn einige Kritiker
      meinen, all das wäre absolut überflüssig, so bin ich doch der Meinung,
      dass in Zeiten nahezu kritikfreier Lokalpresse die wenigen kritischen
      Beobachter der Maintaler Kommunalpolitik, die sich öffentlich äußern,
      nicht zu viel sind. Dem selbstgefälligen Magistrat und den wetterwendigen
      Kommunalpolitikern muss man den Spiegel vorhalten, sonst meinen sie noch,
      wir würden ihr dröges Spiel nicht bemerken. >>>mehr  
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    | 28.12.2014
     | Die
      kritische Masse Unkritischer Europaweit
      wächst das große Unbehagen über die steigende Zahl von Flüchtlingen
      und Zuwanderern. Die Gründe für das Empfinden der Menschen in den
      jeweiligen Ländern sind recht unterschiedlich. Der Wunsch, nur unter
      eigenen Landsleuten leben zu wollen, ist einer der harmlosesten Gründe
      für die latent spürbare Fremdenfeindlichkeit bzw. unterschiedlich stark
      ausgeprägte Reserviertheit gegenüber Menschen fremder Herkunft. Dabei
      spielen auch religiöse Gründe eine Rolle. Fremde werden häufig nach
      ihrem Glauben unterschieden. In den Fokus gerät vornehmlich der Islam.
      Islam und Christentum stehen sich schon immer mehr oder weniger streitbar
      gegenüber und das gegenseitige Misstrauen ist groß. Heute ist aus
      religiösen Gründen gegenüber dem Islam eine ähnlich ablehnende Haltung
      zu spüren, wie gegenüber dem Judentum. Wohin das führen kann, hat
      gerade unser Land schmerzlich erlebt. Es bedarf nur nationalistischer
      Scharfmacher und einer kritischen Masse Unkritischer, um eine Eskalation
      herbei zu führen. In Dresden und anderen Städten unseres Landes haben
      rechtsextreme Scharfmacher gewaltigen Zulauf, wenn sich auch noch lange
      keine kritische Masse abzeichnet, die ein entschlosseneres Handeln gegen
      sie erfordert. Die wahren Gründe der Unzufriedenheit und der
      Protestbereitschaft werden von der Politik leider immer noch ignoriert. Es
      ist vor allen Dingen die fehlende soziale Gerechtigkeit, die sich über
      die Pegida- Bewegung gefährlich ausdrückt. Die Politik hat
      Rechtsextremen und der AfD das Feld in der Ausländerfrage leichtfertig
      überlassen. Nun fischen sie ungehindert in der Mitte der Gesellschaft.
      Die Geschichte lässt grüßen! >>>mehr  
     | 
   ...sind Nahrung
    für die PEGIDA-Bewegung
     |  
    | 17.12.2014
     | Tri-Komplex
      im Parlament Im
      Rahmen der Umbenennung des Platzes vor dem "Frankfurter Hof" in
      Dörnigheim schlagen die Wellen sehr hoch, weil Maintals CDU der Ehrung
      der verfolgten Kommunistin und Wider- standkämpferin Käthe Jonas
      nicht zustimmte. Käthe Jonas war im Jahr 1935 zusammen mit
      weiteren 87 Antifaschisten des hiesigen Raums angeklagt und abgeurteilt
      worden. Von 1944 bis zum Kriegsende war sie im KZ Ravensbrück. Im
      nächsten Jahr jährt sich das Ereignis zum 80 Mal. Käthe Jonas
      war nach dem Krieg der  Vereinigung der Verfolgten des Nazi- Regimes
      (VVN) beigetreten, der auch prominente Personen wie Eugen Kogon,
      Martin Niemöller und Heinz Galinski angehörten. 70
      Jahre nach Kriegsende und gleichzeitiger Beendigung der Nazi-Herrschaft
      war es endlich an der Zeit, mit Käthe Jonas stellvertretend allen 88 am
      damaligen Arbeiterwiderstand Beteiligten zu gedenken. Neben den vorwiegend
      kommunistisch ausgerichteten Widerständlern waren auch SPD-Mitglieder
      darunter. So war es nur verständlich, dass SPD, Grüne, die WAM und die
      FDP dem Ansinnen der WAM zustimmten. Die örtliche CDU suchte auf
      peinliche Art in den Krümeln und es war beschämend, wie der CDU-Stadtverordnete
      Christoph Feuerbach argumentierte. Das brachte neben den
      genannten Parteien inzwischen auch der VVN, der DGB und das
      Brüder-Schönfeld-Forum zum Ausdruck, die sogar von Verunglimpfungen und
      Lügen sprachen. >>>mehr  
     |   |  
    | 05.12.2014
     | Engagement
      in der Restlaufzeit Tagtäglich
      begeben sich Maintaler Seniorinnen und Senioren an ihren Platz, den sie im
      Dienst für die Gesellschaft einnehmen und damit Lücken füllen, die
      angeblich sonst nicht zu schließen wären. Sie bilden sich dafür sogar
      fort und lösen mit großem Engagement Aufgaben, die ihrer beruflichen
      Erfahrung oder ihren wiederentdeckten Neigungen entsprechen. Längst sind
      ihre Dienste nicht mehr entbehrlich. Die städtische Betreuung betagter
      Ehrenamtlicher wird von neoliberalen Spöttern allerdings völlig
      unpassend als "Seniorenbespaßung" bezeichnet. Die Interessen
      der Senioren werden offiziell vom Seniorenbeirat vertreten und eine
      Maintaler Seniorenbeirätin ist seit Jahren in der Landes-
      Seniorenvertretung aktiv. Das alles findet mehr oder weniger im
      Wahrnehmungsschatten der Bürger statt, weil die Aktivitäten zu gediegen
      ablaufen und die Zielgruppe aller Bemühungen zu sehr mit sich selbst
      beschäftigt ist. Es fehlt den Seniorenvertretern und -vertreterinnen bei
      allem Engagement jedoch in Summe an der nötigen Power und
      spürbarer Frische, um lebhaft wahrgenommen zu werden.  >>>mehr  
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    | 29.11.2014
     | Die
      mit dem Feuer spielen Die
      vorauseilende Bürgerbeteiligung fordert wieder einmal Opfer. Maintal
      plant seit vielen Jahren, wie die Stadt mal aussehen könnte, wenn sich
      Gelegenheiten zu Veränderungen böten. Geschickt werden Bürger in
      vorauseilende Planungen eingebunden, um den Part der Bürgerbeteiligung
      abhaken zu können. Jahrelang verschwinden allerdings diese Wenn-dann-
      Spielchen in Schubladen, um im passenden Moment hervorgeholt zu werden. So
      entstanden Szenarien für den Bereich Kesselstädter Weg, REAL-Gelände
      und Opel- Eck, eine "neue Mitte" nordwestlich der Eichenheege
      bis zur Bahn, ein Freizeitgelände in der Grünen Mitte etc. und für eine
      Stadtachse zwischen Dörnigheim und Hochstadt. Kürzlich wollte die METRO-Gruppe
      einen Entwurf für die Entwicklung ihres eignenen REAL-Geländes in
      Dörnigheim vorstellen und wurde brüsk mit Hinweis auf vorhandene
      Schubladenplanungen nach Hause geschickt, obwohl diese gar nicht relevant
      sind. Ein millionenschweres Vorhaben zur Aufwertung des Ortseingangs wurde
      massiv verhindert.  Momentan entzündet sich eine Diskussion an der Stadtachse,
      die Gegenstand des ominösen Bürgergutachtens ist, bei dem auch hier alte
      Schubladenplanungen einflossen und jetzt Eigentümer überplanter Areale
      verunsichern. >>>mehr  
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    | 23.11.2014
     | Hundesteuer-Shitstorm Die
      Erhöhung der Hundesteuer bewegt derzeit viele Gemüter in Maintal. Was
      ist denn da geschehen? Im Bürgerhaushalt 2014 wurde anonym die Erhöhung
      der Hundesteuer für den Ersthund auf 200€ sowie eine Verdoppelung für
      den Zweithund vorgeschlagen. Davon ausgenommen sollten Besitzer des
      Maintal-Passes sein. Hundezüchter sollten pauschal 1000€ pro Jahr
      zahlen. Die Fachabteilung des Rathauses bezifferte die dadurch
      entstehenden Mehreinnahmen mit 210.000€ pro Jahr. 158 Bürger
      stimmten dafür, 60 Bürger dagegen. Dennoch entschied sich die Politik
      nur für eine 20%-ige Erhöhung der Hundesteuer, wodurch die Mehreinnahmen
      mit 42.000 € im Jahr nur noch marginal sind. Im Vergleich dazu führt
      die Erhöhung der Grundsteuer B zu Mehreinnahmen von 1,7 Mio. € im Jahr,
      was nahezu kaum zu Protesten führte. Diejenigen Hundebesitzer, die sich
      nicht für den Bürgerhaushalt und Maintals Kommunalpolitik interessieren,
      merkten das allerdings erst, als es in der Zeitung stand.  Zur
      Hundesteuererhöhung bildete sich sofort eine Bürgerinitiative mit
      eigener Gruppe in Facebook, die gegen  den Beschluss mobil machte.
      Nachdem dem Magistrat der Patzer mit dem vergessenen Datum unterlief,
      musste der Beschluss nochmals beraten und wiederholt werden. Zu diesem
      Anlass waren zahlreiche Hundebesitzer während der Ausschusssitzung
      präsent und unterstrichen ihre Forderung auf Rücknahme des
      Beschlusses.  >>>mehr  
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    | 14.11.2014
     | Fragwürdige
      Entwarnung Maintals
      Bürgermeister Erhard Rohrbach ist überglücklich, dass
      etwas mehr als die Hälfte des Parlaments das
      Haushaltskonsolidierungskonzept genehmigte und damit der nach wie vor
      defizitär ausgewiesene Haushalt 2014 von der Kommunalaufsicht genehmigt
      wurde. Ab 2016 sollen Maintals Haushalte wieder ausgeglichen sein. Im
      Rathaus ist das ein Grund zum Feiern. Dabei ist es doch gerade die
      Verwaltung, die mehr Geld verschlingt als dass sie für ausreichende
      Einnahmen sorgt. Was dort bisher als Minder- und Fehlleistungen zu
      verzeichnen war, wird ab 2015 aus den Taschen der Bürger genommen, um das
      Haushaltsloch dauerhaft auszugleichen. Dennoch war der Bürgermeister als
      Kopf der Verwaltung zur letzten Stadtverordnetenversammlung voll des
      Lobes, was er (sich) und seine Verwaltung geleistet hätten. Wenn das mal
      kein Grund ist, jetzt genauso weiter zu machen, wie bisher. Man ist zwar
      kein profitabler Wirtschaftsbetrieb, eher eine Steuerschlupflöcher
      nutzende Verwaltung mit Spar-Gütesiegel des Rechnungshofes. Wer etwas
      schärfer nachdenkt, wird erkennen, dass die Tricks, mit denen Maintal
      Steuern spart und die Ergebnissituation schönt, dazu führen, dass die
      Belastungen für die Bürger an anderer Stelle fortwährend wachsen, weil
      sich Land und Kreis das Geld auf andere Art holen werden.  Wie
      auch immer, das Signal ist klar: Wenn es wieder knapp wird, erfolgt die
      nächste Steuererhöhung. Außer den Hundebesitzern und den Gegnern der
      Straßenbeitragssatzung hat schließlich niemand protestiert! Also geht
      doch immer was! >>>mehr  
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    | 02.11.2014
     | Aktive
      Bürgernähe Mit
      den Aktionen "Mit dem Bürgermeister um die Häuser ziehen" und
      eilig inszenierten "Ortsgesprächen" versuchen derzeit die
      beiden Bürgermeisterkandidaten mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen.
      Sie möchten bleibenden Eindruck erzeugen oder auffrischen, damit die
      Wähler wissen, was und wen sie im Jahr 2015 wählen sollen. Den
      Leistungen des Amtsinhabers und seiner Verwaltung begegnen aufmerksame
      Wählern tagtäglich und auch deren Bereitschaft zu Veränderungen ist
      hinreichend bekannt. Der Kandidat der SPD ist dagegen für viele Maintaler
      noch ein unbeschriebenes Blatt. Bisher ist nur bekannt, dass er ein junger
      Familienvater mit zwei Kindern in einer guten beruflichen Position,
      Partei- und Fraktionsvorsitzender ist und sich zutraut, Maintal in der
      Region besser zu positionieren und andere Akzente zu setzen. Das sollte
      Wähler eigentlich interessieren. Erste Veranstaltungen zeigen jedoch,
      dass das Interesse der Bürger an Gesprächen noch sehr gering ist.
      Vielleicht ist das ja auch noch viel zu früh. Oder sollten Maintals
      Bürger wirklich mit dem, was die Kommune zu bieten hat, so zufrieden
      sein, dass sie sich eine solche Haltung leisten können? Vielleicht ist
      ihnen aber auch nur einfach alles egal? >>>mehr  
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    | 28.10.2014
     | Stets
      auf dem richtigen Weg Maintals
      neue CDU-Spitze startet durch, nachdem sie sich alter Werte wieder besann.
      Mit gewohnter Zukunftsperspektive und den alten politischen Gräben und
      Mauern lässt es sich gut ausruhen und sogar von den alten faulen
      Kartoffeln politischen Wirkens träumen. Es sind nun mal die Personen, die
      Maintals Kommunalpolitik ausmachen! Es ist eine Freude, sie bei der
      kraftvollen Gestaltung Maintals, also bei der Fortsetzung der
      Vergangenheit und der Erinnerung an illustre Träume zu beobachten. "Jetzt 
      endlich die Dicke Buche ausbauen, auch wenn die Grüne Mitte viel besser
      geeignet wäre", das ist doch mal ein kraftvolles Statement von Martin
      Fischer (Maintaler CDU-Chef), auf das (einige) Maintaler Bürger
      so lange haben warten müssen. "Das Gelände an der Eichenheege
      und der dicken Buche aufzugeben und zu vermarkten, wäre schließlich die
      bessere Lösung gewesen", gab er vor der Presse von sich und
      seine Stellvertreter bestärkten ihn nach Kräften. Es hört sich an wie "Wir
      gehen in die falsche Richtung! Auf geht's!" Das hat natürlich
      Qualität und überzeugt! Die Maintaler SPD wird hoffentlich  nicht
      den gleichen Fehler machen und dem Standort in der Grünen Mitte
      nachtrauern oder dort sogar einen neuen suchen. Bliebe da noch die sehr
      spezifische Haushaltskonsolidierung, bei der die Maintaler CDU liebevoll
      die Grünen und die FDP mit einbezieht. 2016 schon die schwarze Null zu
      schreiben, und das mit großer Bürgerbeteiligung, das ist doch mal ein
      kraftvolles richtungsweisendes Signal! Damit kann man bei uninformierten
      Bürgern, die ja bekanntlich die Mehrzahl stellen, so richtig
      punkten.  >>>mehr  
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    | 26.10.2014
     | Keine
      Beschaffungskriminalität! Es
      gibt Zeitgenossen, die Maintals Steuer- und Abgabenerhöhungen überspitzt
      als indirekte Beschaffungskriminalität bezeichnen, weil auf Teile der
      Politik und des Magistrats die Begriffe "Haushaltskonsolidierung"
      und "Haushaltssanierung" wie eine Droge wirken sollen.
      Besonders zu Zeiten kommender Wahlen möchte man Fehler der Vergangenheit
      ausbügeln, wozu man die Bürger nun zur Kasse bittet. Diesbezüglicher
      Erfolg scheint zu berauschen! Dennoch kann man den Vorgang nicht einfach
      als Beschaffungskriminalität abtun. Der Akt erfüllte seinen Zweck,
      stellte den Landrat als (Noch-)Kommunalaufsicht vorübergehend zufrieden,
      sodass er dem Haushalt 2014 endgültig seinen Segen erteilte. In Ordnung
      ist die Vorgehensweise dennoch nicht, weil die Wiederholungstäter immer
      noch aktiv sind. Bürgermeister Rohrbach lobt in diesem Zusammenhang auf
      unerträgliche Art ausdrücklich die Bürger, die an den beiden
      Bürgerhaushaltsprozessen teilnahmen, als hätten sie ihren
      Mitbürgern anstelle der wahren Täter in die Tasche gegriffen. Nach dem
      Motto "Ihr habt es ja so gewollt" lässt es sich
      natürlich recht gut leben und sogar eine weitere Amtszeit angehen. Die
      relative Ruhe in der Bürgerschaft ist angesichts dieser politischen
      Taschenpfändung trügerisch. Die Quittung kommt erst nach dem 1. Januar
      2015, wenn die Bürger die Auswirkungen spüren. Die Erhöhung der
      Hundesteuer ist noch vakant, weil der Magistrat in seiner Vorlage
      schlichtweg das Datum vergaß, zu der die Erhöhung greifen soll. Der Rest
      der Bevölkerung wird jedoch so zur Kasse gebeten, wie es der
      Bürgermeister zum Ausgleich seiner jahrelangen Bärendienste immer
      wollte. >>>mehr  
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    | 26.10.2014
     | MIKROKOSMOS
      2014 Samstagabend,
      25. Oktober 2014: Die Kabarettisten des HMV-Hochstadt starten in
      Hochstadt ihr Jubiläumsprogramm und landen wieder einen Volltreffer. Wie
      an allen Aufführungen der letzten 10 Jahre war das Evangelische
      Gemeindehaus bis auf den letzten Platz besetzt und es wurde zeitweise zum
      Tollhaus, weil sich die kabarettistisch- humoristischen Volltreffer des
      Programms förmlich überschlugen. Erstes kurzes Resümee: Die
      Jubiläumsveranstaltung ist gelungen! Aus Rücksicht auf das Publikum der
      nächsten drei Aufführungen werden hier nun keine Details des Programms
      verraten. Nur so viel sei gesagt, dass dieses Programm politischer war als
      jedes vorherige Programm und dabei auch die Freunde ausgesprochenen Humors
      bestens unterhalten wurden. Nun fühlen sich die Hochstädter
      Kabarettisten am Ziel angekommen, denn diese schrittweise Entwicklung war
      mit Rücksicht auf das ganz spezielle heimische Publikum angebracht.
      Kabarett muss gemeinsam reifen!  >>>mehr  
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    | 19.10.2014
     | Fortschritt
      versus Stillstand Wer
      gewählt werden will, muss nominiert werden, so ist das nun mal bei
      Bürgermeisterwahlen. In Maintal warf nun Sabastian Maier (SPD)
      den Hut in den Ring und seine Partei wählte ihn einstimmig zum
      Kandidaten. Amtsinhaber Erhard Rohrbach äußerte zwar
      bereits mehrmals seine Bereitschaft, offiziell nominiert ist er noch
      nicht. Nachdem der bisherige Partei- und Fraktionsvorsitzende Markus
      Heber überraschend seine Ämter hinwarf, dürfte die Maintaler
      CDU innerlich zerstritten sein, denn der Rücktritt Hebers hatte Gründe,
      die in der Person des Bürgermeisters begründet sind. Diese dürften mit
      dem Weggang Hebers nicht verschwunden, sondern nur deutlich gemacht sein,
      weil dieser Rückgrat zeigte. Längst ist bei den Wählern angekommen,
      dass Rohrbachs Markenzeichen Stillstand ist, der stets mit großer
      Beharrlichkeit kombiniert daher kommt. Das will Sebastian Maier ändern,
      wenn er zum Bürgermeister gewählt würde. Seine Parteifreunde konnte er
      mit seinem vorgestellten Konzept überzeugen (einstimmig) und er will im
      Wahlkampf auch viele Maintalerinnen und Maintaler über persönliche
      Gespräche erreichen. Er orientiert sich am Wahlkampf des Frankfurter
      Oberbürgermeisters Feldmann, der sein Ziel zum Teil über Hausbesuche und
      eine spezielle Vision erreichte. >>>mehr
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    | 17.10.2014
     | Wende
      in der Bürgerbeteiligung? Die
      Maintaler Bürgerversammlung vom 15. Oktober 2014 stand diesmal ganz unter
      dem Motto "Bürgerbeteiligung" und war vornehmlich für
      Bürger gedacht, die sich informieren und vielleicht zukünftig an
      verschiedenen Prozessen beteiligen möchten. Diese Zielgruppe konnte nicht
      ereicht werden. Gekommen waren der Magistrat, Verwaltungsmitarbeiter,
      Stadtverord- nete und ehrenamtlich Aktive, die sich bereits an vielen
      Stellen kräftig einbringen und über die Ergebnisse des Bürgerhaushalts
      2014 informiert waren. Bürger mit erkennbarem Interesse am Thema des
      Abends "Gestaltung der Bürgerbeteiligung" waren unter den ca. 60
      Anwesenden kaum zu finden. Vielleicht lag es ja daran, dass die über 80
      Maintaler Hundebesitzer, die sich Tage zuvor zu einer Protestversammlung
      trafen, in der herbstlichen Dunkelheit ihre Vierbeiner zur Entleerung
      ausführten, womit ich bei einer der Erkenntnisse das Abends angekommen
      bin. Diese zeigt, dass in Maintals Bevölkerung vornehmlich ein selbstbezogenes
      Ein-Punkt-Interesse vorliegt. Mit der Anhebung der Hundesteuer kann
      man vergleichsweise Säle füllen. >>>mehr  
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    | 12.10.2014
     | Unangenehmes
      Gespinst So
      langsam geht die Angst in Deutschland um, weil die Gefahr von
      Terroranschlägen durch sogenannte Glaubenskrieger wächst. Belebte Orte,
      wie Stadien und Plätze, aber auch öffentliche Verkehrsmittel können die
      Ziele sein. Die Terroristen nutzen dabei auf vielfältige Weise den Islam.
      Die islamischen Gemeinden in Deutschland und anderen europäischen Staaten
      distanzieren sich von dieser extremen Form der Glaubensausübung, können
      jedoch nicht ausschließen, dass sich auch in ihren Reihen terroristisch
      infizierte Personen tummeln. Immer lauter werden die Stimmen, die vor
      einer Überfremdung warnen, weil sich Menschen im Straßenbild und ihren
      Wohnquartieren nicht mehr wohl fühlen. Das hat noch nichts mit
      Fremdenfeindlichkeit zu tun, sondern zunächst mit purer Angst vor allzu
      radikalen Veränderungen des eigenen Umfelds. Im alltäglichen Miteinander
      fällt auf, dass sich bestimmte Altersgruppen südosteuropäischer
      Ausländer weder an Gesetze noch an Anordnungen halten und auch gar nicht
      gewillt sind, sich anzupassen. >>>mehr  
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    | 05.10.2014
     | Es
      geht um die Wurst Bei
      der SPD geht es mal wieder um die Wurst. Am 18. Oktober findet ein
      Parteitag statt, an dem sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch die
      Kandidatenfrage zur Bürgermeisterwahl klärt. Im Vorfeld war bereits zu
      hören, dass es diesmal ein einheimischer Kandidat sein soll, denn mit
      auswärtigen Kandidaten, wie zuletzt mit Katja Weitzel, ist
      offensichtlich keine Wahl zu gewinnen. Aber auch einheimische Kandidaten,
      wie Günther Wassermann (SPD), Jörg Schuschkow
      (WAM) oder Hans-Joachim Pethke (parteilos) konnten gegen Erhard
      Rohrbach (CDU) nicht gewinnen. Diesmal soll aus der Sicht der SPD
      das Werk gelingen, denn man möchte nicht nur die stärkste Fraktion im
      Parlament sein, sondern auch den Bürgermeister stellen. In der
      derzeitigen Konstellation ist mit dem Parlament keine ernsthafte
      Zusammenarbeit möglich, auch wenn sich CDU- und SPD-Fraktion mal einig
      sind. An der Scheinallianz zwischen den beiden Fraktionen von Dezember 13
      bis Juli 14 wird die SPD noch eine Zeit lang zu knabbern haben, besonders
      an dem unsinnigen Aufleben lassen der Sportstätte in der grünen Mitte. >>>mehr  
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    | 01.10.2014
     | Erklärungsversuche Die
      Wogen schlagen in Maintal hoch und der Volkszorn wächst. Maintal hat
      jetzt zwar einen genehmigungsfähigen Haushalt, dennoch ist noch nicht
      klar, ob er von der Kommunalaufsicht genehmigt wird. Rein bildlich gesehen
      kann der Landrat zwar die vom Melken wundgezutzelten Euter der Maintaler
      Bürger begutachten, eine Zukunftsperspektive außer der, dass man die
      Bürger bei Bedarf immer wieder melkt, ergibt sich daraus jedoch nicht. Es
      fehlt einfach der ökonomische Ansatz, die wirtschaftliche Idee, die
      Vision, mit der die Maintaler Ressourcen besser genutzt werden können und
      der Haushalt langfristig gesundet. Immer nur den Bürgern in die Tasche zu
      greifen und Unternehmertum, das eigennützig die Stadt entwickelt, zu
      schützen und sogar zu bevorteilen, ist eine recht primitive Strategie.
      Die Eigenerschließung und Eigenvermarktung von Wohn- und
      Gewerbegrundstücken ist wesentlich sinnvoller. Die Nachbarkommunen machen
      es ja vor! Die schlichtere Strategie wird nun allerdings von drei
      Maintaler Fraktionen, die eine Mehrheit von nur einer Stimme auf die Waage
      bringen, getragen. Vordergründig ging es ihnen zwar um einen
      genehmigungsfähigen Haushalt, das lohnendere Ziel verloren sie jedoch aus
      den Augen. Dass bei der letzten Sitzung der Stadtverordneten zu kurz
      gedacht wurde, liegt auf der Hand. In der Sache folgen nun die
      Erklärungsversuche über die Lokalpresse, nachdem im Parlament keine
      echte überzeugende Debatte geführt werden konnte. Dort waren die
      Abstimmungsverhältnisse von vorn herein klar und man übte sich lediglich
      in publikumswirksamem Schattenboxen. Der Sieger hieß grotesker Weise
      ausgerechnet Erhard Rohrbach. Irgendwie
      fühlen sich CDU und Grüne plötzlich nicht mehr so ganz wohl, dass sie
      der FDP zugunsten von Machtspielchen auf den Leim gegangen sind. Das wird
      sich rächen. Die Grünen haben eh schon größte Probleme, zur nächsten
      Kommunalwahl eine Liste zu füllen. Jetzt wird es noch schwerer. Das
      absurde Fokushima-Ergebnis werden sie ohnehin nicht wiederholen können. >>>mehr   
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    |  |   Beiträge
      vor dem 1.10.2014 finden Sie    HIER
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    |    Ende
      eines Irrtums   Es
      kann schon befremdlich sein, wenn man sein eigenes Engagement als
      "besonders" bezeichnet, denn es stinkt nach Eigenlob. Doch mal
      ehrlich - kann man sich denn mit Kommunalpolitik und seiner Kommentierung
      wirklich profilieren? Das gelingt weder den Kommunalpolitikern, noch
      denen, die berufsmäßig über deren Taten oder Unterlassungen berichten.
      Es ist eher ein Akt politischer Hygiene, dass man das Feld nicht allein
      abhängigen Journalisten überlässt, die vielseitigen Interessen
      ausgesetzt sind. Die empfundene Notwendigkeit einer eigenen Stimme für
      Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht mit dem zufrieden geben, was ihre
      gewählten Volksvertreter abliefern, führte zu meinem damaligen
      Entschluss, mich selbst stärker zu informieren und meine Erkenntnisse
      interessierten Lesern zur Verfügung zu stellen. Den Uninteressierten fiel
      ich damit nicht zur Last. Ich gab bis zuletzt die Hoffnung nicht auf, dass
      es auch etwas bei den Zielpersonen meiner Kritik bewirkte. Ich
      unterschätzte aber die Borniertheit und den Glauben dieser Personen
      daran, das Beste für Maintal zu tun. Es war halt nur das Beste, zu was
      sie persönlich abzuliefern imstande waren. Es kam ihnen gar nicht in den
      Sinn, darüber ernsthaft nachzudenken, ob das wirklich genügt. Warum
      auch? Sie sind gewählt und dürfen bestimmen. So einfach ist das und das
      sagen sie uns ja auch bei jeder Gelegenheit!   
   Auch
      bei vielen Lesern stellte sich nicht gerade ein messbar verändertes
      Verhalten ein. Das merkte man besonders deutlich bei den
      Stadtverordnetenversammlungen, die von den Bürgern weiterhin gemieden
      werden, als sei es eine absurde Veranstaltung. Sie begreifen einfach
      nicht, dass dort regelmäßig die Ergebnisse politischer Beratungen
      abgeliefert werden, die sich auf unsere Geldbeutel oder bezahlte
      Leistungen auswirken. Hier werden städtische Immobilien verscherbelt und
      Investoren glücklich gemacht, Bürger mit Maßnahmen des Stadtverkehrs
      beglückt und Funktionsträger gewählt, verabschiedet und geehrt. Doch -
      es interessiert offensichtlich niemand, wenn nicht vorher ein spezieller
      Tagesordnungspunkt öffentlich thematisiert wurde. Das sagt sehr viel
      über das Leben in Maintal und die Einstellung der Bürger zu ihrer Stadt
      aus. Viel zu lang wollte ich es nicht wahr haben, dass sich das Verhalten
      aller Zielpersonen nicht verändern lässt.   Mancher
      Leser wird mir jetzt raten, mich doch politisch in einer der Parteien zu
      betätigen, um direkt an der Wurzel etwas zu verändern. Natürlich gäbe
      es dazu zwei Varianten.  
        
          Die
          erste Variante wäre das Einwirken auf die Partei, für die man sich
          entscheiden würde. Da erkenne ich aber keine Partei, bei der das
          wirklich messbar möglich wäre. Selbst deren Jugendorganisationen,
          die stets kontroverse Sichten präsentieren, gelingt es nicht, die
          tröge Masse der Etablierten in eine andere Richtung zu bewegen.
          Selbst wenn das in einer Partei gelänge, hätte das noch keine
          Auswirkung auf die übrigen Parteien, weil die Interessen
          festgeschrieben sind.
          Wahlalternativen,
          wie damals die "Freien Maintaler" oder der jetzt ganz anders
          ausgerichteten "Wahlalternative Maintal", gelang es
          ebenfalls nicht, die Mehrheit des Parlaments auf reine Sachpolitik
          auszurichten und einseitige Parteipolitik hinten an zu stellen. Dazu
          fehlte ihnen die Unterstützung der Bürgerschaft.  So
      wurden so absurde Themen, wie ein Stadion in der grünen Mitte und die
      trickreiche finanzielle Rettung einer Kelterei oder die Verhinderung von
      Konkurrenz im Bereich der Seniorenbetreuungseinrichtungen und vieles mehr
      von reiner Parteipolitik bestimmt.   Die
      Flüchtlingssituation wird zeigen, wie der aktuelle Versuch, reine
      Sachpolitik umzusetzen, ausgeht. Die deutlichen Anzeichen eigennützigen
      Denkens und das Bestreben, zur Kommunalwahl auf Stimmenfang zu gehen, wird
      der Flüchtlingspolitik und der Maintaler Politik erheblich schaden. Das
      ist bereits abzusehen.    Der
      Versuch der Eigenvermarktung des Geländes am Berghof in Wachenbuchen und
      an der Eichenheege in Dörnigheim wird zeigen, ob sich in Maintal wirklich
      etwas verändern kann und ob die Feierabendpolitiker sowie die
      Hauptamtlichen auf diesem Gebiet etwas von den Nachbargemeinden gelernt
      haben. Sollte das tatsächlich der Fall sein, ist es immer noch fraglich,
      ob andere Interessen nicht doch folgerichtige Entscheidungen verhindern.   Das
      alles wird mich zwar weiterhin interessieren, darüber schreiben werde
      ich jedoch nicht mehr. Die Zeit, die mir von meiner Restlebenszeit
      abgehen würde, werde ich sinn- und lustvoller nutzen.    Was
      mich 14 lange Jahre umtrieb, hake ich als wirkungslosen publizistischen
      Versuch und grandiosen Irrtum ab. Was bleibt, ist die Enttäuschung und
      eine innere Ablehnung, die sich gegen viele Personen richtet. Sie zeigten
      mir, wie ihre Welt aussieht, in der wir alle nach ihrer Fasson leben
      sollen, weil wir sie gewählt haben und es kam ihnen nicht in den Sinn,
      dass ihnen über 60% Nichtwähler regelmäßig zeigen, dass das nicht ihre
      Welt ist. Minderheiten dominieren Mehrheiten und die Mehrheit findet das
      ganz in Ordnung. Das muss ich akzeptieren, auch wenn es nicht meiner
      Lebensauffassung entspricht.   Meine
      umfassend interessierten Leser werden weiterhin von mir satirisch mit
      Aktuellem und Gesellschaftskritischem beglückt. Von allen anderen Lesern
      verabschiede ich mich an dieser Stelle. Allen Lesern wünsche ich einen
      guten Jahreswechsel und ein erfolgreiches 2016.   Klaus
      Klee   Veröffentlicht
      am 31.12.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |        
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    |   Was
      wiegt schwerer?   Zwei
      ganz unterschiedliche Engagements gehen zum Jahreswechsel in Maintal zu
      Ende. Man kann sie vom Wesen her kaum vergleichen und doch hingen sie
      über weite Strecken irgendwie zusammen. Die Rede ist vom Ende der
      Tätigkeit Erhard Rohrbachs als Bürgermeister und meiner
      langjährige Passion, über die Maintaler Kommunalpolitik via Internet zu
      berichten und diese zu kommentieren. Die Gemeinsamkeit zum
      Bürgermeister besteht in der satirischen Begleitung zweier Amtszeiten und
      deren Wahrnehmung durch die Bürger. Wer sich für Kommunalpolitik
      interessiert, informierte sich bisher zusätzlich über meine Websites und
      für die Arbeit des Bürgermeisters. Allen anderen Bürgern ging beides am
      verlängerten Rückgrat vorbei.    So
      ist es auch nicht einfach, zu beurteilen, was schwerer wiegt - das Ende
      einer langen Amtszeit als beste Besetzung, die den Maintaler Wählern fast
      20 Jahre lang einfiel oder der Verlust einer kommunalpolitisch aktiven
      Berichterstattung und Kommentierung, die in der Lokalpresse in dieser Form
      nicht stattfindet. Die Lokalpresse wird inzwischen beherrscht von
      vorgefertigten Artikeln aus dem Rathaus und von den Fraktionen bzw.
      Parteien, die nahezu genauso übernommen werden, wie von allen
      Wochenzeitungen und Anzeigenblättern. Der Artikel im Maintal
      TAGESANZEIGER vom 19. Dezember 2015 über das Ende der Amtszeit des
      Bürgermeisters, der aus der Feder des Redaktionsleiters stammt, bildete
      eine der wenigen Ausnahmen, ist jedoch ebenso wenig prickelnd und kaum
      distanziert, als hätte sie die Pressestelle des Rathauses geschrieben. Es
      sollte wohl ein schonender und dem Anlass angemessener Artikel sein.    Es
      wäre an anderer Stelle interessant, zu lesen, wie von der Lokalpresse das
      Ende meiner privaten Berichterstattung und die Tiefe der Information
      während eines guten Jahrzehnts gesehen wurde. Obwohl meine Aktivitäten
      der Redaktion des MTA bestens bekannt sind, verlor man nie ein Wort
      darüber, weil es in diesem Metier nicht üblich ist. Ich nahm der
      Lokalpresse jedoch nie die Butter vom Brot, denn meine Blickrichtungen waren
      grundsätzlich anders - aus der Sicht eines Bürgers eben, der Fakten und
      die Freude und Enttäuschungen darüber anders formuliert.   Wirtschaftliche
      und essenzielle Abhängigkeiten, wie sie pressetypisch sind, spielten bei
      mir keine Rolle und ich bin auch kein Mitglied einer Partei, auf die ich
      Rücksicht nehmen muss. Meine Art zu schreiben entsprach der des
      Bündelns und Verstärkens von Meinungen, um Auswirkungen von
      Entscheidungen auf die Zufriedenheit oder die Verdrossenheit der Bürger
      zu verdeutlichen. Meine Leser fanden ihre Meinungen entweder bestätigt
      oder sie fühlten sich provoziert, in jedem Fall jedoch zusätzlich
      informiert. Meine Intention war es stets, Interesse an Kommunalpolitik zu
      verstärken und für eine höhere Wahlbeteiligung zu werben. Dabei war ich
      aus heutiger Sicht leider nur ähnlich erfolgreich, wie der Bürgermeister bei
      seinen verwaltenden Amtsgeschäften. Je nach Lesermeinung ergibt sich
      daraus jetzt die passende, vielleicht sogar ernüchternde Antwort.   Der
      Unterschied zwischen der Kommunalpolitik, dem Magistrat und der
      Stadtverwaltung ist genau der, dass Erstere immer wieder kommen und gehen,
      die Mitarbeiter der Verwaltung jedoch bleiben. Es geht also weiter, egal,
      wer gerade das Sagen hat. Unter Ersteren sind Könner, Dilettanten
      (Fachleute, die sich laienhaft verhalten), aber auch richtige "Normalos",
      die von ihre Parteien nach vorn gespült wurden. Irgendwann ist einer von
      ihnen dann Stadtrat oder Bürgermeister und die Bürger müssen mit deren
      Leistungen leben. Ab Januar kommt zum parteilosen Ersten Stadtrat im
      Magistrat eine parteilose Bürgermeisterin hinzu. Das ist eine neue
      Situation in Maintal. Ob sich dadurch etwas ändert, bleibt abzuwarten.   Bei
      mir sieht die Sache ganz anders aus. Ich verstand meine Passion als eine
      freiwillige Bereicherung der Meinungsvielfalt und als zusätzliche
      Informationsquelle für meine Leser. Ich konnte, muss es aber nicht. Für
      eine Stadt wie Maintal, über die die überregionale Presse nur noch bei
      negativen Schlagzeilen oder spektakulären Ereignissen berichtet, ist eine
      solche Informationsquelle  ein exotisch anmutender Baustein der
      Meinungsbildung, den viele Bürger bisher nutzten. Diese Art
      der kommunalen Berichterstattung ist meiner Meinung nach nur sehr schwer zu
      ersetzen, denn das setzt den Aufbau eines Informationsnetzes und die
      zeitraubende Präsenz bei öffentlichen Terminen voraus. Wer tut sich das
      bei den zu erwartenden Ergebnissen heute wirklich an!? Ich überlasse
      meinen Lesern die Beurteilung, welcher Verlust für Maintal schwerer wiegt.   Veröffentlicht
      am 21.12.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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     |  
    |   Anfang
      und Ende der Freiwilligkeit   Freiwilliges
      Engagement sucht sich lohnenswerte Betätigungsfelder. Doch, woher
      kommt das Bedürfnis, sich selbstlos engagieren zu wollen und worin
      besteht der eigentliche Lohn? Das sollten sich mal alle Freiwilligen
      fragen, die sich in Aktivitäten stürzen, ohne darüber ernsthaft
      nachgedacht zu haben. Mühe und Lohn müssen mindestens in einem
      ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, sonst macht Engagement
      langfristig keinen Spaß. Es ist sogar wie in der Liebe. Geht sie
      verloren, schlägt sie ins Gegenteil um. Je nach Ursache und persönlichem
      Temperament kann es lediglich als bloße Enttäuschung ablaufen oder aber
      in einem finalen Rundumschlag, der die Ursachen an die Oberfläche treibt.
      Oft ist man sich Letzteres schon wegen der Ursache schuldig. Viele
      Menschen haben das vielleicht noch vor sich, ich bringe es gerade hinter
      mich.    Bereits
      mehrmals erlebte ich sowohl in meinem früheren Berufsleben als auch im
      Verein oder während Aktivitäten der Bürgerbeteiligung bei mit Herzblut
      betriebenen Aktivitäten, dass Mühe und Lohn aus der Balance gerieten und
      zugunsten meiner inneren Zufriedenheit beendet werden mussten. Manchmal
      war es mit Enttäuschung, ursprünglicher Fehleinschätzung des Umfelds
      und Verärgerung verbunden. Momentan breche ich gerade endgültig mit der
      mein Engagement zerstörenden Kommunalpolitik und der Art, wie
      bürgerliches Engagement am Nasenring geführt wird. Schuld daran sind
      Akteure, die ihre Regelkreise frei von fremden Einflüssen halten wollen.
      Sie wollen bei der Bürgerbeteiligung nur den schönen Schein einer heilen
      Welt, jedoch nicht den Preis dafür bezahlen.   
 Der
      Magistrat: Immer auf
      der Suche nach neuen ehrenamtlichen Freiwilligen   Worin
      besteht der Lohn von Freiwilligkeit?   An
      einem Beispiel lässt sich das verdeutlichen. Ein Sprayer sucht für ein
      arbeitsintensives Grafitti eine adäquate Sprühfläche, der später
      große Beachtung geschenkt wird. Diese wird ihm zur Verfügung gestellt
      und der Lohn seiner Arbeit besteht in der späteren großen Beachtung
      seines Kunstwerks an einem exponierten Platz. Der Sprayer ist zufrieden.
      Kein noch so großes Lob kann das aufwiegen, was ihm die eigene
      Zufriedenheit bedeutet. So ist das auch mit ehrenamtlicher Tätigkeit. Die
      Umsetzung von Ideen ist der Lohn für die Mühe. Wird jedoch das Ziel
      verfehlt oder landen Ergebnisse intensiver Arbeit in einer Schublade, sind
      unzählige Freiwillige um ihren Lohn gebracht. Die faire Lösung des
      Konflikts könnte darin bestehen, dass Bürgerbeteiligungsprozesse
      angemessen ernst genommen werden und diejenigen, die sie auslösten, mit
      den Ergebnissen nicht nur spielen, wie das in Maintal der Fall ist.   Maintal
      Aktiv mit seiner Freiwilligenagentur wirbt auf seiner Internetseite mit folgendem
      Text:   
        
          |  |    Beratung  Bürgerinnen
            und Bürger jeden Alters, die sich freiwillig engagieren möchten,
            haben die Möglichkeit sich bei der Freiwilligenagentur über das
            vielfältige Spektrum der Engagementmöglichkeiten in Maintal zu
            informieren und beraten zu lassen. In ausführlichen
            Beratungsgesprächen werden die Tätigkeiten, Anforderungen und der
            zeitliche Umfang besprochen, damit nach Möglichkeit jeweils für
            alle Interessierten passgenaue Angebote gefunden werden können.   Anerkennungskultur  Neben
            den bereits üblichen Würdigungen ehrenamtlicher Arbeit in Maintal
            sollen die Formen der Anerkennung von Freiwilligentätigkeit
            weiterentwickelt werden. Dabei stehen die Ideen und Vorstellungen
            der engagierten Menschen im Mittelpunkt.   |  |    Die
      Ideen und Vorstellungen engagierter Menschen stehen angeblich im
      Vordergrund(!?). Ich
      frage mich, wann endlich damit angefangen wird. Wann wird damit begonnen,
      alles Destruktive aus dem Weg zu räumen, das genau das verhindert. Die
      blumigen Formulierungen wurden von der neuen Verwaltungseinheit
      wahrscheinlich nur benutzt, um Bürger neu anzulocken.   Auswirkungen
      von Kompetenz   Bürger,
      die sich ehrenamtlich engagieren, haben unterschiedliche Qualifikationen.
      Personen mit hoher Qualifikation verkörpern fachliche Kompetenz.
      Natürlich steht diese Kompetenz manchmal in Konkurrenz zur Kompetenz von
      Fachabteilungen, wenn sichtbar wird, welche Potenziale bisher nicht
      genutzt wurden. Hier steht plötzlich nicht die Verbesserung im Fokus,
      sondern es greift sofort ein Erklärungs- und Vernebelungsmechanismus. Die
      zur weiteren Verfolgung von Ideen benötigte Daten werden von den sich
      angegriffen fühlenden Personen zurückgehalten oder gar falsch
      dargestellt, um die Bewertung der Maßnahme zu beeinflussen und
      letztendlich zu verhindern. Es wird sogar versucht, die angekratzte
      fachliche Kompetenz mit dem Einsatz von Autorität wieder zurück zu
      erlangen.    Wiederholt
      sich das mit den immer gleichen Personen, wird der ehrenamtlich tätige
      Bürger zum Gegner und es werden Mittel angewandt, die sein Engagement
      gezielt zerstören.  Die
      Folge: Kompetente Bürger ziehen sich zurück. Die Verwaltung
      schließt danach die ehrenamtlichen Reihen mit neu rekrutierten
      Freiwilligen, notfalls gegen Bezahlung, wie beim Bürgergutachten.   Auf
      Augenhöhe miteinander reden   Eines
      der großen Defizite Maintaler Bürgerbeteiligung ist die fehlende
      Augenhöhe, wenn mit den Bürgern geredet wird. Bei jeder passenden oder
      unpassenden Gelegenheit wird zunächst klargestellt, dass nur die
      Stadtverordnetenversammlung und die Fachabteilungen entscheiden. Auch wann
      es faktisch korrekt ist, so liegt das Übel dieser Feststellung im
      speziellen Handeln in den Grauzonen. Ideen werden zwar aufgegriffen,
      jedoch oft nur im Ansatz, um die erfolgte Bürgerbeteiligung
      rechtfertigend zu nutzen.   Arbeitsgespräche
      und Workshops können natürlich extern moderiert werden, um externes
      Wissen (wie beim 1. Bürgerhaushalt) einfließen zu lassen und Ergebnisse
      richtig auszuwerten. Als hinterlistig wird es jedoch empfunden, wenn
      externe Berater oder Moderatoren auf ein vorher festgelegtes Ziel
      hinarbeiten müssen. Wird es nicht erreicht, verliert die gesamte Aktion
      für die Auftraggeber an Bedeutung und es greifen neue Aktivitäten mit
      dem gleichen Ziel.   Wären
      engagierte Bürger genauso strukturiert, wie diejenigen, die solche
      Taktiken betreiben, gäbe es gar keine Ideen zur Verbesserung. Deshalb
      sind auch nur die Freiwilligen sehr beliebt, die im Grund genommen
      fortwährend bestätigen, dass zwar alles in bester Ordnung sei, jedoch
      dieses oder jenes Bonbon als freiwillige Leistung der Kommune begrüßt
      würde. Der Lohn sind Blumenkübel, Bänke, ein Bücherschrank,
      Radfahrregelungen, und andere kleine Geschenke für die Bürger. Etwas
      substanziell Bahnbrechendes war in all den Jahren noch nicht dabei. Man
      könnte es Bürgerbespaßung nennen.   Umdenken
      dringend erforderlich   Die
      Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement ist eine gewaltige Ressource,
      wenn sie fair ausgeschöpft wird. Die eingesparten Kosten infolge
      kostenlos geleisteter Arbeit sind riesig und immer wieder wird reklamiert,
      dass dadurch reguläre Arbeitsplätze verloren gehen. Deshalb inszenieren
      ja Kommunen die Bürgerbeteiligung. Sie haben es eigentlich nicht auf die
      Ideen engagierter Bürger, sondern auf deren Arbeitskraft abgesehen. So
      kann zum Beispiel mit der Aktion "Saubere Stadt" und dem Einsatz
      ideenloser Bürger der lasche Umgang mit der Stadtreinigung kompensiert
      werden. Als Lohn kann sich jeder Teilnehmer etwas besser fühlen,
      währendem Andere an den gleichen Stellen bereits wieder Unrat hinwerfen.   Bürger,
      die ehrenamtlich in Bereichen Mitwirken wollen, in denen die Verwaltung
      oder die Kommunalpolitik ungenutzte Potenziale liegengelassen haben,
      sollten über die Umsetzung von Ideen vorverhandeln, ehe sie ihre Ideen
      präsentieren. Sie müssen sich die Parameter nennen lassen, mit denen
      eine Umsetzung kurzfristig realisiert werden kann. Sind diese erfüllt,
      z.B. die Finanzierung, die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften und
      vor allen Dingen der positive Wille der Entscheider, dann erst sollten
      Ideen oder Ergebnisse bürgerlichen Engagements offengelegt werden. Ideen
      ohne Machbarkeitsprüfung blieben bisher reine Hirngespinste und landeten
      in Schubladen. Anders ist den Entscheidern nicht beizukommen.   Veröffentlicht
      am 14.12.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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     In
            den letzten Tagen des Jahres 2015 arbeite ich noch einmal einige
            Themen ab, ehe ich zum Jahreswechsel auf dieser Homepage kein Wort
            mehr über Kommunalpolitik und Bürgerbeteiligung in Maintal
            verlieren werde. Gerade zur Kommunalwahl wird es mir schwer fallen,
            mit meiner Entscheidung zufrieden zu sein. Ich bin jedoch sicher,
            dass jede Art der Berichterstattung und Kommentierung absolut keinen
            Einfluss auf Wähler und Politiker haben wird. Das ist die traurige
            Erkenntnis eines sehr langen Engagements, um Kommunalpolitik
            interessant erlebbar zu machen und die Wahlbeteiligung zu stärken.
            Es war aber einen Versuch wert!   Es
            ist für mich jedoch kein völliger Ausstieg aus dem ehrenamtlichen
            Engagement, denn es bleiben noch die Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS,
            das lokale Kabarett MIKROKOSMOS und die Hochstädter Kreppelzeitung,
            die zu meinen letzten Betätigungsfeldern gehören. Diese
            Aktivitäten kommen Bürgern direkt zugute. Aber auch hier könnte
            es bald wieder einen Abschied geben, denn wenn man zu viele
            Baustellen hat, ist es mit zunehmendem Alter schwer, alles optimal
            hintereinander zu bringen.   Ganz
            langsam versuche ich, mich in die vielen Maintaler hinein zu
            versetzen, die nur noch ihren eigenen Bedürfnissen nachgehen und
            sich um nichts anderes kümmern. Sie tun was für sich selbst und
            haben es selbst in der Hand, wie zufrieden sie sind. Sie
            interessiert das Große und Ganze gar nicht, das so viele
            Auswirkungen auf unser kommunales Leben hat. Sie stellen mit
            Genugtuung fest, dass Bemühungen anderer Bürger, darauf Einfluss
            zu nehmen, mit Enttäuschungen enden. Das bleibt ihnen erspart, weil
            sie passiv sind und weil sie der Kommunalpolitik und den sonstigen
            Maintaler Machern noch nie trauten. Wie sollte sich das auch
            ändern, wenn keine vertrauenbildenden Maßnahmen erfolgen.
            Inzwischen verstehe ich diese Bürger besser.   Das
            eigentliche Übel sind die Maintaler Parteien und 
            selbstbezogene Akteure in deren Reihen, die glauben, mit ihrem
            Mandat das Gestaltungsmonopol zu besitzen. Sie verteidigen mit allen
            Mittel den geringen Gestaltungsspielraum, den ihnen Maintals
            Finanzen bieten. Sie tragen sogar unpopuläre Maßnahmen, wie
            Steuererhöhungen  mit, damit mehr Geld fffür ihre Rosinen zur
            Verfügung steht. Da ist kein Platz für Bürgerbeteiligung, die
            ihnen den Gestaltungsspielraum wieder verkleinert. So sind einige
            Vorgehensweisen, die sie anwenden, unfair und nur darauf
            ausgerichtet, jedweden Erfolg bürgerlichen Engagements zu
            neutralisieren. Als Entscheider haben sie alle Möglichkeiten und
            sie machen davon rigoros Gebrauch. Das ist es, was die
            Politikverdrossenheit ausmacht. Und dieses System geht durch alle
            politischen Ebenen dieser Republik. Es ist wie ein böses
            Geschwulst, gegen das man machtlos ist.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Zahnloser
      Kuscheltiger   Die
      Stadt Maintal hält sich einen Seniorenbeirat, den sie auch selbst
      leitet. Das ist praktisch und entspricht deren Betreuungsideen für
      Senioren. Die höchste erreichbare Funktion als Seniorenbeirat ist, 
      "Sprecher" und  "Sprecherin" zu werden. Diese
      Kombination ist getreu des Maintaler Gleichstellungswahns als Doppelspitze
      in der Satzung zwingend vorgegeben. Die Bezeichnung
      "Vorsitzender" oder "Vorsitzende" und die Leitung des Seniorenbeirats
      durch Senioren wurde rundweg abgelehnt. In ihrer relativen
      Bedeutungslosigkeit werden die Sprecher wohl weiterhin nur Seminare und
      regionale sowie überregionale Treffen besuchen. Ihre dort gewonnenen
      Erkenntnisse flossen in der Vergangenheit jedoch bis auf Themen der
      Wohnberatung und der Sicherheit kaum in die mögliche
      Arbeit des Seniorenbeirats ein.    Mit
      der neuen noch nicht veröffentlichten Satzung wird den SprecherInnen ein Rederecht in den Ausschusssitzungen und in der
      Stadtverordnetenversammlung eingeräumt, obwohl die derzeitigen
      "Sprecher"  seit Jahren eigentlich nichts zu sagen haben.
      Der Magistrat und das Präsidium der Stadtverordnetenversammlung hat es im
      Grund genommen damit nur mit zwei Personen des Seniorenbeirats zu tun -
      wenn überhaupt. Was man von ihnen erwarten kann, nachdem sie großzügig
      vom Magistrat "berufen" wurden, ist leicht ausrechenbar. Einen
      Bericht über die bisherigen jährlichen Erhebungen des Seniorenbeirats zu
      seniorenrelevanten Themen wird in Zukunft laut Satzung nicht mehr
      gewünscht. Dafür soll jetzt mehr praktische Gruppenarbeit verrichtet werden. So
      wird die Kümmerertruppe der Maintaler Senioren endgültig zum zahnlosen
      Kuscheltiger, der sich wahrscheinlich noch wohl fühlt, wenn er ab und zu
      gekrault wird.   Der
      bisherige Seniorenbeirat und ihre Sprecherin war in der
      Diskussion um die Satzung offensichtlich ganz auf ihren Selbsterhalt nach altem Muster
      programmiert, weshalb die Möglichkeit einer  demokratischen Wahl des
      Beirats, wie in anderen Gemeinden, massiv verhinderte. Der  Maintaler
      Sozialproporz schlug dann gnadenlos zu, um weiterhin die bequeme
      Zuschauerrolle ihrer abgesandten Kandidaten sicher zu stellen.    Eine
      Mehrheit in der Kommunalpolitik war ihrerseits daran interessiert, dass Senioren kein
      wirkliches Gewicht bekommen und führte den Beirat direkt der kommunalen
      Seniorenpflege zu. So sind die zunehmenden Probleme älterer
      Menschen in Maintal kaum mehr unter aktiver Mitwirkung kritischer und
      kreativer Senioren zu lösen.      Das haben die Fraktionen sauber hingekriegt!   Im
      April 2016 wird der Seniorenbeirat vom Magistrat neu "berufen". Schon jetzt
      zeichnet sich ab, dass 5 der 15 Beiräte aus Altersgründen ausscheiden.
      In der Satzung ist festgelegt, dass der Beirat aus 9 bis 17 Personen
      bestehen kann. Bald wird sich die Ansicht durchsetzen, dass 9 Personen
      eigentlich reichen, wenn der Rest sowieso keine nennenswerte nutzenbringende Funktion
      hat oder sich nicht an organisierter beschäftigender Seniorenarbeit beteiligt.    Es
      liegt nun an den Kirchengemeinden, dem Maintaler Dauernutznießer Rotes Kreuz, dem
      VdK, dem Frauenbeirat und wohltätigen Institutionen, ihre Beobachter in
      den Seniorenbeirat zu melden, wenn sich noch Personen finden sollten, die
      dieses Spiel mitmachen wollen. Wetten, dass dennoch Personen alter Prägung wieder
      wollen!? Macht ja keine Mühe, man hat seine Ruhe und wird wohlwollend
      erwähnt. Wem das genügt, der ist hier goldrichtig.   Zur
      letzten Beiratssitzung durfte das alte Gremium noch einmal etwas
      "Wichtiges" erledigen und die vorformulierten Suggestivfragen
      zum Bürgergutachten abnicken bzw. unverbindlich kommentieren. Damit
      erfüllte er seine Aufgabe - genau wie beabsichtigt - und kann nun als
      Mitbefürworter des Bürgergutachtens gehandelt werden. Na also, geht
      doch!   Spätestens
      in diesem Moment war das Interesse von anwesenden engagierten Bürgern
      gestorben, die gemäß Satzung als unabhängige Bürger
      hätten berufen bzw. gewählt werden können. Das Marionettentheater hätte
      damit um 2 freie
      Bürger erweitert werden können. Daraus wird jetzt wohl nichts. Irgendwie
      hat man ja auch ein Selbstwertgefühl!   Der
      Seniorenbeirat ist übrigens der offizielle Herausgeber der Maintaler
      Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS. Meine umfangreiche ehrenamtliche Arbeit
      in der Redaktion leiste ich somit praktisch als externer unbezahlter
      Mitarbeiter der Stadtverwaltung, wenn ich die Satzung des Seniorenbeirats
      richtig verstehe. Ich stelle mir gerade die Frage, ob ich das unter diesem
      Gesichtspunkt überhaupt will oder ob diese Arbeit nicht eigentlich zur
      Öffentlichkeitsarbeit des Rathauses gehört. Dann wäre die städtische Einflussnahme
      endlich aus einem Guss und Irritationen dauerhaft beseitigt.  Spaß macht
      mir diese Aufgabe ohnehin jetzt nicht mehr.   Maintal
      hätte eigentlich eine vitale Seniorenvertretung benötigt, die
      sich aktiv einmischt und Interessen der Senioren offensiv vertritt,
      unabhängig davon, ob die Beiträge unbequem sind oder nicht. Nun bekommen die
      Senioren für 5 Jahre erneut einen zahnlosen Kuscheltiger als Beirat. Die
      Kommunalpolitik und der Magistrat haben mal wieder ganze Arbeit geleistet.
      Mit  echter Bürgerbeteiligung hat das nichts zu tun, sonst sähe die
      Satzung anders aus.   Auch
      dieser selbstherrliche Akt einer eigennützig handelnden Interessengruppe bestärkt mich in meinem Entschluss, ab
      dem 1.1.2016 meine kommunale Berichterstattung einzustellen. Ich bin mal
      gespannt, wer dann die Bürger über derartige Dinge offen und umfassend informiert.    Veröffentlicht
      am 10.12.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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   Seit
            längerer Zeit unterstützen Maintaler Bürger, die nicht dem
            Seniorenbeirat angehören, das Gremium bei seniorenrelevanten Fragen
            der Stadtentwicklung sowie auf anderen Gebieten und liefern aussagefähige Arbeitsergebnisse
            ab, weil der Seniorenbeirat aus eigener Kraft solche Aufgaben nicht
            in professioneller Art leisten kann. Die  Haupt-Ansprechpartner sind Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung, die für den
            Seniorenbeirat Anregungen entgegen nehmen, weil es ja dort keine
            Leitung, sondern nur Sprecher gibt.    Es
            war bekannt, dass auch der Seniorenbeirat zum Bürgergutachten befragt
            werden sollte. Genau diese Themen wurden bisher von Herrn Roland
            Hahn, der den Seniorenbeirat unterstützt, bearbeitet und er
            sandte die Ausarbeitung an die politischen Gremien, die für das
            Bürgergutachten stehen. Von dort erhielt er sie mit der Begründung
            zurück, Einzelmeinungen würden nicht berücksichtigt, sondern nur
            Gruppenmeinungen. Abgesehen davon, dass dies recht kurzsichtig und
            unakzeptabel war,
            ist es auch als borniert anzusehen, einen Städteplaner im Ruhestand
            derart abzuweisen. Kaum ein Politiker hat auch nur ansatzweise dessen
            Erfahrung, die zudem kostenlos angeboten wurde.   Es
            war kein Geheimnis, dass Herr Hahn im Vorfeld der Satzung am
            Satzungsentwurf mitwirkte und sich dafür einsetzte, dass der neue
            Seniorenbeirat nicht wieder berufen, sondern gewählt
            werden sollte. Die Senioren
            sollten mitentscheiden, wer ihre Interessen im
            Seniorenbeirat vertritt. Die von ihm angedachte Struktur zielte auf mehr
            Mitsprache der Senioren ab. Die Sitzungen sollten
            vom Vorstand des Seniorenbeirats geleitet werden, der auch die
            Themen ins Gremium trägt, die dort zu bearbeiten sind. Es sollten
            auch unabhängige Senioren in den Seniorenbeirat gewählt werden
            können, damit
            überhaupt mal etwas substanzielles passiert. Bürger, die
            besonders aktiv und kreativ sind, wären  besser geeignet, als die von
            verschiedenen sozialen und kirchlichen Einrichtungen entsandten
            Beobachter.   Wie
            nebenstehend zu lesen ist, wurden all diese konstruktiven Anregungen
            verworfen und dabei den aktiven Senioren Zahn um Zahn gezogen. Besonders
            krass ist das Verhalten der bisherigen "Sprecher" des
            Maintaler Seniorenbeirats, die einige dieser Zähne selbst  mitgezogen
            haben, weil sie unbedingt am bisherigen Verfahren des Berufenwerdens
            festhalten wollten. Das Gremium beruft sich quasi weiterhin selbst!   Man
            muss sich fragen, was denn an Senioren so gefährlich ist, dass man
            deren Vertretung derart schwach mit Kompetenzen ausstattet. Es ist
            wieder mal das komplett kaputte System der Maintaler Kommunalpolitik
            und der Verwaltung mit sinen engstirnigen Westentaschenstrategen, die für diese
            Fehlentwicklung verantwortlich sind. Aus ihrem Mund auch zukünftig
            wertschätzende Worte über ach so tolle Bürgerbeteiligung und
            Seniorenaktivitäten zu hören, wäre mir persönlich ein Graus. Da
            muss man ja die Reißleine ziehen!   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Wahlvereine
      machen Politik   Bis
      Ende Dezember müssen Maintals politische Vereine ihre Listen zur
      Kommunalwahl abgegeben haben. Auch auf die Gefahr, dass ich mich mit
      meinen Ansichten über Maintaler Parteien wiederhole, für mich sind das
      in vielerlei Hinsicht stinknormale Vereine, die jedoch gemäß
      Grundgesetz, Artikel 21 das Recht haben, bei der politischen
      Willensbildung des Volkes mitzuwirken. Dort heißt es: "Ihre
      Gründung ist frei. Ihre innere Ordnung muss demokratischen Grundsätzen
      entsprechen. Sie müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel
      sowie über ihr Vermögen öffentlich Rechenschaft ablegen". Im
      Parteiengesetz §2 Abs. 1 ist auszugsweise noch festgelegt: "Parteien
      sind Vereinigungen von Bürgern, die (...) ...insbesondere nach Umfang und
      Festigkeit ihrer Organisation, nach der Zahl ihrer Mitglieder und nach
      ihrem Hervortreten in der Öffentlichkeit eine ausreichende Gewähr für
      die Ernsthaftigkeit dieser Zielsetzung bieten."      Die Väter des
      Grundgesetzes gingen aus historischer Erfahrung natürlich davon aus, dass
      sehr viele qualifizierte Bürger, die das demokratische Miteinander
      stärken wollen, Parteien bilden, so dass diese Formulierungen auch
      Gewicht haben. Heute kann allerdings jede noch so kleine Personengruppe
      mit kruden Ideen eine Partei gründen, wenn sie sich so an die Verfassung hält, dass eine
      Klage gegen sie beim Verfassungsgericht abgewiesen wird (siehe NPD).
      Welche Vielfalt dabei inzwischen entstand und was die Grüppchen vorgeben
      zu sein, kann man bei verschiedenen Wahlen nachvollziehen. Weniger
      wäre eindeutig mehr!   
   Minderheiten
      suchen Mehrheiten   Auf
      kommunaler Ebene erfüllen meiner Meinung nach nicht alle Maintaler
      Parteien die genannten Bedingungen im ursprünglichen Sinn. Deren
      Mitgliederzahl und "die Festigkeit ihrer Organisationen" sprechen dagegen.
      Die NPD erfüllt das zum Beispiel nicht, weil sie sich zu Maintaler Themen
      nie öffentlich positioniert, in dieser Legislaturperiode nur ein einziges
      Mal an Sitzungen teilnahm und die Zahl ihrer Mitglieder sehr gering ist.
      Maintals Grüne und die WAM haben zwar ebenfalls erschreckend wenige Mitglieder
      und sind deshalb auf parteilose Listenfüller angewiesen, sie
      positionieren sich jedoch öffentlich und vermitteln Rechtsstaatlichkeit. Dennoch
      muss man sich fragen, warum so wenig Bürger deren Zweck aktiv mittragen.   Setzt
      man Maintals ca. 40.000 Einwohner mal in Bezug zu den Mitgliederzahlen der
      Parteien oder Wahlinitiativen, so überschreitet jede der größten
      Maintaler Parteien kaum die 1%-Marke. Alle Mitglieder aller
      Parteien zusammen kommen noch nicht einmal auf 4% der Einwohner Maintals.
      Deren politischer Wille wird also nur von einer Minderheit aktiv getragen.
      Als Verein kommt dagegen die völlig unpolitische Bürgerhilfe auf über
      7% der Einwohner. Selbst alle Maintaler Feuerwehren haben zusammen
      mehr Mitglieder als alle Parteien zusammen. Politische Vereine legitimieren
      sich also nur über vorgegebene politische Interessen, die zur Zulassung zur
      Kommunalwahl ausreichen, egal, wie viel Mitglieder dahinter stehen.   Das
      Ansehen von Politikern ist vielfach bedenklich   Wie
      wenig aussagekräftig abgegebene Wählerstimmen hinsichtlich des politischen Willens
      der Bürgerschaft sind, sieht man an deren Wahlbeteiligung. Diejenigen, die sich per Wahl
      scheinbar klar für Programme und Inhalte entscheiden, machen bezogen auf alle Wahlberechtigten nur
      zwischen 0,1 - 12,5 % je Partei aus. Über 60% der Wahlberechtigten
      nehmen die politischen Vereine und ihr Gebaren überhaupt nicht mehr
      ernst. Noch schlimmer: Sie nehmen die gesamte Demokratie kaum mehr ernst.
      Dafür gibt es nur die Erklärung, dass sie kaum mehr
      Vertrauen in die politisch Aktiven aller Ebenen setzen.    Die
      jedoch geben sich so, als hätten sie das noch gar nicht bemerkt. Die
      Parteien warten auf ihren öffentlichen Veranstaltungen vergeblich auf
      ungebundene Bürger, um Bürgernähe zu praktizieren. Man ist auch hier
      unter sich. Viele Bürger wollen
      gar nicht mit Lokalpolitikern gesehen werden, damit man sie nicht
      irrtümlich dem Dunstkreis von Parteien zuordnet. Dabei war einst die
      politische Betätigung sehr angesehen. Sie stand für Verantwortung,
      Engagement, Gemeinsinn, Mut und Integrität. Diese Werte sind
      heute jedoch kaum mehr zu finden.    Allen
      politisch Tätigen geht es scheinbar nur noch um Einfluss und Machterhalt.
      Deshalb bevorzugen sie ja auch die Listenwahl, mit der sie die
      innerparteiliche Hackordnung manifestieren und die vorderen Reihen
      geschlossen halten. Sie gaukeln zudem ihren Wählern
      Dinge vor, die sie nach der Wahl nur aus eigener Kraft halten könnten. Während einer
      Legislaturperiode erkennen die Wähler dann, was von den Ankündigungen zu
      halten ist. Dann ist es aber für den Rest der Legislaturperiode zu spät!   Was
      bewegt Menschen, sich politisch zu betätigen?   Wenn
      man Kommunalpolitik als Keimzelle politischer
      "Karrieren" lang genug beobachtet und die Aktivitäten der
      Akteure mit ihren eigentlichen beruflichen Qualifikationen und
      Perspektiven vergleicht, scheinen einige Betätigungen sehr stark auf
      geplante Partei-Karrieren hinauszulaufen. Karrieren auf anderem Weg
      erscheinen nicht erreichbar oder langfristig lohnenswert.  
        
          Freizeitpolitiker
          mit berufspolitischen Ambitionen streben nach Spitzenfunktionen.
          Reine Hobbypolitiker haben dagegen ganz
      andere, meist sogar der Demokratie dienlichere Beweggründe. Sie werden
      jedoch größtenteils von den Karrieristen der Vereine untergebuttert. 
          
      Echte Vollblutpolitiker aus Überzeugung sind innerhalb ihrer politischen
      Richtung eigentlich gar nicht mehr zu finden. Nur noch Menschen mit
      unterschiedlichsten Interessen ohne effektives Durchsetzungsvermögen. 
          
      Regelrecht verachtet werden Kommunalpolitiker, denen man gar nicht so
      unbegründet persönliche Vorteile unterstellt. Da geht es um Baugebiete,
      um Bebauungspläne, um Stadtentwicklung, um Gewerbestandorte und um einen
      Informationsvorsprung, der sich oft erst nach der politischen Betätigung
      auszahlt. 
           Die in meinen Augen bedauernswertesten Hobbypolitiker sind
      allerdings diejenigen, die nur als Stimmvieh fungieren und kaum in sie gesetzten Erwartung erfüllen. Solche Personen
      fördern wegen ihrer Formbarkeit besonders stark die
      Politikverdrossenheit. Parlamentarische
      Arbeit ist anspruchsvoll   Jede
      Partei oder Wahlalternative hat Fraktionsmitglieder, die stets alle
      Vorlagen und Sitzungsunterlagen besonders engagiert durcharbeiten und auch
      alles verstehen, was sie da durcharbeiten. Genau diese Personengruppe
      gewinnt eine spezielle Einstellung zu Fakten, Daten und Absichten und
      leitet davon eine mögliche Entscheidung ab. Kommt es zu unterschiedlichen
      Auffassungen, so klärt sich substanziell das weitere Vorgehen unter genau
      diesen Personen. Der Rest der Fraktionen muss dann lediglich noch
      überzeugt werden. Sie werden je nach Ausübung des Fraktionszwangs
      eingenordet.    So
      kommt es dann zu genau den geschlossenen Abstimmungsverhalten,
      die wir aus dem Parlament kennen. Natürlich erkennt man am
      Abstimmungsverhalten auch die Homogenität von Fraktionen. Das freie
      Entscheiden derer, die Vorlagen komplett begriffen haben, ist nach wie vor
      sehr hoch einzuschätzen, auch wenn es in manchen Fraktionen aus Gründen
      der Solidarität verpönt ist. Ein Stadtverordneter, der sich seiner
      persönlichen Wählerschaft verpflichtet fühlt, erzeugt jedoch mehr
      Glaubwürdigkeit als eine Herde wenig Qualifizierter, die nur ihrem
      Leithammel folgt.   Ein
      "schöner Verein" oder "en scheene Verein!"   Jeder
      politische Verein ist im Grund genommen so angesehen, wie die Summe
      seiner Schwachleister. Der Abstand zwischen ihnen und der
      Parteispitze bestimmt das Gesamtniveau und die Beurteilung, ob es sich "um
      en scheene Verein" handelt, wie der Volksmund sagt. Dennoch
      werden Hinterbänkler dringend gebraucht, um Abstimmungen zu gewinnen,
      um Mehrheiten zu bilden - leider!   So,
      wie die Rollen in Fraktionen verteilt sind, so stark sind die Partei- und
      Fraktionsführungen einzuschätzen. Starke Persönlichkeiten brauchen ein
      starkes Team. Der Umkehrschluss ist genau so aussagekräftig. Immer wieder tauchen bei Wahlen neue
      Zugpferde am Horizont auf, die die Wähler mit ihrer Persönlichkeit beeinflussen sollen. Hier ist der
      Pfad zwischen Glaubwürdigkeit und schönem Schein eine wahre
      Gratwanderung.    Die
      Wähler können Wahlen nur sehr wenig beeinflussen, wenn sie  das primitivste
      aller Wahlverfahren - das Kreuz im Kreis - anwenden.     Nur gezieltes
      
      Kumulieren  und  Panaschieren sowie  das Streichen von Kandidaten kann bei
      entsprechender Wahlbeteiligung etwas mehr Qualität in den Listen nach vorn spülen.   Optimales
      Wählen ist organisatorisch gar nicht möglich   Die
      flächendeckende Anwendung des Kumulierens und Panaschierens bei
      gleichzeitig hoher Wahlbeteiligung kann praktisch nur über Briefwahl
      funktionieren, denn die Wahlbüros sind dafür gar nicht ausgelegt, jedem Wähler 10 - 15 Minuten oder länger für die Stimmabgabe
      einzuräumen. Die Briefwahl ist jedoch an Bedingungen geknüpft, die
      glaubhaft versichert erfüllt sein müssen, so dass
      nicht jeder Wähler davon Gebrauch machen kann.     So werden erneut viele
      Wähler das berühmte Kreuz im Kreis machen, wofür übrigens auf allen Plakaten
      geworben wird, ohne die Chance auf die Bestbesetzung des Parlaments zu
      nutzen. Dass sich dadurch substanziell nichts ändert, ist offensichtlich
      gewollt.   Veröffentlicht
      am 05.12.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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                | Zusammenwirken
                  der Kräfte |    Zu
            Beginn meiner Berichterstattung und Kommentierung der Maintaler
            Kommunalpolitik im Jahr 2003 stand die Karikatur, die zeigte, wie eng verbunden
            die Politik der örtlichen CDU mit Bürgermeister Rohrbach war. Dies
            hielt er bis zum Ende seiner Amtszeit konsequent durch, musste allerdings immer
            wieder Kompromisse mit politischen Kontrahenten schließen, weil Maintals CDU
            die nötigen Stimmen fehlten. Er
            war halt ein CDU-Mann. Dennoch wäre er immer gern ein
            Bürgermeister aller Maintaler gewesen, das spürte man.  
 Trotz
            gespielter Trennschärfe zwischen den Fraktionen konnte er stets den
            inneren Zirkel der Maintaler Politik auf seine Linie bringen, was
            Wähler verprellte und natürlich zur Politikverdrossenheit der
            Bürger beitrug. Politische Entscheidungen glichen immer wieder
            einem Kuhhandel oder hatten ein Geschmäckle.    Seine
            Haushalte konnten die Fraktionen trotz formal angebotener
            Transparenz nie entkeimen und sie fanden es offensichtlich ganz
            normal, dass am Ende vieler Haushaltsjahre von den prognostizierten
            Defiziten nicht viel übrig blieb. Man blickte in den Fraktionen halt nicht
            durch, was auch an der Informationspolitik lag.   
   Die
            Fraktionen gaben sich stets mit kleinen Korrekturen einzelner
            Haushaltsposten zufrieden,
            konnten damit jedoch nicht die über die ausgewiesenen Defizite ausgelösten
            Mangelwirtschaften verhindern. Hier wird deutlich, wie wenig
            Substanz in den Fraktionen steckt und wie rigoros diese Schwäche
            vom Amtsinhaber ausgenutzt wurde.   Bald
            ist das Bürgermeisteramt erstmals in parteilosen Händen und ein
            Arbeiten ausschließlich im Sinne der
            Bürger und zum Wohl der Stadt möglich. Man kann gespannt sein,
            wie die parteilose Bürgermeisterin die Aufgabe anpackt. Dann wird
            es sich zeigen, ob auch sie die Schwächen der Maintaler
            Kommunalpolitik nutzt oder dafür sorgt, dass  möglichst viele
            Stadtverordnete auch verstehen, was man ihnen an Informationen
            vorsetzt. Denn nur davon hängt die Qualität der wichtigen Haushaltsentscheidungen ab.   
   In
            der Vergangenheit war immer wieder  von Transparenz und
            Offenheit gegenüber den Bürgern die Rede, die sich neben der
            Politik ehrenamtlich einbringen
            wollen. Die Grenzen der Offenheit waren jedoch allzu oft sicht- und
            spürbar. Auch hier gibt es eine Erwartungshaltung an die neue
            Bürgermeisterin.   
   Zuletzt
            wurde eine zusammengewürfelte Gruppe von Bürgern gezielt mit
            Informationen versorgt, um in einem "Bürgergutachten"
            ein bestimmtes Ergebnis zu erarbeiten.
            Aus diesem Ergebnis suchen sich die Fraktionen jetzt nur das heraus, was
            in ihr Konzept passt. Wie belastbar diese neuen Erkenntnisse sind,
            wurde erst gar nicht hinterfragt. Es passte eben!   Kommunalpolitik
            ist ein anspruchsvoller Job - vom Bürgermeister bis zum
            letzten Hinterbänkler. Die Parteien und Wahlinitiativen sollten
            sich jetzt ihrer Verantwortung bewusst sein und die Qualifikation
            ihrer Kandidaten gründlich prüfen. Wer seine Liste nicht adäquat
            füllen kann, sollte erst gar nicht antreten! Es sei denn, man will weiterhin
            den bisherigen Weg gehen. Wohin der jedoch führte, ist allgemein bekannt.   Nun
            werden wieder parteilose Kandidaten gesucht, um sie in Fraktionen zu
            integrieren, wenn sie gewählt würden. Diese werden jedoch
            schnell erkennen, wie die Fraktionen funktionieren und entweder ihr
            Mandat eigenverantwortlich ausüben oder sich einem Programm
            unterordnen, das sie kaum mitgestalten konnten.    An
            die Wähler geht der Rat: Wer wählt, sollte
            sich seiner Verantwortung bewusst sein. Was in Maintal geregelt
            wird, geht direkt an den eigenen Geldbeutel.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Der
      aufgeblasene Apparat   Ehe
      ich diese Seite endgültig schließe, werde ich einige kommunale
      "Baustellen" noch einmal beleuchten. Heute geht es mir besonders
      um Bürgerbeteiligungskultur und die Öffentlichkeitsarbeit des
      Rathauses. Es gibt einige Denkansätze in Maintals Verwaltung hinsichtlich
      der Bürgerbeteiligung und der Öffentlichkeitsarbeit, die vom Ansatz her
      absolut richtig sind. Kritisch sehe ich allerdings die Umsetzung und den
      Aufwand. Kosten für Externe, Personal und Schulungen, ehe überhaupt mal
      was passiert, stehen in keinem Verhältnis zu den Ergebnissen. Bei einem
      kritischen Vergleich des Aufwandes mit dem Nutzen und der Untersuchung der
      Verfahrensweisen würde deutlich, wo die Fehler liegen. Doch das ist weder
      vom Bürgerbeteiligungs-Stadtrat, noch von der Politik gewünscht. Das
      deutlichste Gespür für das Missverhältnis haben langjährig
      ehrenamtliche Aktive, die sich unentgeltlich einbrachten, ohne bis heute
      adäquate Ergebnisse zu sehen. Doch deren ehrlicher Rat ist ebenfalls
      nicht gefragt. Als Bürger, die inzwischen genügend Einblick haben, wäre
      deren Rat zu unbequem. Momentan wird  von der entsprechenden
      Stabsstelle die Projektarbeit der Stadtleitbildgruppen und der
      Öffentlichkeitsarbeit ins vermeintlich rechte Licht gerückt, um die
      ehrenamtlich Aktiven bei der Stange zu halten. Das entspricht der unterste
      Stufe der Anerkennungskultur, die sich ein kleiner Kreis genehmer
      Ehrenamtlicher erarbeiten durfte. Nach fünf Jahren des Aufgusses der Lokalen
      Agenda wiederholen sich jedoch die gleichen Fehler, mit denen die
      Lokale Agenda bereits eingeschläfert wurde.   
   Nun
      soll eine Gruppe "frischer" Aktivisten das bisher auf Halde
      liegende "evaluieren", ehe es erneut in den Schubladen
      verschwindet, wenn sich nichts grundlegend ändert. Im Handel nennt man
      das "Umetikettieren". Dabei ist längst bekannt, wo der Fehler
      der jahrelang erfolglos praktizierten Vorgehensweise liegt. Seit dem
      Bürgerhaushalt 2013 ist sogar den ignorantesten Strategen klar, dass
      allen Projekten eine zielführende Systematik fehlt, mit der
      entscheidungsreife Vorschläge über die Gremien in die
      Stadtverordnetenversammlung gelangen können. Mit einer
      Bürgerbeteiligungssatzung und einem Umsetzungsmodul innerhalb des
      Stadtleitbildprozesses ähnlich der Systematik eines echten
      Bürgerhaushalts käme so viel Drive in die Prozesse, dass sie sich
      endlich auch mal lohnen würden. Anstelle richtiger Schritte zu planen,
      wird jedoch mit überzogener Öffentlichkeitsarbeit der organisierte
      Stillstand zelebriert. So zumindest finde ich es.   Der
      Kampf um Hoheitsgebiete   Maintals
      Kommunalpolitik wird von politischen Vereinen geprägt, die sich
      "Parteien" oder "Wählergruppe" nennen. Sogar das Wort
      "Alternative" wird benutzt, als gäbe es in den wichtigsten
      Punkten einen Unterschied. Im Grund genommen wollen sie alle nur Macht und
      Einfluss. Denn dieser ist nötig, um etwas bewegen zu können. Bei wem es
      zur Macht nicht reicht, der muss sich auf Allianzen mit anderen einlassen,
      bei denen es aus eigener Kraft ebenfalls nicht reicht. Irgendwann hat eine
      Machtallianz die Nasenspitze vorn und kann mehrfach zurechtgebogene
      Vorhaben mit knappsten Mehrheiten durchsetzen. Der Wähler hat zuvor kaum
      Gelegenheit, alle denkbaren Optionen zu erahnen, die sich durch sein
      Wahlverhalten ergeben. Nun machen die Gewählten erneut 5 Jahre lang, was
      sie wollen und sagen das den Bürgern auch unverblümt bei jeder passenden
      Gelegenheit.   Das
      wichtigste Mittel zur Umsetzung von Ideen (neben reiner Sachpolitik) sind
      nun mal die städtischen Finanzen. Sie bestimmen die Spielräume
      der Gestaltung. Die Hoheit über die Zahlen und deren Richtigkeit hat der
      Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin. Fast kein Stadtverordneter hat
      eine echte Chance, die Zahlenwerke so zu überprüfen, dass windige
      strategische Ansätze von fundamentierten Zahlen zu unterscheiden sind.
      Genau dieser "Vorteil" wurde bisher politisch nicht nur ausgenutzt,
      sondern auch über Gebühr strapaziert.    Im
      Bürgerhaushalt 2013 näherte sich die Steuerungsgruppe aus Sicht
      einiger Teile der Verwaltung genau diesem Sachverhalt sehr stark an. Das
      war so nicht gewollt und in den Auswirkungen nicht mehr kalkulierbar. Mit
      der Auflösung der damaligen Steuerungsgruppe gelang eine Art
      Befreiungsschlag, mit dem auch die meisten Fraktionen aus unerklärlichen
      Gründen sehr zufrieden waren. Was sie aus dem Bürgerhaushalt 2014 machten,
      ist hinreichend bekannt. Danach lösten sie das neue
      Bürgerbeteiligungsinstrument ganz auf.   Bei
      der Bürgerbeteiligung geht es im Grund genommen nur um eine
      genehme Zuarbeit der Bürger bei unpopulären Maßnahmen ohne jede
      Verbindlichkeit und um die Erzeugung eines Ideen-Fundus, der bei
      vorherrschender Ideenlosigkeit hilfreich sein kann. Neue Ideen werden
      kompostiert und fließen erst dann ein, wenn sie exakt in ein Konzept
      passen. Dabei stört es nicht, wenn die Idee einem ganz anderen
      Sachverhalt galt.    Nun
      kommt die eigens für solche Winkelzüge geschaffene und passgenau
      besetzte Stelle der Öffentlichkeitsarbeit ins Spiel und setzt
      genehme Ideenfragmente ins rechte Licht., als seien sie der sehnlichste
      Wunsch der Maintaler Bürger und würden von einer breiten Mehrheit
      getragen. In Wirklich passten sie lediglich in eine der von
      mehrheitsfähigen Fraktionen oder dem Magistrat betriebenen Planungen.
      Somit wird Öffentlichkeitsarbeit zum Druckmittel für andere Fraktionen
      und zum Zucker für die Affen, die sich einer gewissen Anerkennungskultur
      erfreuen sollen. Mit einem ehrlichen Umgang zwischen Magistrat, Politik,
      Verwaltung und Bürgern hat das absolut nichts zu tun.   Magistrat
      und Politik halten immer dann zusammen, wenn es um ihre Kompetenzen geht.
      Es kommt ihnen gar nicht in den Sinn, Elemente der Bürgerbeteiligung mit
      Kompetenzen auszustatten, die aktiven Bürgern ermöglichen, ihnen auf
      Augenhöhe zu begegnen. Die Verwaltung trägt dieses Bemühen sehr stark
      mit, weil auch sie Interessen hat, die sie in Gefahr sieht. Die Folge sind
      zum Beispiel auch diese "Lummerland"-Beiräte wie der
      Frauenbeirat, der Seniorenbeirat und andere nützliche Placebo-Funktionen,
      die wohlweislich von Verwaltungsbereichen geleitet werden. In allen
      Bereichen geht es nur darum, alles unter Kontrolle zu haben. Alle
      segensreichen Veränderungen sollen vom Magistrat und der Politik kommen.
      Bei Schweinereien jedoch, wie zum Beispiel die beabsichtigte Erhöhung der
      Grundsteuer B zum Ausgleich schwerer finanzpolitischer Fehler der
      Vergangenheit werden die Bürger der Bürgerbeteiligungsprojekte hinzugezogen.
      Es gehört schon eine gute Portion Unverschämtheit dazu, solches auch
      noch positiv darstellen zu wollen, wie zuletzt in der Bürgerversammlung.   Öffentlichkeitsarbeit
      und Propaganda   In
      den letzten Jahren reifte im Magistrat die Erkenntnis, dass mit einer
      gezielten Öffentlichkeitsarbeit die Wahrnehmung Maintals verbessert
      werden könnte. Das ist grundsätzlich richtig, wenn es richtig angepackt
      wird. Zwischen Öffentlichkeitsarbeit und Propaganda liegt jedoch nur ein
      kleiner Schritt. Öffentlichkeitsarbeit soll zu einer Sache das
      Umfeld gut ausgewogen ausleuchten und über weitere Schritte informieren,
      die bestimmte Werte in der Kommune verändern. Erst die Gegenüberstellung
      der vielfältigen Risiken, Gefahren und Nebenwirkungen zu den sich
      ergebenden Chancen, dem Nutzen und der Nachhaltigkeit lässt erkennen,
      welche Herausforderungen gemeistert werden sollen.    Was
      wir seit längerer Zeit erleben, ist jedoch Propaganda, das
      Verbreiten ideologischer Ideen und einseitiger Meinungen, um die
      Bevölkerung in einer bestimmten Weise zu beeinflussen. Mit Journalismus
      oder anständiger journalistischer Tätigkeit hat das nichts zu tun.
      Dennoch werden die vielen Pressemitteilungen mitsamt ihren Überschriften
      nicht nur in der Lokalpresse, sondern auch in allen Wochenzeitungen und
      Anzeigeblättern unredigiert abgedruckt. Dadurch entsteht bei den Lesern
      der Eindruck, dass das, was überall unkommentiert abgedruckt wird, wohl
      die einzig richtige Information sei.   Der
      Fluch ehrenamtlicher Tätigkeit und kommunalen Interesses liegt in der
      Kenntnis tatsächlicher Sachverhalte. Während Greti und Bleedi mit dieser
      Propaganda tatsächlich unvoreingenommen erreicht werden und der Eindruck
      entsteht, es sei alles in bester Ordnung, schwillt kundigen Bürgern bei
      diesen Veröffentlichung der Kamm. Die Folge ist die völlige Abkehr von
      der Kommunalpolitik und ein gewaltiger Ansehensverlust der Verwaltung, die
      dieses Spiel bereitwillig mitspielt.   Mitarbeiter
      der Städtischen Verwaltung geben gern von sich, dass sie Wahlbeamte
      kommen und gehen sehen und dass sie selbst stets bleiben. Das nährt den
      Verdacht, dass sie einen ganz wesentlichen Teil der Strategie nicht nur
      mittragen, sondern auch aktiv betreiben. Es ist für aktive Bürger
      schwer, hier die Spreu vom Weizen zu trennen. Am ehesten wird es die neue
      Bürgermeisterin ergründen können, wer hier welche Rolle spielt und wie
      sie persönlich dazu steht. Allein das zu beobachten, wird interessant
      werden!   Ernüchterndes
      Fazit   Am
      Ende meines ehrenamtlichen Engagements in Bürgerbeteiligungsprojekten und
      meiner kommunalpolitischen Kommentierungen und Aufklärung bleibt ein
      recht fader Beigeschmack. Auf der einen Seite gab es Momente, in denen
      Aufrichtigkeit beinahe greifbar war und im nächsten Moment das Erlebnis
      absolut unakzeptablen Verhaltens, das alles zerstörte, was mühsam
      aufgebaut wurde.    Gemeinsam
      Erarbeitetes wird vielfach nicht konsequent umgesetzt, sondern
      ausgesessen, verwässert, umetikettiert und erneut als Errungenschaft
      verkauft, nachdem es angestaubt aus der Kiste hervorgeholt wurde. Immer
      neue Personengruppen lösen kundige Bürger in den Prozessen ab, nur der
      Einflussnahme wegen.    Besonders
      enttäuscht bin ich von kommunalpolitischen Haflingern und windigen
      Strategen, die sich keiner Bürgerbeteiligung offen stellen und viele gute
      Ansätze eigennützig zerstören. Sie leben ihren 5-Jahres-Auftrag
      grenzwertig aus und haben dabei nur selten faire Sachpolitik im
      Sinn.    Mit
      Ekel erfüllt es mich, wenn einige dieser Strategen zu Zeiten der Wahl die
      Worte "Sozial" und "Gerechtigkeit" in den Mund nehmen.
      An deren Umdenken zu glauben, ist eine absolute Illusion. Sie sind trotz
      ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit verachtenswerte Vertreter ihrer
      Zunft.    Das
      Zusammenspiel von Magistrat, Politik und Verwaltung zementiert die
      Maintaler Verhältnisse und öffnet keinen Spalt breit eine Lücke für
      faire, bürgernahe Bürgerbeteiligung. Die Inszenierung von Bürgernähe
      und Propaganda ist ein aufgeblasener Apparat, der eigentlich nur heiße
      Luft produziert. Wenn sich etwas verändert, was man offiziell der
      Bürgerbeteiligung zuschreibt, so entspricht es vornehmlich anderen
      Erwägungen oder zwingenden Notwendigkeiten, die im Parlament abgesegnet
      wurden.    Für
      Menschen mit einer gewissen Selbstachtung ist inszenierte
      Bürgerbeteiligung nach Maintaler Muster völlig ungeeignet. Die
      Honorarkräfte und Berater sollte man sich sparen! Es würde schon
      genügen, den Bürgern aufmerksam zuzuhören und die richtigen Schlüsse
      daraus zu ziehen.   Veröffentlicht
      am 28.11.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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    |   Maintaler
      Therapiewoche   Mit
      der Bürgerversammlung vom 19. November 2015 ging die Maintaler
      Therapiewoche für immer noch interessierte Bürger zu Ende. Aus der Sicht
      des Veranstalters war die Beteiligung von maximal 30 Bürgern (nach Abzug
      der städtischen Bediensteten, der Magistratsmitglieder und der
      Stadtverordneten) ein klares Zeichen für den ausgesprochen hohen
      Zufriedenheitsgrad der Bürger. Mag durchaus sein, dass etwas Sarkasmus in
      dieser Einschätzung lag, denn die weiterhin gestiegene Abkehr der Bürger
      vom Gemeinwesen und den sie verwaltenden Personen wäre doch eine zu
      schmerzliche Erkenntnis.    Bezeichnend
      für die Inszenierung der Bürgerversammlung war das gewählte One-Way-
      Unterrichtungskonzept mit Dialogbremse. Es war gewünscht, auf Kärtchen
      zu den selbstgerecht zurechtgebogenen Präsentationen Fragen zu stellen,
      die auch scheinfaktisch beantwortet wurden. Engagierte
      Meinungsäußerungen zu den Themen wurden mit dieser Methode jedoch erneut
      unterbunden. Es besteht offensichtlich kein Interesse an einem wirklichen
      Dialog. Das allein hat schon den Charakter einer Therapiemaßnahme.   Im
      Vordergrund stand einmal mehr die Selbstbeweihräucherung und die
      Rechtfertigung für diskussionswürdige Vorgehensweisen. Für
      Bürgermeister Erhard Rohrbach war es die letzte vergebene
      Möglichkeit einer glaubhaften Selbstkritik. Die neue und am Montag
      bereits vereidigte Bürgermeisterin Monika Böttcher, die
      während der Veranstaltung mitten im Niemandsland zwischen erklärungssüchtigen
      Vortragenden und ernüchterten Bürgern Platz genommen hatte, dürfte im
      Umgang mit den Bürgern jede Menge Verbesserungspotenziale erkannt haben.
      Das heißt allerdings noch lange nicht, dass sich ab Januar 2016 etwas
      ändern wird. Zu groß ist der Kreis der Akteure und zu groß deren
      Überzeugung, stets richtig zu handeln.   Die
      Therapiewoche begann am Montag mit der Stadtverordnetenversammlung. In
      deren Mittelpunkt stand das Szenario, dass in wenigen Tagen bis zu 1.000
      Flüchtlinge in Maintal eintreffen könnten. Dazu hatte der
      Stadtverordnetenvorsteher die Kreisspitze eingeladen, um den Bürgern
      reinen Wein einschenken zu lassen. Landrat Erich Pipa muss
      sich recht vorgeführt gefühlt haben, weil er zuvor von allen
      Institutionen der Landesregierung im Regen stehen gelassen worden war.
      Keine der für eine erfolgreiche Erstaufnahme und Unterbringung einer so
      großen Menge von Flüchtlingen erforderlichen Entscheidungen und
      Vereinbarungen waren abgeschlossen worden. Er stand also mit nahezu leeren
      Händen vor dem Parlament und den Besuchern.    Die
      Maintaler Cheftherapeuten für kritische und ängstliche Bürger hatten
      jedoch vorgesorgt. Mit einer ausgefeilten Präsentation wurde den
      Anwesenden vermittelt, wie gut Maintal bereits gerüstet ist und welche
      Schritte gerade umgesetzt werden. Auch der Landrat bescheinigte Maintal
      eine hervorragende weitsichtige Vorarbeit, die von Verwaltung und
      Ehrenamtlichen geleistet wird. Die Fraktion der organisierten
      Unbedarftheit, die das Flüchtlingsthema zum Hauptwahlkampfthema erkor,
      erkannte sichtlich die hohe Akzeptanz der notwendigen Maßnahmen und gab
      sich unerwartet sprachlos. Die Allianz der sozialen Selbstgerechtigkeit
      war zufrieden und die anwesenden Bürger begriffen durchaus den Ernst der
      Lage. Die Therapie der Beschwichtigung war also geglückt.   Zu
      diesem Erfolg hatte auch die Sitzungseröffnung beigetragen. Mit
      bewegenden Worten war Karl-Heinz Kaiser äußerst angemessen
      auf die Terrorhandlungen von Paris eingegangen und er
      verdeutlichte, was das für die Bevölkerung Europas bedeutet. Alle
      Anwesenden gedachten würdevoll der Opfer und erweiterten diese
      Empfindungen später auf Altkanzler Helmut Schmidt und den
      Kommunalpolitiker Ernst Maul. Beide verstarben in der
      vorigen Woche. Wer etwas weiter dachte, empfand infolge der Verschärfung
      vieler Probleme und des Verlustes großer Denker und engagierter
      aufrechter Personen eine gewisse Leere und Hilflosigkeit. Es bestand also
      auch in diesem Punkt Therapiebedarf, um Zuversicht zu erzeugen und den
      Zusammenhalt zu stärken.   Bei
      der Vereidigung der neuen Maintaler Bürgermeisterin stand bei vielen
      Anwesenden die Frage im Raum, ob sie die in sie gesetzten Hoffnungen
      erfüllen kann und die Gedanken gingen sofort zur Kommunalwahl, bei der
      die Karten neu gemischt werden. Für die parteilose Amtsinhaberin (ich
      vermeide bewusst die Formulierung "parteienunabhängig") wird es
      ganz wesentlich sein, welche Geisteskinder welche Fraktionen bilden werden
      und wie eine wirklich konstruktive Zusammenarbeit zum Wohl der Bürger
      zustande kommen könnte. Die Wähler werden wohl auch unter diesem
      Gesichtspunkt zur Wahl gehen und kräftig kumulieren und panschieren
      müssen. Nach der Vereidigung ging das
      Tagesgeschäft weiter, so dass im Anschluss wieder banalste inmitten
      gehaltvoller Dinge erörtert wurden.   Auf
      der Bürgerversammlung, auf der knüppeldicke Themen im Raum standen,
      glitten die gesteuerten Frage- und Antwortspielchen ebenfalls schnell in
      alltägliche Niederungen, die man gut zu beherrschen glaubt. Es muss ja
      auch Themen geben, die einfach zu bewältigen sind.   Den
      Rest des Abends versuchte ich, die Eindrücke der Inszenierung der
      Bürgerbeteiligung während der Bürgerversammlung zu verarbeiten. Dabei
      wuchs bei mir zunehmend das Verständnis für die Bürger, die zuhause
      geblieben waren. Hauptsache, Magistrat, Verwaltung und Politiker fühlen
      sich jetzt wohl! Dann - bis zur nächsten Therapiesitzung!   Veröffentlicht
      am 20.11.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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          |   Mit
            den beiden Präsentationen der Bürgerversammlung zu den Themen
            Bürgerbeteiligung und speziell dem Bürgerhaushalt bewiesen die
            Vortragenden, dass sie immer noch nicht begriffen haben, was sie
            bisher mit bestimmten Vorgehensweisen anrichteten. Es wäre ein Akt
            sozialer Hygiene gewesen, neben dem Licht auch die Schattenseiten zu
            zeigen. Kein Wort war darüber zu hören, dass der
            Stadtleitbildprozess lediglich die Auffrischung der Lokalen Agenda
            war, deren Ergebnisse seit über 15 Jahren in den Schubladen
            schlummern und Ergebnisse des Stadtleitbildprozesses nun auch schon
            5 Jahre auf ihre Umsetzung warten. Jetzt soll all das noch einmal
            "evaluiert"  werden, ehe wirklich etwas
            passiert.    Mit
            dem Bürgergutachten, das lediglich eine der Varianten eines
            Umsetzungskonzepts darstellt, aber absolut nicht erforderlich war,
            wurden alle bisher im Sinne der Stadtentwicklung ehrenamtlich
            Tätigen brüskiert, nur um Ergebnisse zu erzielen, die besser ins
            eigene Konzept passen.    Nachdem
            der Bürgerhaushalt 2013 ein wirklicher Bürgerhaushalt war, der
            jedoch Verwaltung und Politik hoffnungslos überforderte, wurde der
            Bürgerhaushalt 2014 ausschließlich zu Erhöhung der Grundsteuer
            und zur Erzielung steuerlichen Beifangs genutzt, um die
            haushaltstechnischen Fehler eines ganzen Jahrzehnts zu kaschieren
            und zukünftiger (Miss-)Wirtschaft ein kleines finanzielles Polster
            zu verschaffen. Von den über 50 Millionen € Schulden kommt
            Maintal dadurch nicht herunter, das sei aber kein Problem, weil
            diese Schulden ja alle "rentierlich" seien. Die
            missbräuchliche Nutzung des Bürgerhaushaltsprozesses wurde zwar
            eingeräumt, jedoch infolge der allgemeinen Ratlosigkeit von den
            Fraktionen abgesegnet worden. Als Selbstkritik war mir das zu wenig.   Auch
            wenn ich meinen Lesern und vor allen Dingen den Tätern auf den
            Wecker gehe, ich bleibe dabei: Zu einem glaubhaften Neuanfang und
            Miteinander gehört, dass man zu seinen Fehlern steht und zu
            erkennen gibt, dass man daraus gelernt hat. Dieses Signal vermisse
            ich!  
 Momentan
            versuche ich zu ergründen, wie all diese Vorgehensweisen
            aufeinander abgestimmt sind und wer welche Interessen auch in
            Zukunft vertritt. Es wird wohl daran scheitern, weil die Offenheit
            fehlt und das Geflecht zu verfilzt ist. Beharrliche Menschen, zu
            denen auch ich mich zähle, werden bald dieser Art des Umgangs mit
            den Bürgern den Rücken kehren. Wer will sich schon permanent
            verarschen lassen!?   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Maintaler
      Interessenkompott   Maintals
      Parteien taumeln gerade auf die Kommunalwahl zu. Taumeln deshalb, weil sie
      wegen unerwarteter Ergebnisse ihrer Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl
      entweder frustriert oder regelrecht besoffen sind. Es gilt momentan,
      irgendwie das Profil zu schärfen, um sich bestimmten Wählergruppen oder
      Nichtwählern anzubieten. Noch hat der richtige Wahlkampf nicht begonnen
      und konkrete Programme, die zur Orientierung der Wähler dienen könnten,
      liegen noch in der Schublade. Ersatzweise werden nebulös oder ganz
      konkret Gefühle bedient, die jedes Programm überdecken können. Maintals
      CDU spielt gerade mit dem Flüchtlingsproblem und einem scheinheilig
      anmutenden Schulterschluss mit dem aus dem Stadtleitbildprozess speziell
      hervorgegangenen Patchwork-Verein, der ein Mehrgenerationenhaus am Weides
      in Hochstadt mit einem privaten Investor plante. Das Projekt wurde jedoch
      zugunsten eines Gebäudes für 50-60 Flüchtlinge an diesem Ort verworfen
      und es wird von der Politik momentan nach einem neuen Grundstück gesucht,
      um ein solches Projekt zu verwirklichen. Nachdem jetzt ein Grundstück in
      der Nähe des Bahnhofs Maintal Ost im Gespräch ist, stürzt sich die CDU
      auf diese Alternative, weil sie offensichtlich dem Patchwork-Verein nicht
      gefällt. Munter wird bei der Kritik das seriöse Stadtleitbildprojekt mit
      der Projektlösung des privaten Vereins verwurstelt, wo eigentlich
      dringend Sachlichkeit und Gemeinwohl angesagt wäre.   Aus
      recht eigennützigen Gründen bot der Verein in letzter Minute vor der
      Entscheidung zwei Wohneinheiten des Mehrgenerationenhauses für 12
      Flüchtlinge an, womit man offensichtlich in der neuen Siedlung die Zahl
      der Flüchtlinge begrenzen und zudem die Finanzierung zweier Wohneinheiten
      absichern wollte. Vorgeschoben wurde sogar, viele Bewohner am Weides
      hätten sich angeblich genau wegen dieser Konstellation für die Siedlung
      entschieden(!?). Das kann man so tatsächlich in einem Schreiben ans
      Parlament nachlesen. Da die gegenteilige Entscheidung größtenteils über
      das Votum der SPD zustande kam, meint nun die CDU, ein geeignetes
      Wahlkampfthema gefunden zu haben, um sich von der SPD und allen anderen
      sozial denkenden Politikern abzugrenzen.   Bereits
      am Montag, dem 16. November 2015, wird die CDU in der Parlamentssitzung
      Farbe bekennen müssen. Wie salzig die Krokodilstränen werden dürften,
      wird man sehen, denn der Landrat wird persönlich darüber informieren,
      wie viele Flüchtlinge (1000?) Maintal demnächst erreichen. Der
      gleichzeitige Schulterschluss der CDU mit den Rhön-Straßen-Protestlern,
      die gegen Flüchtlingsunterkünfte in ihrer Nähe sind und dem
      Patchwork-Verein, der sich so edelmütig für Integration im eigenen
      Objekt gibt, passen einfach nicht zusammen. Wo Solidarität mit
      Flüchtlingen angebracht wäre, werden diese ahnungslosen Menschen im
      Zusammenhang mit einer Wahl instrumentalisiert.   Langsam
      mal zum Sammeln blasen!   Beide
      großen Maintaler Volksparteien machen momentan einen gerupften Eindruck
      wegen der Fluktuation und des Verlustes von Zugpferden. Auch ist eine
      innere Zerrissenheit in den Parteien spürbar. Frostige Ketten halten,
      erfüllen jedoch wegen ihrer Starrheit nur bedingt Anforderungen, die
      Bürger an sie stellen. Was fehlt, ist spürbare Wärme und Herzblut beim
      Vertreten von Bürgerinteressen. Alles gilt nur noch dem Machterhalt.   Die
      FDP konstruierte als Wahlkampfthema Probleme bei beiden Fährverbindungen.
      Was da den Bürgern so aufgetischt wird, wird gerade kompetent
      hinterfragt. Übrig bleiben wird zumindest die Sorge um die
      Verkehrsverbindung. Na ja...!  Vielleicht
      sind andere Themen etwas griffiger!?    Die
      Grünen werden mal wieder ein Problem haben, ihre Liste zu füllen.
      Vielleicht gehört ja sogar der Umweg über die Fastnachtsregentschaft
      ihres Spitzenpolitikers zur grünen Kandidatensuche und zum Stimmenfang.
      Irgendwie stellt die karnevalistische Regentschaft eines Politikers die
      Grundidee des Karnevals auf den Kopf. Hier gibt es aber gerade in Maintal
      durchaus Vorbilder. Wenn Prinzenpaar zu sein glücklich macht und die
      Popularität steigert, dann erfüllt es ja einen guten Zweck.   Maintals
      Parteien sollten jetzt intern erst einmal wieder zur Ruhe kommen und die
      Reihen schließen. Sie machen derzeit teilweise keinen homogenen Eindruck.
      Vieles wirkt momentan wie Laientheater und wenig überzeugend. Welcher
      Wähler will schon zwischen mehreren Übeln wählen?! Doch - die Hoffnung
      stirbt zuletzt! Bis März ist ja noch ein wenig Zeit...!   Veröffentlicht
      am 15.11.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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   Wer
            momentan vorzugsweise an sich denkt, der wird in der Maintaler CDU
            eine neue Heimat finden, wenn er dort noch nicht angekommen sein
            sollte. Dies betrifft vor allen Dingen die Flüchtlingsfrage. Mit
            großem nachträglichen Bedauern nahm die örtliche CDU hin, dass
            sowohl der Kandidat zur Bürgermeisterwahl als auch die Fraktion dem
            Masterplan für die Flüchtlingsunterbringung zustimmten und dieses
            Thema aus dem Wahlkampf heraus hielten. Gerade in Bischofsheim
            hätte sich das Wahlergebnis verbessern lassen, wenn man gegen die
            Pläne Front gemacht hätte. Das hätte sogar die heftigen
            Dissonanzen zwischen dem Kandidaten Markus Heber und CDU-Wählern
            übertüncht. Die Wahl ist verloren und die Verjüngung der
            Parteispitze gescheitert. Punkt!   Das
            soll sich bei der Kommunalwahl ändern. Auf der Suche nach
            Wählerstimmen ist der Maintaler CDU nun das Flüchtlingsthema recht
            willkommen. Es hat nur einen Haken: Wie verhält man sich so, dass
            die Wähler nicht merken, dass man zur gleichen Zeit für und gegen
            etwas ist? Die CDU ist für die Fürsorge einiger Weniger, wenn
            damit ein guter kommerzieller Zweck erfüllt wird, aber gegen
            organisierte Unterbringung in Wohngebieten ihrer umworbenen
            Klientel. Für einen politischen Verein mit einem "C" im
            Namen ist das nur schwer glaubhaft rüber zu bringen.    Die
            Maintaler CDU wird noch lang an ihrem neuen Image herumfeilen
            müssen, um alle Irritationen zu beseitigen. Sie konnte mit der
            Verjüngung der Wählerschaft nicht mithalten und muss nun mit dem
            Besitzstandsenken, Ressentiments und Ängsten ihrer treuen
            überalterten Stammwähler spielen, um zu punkten.  Wie
            arm ist das denn!?   Klaus
            Klee   |   
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    |   MIKROKOSMOS
      überzeugte   Das
      Hochstädter Kabarett MIKROKOSMOS startete am 30. Oktober 2015
      erfolgreich in die Veranstaltungsserie 2015. Das wurde natürlich
      anständig begossen. Aus Gesprächen mit Besuchern konnte das Ensemble
      entnehmen, dass das Team erneut eine gute Themenauswahl getroffen und
      die Sketche sehr gut umgesetzt hatte. Stammbesucher erkannten sogar
      treffsicher die Autoren vieler Stücke. Es ist wohl die breite Palette typischer Satire und eines bestimmten Humors, die das ermöglichen. Die
      Stimmungs- und Spannungskurve war durchweg außergewöhnlich und das
      Publikum ging bei der Premiere sehr gut mit. Dies ganz besonders, wenn es
      eingebunden war. Für das Ensemble ist es alljährlich ein prickelndes
      Erlebnis, zu erfahren, wie die vielen Wortspielereien und Pointen, die in
      den Texten stecken, erkannt werden und sich entfalten. Es ist ein Zeichen
      größter Aufmerksamkeit des Publikums, wenn alles ankommt.    
   Eine
      besondere Auszeichnung des Publikums ergab sich aus dem Verhalten direkt
      vor der Pause, als man während eines sehr ernsten Sketches eine
      Stecknadel hätte fallen hören können. Und das bei einem Publikum, das
      zuvor höchst belustigt war.   Sehen
      und (nicht) gesehen werden   Die
      Programme sind alljährlich politisch gewürzt. Das sorgt für eine große
      Präsenz der Kommunalpolitiker. Diese hatten im Vorfeld erneut die
      Gelegenheit, Karten zu erwerben. Nach dem starken Wahlkampf zur
      Bürgermeisterwahl, bei dem die Kandidaten jede Gelegenheit nutzten, um
      ins Gespräch zu kommen, war davon auszugehen, dass sie auch am
      Kabarettprogramm Interesse zeigen würden. Doch nicht alle
      Bürgermeisterkandidaten nutzen die Chance dazu. Zur Premiere war Klaus Gerhard (FDP) anwesend
      und Friedhelm Duch (Grüne) wird eine der nächsten
      Veranstaltungen besuchen. Sebastian Maier (SPD) sagte zwar
      zum Premierentermin zu, ließ sich aber weder sehen noch etwas von sich hören, so dass die
      zurückgelegten Karten weiterverkauft werden konnten. Weder die frisch
      gebackene Bürgermeisterin Monika Böttcher (parteilos) noch
      Markus Heber (CDU) reagierten auf das Kartenangebot. Vielleicht war
      man des vielen Geredes um Bürgernähe einfach zu müde. Die anwesenden
      Kommunalpolitiker bereuten ihr Kommen jedoch nicht.   Erfolg
      ist der einzige Lohn   Da
      noch drei Veranstaltungen bevor stehen, soll an dieser Stelle noch nicht
      allzu viel verraten werden. So viel kann jedoch erwähnt werden, dass Simone
      Wilhelm, das neueste Ensemblemitglied, einen furiosen Einstand auf
      der Bühne gab, was die Headhunter der Mikrokosmonauten darin bestärkte,
      einen guten Griff getan zu haben. Auch Anika Waider, die
      Jüngste der Truppe, brillierte neben anderen Auftritten in ihrem ersten
      Solostück und rundet jetzt das Ensemble perfekt ab. Die erfahrenen
      Ensemblemitglieder liefen komplett zur bekannten Form auf, so dass sich im
      Team ein perfektes WIR-Gefühl einstellte.   Hinter
      der Bühne konnte man die außerordentliche Anspannung des Teams und die
      erlösenden Reaktionen nach den Auftritten erleben. Als einziger Lohn gilt
      nun mal die Reaktion des Publikums. Wenn diese bei den restlichen
      Aufführungen genauso ausfällt, wie bei der Premiere, kann das Publikum
      und auch das Ensemble höchst zufrieden sein.     "Nach der Veranstaltung
      ist vor der Veranstaltung", das ist jetzt das Motto, unter dem
      weiteroptimiert wird, denn immer wieder erkennen die Akteure noch nicht
      ganz ausgereizte Potenziale. Dem Publikum der nächsten Veranstaltungen
      kann's recht sein!  
       Veröffentlicht
      am 31.10.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |        
  
       
        
          | 
              
                | "Von
                  mir hast'es net" - Nachlese |    Gespräche
            während der Pausen, nach den Auftritten und bei Kontakten an den
            Folgetage zeigen ein durchweg positives bis überschwängliches Bild
            des Erlebten. Das Mix der Themen und viele Einzel- und
            Gruppenleistungen waren gut angekommen. Die Inszenierung des
            Flüchtlingsthemas stand dabei immer wieder im Mittelpunkt der
            Gespräche. So auch im Artikel des Maintal TAGESANZEIGERs.
            Auch wenn noch zwei Veranstaltungen ausstehen, so möchte ich doch
            einige Worte über den Beitrag verlieren, der die größte Beachtung
            fand.   Die
            Themen "Transparente Bestechung" und "Asyl"
            waren die Manuskripte, die bis zur letzten Minute immer wieder
            aktualisiert wurden, weil die Entwicklungen im Fluss waren. Für den
            Vortrag Asyl waren zuvor einige Arten der Inszenierung
            angedacht worden. Am Ende überraschte Brigitte
            Rosanowitsch-Galinski während der Hauptprobe mit der
            absolut von allen Effekten freien Version des Vortrages, der uns
            alle in Bann zog. Es gab dafür absolut nur den Platz vor der Pause,
            um dem Publikum zu ermöglichen, das Gesagte zu verdauen. Auch wenn
            durchaus unterschiedliche Meinungen unter den Besuchern zu Teilen
            des Gesagten bestanden, verfehlte die Ernsthaftigkeit und
            Eindringlichkeit des Gesagten nicht dessen Wirkung. Einen solchen
            Text kann man nicht rezitieren, wenn man nicht selbst hinter jedem
            einzelnen Wort steht. So ist es ein absolutes Muss, dass solche
            Texte aus der eigenen Feder kommen.   Nach
            den ersten Veranstaltungen gab es aus dem Kreis der
            Kommunalpolitiker das öffentliche Bedauern, dass keine Karten mehr
            erhältlich seien. Hier gibt es einen geschichtsträchtigen Satz,
            der die Folgen bestens beschreibt: "Wer zu spät kommt,
            den bestraft das Leben". Gerade wegen der politischen
            Inhalte wurden wichtige Funktionsträger, die Fraktionsvorsitzenden,
            alle Fraktionen und die Bürgermeisterkandidaten frühzeitig
            angeschrieben, damit sie Karten reservieren lassen konnten. Wie
            jetzt zu erfahren war, war das vielen Stadtverordneten nicht
            bekannt, obwohl es auch über das Büro der Gremien bekannt gegeben
            wurde. Wie so etwas in der Praxis abläuft, ist seltsam. Wer sich
            also schlecht informiert fühlt und sich noch nicht äußerte,
            sollte in den eigenen Reihen nach der Ursache suchen.   Nun
            könnte gar die Frage aufkommen, warum diese Personengruppe
            bevorzugt berücksichtigt wird. Das ist schnell erklärt. Kabarett
            lebt von politischen Inhalten und der Situation, dass den Politikern
            und Funktionsträgern im Beisein der Öffentlichkeit Dinge mit auf
            den Weg gegeben werden, die sie in trockenen Diskussionen eher zur
            Rechtfertigung als zur stillen Erkenntnis veranlassen. Diejenigen,
            die für ihre Vorgehensweisen gar gescholten oder ironisch
            kritisiert werden, können nachher nicht mehr sagen, man hätte es
            erfolgreich zu Ende gebracht. Diese Komponente hat etwas mit
            politischer Hygiene zu tun. Wer sich dieser verweigert, zeigt, wie
            ernst man ihn oder sie nehmen muss. Da hilft es auch nichts, wenn
            man solche Veranstaltungen bewusst ignoriert. Umso stärker reden
            Andere über die nicht da Gewesenen.   Lokales
            Kabarett hat in Maintal inzwischen einen hohen Stellenwert, auch
            wenn der Kreis der Liebhaber sehr überschaubar ist. Man muss dieses
            Genre schätzen und ihm gewachsen sein. Vielleicht ist ja genau das
            der Grund, warum der Kreis so kompakt ist.   Klaus
            Klee   3.11.2016 |  |  
    |   Mikrokosmos
      2015 startet   In
      einer Woche ist es wieder soweit. Der Saal des evangelischen
      Gemeindezentrums in Hochstadt verwandelt sich erneut in eine
      Kleinkunstbühne. Bereits im elften Jahr präsentiert das Lokale Kabarett
      MIKROKOSMOS an vier Veranstaltungsabenden (30.10., 1.11., 7.11 und
      8.11.2015) sein neues Programm, das in diesem Jahr unter dem Motto "Von
      mir hast's net!" steht. Rund 500 Besucher sind seit einigen
      Wochen zufriedene Besitzer der begehrten Eintrittskarten und Nachrücker liegen auf
      der Lauer, Kartenrückläufe zu ergattern. Alljährlich zwingen
      leider unvorhergesehene Ereignisse einzelne Gäste zur Rückgabe von
      Karten. So stirbt für einige Interessenten die Hoffnung auf Karten erst an den
      Auftrittsabenden. Bis zu den Aufritten wird noch an den Texten gefeilt
      und bei einigen politischen Programmpunkten ist bis zur letzten Minute vor
      den Auftritten noch mit Aktualisierungen zu rechnen. Seit dem Beginn im Jahr
      2005 stammen alle Texte aus eigener Feder, wodurch Sketche und
      Inszenierungen buchstäblich einmalig sind. Eine kleine Gruppe - die sogenannten
      "Stückeschreiber" - sind bereits seit dem Frühjahr aktiv auf
      der Suche nach "Stoff", um ihn in Worte zu fassen. Nach
      der ersten Besprechung mit dem Ensemble und der sorgfältigen
      Rollenverteilung erfolgen die individuellen Anpassungen, denn jede Rolle
      soll authentisch gespielt werden. Das gelingt in vielen Fällen so gut,
      dass im Publikum gelegentlich Zweifel entstehen, was Realität und was
      Fiktion ist. Geschliffene Satiren können sich auf diese Weise voll
      entfalten. Das Publikum ist seit Jahren mit den Ergebnissen sehr zufrieden.   
   Am
      nächsten Mittwoch setzt sich früh morgens der Transport des Bühnenbildes vom Gelände von Wilhelm Walzer in Bewegung. Bei
      ihm wird es alljährlich aufgefrischt und bei Bedarf verändert. Aus der
      Kirche werden die Bühnenpodeste herangeschafft und der Aufbau kann
      beginnen. Jeder Handgriff sitzt und bereits am frühen Nachmittag kann die
      Technik mit ihren Installationen für die Beleuchtung und den Ton
      beginnen. In diesem Jahr wird eine weitere Komponente hinzu kommen. Das
      Endergebnis ist alljährlich eine funktionale und attraktive Bühne, die
      mit wechselnden Bühnenhintergründen, begehbaren Türen und Fenstern
      sowie anderen Raffinessen fast jeder Spielsituation gerecht wird.   Ehe
      am Freitag, dem 30.10.2015, die Premierenvorstellung steigt, ist am Vortag
      die Generalprobe zu meistern, bei der der allerletzte Schliff stattfindet.
      Hier sind aber nur noch kleinste Korrekturen erforderlich, weil das
      gesamte Programm seit Wochen intensiv geprobt und optimiert wird. Kenner
      der Mikrokosmonauten lieben allerdings das Talent einiger
      Ensemblemitglieder, überraschende Elemente spontan einzustreuen, die in
      dieser Form zuvor nie Bestandteil des Programms waren. Auf diese Art ist
      eigentlich keine Veranstaltung deckungsgleich und ein jeweils einmaliges
      Erlebnis.   Der
      Erfolg der Kabarettgruppe MIKROKOSMOS ist absolut kein
      Selbstläufer. Zwar könnte man annehmen, dass sich der Erfolg bei  dieser
      Besetzung von selbst einstellt, doch dahinter stehen eine
      jahrelange intensive Vorbereitung und sehr viel Fleiß. Für das Schreiben
      der Texte ist eine gute Beobachtungsgabe erforderlich. Im Ensemble werden
      die Inhalte kritisch diskutiert und ausgefeilt, denn umso mehr originelle
      Ideen einfließen, umso besser ist das Ergebnis. Mit zündenden Ideen
      werden die Inhalte so inszeniert, dass sie es jedem Besucher ermöglichen,
      sich den Themen mit einer ganz persönlichen Sicht zu stellen. Hier wird
      nicht indoktriniert und auch keiner Interessengruppe das Wort
      geredet.    Die
      "Stückeschreiber" produzieren alljährlich mehr Sketche, als
      das Programm benötigt. Bei der Zusammenstellung der bestgeeignetsten
      Sketche spielen Inhalt, Aufwand, Länge und Aktualität eine Rolle. Viele
      der nicht berücksichtigten Sketche sind dennoch gut gelungen, würden
      aber den Rahmen des
      Programms sprengen.   Am
      8. November 2015 läuft die letzte Veranstaltung und die Bühne
      verschwindet innerhalb von 2 Stunden, als hätte es sie nie gegeben. Was
      dort lief, ist in den Köpfen gespeichert und führt im nächsten Jahr
      erneut zum Run auf die Eintrittskarten, denn wer MOKROKOSMOS einmal gesehen hat,
      kommt wieder - wenn er Karten bekommt. Lokales Kabarett hat sich in
      Maintal als absolute Marktlücke etabliert
      und gehört zum festen Bestandteil des Maintaler Kulturprogramms.  
       Veröffentlicht
      am 23.10.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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                | Phänomen
                  "Lokales Kabarett" |    Kabarett
            ist ein Genre, das bekanntlich viele Facetten besitzt. Eine davon
            ist die Variante "Kabarett mit lokalem Bezug". Viele Besucher der
            Veranstaltungen finden sich in irgend einer Weise in den Sketchen
            wieder. Es gibt nur wenige politische Veranstaltungen, bei denen
            Kommunalpolitik so interessant vermittelt wird, dass sie auch
            begreifbar ist. Das Lokale Kabarett weckt nicht nur das Interesse
            der Besucher,
            es zeigt auch schonungslos auf, was nicht so ganz im Sinn der
            Bürger läuft. Für weltoffene Kommunalpolitiker, die auch bei
            Kritik mit der Nähe der Bürger klar kommen, ist es ein Muss, die
            örtlichen Veranstaltungen zu
            besuchen. Wer fern bleibt, ist eben nicht im Bild. So einfach ist
            das!   Natürlich
            sind im lokalen Kabarett alle Elemente des überregionalen Kabaretts
            enthalten - nur eben mit lokalem Bezug. Thematisiert wird das
            Zusammenleben der Menschen in besonderen Situationen. Hier wird jedoch kein Dorfklatsch
            zelebriert, sondern es werden sozialkritische Themen überspitzt so
            abgehandelt, dass sie Zugang zum Publikum finden. Am Ende jeder
            Veranstaltung gibt es keinen Besucher, der sich selbst nicht in
            irgendeiner Weise "ertappt" fühlte.    Während
            bekannte Kabarettisten, die laufend auftreten und damit ihren
            Lebensunterhalt verdienen, ihre Programme routiniert abspulen,
            spürt man bei den Akteuren des lokalen Kabaretts, dass jede
            Aufführung für sie ein besonderes Erlebnis mit dem Publikum ist.
            Die Spannung ist greifbar, weil Akteure und Publikum nur zwei Meter
            trennen. Kommt es dazu, dass das Publikum einbezogen wird, wird es
            nicht zum Spielball der Akteure, um sich auf Kosten des Publikums zu
            profilieren, wie man das immer wieder bei den Profis erlebt. Die
            Klinge, die zum Einsatz kommt, ist einfach kleiner und feiner.   Beim
            Lokalen Kabarett MIKROKOSMOS kommt noch hinzu, dass im und rund um
            das Ensemble zahlreiche stadtbekannte Personen mitwirken, denen man
            auch außerhalb der Veranstaltungen begegnet. Hier ist sehr schnell
            der Vergleich möglich, wie authentisch Rollen gespielt werden.
            Kleine ortsteilspezifische Facetten werden zusätzlich auf lokaler
            Ebene überspitzt und finden so ihr Publikum, ohne dass jemand
            gekränkt wird. Fallen ortsbekannte Namen und Örtlichkeiten, so
            steigt förmlich die Aufmerksamkeit des Publikums. Gilt es doch,
            neue "Tatsachen" zu erfahren.    Für
            den Humor-Musik-Verein "Edelweiß", zu dem die
            Kabarettgruppe gehört, ist es neben den Fastnachts-Sitzungen das
            zweite Standbein seiner kulturellen Veranstaltungen. Auch wenn
            normalerweise die direkte Verbindung zwischen Karneval und Kabarett
            ungünstig ist, hier ist es ganz anders. Beide Aktivitäten finden
            jeweils ihr typisches Publikum.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Ehre,
      wem Ehre gebührt   Die
      Anerkennungskultur hat gelegentlich interessante Facetten. Das betrifft
      sowohl die Ehrenden als auch die Geehrten. Manchmal ist es besser, nicht
      zu inflationär mit Ehrungen umzugehen, damit Ehrungen nicht zur Entehrung
      anderer Geehrter werden. So sollte auch ergründet werden, ob Geehrte
      über den Ehrungstag hinaus in der Lage sind, der Ehrung dauerhaft gerecht
      zu werden. Träger des Bundesverdienstkreuzes und anderer Ehrenbezeugungen
      zeichnen sich nach Verleihung generell dadurch aus, dass sie ihrer Ehrung
      mit angemessenem Verhalten gerecht werden. Im Fall des ehemaligen
      CDU-Mitgliedes Joachim Sukatsch aus Maintal ist dies wohl
      nicht gegeben. Dieser verunglimpfte in den letzten Wochen nicht nur das
      Parlament, das ihn einst ehrte und den Stadtverordnetenvorsteher, sondern
      auch andere Kommunalpolitiker auf übelste Weise, weil sie bei der
      vorausschauenden Planung für die Unterbringung von Flüchtlingen nicht
      seinen privaten Ansichten folgen, sondern geschlossen an einem Strang in
      die wirklich richtige Richtung ziehen. Seit der Verabschiedung des
      entsprechenden Masterplans ist er völlig von der Rolle, beschimpft jeden,
      der ihm in die Quere kommt und ist Argumenten nicht mehr zugänglich.
      Blanker Hass entlädt sich auch über ehemalige CDU-Weggefährten, wie den
      heutigen Vorsitzenden der WAM Jörg Schuschkow, der ihn
      höflich aber bestimmt rügte. Mit seinen in einem Leserbrief im Maintal
      TAGESANZEIGER formulierten Äußerungen erinnerte Sukatsch indirekt
      daran, wie er eigentlich zu seinen Ehrungen kam. Die Geschichte ist eine
      ganz besondere Variante falsch verstandener Anerkennungskultur.   Als
      treuer Gefolgsmann des noch amtierenden Bürgermeisters bügelte er vor
      Jahren die machtpolitisch motivierte Kaltstellung des damaligen Ersten
      Stadtrats dadurch aus, dass er sich als Bauingenieur im Ruhestand zum
      Ehrendezernent berufen ließ, um die offene bauseitige Flanke zu
      schließen.    Diese
      Loyalität und ein halbes Jahrhundert CDU-Mitgliedschaft dürfte zu all
      seinen Ehrungen geführt haben. Ein halbes Jahrhundert irrtümlich in
      einer Partei zu sein, ist jedoch keine Leistung. Danach plötzlich
      auszutreten, kann ein Akt der Erleuchtung oder zunehmender
      Unberechenbarkeit gewesen sein. Noch wird Sukatsch ernst genommen, doch
      das wird sich bald ändern. Sollten sich die verbalen Ausfälle häufen
      und die vergebenen Ehrungen immer peinlicher werden, muss sich die
      Maintaler Kommunalpolitik wohl offiziell von ihm distanzieren.   Veröffentlicht
      am 17.10.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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    |   Quo
      vadis CDU Maintal?   Immer
      wieder werde ich mit der Meinung konfrontiert, die Kommunalwahl im März
      sei wegen des Bundestrends der Parteien praktisch schon entschieden.
      Demnach müsste die Maintaler CDU die größte Fraktion werden. Doch, ist
      das nicht zu einfach gedacht? Was lieben die Maintaler CDU-Wähler an
      ihrer Partei und wie beurteilen sie das personelle Pool der Maintaler
      Kandidaten zur zukünftigen Stadtverordnetenversammlung? Jörg
      Schuschkow (WAM), ehemaliger Fraktionsvorsitzender der Maintaler
      CDU, äußerte sich heute in einem Leserbrief im Maintal TAGESANZEIGER
      zum Zustand und dem sichtbaren Kurs seiner ehemaligen Partei und andere
      Kommunalpolitiker werden ebenfalls in die entblößte Flanke der Maintaler
      CDU stoßen. Dort ist nämlich ein deutlicher rechtsnationaler Kurs zu
      erkennen, mit dem man verhindern will, dass sich das Ergebnis des ersten
      Wahlganges der Bürgermeisterwahl wiederholt. "Man habe Fehler
      gemacht", hieß es von Martin Fischer, der das Erbe
      von Markus Heber im Parlament antrat, nachdem dieser alle
      Ämter niedergelegt und sich damit deutlich von Bürgermeister Erhard
      Rohrbach (CDU) abzugrenzen versucht hatte. Jetzt steht die
      Maintaler CDU ohne Bürgermeister da, dem sie als Fraktion stets den
      Rücken stärkten musste und der viele Jahre ihre Gallionsfigur war.    Ohne
      Rohrbach und Heber fehlen die zwei Säulen, auf denen sie mal stand - die
      sture Beharrlichkeit und die begrenzt wirkende Chance zur personellen
      Erneuerung. Auch gute Kenner der Maintaler Kommunalpolitik einschließlich
      vieler Kommunalpolitiker erkennen in der Restmannschaft der CDU keine
      Person, die ein wirkliches Zugpferd sein könnte. Hinzu kommt, dass
      Maintal sehr viele Wähler besitzt, die so viel Überblick besitzen, dass
      sie nicht zwanghaft immer die gleiche Partei wählen.    Allen
      Parteien könnte man für die Kommunalwahl folgende Erkenntnisse mit auf
      den Weg geben: Merkel kann nicht überall sein - Gabriel muss kein
      Maßstab sein - Fukushima wiederholt sich nicht - Klaus Gerhard macht noch
      keine FDP und soziale Gerechtigkeit ohne sozial ungerecht behandelte
      Wähler ist uncool.   Mit
      was können Wähler mobilisiert werden?   Zunächst
      gilt es erst einmal festzustellen, dass der überwiegende Teil der
      Wahlberechtigten keine Veranlassung sieht, zur Wahl zu gehen. Das ist
      bedauerlich, weil dieses Verhalten der Demokratie schadet. Vielleicht
      wollen viele Menschen ja gar keine Demokratie, sondern nur Freiheit,
      Ordnung und Wohlstand. Es ist offensichtlich noch nicht überall
      angekommen, dass die Politiker die Spielregeln gestalten, die genau diese
      Faktoren maßgeblich beeinflussen. Vieles von dem beschließen der Bund
      und die Länder. Ein großer Teil wird aber in den Kommunen gestaltet oder
      missgestaltet. Man kann deshalb nicht alles über einen Kamm
      scheren.    Die
      wenigen Reizthemen, mit denen man Teile der Wählerschaft mobilisieren
      kann sind:  
        
          Das
          stolze Gefühl, zu den Siegern zu gehören (siehe FC Bayern
          München) 
          Das
          Schüren von Ängsten 
          Das
          Erzeugen von Ressentiments 
          Das
          Wecken der Absicht, Anderen zu schaden (Abrechnung) 
          (ganz
          neu im Programm) Fremdenfeindlichkeit und Besitzstandswahrung 
          Das
          Verfolgen von Einzelinteressen 
          Zumindest
          ein ganz brisantes Thema zur Mobilisierung. Weniger
      erfolgreich ist (leider) derzeit:  
        
          Das
          Versprechen von Offenheit und Transparenz 
          Die
          Absicht, Bürger stärker in Entscheidungen einzubeziehen 
          Das
          Versprechen, vieles besser zu machen als bisher 
          Das
          Angebot sozialer Gerechtigkeit 
          Die
          Absicht, freiwillige Leistungen weiter auszubauen 
          Die
          Absicht, mit der neuen Bürgermeisterin konstruktiv zusammen zu
          arbeiten. Grund
      dafür sind die bisherigen Erfahrungen mit der Amtsführung des
      Bürgermeisters, das bisherige Verhalten des Magistrats, Teilen der
      Verwaltung und der Fraktionen.    Der
      Zerstörungsgrad des Vertrauens gegenüber den Bürgern ist riesengroß
      und es sind weit und breit keine Personen von Format zu sehen, die nicht
      in irgendeiner Weise von der Vergangenheit vorbelastet sind. Ein deutlich
      sichtbarer Hoffnungsschimmer ist der vom Stadtverordnetenvorsteher nun
      eingeschlagene Kurs. Mit der Kommunalwahl könnte sich dessen
      Aufgabenbereich jedoch wieder ändern. Vielleicht tauscht er ja mit Sebastian
      Maier die Plätze, denn als erster Bürger der Stadt könnte er am
      ehesten das verwirklichen, was er im Bürgermeisterwahlkampf vertrat.   "No
      Go" als Wahlkampfmittel   Die
      Maintaler CDU verhält sich seit der Bürgermeisterwahl wie ein
      angeschlagener Boxer, der das Platzieren eines Hufeisens im Handschuh versäumte.
      Als größten Pluspunkt kann sie den Austritt von Ehrenstadtrat Sukatsch
      verbuchen, der sich immer stärker als politische Unperson entpuppte.
      Interessant ist nur, wer in der CDU aus welchen Gründen von Bord ging. Erhard
      Rohrbach, weil er aus eigenem Bekunden befürchtete, gegangen zu
      werden, Markus Heber, weil er sich vermutlich im Hinblick
      auf die Bürgermeisterwahl von seinem Vorgänger abgrenzen wollte und
      Ehrenstadtrat Joachim Sukatsch, weil ihm die
      Griechenland-Politik der Kanzlerin missfiel. Die Kommunalpolitik selbst
      stand scheinbar nicht in deren Fokus.   Nun
      sollen Ungeübte in der CDU härtere Besen in die Hand nehmen und in
      Maintal kräftig kehren. Da kommt das Flüchtlingsproblem gerade recht.
      Damit soll nun im Wahlkampf gepunktet werden, wie Martin Fischer
      (CDU) beabsichtigt. Man will wieder die dumpfe Wählermasse erreichen, die
      ihren Besitzstand gefährdet sieht und denen beim bloßen Anblick von
      Fremden der Kamm schwillt. Mit dem geheimen Kreuzchen bei der Wahl outet
      man sich ja nicht, aber man gibt denen eine Stimme, die bereits vor der
      Wahl "mit uns nicht" signalisierten, ohne wirklich zu wissen,
      was auf uns zukommt.    Das
      erinnert an den Freiwilligen Polizeidienst, den
      Kriminalitätspräventionsrat und daran, dass die CDU bundesweit nach dem
      Krieg den höchsten Anteil an Nationalsozialisten in ihren Reihen hatte,
      die in Politik, Wirtschaft, Justiz und Polizei ihre alten Funktionen
      unbehelligt weiterführten. Erlebt zumindest der aggressive Nationalismus
      wieder eine Renaissance?  Als
      Wahlkampfmittel ist das ein absolutes No Go!   Veröffentlicht
      am 10.10.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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          |   Die
            Wahl einer Partei oder einer Person folgt sehr oft einem zwanghaften
            Verhalten. Man könnte sogar von einem "Reflex" sprechen.
            Von der Definition her ist ein Reflex eine willkürliche und
            gleichartige Reaktion eines Organismus auf einen bestimmten Reiz.
            Reflexe werden neuronal vermittelt, lt. Wikipedia. Hier sind
            also sogar Nervenzellen im Spiel, die man nur anregen muss, damit
            sie eine gewünschte Reaktion zeigen.   In
            der Politik scheinen solche Abläufe bewusst generiert zu werden, um
            bestimmte Ziele zu ereichen. Das klappt mit Reizthemen besonders
            gut, weil nur wenige Menschen über so starke Abwehrkräfte
            verfügen, um der Zwangsreaktion einen Riegel vorzuschieben. Ein
            gutes Mittel besteht darin, Dinge zu Ende zu denken. Das haben
            jedoch viele Menschen verlernt. Man erkennt sie daran, dass sie fast
            nur noch Schlagzeilen der BLÖD-Zeitung zum Gedankenaustausch
            benutzen, ohne wirkliche Hintergründe zu kennen.    Nun
            bin ich ein Bürger, der sich bereits seit über einem Jahrzehnt
            intensiv mit Kommunalpolitik befasst und darüber berichtet. Bis
            heute habe ich noch nicht alle Hintergründe erfasst und bin mit
            vielen Bestimmungen und Regeln noch nicht restlos vertraut.
            Dankenswerter Weise werde ich von äußerst kompetenten Personen der
            Kommunalpolitik immer wieder aufgeklärt, wenn ich etwas sachlich
            nicht hundertprozentig richtig erkannt habe. Ich nehme dann sofort
            Änderungen am jeweiligen Artikel vor, ein Vorteil, den ich
            gegenüber Printmedien habe. Von Bürgern, die sich für
            Kommunalpolitik nur am Rande oder gar nicht interessieren, kann ich
            annehmen, dass sie wesentlich stärker auf Reizthemen reagieren.
            Ihnen fehlen die richtigen Maßstäbe und Kriterien, um
            Kommunalpolitik richtig einordnen zu können.    Bei
            der Kommunalwahl kann man sich wieder sein ganz spezielles Parlament
            aus Personen zusammenwählen, von deren Qualitäten und
            Grundeinstellungen man überzeugt ist. Das geht quer durch die
            Listen aller Parteien und setzt natürlich voraus, dass die
            Kandidaten Qualitäten erkennen lassen. Abgeordnete, die nur ihren
            Platz regelmäßig anwärmen, im Parlament stumm wie Fische sind und
            die so bekannt sind, wie einzelne Nieten einer Brückenkonstruktion,
            fallen dabei durch den Rost. Bei Wählern, die völlig uninformiert
            sind, greift der mitunter zwanghafte Reflex, ein Kreuz in einem
            Kreis zu platzieren - bei der Partei, die damit über 45 Stimmen
            nach eigenem Ermessen verfügen kann.    Genau
            auf diese Wähler haben es Parteien abgesehen und sie scheuen nicht
            davor zurück, Personen auf ihren Listen zu platzieren, die ihre
            Wahl auf keinen Fall annehmen werden, nur um mehr Substanz der Liste
            vorzugaukeln. Kombiniert mit dem erwähnten zwanghaften Verhalten
            aktiver oder ehemaliger Stammwähler kann dies zum Erfolg
            führen.    Genau
            darauf hat es die Maintaler CDU momentan abgesehen. Sie möchte
            Wählern suggerieren, als besäße sie Problemlösungskompetenz bei
            Reizthemen und es genüge nur ein Kreuz (und nicht 45) an einer
            einzigen Stelle und viele Probleme seien damit gelöst. Das
            "C" vermittelt durchaus Zuversicht, dass dabei der Glaube
            im Sinn von glauben eine Rolle spielt. Was hier jedoch beabsichtigt
            wird, ist mit christlich nicht gerade zu begründen. Die WAM nannte
            es "herumeiern", andere Parteien wählen drastischere
            Worte. Was die Mehrheit der Wähler davon halten wird, bleibt
            abzuwarten. Würde sich die rechtsnationale Schiene gut befahren
            lassen, so hätte ich durchaus Angst um unsere Demokratie, denn
            dieses Gedankengut brachte in Deutschland bereits schon einmal
            Demokratie zu Fall, weil fast niemand zu Ende dachte. Hinterher
            wollte es dann keiner gewesen sein.   Die
            Maintaler CDU täte gut daran, sich auf Sachthemen zu konzentrieren,
            denn dafür werden die Kandidaten gewählt und nicht für diese
            gefährliche Art der Politik.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Die
      neue Seniorenzeitung ist da   Seit
      dem 1.10.2015 ist die neue Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS
      für das vierte Quartal erhältlich. Sie liegt kostenlos an über 70
      Stellen in ganz Maintal kostenlos aus. In den letzten Jahren hat sich die
      Zeitung gewaltig "gemausert" und ist inzwischen auch bei
      Inserenten sehr begehrt. Diese ermöglichen, dass sich die Seniorenzeitung
      von den Kosten her selbst trägt und auf keine Zuschüsse seitens der
      Stadt mehr angewiesen ist. Nun kann auch das gute Mix zwischen
      interessanter Lektüre und Werbung "eingefroren" werden, damit
      die Zeitung  lesefreundlich bleibt und nicht mit Werbung
      überfrachtet ist. Die ehrenamtlichen Redakteure stellen je Quartal
      Lesestoff zusammen, der nicht nur sehr abwechslungsreich und unterhaltsam
      ist, sondern auch dem Informationsbedürfnis der Senioren sehr entgegen
      kommt. Es gibt wohl keinen seniorenrelevanten Termin oder ein Angebot für
      Senioren, auf das nicht hingewiesen wird - vorausgesetzt, die Redaktion
      erhält davon Kenntnis. In der Seniorenzeitung gibt es seit langer Zeit
      Rubriken, die ihre Liebhaber haben, wie z.B. "Fragen Sie Dr.
      Herbst", eine Persiflage auf den berühmten Dr. Sommer der BRAVO,
      den ärztlichen Ratgeber, Neuigkeiten aus den DRK-Kleeblättern,
      die Bücherecke oder die Goethe-Führungen von Ingeborg
      Richter. Neu ist Serie "Einmal pro Woche zum Großeinkauf".
      Stammleser sammeln die Zeitungen oder verschicken Sie im Bekanntenkreis.
      Die Redaktion erhält Zuschriften aus der ganzen BRD und das Feedback ist
      stets positiv. Artikel werden sogar von anderen Seniorenzeitungen
      übernommen. Seit Juni 2015 wird die Zeitung bei der Maintaler Druckerei
      G. Bischoff & Sohn GmbH in Maintal gedruckt, welche das fast
      druckfertige Layout optimiert, damit das Druckwerk die Qualität besitzt,
      die die Leser gewohnt sind.   Was
      erwartet die Leser in der neuen Ausgabe?   Im
      Laufe der Zeit flossen auch politische Themen in die Zeitung ein, die
      unsere Senioren betreffen oder tangieren. Eines der sehr offen aufbereiten
      Themen ist die Bildung des neuen Seniorenbeirats im Frühjahr 2016 und die
      Vorbereitung einer speziellen Satzung, um den Senioren mehr Gewicht im
      parlamentarischen Miteinander und bei der Umsetzung ihrer Ideen
      einzuräumen. Wie facettenreich die Problematik ist, lesen Sie im Artikel.   
   Viele
      Bürger fragen sich, wie eigentlich eine Stadtverwaltung funktioniert und
      wer eigentlich eine Verwaltung verwaltet. Viele Bürger nehmen an, dass
      der Bürgermeister die Verwaltung verwaltet. Das sehen Experten jedoch
      ganz anders, denn sie kommen zum Schluss, dass sich die Verwaltung selbst
      verwaltet, was teilweise auch Stillstand erklären könnte.   
   Ins
      Quartal, in das der Volkstrauertag und der Totensonntag fällt, passen die
      zwei Artikel, die äußerst authentisch näher bringen, wie es in einem
      Hospiz zugeht und welche Gespräche Angehörige führen, die nicht wissen,
      ob sie der Todgeweihte überhaupt noch hört und versteht. Da hierüber
      nahezu nie berichtet wird, ist die Redaktion froh darüber, ihren Lesern
      diese Facette des Ablebens näher bringen zu können.   
   In
      diesem Jahr begeht der Maintaler Seniorentanztee sein 25-jähriges
      Jubiläum. Dieser Anlass wird mit den brillanten Fotos des Maintaler
      Fotografen Daniel Schweinoch gewürdigt.    
   Ein
      besonderes Thema sind hochbetagte Senioren am Steuer. Dies wird in einer
      beißenden Satire aufgegriffen. Weil sie dennoch der Wirklichkeit sehr nah
      kommt, die viele Senioren jedoch nicht wahrhaben wollen, wurde
      vorsichtshalber freundlich darauf hingewiesen, dass es sich um eine Satire
      handelt. In Wirklichkeit ist es jedoch die blanke Realität.   
   Das
      Erzähl-Cafe "Sammeltasse" ist eine interessante Einrichtung,
      die von der Redaktion besucht wurde. Der kurze Bericht würdigt die Idee
      und die Durchführung der Veranstaltung, die übrigens auch in den anderen
      Ortsteilen existiert.   
   Ganz
      neu ist die Serie "Einmal pro Woche zum Großeinkauf", in der
      Situationen in Großmärkten thematisiert werden. Der erste Bericht
      befasst sich mit dem Wohlfühlfaktor, der für die Wahl des Marktes (neben
      den Sonderangeboten) besonders entscheidend ist.    
   Natürlich
      runden viele weitere Artikel den 40-seitigen Lesestoff ab. Wie Leser immer
      wieder bestätigen, liest sich die Zeitung flüssig und animiert permanent
      zum Weiterlesen. Wenn Sie also beim Arzt oder anderen Auslagestellen
      warten müssen, greifen Sie doch mal zur Maintaler Seniorenzeitung, auch
      wenn Sie die "60" noch nicht erreicht haben sollten. Sie werden
      sehen, es lohnt sich. Viel Spaß beim Lesen.    Wenn
      Sie die Zeitung online lesen wollen, klicken Sie bitte HIER.   Veröffentlicht
      am 02.10.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
        
          |     
   Eine
            Zeitung von Senioren für Senioren   Seit
            20 Jahren gibt der Seniorenbeirat die Maintaler Seniorenzeitung
            60 AUFWÄRTS heraus. In den Anfängen war sie noch ein
            schlichtes Druckwerk in schwarz/weiß, das unterhaltsamen Lesestoff
            für alte Menschen lieferte, die vornehmlich gepflegt werden. Die
            Artikel sollten überwiegend Erinnerungen wecken und über
            Aktivitäten der Stadt und der sozial tätigen Gruppierungen in
            Maintal informieren. Es gab Seiten für  Leser und Leserinnen
            mit speziellen Übungen, um das Gedächtnis zu stärken. Kirchliche
            Themen und kurze Geschichtchen wechselten mit Berichten über
            Aktionen des Seniorenbeirats. Damals war die Arbeit in der Redaktion
            noch überwiegend analog und die Unterstützung der Druckerei beim
            Layout notwendig. So eroberte sich die Zeitung ihre Leserschaft und
            wurde 2007 mit Altenhilfe-Preis Hessen-Thüringen gewürdigt.    Aufgrund
            eines Aufrufes im Maintal TAGESANZEIGER konnte sich die Redaktion
            verstärken, was der Zeitung einen gewaltigen Schub bescherte. Mit
            Karl Trauden aus Bischofsheim erfolgte die digitale Umstellung des
            Druckwerks, wodurch die Satzkosten entfielen und nur noch die
            Druckkosten für die 2.500 Exemplare zu bezahlen waren. Das
            ermöglichte eine weitere Neuerung als farbiges Druckwerk im
            Hochglanzformat. Die Manuskripte werden digital ausgetauscht,
            beraten und zusammengeführt. Farbfotos gaben der Zeitung ein
            völlig neues Aussehen. Zu diesem Zeitpunkt stellte Karl Trauden das
            32-seitige Layout mit einer professionellen privaten Software her
            und leitete es seit Februar 2009 an die Druckerei weiter.    Heute,
            nach dem langsam erfolgten Rückzug von Karl Trauden wird die
            Zeitung von mir mit einer zeitgemäßen Software hergestellt, die
            der Magistrat zur Verfügung stellte. Sie ist perfekt mit Programmen
            von Druckereien kompatibel bzw. deckungsgleich und sichert einen
            reibungslosen Datenaustausch. Die seit 2009 farbigen Zeitungen
            weckten bei Inserenten immer größeres Interesse, wodurch der
            Anzeigenanteil stieg. Von 32 über zunächst 36 Seiten wuchs sie auf
            40 Seiten an, damit die Mischung zwischen Werbung und Lesestoff
            allzeit angenehm ist.    Wo
            ist die Zeitung erhältlich?   Die
            Zeitung wird kostenlos abgegeben und liegt an folgenden Orten aus: Natürlich
            können seit 2009 alle 27 erschienen Ausgaben  HIER
            digital abgerufen und visualisiert werden. Das ermöglicht es Lesern
            auf der ganzen Welt, an der Welt der Maintaler Senioren Anteil zu
            nehmen.   Welche
            Ziele hat die Seniorenzeitung?   Diese
            Frage ist nicht im Namen der gesamten Redaktion zu beantworten, denn
            jedes Mitglied hat andere Beweggründe, redaktionell tätig zu sein.
            Das macht gerade die Qualität der Redaktion aus. Vertreten sind die
            Wünsche,  
              
                unterhaltend
                tätig zu sein, 
                aufzuklären, 
                aktuelle
                und akute Themen kritisch aufzugreifen oder satirisch zu
                behandeln.  Aus
            einer leichten Lektüre für den Lebensabend wurde ein quirliges
            informatives Druckwerk, das immer stärker auch jüngere Menschen
            anspricht.   
   Das
            Hauptziel der Redaktion ist, dass das Erscheinen in der erreichten
            Qualität gesichert ist. Das betrifft den redaktionellen Teil und
            die Layouterstellung.    Für
            die Redaktion werden engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
            gesucht, die Spaß am Recherchieren und am Schreiben haben. Auch
            Fotografen mit dem Blick für gute Motive, kreative Rätselfreunde,
            Dichter oder politisch Interessierte sind willkommen, denn das
            Spektrum ist weit und noch lang nicht ausgereizt.    Für
            das Layout benötigt man Kenntnisse in InDesign, den Office- und
            Bildbearbeitungsprogrammen, sowie einen Sinn für Gestaltung. Wer
            sich angesprochen fühlt, ist recht herzlich zu einer der
            monatlichen Redaktionssitzungen eingeladen, denn die
            "Chemie" zwischen den Redaktionsmitgliedern muss ebenfalls
            stimmen.   Ein
            Ziel ist es ferner, die Maintaler Seniorenzeitung zu einem
            Sprachrohr  der Maintaler Senioren zu machen. Diese
            Personengruppe wird bald ein Viertel der Bevölkerung ausmachen.
            Zudem ist es nicht ganz einfach, den Übergang in den Ruhestand
            erfolgreich  zu vollziehen. Senioren benötigen dazu Anregungen
            und gute Voraussetzungen. Da Senioren keine Lobby haben, müssen sie
            sich selbst organisieren. Sie könnten z.B. als Korrespondent einer
            oder mehrerer Vereine oder Organisationen tätig werden.   Eines
            der Gremien in Maintal ist der Seniorenbeirat, der jetzt einer
            Auffrischung bedarf, um aus der Rolle des Kümmerns heraus zu kommen
            und das Gestalten in die Hand zu nehmen. Bürgerbeteiligungsprojekte
            werden heute überwiegend von Senioren gestaltet, ohne jedoch die
            Chance zu haben, die Umsetzung ihrer meisten erarbeiteten Ideen zu
            erleben, weil sie keinen Einfluss auf die politischen Gremien haben.
            Die Politik selbst hat jetzt beschlossen, eine Satzung für den
            Seniorenbeirat und später sogar eine Satzung für
            Bürgerbeteiligung zu erstellen und zu verabschieden. Eine quirlige
            und stets gut informierte Seniorenzeitung wird hierbei ein fester
            Baustein sein.   Wenn
            Sie mehr über Möglichkeiten erfahren wollen, wie Sie sich in der
            Seniorenzeitung einbringen können, so rufen Sie mich unter 06181
            431783 oder Herrn Seipp unter 06181 400471 an.    Klaus
            Klee   |   
     |  
    |   Maintal
      hat eine Bürgermeisterin   
   Mit
      großer Spannung wurde der Ausgang der Bürgermeisterwahl in Maintal
      erwartet. Als die Hochrechnungen begannen, war Monika Böttcher
      bereits klar vorn. Zu keinem Zeitpunkt wechselte  von der Tendenz her
      das Ergebnis. Am Ende stand klar fest, Monika Böttcher ist
      die kommende Bürgermeisterin. Insgesamt 1.229 Wähler weniger als im
      ersten Wahlgang gingen zur Stichwahl. Der Unterschied der Stimmergebnisse
      lag bei nur 328 Stimmen zugunsten von Monika Böttcher.
      Bezogen auf alle Wahlberechtigten konnte die neue Bürgermeisterin
      allerdings nur
      15,8% der Stimmen auf sich vereinigen. Sebastian Maier
      hätte ebenfalls nur einen ähnlichen Prozentsatz erreicht. Die
      Bürgermeisterwahl ist für die etablierten Parteien und die Maintaler
      Kommunalpolitik eine schallende Ohrfeige. Dennoch sind nun viele Hoffnungen auf die Bürgermeisterin gerichtet,
      die selbst keiner Partei angehört, auch wenn sie im Wahlkampf von Personen
      unterstützt wurde, die teilweise klare Interessen in Maintal hegen. Die Zukunft
      wird zeigen, wie unabhängig sie ihr Amt ausfüllt und welche
      Entwicklungen sie einleiten wird.    Die
      Kandidaten gaben alles   Am
      Ende des Wahlkampfs muss man allen Kandidaten einen äußerst engagierten
      Einsatz bescheinigen. Auch wenn es zum Schluss nur einen Sieger geben
      konnte, so haben alle Kandidaten enorm dazugelernt und nun ein wesentlich
      besseres Gespür für das, was die Bürger wirklich wollen und was Maintal
      braucht. So gibt es vom Lernprozess her eigentlich keinen wirklichen
      Verlierer. Ihnen allen gebührt für ihren Einsatz und die Bereitschaft,
      die Geschicke Maintals in die Hand zu nehmen, die größte
      Hochachtung.    Für
      die Kandidaten ist die Einschätzung der Beobachter, es sei ein
      langweiliger Wahlkampf gewesen, nur schwer verständlich. Damit war aber
      die streckenweise Ausklammerung von brisanten Themen gemeint, an denen sie
      sich hätten abarbeiten können. Bei der Stichwahl traf es nun - wenn auch
      knapp - den Kandidaten der größten Maintaler Fraktion. Damit hat sich
      Maintal zumindest bei dieser Wahl gegen den Nachwuchs beider großen
      Volksparteien entschieden. Was wird die Kommunalwahl bringen?   Erklärungsversuche   Dass
      alle Maintaler Parteien eine schallende Ohrfeige hinnehmen mussten, lag
      eindeutig an der in weiten Teilen nicht zufriedenstellenden
      Kommunalpolitik und dem unter Machtgesichtspunkten praktizierten
      wahnwitzigen Systems der parteiischen Magistratsunterstützung. Das Organ,
      das eigentlich
      Kontroll- und Steuerfunktionen auszuüben hat, begab sich partiell auf die
      falsche Seite. Die so agierenden Fraktionen ließen mit ihrer Unterstützung fragwürdige Projekte
      laufen und so manches Spiel mit Investoren und verloren dabei
      oft das Gemeinwohl aus den Augen. Sie machten sich so zu Mittätern einer
      verfahrenen Finanzsituation, die den Bürgern nun immer höhere Steuern
      und Abgaben beschert, ohne die eigentlichen Schulden wirksam abzubauen.    
      Eine im Ansatz völlig verfehlte Haushaltspolitik führte zur permanenten
      Mangelverwaltung und enormen Sparschäden. Die Bürgerbeteiligungsprozesse
      brachten vieles ans Tageslicht. Die Enttäuschung ist deshalb bei den Bürgern so groß,
      dass sie langsam die Nase von den Parteien voll haben. Die Parteien werden große
      Anstrengungen unternehmen müssen, um verloren gegangenes Vertrauen
      zurückzuholen. Die Wahl von Monika Böttcher war die
      logische Folge enttäuschender Politik, die maßgeblich auf das
      Zusammenwirken von Magistrat und Politik zurückzuführen ist.    Die
      CDU ist bereits im Kommunalwahlkampf   Nach
      der Wahl ist bekanntlich vor der Wahl. So war beim ersten Wahlgang eine
      riesige CDU-Abordnung im Rathaus, um nach der Auszählung einen
      glänzenden Sieg von Markus Heber zu feiern. Die
      zweitgrößte Stadt im Main-Kinzig-Kreis sollte demnächst komplett in CDU-Hand
      sein. Der
      erste Teil des Zieles, den Bürgermeister zu stellen, wurde allerdings auf
      katastrophale Weise vergeigt. Die Maintaler CDU steht vor einem
      Scherbenhaufen, den der CDU-Fraktionsvorsitzende gerade zusammenzukehren
      beginnt. Schließlich steht der Wahlkampf zur Kommunalwahl im kommenden
      März bevor.    Noch
      vor der Stichwahl zog Martin Fischer die Asylkarte aus dem
      Hut, um vermutlich dem rechten Rand der Maintaler Wählerschaft eine neue
      politische Heimat anzubieten. Dazu benutzte er sogar den momentanen
      Verdruss um das vom Noch-Amtsinhaber inflationär benutzte Verhandeln "unter
      Ausschluss der Öffentlichkeit". In Wahrheit geht es jedoch
      darum, dass man mit der Debatte rund um die Rhön-Straße ein griffiges
      Thema verlor, mit dem man nach deren
      Meinung den Bürgermeisterkandidaten hätte nach vorn bringen können.    Es
      ist dem Stadtverordnetenvorsteher, besonnenen Kommunalpolitikern und den
      Kandidaten zu verdanken, dass der Wahlkampf nicht auf dem Rücken
      der Flüchtlinge ausgetragen wurde. Nach Meinung des übereifrigen
      CDU-Mannes Martin Fischer soll sich das jetzt ändern. Maintals CDU
      scheint jedes Mittel recht zu sein, um zur Kommunalwahl die Scharte der
      verlorenen Bürgermeisterwahl auszumerzen. Auf die Wahlplakate kann man
      schon jetzt gespannt sein.   Die
      SPD muss die Situation schnell verdauen   Die
      SPD wird sich nun voll dem Kommunalwahlkampf zuwenden. Die Wahlkämpfer
      sind in Hochform, was sie bis zuletzt für Sebastian Maier
      bewiesen. Wenn sich das im Bürgermeisterwahlkampf gewonnene politische
      Profil von Sebastian Maier mit dem Kommunalwahlprogramm der
      SPD verkaufen lässt, sollte der heutige Wahlausgang nur auf den Verlust
      eines Magistratspostens beschränkt sein. Nach so viel Übereinstimmung
      mit den Ansichten der Bürgermeisterin sollte es parteienübergreifend
      auch keine Blockadepolitik mit dem Ziel geben, der Bürgermeisterin das
      Leben schwer zu machen.   Transparenz
      und Offenheit   In
      der Vergangenheit wurde schon viel über den Ausschluss der
      Öffentlichkeit bei wichtigen Sachfragen und politischen
      Entscheidungen gesprochen und geschrieben. Die gesetzlichen Bestimmungen
      sind klar formuliert. Dennoch liegt es im Ermessen des Magistrats und des
      Sitzungspräsidiums der Stadtverordnetenversammlung, im Einzelfall den Rahmen der
      Vertraulichkeit abzustecken. Die Praxis, gelegentlich erst
      Tatsachen zu schaffen, um dann erst vertraulich darüber zu beraten, trug
      wesentlich zu der Auffassung bei, dass Transparenz und Offenheit fehlen.
      Dieser Missstand wurde u.A. bereits im Bürgerhaushalt 2013 ausführlich
      behandelt und die Signale deuteten auf einen Paradigmenwechsel hin. Mit
      dem Bürgerhaushalt 2014 wurde dies zur Illusion.    Die
      Wahlbeteiligung spricht momentan Bände und es liegt nun an der
      neuen Bürgermeisterin, Vertrauen wieder aufzubauen. Inwieweit der Erste
      Stadtrat dabei hilfreich sein kann, bleibt abzuwarten, denn obwohl er rund
      um seine Wiederwahl ein engagierter Verfechter von Transparenz und
      Offenheit war, lief er sauber im Kielwasser des Bürgermeisters, der jetzt
      Opfer der selbst erzeugten Verwirbelungen seines Kielwassers wurde. In
      einem Interview der FR ließ er verlauten, dass "er die Entscheidung
      zum Wahlverzicht traf, ehe es andere für ihn getan hätten". Zumindest hat
      er begriffen, dass es mit ihm so nicht mehr weiter ging.    Steht
      Maintal vor einer Erneuerung?   Diese
      Frage stellen sich viele Wählerinnen und Wähler, die mit ihrem Votum
      nicht nur die richtige Person gewählt zu haben glauben, sondern eine neue
      Bürgerbeteiligungskultur erwarten, bei der Transparenz und Offenheit hohe
      Werte darstellen. Dazu gehören eine Reihe von Veränderungen, damit nicht
      im alten Stil weitergewurstelt wird. Gralshüter der Gesetze,
      Bestimmungen und Verordnungen, die dem Magistrat zuarbeiten, müssen neu
      ausgerichtet und auf die Umsetzung sachlicher Entscheidungen des
      Parlaments fokussiert werden. Das "Wie" und nicht das
      "Ob" wird eine große Rolle spielen. Der Wille der Maintaler
      Bürger, das Gemeinwohl und gute wirtschaftliche Voraussetzungen Maintaler
      Unternehmen müssen wieder Vorrang vor anderen Interessen haben.    Natürlich
      sollten dabei Gewerbesteuereinnahmen eine Rolle spielen, denn einige
      Nutznießer Maintaler Aktivitäten führen ihre Steuern gar nicht in
      Maintal ab, wurden bisher aber von Maintal begünstigt. Hier muss das
      Gemeinwohl wieder vor anderen Interessen rangieren. Ein Prüfstein ist
      diesbezüglich demnächst die Vergabe der Müllabfuhr.     Erneuern
      kann sich Maintal aber nur, wenn alles nach und nach auf den Prüfstand
      kommt und neu bewertet wird. Der städtische Wirtschaftsbetrieb muss sich
      neu organisieren und  ausrichten, um Geschäftspartnern
      gewachsen zu sein. Der permanente Kosten-/ Nutzen- Vergleich von Leistungen und Sachen im Kunden- (Bürger und Unternehmen) und im
      Lieferantenverhältnis werden zu völlig neuen Sichten führen, wenn es
      keine Tabus gibt. Ich hoffe, der neuen Bürgermeisterin ist bewusst, was
      hierbei zu stemmen ist und mit welchen Widerständen zu rechnen ist.
      Schließlich geht es einigen auch darum, jahrzehntelange Pfründe
      zu verteidigen.   Veröffentlicht
      am 27.09.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
 Die
      Siegerin strahlt angesichts der Hochrechnungen   
 Sebastian
      Maier sucht nach Erklärungen   
 Nach 20
      von 24 Wahlbezirken  wurde
      es noch einmal spannend   
 Das
      Ergebnis steht fest   
 Die
      SPD-Riege war konsterniert...   
 ...und
      am Ende restlos bedient   
        
          | 
              
                | Wie
                  konnte das passieren? |    Viele
            Kenner der Szene gehen davon aus, dass im
            Grund genommen die CDU die Wahl entschieden hat. Deren Wählerschaft
            hat zunächst den eigenen Kandidat Markus Heber
            abgewatscht (der heute als einziger Kandidat nicht anwesend war),
            weil er Erhard Rohrbach die Stirn bot und alle Ämter
            hinschmiss. Die Stimmen der Rohrbach- Anhänger wurden im ersten
            Wahlgang offensichtlich quer zur Klaus Gerhard verschoben.
            Rohrbach-Kritiker unter den Stammwählern dürften im ersten
            Wahlgang noch Markus Heber, bei der Stichwahl jedoch Monika Böttcher gewählt haben. Bei der
            Stichwahl blieb ein Großteil der CDU-Wähler zuhause und ein Teil des Restes wählte natürlich
            ebenfalls nicht
            den SPD-Mann.     So einfach kann Politik sein - wenn ich mich nicht
            irre...!   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Nutzen
      Sie Ihre Chance!   Der
      zu Ende gehende Wahlkampf zur Bürgermeisterwahl zeigte einige
      Besonderheiten, die sich deutlich von anderen Wahlen unterschieden. Die
      leider schon etwas zwanghafte anmutende Sachlichkeit und der manisch
      zelebrierte Blick nach vorn nahmen nahezu alle Emotionen aus dem Wahlkampf.
      Emotionen sind jedoch für die Aufmerksamkeit und die Motivation wichtig,
      weil man damit passive Wähler mobilisieren kann. Am besten ist das an der
      Teilnahme der Bürger an den Stadtverordnetenversammlungen zu
      verdeutlichen. Steht ein Reizthema auf der Agenda, zu dem es sogar bereits
      Bürgerinitiativen gibt, ist der Zuschauerbereich proppenvoll, ansonsten
      herrscht tote Hose. Das Interesse reicht allerdings oft nur für den einen
      TOP, danach sind die Ränge wieder leer. Ein Wahlkampf mit einer Kette
      von Reizthemen, die auch noch kontrovers aufgegriffen werden, weckt
      das Interesse und wenn es gut geht, die Bereitschaft, mit darüber
      abzustimmen, was man als Wähler will. Dazu gehören engagierte
      Auseinandersetzungen und nicht der in diesem Wahlkampf zelebrierte
      Chorgesang der logischen Vernunft, der vermittelt, wie man was machen
      könnte, wenn sich Mehrheiten fänden. Es fehlten einfach die
      polarisierenden Streit-Elemente, bei denen man Besonnenheit, Fairness und
      Größe in angespannten Situationen vermitteln kann. Dieser Wahlkampf aber
      war schlichtweg langweilig und gab kaum Anlass zum Nachdenken. Das
      Schlimme ist, dass die meisten Wähler bei dieser Einigkeit den Eindruck
      haben, dass von den vielen guten Vorsätzen kaum etwas übrig bleiben
      wird. Die Folge: Eine erneut niedrige Wahlbeteiligung. Ich wünsche
      mir, dass ich mich in diesem Punkt gewaltig irre, doch ich befürchte,
      dass es genau so kommen wird.   Reizthema
      "parteilos"   Das
      einzige Thema, das etwas Wirbel verursachte, war das übermotivierte
      Verhalten eines einzelnen Unterstützers, das kritisch beleuchtet wurde.
      Sowohl bei Monika Böttcher als auch bei Sebastian
      Maier mimten nämlich Unterstützer jeweils den Hofhund, der
      Kritiker weg beißt, ohne dass der Kandidat oder die Kandidatin
      persönlich Stellung zu beziehen braucht. Diese Stellvertreterkämpfe sind
      überaus störend und wurden von mir erst thematisiert, nachdem "wilde"
      Gerüchte und Spekulationen bereits die Runde machten. Die Lokalpresse
      griff das bereitwillig auf, in der Hoffnung, dass noch etwas Schwung in
      den Wahlkampf kommt.    Inzwischen
      ist das Thema "parteilos" durch und schon längst kein
      Alleinstellungsmerkmal mehr, denn die Betroffenen selbst erklärten, dass
      es völlig egal sei, ob man als Bürgermeister einer Partei angehöre oder
      nicht. Es kommt also tatsächlich einzig darauf an, wer Eigenständigkeit
      glaubhaft rüberbringt und wem man das Führen einer großen
      Verwaltungseinheit mit über 120 Millionen Euro Bilanzsumme am ehesten
      zutraut. Die Art der Einflussnahme von Interessengruppen und der
      ermöglichte Spielraum der Fraktionen unterscheiden sich nur unwesentlich
      und die Wähler sollten überlegen, wer damit zum Wohl der Bürger und der
      Stadt richtig umgehen wird.   Keine
      neue Partei   Es
      war interessant, dass die aktiven Unterstützer von Monika Böttcher
      zum Schluss in einem Leserbrief, der am 24.9.2015 im Maintal
      Tagesanzeiger erschien, klar dementierten, dass es von ihrer Seite zur
      Kommunalwahl eine neue Partei oder Wählergruppe geben wird. Die
      Spekulation waren meiner Meinung nach jedoch keineswegs aus der Luft
      gegriffen und "wild" war sie in Anbetracht der Erfahrungen der
      Vergangenheit schon gar nicht, eher folgerichtig.    Noch
      nie war die Verdrossenheit so hoch, das Vertrauen in etablierte Parteien
      und den Magistrat so gering und eine Kandidatin derart aussichtsreich. Das
      zu nutzen, lag tatsächlich nahe. So sollten einige Unterstützer ihren
      Heiligenschein mal wieder einpacken. Wer sich die politischen Brennpunkte
      der Zukunft und die städtebaulichen Entwicklungen ansieht, stellt fest,
      dass etliche Unterstützer Interesse an diesen Entwicklungen haben, wovon
      abgeleitet werden kann, dass sie je nach Interessenlage sowieso ihren
      Einfluss geltend machen werden, oder dies jetzt bereits tun. Als Partei
      oder Wählergruppe wären all ihre Vorhaben in Form eines Programms jedoch
      klar auf den Tisch gekommen.   Wohin
      mit der Stimme?   Sie
      können ruhig weiterlesen, jetzt kommt nicht das, was Sie erhoffen oder
      befürchten. Sie werden hier keine Wahlempfehlung lesen! Bei so viel
      Gleichklang im Wahlkampf hat jeder Wähler andere der schwachen
      Unterscheidungs-Signale empfangen. Selbst Wähler, die eine
      Unterstützungsunterschrift leisteten, damit es überhaupt möglich war,
      dass in den Reigen der Parteikandidaten eine unabhängige Bürgerin
      eindringen konnte, waren bisweilen unsicher, wen sie wählen
      sollten.    Inzwischen
      hat sich die Wahl zu einem Casting für Hoffnungsträger
      entwickelt, denn es ist die Zukunft, die sie gestalten wollen. Da ist Monika
      Böttcher in manchen Augen persönlich im Vorteil, weil sie nicht
      in die politische Vergangenheit Maintals involviert war. Sebastian
      Maier hat in vielen Funktionen jedoch direkt erlebt, von was er
      bei der politischen Diskussion redet. Er kennt die politischen
      Machenschaften genau, zu denen Fraktionen fähig sind.    Wähler,
      die glauben, dass ein Schlussstrich unter die Vergangenheit gezogen werden
      und man ohne Blick zurück eine neue Ära auf den Weg bringen könne,
      werden es mit Monika Böttcher versuchen. Wer an die
      Selbstheilungskräfte der Politik glaubt, wird sich für Sebastian
      Maier entscheiden. Wer an nichts von beidem glaubt oder beide
      Personen nicht mag, wird nicht zur Wahl gehen.    Es
      ist inzwischen schlicht eine Frage der Hoffnung oder des Desinteresses, ob
      und wen man wählt. So wird jeder Wähler mit sich selbst abmachen
      müssen, auf was er setzt. Komfortabel ist es allerdings, dass zwei
      äußerst talentierte und fähige Personen zur Wahl stehen. Wer auch immer
      gewinnt, es kann mit ihnen nur aufwärts gehen.  Gehen
      Sie am Sonntag wählen!   Veröffentlicht
      am 26.09.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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                | Jetzt
                  nicht abseits stehen! |    Es
            wird so viel von Bürgerbeteiligung, von Bürgergutachten und
            Bürgernähe gesprochen. Auf Wochenmärkten und beim Ziehen um die
            Häuser suchte der amtierende Bürgermeister den Kontakt zu
            Menschen, die Lust darauf hatten, mit ihm zu reden. Die meisten
            Bürgerinnen und Bürger gingen ihm und seinen Begleitern dabei aus
            dem Weg. An was das wohl lag? Vielleicht lag es daran, dass sie sich
            nicht ernst genommen fühlten, weil das, was tagtäglich geschieht,
            oft weit von dem entfernt ist, was Bürger wirklich wollen. 65%
            Nichtwähler sind ein klares Signal und eine Demonstration, was sie
            von den Akteuren und ihren Handlungen bisher hielten.    Alle
            6 Jahre haben alle Zufriedenen, Unzufriedenen, die fürstlich
            Beschenkten, die von Steuern, Gebühren und Abgaben hart Gebeutelten
            und die sich vergessen Fühlenden die Gelegenheit, ihren Meister
            der Bürger zu wählen. Hier können sie korrigieren oder
            bestätigen, wie sie die nächsten 6 Jahre behandelt werden wollen.
            Dazu gehört natürlich der persönliche Eindruck der
            Zuverlässigkeit, der Toleranz, des Weitblicks, der sozialen
            Kompetenz und natürlich eines gewissen unternehmerischen Geschicks,
            um eine so große Verwaltungseinheit erfolgreich zu führen. Dazu
            gehört auch Mut, wenn man sich als Bürgermeister nicht nur hinter
            Gesetzen, Vorschriften und Verordnungen versteckt, wie das bisher
            der Fall war.    Entscheidend
            für den Erfolg eines Paradigmenwechsels im Rathaus wird auch der
            Umgang mit der Verwaltung sein. Sie muss meiner Meinung in einigen
            Bereichen neu ausgerichtet werden, damit Leistungen und deren Kosten
            auch den wirklichen Bedürfnissen der Bürger entsprechen. Der immer
            gleiche Schöpflöffel, mit dem gemessen wird, muss intelligenteren
            Methoden weichen. Das ist auch im Außenverhältnis - also mit
            Kunden und Lieferanten sehr wichtig. Eine zeitgemäße Buchführung
            gegen die kamerale Buchführung einzutauschen, erfordert auch ein
            anderes wirtschaftliches Denken. Es genügt nicht, über Ausgaben
            Rechenschaft abzulegen, heute sind Kosten-/Nutzen- Überlegungen
            gefragt. Dazu gehören transparente Datensysteme und zeitgemäße
            Vorgehensweisen.    Auf
            den neuen Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin warten spannende
            Aufgaben im organisatorischen und im wirtschaftlichen Bereich. Im
            Bereich der Personalführung muss Selbstverantwortung vor bloßer
            Vorschriftentreue eingefordert werden. Das Erweitern und Nutzen von
            Ermessungsspielräumen spielt dabei ein große Rolle. Die Politik
            gibt die Ziele vor und stößt Veränderungen an. Es ist die Aufgabe
            des Magistrats und der Verwaltung, jede erdenkliche Möglichkeit zu
            nutzen, das Beschlossene folgerichtig umzusetzen. Dass dies
            geschieht, war in der Vergangenheit nur dann zu erkennen, wenn es
            dem Bürgermeister ausdrücklich in den Kram passte. Ansonsten wurde
            oft verhindert, verschleppt und ausgesessen. Ein Schelm, wer
            glaubte, aufmerksame Bürger hätten das nicht gemerkt. Dafür waren
            die Vorgehensweisen zu plump.   Beide
            Kandidaten versicherten, dass sie neue Wege gehen und dafür
            kämpfen wollen. Sie wollen die Bürger stärker mitnehmen und
            ernster nehmen, als das bisher der Fall war. Sie wollen einen
            konstruktiven politischen Dialog mit den Fraktionen, den Bürgern
            und den Unternehmen, um Maintal zu entwickeln, dass mit den
            Ergebnissen Wünsche erfüllt werden und die Konsolidierung voranschreitet.
            Dazu brauchen sie unsere breite Unterstützung.   Gehen
            Sie deshalb trotz aller möglicher Enttäuschung zur Wahl, zeigen
            Sie, dass sie daran glauben, dass es einen guten Weg für Maintal
            und Maintals Bürger gibt und geben Sie der Person Ihre Stimme, der
            Sie am meisten vertrauen.   Maintal
            braucht Ihre Stimme!   Klaus
            Klee   |  |  
  
    |   Showdown
      im Schalander   Der
      Bürgermeisterwahlkampf ist auf der Zielgeraden und viele Maintaler
      Wähler scheinen noch unentschlossen sein, wem sie ihre Stimme geben. 65%
      der Wahlberechtigten zeigten sich im ersten Wahlgang uninteressiert. Bei
      der Stichwahl dürfte die Wahlbeteiligung unter 30% liegen. Unzweifelhaft
      ist, dass eine geringe Wahlbeteiligung das Ergebnis erheblich beeinflusst.
      Eine jetzt plötzlich höhere Wahlbeteiligung als zuvor könnte ebenfalls
      für Überraschungen sorgen. Im Grund genommen geht es jetzt nur noch um
      die Stimmen der bereits ausgeschiedenen Kandidaten. Wohin diese wandern
      werden, ist keineswegs voraussehbar. Wahrscheinlich ist, dass ein Teil der
      Wähler die Stichwahl ignorieren, weil ihr Kandidat nicht mehr dabei ist
      oder - was auch häufig der Fall war - die Wahlunterlagen nach dem ersten
      Wahlgang weggeworfen wurden. Hier reicht jedoch ersatzweise die Vorlage
      des Personalausweises im Wahllokal. Am Montag, dem 21. September startete
      die Talk-Serie des Filmemachers Boris Kreuter unter dem
      Namen MaintalK-Show in
      der Gaststätte SCHALANDER,
      die sich immer mehr zum Szene-Lokal entwickelt. Natürlich war der Talk
      mit den beiden Kandidaten Monika Böttcher und Sebastian
      Maier ein willkommener Anlass, weil die Talk-Show im Internet
      verbreitet wird, wobei viele, vor allen Dingen junge Menschen, erreicht
      werden.    Die
      ca. 30 Besucher waren handverlesen und teilweise den Kandidaten leicht
      zuzuordnen. Für die Moderation hatte sich der Buchautor und Journalist Johannes
      van den Speulhof zur Verfügung gestellt, der leider so gar keinen
      Bezug zu Maintal und den Problemen dieser Stadt hatte. Er hielt sich
      strikt an sein Talk-Manuskript und die Kandidatin und der Kandidat
      antworteten routiniert und strategisch. Viel zu selten menschelte es mal,
      was möglicherweise den einen oder anderen Wähler hätte zusätzlich
      beeinflussen können.   
   Für
      den Show-Charakter sorgte der Künstler Marvin Scondo, der
      beeindruckende Kostproben seines Repertoires aus Blues, Rock und Folk in
      überaus gekonnter Weise zur Auflockerung vortrug und mit reichlich
      Applaus bedacht wurde. Im Talk-Teil des Abends ließen Monika
      Böttcher und Sebastian Maier keine Blößen
      erkennen, auch nicht, als es darum ging, ihre geplanten Konzepte denen des
      amtieren Bürgermeisters gegenüber zu stellen. Es war ihnen nur zu
      entlocken, dass ein Paradigmenwechsel zu erwarten ist, weil nach den
      vielen Gesprächen mit den Bürgern klar geworden sei, dass vieles anders
      angepackt werden müsse.    Beide
      sehen die Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität Maintals für die
      wichtigsten Stellschrauben, um den Anteil an der Gewerbesteuer und der
      Einkommenssteuer durch Zuzug von Firmen und Neubürgern zu erhöhen. Das
      zumindest steht im krassen Gegensatz zu der bisherigen Maxime
      "Sparen, egal was es kostet". Dieses Vorgehen sei auch das beste
      Mittel zur nachhaltigen Konsolidierung der Maintaler Finanzen. Das ist
      auch in deren Wahlprogrammen nachzulesen, weshalb ich mich an manchen
      Stellen des Talks in einer Kirche wähnte, in der es immer wieder heißt: "Wir
      schlagen nun das Gesangbuch auf, Seite 324, Lied 512, Vers 3 und 4".
      Alles wurde von den Kandidaten im Wahlkampf Zig Mal rauf unter runter
      gebetet, weshalb so manches Statement formelhaft rüber kam. Dennoch war
      die große Überzeugung spürbar, die in diesen Statements steckt.   Die
      eigentlich interessantesten Gespräche wurden nach Ende des Talks unter
      den Besuchern geführt. So dürfte es auch denjenigen gehen, die ab dem
      23. September die Aufzeichnung sehen. Vielleicht reift dadurch doch noch
      so manche Wahlentscheidung, denn das Merkmal "parteiunabhängig"
      dürfte nur noch eine geringe Rolle spielen. Wer etwas umsetzen will, muss
      sich auf Parteien bzw. Fraktionen und Interessengruppen einlassen.
      Entscheidend ist dabei nur, wie es dem späteren Amtsinhaber oder der
      Amtsinhaberin gelingt. Wer es bis dahin noch nicht ist, ist spätestens
      dann Teil des großen und ganzen politischen Geschehens und damit nicht
      mehr unabhängig. Wer jetzt noch Fragen hat, sollte auf den Wochenmärkten
      und an anderen Stellen die Gelegenheit nutzen, mit den beiden Kandidaten
      ins Gespräch zu kommen.   An
      dieser Stelle bedanke ich mich bei Boris Kreuter für die
      freundliche Überlassung der Fotos, dem ein gutes Pilot-Projekt gelungen
      ist.   Veröffentlicht
      am 22.09.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
 Marvin
      Scondo in Aktion   
 Eine
      kompakte Atmosphäre   
 Sie
      waren nicht aus der Ruhe zu bringen   
 Sebastian
      Maier und Monika Böttcher  
     |  
    |   Spekulationen   In
      den letzten Tagen häuften sich die Spekulationen, die Freien Maintaler
      könnten sich zur Kommunalwahl 2016 wiederbeleben. Dabei fiel immer wieder
      der Name Ludwig Stein, der bekanntermaßen die
      Bürgermeister-Kandidatin Monika Böttcher unterstützt. Das
      wiederum nagte an ihrem Alleinstellungsmerkmal "parteilos", oder
      wie sie selbst sagt "parteiunabhängig". Da ich es für wichtig
      halte, dass derartige Spekulationen umgehend ausgeräumt werden sollten,
      thematisierte ich es mit einem Leserbrief, nachdem sich Ludwig Stein
      seinerseits in einem Leserbrief allzu wichtig präsentierte und jedweden
      Eigennutz im Zusammenhang mit seiner Unterstützungsfunktion zurückwies
      und exakt wissen wollte, worin dieser Eigennutz bestehen solle. Das war
      dann doch etwas zu viel Wandlung vom Saulus zu Paulus. Schließlich ist er
      bekannt als politischer Mensch, der mit seinen Mitteln rigide und wenig
      wählerisch umgeht. Im Wahlkampf erklärte er dem Kandidaten Friedhelm
      Duch (Grüne) einen "Kampf
      bis aufs Messer" und verweigerte sich eines Gesprächs am
      Wahlkampfstand. Nicht gerade eine Empfehlung!    Nun
      kam
      per Leserbrief die für den Bürgermeisterwahlkampf wichtige Erklärung der
      ehemaligen Vorsitzenden der Freien Maintaler Andrea C. Pischke
 im Maintal TAGESANZEIGER, dass die  Freien Maintaler
      nicht wiederbelebt  werden. Das sollte bis zur Stichwahl nun auch so stehen
      bleiben. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich rund um Ludwig
      Stein eine völlig neue Gruppierung formiert, die zur Wahl
      antreten könnte. Interessen gäbe es ja genug zu vertreten.   Damit
      meine Leser, die den Maintal TAGESANZEIGER nicht lesen, wissen, wie
      diese Erklärung der ehemaligen Ersten Vorsitzenden der Freien Maintaler
      zustande kam, hier mein Leserbrief, der im Maintal Tagesanzeiger
      erschien, allerdings mit dem Teil einer Metapher, die dem Redakteur
      irgendwie aussagekräftig erschien. In verzichte darauf, dies zu
      wiederholen.   
        
          |  |   Ludwig
            Stein aus Wachenbuchen wähnt sich möglicherweise bereits im
            Vorwahlkampf zur Kommunalwahl im Frühjahr 2016. Das zumindest
            signalisiert der Leserbrief vom 15.9.15 all denjenigen, die bereits
            seit geraumer Zeit mutmaßen, dass die Freien Maintaler zur
            Kommunalwahl wieder antreten wollen. Immer wieder griffen sie in
            politische Diskussionen ein, um die Erinnerung an ihren einstigen
            glorreichen Wahlkampfsieg wach zu halten.     Die politische Stimmung
            gleicht momentan nahezu der Stimmung von damals, was als Weckruf
            dienen könnte. Ludwig Stein könnte Monika Böttcher als eine Art
            Kamel auserkoren haben, auf deren Rücken er über den Stimmungstest
            hinweg durch die politische Wüste reitet. Vielleicht sollte man den
            Lesern in Erinnerung rufen, dass sich Ludwig Stein aus Frust über
            seinen geringen Einfluss in der SPD einst der CDU anbiederte, die
            ihn ebenfalls nicht zur Entfaltung kommen ließ. Er gründete dann
            die Freien Maintaler, um mit Stimmen der Freien Maintaler Erhard
            Rohrbach zum Stadtverordnetenvorsteher zu wählen, der daraufhin als
            Bürgermeister kandidierte. Als Gruppe der Bürgermeistermacher
            erhielt einer der Freien Maintaler den Posten des
            MWG-Geschäftsführers und das Geschmäckle rund um die Freien
            Maintaler führte zu deren Niedergang, worauf sie später nicht mehr
            antraten.   Nun
            unterstützen einige der alten Freien Maintaler Monika Böttcher und
            stellen damit als eine Art politische Schläfer eigentlich deren
            Alleinstellungsmerkmal "parteienunabhängig" infrage.
            Viele Informanten meines kleinen Netzwerkes, das ich mir in 12 Jahre
            aufbaute, um über die Kommunalpolitik zu berichten, sind sich darin
            einig, dass "Ludwig Stein noch nie etwas machte, ohne den
            eigenen Nutzen aus dem Auge zu verlieren". Nun fordert er in seinem
            Leserbrief Herrn Preuß auf "Ich fordere Sie auf, öffentlich
            zu benennen, wo meine eigenen Interessen liegen." Ich denke,
            die Frage beantwortet sich am deutlichsten, wenn feststeht, ob die
            Freien Maintaler wieder zur Kommunalwahl antreten oder nicht.   Die
            Chancen von Monika Böttcher sind infolge des desaströsen
            Wahlergebnisses von Markus Heber deutlich gestiegen, denn
            offensichtlich haben ihm viele CDU-Stammwähler ihre Stimme versagt.
            Jetzt anzunehmen, sie würden ihre Stimme bei der Stichwahl dem
            SPD-Kandidaten geben, halte ich für wenig plausibel, denn der Fall
            Heber ist für sie abgehakt. Wie sich ein Teil der Wähler von Klaus
            Gerhard verhalten wird, ist zwar ebenfalls Kaffeesatzleserei, doch
            leicht voraussehbar. Für Ludwig Stein und seine Getreuen ist der
            politische Boden nun vorbereitet, die Saat könnte gelegt werden.
            Das macht ihn offensichtlich übermütig. Das respektable Ergebnis
            von Monika Böttcher ist meiner Meinung nach nicht infolge, sondern
            trotz Ludwig Stein zustande gekommen. Gegen Unterstützer kann man
            sich nur schwer wehren, doch man sollte es schon wegen des
            Alleinstellungsmerkmals versuchen. Ihre glänzende Ausgangssituation
            könnte wanken, wenn sich Ludwig Stein nochmals derart
            selbstbeweihräuchernd und verdächtig präsentiert. Und das hätte
            Monika Böttcher nun wirklich nicht verdient.   Klaus
            Klee   |  |    Sicherlich
      sind etliche Insider und politisch interessierte Bürger durch Frau
      Pischke nun faktisch und korrekt informiert, aber nicht restlos beruhigt,
      weil sie nun mal Ludwig Stein seit Jahren kennen. Nahrung
      für Skepsis und Zweifel an seinen eigenen Ambitionen gibt es weiterhin.   Maulkörbe
      für den Bürgermeister- und den Kommunalwahlkampf   Infolge
      der gängigen Praxis, brisante Dinge "unter
      Ausschluss der Öffentlichkeit" abzuhandeln und somit der
      Verschwiegenheit zu unterwerfen, konnten verschiedene Themen bis nach der
      Kommunalwahl verschoben und mit einem Maulkorb versehen werden. Wenn
      Anfang 2016 der Bürgermeistersessel neu besetzt
      und die Fraktionen neu strukturiert sind, kommen viele der Wahrheiten auf den
      Tisch, die jetzt nicht angesprochen werden sollen. Dann wird womöglich unter Wählern sehr häufig der Satz fallen: "Wenn
      wir das nur vorher gewusst hätten...!"   Ich
      gehe davon aus, dass alle politischen Kräfte Maintals sehr genau wissen,
      was "Sache" ist, es aber aus obigen und anderen Gründen den
      Wählern vorenthalten wird. Einige Unterstützer von Frau Böttcher werden
      den gleichen Informationsstand wie ich und die zur Verschwiegenheit
      verpflichteten Politiker haben. Die Frage wäre spannend, ob auch Frau Böttcher
      auf dem gleichen Wissensstand ist. Sich dennoch demonstrativ sorglos zu geben, könnte
      sich rächen. Bürger und Wähler, die schlecht informiert
      sind, wissen nun gar nicht, wovon ich rede. Schade!     Vielleicht äußert
      sich die Kandidatin ja auch mal selbst, um alle Zweifel zu beseitigen. Es
      wäre wichtig zu wissen, dass sie den Menschen gewachsen ist, die sie
      unterstützen. Schließlich will sie unabhängige Bürgermeisterin werden.   Veröffentlicht
      am 19.09.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
   Maintal
      Tagesanzeiger vom 18.9.2015             
        
          |   Geht
            es Ihnen auch manchmal so, dass Sie mit allem, was Sie wissen, am
            liebsten ein Fass aufmachen würden, es aber nicht für ratsam
            halten, dies zu tun? Dann wissen Sie auch, dass man sein Pulver nie
            restlos verschießen sollte.  
 Mir
            geht es manchmal, wie den drei Affen. Ich kann manches nicht mehr
            hören, will widerwärtiges nicht mehr sehen und es verschlägt mir
            oft die Sprache.    
   So
            mache ich doch immer wieder ein kleines Fass auf, wenn ich merke, dass
            die Presse bestimmte Facetten wie heiße Kartoffeln anpackt oder
            meidet. Doch alles zu seiner Zeit.    
            Natürlich interessieren mich brennend Vorgänge, die "unter
            Ausschluss der Öffentlichkeit" behandelt werden, weil hier zu
            vermuten ist, dass es etwas zu verbergen gibt. Gut, dass sich direkt
            Involvierte noch so echauffieren können, dass sie ihrem Unmut Luft
            machen. Der Zusatz "von mir hast Du das nicht!"
            oder in der Variante "von mir haben Sie das nicht!" ist
            sogar die passende Antwort auf aufgezwängte Vertraulichkeit. Das
            politische Maintaler Informationskondom ist doch nicht so
            zuverlässig, wie die Nutzungsstrategen hoffen. Themen, die man erst
            2016 in der neuen Konstellation abarbeiten will, hätte man erst zu
            diesem Zeitpunkt "unter Ausschluss der Öffentlichkeit"
            auf die Agenda nehmen sollen, damit sie Gegenstand der Wahlkämpfe
            hätten sein können. Schließlich möchte man denjenigen die Stimme
            geben, die vernünftige Lösungen anzubieten haben. Dazu muss man
            aber die Probleme kennen!   Wenn
            es bei mir so juckt, denn stehen zuerst die möglichen Schlagzeilen
            fest, wie zum Beispiel 
              
                Seniorenherzen für Flüchtlinge
                Neues
                vom Berghof
                Am
                Braubach braut sich was zusammen
                Es
                ist nicht alles Müll, was kommunal ist
                Liste
                der Investorenwünsche abgearbeitet, um
            nur einige zu nennen. Aber alles zu seiner Zeit. Jetzt wollen wir
            erst einmal die richtige Person auf den Rathaussessel begleiten.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Maintal
      geht in die Stichwahl   Der
      erste Wahlgang ist gelaufen und 34,8% der Wahlberechtigten gaben ihre
      Stimme ab. So schön die Grafik mit den Ergebnissen auch aussehen mag,
      bezogen auf alle Wahlberechtigten erreichten beide Kandidaten der
      Stichwahl jeweils nur knapp über 10% der Stimmen. 65,2% der
      Wahlberechtigten zeigten sich absolut desinteressiert, wer Bürgermeister
      in Maintal werden soll. Erfahrungsgemäß wird die Wahlbeteiligung bei der
      Stichwahl nochmals geringer ausfallen, weil ein Teil der Wähler nicht
      mehr zur Wahl gehen, da ihr Votum im ersten Wahlgang erfolglos war. Somit
      dürfte der zukünftige Bürgermeister oder die Bürgermeisterin
      bestenfalls 15% der Stimmen aller Wahlberechtigten erhalten. Ob man das
      anschließend mit "dem geschenkten Vertrauen" kommentieren kann,
      das wäre doch sehr verwegen.    Dennoch
      sollten nicht nur die im ersten Wahlgang unterlegenen Kandidaten der
      Parteien nun intensiv darüber nachdenken, warum Monika Böttcher
      als parteilose Kandidatin und Quereinsteigerin einen solchen Erfolg für
      sich verbuchen konnte. Offensichtlich kamen viele Entscheidungen der
      Vergangenheit und das Erscheinungsbild einiger Parteien nicht so gut an,
      wie es diese Parteien von sich selbst glauben. Ein nicht unwesentlicher
      Teil der Maintaler tendiert eindeutig zu einem Parteilosen im Amt des
      Bürgermeisters. Sebastian Maier (SPD) konnte dennoch seine
      Hausmacht mobilisieren und Zugewinne verzeichnen. Markus Heber
      (CDU) gelang das offensichtlich nicht. Deutliche Hinweise geben die
      Wahlergebnisse der bisherigen schwarzen Hochburgen, denen der bisherige
      Amtsinhaber stets seine Wahlergebnisse verdankte. Die fehlenden Stimmen
      wanderten wahrscheinlich an Monika Böttcher und Klaus
      Gerhard ab.   
   Nun
      kommt es darauf an, wessen Wähler sich umorientieren können oder wollen
      und welche Empfehlung sie erhalten. Es konnte durchaus sein, dass ein Teil
      des verbliebenen grundsätzlich überzeugten CDU-Wählerstamms, der
      erstmals seit 18 Jahren umdenken müsste, dies mit Wahlverzicht
      quittiert.    Der
      Ausgang bleibt deshalb spannend, weil die Parteien natürlich versuchen
      werden, in der Kommunalpolitik weiterhin unter sich zu sein. So wird die
      Wahl allein davon abhängen, wie viel Wähler genau das Gegenteil wollen.
      Der Ausgang der nächsten Kommunalwahl wird wesentlich vom Ausgang der
      Stichwahl abhängen. Für die Grünen dürfte sich nicht viel ändern. Die
      FDP hat nur einen Klaus Gerhard und ist momentan mit 14%
      deutlich überbewertet. Da Frau Böttcher zur Kommunalwahl nicht antritt,
      werden sich die Ergebnisse von SPD und CDU deutlich erholen.   Maintal
      ist jetzt zwar noch nicht wesentlich schlauer, aber hoffentlich
      aufgewacht. Den unterlegenen Kandidaten gilt mein großer Respekt, dass
      sie die Chance genutzt haben.   Veröffentlicht
      am 14.09.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |        
  
       
        
          |   Am
            Ergebnis des ersten Wahlgangs der Maintaler Bürgermeisterwahl
            lässt sich ablesen, wie Wähler Personen und Parteien voneinander
            trennten. Bei einigen Personen gelang das absolut nicht, bei Sebastian
            Maier und Klaus Gerhard schien das gelungen zu
            sein, obwohl sich beide kaum einen Millimeter von ihrer
            Parteipolitik entfernten. Nun sollte Klaus Gerhard mal
            nicht allzu traurig sein. Keiner seiner Parteikollegen hätte auch
            nur die Hälfte seiner Prozentzahl erreicht. Kompliment!   Trotz
            drittem Platz auf der Ergebnisgrafik ist die Maintaler CDU,
            die Partei von Markus Heber, der klare Wahlverlierer.
            Obwohl Markus Heber nahezu alles unternahm, um als
            Person und nicht als Repräsentant der CDU wahrgenommen zu werden,
            es gelang ihm offensichtlich nicht. Eines der gängigsten Argumente,
            ihn nicht zu wählen, war, dass er erst beharrlich schweigend die
            politische Bühne verließ, um dann als Hoffnungsträger der CDU
            wieder auf der Matte zu stehen. Die Folge: Orientierungslose, auch
            durch Tatsachen und politische Fehlleistungen nicht zu überzeugende
            CDU-Stammwähler, für die Erhard Rohrbach bisher das
            politische Non plus ultra war, suchten jetzt ein kleineres Übel.
            Die CDU-Wähler zeigten damit erstmals nicht das gleiche
            geschlossene Erscheinungsbild, das die Fraktion im Parlament
            demonstrativ zelebriert.    Verständlich
            ist die große Enttäuschung von Friedhelm Duch, der
            wirklich alle Register im Wahlkampf zog. Er hoffte auf verbliebene
            Reste der ehemals grünen Wählerschaft, Erstwähler und auf junge
            Familien. Die abscheuliche Verunglimpfung auf seinen Wahlplakaten,
            die in den letzten Tagen wahrlich entsetzten, kann es jedoch nicht
            gewesen sein, weil sie absolut absurd war. Ihm gelang es halt nicht,
            das momentan erzielbare Ergebnis seiner Partei über seine Person
            hinweg zu toppen, so, wie es Klaus Gerhard gelang.   Die
            eigentliche Gewinnerin des ersten Wahlgangs erzielte aus dem Stand
            heraus ein Ergebnis, das in gleicher Situation noch nie ein Kandidat
            in Maintal vorweisen konnte. Er erinnert etwas an den Sieg der
            Freien Maintaler bei der Kommunalwahl. Sie galten damals ebenfalls
            als Hoffnungsträger und ihr Ergebnis war als Zeichen gegen die
            damalige Politik der etablierten Parteien zu verstehen. Im Fall von Monika
            Böttcher dürfte das Wahlergebnis jedoch ausschließlich
            auf ihre Persönlichkeit zurückzuführen sein, die viele Wähler
            überzeugte. Die Stichwahl wird also spannend!   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Tag
      der Wahrheit   Am
      Sonntag, dem 13. September 2015 findet der erste Wahlgang zur
      Bürgermeisterwahl statt. Alle Kenner der Kommunalpolitik gehen davon aus,
      dass es eine Stichwahl geben wird. Dass es fünf Bewerber für den Posten
      gibt, liegt nicht nur am großen Interesse am Amt und den Chancen, die
      sich die Kandidaten und die Kandidatin ausrechnen. Bei den von Parteien
      nominierten Kandidaten wird auch die Verringerung der Chancen für einen
      Sieg im ersten Wahlgang eine Rolle spielen, um dann im zweiten Wahlgang
      mit entsprechender Wahlempfehlung die Konstellation sicher zu stellen, die
      nach der Kommunalwahl eine solide Basis für die geplante Zusammenarbeit
      bei der Durchsetzung von Zielen zu schaffen. Auch wenn es noch nicht so
      weit ist, sollte man bereits spekulieren, wer in die Stichwahl kommt. Geht
      man nach den bekannten Wahlgewohnheiten der Vergangenheit, so müsste es
      eigentlich eine Stichwahl zwischen Sebastian Maier (SPD) und
      Markus Heber (CDU) geben. Das große Interesse der Bürger
      an der Wahl und der hohe Anteil an Bürgerinnen und Bürgern unter 40
      Jahren während der Podiumsdiskussion lassen aber auch die Konstellation Sebastian
      Maier oder Markus Heber und Monika Böttcher (ohne
      Partei) zu. Letztere erwarb sich trotz einiger ihrer sehr aktiven
      Unterstützer viele Sympathien. Interessant ist die Feststellung, dass Monika
      Böttcher stark polarisiert. Mit wem ich sprach, das gleiche Bild.
      Entweder ist man sehr stark für Sie oder ebenso massiv gegen sie. Egal
      ist sie offensichtlich keinem, mit dem ich sprach.   
        
          |  | Bei
            Friedhelm Duch (Grüne) und Klaus Gerhard
            (FDP) gelang es nach außen sichtbar nicht, sich als von der
            Parteipolitik unabhängige Kandidaten zu präsentieren.  Was
            sie wollen, will ihr gesamter Verein, den sie repräsentieren. Ihnen
            kann man somit getrost unterstellen, für ihre stimmen-
            schwindsüchtigen Parteien einen Vorwahlkampf geführt zu haben und
            gleichzeitig zur Chancen- verringerung anderer Kandidaten angetreten
            zu sein.    Wenn
            das anders sein sollte, kam das im Wahlkampf bei mir nicht
            ausreichend rüber.  Dennoch
            ist es nicht absolut auszuschließen, dass hier eine Überraschung
            lauern könnte. |    Wagen
      wir doch mal einen Blick nach vorn. Wer auch immer später auf dem
      Rathaussessel sitzen wird, bekam über ein Interview des Amtsinhabers Erhard
      Rohrbach (CDU) in der Frankfurter Rundschau folgende
      Information mit auf den Weg:   
        
          |  |   "Er
            oder sie sollte die Bürger, aber auch die Mitarbeiter in der
            Verwaltung mitnehmen, ermuntern. Die Menschen heute sind kritischer
            geworden. Politik muss heute mehr erklären und transparenter sein.
            Und er oder sie sollte viel Zeit und Geduld mitbringen. Hier
            arbeitet jedoch eine so hervorragende Verwaltung, es gibt mit dem
            Ersten Stadtrat Ralf Sachtleber einen so kompetenten Stellvertreter,
            dass jeder potenzielle Amtsnachfolger im Rathaus einen guten Start
            hinlegen kann."   |  |    Das
      heißt mit anderen Worten: "Nehmt die Bürger zukünftig ernster
      und frustriert sie nicht. Seid gut zur Verwaltung. Nehmt Euch jedoch vor
      den kritischen Bürgern in acht, denn sie lassen sich nicht länger für
      dumm verkaufen. Verwaltung und Bürger vernünftig zusammen zu bringen,
      erfordert Zeit und Geduld. Wenn sich der Amtsinhaber oder die
      Amtsinhaberin mit der Verwaltung gut stellt, kann alles so weiter gehen,
      wie bisher - nur besser."  Man
      muss es nur richtig lesen.   Auf
      die Frage, ob er noch einmal Bürgermeister werden wolle, meinte er: "Ich
      legte aber Wert darauf, die Entscheidung, nicht mehr anzutreten, selbst zu
      treffen, bevor es andere tun." Das zeigt, was man
      befürchten muss, wenn man die Erwartungen nicht erfüllen kann und was
      von Seiten von Markus Heber in der CDU befürchtet wurde.
      Das gesamte Interview kann man HIER
      nachlesen.   Auf
      dem Bürgermeistersessel sollte meiner Meinung nach eine Person Platz
      nehmen, die ihr gesamtes neues Umfeld neu ordnet, mit der Stadtverwaltung
      klare Ziele vereinbart und über deren Arbeitsweise den Satz stellt: "Geht
      nicht - gibt es nicht!" Dazu braucht man
      Führungsqualitäten, Mut, positive Entschlossenheit und ein Höchstmaß
      an Vertrauen und Autorität. Letzteres muss natürlich infolge klarer
      Signale entgegengebracht und nicht ersatzweise ausgeübt werden.   Mir
      persönlich beantwortete ich für meine Wahlentscheidung folgende
      Fragen:  
        
          Wem
          würde ich in persönlichen Dingen am meisten vertrauen? 
          Wer
          stand - wenn auch nicht öffentlich - bisher zu Fehlern der
          Vergangenheit? 
          Wem
          traue ich zu, die städtische Verwaltung neu auszurichten? 
          Wem
          traue ich den Mut zur reinen Sachpolitik anstelle gegensätzlicher
          Parteipolitik zu? 
          Wer
          ist bereit, zukünftig über entsprechende Satzungen
          Entscheidungsbefugnisse mit den Bürgern zu teilen? Versuchen
      Sie es auf ähnliche Weise und setzen Sie ihre Parteibrille ab, wenn Sie
      eine solche aufhaben. Selbst bei Stammwählern der großen Parteien
      erlebte ich die Aussage, den Gegenkandidat zu wählen, weil dieser besser
      geeignet sei. Das zeigt, dass wesentlich mehr Menschen begriffen haben,
      dass es um eine Persönlichkeitswahl geht und nicht um einen
      Stimmungsbericht zum eigenen Wahlverein.   Gehen
      Sie bitte zur Wahl!  
       Veröffentlicht
      am 12.09.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |             
   Bürgermeisterwahl
      am 13.9.2015           
        
          | 
              
                | Dem
                  Wahlkampf fehlte die Würze |    Der
            aktuelle Bürgermeisterwahlkampf ist von einer großen Fairness und
            dem Bemühen getragen, nur die positiven Dinge anzusprechen, die
            Maintal in der Zukunft angeblich zu erwaten hat. Es scheint bei der
            Wahl nur noch darum zu gehen, ob die Tapete bunt, gestreift oder
            geblümt sein soll. Von den baulichen Mängeln und von Sanierung ist
            kaum die Rede, weil das suggerieren könnte, dass vieles in der
            Kommunalpolitik der letzten Jahre auch schlecht war. Einige
            Kandidaten waren außerdem direkt in die Entwicklungen involviert.
            Für die nicht involvierten Kandidaten wäre das eine Möglichkeit
            zur Kritik und zur Abgrenzung gewesen. Aber nein - man übte sich in
            Harmonie. So war der Eindruck der Podiumsdiskussion auch
            entsprechend dieses Verhaltens - jovial, versöhnlich,
            partnerschaftlich.   Diese
            Art der Harmonie und des positiven Denkens scheint einige Bürger
            derart zu provozieren, dass sie Plakate beschädigen, entfremden,
            überkleben oder gar entfernen. Dem Kandidaten Friedhelm Duch
            widerfuhr sogar eine extrem ehrverletzende Verunglimpfung in Form
            eines Aufklebers, dass er Strafanzeige erstattete. Hier wurden
            Grenzen deutlich überschritten. Die Wirkung ist deshalb so fatal,
            weil allgemein bekannt ist, dass solche Dinge im Kopf nie ganz
            gelöscht werden und viele Leute sich eher fragen, warum jemand so
            etwas schreibt und ob nicht wirklich etwas dran ist. In diesem Fall
            ist die Verunglimpfung aber so weit daneben, dass die Rechnung des
            Verunglimpfenden nicht aufgeht. Da es vom Timing her so dicht vor
            der Wahl kommt, ist allerdings auch eine überzogene Aktion aus dem
            teilweise übermotivierten Bewerberumfeld nicht ganz
            auszuschließen.   Perfektes
            Timing?   Die
            abscheuliche Aktion gegen Friedhelm Duch lässt auch die Frage nach
            dem perfekten Timing aufkommen. In der Politik sind Aktionen, die
            Aufmerksamkeit erregen, durchaus ein starkes Mittel. Wer etwas von
            Strategie versteht, schätzt und fürchtet zugleich perfektes
            Timing. Quirlige Menschen reagieren meist sofort auf Aktionen, die
            sie stören und bemerken oft nicht Fallen, die sich ergeben. Ihre
            Reaktionen bieten automatisch neue Angriffsflächen in der Hoffnung,
            dass auch der Gegenüber sofort und emotional reagiert. Von
            Kampfsportarten, bei denen Tritte oder Fußfeger legal sind, weiß
            man, dass der richtige Moment der ist, wenn der Gegner nur auf einem
            Bein steht, weil man ihn damit zu Fall bringen kann. Perfektes
            Timing ist also die Technik, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. So
            ist auch ein spielentscheidendes Tor kurz vor Spielschluss perfekt
            getimet.    Im
            Bürgermeisterwahlkampf blieb das bis jetzt aus. Das wirkt auf viele
            Menschen, die eher herzhafte Konfrontationen lieben, jedoch schlicht
            langweilig. Im Wahlkampf wurde zum Beispiel mit keinem Wort die Ära
            Rohrbach, geschweige denn, Erhard Rohrbach selbst erwähnt, obwohl
            er drei Amtsperioden sehr intensiv prägte. Die Ehrfurcht vor dem
            Geleisteten und die Angst davor, diese Maßstäbe nicht erfüllen zu
            können, werden es wohl nicht gewesen sein. Es war vielmehr das
            Bewusstsein, dass erst sein Verzicht die Möglichkeit für eine
            Neubesetzung schaffte. Noch sind die alten CDU-Wähler präsent und
            es ist völlig unklar, ob sie sich wegen des Wegfalls ihres
            Zugpferdes für Markus Heber entscheiden. Ein Amtsbonus wiegt schwer
            und Jugend kann von älteren Wählern eher als Handicap empfunden
            werden.    Nun
            wird es spannend, ob im Nachwahlkampf vor der Stichwahl doch noch
            die scharfen Waffen ausgepackt werden, um sich klar abzutrennen.
            Zuvor müssen aber erst einmal die Finalisten feststehen.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   "Als
      Stadtrat sehr gern"   Die
      Podiumsdiskussion des Maintal TAGESANZEIGERs vom 9. September 2015
      im Rahmen der Bürgermeisterwahl war ein rundum bemerkenswertes Ereignis.
      Noch niemals, seitdem es solche Podiumsdiskussionen in Maintal gibt, waren
      mehr als 600 Besucher gekommen. Das blieb nicht ganz ohne Auswirkungen auf
      das Podium, denn alle Teilnehmer waren sichtlich angespannt. Zwar
      praktizierte man so eine Art "Pokerface mit freundlicher Note".
      Spätestens, wenn Antworten auf die vielen Fragen angesagt waren, griffen
      jedoch in den meisten Fällen Automatismen, was man daran merkte, dass
      dabei Inhalte geliefert wurden, die manche Fragen eigentlich nicht
      beantworteten. Aber auch der Moderation war der Eindruck einer so großen
      Menschenmenge deutlich anzumerken. Redaktionsleiter Lars-Erik Gerth
      und Martina Faust führten dennoch sicher durch die
      Veranstaltung. Verstärkt hatte sich der TAGESANZEIGER mit einem
      Kommunikations- und Medienfachmann aus dem Stammhaus, der ermöglichte,
      dass man auch mit modernen Kommunikationsmedien direkt in die Diskussion
      eingreifen konnte. So lag es nun an Sebastian Maier (SPD), Markus
      Heber (CDU), Friedhelm Duch (Grüne), Klaus
      Gerhard (FDP und Monika Böttcher (ohne Partei), die
      letzte Gelegenheit zur öffentlichen Präsentation erfolgreich zu nutzen.
      Eines kann vorweg genommen werden: Etwas neues hörte man nicht, was wohl
      daran lag, dass in den vergangenen Wochen über verschiedene Medien alle
      Botschaften unters Volk gebracht worden waren. Es ging an diesem Abend nur
      noch um den persönlichen Eindruck.   
 Über
      600 Besucher zählte das Bürgerhaus   
   Genau
      da scheiden sich aber die Geister, wie man am Beifall und anderen
      Reaktionen des Publikums feststellen konnte. Inmitten eines Pulks von
      CDU-Mitgliedern und -Sympathisanten sitzend konnte ich das leicht
      feststellen. Man hörte genau, wo im Saal welche Sympathisanten welches
      Kandidaten oder der Kandidatin saßen. Jeder hat seine Wählerschaft, auch
      wenn sich viele nach außen noch unentschlossen geben. Der Versuch von Lars-Erik
      Gerth, die Podiumsmitglieder mit provokant formulierten Fragen aus
      der Reserve zu locken, gelang durch die Bank weg nicht und erzeugte eher
      eine heitere Note. Alle waren nämlich gut vorbereitet und hochkonzentriert.   Kein
      Wort verlor man natürlich über die kommunalpolitischen Fehler der
      Vergangenheit, in die einige Kandidaten wegen ihrer politischen Tätigkeit
      direkt involviert waren. Zwar hätte damit das Signal gegeben werden
      können "wir haben verstanden" und man hätte erklären
      können, warum man zukünftig etwas anders machen will. Dazu fehlte jedoch
      offensichtlich der Mut. Die Ära Rohrbach war ausgeblendet, als hätte es
      sie nie gegeben.    Bei
      zwei Themenkomplexen waren Sebastian Maier und Friedhelm
      Duch infolge der den Stadtverordneten aufoktroyierten
      Vertraulichkeit etwas gehandicapt, was die übrigen Podiumsmitglieder
      jedoch nicht ausnutzten. Zum aus dem Publikum kommenden Thema Flüchtlinge
      und Standorte für die Unterbringung von Asylsuchenden war das Podium eine
      Bank, die es nicht zuließ, auseinanderdividiert zu werden. Dafür
      gebührt ihnen Hochachtung.   Im
      Laufe der Veranstaltung gewannen viele Besucher den Eindruck, dass alle
      Kandidaten eigentlich ein gutes Team darstellen würden, besonders als auf
      die Frage, mit wem sie gern als Erstem Stadtrat zusammenarbeiten würden
      und Friedhelm Duch die meisten Stimmen auf sich vereinigte.
      Auch beim Thema Bürgerbeteiligung waren die Aussagen überraschend
      einhellig. Es müsse eine Bürgerbeteiligungssatzung her, damit die
      Ergebnisse der Bürgerbeteiligung direkter in die Entscheidungen der
      Gremien einfließen können. Lediglich Friedhelm Duch musste
      unbedingt formal darauf hinweisen, dass trotzdem die Stadtverordneten und
      nicht die Bürger das Sagen hätten. Das lässt den Schluss zu, dass er
      alles tun würde, damit das auch so bleibt.   Eines
      der unter Vertraulichkeit leidenden Themen war die Müllabfuhr. Hier war
      immer wieder vom Europäischen Recht die Rede, das Ausschreibungen oder
      Kommunalisierung zwingend vorschreibt. Dennoch wurde deutlich, dass alle
      Kandidaten sich darum bemühen wollen, dass Qualität und Preis weiterhin
      stabil seien. Wie das zu bewerkstelligen sei, war dann jedoch nicht mehr
      so ganz klar, auch wenn wegen der guten Erfahrungen mehrheitlich eine
      Lanze für die Firma Spahn gebrochen wurde. Über die Ausschreibung droht
      die Gefahr, dass Spahn in eine Subunternehmerrolle gedrängt würde. Wegen
      der Vertraulichkeit wurde jedoch nichts darüber verlauten lassen, ob
      Spahn eine solche Rolle überhaupt annehmen würde.    Was
      völlig ausgespart wurde, war das Thema Kultur. Zwar war immer wieder von
      kulturellen Vereinsaktivitäten und Vielfalt die Rede, ein aktives
      operatives Kultur-Konzept für Maintal scheint nicht angedacht zu sein.
      Dafür bekamen die Vereine viele Unterstützungszusagen, das schon wegen
      der vielen Mitglieder. Doch hier, wie auch bei anderen Themen vertrat Klaus
      Gerhard stur die FDP-Linie, wodurch seine persönliche
      Eigenständigkeit etwas infrage gestellt wurde. Vielleicht ist er ja auch
      komplett von allen FDP-Maximen restlos überzeugt. Das könnte allerdings
      Wähler kosten, wie es die FDP ja gewohnt ist.   Anhand
      der Reaktionen des teilweise relativ jungen Publikums konnte festgestellt
      werden, dass Sebastian Maier und Monika Böttcher großen
      Zuspruch haben werden. Markus Heber wird viele konservativ
      denkende Wähler mobilisieren. Friedhelm Duch überraschte
      mit seiner erfrischenden Art, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, auch wenn
      das, was er sagt, nicht immer gefällt. Und Klaus Gerhard
      gab den unerschrocken Anpackenden, der genau weiß, wovon er spricht und
      der zuversichtlich ist. So - nun müssen sich die Wählerinnen und Wähler
      entscheiden.   Was
      absolut Hoffnung macht, ist das Signal des gewachsenen politischen
      Interesses der Wählerschaft. Eine hohe Wahlbeteiligung spielt den
      zukunftsgerichteten Kandidaten in die Karten, andere fühlen sich bei
      einer geringeren Wahlbeteiligung wohler, weil sich dann das
      Stammwählerpotenzial stärker auf das Wahlergebnis auswirkt. Junge
      Wähler, junge Familien und Erstwähler könnten für Überraschungen
      sorgen.    Etwas
      seltsam mutete zu Beginn die Äußerung von Friedhelm Duch an,
      die größte Wirksamkeit von Bürgerbeteiligung sei deren Engagement in
      Parteien, weil über die Parteien alle wichtigen Entscheidungen
      eingeleitet würden. Wenn man sich die Mitgliederzahlen der Parteien im
      Verhältnis zu der Zahl der Teilnehmer an Bürgerbeteiligungsprozessen
      ansieht, scheint da etwas nicht zu stimmen. Für das Ansinnen einer
      Bürgerbeteiligungssatzung war diese Äußerung nicht gerade förderlich.   Am
      Ende appellierten die Podiumsmitglieder an die Besucher, zur Wahl zu
      gehen. Das dürfte auch der ausschlaggebende Punkt sein. In Hanau lag die
      Wahlbeteiligung bei ca. 28 Prozent. Das sollte Maintal auf jeden Fall
      toppen! Es geht schließlich um das Wohl aller Menschen unserer Stadt. Wem
      Sie, liebe Leser, Ihre Stimme geben und zutrauen, die richtige Person für das Amt zu sein, der
      auch die Stadtverwaltung beherrschen kann, dann sollten
      Sie versuchen, richtig zu liegen. Ansonsten haben Sie erst in sechs Jahren
      wieder Gelegenheit, dies zu korrigieren. Im schlimmsten Fall erst nach 18
      Jahren.   Veröffentlicht
      am 10.09.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
 Die
      Brücke nach draußen über
      soziale Medien   Die
      Moderatoren   
 Lars-Erik
      Gerth und Martina Faust     Die
      Kandidaten   
 Sebastian
      Maier (SPD)   
 Markus
      Heber (CDU)   
 Friedhelm
      Duch (Grüne)   
 Klaus
      Gerhard (FDP)   
 Monika
      Böttcher (ohne Partei) |  
  
    |   Irritationen   Wer
      in der parlamentarischen Demokratie aus irgendwelchen 
      Interessen  ganz vorne kommunalpolitisch mitgestalten will, muss eine
      Partei oder Wählergruppe gründen und sich zur Wahl stellen. Wenn das
      Vertrauen in die Sache oder in die eigene Personen nicht ausreicht, wird
      ein Zugpferd benötigt, mit dem man auf Stimmenfang gehen kann. Manchmal
      reicht es auch, sich mit dem Nimbus einer erfolgreichen Person, die man
      selbst unterstützte, auf Stimmenfang zu gehen. Es geht bereits um die
      Kommunalwahl. Diesem Verdacht setzen sich jetzt die ehemaligen Freien Maintaler aus,
      die
      womöglich wieder in die Maintaler Kommunalpolitik einsteigen wollen.
      Zumindest nähren die eifrigen Aktivitäten Vermutungen, die im
      Zusammenhang mit der Bürgermeisterwahl die Runde machen. Solches
      erscheint auch plausibel, denn demnächst wird in Wachenbuchen ein
      beachtliches Wohngebiet geplant, das auch Interessen des
      Hauptprotagonisten tangieren
      dürfte.   Umso
      verwunderlicher ist es, dass Monika Böttcher, die
      Bürgermeisterkandidatin, die emsigen Dienste einer gescheiterten
      Bürgerbewegung in Anspruch nimmt. Ihr eigener Stil ist höchst
      professionell, wie man auf http://www.monika-boettcher.de/
      gut nachvollziehen kann. Damit ist nicht allein die professionelle
      Aufmachung des Internet-Auftritts, sondern es sind die kurz und prägnant
      gefassten Inhalte und Aussagen gemeint. Eigentlich braucht sie gar keine
      Unterstützer, höchstens helfende Hände.   Wenn
      praktische Unterstützung gebraucht wird, sollten die Unterstützer in
      jeder Hinsicht Vorbilder sein, weil sie ihre Eigenschaften indirekt auf
      ihre Zielperson projizieren. Bei den genannten Unterstützern fallen
      kommunalpolitisch Interessierten allerdings eher umstrittene
      Vorgehensweisen ein, die ihren Ruf prägten. Ludwig Stein, erst permanenter Unruheherd
      in der SPD und der Wechsel von der sozialdemokratischen zur
      christdemokratischen Gesinnung, dann Gründung der Freien Maintaler
      und eine umstrittene Legislaturperiode, in der Erhard Rohrbach
      über den Posten des Stadtverordnetenvorstehers hinweg das
      Bürgermeisteramt und Maintal die Ära Rohrbach bescherte. Als die Freien
      Maintaler ihren vornehmlichen Zweck erfüllt und viele ihrer Wähler verloren hatten,
      lösten sie sich auf.  Und
      nun diese Aktivitäten!   Viele
      Maintaler Bürgerinnen und Bürger sehen deshalb Mitglieder der ehemals Freien
      Maintaler eher als Belastung für die Kandidatur der einzigen
      Kandidatin an, die eigentlich als Alleinstellungsmerkmal die "Parteienunabhängigkeit"
      pflegt, was sie durchaus hätte auszeichnen können. Es kommt inzwischen sogar die Frage auf, was zuerst da war,
      der Plan des möglichen Wiedereinstiegs einer kleinen Gruppe in
      die Kommunalpolitik oder die Kandidatur von Frau Böttcher. Nach der Wahl
      werden wir sehen, wie sich die Dinge in Richtung Kommunalwahl entwickeln
      und erkennen, ob die heutigen Vermutungen richtig sind.   Im
      Fall eines Wahlerfolgs wird Frau Böttcher Ludwig Stein und eine mögliche
      neue Gruppierung nicht mehr los. Ihre Parteienunabhängigkeit würde sie
      dann nur noch schwer halten können und der Einfluss ihrer heutigen
      Unterstützer würde vieles von dem, was sie heute vertritt, erschweren
      oder verhindern, denn es geht um Macht.
      Das braucht Maintal nun wirklich nicht schon wieder. Es wäre deshalb wichtig, diese
      Irritationen noch vor der Bürgermeisterwahl kompromisslos und öffentlichkeitswirksam
      auszuräumen.   Was
      Maintal wirklich braucht, ist ein Stadtoberhaupt, das neue Akzente setzt
      und die Verwaltung neu ausrichtet, damit wieder die Zufriedenheit und die
      Interessen der Bürger im Vordergrund stehen. Kandidaten von Parteien
      müssten sich von ihren politischen Fesseln lösen und selbst täglich den
      neuen bürger- und sachorientierten Kurs demonstrieren, wie es wirklich
      parteienunabhängige Kandidaten im ganzen Land praktizieren. Dass dies
      nicht einfach ist, weiß auch der Wähler.    Die
      Kandidaten sollten bedenken, dass ihre politischen Gruppierungen gemessen
      an der Zahl der Wahlberechtigten absolute Minderheiten darstellen, die
      allen Bürgern seit Jahren ihre eigenen Interessen zumuten. Wären diese
      stets deckungsgleich mit den Interessen der Bürger gewesen, stünde Maintal
      nicht vor diesem Dilemma. Es ist für Wähler verdammt schwer, die
      Kandidaten von ihrem Hintergrund zu trennen und darauf zu vertrauen, dass
      sie später nach ihren eigenen Überzeugungen und im Sinne der Bürger
      handeln. Wer diesen Eindruck glaubhaft erzeugen kann, braucht
      parteienunabhängige Konkurrenz nicht zu fürchten.   Eigentlich
      schade, wie sich die Dinge entwickeln, weil wegen der
      Parteienverdrossenheit der bundesweite Trend zu parteienunabhängigen
      Bürgermeistern gerade in Hessen unaufhörlich steigt und diese
      Bürgermeister erfolgreich sind. Ärgerlich ist, dass mit einer einzigen
      Unterstützung ein solcher Trend ausgehebelt werden kann.    Veröffentlicht
      am 08.09.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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                | Die
                  Sache mit der Gesinnung |    Auch
            wenn sich viele Bürgerinnen und Bürger nicht direkt zum
            Gedankengut von Parteien bekennen wollen (sonst hätten Parteien
            mehr Mitglieder), so stehen sie doch gewissen Richtungen positiv
            gegenüber. Da sind auf der einen Seite die konservativen Menschen,
            die bewahren, sichern und Schutz sowie überschaubaren Wohlstand
            gewähren wollen. Die sozial und gerecht denkenden Wähler wünschen
            sich eine Art Sozialismus mit ausgeprägter Eigenverantwortung. Liberales Denken ist heute mit absoluter Selbstverantwortung
            gekoppelt (jeder ist seines Glückes Schmied) und lehnt
            Versorgungsanspruchsdenken ab. Ökologisch denkende Menschen glauben
            noch daran, dass die Welt der Grünen grün ist. Doch alle genannten
            Gruppen streben zu ein und demselben Zielpunkt - die politische
            Mitte. Andere Gruppierungen kleben zwar auch etwas an der Mitte,
            sind jedoch kräftig nach Außen verbogen. All diesen Gruppen kann
            man sich nahe fühlen, soweit sie Demokraten sind.    Leider
            gibt es erneut wieder nationalistisch ausgerichtete Gruppierungen,
            die mit Wertevorstellungen operieren, die unsere Gesellschaft
            spalten. Ihr Zulauf und ihre Präsenz ist eine wachsende Gefahr für
            die Demokratie. Seltsamerweise fischen Parteien immer wieder auch
            dort nach Stimmen. Es scheint nur der Erfolg zu zählen. Das
            Hauptziel von Parteien ist nun mal die Macht!   Bei
            einer Bürgermeisterwahl geht es um das Leben in der kleinsten Zelle
            der Gesellschaft - den Kommunen. Was hier mit welcher Gesinnung auch
            immer umgesetzt wird, trifft jeden Bürger ganz direkt. Probleme auf
            kommunaler Ebene brauchen Lösungen mit hohem Zustimmungsgrad.
            Dieser steigt mit der Qualität einer unabhängigen Vorklärung.
            Für einen Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin darf nur die
            Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger zählen. Dass man es
            dabei nicht allen recht machen kann, ist jedem klar. Fatal ist
            jedoch, wenn politische Gesinnungen und Programme von Parteien vor
            der Sachpolitik rangieren.    Mit
            steigender Zahl parteienunabhängiger Bürgermeister können
            Parteien zunehmend an Bedeutung verlieren. Da sie vom relativen
            Wahlergebnis her ohnehin gegenüber den vergraulten Nichtwählern
            eher Minderheiten ausmachen, scheint das auch leicht zu
            verschmerzen. Es liegt an den Parteien selbst, was sie im
            Volkskörper darstellen. In den Ebenen über der Kommunalebene
            präsentieren sich unsere Volksvertreter eher wie Selbstbediener in
            einem gut gefüllten Laden. Politik als Karrieremodell. Leider wird
            das auch auf die kommunale Ebene projiziert, weshalb sich der Trend
            zu den parteilosen Kandidaten verstärkt.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Der
      Countdown läuft   Nun
      müssen sich Maintals Wähler langsam entscheiden, wen sie auf dem
      Bürgermeistersessel sehen wollen. Die Kandidaten und die Kandidatin
      zogen fast alle Register, um den Wählern zu vermitteln, wohin mit ihnen
      die Reise gehen könnte, wenn das politische Umfeld stimmt. Hier liegt
      aber das eigentliche Problem - die Kommunalwahl im Frühjahr 2016. Wenn
      Maintal eine wirksame Zäsur durchführen will, muss die Kommunalwahl ein
      sehr deutliches Ergebnis bringen, damit sich die politischen Kräfte im
      Parlament nicht wieder aufheben und die gleichen fragwürdigen
      Entscheidungen möglich sind, die Maintal bisher auf der Stelle treten ließen. Stabile
      politische Mehrheiten müssen auch zum Magistrat
      passen. So gesehen ist die Bürgermeisterwahl für Parteikandidaten sogar eine Testwahl für die
      Kommunalwahl. Wer hier deutlich siegt, dürfte auch seiner Partei Auftrieb
      geben.   
   So
      werden die Äußerungen der parteigebundenen Kandidaten während der
      Podiums- diskussion am 9. September zeigen, wie linientreu die
      Bürgermeisterwahl von den Kandidaten geführt wird. Damit rückt in
      einigen Fällen leider
      die eigentliche Person der Kandidaten in den Hintergrund.    Locker
      und frei kann sich dagegen Monika Böttcher fühlen - denkt
      man. Sie aber muss jedoch sehr darauf achten, dass sie es sich nicht mit den
      Parteien verscherzt, denn auf die Kommunalwahl im Frühjahr hat sie selbst
      keinen
      Einfluss. Die Fraktionen können ihre Ideen zur Zukunft Maintals
      jedoch locker zu Fall bringen, wenn sie sich gemeinsam gegen sie verbinden. Da sie -
      wie übrigens auch andere Kandidaten - ihre Rolle auf dem Weg zu
      tragfähigen Sachentscheidungen als die einer Moderatorin sieht, ist auch
      für sie Konsensfähigkeit und Offenheit nach allen Seiten ein klares
      Muss. Es lauern auf die Kandidaten aber noch andere Hürden, die später
      aus dem eigenen Haus kommen.   Die
      Verwaltung als Kondom   Gralshüter
      der Gesetze, Vorschriften und Verordnungen innerhalb der Verwaltung sind
      die Fachabteilungen der Fachbereiche. Bekanntlich gibt es für alles
      Vorschriften, die man einhalten muss, damit keine einzige Entscheidung
      angefochten und rückgängig gemacht werden kann. Es ist dabei nicht die
      Aufgabe der Verwaltung, im speziellen Fall über Sinn und Unsinn einer
      Vorschrift zu befinden, es genügt die bloße Geltendmachung. Welcher
      Vorgesetzte wird schon gegen eine geltend gemachte Vorschrift verstoßen,
      wenn er nicht politisch deutlich abgesichert ist!?    Ein Bürgermeister kann
      jedoch durchaus nicht ganz so geradlinige Wege gehen, wenn er oder sie einen
      breiten Unterstützerkreis hinter sich weiß - die "Magistratsunterstützungsfraktionen". Dabei werden sogar
      vermeintliche Ermessensspielräume genutzt, nur darf die eigentliche
      Verwaltung damit nicht offiziell konfrontiert werden. Ein ehemaliger
      Fraktionsvorsitzender erklärte mir einmal, warum in einem speziellen Fall
      gegen Europäisches Recht verstoßen werde, mit der Antwort: "Wo
      kein Kläger ist, ist auch kein Richter...!"   Der
      neue Bürgermeister oder die Bürgermeisterin müssen sich über
      bestehende Vorschriften genau informieren, sich jedoch auch Ermessensspielräume
      erweitern lassen, wenn sie für den Erfolg eines Projekts nutzbringend
      sind. Dazu muss die Verwaltung aber auf Ziele ausgerichtet werden. Mit der
      Erweiterung des jeweiligen Ermessenspielraums werden sich auch die Beamten
      unter den Verwaltungsangestellten zufrieden geben und ihre Kondom-Funktion
      aufgeben.    Als
      Wähler muss man sich fragen, welchem/-er Kandidat/in man so viel
      Initiative und Übernahme von Verantwortung zutraut, die es dann auch noch
      gegen heftige politische Widerstände anzuwenden gilt. Nur mit einer
      sinnvollen Kooperation mit übergeordneten Stellen gelingt es dem
      Amtsinhaber, die eigene Verwaltung zu beherrschen. Amtsinhaber, die lieber
      den ruhigen Weg gehen, werden selbst zu Veraltungs-Kondomen.   Was
      wir alle jetzt wissen   Nach
      dem bisherigen Wahlkampf wissen Maintals Wähler,  
        
          wer
          Plakate wetterfest und faltenfrei kleben kann, 
          welcher
          Kandidat wie hoch im Blickfeld hängt, 
          dass
          besonders große Plakate bestimmt viel Geld kosten, 
          alle
          Kandidaten sich mit allen Gewerbetreibenden gut fotografieren
          lassen, 
          guter
          Wahlkampf mit Attraktionen verbunden sein muss, 
          moderne
          Medien endlich zum festen Repertoire gehören, 
          Unterstützer
          wegen ihrer Penetranz kontraproduktiv sein können, 
          Eigenschaften
          von Unterstützern auf Kandidaten übertragen werden, 
          alle
          guten Vorsätze im guten Glauben übermittelt wurden, 
          mediale
          Eigenwerbungen manchmal der Wirkung von "Seitenbacher-Werbungen" für Basis-Öle ähneln, 
          ein
          gelungenes Foto gute Charaktereigenschaften wiederspiegelt, 
          ein
          ungünstiges Foto oft zeigt, wie man wirklich ist. Die
      alles entscheidende Frage, wer die Wahl gewinnen soll, ist für
      unabhängige Wähler vielfach jedoch noch nicht beantwortet.    Das
      wird sich womöglich erst kurz vor der Wahl entscheiden. Deshalb ist die
      kommende Podiumsdiskussion am 9. September so wichtig, vorausgesetzt, es
      werden Fragen gestellt, die bisher noch nicht gut überlegt beantwortet
      wurden und öffentlich nachzulesen waren. Diese muss man vor der
      Podiumsdiskussion beim  TAGESANZEIGER einreichen. Aus der
      Erfahrung heraus lancieren Unterstützer spezielle Fragen an den TAGESANZEIGER, auf die dann
      von ihrem Kandidat gut vorbereitet geantwortet werden kann.
      Schuld daran ist das gewählte Verfahren. Aus meiner Sicht wäre es
      besser, wenn sich die Kandidaten spontan gestellten Fragen stellen würden, auch
      wenn es dabei turbulent zugehen könnte, wenn ein Thema durch
      Nachfassfragen vertieft wird.   Auf
      jeden Fall sollten die Kandidaten jetzt endlich mal das Spielchen
      "Wer war noch nicht beim Stier und all den anderen Unternehmen?" lassen würden. Was damit vermittelt
      werden soll, ist mir schleierhaft. Mir persönlich zeigen diese gestellten
      Werbebilder, dass es Kandidaten nicht gelingt, sich von ihren Parteien zu
      lösen und ein eigenes Profil zu pflegen. Ich frage mich sogar, ob diese
      Werbungen an Wahlkampf-Spenden geknüpft sind und sich manche Unternehmen
      mit allen gut stellen wollen, weil sie sich Vorteile erhoffen. Heute ist
      schließlich alles möglich!   Veröffentlicht
      am 05.09.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
   Bürgermeisterwahl
      am 13.9.2015   
        
          |   In
            einer Woche wird gewählt, einige haben sich schon per Briefwahl
            entschieden, aber man hat noch kein richtiges Gefühl, wie die Sache
            ausgehen wird. Die meisten Wähler rechnen mit einer Stichwahl. Als
            ich den Stimmzettel sah, war ich doch sehr erstaunt, dass es jetzt
            eine Partei namens "BÖTTCHER" gibt. Ich dachte immer,
            
            Monika Böttcher sei "parteienunabhängig". Warum nur
            steht das nicht auf dem Stimmzettel? Hatten da vielleicht Parteien
            ihre Hände im Spiel, um Frau Böttcher genau dieses Merkmal zu
            nehmen? Jetzt tritt sie optisch für sich selbst an und nicht für
            Wähler, die von den Parteien genug haben? Die
            Lösung ist ganz einfach: An dieser Stelle des
            Stimmzettels steht immer der Name der Gruppierung, die den
            Wahlvorschlag abgab. Da sie das selbst war, steht dort
            "BÖTTCHER". BÖTTCHER allein wäre ja auch noch keine
            Partei und tatsächlich ein STEIN des Anstoßes.    Was
            sticht besonders ins Auge?   
   Die
            von Parteien aufgestellten Kandidaten legten je nach Kassenlage
            kräftig beim Plakatieren zu und man kennt nun jedes Gesicht zur
            Genüge. Es ist interessant, was man so alles in die Konterfeis
            hineininterpretiert. Ich persönlich sehe darin den Präsidialen, den
            blassen Tatkräftigen, die eloquente Macherin, den tatkräftigen
            Anpacker und den endspurtigen Lebenskünstler, wenn ich die Plakate
            sehe. Hinzu kommen auf anderen Werbemitteln Eindrücke, wie
            "komplette glückliche Familie", "kinderloses
            Paar", "alleinerziehende Zwillingsmutter", "Patchwork-
            Partner" und "eisenharter Hausmann". Einer
            legte in Maintal sogar 500 Kilometer zu Fuß zurück und die Kandidatin
            radelte durch die Lande. Und das alles, um uns zu gefallen!   Nun
            ja, dann sind da noch die programmatischen Ideen der Bewerber. Deren Umsetzung
            hängt jedoch von sehr vielen Faktoren ab, so dass am
            Ende der Satz bleiben wird: "Ich habe es auf jeden Fall
            versucht...!" Dennoch sollten wir als Wähler nicht
            unterschätzen, was möglich wäre, wenn wir endlich mal intelligent
            wählen würden.    
   "...und
            einen schönen Gruß an Herrn Maier!"   Dazu
            gehört allerdings ein gewisses Vertrauen in die Personen, die sich
            zur Wahl stellen, sowie in deren jeweiligen Hintergrund bzw. deren
            Unterstützer. Die hat man nämlich selbst als Kandidat oft nicht im Griff. Es ist
            höchst unwahrscheinlich, dass zum Beispiel Jugendliche oder
            Vandalen Plakate beschmieren, überkleben oder entwenden. Das
            scheinen eher Wahlkampfmittel zu sein, die aus einer krassen
            Verblendung rühren. Wenn "bis aufs
            Messer" gekämpft wird, halte ich alles für möglich. Es ist
            nur die Frage, ob Kandidaten das wissen. Fußballer haben ihre
            Fankurve oft auch nicht im Griff.    
   "Als
            Frau war die Entscheidung eigentlich
            ganz einfach...!"   Wähler
            sollten auf alle Fälle die Bürgermeisterwahl und die Kommunalwahl
            gemeinsam im Blick haben. Was machbar ist, hängt von den sich
            bildenden Konstellationen ab. Der Machthunger einiger
            Kommunalpolitiker könnte dem neuen Amtsinhaber gewaltige Probleme
            bereiten. Deshalb kommt es darauf an, zu ergründen, wie kraftvoll und intelligent
            sein oder ihr Vorgehen ist, um auch schwierige Situationen zu
            meistern. Man muss dabei Konsens-Gehampel, dumpfen Starrsinn, ganz enges
            Spielraumdenken und blauäugige Spritzigkeit unterscheiden
            können.    Auf
            jeden Fall sind alle Bewerber jetzt vom Konterfei her stadtbekannt.
            Vier von ihnen werden als Verlierer in die Geschichte eingehen. Die
            Prozentzahl des ersten Wahlgangs und der Wahlbeteiligung werden
            zeigen, wie bedeutend sie empfunden werden. Sie selbst haben alles
            getan. Mehr geht einfach nicht. Nun liegt es an uns Wählern, zu
            zeigen, wie sehr sie uns überzeugen konnten. Die Verlierer mit den
            geringsten Ergebnissen sollten aber nicht resignieren, denn zu
            kandidieren war eine große Herausforderung, der sich nur wenige
            Menschen stellen.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Unwillkommene
      Ehrungen   
        
          |  | Das
            Mitteilungsbedürfnis der Maintaler Stadtverwaltung führt manchmal
            zu besonderen Bewusstmachungen. Mit nebenstehender Pressemitteilung
            wird jetzt nochmals ausdrücklich die Zufriedenheit darüber
            bekräftigt, dass die überwältigende Mehrheit hochbetagter
            Bürgerinnen und Bürger jedwede Ehrung zu Ehrentagen seitens des
            Magistrats strikt ablehnt. Meiner Meinung nach kommt die feixende
            Mitteilung zur Unzeit, nämlich direkt vor der Bürgermeister- und
            der Kommunalwahl. Da nie der Ursache der speziellen Haltung vieler
            Senioren ernsthaft nachgegangen wurde, kann nicht ausgeschlossen
            werden, dass mit einer Veränderung an der Rathausspitze und im
            ehrenamtlichen Magistrat auch eine Veränderung im Empfinden von
            "Ehrung" einher gehen könnte.  |  Es
      ist anzunehmen, dass die nun so hochgelobte Regelung eher deshalb generell
      getroffen wurde, weil die Verschmähten pikiert waren. "Wo kommen
      wir denn da hin, wenn jeder Nullaktfünfzehn-Bürger, der irgend ein
      Jubiläum oder Alter zahlenmäßig erreichte, den Vertretern der Stadt die
      kalte Schulter zeigt", könnte der auslösende Gedankengang
      gewesen sein. Und weil auch Vergeltungshandlungen eine Begründung
      brauchen, musste "Kostenerparnis" als Grund herhalten. Aber auch
      die Bürger, die sich ablehnend verhielten hatten gute Gründe. Einer der
      denkwürdigsten Gründe war wohl der, dass gerade wegen der Person, deren
      Erscheinen man zur Ehrung befürchtete, die Ehrung abgelehnt wurde. Denn
      auch zur Durchführung einer Ehrung muss man als würdig empfunden werden.   Absolut
      fragwürdig sind die festgesetzten Altersgrenzen - selbst für
      automatisierte Serien-Briefe - und die zur Erläuterung benutzten
      Formulierungen. Wenn der Wechsel an der Rathausspitze und die Erneuerung
      des ehrenamtlichen Magistrats erfolgt ist, sollte diese reine
      Verdrussregelung nochmals überdacht werden. Wer weiß, vielleicht
      genießen neue Personen eine höhere Achtung und Ehrungsqualifikation!? Ob
      das der Fall ist, muss sich erst noch zeigen, denn nur das Amt allein
      verleiht noch nicht die Würde, die zum Ehren unabdingbar ist.   Das
      Ehren setzt voraus, dass die ehrende Person zumindest bis zu einem
      gewissen Grad geschätzt wird, damit man die Ehrung auch als solche
      empfindet. Dem steht schon entgegen, dass z.B. der Bürgermeister
      angesichts der Wahlbeteiligung bestenfalls von 15% aller Wahlberechtigten
      gewählt wird. Von diesen 15% dürfte im Laufe der oder mehreren
      Amtszeiten ein deutlicher Prozentsatz wegen der Amtsführung und negativen
      Entwicklungen enttäuscht worden sein. Wo soll also die Ehre herkommen,
      die der Bürgermeister, der Stadtrat oder ein ehrenamtliches
      Magistratsmitglied ins Haus bringt!? Gerade gut gestellte und politisch
      wache Jubilare lehnen solche "Ehrungen" ab.   Leider
      geht es vielen Senioren heute nicht sehr gut und sie schotten sich ab.
      Feiern kostet nun mal Geld und man kann große Festtage ja nicht mit
      Papptellern und Plastikgeschirr begehen. Also ist diesem Teil der Senioren
      der Besuch eher peinlich. Da man das aber nicht sagt, muss eher die
      Begründung her: "Die interessieren sich das ganze Jahr nicht für
      mich, warum soll ich glauben, dass dies kein reiner Pflichtbesuch ist. An
      mir liegt denen doch nichts!" Der wahre Grund ist eine
      Seniorenpolitik der Bespaßung. Wirklich ernst genommen werden Senioren
      nur vom Sozialbereich der Stadt. Dort wären die Personen, von denen man
      Ehrungen gern annehmen würde.   In
      Maintal sollte aus Ehrungsroutine wieder eine Kultur der Ehrung werden.
      Während die Jubilare außer dem Erreichen des Zahlenwertes nichts zu tun
      haben, müssen sich die zur Durchführung von Ehrungen auserkorenen
      Personen permanent bemühen, ihre Qualifikation zum Ehren aufrecht zu
      erhalten. Leider zeigten einige von ihnen in der Vergangenheit daran wenig
      Interesse, was sie die Senioren auf diese Art spüren lassen. Vielleicht
      verstehen meine Leser jetzt, was ich beim Thema Bürgermeisterwahl mit
      "Umdenken" meine.   Veröffentlicht
      am 28.08.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       | 
        
          | 
              
                | Regelung
                  bei runden Geburtstagen und Ehejubiläen Persönliche
                  Glückwünsche ab 95. Geburtstag oder Diamantenen Hochzeit |    Pressemitteilung
            vom 28.08.2015    Schon
            seit Januar 2014 gilt in Maintal ein verändertes Verfahren bei
            Alters- und Ehejubiläen. Darauf werden die Bürgerinnen und Bürger
            regelmäßig hingewiesen. "Schriftliche Glückwünsche werden
            nur noch ab dem 90. Geburtstag und der Goldenen Hochzeit verschickt.
            Die Besuche von Magistratsmitgliedern zu Geburtstagen oder
            Ehejubiläen erfolgen nur noch auf Wunsch der Jubilare ab dem 95.
            Geburtstag oder der Diamantenen Hochzeit. Grund
            für die Änderungen war damals der hohe zeitliche und finanzielle
            Aufwand für die Verwaltung bei gleichzeitig verhältnismäßig
            geringer Resonanz bei den Maintaler Jubilarinnen und Jubilaren.   Vor
            2014 wurden von der Stadt Maintal Glückwunsch- Schreiben bei
            Geburtstagen ab 80 Jahren verschickt. Bei Altersjubilaren ab 90
            Jahren sowie Ehejubiläen ab der Goldenen Hochzeit wurde mit
            Rückschein und Porto angefragt, ob ein Besuch erwünscht ist. "Wir
            haben dabei festgestellt, dass
            auf die Besuche durch Bürgermeister oder Stadträte zunehmend
            weniger Wert gelegt wird. Auch in der Zeitung möchten viele
            ältere Menschen nicht mit ihrem Geburts- oder Hochzeitstag
            erscheinen. Die Mitglieder des Seniorenbeirates haben uns diesen
            Eindruck damals auch bestätigt", berichtet Erhard
            Rohrbach. Nur bei rund einem Viertel aller angeschriebenen Personen
            habe beispielsweise ein persönlicher Besuch stattgefunden.   Nicht
            angeschrieben oder beglückwünscht wurden bereits in der
            Vergangenheit diejenigen Jubilare, die diesen Glückwünschen bei
            der Stadt Maintal selbst widersprochen haben. "Einen solchen
            Sperrvermerk hatten bereits damals etwa 70 Prozent der
            Altersjubilare und 30 Prozent der Ehejubilare", so
            Alexandra Schweinoch, die zuständige Mitarbeiterin für den Bereich
            Ehe- und Altersjubiläen. "Die Aktualisierung und Kontrolle
            der Daten, das Versenden und Auswerten der Anschreiben sowie die
            Abstimmung der Besuchstermine kostete aber dennoch sehr viel Zeit.
            Hinzu kam das Verpacken der Geschenke, die Erstellung der Urkunden
            und weitere Verwaltungstätigkeiten wie das Melden von
            Altersjubiläen an den Main-Kinzig-Kreis", erklärt sie
            weiter. Auch heute fallen diese Arbeiten noch an, allerdings
            aufgrund der neuen Regelung in geringerem Umfang. Die reinen
            Materialkosten für ein Geschenk liegen bei 15 bis 20 Euro. Darin
            nicht enthalten sind die Urkunde mit Mappe, Papier und Schleifen,
            Tüten und Kleinmaterial, Porto und Telefonkosten sowie die
            Personalkosten der Stadt Maintal und die Fahrt- und Besuchskosten
            für Bürgermeister und der Stadträte.   "Seit
            der Umstellung in 2014 haben sich bei uns nur sehr wenige Personen
            über die neue Regelung beschwert. Viele haben uns stattdessen
            mitgeteilt, dass sie das Verfahren für angemessen halten",
            so Erhard Rohrbach. Wer mit seinem "runden" Geburtstag
            oder Ehejubiläum gerne in der Zeitung stehen möchte, kann sich
            nach wie vor natürlich gerne selbstständig an die Tagespresse
            wenden.   Erreichbar
            ist der Maintal Tagesanzeiger telefonisch unter der Nummer 06181/
            2903 370 oder per E-Mail an redaktion@maintaltagesanzeiger.de.   |  |  
    |   Senioren
      aufgepasst!   In
      den letzten Tagen machte der Bürgermeisterkandidat Friedhelm Duch
      (Grüne) mit einer Pressemitteilung auf sich aufmerksam, als er meinte, er
      wolle "den demographischen Wandel gestalten". Den
      Senioren, die ja bekanntlich keine Lobby haben, wird damit suggeriert,
      dass sie mit Friedhelm Duch auf dem Rathaussessel einen
      engagierten Streiter für ihre Interessen hätten. Diese Botschaft hören
      Senioren gern, doch eine einzige Schwalbe macht noch keinen Sommer. Dazu
      gehören eine ganze Reihe von weiteren Unterstützern, die bisher nur
      spärlich zu sehen sind. Möglicherweise sind sie nach dem Wahlkampf
      wieder verschwunden. Friedhelm Duch führt aus: "Auch
      wenn wir durch die Ausweisung neuer Wohngebiete in den kommenden Jahren
      weiter junge Familien zum Zuzug nach Maintal bewegen können, wird unsere
      Stadt dennoch mit den Auswirkungen des demographischen Wandels
      konfrontiert werden. Die geburtenstarken Jahrgänge, die 'Baby-Boomer',
      wurden zwischen 1955 und 1970 geboren und werden in den kommenden Jahren
      das Rentenalter erreichen. Der Zahl der über 65jährigen wird dem
      entsprechend ab 2020 stark ansteigen, darauf sollte sich unsere Stadt
      vorbereiten." Damit meint der 55-Jährige natürlich auch sich
      selbst und seine Zukunft, die er mitgestalten will. Dazu passt allerdings
      das Anliegen des Maintaler Parlaments, dem Seniorenbeirat endlich eine
      Satzung zu geben, damit aus der bemühten Kümmerer-Truppe ein Instrument
      wird, mit dem man auch den direkten Zugang zu den Gremien hat, um an
      vorderster Front mitgestalten zu können. Dass die Senioren tatsächlich
      noch etwas reißen können, beweisen zahlreiche Aktivitäten, bei denen
      die Senioren bisher nicht auf das Wohlwollen der Verwaltung und des
      Parlaments angewiesen sind. Beispielhaft sei die Seniorenzeitung 60
      AUFWÄRTS genannt, die sich über Werbung inzwischen selbst trägt und
      die Stadtkasse nicht belastet.   Friedhelm
      Duch möchte offensichtlich die Ressourcen, die unter den Senioren
      vorhanden sind, noch stärker für Maintal nutzen, denn er führt weiter
      aus: "Mit dem Erreichen der Altersgrenze wird man nicht
      automatisch alt und gebrechlich, dennoch ändern sich die Lebensumstände
      für viele Senioren dramatisch, gerade für viele Maintalerinnen und
      Maintaler wird das der Fall sein. Die große Zahl der Pendler, die Maintal
      den Ruf einer 'Schlafstadt' einbrachte, wird ihren Lebensmittelpunkt nun
      nach Maintal verlagern."    Was
      bedeutet das?    Der
      tägliche Aktionsradius verkleinert sich mit zunehmendem Alter und die
      Interessen konzentrieren sich immer stärker auf die Versorgung, die
      Wohnsituation und die Gesundheit. Der Altersarmut zu entgehen, wird eine
      aufreibende Herausforderung werden. Das setzt voraus, dass sich Senioren
      noch stärker informieren als bisher. Friedhelm Duch meint: "Als
      Ruheständler wird man sich mehr auf seine Heimatstadt besinnen und in
      Maintal nach Freizeitangeboten, Einkaufsmöglichkeiten und Treffpunkten
      suchen, so wie viele Seniorinnen und Senioren Maintals das heute schon
      tun."   Unter
      denen, die noch nicht "alt und gebrechlich" sind, sind viele
      Senioren, die sich in Organisationen und Vereinen betätigen, um damit all
      die Schwachstellen der kommunalen Versorgung und der knappen sozialen
      Leistungen für Senioren auszugleichen. Ein echtes Mitspracherecht haben
      sie allerdings nicht.    Im
      Frühjahr wird nach der Kommunalwahl wieder der Seniorenbeirat
      "erneuert". Da Senioren aus Kostengründen keine
      echte Wahl des Seniorenbeirats geboten wird, werden von
      Maintaler Organisationen, die den Sozialproporz abbilden, Personen
      vorgeschlagen, die dann vom Magistrat "berufen" werden. Normale
      Senioren haben bisher keine Möglichkeit, in den Seniorenbeirat zu
      gelangen. Vielleicht ändert sich das ja noch mit der Satzung, die noch
      nicht beraten und verabschiedet ist. Friedhelm Duch müsste
      nach dieser Pressemitteilung eigentlich darauf hinwirken, denn er meint: "Die
      Aktivitäten unserer 'Unruheständler' sind schon heute für unsere
      Kommune unverzichtbar geworden, Maintal sollte die steigende Zahl älterer
      Mitbürgerinnen und Mitbürger daher als Chance sehen, unsere Stadt noch
      lebenswerter zu machen." Man muss also tatkräftige Senioren mit
      Erfahrung organisatorisch richtig positionieren. Ansonsten stockt man nur
      das Heer der Kümmerer auf.   Kurios
      ist, dass ein Teil der Organisationen, die im Seniorenbeirat vertreten
      sind, in ihrer Hilfsbereitschaft in Konkurrenz zueinander stehen.
      Konfessionelle sowie sozialpolitische Trennmerkmale werden unterschiedlich
      gelebt und kaum harmonisiert. Gemeinnützige Institutionen in den
      Stadtteilen sind unterschiedlich ausgerichtet. Deren Vertreter im
      Seniorenbeirat sind deshalb eher als vorgeschobene Beobachter im Beirat
      tätig.   Für
      alle Maintaler Bürger hält Friedhelm Duch als Beilage die
      altbekannte und politikertypische Planungssauce
      "Zukunftswerkstatt" bereit, in der alle Generationen weiterhin
      unter neuem Etikett unverbindlich schwimmen können, weil den Initiativen
      seit jeher die zwingende Kompetenz zur Umsetzung von Ideen fehlt. Dazu
      meint Friedhelm Duch: "Stadtentwicklung,
      Verkehrsplanung, Wirtschaftsförderung, Soziale und kulturelle Angebote:
      Die Bereiche, die von einer 'Zukunftswerkstatt Maintal 2020' betroffen
      sein werden, sind vielfältig und müssen gemeinsam mit unseren
      Stadtleitbildgruppen und Initiativen zusammenarbeiten, um Maintal und
      seine Ortsteile auf einen guten Weg zu bringen. Als Bürgermeister
      Maintals werde ich Verwaltung, Gewerbevertreter und Bürgerschaft an einen
      Tisch holen, um gemeinsam Ziele für 'Maintal 2020' zu definieren.
      Veränderungen, die absehbar sind, müssen uns dazu anregen, unsere
      Zukunft gemeinsam positiv zu gestalten." Also wieder neue
      Laberrunden mit neuen Ergebnissen, obwohl alle Ergebnisse vorangegangener
      Bürgerbeteiligungsprojekte noch gar nicht abgearbeitet sind.    Für
      Maintals Senioren ist es absolut keine Motivation, Dinge zu erarbeiten,
      deren Umsetzungshorizont - wenn überhaupt - bei 10-20 Jahren liegt und
      bei denen mangels Umsetzung immer wieder ein neuer Aufguss erfolgt.
      Senioren wollen das auch noch erleben, woran sie ehrenamtlich gearbeitet
      haben. Bisher waren diese Erlebnisse mehr als spärlich. Wache Senioren
      werden sich von der Pressemitteilung wohl kaum beeinflussen lassen.   Als
      Verfechter einer starken Seniorenbewegung mit einem tatkräftigen und
      einflussreichen Seniorenbeirat und einer Seniorenzeitung, die sich für
      die Belange der Senioren einsetzt, habe ich Zweifel, dass es den
      Kommunalpolitikern gelingt, sich gegen die Verwaltung durchzusetzen.
      Diejenigen, die bis heute nicht interessiert sind, werden die spezielle
      Idee von Friedhelm Duch und die anderer Kämpfer an der
      Seniorenfront auch weiterhin nicht ernst nehmen und mittragen, wenn sie
      ihren Kompetenzbereich tangieren. Schade!   Veröffentlicht
      am 23.08.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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                | Wollen
                  Senioren keine Wahl haben? |    Im
            nebenstehenden Artikel ist vom nächsten Seniorenbeirat die Rede,
            der nach der Kommunalwahl im Frühjahr 2015 neu aufgestellt wird.
            Nach dem mehrheitlichen Willen der Stadtverordneten soll der
            Seniorenbeirat eine Satzung bekommen, damit die permanent
            ansteigende Zahl der Senioren mehr Einfluss auf entsprechende
            Veränderungen im Stadtgebiet bekommen.    Momentan
            tüftelt der Fachbereich Soziales zusammen mit dem Seniorenbeirat
            einen Satzungsentwurf aus. Bereits beim ersten Knackpunkt "Wahl
            oder Nominierung?" wurde klar, dass eine Wahl von verschiedenen
            Interessengruppen nicht gewollt wird. Kurioserweise sprach sich
            sogar der amtierende Seniorenbeirat gegen eine Wahl aus und
            argumentierte selbsterhaltend. Maintals Sozialproporz soll sich im
            Seniorenbeirat wiederfinden, was das bisherige Verfahren garantiert.
            Das hat für die Verwaltung den Vorteil, stets mit einer breiten
            Mehrheit Maintaler Organisationen argumentieren zu können. Der
            Fehler ist nur, dass sich der Seniorenbeirat bisher außer einigen
            Kümmerer-Aktionen nie gesellschaftspolitisch äußert und
            betätigt.   Auf
            den Nenner gebracht heißt das, dass Maintals soziale und kirchliche
            Organisationen nicht daran interessiert sind, dass ihnen
            freidenkende unabhängige Senioren in die Quere kommen. Mit der
            Satzung kann sich das ändern, wenn es gewollt wird. Dazu müssen
            sich jedoch viel mehr Senioren auch mal äußern, sonst bleibt alles
            so, wie es ist. Der Fehler: Sie erfahren es gar nicht, dass daran
            gearbeitet wird.   Die
            Vermutung liegt nahe, dass derzeit der demografischen Entwicklung
            nur deshalb ein wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, weil Senioren
            durchaus fleißige Wähler sind und man sich ihre Stimmen sichern
            will. Denn - jeder weiß, wie beharrlich Senioren ihre Interessen
            vertreten, wenn sie erst einmal in die Lage versetzt werden,
            mitzureden und Entscheidungen zu beeinflussen. So wird es sicher
            für den Satzungsentwurf bereits Empfehlungen geben, damit die
            Beratungen der Gremien zu keinem Ergebnis führen, das später
            Probleme bereitet.   Der
            Seniorenbeirat argumentierte  gegen eine Wahl mit der Ansicht,
            dass "nur wenige Senioren an einer Wahl teilnehmen würden,
            weil ihnen das egal ist...! Dafür fast 10.000 € auszugeben, lohne
            sich nicht!" Da stellt sich die Frage, ob Maintal überhaupt einen Seniorenbeirat braucht,
            wenn er nur als Feigenblatt
            für kommunale Sozialpolitik dient, den Altersdiskurs nicht offensiv
            aufnimmt und nicht für demokratische
            Grundrechte wirbt.    Vielleicht
            sollten sich einige weitsichtig denkende Senioren aus ihren
            Organisationen etwas zurückziehen und sich auf das Große und Ganze
            konzentrieren. Vom Kümmerer zum Macher, das wäre doch eine
            Perspektive!    Das
            große Problem ist die Restlaufzeit der Senioren, wie ich am eigenen
            Leib feststelle. Mit zunehmendem Alter Prioritäten neu zu setzen,
            das ist das Gebot der Stunde, wenn man aus dem sozialaktiven
            Lummerland ausbrechen und noch etwas reißen will. Viel Zeit bleibt
            ohnehin nicht mehr!    Eine
            Gesellschaft, die es sich leisten kann, auf die Lebenserfahrung und
            das spezielle Wissen von Menschen mit mehrheitlich 45 Berufsjahren
            verzichten zu können, kann natürlich alle möglichen Riegel
            vorschieben, um ungestört alle Fehler noch einmal zu begehen. Klug
            ist das jedoch nicht!    Mal
            sehen, wie sich die Bürgermeisterkandidaten mit der Verwaltung im
            Rücken nach der Wahl dazu stellen.    Klaus
            Klee   |  |  
    |   Bürgermeister-Casting   Auf
      allen Festen, in Läden, kleinen und großen Firmen und auf den
      Wochenmärkten sind derzeit die Kandidaten und die Kandidatin wegen der
      Bürgermeisterwahl präsent. Gemeinschaftlich erfreut man sich, wenn
      Attraktionen bereit stehen und die Bevölkerung registriert, wie
      quicklebendig Maintal von den Kandidaten empfunden wird. Die Inhaltsleere
      des Wahlkampfs wird auf diese Art mit noch inhaltsleereren Einblicken in
      wirtschaftliche Bereiche angereichert, die als solche gar nicht wählen
      dürfen. Das obliegt nur den wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern.
      Hiermit soll wahrscheinlich vermittelt werden, dass es allen nützt, wenn
      es den Firmen, dem Einzelhandel, den Vereinen und der Stadt gut geht. Und
      weil all diese tollen Sachen ein passendes Gesicht brauchen, ist dieses
      quirlige Bürgermeister- Casting so wichtig. Auf allen sozialen Medien
      kann man mitverfolgen, wie aufgekratzt sie sind, wenn ein Fotoapparat oder
      ein Handy in der Nähe ist. Sogar Selfies oder Podcasts mit sinnigen
      Gedankengängen sind abrufbar. Auf die Frage, ob nach der Wahl alles so
      bleibt, wie es ist, wenn sie dran kämen, hört man von ihnen allenthalben
      ein ganz entschiedenes "Nöö - ne?!" Das will heißen,
      dass sich nur dann viel verändern kann, wenn man genügend
      Stadtverordnete davon überzeugen kann und die grauen Eminenzen der
      Verwaltung, die ja in Maintal bekanntlich für "Kontinuität"
      stehen, nichts dagegen haben.    Um
      ein offenes Wort untereinander oder mit den Bürgern zu sprechen, muss man
      mit ihnen schon in den sinnbildlichen Untergrund gehen, zum Beispiel
      während Telefongesprächen, wo niemand mithört. Doch, wie belastbar ist
      das, was man von ihnen hört?   
   Nennen
      wir mal das, bei dem den normalen Bürgern der Einblick verwehrt wird,
      ebenfalls "Maintaler Untergrund". Das ist dort, wo die Dinge nur
      immer in einer Richtung im Fluss sind, nämlich der vorgegebenen Richtung
      der Verwaltung. Dort hört man oft, dass die hauptamtlichen
      Magistratsmitglieder ruhig kommen und gehen können, aber dass die
      Verwaltung bleibt. Da schwingt eine klare Wertung mit, eine Botschaft à
      la "Wir sind der Staat im Staat".    Es
      mag Bürgermeisterkandidaten geben, die sich im Fall ihrer Wahl von der
      Verwaltung brav einarbeiten lassen und sich von erfahrenen
      Verwaltungs-Scouts im Sinne der Kontinuität durch den verkrusteten
      Vorschriftendschungel der Vergangenheit lotsen lassen. Andere Kandidaten
      hingegen würden kritisch hinterfragen und verändern, wo immer dies
      nötig ist und für sich und die Verwaltung Ermessenspielräume erweitern
      lassen, um der altbekannten Bremswirkung der eigenen Verwaltung entgegen
      zu wirken. So manche graue Eminenz der Verwaltung sieht sich nämlich als
      Maß aller Dinge an.    Wer
      jedoch Chef im Ring sein will, muss graue Eminenzen auf ihre Plätze
      verweisen können. Warum soll das in einer städtischen Verwaltung anders
      sein als in einem Betrieb der freien Wirtschaft!?   Den
      grauen Eminenzen der Verwaltung sei gesagt, dass sich "oben"
      gerade in zwei Hinsichten etwas verändert. Es geht nicht nur um den Kopf
      der Verwaltung, den Bürgermeister, sondern auch um die Bürgerschaft, in
      der sich gerade einiges verändert. Heute wird viel intensiver über das
      diskutiert, was die Verwaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit
      bereits vorstrukturiert oder gar selbstherrlich umsetzt. Besonders
      kritisch wird es, wenn die Öffentlichkeit ganz bewusst außen vor bleiben
      soll. Die Hauptamtlichen und Teile der Kommunalpolitik lassen sich immer
      wieder auf diese Spielchen ein und beziehen anschließend dafür Prügel.
      Hinter Gardinen verfolgen derweil die grauen Eminenzen der Verwaltung das
      Schauspiel und sehen ihre gewaltige politische Gestaltungskraft (die ihnen
      als Verwaltung absolut nicht zusteht) bestätigt. Nach dem Motto: "Mit
      dem nächsten Bürgermeister machen wir das genauso..." wähnen
      sie sich in absoluter Sicherheit ihres Status und ihrer Besoldung. Hier
      muss und wird sich einiges verändern, wenn Maintal aus der
      Mittelmäßigkeit heraustreten will, die solches Wirken mit sich bringt. "Wer
      nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen", heißt es oft,
      wenn Erneuerungsprozesse beginnen. So wird es auch in Maintal sein.   Zu
      diesem Themenkomplex äußerte sich bis heute keiner der Kandidaten
      öffentlich. Es entsteht dadurch der Eindruck, als würden sie
      unbekümmert auf einen Abgrund zu tanzen, den sie noch gar nicht
      registriert haben. Doch, so dumm sind sie nicht! Einige glauben nur nicht,
      dass sie in die Situation kommen werden. Das sollen die Anderen machen.  
        
          Was
          ist aber, wenn sie die Wahl doch gewinnen? 
          Wo
          setzen sie ihre Aktivitäten an? 
          Wie
          verdeutlichen sie, wer Chef im Ring ist?  Die
      Fallen und Fallstricke der grauen Eminenzen und Vorschriften-Gurus liegen
      sicher schon bereit und warten auf ihren Einsatz. Wer auch immer
      Bürgermeister wird, muss auf der Hut sein, wenn er kein
      Verwaltungsfachmann ist. Ein Befreiungsschlag muss im richtigen Moment und
      exakt dosiert kommen. Wer das nicht beherrscht, steht dann völlig zu
      recht auf verlorenem Posten.   Genießen
      wir noch einige Tage das selbstverliebte Auftreten beim
      Bürgermeister-Casting, denn die raue Wirklichkeit kommt schneller, als es
      einem der Akteure lieb sein wird. Freuen wir uns über ihre Aktionen und
      die Aufmerksamkeit, die sie erzeugen, um unsere Herzen zu gewinnen. Nehmen
      wir sie aber auch ernst, denn einer oder eine von ihnen wird uns einige
      Jahre zeigen, was wir gewählt haben.   Veröffentlicht
      am 18.08.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
 Die
      Dame wirkt im Hintergrund...   
        
          |   Es
            ist ja nun nicht gerade neu, wie Wechsel an der Spitze großer
            Unternehmens- oder Verwaltungseinheiten ablaufen. Das wissen auch
            die Bürgermeisterkandidaten. Wer bisher nur in kleinen Einheiten
            oder Familienbetrieben arbeitete, wird das nicht so richtig
            nachempfinden können, weil er keine Erfahrung mit größeren
            Führungsteams hat. Nun wird unsere Stadtverwaltung gelegentlich mit
            einem autoritär geführten Kleinbetrieb verglichen, in dem nur der
            Boss bestimmt, was passiert. Das lag am Führungsstil unseres
            Bürgermeisters, der im Beisein der Öffentlichkeit häufig und gern
            über seine FachbereichsleiterInnen hinweg das Wort ergriff, um
            finale Statements abzugeben. In Wirklichkeit wird die Verwaltung das
            Geschehen deutlich beeinflusst haben. Nun steht die Verwaltung vor
            einer Neuorientierung. 
 Generell
            empfinden es größere Einheiten als Problem, wenn eine neue
            Führungskraft grundlegend anders denkt und handelt. Ist das mit
            Elan und Tatkraft kombiniert, kann sich einiges verändern. Sind
            bestehende Einheiten jedoch auf Kontinuität (auch Stillstand kann
            Kontinuität sein) ausgerichtet, kommt es zur Machtprobe. Handelte
            es sich bei der Motivation einer neuen Führungskraft nur um ein
            Strohfeuer, so wird sie schnell ans bestehende System angepasst.
            Kommt es irgendwann dennoch mal zu starken Reaktionen der inzwischen
            angepassten Führungskraft, so wird das sehr oft falsch
            gedeutet.     
   Eines
            der probatesten Mittel inhomogener Einheiten ist das Vermitteln von
            Lerneffekten über Fallen, in die man den Andersdenkenden
            hineinlaufen lässt. In jahrelanger Kenntnis aller Fallstricke
            gelingt es gerade zu Beginn sehr gut, solche Lerneffekte zu
            vermitteln. Führungskräfte mit Talent und Können meistern diese
            Situationen, indem sie möglichst viele der bisherigen statischen
            Parameter verschieben oder außer Kraft setzen. Dabei kommt es zwar
            zum Solidarisierungseffekt der trägen Masse. Dem wiederum muss man
            mit personellen Konsequenzen begegnen, die destruktive Aktivitäten
            abrupt stoppen. Danach kann ein gedeihliches Miteinander beginnen,
            das auch Erfolg garantiert.    Irgendwie
            ist das wie mit alten Kartoffeln. Will man sie noch genießen, muss
            man die wilden Triebe entfernen und die Knolle schälen bis aufs
            gesunde Fleisch. Man kann sich aber auch in sein Schicksal ergeben.
            So schmeckt's dann aber auch.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Nur
      noch vier Wochen   Nun
      sind es nur noch vier Wochen bis zur Bürgermeisterwahl und die Kandidaten
      geben ihr Bestes, um die Wähler von ihren Qualitäten zu überzeugen. Die
      Wahlbenachrichtigungen mit dem Formular zur Briefwahl liegt den Wählern
      inzwischen vor. So langsam wird es für aktive Wähler Zeit, über ihr
      Votum nachzudenken. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass es sich um
      eine Personenwahl handelt und nicht um Parteiprogramme und schon gar nicht
      um eine Richtungswahl für die Kommunalwahl im Frühjahr 2016. Das gelingt
      momentan bei der parteiunabhängigen Kandidatin Monika Böttcher
      recht leicht, weil sie nun mal nur mit ihrer Person und ihren eigenen
      Ideen wirbt. Sebastian Maier legte seinen Fraktions- und
      Parteivorsitz aus kommunalpolitischen Erwägungen bis zur Wahl nieder. Markus
      Heber legte bereits vor einem Jahr seine Maintaler Ämter nieder
      und ist derzeit nicht in die Kommunalpolitik involviert. Beide versuchen
      derzeit, Person und Partei zugunsten des Profilschärfens zu trennen. Friedhelm
      Duch steht ausnahmslos für die Inhalte seiner Partei und Klaus
      Gerhard unterstützt ebenfalls hauptsächlich das Anliegen seiner
      Partei, in Maintal wieder mehr Beachtung zu finden. Alle angesprochenen
      Personen gehen mit ihren Aktivitäten an ihre Belastungsgrenzen, ohne zu
      vergessen, dennoch locker zu wirken. Für dieses Engagement gebührt ihnen
      vorbehaltlos große Anerkennung.   
   Die
      Frage, was nur so interessant am kommunalpolitischen Erbe von Erhard
      Rohrbach ist, führt vielleicht zur Beantwortung, was die
      Kandidaten und die Kandidatin umtreibt. Nachdem in den letzten Jahren im
      Rathaus nur das hohe Klagelied der finanziellen Situation gesungen und
      recht trickreich eine außerordentliche Erhöhung der Grundsteuer B und
      anderer Abgaben umgesetzt wurde, befindet sich Maintal nach
      Steuererhöhungen finanziell wieder
      auf einem leichten Gestaltungspfad. Den Fraktionen wird es gar nicht so
      unrecht gewesen sein, dass wieder "etwas Luft" in den Finanzen
      ist. Daraus resultiert sogar ein Gestaltungssignal.   In
      den letzten anderthalb Jahrzehnten herrschte im Rathaus die Strategie des
      Sparens und des Anpassens des Personals an die Gestaltungskraft des
      Magistrats. Momentan erfüllt die Verwaltung alle Pflichtaufgaben und eine
      Reihe von selbstgewollten freiwilligen Leistungen, weil sie teilweise mit
      Zuschüssen bedacht werden. Im Grund genommen herrscht jedoch seit Jahren
      absolute Mangelwirtschaft. Wer nicht aus der Verwaltung, sondern aus der Wirtschaft
      kommt, stellt fest, dass sich Maintal zwar buchungstechnisch von der
      Kameralistik verabschiedete, jedoch nicht vom Denken und Handeln her. Aber
      auch das Fit-Machen der Verwaltung gegenüber der wirtschaftlich
      geführten Außenwelt muss erfolgen, wenn Maintal zukünftig strategisch
      auf Augenhöhe verhandeln will. Darin könnte für einige Kandidaten ein besonderer Reiz liegen,
      weil damit große Erfolge zu erzielen sind.  Umso größer die Defizite
      der Vergangenheit ,
      umso größer der Erfolg in der Zukunft!    Nachdem
      das Fassanstechen im Amt zur massiven Bekämpfung von Alkoholproblemen
      abgeschafft wurde, ist eine weitere Last
      genommen. Freibierrunden im Wahlkampf sind deshalb ein No Go. Dennoch muss Präsenz bei allen Festen und Veranstaltungen
      gezeigt werden. Das ist man den Wählern schuldig. Während des Wahlkampfs
      konnten die Kandidaten das bereits üben. So mancher Kontakt könnte jetzt
      und in der Zukunft von Nutzen sein. Die Besuchten beobachten zukünftig sehr genau, wie groß
      das im Wahlkampf gezeigte Interesse wirklich war.    Bliebe
      der  Faktor "Macht". Im Magistrat hat der Bürgermeister eine
      Stimme und bei Stimmengleichheit entscheidet er. Der Stadtrat ist
      parteilos, wenn auch nicht unabhängig, weil er die Erwartungen der
      Fraktionen erfüllen muss, die ihn gewählt haben. Für die Fraktionen ist
      es sehr wichtig, die Stimme des Bürgermeisters zu besitzen, denn erst bei
      der Kommunalwahl entscheidet sich die zukünftige Zusammensetzung des
      ehrenamtlichen Magistrats. Der Bürgermeister entscheidet auch über die
      Besetzung der Dezernate und der Zuständigkeiten. Seine Weisungsbefugnis
      findet Grenzen nur in den kommunalen Vorschriften und der
      Hauptsatzung der Stadt Maintal. Für Personen mit einem ausgeprägten
      Machtbedürfnis kann auch hierin eine Motivation stecken.   Die
      
      Besoldung ist sicher recht interessant, wenn auch bislang Maintaler Top-Verdiener
      der Wirtschaft darin kaum ein Motivation erkennen konnten. Für
      Selbständige und Inhaber nicht ganz so sicherer Arbeitsplätze sowie
      Personen mit geringen Rentenanwartschaften ist die
      Altersversorgung ein gewichtiges Argument. Das ist auch einige
      Überlegungen wert.   Bliebe
      jetzt noch  der Karrieregedanke. Je nach dem, wohin die Reise gehen soll,
      kann ein Bürgermeisteramt auch ein Sprungbrett und eine Empfehlung sein.
      Sieht man sich Kandidaten in Bund und Land an oder an der Spitze
      kommunaler Institutionen an, so findet man unter ihnen eine ganze Reihe von
      ehemaligen Bürgermeistern. Was sie dabei zustande brachten, spielt
      später keine Rolle mehr. So etwas macht sich jedenfalls gut in der Vita.   Wir
      Wähler müssen uns nun gut überlegen, wie wir die Kandidaten und die
      Kandidatin einordnen.  
        
          Haben
          sie die Innovationskraft, die unsere Stadt braucht?
          Würden
          wir ihnen unser eigenes Geld anvertrauen?  
          Würden
          wir ihnen unsere Kinder anvertrauen? 
          Fühlen
          wir uns von ihnen angemessen wahrgenommen? 
          Sehen
          wir ihren Lebensweg als prädestiniert für das Bürgermeisteramt
          an? 
          Nehmen
          wir sie überhaupt ernst? Viele
      Wähler werden ihre Stimme aus Unsicherheit wieder der Partei geben, die
      sie immer wählen, weil sie es immer so gemacht haben. Das Ergebnis hieß 20
      Jahre CDU und 18 Jahre lang  Erhard Rohrbach. Die Frage ist, ob sein Verzicht auf seine
      erneute Kandidatur für CDU-Wähler als Schatten oder als Lichtblick
      gesehen wird. Markus Heber wird sicher sehr gespannt sein,
      wie die Wähler das einschätzen.
      Die SPD-Wähler werden sicherlich eine Bank für Sebastian Maier
      sein. Für Klaus Gerhard und die FDP dürfte das auch
      gelten. Friedhelm Duch wird ebenfalls auf Geschlossenheit
      bei eingefleischten Grünen-Wählern zählen können. Bei der
      Größe der Maintaler Grünen sind sie jedoch nicht gerade sehr zahlreich.
      Es müssen schon Neuwähler und bisherige Nichtwähler aktiviert werden. Monika
      Böttcher dürfte im Bereich der bisherigen Nichtwähler die
      meisten Stimmen gewinnen. Sollte es erneut zum Kita-Streik kommen,
      ließe sich deren Zahl sogar noch steigern, weil sie sofort wieder pragmatisch
      eingreifen und Handlungsbereitschaft zeigen würde.   Für
      alle Kandidaten wird es wichtig sein, wie viel Nichtwähler sie aktivieren
      können und dass die Wahlbeteiligung hoch ist. Bei der Hanauer
      Bürgermeisterwahl gingen allerdings gerade mal 28,3% der Wahlberechtigten
      zur Urne. Vielleicht kann die Podiumsdiskussion des Maintal
      TAGESANZEIGERs noch etwas bewirken. Ansonsten dürfte die Urlaubszeit
      den Drive aus dem Wahlkampf nehmen.   Veröffentlicht
      am 15.08.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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          | 
              
                | Personenwahl
                  und das Vertrauen |    So
            ein Bürgermeisteramt ist schon eine herausgehobene Funktion mit
            großen Machtbefugnissen und interessanten
            Gestaltungsmöglichkeiten. Bürgermeister sind Treuhänder von
            Finanzen und kommunalen Steuereinnahmen. Sie befinden auch über den
            Grundbesitz und die Immobilien der Stadt, prägen die Verwaltung und
            sollten generell dem Gemeinwohl verpflichtet sein. Wie gut ihnen das
            gelingt, misst man am Vertrauen, das man ihnen entgegen bringt und
            an der Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger. Wenn man
            Wahlergebnisse in Bezug zur Wahlbeteiligung setzt, so erkämpfte
            sich im ersten Wahlgang selten ein Kandidat mehr als 15% der Stimmen
            aller Wahlberechtigten. Somit sind Wahlbeteiligungen von um die 30%
            oder darunter ein klarer Ausdruck mangelnden Vertrauens und
            verdeutlichen massive Verdrossenheit.    
   Einige
            Leser werden sich nun fragen, warum die Bürger nichts gegen
            mangelndes Vertrauen unternehmen. Das liegt daran, dass sie immer
            wieder klare Beweise erkennen, dass sich nichts ändern wird. Zu
            tief sitzt der Frust und zu weit weg sind Maintals Gestalter vom
            Bürgerempfinden. Sie haben inzwischen verdammt viel Vertrauen
            verspielt. Das macht es einigen Kandidaten jetzt auch so schwer, zu
            überzeugen.   In
            meinem nebenstehenden Artikel frage ich, ob Bürger ihr Geld dem
            Bürgermeister anvertrauen würden - oder gar ihre Kinder. Das ist
            beim bisherigen Amtsinhaber, der einfach mal so mit
            Steuererhöhungen in unsere Taschen griff und während des
            Kita-Streiks schwerfällig bis uninteressiert wirkte, nur schwer
            vorstellbar. Einigen der jetzigen Kandidaten verdankt er bis zu
            einem gewissen Grad, dass er seine Grundeinstellungen umsetzen
            konnte. Nicht alle Kandidaten sind deshalb bezüglich des Vertrauens
            unbelastet. Warum sollten sie ihr Verhalten plötzlich 
            ändern?   Wenn
            es am Ende der Wahl wieder heißt: "Ich bedanke mich für
            das entgegengebrachte Vertrauen...", so ist das
            mehrheitlich eine Fehleinschätzung. Vertrauen muss man sich erst
            erarbeiten. Einige Kandidaten arbeiteten im Parlament bereits daran,
            andere werben erst jetzt mit ihrer Person um Vertrauen. Was weiß
            der Wähler, was glaubt der Wähler zu wissen und was hofft der
            Wähler richtig eingeschätzt zu haben? Nur politisch informierte
            Wähler kommen der Wahrheit etwas näher. Der Rest verlässt sich
            aufs Gefühl und auf den Stall, aus dem der Kandidat kommt. "Die
            werden schon wissen, wen sie da nominiert haben...", ist
            die Hoffnung, die zumindest Vertrauen in den Stall signalisiert, zu
            dem man sich hingezogen fühlt. Ob das echtes Vertrauen aufwiegen
            kann, bezweifle ich.   Bei
            den Bürgern, die bewusst wählen, schwingt eben die Hoffnung mit,
            dass sich etwas verändert. Die Wege Maintals erscheinen tief
            ausgefahren und es bedarf schon einer Kraftanstrengung oder
            gemeinsamer Anstrengungen, die Karre aus dem Dreck zu ziehen. Am
            Kopfende der Bewegung muss ein wahrer Meister der Bürger stehen,
            der alle politischen Kräfte Maintals von richtigen Lösungen
            überzeugen kann. Zumindest müssen sich alle in den Beschlüssen
            wiederfinden, wenn der Erfolg nachhaltig sein soll. Grundbedingung
            ist, dass vom Magistrat keine Anträge ins Parlament gelangen, die
            unausgegoren oder einseitig sind. Auch sollten sie die
            Bürgerinteressen berücksichtigen und ihnen nicht entgegenstehen.
            Dazu braucht man einen Bürgermeister mit einem gesunden
            Volksempfinden und großer Innovationskraft. Überzeugen anstatt
            überreden ist das Gebot der Stunde. Personen mit diesen
            Fähigkeiten sollten in die engere Wahl kommen.   Manchmal
            drängt sich mir der Eindruck auf, dass der Wunsch, Bürgermeister
            zu werden, größer ist als die eigene Zuversicht, im Ernstfall den
            Erwartungshaltungen zu genügen. Gerade bei den von kleinen Parteien
            nominierten Kandidaten, die besonders eifrig einen vorgezogenen
            Kommunalwahlkampf führen, ist das zu spüren. Auf mich wirken sie
            so, als seien sie nur Mittel zum Zweck oder seien gerade dabei, sich
            einen vorderen Listenplatz für die Kommunalwahl zu sichern. Dennoch
            darf man ihnen die Aufrichtigkeit ihrer Kandidatur nicht absprechen,
            denn wie schreib heute der Maintal TAGESANZEIGER so schön? -
            "Das Rennen ist noch völlig offen...". (?!)   Vielleicht
            sind es gar nicht die vielen Statements auf Fragen, die unsere
            Entscheidungen beeinflussen sollten, sondern tatsächlich die Frage:
            "Wem würden Sie wirklich vertrauen?", die den
            Ausschlag geben. Dazu ist es erforderlich, nicht nur den momentanen
            Eindruck, sondern auch mit den Kandidaten in der Vergangenheit
            gesammelte Erfahrungen abzugleichen und sich zu fragen, ob jetzt
            demonstrierte Kurskorrekturen und Kehrtwenden wirklich
            vertrauenswürdig sind. Damit kommt man der Entscheidung ein ganzes
            Stück näher.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Freispruch
      im speziellen Milieu   Manche
      Schüsse gehen im Leben nach hinten los, wie man am Prozessverlauf und dem
      Urteil zum Tod des Ehepaars Klock auf der "Main-River-Ranch"
      sieht. Alle vier Beteiligten gehören nicht der Art Menschen an, mit denen
      Bürger normalerweise in Berührung kommen, wenn sie diesem Milieu nicht
      nahe stehen. Wer den Prozess und die Aussagen von Zeugen und Gutachtern
      verfolgte, erlebte, wie sich die Realität und Wunschwelten vermischten,
      wie Wahrnehmungen persönlich motiviert waren und die "Guten"
      und die "Bösen" entsprechend aussortiert wurden. Man muss das
      Ehepaar Klock und die beiden Angeklagten nicht kennen, um sich ein Bild
      von den Beteiligten und der Situation machen zu können. Ihr Leben und
      ihre Handlungen sprechen anhand der Fakten eine klare Sprache.
      Letztendlich führten die belegbaren Fakten zum Freispruch und nicht die
      im Laufe die Prozesses erzeugte Vorurteilslage. Die Regel "im
      Zweifel für den Angeklagten" entschied über das Urteil.  
        
          | 
 | Die Tumulte
            im Gerichtssaal während der Urteilsverkündung lassen erahnen, dass
            das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und gegen das Urteil
            Revision eingelegt wird. Das müsste von der
            Staatsanwaltschaft erfolgen, die entsprechend des Plädoyers Mord
            als belegt ansah und Freiheitsstrafen forderte. Alles Andere
            wäre eine Überraschung. Die dem Urteil zugrunde gelegte
            Notwehrsituation rechtfertigt auch noch lange nicht das Verscharren der
            Leichen und die Verheimlichung der Tat.  |  Eine
      echte Notwehrsituation hätte die sofortige Verständigung der Polizei
      oder deren umgehende Information der Angeklagten vorausgesetzt, um Notwehr
      als absolut entlastend anzuerkennen. In diesem Prozess war jedoch nahezu
      nichts normal.    Das
      Milieu   Viele
      der Sympathisanten der Klocks sind Hundefreunde und Pferdeliebhaber bzw.
      ganz allgemein Tierliebhaber, die generell der Annahme erlagen, auf der
      Main-River-Ranch unter tierlieben, also guten Menschen zu sein. Sie merken
      bis heute vielfach nicht, dass dies nur eine geschickte Tarnung war, um
      damit gravierende soziale Defizite zu überspielen. So war die "Main-River-Ranch"
      die perfekte Insel für Unkritische. Der eine oder andere Sympathisant
      wird sogar den Klocks vom Wesen her sehr ähnlich sein.    Was
      sich dort wirklich abspielte, sagte ein Veterinär aus, der dort Tiere
      behandelte. Im Artikel
      der FAZ vom 4.8.2015 wird das Martyrium und die Knechtschaft der
      Angeklagten beschrieben. Andere Zeugen legten die finanzielle Situation
      und das großspurige Auftreten der Klocks dar. Die finanzielle Seite und
      nicht rechtmäßige Handlungen der Klocks spielten ein sehr große Rolle.
      Sowohl in der Presse als auch in sozialen Medien wurden jedoch zeitweise
      aus Tätern Opfer und umgekehrt. Fest stand nur, dass normale Bürger, die
      in
      einem intakten Umfeld leben, mit einem solchen Milieu nicht vertraut sind. Die
      Thematik, Mensch und Tier so zu verbinden, dass am Ende nur Gutmenschen
      dabei herauskommen, die man persönlich mag, ist natürlich eine Folge
      dieses Milieus.   Die
      Folgen   Was
      fehlt, sind Zeugen des Tathergangs, so dass nur die Aussagen der
      Angeklagten und die sichergestellten Spuren, die den geschilderten
      Tathergang stützen, im Raum stehen.
      Der Freispruch bedeutet jedoch nicht, dass das Gericht den Angeklagten
      glaubte. Es konnte nur nicht ausschließen, dass der Tathergang wirklich
      so ablief.    Nun
      gibt es ein Urteil, das genauso als Freispruch hätte gefällt werden können, wenn die
      Angeklagten anstelle der Klocks tot wären. Dann wäre das Urteil  bei
      den Sympathisanten der Klocks nicht auf Unverständnis gestoßen. Es
      trifft in solchen Milieus halt selten die Richtigen. Wer desperates Leben
      und latente Gewalt interessant findet, kann sich nun durchaus erregen. Das
      ganz normale bürgerliche Leben war allerdings nicht betroffen, weshalb sich auch
      viele Menschen dazu gar nicht äußern. Es ist eben nicht ihre Welt.   Veröffentlicht
      am 06.08.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
        
          |   Western-Pferde,
            eine wilde Ranch, große Hunde, volles Leben, Renommiergehabe
            und Spielbankbesuche auf Mallorca, das mag Menschen beeindrucken,
            wenn es gut verpackt zelebriert wird. Die Kehrseite gleicht eher
            einem desperaten Leben mit Schulden, Gewalt und Aggression. Es scheint
            von einigen Zeitgenossen durchaus als normal empfunden zu
            werden, dass man mit Messer und Axt bewaffnet von Menschen Miete
            eintreiben will, von denen man weiß, dass eigentlich nichts zu
            holen ist. 
   Im
            Fall Klock ist dieser Schuss im wahrsten Sinn des Wortes nach hinten
            losgegangen, denn am Ende waren nicht der bewaffnete Kampfsportler
            und dessen stabile Rückendeckung Herren der Lage, sondern sie selbst lagen
            im eigenen Blut.  Gewalt
            erzeugt eben Gegengewalt.   Nun
            mag es sein, dass die beiden von Klock gepeinigten Mieter durchaus
            mit Gewalt rechneten und sich deshalb ebenfalls bewaffneten, ihren
            Peiniger in einen Hinterhalt lockten, um sich von ihm dauerhaft zu
            befreien, wie es der Staatsanwalt annimmt. Logisch ist das jedoch
            nicht. Unter dem Strich bleibt jedoch die gefühlte Bedrohung und der
            Besitz einer Schusswaffe zur Verteidigung. Dass diese tatsächlich
            zur Anwendung kommen sollte, war je nach Bedrohung absehbar.    Das
            Urteil "Freispruch" kann man vertreten, wenn es allein um die
            Notwehrsituation geht, von der bisher nicht das Gegenteil bewiesen werden
            konnte. Der Freispruch kann jedoch nicht die Verdeckungstat
            sanktionieren, die mit dem Verscharren der Toten einher ging. Auch
            der unerlaubte Waffenbesitz kann nicht ungeahndet bleiben. Hinzu
            werden noch andere Verfehlungen und Straftaten kommen. Das ist es,
            was die Menschen nicht verstehen und was sie empört.   Bürger,
            die mit diesem Milieu nie in Berührung kamen, werden sich nie die
            Frage stellen, wie sie empfinden würden, wenn sie sich in
            ähnlicher Situation befänden. So etwas kann ihnen gar nicht
            passieren, weil sie in geordneten Verhältnissen leben. Dennoch
            sollte die Frage nicht zu weit weggeschoben werden. Lebensläufe
            können dramatische Wendungen nehmen und verborgene Wesenszüge an
            die Oberfläche bringen, die bisher nur von der genossenen Erziehung
            überdeckt wurden. Auf die schiefe Bahn kommt man schnell und auch
            in Situationen, die man nie für möglich hielt.   Die
            Gemüter sollten sich jedoch wieder beruhigen, denn die Revision
            wird neue Sichten eröffnen. Dabei werden einige Zeuginnen
            hoffentlich keine Rolle mehr spielen, die bisher nicht zur
            Wahrheitsfindung beitragen konnten und sich nur daran beteiligten,
            die Klocks in einem guten Licht dastehen zu lassen. Im
            Revisionsverfahren sollten nur Personen in den Zeugenstand, die
            wirklich etwas zur Tat sagen können.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Alles
      was recht ist...   Unbestätigten
      Berichten zufolge soll demnächst eine Stadtleitbildgruppe zum "Entwurf
      von Richtlinien für bürgergenehmes Bauen" (kurz EvRbgB)
      gebildet werden. Seit den letzten Wochen zeichnet sich ab, dass Bürger
      punktuell nicht immer mit Gebäuden zufrieden sind, die in ihrer
      Nachbarschaft entstehen. Auch ist verstärkt ein starkes
      "Fremdeln" spürbar, nachdem bekannt ist, wer demnächst in den
      Gebäuden wohnen wird. Zukünftige Aktivisten der EvRbgB berufen
      sich darauf, dass sich nicht nur Gebäude nach der Hessischen Bauordnung
      harmonisch in die Umgebungsbebauung einfügen müssen. Schließlich sind
      die Bewohner der bisherigen Bebauung ebenfalls ein fester Bestandteil der
      Gebäude und ihrer Umgebung, weil sie damit praktisch verwurzelt sind. Nun
      verlangen sie, dass man sie vorher eingehend befragt, ihre Ängste absolut
      ernst nimmt und dann erst entscheidet. Kürzlich war nämlich entschieden
      und dann erst die Öffentlichkeit informiert worden mit dem Zusatz, sie
      würden nun in die Umsetzung der Beschlüsse eingebunden. Gemeint war
      jedoch, diese Bürger zugunsten von Problemlösungen auf Nächstenliebe
      und Toleranz einzustimmen, damit sie das Fremdeln ablegen und sich mit
      ihren neuen Nachbarn arrangieren. Wer was wohin baut und wer darin wohnen
      wird, entscheidet allerdings nach wie vor der Bauherr bzw. der Investor.
      Nach diesem Verfahren entstehen ja auch in den Neubaugebieten die
      Schlafdomizile für zahlungskräftige Ortsfremde, die eigentlich auch
      nicht ins Einwohnergefüge passen und sich nur schwer integrieren lassen.
      Auf der anderen Seite verdienen sich ortsansässige rigorose Eigentümer
      dumm und dämlich mit der lukrativen Überbelegung heruntergekommener
      Wohnungen. Die Gruppe EvRbgB will das alles nun ändern, weiß nur
      nicht wie.   
                          
      Karikaturen: Kurt Halbritter "Wolltest
      Du eigentlich dafür sein?"  -  "Nicht
      wirklich...!"   Bei
      Bau- und Unterbringungsvorhaben der Stadt Maintal auf städtischem Grund
      handelt die Stadt völlig autonom, ist jedoch auf eine Mehrheit im
      Parlament angewiesen. Ziel von EvRbgB ist es, je nach Antrags- und
      Beschlusslage rechtzeitig einen Keil zwischen die Fraktionen zu treiben.
      Es soll nicht mehr vorkommen, dass sich alle Fraktionen geschlossen für
      etwas entscheiden, nur weil sie dem Gedanken der Menschlichkeit und
      ähnlichen Gefühlsduseleien folgten. Gegner von etwas Ärgerlichem wollen
      schließlich ihre eigene politische Interessengruppe im Parlament.    Gegnern
      einer Asylbewerberunterkunft in der Bischofsheimer Rhönstraße kamen
      völlig überraschend zwei Fraktionen als Unterstützer abhanden, obwohl
      aus deren politischem Umfeld zuvor eine tolle Unterschriftenaktion
      unterstützt wurde. "So geht es nun mal nicht", hörte
      man von der entsprechenden Interessengruppe. Auch sollen sich die
      Bürgermeisterkandidaten, die erst zuletzt zur Übereinkunft hinzustießen
      oder gestoßen wurden, gefälligst öffentlich zu ihrer thematischen
      Schwächehandlung äußern. Es ist schließlich Wahlkampf!   Zunächst
      möchte sich EvRbgB auf den Ausbau der Sportstätte an der
      Dicken Buche, die Bischofsheimer Ortsmitte mitsamt den dortigen
      Integrationsproblemen mit zugezogenen Neubürgern sowie dem genehmen Bau
      von Asylbewerberunterkünften für ungewollte Fremde konzentrieren.
      Schließlich hätte man es in allen drei Fällen mit Situationen zu tun,
      an die man sich nun zwangsweise gewöhnen soll. Es geht dabei um Lärm, um
      Parkplätze, um missfallende Gewohnheiten und um den Anblick von Fremden,
      die alle plötzlich hier wohnen und sich betätigen wollen.    In
      keinem der üblichen Baugenehmigungsverfahren ist es möglich, zu
      verhindern, was man lediglich nicht mag. Bei den Unterkünften für die
      Flüchtlinge wird nicht akzeptiert, dass es dort genauso sein muss. Aus
      Reihen des EvRbgB soll zu hören sein, "dass man auch
      anders könne!" Das sind starke Worte - man weiß nur noch nicht,
      wie!   Kritiker
      von EvRbgB meinen allerdings, dass man es mit ganz gewöhnlichen
      Zeichen der Zeit zu tun habe, auf die man sich wohl oder übel einstellen
      müsse. So wird der vom Stadtverordnetenvorsteher, den Fraktionen und den
      Bürgermeisterkandidaten eingeschlagene Weg, die Öffentlichkeit
      zukünftig stärker einzubeziehen, der richtige Weg sein, eigennütziges
      Denken und soziale Befindlichkeiten wieder auf ein erträgliches
      Normalmaß zurück zu führen.    Wer
      bis hier die Zeilen gelesen hat und noch nicht merkte, dass es sich um
      Realsatire handelt, wird es nun wissen. Nur die Realität ist noch
      schlimmer!   Veröffentlicht
      am 01.08.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
 "Das
      Zimmer ist
      schon vermietet!  Oder
      können Sie 400 € kalt zahlen?"   
        
          |   Wer
            annimmt, die Fremdenfeindlichkeit oder das Fremdeln sei eine
            Erscheinung der jüngsten Zeit, der irrt gewaltig. Im Zweiten
            Weltkrieg und den Jahren danach suchten viele Ausgebombte und
            Flüchtlinge aus dem Osten unseres Landes ein neues Zuhause. Damals
            waren es 12,5 Mio. Entwurzelte unseres Landes, die neu integriert
            werden mussten. In weiten Teilen des Landes erlebten Flüchtlinge
            ein wahres Martyrium. Erst als spezielle Siedlungen gebaut wurden
            und die Arbeitskraft der Flüchtlinge begehrt war, besserte sich der
            Umgang miteinander. Als später die Gastarbeiter nach Deutschland
            kamen, wiederholten sich die Verhaltensweisen. Als die CDU auf neue
            Wähler angewiesen war, holte Helmut Kohl viele Russlanddeutsche
            zurück ins Land, die bis heute noch nicht wirklich integriert sind.
            Mit den Türken wuchsen erstmals einzelne eingereiste
            Nationalitäten über die mehrfache Millionengrenze an. Mit den
            Zuwanderungen aus dem Balkan verschärft sich derzeit die Situation,
            was die wirklichen Flüchtlinge aus unsicheren Ländern deutlich zu
            spüren bekommen. Unverständliche Kleidungsvarianten, die bis zur
            Totalvermummung reichen, machen konservative Bürger latent
            aggressiv. In Ballungsräumen ist bereits jeder Zweite ein
            Ausländer. Nun ist bei vielen Bürgern eine Gemengelage entstanden,
            die Fremdenfeindlichkeit sehr nahe kommt.    Viele
            Jahre hat die Politik regelrecht verschlafen. Es gibt kaum
            intelligente Konzepte, um Flüchtlinge willkommen zu integrieren. Es
            sind vornehmlich die von engagierten Bürgern organisierten Hilfen,
            die wirklich greifen. Der Staat ergeht sich in einer
            Bürokratieorgie, die menschliche Aspekte ausklammert. So sind die
            Flüchtlinge nahezu schutzlos den Aggressionen bestimmter
            Bevölkerungsteile ausgesetzt.   
 "Haben
      Sie ein Glück, dass ich
      ein so großes Herz habe!"
               Geschäftemacher
            kaufen derzeit heruntergewirtschaftete Immobilien, um sie lukrativ
            als Unterkünfte anzubieten. Sobald Flüchtlinge gut bezahlen
            können, sinken die Vorbehalte deutlich. Es ist erschreckend, wie
            Armut mit der Neigung zum Diebstahl gleichgesetzt wird und wie dabei
            die Vorurteile gegen Fremde ins Kraut schießen. Dabei sind viele
            Mitbürger, die so über Flüchtlinge reden, Kirchgänger und geben
            sich als ehrenwerte Bürger aus. All das ist nicht neu, wie man an
            den Karikaturen von Kurt Halbritter aus den 70er Jahren sieht, die
            heute noch genauso aktuell wie damals sind. Ist das typisch Deutsch?   Klaus
            Klee   |    |  
    |   Der
      Müll mit dem Müll   Wer
      den Artikel "Wer entsorgt künftig den Müll?" im Maintal
      TAGESANZEIGER vom 24.7.15 und Pressemitteilung "Zukunft der
      Abfallentsorgung im Fokus" aus dem Rathaus vom gleichen Tag im
      Internet las und einigermaßen beruhigt ist, sollte wissen, dass er einer
      Falschmeldung aufsaß. Der Passus "Schon lange ist die Firma Spahn
      zuverlässige Vertragspartnerin der Stadt Maintal bei der
      Abfalleinsammlung. War sie bereits vor der Gründung der Stadt Maintal im
      Juli 1974 für die ehemals selbstständigen Gemeinden Dörnigheim,
      Hochstadt und Wachenbuchen tätig, so ist sie seitdem für das gesamte
      Stadtgebiet inklusive Bischofsheim zuständig. Daran
      soll sich auch bis Ende 2017 nichts ändern." 
      ist nachweislich falsch! Der Vertrag mit der Firma Spahn wurde fix zum 30.6.2016
      gekündigt, wie schon früher über die Presse informiert wurde.
      Letzteres ist auch Fakt und es sollte nicht nur den Bürgern, sondern auch
      allen, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten, klar sein, was
      das bedeutet. Am 30.6.2016 wird die Firma Spahn im gesamten Stadtgebiet
      und von den Kleinmüllplätzen alle Behälter und Tonnen einsammeln, das
      Tor des Wertstoffhofes verschließen und die Müllabfuhr einstellen.
      Sollte bis zu diesem Zeitpunkt keine Lösung in trockenen Tüchern sein,
      so ist ein Müllchaos vorprogrammiert. Die Frage ist sicher erlaubt, ob
      allen Müllstrategen klar ist, was sie da momentan auslösen.   
 So
      könnten zukünftig die Müllwagen aussehen, wenn die Müllabfuhr
      kommunalisiert wird   Denkbar
      sind folgende Varianten 
        
          Die
          Müllabfuhr wird ausgeschrieben (es gelingt mangels vorliegender
          Erfahrung mit anderen Anbietern wahrscheinlich nicht, aus Preisen und Leistungen
          objektiv die Wirtschaftlichkeit der Alternativen zu beurteilen) und der
          preislich günstigste Anbieter erhält den Zuschlag. 
          Die
          Müllabfuhr und der Wertstoffhof werden kommunalisiert, wie es in
          einigen Köpfen bereits herum spukt. 
          Magistrat
          und Gremien finden einen Weg, das bewährte Abfallkonzept mit der Firma
          Spahn fortzuführen.  Wahrscheinlich
      sind noch weitere Szenarien denkbar, damit sollen wir Bürger anscheinend
      irgendwann überrascht werden. Zumindest erscheint das bereits eingeholte
      Gutachten kein klares Bild von einem Königsweg und auch nicht gerade die
      erfolgversprechendste Lösung aufzuzeigen. Im Grund genommen war es mal
      wieder rausgeschmissenes Geld und verlorene Zeit, wenn man den einfachen
      Grundsatz beachtet: "Never change a winning
      team".   Besondere
      Beachtung muss man der Schnapsidee zumessen, die Müllabfuhr zu
      kommunalisieren. Wie komme ich darauf? Aus eigenem Erleben der Firma Spahn kann ich feststellen, dass eine der
      wichtigsten Facetten erfolgreichen Unternehmertums in diesem Geschäft die
      Instandhaltung des Fuhrparks und der Behälter darstellt. Sämtliche
      Fahrzeuge werden vom eigenen Personal überaus professionell
      instandgesetzt und teilweise sogar gegenüber der Werksversion verbessert,
      damit aufgetretene Mängel nicht erneut auftreten. Die Inanspruchnahme von
      Fachwerkstätten wäre viel zu teuer und qualitativ keineswegs eine
      Verbesserung. Das gleiche träfe auf den Eigenbetrieb der Stadt Maintal
      zu.   Ein
      weiterer Aspekt ist die Fixkostenverteilung. Die Fahrzeuge der Firma Spahn
      sind sowohl im Auftrag der Stadt als auch für weitere Auftraggeber im
      Einsatz. Es ist kaum denkbar, dass eine kommunalisierte Müllabfuhr in
      diesem Segment eine Chance hätte. Dieser Teil der Wirtschaftlichkeit
      würde entfallen.    Wenn
      es um kaufmännisches und betriebswirtschaftliches Denken geht, so habe
      ich meine Zweifel, dass die erforderlichen Posten kommunal richtig besetzt werden könnten. Nach
      allen Erfahrungen der Vergangenheit würde der Posten des
      Geschäftsführers unter politischen Gesichtspunkten besetzt werden. Die
      Folge wäre letztendlich, dass die Bürger höhere Gebühren zu zahlen
      hätten.    Wie
      es um die kaufmännische und unternehmerische Kompetenz der derzeit
      agierenden Verwaltungsdenkenden im Rathaus
      bestellt ist, sieht man, wie Verträge gekündigt werden (bei der
      Dicken Buche), um damit dem Vertragspartner Flanken für Forderungen im
      Austausch von Rechtspositionen zu ermöglichen oder - wie im Fall der
      Müllabfuhr - einfach mal so die Bürger bis Ende 2017 in Sicherheit zu
      wiegen, obwohl dazu keine rechtliche Handhabe besteht. Das wiederum wirft
      bei mir die Frage auf, ob Personen, die Verträge noch nicht einmal richtig
      handhaben können, überhaupt in der Lage sind, vernünftig Verträge
      abzuschließen.   Auch
      besteht der Verdacht, dass mit der Ausschreibung die Preise über ein Subunternehmermodell
      verringert werden sollen. Das heißt, Anbieter B bekommt den Auftrag, aber
      der bisherige Anbieter übernimmt den Job als Subunternehmer. Das mag bei
      Gebäudereinigungen und anderen Gewerben funktionieren. Im Fall der Firma
      Spahn ist es meiner Meinung nach absolut undenkbar, dass man dort unter dem eigenen
      Angebotspreis für Dritte tätig wird. Da haben sich schon andere
      Stadträte die Zähne ausgebissen, wie Stadtrat Sachtleber sicher weiß.   Die
      Stadtverordneten sind gut beraten, während des Ausschlusses der Öffentlichkeit auf eine Lösung
      hinzuwirken, die vernünftig ist und die die Bürger zufrieden stellt.
      Sehr hilfreich wäre allerdings gewesen, wenn in den letzten Wochen und
      Monaten das Thema dahingehend in einer Bürgerversammlung erörtert worden
      wäre, dass die Stadtverordneten ein klares Bild der Bürgermeinung
      hinsichtlich Umfang, Service, Qualität und Preis der Müllabfuhr erhalten
      hätten, ehe sich die Türen schließen, um im Nebel herumzustochern. Denn
      auf das Gutachten brauchen sie nicht zu bauen, es ist so beliebig, wie es
      zu erwarten war.    Man
      weiß halt erst, was man bekommt, wenn es da ist.  Warum
      also unnötige Risiken wegen einer Schnapsidee eingehen!?   Veröffentlicht
      am 25.07.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
             
        
          |   Wer
            nun annimmt, der Artikel sei eine unverantwortliche Panikmache, der
            kann beruhigt sein. Die Fakten stammen aus vertrauensvoller Quelle,
            die mit der Vernunft aller Beteiligten rechnet. Auch stehen die
            zwingenden Gründe der Kündigung des Vertrags außer Zweifel, weil
            sie auf der bestehenden Rechtslage basieren. Hier wurde beim bisher
            üblichen Verfahren eingehakt, bei dem sich der bestehende Vertrag
            mangels Kündigung automatisch verlängerte. Die Anpassungen
            stellten keine Erneuerung des Vertrages dar. Maintal musste so
            handeln.   Auch
            soll hier aus irgendwelchen Gründen keine Lanze für die Firma
            Spahn gebrochen werden. Es geht einzig um das Anliegen, dass bei der
            weiteren Vergabe alle möglichen Konsequenzen bedacht werden, die
            bisher ja nicht öffentlich erläutert wurden, obwohl genug Zeit
            dazu gewesen wäre. Hier wurde von mir auch noch gar nicht
            hinterfragt, ob die Nichtöffentlichkeit ein Anliegen der Firma
            Spahn oder der Stadt Maintal war. In Kenntnis dieses Details könnte
            man durchaus Rückschlüsse ziehen. Das ist aber Sache der
            Verhandelnden.   Mir
            zumindest war es völlig neu, dass alle Sammelbehälter Eigentum der
            Firma Spahn sind, über die sie verfügen kann und die sie - wie
            nebenstehend angenommen - auch bei Vertragsende zurücknehmen wird.
            Was wäre, wenn aus irgendwelchen Gründen am 1.7.2016 noch keine
            neuen Behälter zur Verfügung stünden? Das wäre so ein Detail,
            das Bürger interessiert. Leser, die sich auf die Zusage verließen,
            dass das Bischofsheimer Straßenfest 2015 am bisherigen Ort
            stattfinden würde, wissen, wovon ich spreche.    Oder - wie käme der noch zu gründende
            kommunale Betrieb bei einer Kommunalisierung an den erforderlichen
            Fuhrpark? Wahrscheinlich nur über Kredite. Nach meiner Überzeugung
            verkauft Spahn kein einziges Fahrzeug, weil genug Möglichkeiten im
            Umland vorhanden sind.. Ich kann mich noch gut
            an einen Ausspruch des Seniorchefs erinnern, der immer sagte
            "Meine Fahrzeuge laufen auf eigenem Gummi und nicht auf
            laufenden Wechseln". Die Inhaber der Firma Spahn sind mir als
            sehr konsequente und gewissenhafte Geschäftsleute bekannt. Das von
            mir angedachte Verhalten im Falle einer Nichteinigung würde mit
            großer Wahrscheinlichkeit so zu erwarten sein.   Bleibt
            noch zu bedenken, wie solide der Familienbetrieb seit vielen Jahren
            geführt wird. Dies mit neuen Anbietern ohne Erfahrungen mit ihnen
            zu vergleichen, fällt unheimlich schwer. Genauso steht es mit der
            realistischen Beurteilung von Qualität, Service, Leistung und Preis
            neuer Anbieter. Das sind alles große Unbekannte.   Ich
            habe mich gefragt, ob es grundsätzlich angebracht ist, all die
            über einen großen Zeitraum gesammelten positiven Erfahrungen
            einfach so mit unbekannten Leistungen gleichzusetzen. Auch frage ich
            mich, was daran so falsch ist, mit einem Partner weiter zu arbeiten,
            mit dem alle zufrieden sind. Am stärksten beschäftigt mich aber die
            Frage, wie Maintal im Fall der Kommunalisierung aus dem Stand heraus
            vom einen zum andern Tag eine Müllabfuhr auf die Beine stellen
            will, mit der die Bürger wirklich zufrieden sind.   Die
            städtischen Macher und die Stadtverordneten haben hoffentlich die
            gleichen Bedenken, denn sie sind keine Hasardeure. Sie werden
            hoffentlich eine tragende Lösung finden. Zur übertriebenen Panik
            ist (noch) kein Anlass.   Klaus
            Klee   |                            |  
    |   Einen
      Schlussstrich ziehen   Im
      Frühjahr 2016 wählen wir in Maintal wieder neue Stadtverordnete, aus
      deren Mitte der Stadtverordnetenvorsteher, die ehrenamtlichen
      Magistratsmitglieder, Fraktionsvorsitzende, das Sitzungspräsidium und die
      Vorsitzenden der Ausschüsse hervor gehen, die im Wesentlichen das
      Geschehen in unserer Stadt gestalten und bestimmen. In wenigen Wochen
      wählen wir zudem ein neues Stadtoberhaupt. Was ebenfalls als Faktor
      gegeben ist, sind wir, die Bürger, wen immer wir wählen, wenn wir
      überhaupt wählen. Alle Bürger sind jedoch Nutznießer und/oder Opfer
      der Politik und können sich kaum dagegen wehren, was in den nächsten
      vier Jahren geschieht. Oder vielleicht doch? Es wird von der Politik vor
      Wahlen versucht, bestimmte Bevölkerungsgruppen für sich zu gewinnen. Am
      besten gelingt das, wenn man zu aktuellen Problemen parteiisch Stellung
      bezieht und damit klar macht, dass man für oder gegen etwas ist. Dagegen
      ist nichts zu sagen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass man sich neben dem
      Gesetz auch auf dem Boden von Ethik, Anstand und Moral befinden sollte.
      Dazu gehört auch, dass man Minderheiten und Verfolgte nicht als
      Zielscheiben benutzt. Maintals Bürgermeisterkandidaten verpflichteten
      sich jetzt gemeinsam dazu, den Wahlkampf nicht auf dem Rücken von
      Flüchtlingen und Asylbewerbern auszutragen und gemeinsam für eine
      adäquate Unterbringung zu sorgen, bei der die bestmögliche Integration
      gewährleistet ist. Im nächsten Schritt sollten das auch die Parteien
      versichern, ehe sie mit dem Wahlkampf für die Kommunalwahl beginnen. In
      den nächsten Jahren werden immer mehr Flüchtlinge zu uns kommen, die es
      zu integrieren gilt. Dafür müssen Konzepte erarbeitet werden und es
      dürfen keine Ghettos entstehen, in denen sich Subkulturen ausbreiten.
      Darauf müssen wir uns als Bürger konzentrieren und entsprechend handeln.   
        
          |  |   Gemeinsame
            Erklärung der Bürgermeisterkandidaten  zur
            Unterbringung von Flüchtlingen in Maintal   Weltweit
            sind nach Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe derzeit mehr als 50
            Millionen Menschen auf der Flucht. Die Hälfte von ihnen sind
            Kinder. Wir, die fünf Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters
            in der Stadt Maintal, bekennen uns gemeinsam zur Verantwortung
            gegenüber den zu uns kommenden Flüchtlingen und rufen alle
            Bürgerinnen und Bürger zur Solidarität und Unterstützung mit den
            vor Krieg und Verfolgung fliehenden Menschen auf. Maintal ist sich
            seiner Verantwortung für die Aufnahme von Flüchtlingen bewusst.
            Wir werden unseren Beitrag zur Lösung der Herausforderungen der
            Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen in Maintal
            leisten.    Daher
            unterstützen wir den am 13. Juli 2015 beschlossenen und von allen
            Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung Maintal gemeinsam
            beantragten Masterplan zur Unterbringung von Flüchtlingen in
            unserer Stadt. Die zu uns nach Maintal kommenden Menschen sind auf
            unsere Unterstützung angewiesen. Sie fliehen vor Krieg, Folter und
            Unterdrückung oder werden vertrieben. Es ist daher an Politik und
            Bürgerschaft, diesen Menschen Hilfe zukommen zu lassen, wo immer es
            möglich ist. Da keine kurzfristige Befriedung in den Krisenregionen
            der Welt zu erwarten ist, wird die Zahl der Flüchtlinge, die bei
            uns in Maintal Schutz suchen, weiter ansteigen. Es ist daher auch
            unsere gemeinsame Verpflichtung, den Flüchtlingen eine
            menschenwürdige Unterbringung zu ermöglichen und für sie zu
            sorgen.    Zur
            Lösung dieser Herausforderung müssen wir als Stadt die Nutzung
            aller verfügbaren Flächen im gesamten Stadtgebiet ins Auge fassen
            und die Unterbringung in allen Stadtteilen ermöglichen. Wir
            möchten, dass Maintal ein Beispiel für gelungene Integration in
            diesen herausfordernden Zeiten wird. Wir begrüßen, dass sich
            zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in Vereinen und
            Institutionen um die Betreuung der Flüchtlinge kümmern. Neben
            dieser immensen Hilfsbereitschaft bestehen innerhalb der
            Bürgerschaft teilweise auch Sorgen und Ängste. Diese müssen von
            der Politik ernst genommen werden. Gleichzeitig muss dafür Sorge
            getragen werden, dass nicht Einzelne solche Ängste ausnutzen, um
            Ressentiments gegen diejenigen zu schüren, die dringend auf unsere
            Hilfe und Unterstützung angewiesen sind.   Mit
            dieser Erklärung verpflichten wir uns daher, keinen Wahlkampf auf
            dem Rücken derer zu machen, die am meisten auf unsere Hilfe
            angewiesen sind. Flüchtlinge, die nach Maintal kommen, können auf
            unser aller Unterstützung rechnen. Menschlichkeit ist für uns kein
            Wahlkampfthema.   |  |    Asylbewerberbetreuung
      ist der Schlüssel   Der
      Arbeitskreis Asyl Maintal, der von Frau Christine Mayer-Simon,
      Tel. 0162-4133495 und Frau Francesca Pisano-Yilmaz, Tel.
      0176-51729479 geleitet wird, sieht es als seine Aufgabe an,  
        
          im
          Team die neu angekommenen Flüchtlinge in den Unterkünften zu
          besuchen und mit Informationen zu versorgen, 
          die
          Vermittlung von Grundkenntnissen der deutschen Sprache, 
          Stadtführungen
          anzubieten um Maintal kennen zu lernen (günstige
          Einkaufsmöglichkeiten, Rathaus, Post, Bahnhof, Stadtbücherei etc.),
          sowie 
          Regelmäßige
          Sprechstunden in Dörnigheim und Bischofsheim  anzubieten
      um Probleme anzusprechen. Ferner bieten sie  
        
          einen
          Begleitdienst zu Behörden, Ärzten, Schulen etc., 
          Dolmetschertätigkeit, 
          Aktivitäten
          mit Kindern (Spielnachmittage, Ausflüge, Vorlesestunden etc.), 
          Unterstützungsnachmittage
          für Kinder (Deutsch üben, Hausaufgabenhilfe) und 
          Informationsveranstaltungen
          über die Herkunftsländer der Flüchtlinge zu planen, zu organisieren
          und Gemeinsame Feste zu organisieren. Erfahrung
      nutzen   Bei
      den Diskussionen um die Standorte der Unterkünfte erscheint es wichtig,
      den Integrationsgedanken in den Vordergrund zu stellen. Hier sollte der
      Erfahrungsschatz des AK Asyl genutzt werden, um die Besetzung der
      geplanten Unterkünfte so optimal wie möglich zu planen, damit mit der
      Bevölkerung zusammenwachsen kann, was sich miteinander verträgt. Es ist
      fraglich, ob sich an einem Ort zusammengezogene 70 bis 100 junge ledige
      Männer in ihrer Umgebung ohne Schwierigkeiten integrieren lassen.
      Familien wiederum benötigen andere Unterkünfte und schon wegen der
      Kinder völlig andere Anbindungsmöglichkeiten. Auch sind untereinander
      verfeindete Volksgruppen nicht nebeneinander zu kasernieren, wie in der
      Vergangenheit leider geschehen. Die Folgen sind ja bekannt! Wir Deutschen
      neigen zudem dazu, verwaltungstechnisch A bis F und G bis M zu gruppieren,
      egal was dabei herauskommt.  Dem
      muss entgegengewirkt werden.   Eigennutz
      als Geschäftsmodell   Fehler
      der Vergangenheit werden zum Beispiel am Projekt in der Braubachstraße
      sichtbar. Was hier unter zu weit gehender Unterstützung des Magistrats
      und der Fraktionen entsteht, ist durch Erfahrungen mit früheren
      Asylbewerbern und dem eigennützigen Vorgehen des Bauherrn schwer
      belastet. Hier werden mit Asylbewerbern lediglich Genehmigungen erworben,
      es wird Geld verdient und es werden Schulden abgetragen, um das Bauobjekt
      später für ganz andere Zwecke zu nutzen.  In
      Maintal gibt es zudem genügend Beispiele, wie Immobilien (ehemalige
      Gaststätten, Hotels, ein Bahnhof und andere Objekte) mit den Geldern, die
      für Asylsuchende fließen, finanziert werden, bis sie völlig
      heruntergewirtschaftet sind. Die Stadt Maintal befasst sich nun intensiver
      damit, die Initiative selbst in die Hand zu nehmen. Das Objekt in der
      Braubachstraße sollte der letzte Sündenfall sein. Das hätte die Stadt
      auch selbst bauen und später nutzen können.   Ehrenstadtrat
      als Massenbeweger   In
      den letzten Tagen protestierte Ehrenstadtrat Joachim Sukatsch
      (CDU) in einem Leserbrief, als Betroffener und als Frontmann einer
      Unterschriftensammlung gegen den Standort Rhönstraße. Seine
      Parteikollegen in der Fraktion hatten zuvor für den Masterplan und die
      Rhönstraße als einen der Standorte gestimmt. Inwieweit die Fraktion
      intensiv überzeugt werden musste, ist nicht direkt überliefert, jedoch
      im Ansatz spürbar. So gesehen war es gut für Maintal, dass es nach dem
      Schulterschluss des Parlaments keine differenzierte Aussprache der
      Fraktionen gab, mit denen man sich einseitig und auf dem Rücken der
      Flüchtlinge hätte profilieren können.  Dass
      in seinem Leserbrief auch noch eigene Erfahrungen einfließen und er davon
      spricht, dass in den Gremien "gemauschelt" wird, zeigt wenig
      Sensibilität in dem Moment, in dem Glaubwürdigkeit zählt. Gäbe es noch
      mehr solche Parteigänger, wie Joachim Sukatsch, so wären
      Maintals Probleme ungleich schwerer zu lösen. Das hat mit seinen
      fachlichen Fähigkeiten nichts zu tun, sondern mit der spürbaren
      ethischen Ausrichtung.  Als
      Ehrenstadtrat sollte man nur dann so offen gegen die Gremien agieren, wenn
      man die Auszeichnung "Ehrenstadtrat" niedergelegt hat (Ehre nur
      dem, dem Ehre gebührt) und sich klar zu seinem reaktionären Verhalten
      bekennt.    Das
      Gebot der Stunde sind vernünftige, tragfähige Lösungen und nicht die
      eigennützige Verlagerung von Problemen. Wer es mit der Integration von
      Flüchtlingen erst meint, muss unter viele konservative Verhaltensweisen
      einen Schlussstrich ziehen.   Veröffentlicht
      am 19.07.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
        
          |    
   Solidarität
            mit Menschen in Not zu praktizieren und zu zeigen, ist eine ganz
            private Angelegenheit. Im schönen Schein macht sich zelebrierte
            Betroffenheit sehr gut und einer christlichen Einstellung entspricht
            es ja auch. Vereinsmitglieder einer Partei, die im Namen das
            "C" führt, stoßen allerdings oft an ihre persönlichen
            Grenzen, wenn die Privatsphäre betroffen ist, wie jetzt in
            Bischofsheim. Da kann man als Christdemokrat schon mal mit den
            Wölfen heulen!   Die
            Parteien vermitteln über ihre Wahlprogramme und ihre spezifischen
            Verhaltensweisen, für welche Bürger sie stehen wollen. Das ist in
            vielen Problemkreisen auch recht einfach, weil man sich ja auf eine
            gewisse Klientel fokussiert. Zu Wahlkampfzeiten scheinen jedoch
            einige politische Vereinsstrategen die Hürden abzusenken, um
            weitere Wählergruppen zu erreichen und für sich zu gewinnen. Es
            wird am rechten oder am linken Rand gefischt, was das Zeug hält und
            man spricht in diesem Zusammenhang sogar von "ungenutzten
            Potenzialen", die es zu erschließen gilt. Es ist in Maintal
            nun erstmals gelungen, einen übergreifenden Konsens in der Ächtung
            solcher Mittel für den Bürgermeisterwahlkampf zu erzielen und es
            wäre wünschenswert, wenn dies auch für die Kommunalwahl gelten
            würde. Diese Erklärung steht noch aus.   Der
            im Parlament verabschiedete Masterplan zur Unterbringung von
            Flüchtlingen sieht die frühzeitige Einbindung der Anwohner vor,
            stellt aber auch klar, dass die Entscheidung nur von den Gremien
            getroffen werden können. Der Tagesordnungspunkt, der ursprünglich
            unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten und verabschiedet
            werden sollte, wurde öffentlich abgehandelt. Das war ein erster
            Schritt. Kritiker wenden dagegen ein, dass trotz Öffentlichkeit
            keine öffentliche Aussprache erfolgte, sondern nur die Verkündung
            des Ergebnisses. Spielt hier die Hoffnung eine Rolle, dass sich die
            Fraktionen hätten gegeneinander ausspielen lassen können? Genau
            das wurde mit der Demonstration der Geschlossenheit
            verhindert.    Aus
            den Vorgängen in Griechenland wissen wir, dass es fatal ist, wenn
            sich Politiker zu etwas bekennen, von dem sie bereits im Vorfeld
            wissen, dass sie es nicht umsetzen werden. Der momentane Zweck ist
            zwar zähneknirschend erfüllt, doch die Unaufrichtigkeit ist
            spürbar. Leider habe ich den Eindruck, dass wir im Maintaler
            Parteienspektrum eine ähnliche Situation haben. Das pharisäerhafte
            Verhalten empfände ich - wenn es wirklich so ist - unakzeptabel.   In
            unserem Wohlstand vergessen scheinbar viele Menschen die
            Kriegsjahre, in denen in einer Bombennacht ganze Stadtteile dem
            Erdboden gleich gemacht wurden und die Überlebenden ohne jegliches
            Hab und Gut aus den Kellern und Bunkern kamen. Hinzu kamen die
            vielen Flüchtlinge aus den nordöstlichen Landesteilen, die gen
            Süden wanderten, um irgendwo aufgenommen zu werden. Damals stopften
            sich viele Nichtbetroffene im ländlichen Raum gegen Lebensmittel
            die Taschen mit Wertgegenständen voll, ohne den Menschen wirkliche
            Hilfe anzubieten. Die jetzige Flüchtlingsproblematik lässt diese
            Zeit wieder aufleben. Diesmal sind es Menschen aus fernen Ländern,
            die teilweise dem Tod entkamen, furchtbare Fluchterlebnisse erlitten
            und endlich wieder zur Ruhe kommen wollen. Hier treffen sie auf
            Menschen, die ihnen mit großer Ablehnung entgegen treten. Dem wirkt
            der AK Asyl wirkungsvoll entgegen.   In
            manchen Gegenden der Bundesrepublik, in denen man es gar nicht für
            möglich gehalten hätte, brennen heute Flüchtlingsunterkünfte und
            blanke Fremdenfeindlichkeit entlädt sich. So weit wollen es
            verantwortungsvolle Maintaler Politiker und Politikerinnen nicht
            kommen lassen. Dennoch zündeln einige Scharfmacher aus eigenem
            Interesse und teilweise auch aus Dummheit an der Bürgermeinung. Das
            empfinde ich unerträglich.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Bemerkenswerte
      Stadtverordnetenversammlung   Die
      Stadtverordnetenversammlung vom 13. Juli 2015 wird einigen Anwesenden aus
      mehreren Gründen wohl noch längere Zeit in Erinnerung bleiben. Die
      Gründe für diese Feststellung war die außergewöhnliche Leistung des
      Stadtverordnetenvorstehers Karl-Heinz Kaiser und des
      Sitzungspräsidiums im Vorfeld der Sitzung, das Parlament auf ein
      intelligentes Verhalten in den wichtigen TOPs einzustellen. Damit konnten
      der Sprengstoff, der aus der Anhäufung von Ausschlüssen der
      Öffentlichkeit vorlag, wirksam entschärft und im weiteren Verlauf ein
      Zeichen parlamentarischer Geschlossenheit zur Behandlung von Fragen zu
      Asylbewerberunterkünften gesetzt werden. Während der Sitzung übernahm
      Kaiser persönlich wichtige Präsentationen, die er überzeugend vortrug.
      Hinzu kamen geschliffene Reden vom Bürgermeisterkandidaten Sebastian
      Maier, der natürlich die Sitzung dazu nutzte, mit Souveränität
      auf sich aufmerksam zu machen. Sein Mitwettbewerber für das Amt Friedhelm
      Duch nutzte dagegen die sich bietenden Gelegenheiten nicht. Die
      gravierendste Erinnerung an diesen Abend wird jedoch der Auftritt eines
      Teil des Publikums bleiben, der wegen der Asylbewerberunterbringung
      gekommen war. Ein Hauch von Pegida, Grund- und Bodenverteidigung und eine
      gewisse Eiseskälte war spürbar. So stand bis zu diesem TOP permanent
      eine Art stumme Bedrohung im Raum, die sich beim entsprechenden TOP
      kurzzeitig und explosionsartig entlud, um angesichts der spürbaren
      Geschlossenheit der Parlamentarier und der Reaktion des übrigen Publikums
      sofort wieder in sich zusammenzufallen. Nach einigen Störungen im
      Zuschauerbereich verließ die recht große Gruppe die Versammlung, was
      einmal mehr bewies, dass Zuschauer des Parlaments, die punktuell in Massen
      kommen, nur Ihre eigenen Interessen antreiben. Echtes Interesse an
      Kommunalpolitik sieht anders aus.   Die
      Sitzung eröffnete Karl-Heinz Kaiser mit dem Thema
      "Ausschluss der Öffentlichkeit", das er mit seinen
      Ausführungen deutlich entschärfte. Vor einigen Tagen hatte bereits der
      Fraktionsvorsitzende der WAM Jörg Schuschkow die Rechtslage
      zu diesem Punkt ausführlich erläutert. Die auf dieser Homepage
      thematisierte "Vernebelung" politischer Entscheidungen wollte er
      so nicht stehen lassen, nutzte jedoch in seiner Präsentation die hier zu
      sehende Karikatur, die ich kürzlich veröffentlichte und reagierte damit
      auf die Stimmung in der Bevölkerung. So verschwanden die beiden Anfragen
      unter TOP 3, bei denen die Öffentlichkeit bereits ausgeschlossen werden
      sollte und ein TOP am Ende der Versammlung wurde in die nächste Sitzung
      verschoben. Wie hätte man auch dieses Zuschauermix mehrmals rauschicken
      und wieder hereinbitten wollen!?   Was
      im Einzelnen von wem beschlossen wurde, kann der Lokalpresse entnommen
      werden. So gesehen war es eine ganz normale Stadtverordnetenversammlung.
      Lediglich die CDU-Fraktion vermittelte in ihrer beharrlichen aber
      mehrheitlich erfolglosen Demonstration der Geschlossenheit in etlichen
      TOPs einen etwas gerupften Eindruck. Zumindest begründeten sie am
      Rednerpult ihre gegensätzlichen Standpunkte. Das ist transparenter, als
      gegen etwas zu stimmen, aber noch nicht einmal seinen Standpunkt
      öffentlich darzulegen, wie das von anderer Seite geschah.    Die
      Beschlüsse rund um die Sportanlage in Dörnigheim wurden so gefasst, dass
      damit jetzt die Planungen auf den Weg gebracht werden können. Während
      dieser Planungen werden den verschiedenen Interessengruppen genug
      Möglichkeiten geboten, sich einzubringen. Das Gleiche gilt für den
      Bebauungsplan "Berghof" in Wachenbuchen.   Die
      wohl brisanteste Entscheidung, der Masterplan für die
      Asylbewerberunterbringung, wurde als Arbeitsgrundlage einstimmig
      entschieden. Der Stadtverordnetenvorsteher hielt hierzu die Brandrede, die
      sichtlich Wirkung zeigte. Die Erläuterungen im entsprechenden Papier, das
      öffentlich den Sitzungsunterlagen des Parlaments entnommen werden kann,
      habe ich einen Auszug übernommen.    
        
          |  |   3.
            Erläuterungen zum Masterplan   Die
            bisherigen Strategien zur Unterbringung von Flüchtlingen in Maintal
            sind zukünftig nur bedingt erfolgversprechend. Der private
            Wohnungsmarkt bleibt weiter angespannt, alle städtischen Wohnungen
            sind bereits belegt und weitere Vereinsinvestitionen sind zeitnah
            nicht zu erwarten. Angesichts der weiter steigenden Zahl an
            unterzubringenden Flüchtlingen wird der Bau bzw. die Einrichtung
            von größeren Gemeinschaftsunterkünften unumgänglich sein.
            Hierbei stellen sich die Fragen nach geeigneten Grundstücken, nach
            der sinnvollen Bauweise und nach potentiellen Investoren. Diese
            Fragen sollen in der nachfolgenden Ausarbeitung beantwortet werden.
            Dabei sind einige grundsätzliche Überlegungen bzw. Bedingungen
            voranzustellen.   Die
            Erfahrungen, auch in anderen Kommunen, zeigen, dass
            Gemeinschaftseinrichtungen an einem Standort mit mehr als 150
            Unterbringungsplätzen nur sehr schwer zu betreiben sind. Das
            Konfliktpotential der Flüchtlinge untereinander steigt
            exponentiell, der Betreuungsaufwand steigt entsprechend und die
            Akzeptanz in der Nachbarschaft und der Bevölkerung sinkt. Deshalb
            sollte die zukünftige Größe der Einrichtungen diesen Wert nicht
            übersteigen.    Wünschenswert
            sind Einrichtungen mit weniger als 100 Flüchtlingen an einem
            Standort. Über 100 Unterbringungsplätze sind im begründeten
            Einzelfall denkbar (siehe Neckarstraße), benötigen aber auch
            ausreichend Betreuungsräume und -angebote. Die Bauweise
            zukünftiger Gemeinschaftsunterkünfte ist relevant für die
            Akzeptanz der Einrichtung bei den untergebrachten Flüchtlingen
            ebenso wie bei den Nachbarn und in der Bevölkerung.   Containeranlagen
            stellen sowohl in der Außenansicht (und öffentlichen Wahrnehmung)
            als auch in der Benutzung eine eher minderwertige Bauform dar.
            Verschiedene Baunormen, die allgemein für den Wohnungsbau gelten,
            können aufgrund der temporären Nutzung vernachlässigt werden, was
            zu unangenehmen Wohnsituationen führen kann. Aus diesem Grund
            stellt der temporäre Einsatz von Wohncontainern aus der Sicht des
            Magistrates und der Verwaltung nur eine Notlösung dar, falls
            kurzfristig Unterbringungsmöglichkeiten fehlen sollten.   Aufgrund
            der Erfahrungen aus der früheren Umnutzung der
            Asylbewerberunterkünfte Ende der 1990er Jahre und dem Modell des SC
            Budokan wird eine dauerhafte Bauweise mit einer möglichen
            Folgenutzung der Gebäude favorisiert. Hier ist in erster Linie an
            eine Wohnfolgenutzung gedacht. Dies können Apartments in
            unverändertem Grundriss sein, aber auch Familienwohnungen durch
            eine neue interne Aufteilung der Unterkünfte. Verschiedene Anbieter
            sehen in Ihren Planungen Grundrisse vor, die später als vollwertige
            Wohnungen nutzbar sind. Das bedeutet, dass die städtischen
            Grundstücke, die eine solche Bebauung dauerhaft zulassen, vorrangig
            genutzt werden sollten.   Die
            Frage nach einem potentiellen Investor lässt sich nur schwer im
            Vorhinein beantworten. Eine Lösung, die außerhalb des städtischen
            Haushaltes abgebildet werden kann, wäre grundsätzlich einfacher
            umsetzbar. Zudem gehören der Bau, der Betrieb und die Verwaltung
            von Wohnimmobilien nicht zur "Kernaufgabe" der
            städtischen Verwaltung. Denkbar wären private Investoren, die die
            Unterkünfte für einen festen Mietpreis und eine feste Mietzeit an
            die Stadt vermieten. Dies bietet Kosten- und in der Regel auch
            Terminsicherheit. Der Verwaltungsaufwand ist überschaubar und kann
            sich auf die reinen Betreuungsleistungen konzentrieren. Das
            städtische Grundstück könnte in Erbpacht vergeben werden. Diese
            könnte zudem mit Auflagen für die Folgenutzung verbunden werden.
            Das wäre auch im Rahmen eines Kaufvertrages möglich. Um eine
            größere Einflussmöglichkeit auch in Zukunft zu erhalten, wäre
            die Investition durch eine städtische Gesellschaft denkbar. Dies
            könnte die MWG sein, die Ihren Geschäftszweck entsprechend
            erweitert hat.   Nachfolgend
            werden die städtischen Grundstücke als potentielle Standorte für
            Flüchtlingsunterkünfte dargestellt und bewertet. In einem
            Übersichtsplan können die Grundstücke verortet werden. Jedes
            Grundstück wird mit einem "Steckbrief" beschrieben und
            bewertet. Eine Zusammenfassung ist in der Übersichtsliste
            aufbereitet. Vorab werden die verschiedenen, denkbaren Bauweisen
            allgemein beschrieben. Darauf wird in den Steckbriefen Bezug
            genommen.   Erste
            Priorität sollten nach Auffassung der Verwaltung die Grundstücke
            haben, die baurechtlich für eine dauerhafte Wohnbebauung geeignet
            sind und bereits voll erschlossen sind. Eine langfristige
            Folgenutzung sollte möglich sein. Die Nähe zu bereits vorhandenen
            Gemeinschaftsunterkünften wird im Hinblick auf eine zu
            befürchtende Konzentration eher negativ bewertet.   Die
            Übersichtsliste enthält eine, unter diesen Gesichtspunkten
            entwickelte Empfehlung für die Reihenfolge (Priorität) der
            Realisierung. Im Einzelfall können vor der Umsetzung weitere
            Detailprüfungen in baurechtlicher, technischer und wirtschaftlicher
            Hinsicht erforderlich werden. Von den potentiellen
            Containerstandorten werden für den Notfall zunächst nur die mit
            "A" gekennzeichneten Grundstücke empfohlen.   |  |  |       
   Gegen
      diese Karikatur wurde nun ein deutliches Zeichen gesetzt und in einem
      Tagesordnungspunkt der beantragte Ausschluss der Öffentlichkeit
      erfolgreich verhindert
        
       
        
          |   Die
            Stadtverordnetenversammlung ist die ideale Bühne für
            Bürgermeisterkandidaten, um inmitten des späteren Wirkungsfeldes
            zu sehen und gesehen zu werden. Während Markus Heber (CDU)
            und Klaus Gerhard (FDP) das Geschehen aus der ersten
            Besucherreihe und Monika Böttcher (parteiunabhängig)
            vom Platz der Kinderbeauftragten verfolgten, waren die Blicke der
            anwesenden Wähler in der Arena auf die Matadore Sebastian
            Maier (SPD) und Friedhelm Duch (Grüne)
            gerichtet. Während Sebastian Maier das Terrain als
            Fraktionsvorsitzender kraftvoll beherrschte, verhielt sich der
            stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen auffällig
            unauffällig und überließ  Monika Vogel wortlos
            das Geschehen in der Bütt. Im Bereich der Zuschauer fragte man
            sich, ob das abgesprochen war oder dafür die große Kulisse der
            Grund war. Schließlich ist man von Friedhelm Duch
            auch anderes gewohnt.   Die
            Besucherränge hatten sich bereits früh gefüllt. Viele der
            Besucher sah ich zum ersten Mal, konnte sie aber zunächst keinem
            TOP zuordnen. Waren sie alle gekommen, um sich vor der Wahl ein Bild
            von den Kandidaten zu machen? Oder ging es ihnen um die neuen
            Fahrpläne des Stadtverkehrs, das demnächst neue Baugebiet in
            Wachenbuchen oder war es das erwartete Erlebnis, sich einmal im
            Leben eine Parlamentssitzung zu gönnen und als Bürger
            ausgeschlossen zu werden?  Keine
            ihrer Regungen verriet ihre Absicht. Es wirkte auf mich zunehmend
            beunruhigend. Beim TOP "Masterplan für
            Asylbewerberunterkünfte" knisterte es plötzlich. Der
            Stadtverordnetenvorsteher hatte zuvor seinen Platz verlasen und die
            Präsentation zum TOP selbst übernommen. Das Knistern verstärkte
            sich bei seinen einleitenden Worten und als er das Satzfragment
            "...durch die Presse..." benutzte, entlud sich im
            Zuhörerraum explosionsartig die angestaute Wut darüber, dass man
            immer erst über die Presse von Maßnahmen erführe. Was darauf
            folgte, war wegen der sich überschlagenden Stimme des
            Hauptwortführers kaum zu verstehen.    In
            diesem Moment reagierten die Kandidaten, die in der ersten
            Zuschauerreihe saßen, höchst erschrocken. Ob sie unter der
            bedrohlichen Kulisse auch Personen erkannten, die ihnen aus ihren
            Werbebemühungen bekannt waren, war nicht zu erkennen. Frau
            Böttcher saß sehr weit vom Schuss. Ihre Reaktion konnte ich nicht
            ausmachen. Die beiden Stadtverordneten Sebastian Maier
            und Friedhelm Duch, die Teil der geschlossenen Haltung
            des Parlaments bei diesem Thema waren, spürten sicher deutlich,
            welche möglichen Wähler sie gerade verloren hatten. Das sollten
            sie jedoch nicht als Verlust ansehen.   In
            zukünftigen Gesprächen mit den Bürgern werden sie sicher mit den
            Personen noch konfrontiert werden, die keine Gelegenheit hatten,
            sich zu artikulieren und ihren Standpunkt zu behaupten. Das ist im
            Parlament nicht vorgesehen. Umso wichtiger ist der eingeschlagene
            Weg der Beratung des Masterplans, der für jeden im Internet
            einsehbar ist und alle Details zu möglichen Überlegungen
            beinhaltet. Es wird nun sehr darauf ankommen, wie die Beratungen
            kommuniziert werden, damit sich Bürger rechtzeitig einschalten
            können. Bis zur Wahl werden bereits erste Beratungen stattfinden,
            weil die Zeit davon läuft.   Auf
            den entsprechenden Bühnen der Ausschüsse und Arbeitskreise werden
            die Kandidaten hoffentlich ihre Chancen nutzen, um als Teilnehmer
            öffentlicher Veranstaltungen zu den Themen Stellung zu beziehen.
            Der Stadtverordnetenvorsteher mahnte im Laufe des Abends jedoch die
            Kandidaten, das Asylbewerberproblem nicht für den Wahlkampf zu
            nutzen, um auf dem Rücken der Betroffenen zu punkten. Es wird nun
            interessant sein, wie sich die Kandidaten verhalten.   Am
            Vorgehen von Fraktionen sind klare Handschriften zu erkennen, wenn
            man die Internetauftritte der Kandidaten mit dem Geschehen
            vergleicht. Je nach selbst attestierten Chancen steht die
            Präsentation der Partei, quasi  als vorgeschobener Wahlkampf
            zur Kommunalwahl, im Vordergrund. Das soll aber jeder für sich
            selbst herausfinden. Es wird mitunter deutlich, wer als Kandidat
            Macher ist und mit wem lediglich zum Wohl der Partei gemacht wird.   Übrigens:  Sebastian
            Maier hat heute in einem sehr professionellen Schritt seinen
            Fraktionsvorsitz und den Parteivorsitz bis zum Ende der Wahl
            niedergelegt und Alexander Kühn übertragen.    Klaus
            Klee   |  |  
    |     Veröffentlicht in
      den Sitzungsunterlagen
     |  
    |   Die
      gesamte Ausarbeitung ist sehr dezidiert und verschafft einen guten
      Überblick über die gängigen Möglichkeiten. Man kann damit passgenaue
      Lösungen finden, wenn man das will. Was man in Maintal ungleich schwerer
      beeinflussen kann, ist eine Einstellung der Bevölkerung zu den
      Asylsuchenden, die sich in den Köpfen scheinbar mühelos in
      Wirtschaftsflüchtlinge, jugendliche Glücksritter und Flüchtlinge im
      Sinne von Vertriebenen einordnen lassen. So schüren Unterkünfte mit
      vielen alleinstehenden jungen Männern viel stärkere Ängste und
      Ressentiments als Flüchtlingsfamilien oder alleinstehende Mütter mit
      Kindern, die in kleinen Wohneinheiten verstreut über ganz Maintal
      untergebracht werden. Die Integration verläuft so ja auch viel leichter.
      Man kann gespannt sein, zu welchen Lösungen (kleine oder große
      Wohnanlagen) in welchen Stadtteilen die Beratungen tendieren. Die
      betroffenen Anwohner bekommen sicher genug Gelegenheit zum Abbau ihrer
      Befürchtungen.   Diese
      Stadtverordnetenversammlung vermittelte das Gefühl, dass sich etwas im
      Umgang mit den Bürgern in unserer Stadt verändern könnte. Die Probleme
      mit der Umgestaltung der zentralen Sportstätte und deren
      Verkehrsanbindung und andere Themen erfordern aber auch einen faireren
      Umgang mit den Bürgern, um die Akzeptanz für Entscheidungen zu erhöhen.
      Dass dies im Widerstreit der Interessen nicht einfach ist, dürfte jedem
      klar sein.   Veröffentlicht
      am 14.07.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |  |  
    |   Das
      Bild ist noch nicht "rund"   In
      diesen Tagen bemühen sich vier Männer und eine Frau, um auf den Sessel
      des Bürgermeisters im Maintaler Rathaus zu kommen. Die vier Männer
      wurden von ihren Parteien nominiert, die Frau ist Quereinsteigerin und
      gehört keiner Partei an. Der Wahlkampf wird natürlich von Parteifreunden
      begleitet und unterstützt, die Kandidatin muss sich eines
      Unterstützerkreises bedienen, wenn sie Hilfe benötigt. Auf alle
      Unterstützer - die von den Parteien und die ungebundenen Unterstützer -
      trifft eines gleichermaßen zu: Ihr Ruf und ihr Ansehen beeinflusst den
      Grad ihrer Überzeugungsfähigkeit. Oft stellt sich beim angesehenen
      Überzeuger die Wirkung ein, dass der Überzeugte die Achtung vor dem
      Überzeuger auf die Person des Kandidaten überträgt. Dabei spielt der
      Gedankengang eine Rolle "Wenn er oder sie den Kandidat oder die
      Kandidatin gut findet, dann wird es auch so sein". Das ist sogar
      beabsichtigt. Ein absoluter Griff ins Klo ist allerdings ein Unterstützer
      oder eine Unterstützerin, bei denen der eigene Ruf deutlich unter dem des
      Kandidaten liegt oder mit diesen Personen schlechte Erinnerungen der
      Vergangenheit geweckt werden. Als Betroffene(r) kann man sich oft nicht
      gegen solche Unterstützer wehren, auch wenn eine kritische Distanz
      geboten wäre. Leider sind solche Unterstützer gerade in Parteien oft
      sehr rührig, denn alle wollen ja gewinnen. Den Bürgern kann man nur
      raten, den direkten Kontakt mit Kandidaten zu suchen, um sich eine eigene
      Meinung zu bilden.   Da
      wird beachtliches geleistet   Bei
      Kandidaten von Parteien, die während des Wahlkampfs zusätzlich am
      aktuellen Geschäftsgang des Parlaments teilnehmen, ist der Stress
      besonders groß. Wer sich schon einmal die Sitzungsunterlagen einer
      Stadtverordnetenversammlung angesehen hat und bedenkt, dass viele Anträge
      noch in allerletzter Minute auf den Tisch kommen und durchgearbeitet
      werden müssen, der muss eigentlich den Hut nicht nur vor diesen
      Kandidaten, sondern vor allen Stadtverordneten ziehen. Sowohl Sebastian
      Maier (SPD) als auch Friedhelm Duch (Grüne) leisten
      in diesen Tagen Außerordentliches. Markus Heber (CDU) legte
      bereits vor einiger Zeit alle Ämter nieder und kann sich wie die übrigen
      Kandidaten voll und ganz auf die Wahl konzentrieren.    Abstand
      kann hilfreich sein   Sebastian
      Maier erwägt nach eigenen Angaben gerade, ob es nicht sinnvoll
      ist, seinen Fraktionsvorsitz während der heißen Phase des Wahlkampfs
      ruhen zu lassen. Das hätte zudem den Vorteil, das eigene Profil etwas
      abgekoppelt von der Wahrnehmung seiner Partei zu schärfen. Als
      Bürgermeister könnte er eh nicht allein der Linie seiner Partei folgen,
      sondern müsste sehr stark auf den Ausgleich zwischen potenziellen Ideen
      aller Fraktionen eingehen. Auch würde er damit nicht riskieren, dass er
      bei der Wahl für Entscheidungen seiner Fraktion abgestraft wird, die zwar
      innerparteilich demokratisch zustande kamen, jedoch nicht unbedingt seine
      Handschrift trugen. Die Bürgermeisterwahl ist schließlich eine
      Personenwahl. Da muss man als Person und nicht als Partei überzeugen.   Unwägbarkeit
      "Wähler"   Man
      darf jedoch die Rechnung nicht ohne die Wähler machen. Im Zuge der
      allgemeinen Politikverdrossenheit zeigen viele Wählerinnen und Wähler
      geradezu demonstrativ Desinteresse, als wollten sie Politikern
      sinnbildlich den Rücken zukehren. In manchen Fällen, in denen bei
      Entscheidungen direkte Betroffenheit eine Rolle spielte, geht von diesen
      Menschen sogar ein erheblicher Einfluss auf ihr Umfeld aus. Solche
      Menschen sind für Kandidaten sehr schlecht zu erreichen. Hier
      können  jedoch von der Politik völlig unabhängige Unterstützer eine
      entkrampfende Wirkung erzielen, wenn sie vornehmlich und gezielt auf  mehr Interesse
      an der Politik hinarbeiten. Wenn sie dabei vorrangig den  Blick auf alle
      Kandidaten  lenken, können sich die Wähler ein eigenes Bild von ihrem
      Favoriten machen. Die kandidatenbezogene Unterstützung ist erst der
      zweite Schritt. Dazu muss der Kandidat oder die Kandidatin diese
      freiwilligen Unterstützer selbst bereits überzeug haben. Das ist oft ungleich
      schwerer. Ich zum Beispiel bin noch völlig offen, auch wenn mich
      bestimmte Standpunkte von verschieden Kandidaten bereits überzeugen. Doch
      das Bild ist einfach noch nicht "rund".    Veröffentlicht
      am 11.07.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
   
        
          | 
              
                | Die
                  Ablehnung ist gegenseitig gegeben
                   -
                  In eigener Sache - |    Mein
            jahrelanger enger Kontakt zur Kommunalpolitik lässt mich zwar
            vieles erahnen, weil eigentlich alle Politiker und Wahlbeamte
            ähnlich "ticken", doch das wäre - hier voreilig
            öffentlich auf die Kandidaten projiziert - völlig falsch.    Offene
            Ablehnung   Eine
            nicht unwesentliche Rolle bei meinen Artikeln spielt eben die
            spürbare offene
            Ablehnung gegen meine Person. Meine Aktivitäten stören vermutlich
            einige Reaktionäre, denen sie unangenehm sind. Sie münden
            sogar in Handlungen, die meine öffentlichen Bewusstmachungen und meine
            Aktivitäten, Kommunalpolitik aufmerksam und kritisch zu verfolgen und
            darüber zu berichten, stark behindern. Umso grotesker die Aktionen,
            desto härter die Artikel - so einfach ist meine Antwort darauf. Ich kann einigen dieser
            Heimlichtuer versichern, dass ich viele ihrer Äußerungen vom
            Wortlaut her exakt kenne, gerade, weil sie von anderen Kommunalpolitikern
            nicht gut geheißen und deshalb über verschiedene Kanäle kolportiert werden.
            Auf diesem Weg gelangen sie auch zu mir. Bei den gegen die
            Transparenz gerichteten Vernebelungskationen mag auch eine Rolle spielen, dass auf meiner Homepage immer wieder
            unwiderlegbare Dinge überspitzt thematisiert werden, die man als
            Politiker oder als Wahlbeamter ganz gern nicht in der
            Öffentlichkeit diskutieren möchte.    Die
            Reaktionen auf meine Person, meine Homepage und die vielfältigen
            Varianten meiner satirischen Betätigung sind ein gutes Beispiel
            für die Engstirnigkeit und die Borniertheit einiger Personen, die vielfach auch der
            Grund für die Maintaler Politikerverdrossenheit sind. Die
            Ablehnung ist in diesen Fällen persönlich motiviert und durchaus gegenseitig gegeben. Das
            muss man als Politiker oder als Wahlbeamter aber nicht restlos ausleben.
            Ich weiß ja auch, wo die Grenzen sind.   Lichtblick   Eine
            erfreuliche Feststellung ist für mich, dass alle
            Bürgermeisterkandidaten und die -kandidatin nicht zu dieser Personengruppe gehören. Ich kann
            erfreulich offene Gespräche ohne spürbare Vorbehalte führen. Das
            lässt mich für die Zukunft hoffen. Das halbe Jahr geht auch noch vorbei und dann weht im Rathaus und
            später nach der Kommunalwahl
            (hoffentlich) auch im
            Parlament wieder ein neuer Wind. Es wird aber auch Zeit!   Klaus
            Klee   |  |  
  
    |   Dumm
      gelaufen!  Ärgerlicher
      Fehler in der Seniorenzeitung   Ehrenamtliche
      Tätigkeit ist manchmal ärgerlich. Besonders, wenn einem ein Fehler
      unterläuft. In der neuen Ausgabe der Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS
      befinden sich Interviews mit den 5 Kandidaten zur
      Bürgermeisterwahl, in denen sie auf Seniorenthemen eingehen.
      Im Anhang werden die Kandidaten kurz vorgestellt. In der Vorstellung von Markus
      Heber wurde von mir beim Setzen der Zeitung eine wichtige Passage
      so unglücklich gelöscht, dass der Sinn entstellt wurde. Nun sind die
      Zeitungen ausgeliefert und viele Senioren haben möglicherweise einen
      falschen Eindruck gewonnen. Ich habe mich dafür bei Markus Heber
      in aller Form entschuldigt und den Text in der ONLINE-Ausgabe
      der Seniorenzeitung korrigiert.    Was
      kann man noch machen, wenn eine Zeitung nur vierteljährlich erscheint und
      die Bürgermeisterwahl vorher ist? Die Lösung erschien einfach, denn es
      gibt ja eine Lokalzeitung die täglich erscheint und ihre eigenen Fehler
      ja auch am nächsten Tag richtig stellt. Ich dachte, wenn die täglich
      endlos lange Geburtstagslisten und alle möglichen reichlich bebilderten
      Geschichtchen abdrucken, vielleicht würden sie sich meines ernsten
      Problems annehmen, das natürlich auch Markus Heber
      entscheidend betrifft. Unter Kollegen hilft man sich doch!    Doch
      von dort bekam ich einen Korb, "weil man damit keinen
      Präzedenzfall schaffen will". Schade! Aber Redaktionsleiter Lars-Erik
      Gerth hatte einen Praxistipp, um mir in meiner Einfallslosigkeit
      beizustehen.:    
        
          |  | "An
            Ihrer Stelle würde ich eine korrigierte Fassung des Textes
            erstellen und sie den Ausgaben der Seniorenzeitungen, die in den
            Geschäften oder beispielsweise auch im Rathaus noch ausliegen,
            beilegen. Ich war gestern bei der Sitzung des Haupt- und
            Finanzausschusses und habe im Rathaus noch eine Reihe von Exemplaren
            gesehen. Denen könnten Sie die Korrektur ja beilegen und
            zusätzlich an den verschiedenen Ausgabestellen weitere
            Korrekturzettel auslegen, die sich jene dann mitnehmen können, die
            bereits ein Exemplar zu Hause haben. Außerdem können Sie eine
            Korrektur ja auf Ihrer Internetseite veröffentlichen, die
            vielleicht auch mancher der Senioren ab und an anklickt." |  |    Dass
      ich da nicht selbst draufgekommen bin!    Ich
      entschied mich für den letzten Tipp und werde das auch über Facebook
      in die Fläche bringen. Damit erreiche ich sogar mehr Maintaler, als über
      den Maintal TAGESANZEIGER und wenn die Leser dann auch noch obigen
      Link anklicken, können sie neben der Richtigstellung auch noch das
      gesamte Interview lesen. Die Seniorenzeitung ist schließlich ein ernst zu
      nehmendes Presseorgan der Maintaler Senioren.    Nochmals:
      DANKE für den Tipp und ENTSCHULDIGUNG für den Fehler!!   Veröffentlicht
      am 09.07.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       | 
 Auszug
      aus der aktuellen Seniorenzeitung |  
  
    |   Politische
      Hütchenspiele   Die
      größten Feinde des Maintaler Rathauses scheinen derzeit mündige Bürger
      zu sein, die sich informieren wollen. Noch nie gab es eine derartige
      Anzahl von die Öffentlichkeit interessierende Vorgänge, die unter
      Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt werden. Natürlich gibt es eine
      Reihe zwingender Gründe, die diese Maßnahme erfordern. Es ist jedoch die
      Häufigkeit und die Unzeit, die viele Bürger langsam misstrauisch werden
      lassen. Kein Bürgermeisterkandidat, der zugleich Stadtverordneter ist,
      kann derzeit zu wichtigen Fragen offen Stellung nehmen, wodurch der
      Wahlkampf substanzlos wird. Bei der Kommunalwahl im Frühjahr 2016 wird
      das genauso oder noch schlimmer. So etwas kann man geschickt steuern, wenn
      man zu nichts anderem fähig ist.  Aber
      auch außerhalb des Wahlkampfs ist das neue Misstrauen deutlich spürbar.
      In der nächsten Stadtverordnetenversammlung werden die wenigen noch
      verbliebenen Bürger, die den Weg ins Bischofsheimer Bürgerhaus finden,
      bereits beim TOP 3 "Beantwortung von Anfragen gemäß §16 der
      Geschäftsordnung" aus dem Saal verwiesen, weil dieser TOP in
      öffentliche und nichtöffentliche Anfragen gesplittet wurde. Die Bürger
      erfahren noch nicht einmal mehr, was die Fraktionen vom Magistrat wissen
      wollen. Das wird dann in den öffentlichen Ausschusssitzungen genauso
      sein. Vielen Bürgern geht das inzwischen zu weit und auch in den
      Fraktionen regt sich verstärkt Unmut. Was sind das für Sachen, die kein
      Bürger wissen darf!? Das schlimme ist: Keiner wird es erfahren!   
   Grundsätzlich
      muss davon ausgegangen werden, dass dennoch alles mit rechten Dingen
      zugeht. Der Chef der WAM, Jörg Schuschkow, erläuterte
      kürzlich als Jurist im Maintal TAGESANZEIGER die gesetzlichen
      Grundlagen des Ausschlusses der Öffentlichkeit und stellte klar, dass
      sich das Präsidium der Stadtverordnetenversammlung auf dem Boden von
      Recht und Gesetz befindet. Daran ist auch nichts zu ändern. Das müssen
      auch die größten Zweifler hinnehmen. Dennoch bleibt ein Unbehagen, weil
      Misstrauen gegenüber dem Magistrat und einigen Politikern angebracht
      ist.  
        
          Was
          soll man davon halten (noch ist der Vorgang öffentlich), dass ein
          Vertrag gekündigt wird, der noch bis 2022 läuft und kein
          außerordentlicher Kündigungsgrund vorliegt? Mit genau diesem
          Sachverhalt ist jetzt die TGD konfrontiert. 
          Warum
          benötigt der BUDOKAN eine Ausfallbürgschaft (war
          schon vorher bekannt)? 
          War
          die Finanzierung vor Genehmigung nicht gesichert? 
          Wer
          will eigentlich die Rekommunalisierung der Müllabfuhr, wenn die
          Bürger mit dem Preis-/Leistungsverhältnis zufrieden sind? 
          Warum
          wurde das noch nicht öffentlich diskutiert, obwohl seit längerer
          Zeit bereits das Untersuchungsergebnis vorliegt? 
          Was
          wird noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt, was wir gar
          nicht wissen?
          Welche
          Interessen führen zu welchen Verschleierungsaktionen?  Fragen
      über Fragen. Es scheint, als sei die Kommunalpolitik an einem Punkt
      angelangt, an dem sie den Bürgern nicht mehr offen ins Gesicht sehen
      kann. Alle Floskeln, wie Transparenz, Offenheit, Bürgernähe und wie die
      dreisten Verdummungsversuche auch heißen, sind zunehmend unerträglich,
      wenn weiterhin derart verfahren wird.    Bei
      der Bürgermeisterwahl wird die Wahlbeteiligung wohl deutlich unter 30%
      liegen. Die Kommunalwahl könnte vielleicht mit 40% rechnen. Es ist nur
      noch eine Frage der Zeit, bis wir noch nicht einmal mehr erfahren, wie
      Wahlen ausgegangen sind, wenn die Ergebnisse unter den
      Persönlichkeitsschutz der Kandidaten gestellt würden. Irgend ein Gesetz
      wird sich schon finden lassen, der diese Maßnahme rechtfertigt. Wenn
      nicht, macht man es halt ohne Rechtfertigung. Wenn es dann auch noch allen
      egal ist, fällt es gar nicht auf.   Veröffentlicht
      am 07.07.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
      
        | 
 ...solang
          das noch möglich ist...   Schutz
          ist grundsätzlich gut, damit man keinen Schaden nimmt. Welche
          Maßnahmen zum Schutz für richtig gehalten werden, das entscheidet
          der gefühlte Bedrohungsgrad. Wie bedroht muss sich der Magistrat und
          das Präsidium der Stadtverordnetenversammlung fühlen, wenn sie
          derart inflationär mit dem Ausschluss der Öffentlichkeit umgeht.
          Über eine Äußerung des SPD-Stadtverordneten Alexander Kühn
          wurden Details bekannt, wie unterschiedlich die Fraktionen zumindest
          in einem Punkt die Vertraulichkeit sahen. Da das ebenfalls zur
          Geheimhaltung gehörte, muss er nun mit Sanktionen rechnen.    Angenommen,
          die Fraktionen lehnen in einem Fall den Ausschluss der Öffentlichkeit
          ab, obwohl das gefordert wurde. Was würde passieren?    Der
          TOP müsste abgesetzt werden und der Magistrat müsste klagen. Erst
          nach dem rechtskräftigen Urteil des zuständigen Gerichts dürfte der
          TOP beraten werden.    Wenn
          nun die Verhandlungspartner freiwillig auf Vertraulichkeit verzichten
          würden, weil ja alles mit rechten Dingen zugeht, könnte in
          Anwesenheit der Öffentlichkeit beraten werden. Ein solcher Fall
          könnte eintreten, wenn den Verhandlungspartnern durch die
          Verzögerung infolge einer Klage die Felle davon schwimmen. Warum
          sollte man nicht den Mut aufbringen, sich gegen den Ausschluss der
          Öffentlichkeit zu stellen?   Eine
          andere Möglichkeit, die Öffentlichkeit einzubinden, sind
          Informationsveranstaltungen vor solchen Beratungen, in
          der die Thematik transparent wird. Das nähme den Bürgern das
          Misstrauen und die finale Geheimhaltung würde akzeptiert, wenn es nur
          noch um die Verhandlungsposition der Stadt geht.   Leider
          gibt es gute Gründe, weiterhin gegen den jetzigen Magistrat
          Misstrauen zu hegen, denn was momentan abläuft ist ein kopfloser
          Kehraus angestauter Probleme mehrerer Amtszeiten, für die es Zeit
          wird, dass sie gelöst werden. Es sind die Folgen schlechten Timings.
          Das thematisieren die Kandidaten der Bürgermeisterwahl leider nicht!   Klaus
          Klee   |   
     |  
    |   Europa
      den Stinkefinger gezeigt   
        
          |  | Europa
            zeigt Härte und die Griechen zeigen Europa den Stinkefinger.
            Wie
      man an den Demonstrationen der Griechen außerhalb des eigenen Landes sieht, ist
            auch dort der
      Stinkefinger ein beliebtes Ausdrucksmittel für linke Befindlichkeiten im
            Kampf gegen den Kapitalismus.
      Mit dem Stinkefinger ist nicht das gefakte Foto von
      Finanzminister  Gianis Varouvakis gemeint, das vor einigen Wochen durch die
      Presse ging, sondern insgesamt die herausfordernde Art, wie die
            Griechische Regierung die Staaten der EU monatelang
            vorführte.  |  
      Noch nie ergründete in einer solchen Position ein Mitgliedsland so exakt die Schwächen
      der umfangreichen
      Regelwerke der EU, der EZB und des IWF und nutzte sie derart unverschämt
      aus. Griechenlands Ministerpräsident  Alexis Tsipras und
      Finanzminister  Gianis Varouvakis gehen sehr wahrscheinlich mit ramponiertem Mittelfinger aus
      der angezettelten Volksbefragung heraus und einer ungewissen Zukunft entgegen, denn die
      Griechen scheinen so langsam zu merken, welche Art von Regierung sie
      gewählt haben.     Das heißt nicht, dass viele ihrer Forderungen nicht
      diskutabel wären, nur halt nicht auf derart unakzeptable Art. Sie ließ
      absolut kein Fettnäpfchen aus und zog mehrmals gegen Deutschland, den
      Hauptzahler der EU, blank. Die Griechische Presse veröffentlichte
      unakzeptable Karikaturen mit nationalsozialistischem Bezug und ließ
      längst geregelte alte
      Reparationsforderungen aus dem Zweiten Weltkrieg aufleben, um
      vorübergehend das finanzielle Loch zu stopfen.     Zu
      allem Überfluss präsentierte sich der eher als griechischer Hauptmann
      von Köpenick bekannte Abgeordnete der Regierungspartei Theodoros Paraskevopoulos in verschiedenen
      Talk-Shows, gab sich als Berater der Griechischen Regierung aus und
      vertrat abstruse Standpunkte, welche die Haltung von Tsipras und
      Varouvakis erklären und untermauern sollten. Tatsächlich rundete er
      damit nur ein negatives Bild von den Griechen ab, das die Deutsche
      Bevölkerung inzwischen pflegt. Es ist ein Skandal, wie nachhaltig
      Politiker mit kruden Forderungen und plumpen Taktiken ihrem Land schaden
      können. Man kann auf deren Abschneiden beim Referendum gespannt sein.   Den
      beiden kommunistischen Scharlatanen gelang es, ihre bisher größten
      Unterstützer  Jean-Claude Juncker  und  Angela Merkel sowie den IWF und die
      EZB zu brüskieren und zu provozieren. Deutschlands Finanzminister Wolfgang
      Schäuble und EU-Parlaments- präsident Martin Schulz
      riss zum Schluss der Geduldsfaden ob der unverschämten Art. Angela Merkel steht nun
      recht belämmert da, weil immer klarer wird, dass ihre Politik an diesem
      Punkt gescheitert ist und die Bundesbürger Zig Milliarden verloren haben.
      Die Europa-Besoffenheit, bei der noch nicht einmal der Ausschluss eines
      Mitgliedslandes geregelt ist, kannte nur die Maxime "immer größer,
      immer weiter". Hinzu kommt die Europäische Niedrigzinspolitik auf
      Kosten der Sparer, die dem Haushalt und dem Wohl der armen Länder Europas
      geschuldet ist, damit deren Finanzen wieder gesunden. Als Dank erleben
      wir die rotzfreche Art Griechischer Politiker, die alle Fakten auf den
      Kopf stellen, um der heimischen Klientel, die sie an die Macht brachte, zu
      gefallen und deren nicht mehr zeitgemäßes politisches Weltbild zu pflegen.
      Sie akzeptieren nicht, dass die EU die Schwächsten fürsorglich an die Hand
      nehmen muss, um ihnen zu helfen. Im Fall Griechenlands, das sich damals
      mit getürkten Zahlen die Mitgliedschaft erschlich, wäre nun wirklich
      Zurückhaltung angebracht.   Wichtige
      Reformen, um aus der seltsamen Armen- und Oligarchenrepublik Griechenland einen
      Europäischen Staat mit ordentlicher Verwaltung, florierender
      Wirtschaft und akzeptabler sozialer Gerechtigkeit zu machen, werden nicht
      angepackt, weil es sich nach dem Verständnis vieler Griechen auf Pump und
      mit satten Pensionen viel besser leben lässt. Nun bezahlt der ärmere
      Teil des Griechischen Volkes für seine Unfähigkeit, mit demokratischen
      Mitteln den richtigen Weg
      einzuschlagen. Die Oligarchen und die Oberschicht bleiben weiterhin von
      Maßnahmen verschont, egal
      was passiert. Die Korruption wird weiter blühen und Regierungen nach
      Belieben dirigieren, wenn sich nichts grundlegend ändert.    Griechenland kann sich
      nach dem Referendum nun nur noch selbst retten, nachdem
      alle Brücken zu Europa nahezu zerstört sind. Dazu sollte ihnen dennoch jede Unterstützung
      gewährt werden, wenn sie in wichtige Reformen münden. Keine Regierung Europäischer
      Staaten kann jedoch seinen Bürgern zumuten, auf ihre Kosten ein anderes Volk zu
      alimentieren, das permanent Ursache und Wirkung verwechselt. Europäer zu sein hat
      nun mal seinen Preis! Den müssen alle Europäer zu tragen gewillt sein.    
      Wer dem Rest Europas und seinen wichtigsten Repräsentanten den
      Stinkefinger zeigt, hat allerdings schlechte Karten.
      Die beiden Hauptfiguren der Tragödie werden hoffentlich wohl bald im Orkus der
      Geschichte verschwinden. Zumindest haben die Griechen und Europa durch die
      beiden Herren einiges gelernt!   Veröffentlicht
      am 04.07.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
      
        |  
   Seit
          dem Jahr 1992 besteht die Europäische Union in seiner jetzigen Form,
          die Anfänge gehen bis 1951 zurück. Im Jahr 1981 trat
          Griechenland  der EWG nach erfolgreicher Demokratisierung bei.
          Damals richtete sich der Fokus mehr auf die Zusammenfassung
          demokratischer Staaten als auf deren Europafähigkeit. Man betrachtete
          den Ausgleich zwischen unterschiedlichen Wirtschaftsstärken als
          vorübergehende Erscheinung, die sich im Laufe der Zeit harmonisieren
          würden.  Die
          Mitgliedsstaaten fassten wirtschaftliche Beschlüsse, die einzuhalten
          sind, um den Euro-Raum zu schützen. Das gilt hauptsächlich dem 1999
          als Buchgeld und 2002 als Bargeld eingeführten Euro und der
          Wirtschaftskraft. Deutschland als wirtschaftsstärkste Nation und als
          Hauptzahler der EU nimmt eine starke Position und Führungsrolle ein.
          Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang
          Schäuble setzen derzeit die Akzente und haben die Interessen
          Deutschlands zu vertreten. Das gelingt nicht immer, wie man sieht. IWF
          und EZB sowie andere Geldgeber forderten permanent einen harten Kurs
          gegen Griechenland ein, Jean-Claude Juncker und Angela
          Merkel vermittelten Alexis Tsipras und Gianis
          Varouvakis jedoch das Gefühl, dass man sie unter allen
          Umständen in der EU halten will. Ein fataler Fehler - eine
          trügerische Sicherheit!   
 "Hoffnung
    ist nun mal  kein
    gutes Führungsinstrument"
             Mit
          dem Prinzip "Hoffnung" auf Vernunft, auf Einsicht, auf sich
          unter der Last der Situation in die Rolle fügen zu wollen, gingen die
          Griechen anders um als erwartet. Sie spielten sogar die Putin-Karte
          aus, um der EU und der Nato zu zeigen, dass man politisch auch anders
          könne, worauf sich die USA wegen ihrer Stützpunkte
          einschalteten.  Die
          Bundesbürger sehen nun eine Kanzlerin, die ärgerlich und
          angeschlagen wirkt, dafür sorgte, dass viel zu spät die Geldhähne
          zugedreht wurden und lässt die Griechen über Rettungspläne und
          indirekt sogar über den parasitären Verbleib in der EU abstimmen,
          ohne dagegen ein Mittel zu haben. Parasitär deshalb, weil man das
          Griechische Volk ohne Euro nicht sich selbst und ihrer Notsituation
          überlassen kann und Griechenland längst klar gestellt hat, dass es
          nie seine Schulden zurückzahlen kann und will.  Erfolgreiche
          Europapolitik sieht anders aus!   Klaus
          Klee   |  |  
    |   Eingenebelt   Der
      13 September 2015 kommt mit Riesenschritten auf uns zu und der
      Bürgermeister- wahlkampf nimmt langsam Fahrt auf. Bei Gesprächen mit
      Kandidaten, welche Mitglieder des Maintaler Parlaments sind, geht es nur
      um zweitrangige Themen, weil sie zu den aktuellen wichtigen Themen einen
      Maulkorb verpasst bekommen haben. Dieser Maulkorb heißt
      "Vertraulichkeit" und geht mit dem Ausschluss der
      Öffentlichkeit bei Sitzungen der Gremien einher. Zu allen Themen um die
      kritikwürdige Amtsführung des Bürgermeisters und viele fragwürdige
      Entscheidungen des Parlaments des letzten Jahrzehnts verpassten sich die
      Kandidaten von SPD, CDU und Grünen nun selbst einen Maulkorb. Zusätzlich
      schlossen sie vor zwei Monaten das Maintal-Forum, womöglich, weil dort zu
      lesende Kritiken und Diskussionen etwas Wind in die Totalvernebelung
      getrieben oder diese gar vertrieben hätte. Wer derart stark die Sicht
      vernebelt, muss viel zu verbergen haben! Viele Bürger (sprich: Wähler)
      sind irritiert bis verärgert und die Nichtwählerquote wird nochmals
      steigen. Es ist fraglich, ob Maintal bei der Bürgermeisterwahl die
      30%-Marke bei der Wahlbeteiligung erreichen wird. Der Amtsinhaber wurde
      letztmalig von nur 16% der Wahlberechtigten gewählt und 2015 kann - wer
      auch immer die Wahl gewinnt - ein kaum besseres Ergebnis einfahren. Dabei
      wäre gerade jetzt und zur Kommunalwahl im Frühjahr ein energisches
      Wahlverhalten angebracht, um Maintal auf einen besseren Weg zu bringen.
      Momentan führt dieser Weg noch durch einen politischen Sumpf.   
   Nun
      mag der Ausdruck "politischer Sumpf" etwas hart klingen.
      Zumindest sind es sumpfige Niederungen oder bestenfalls flachen
      Niederungen, in denen die meisten politischen Entscheidungen stattfinden,
      wo eigentlich ausschließlich in der Sache entschieden werden müsste.
      Dieser Vorwurf geht an nahezu alle machtpolitisch rührigen
      Kommunalpolitiker, egal ob sie von der Gesamtstärke her eher einem
      Fliegenschiss ähneln oder eine Größenordnung darstellen. Besonders
      nachteilig muss angesichts der momentanen Amtsführung empfunden werden,
      dass die Arbeit des Bürgermeisters sehr stark von der Parteigesinnung und
      von persönlichen Profilierungssüchten geprägt ist, was sich am Ende der
      Ära Rohrbach besonders deutlich zeigt. Die Bürger mussten nicht nur die
      oben erwähnten Vernebelungsinszenierungen hinnehmen, sondern wurden sogar
      kräftig zur Kasse gebeten, um alle Fehler dieser Ära zumindest pekuniär
      auszugleichen. Dabei soll nun eine recht teuer und unaufrichtig
      zusammengetrickste Bilanz einer eher mäßigen Leistung heraus kommen. Das
      kann noch nicht einmal kritisch thematisiert werden, weil die gängigen
      Instrumente praktisch weggeschlossen wurden oder die Kandidaten zu feige
      sind, dies zu tun.   In
      Gesprächen mit einigen der immer weniger werdenden Besucher der
      Stadtverordneten- versammlung, zu denen ich nach 10 Jahren regelmäßiger
      Teilnahme inzwischen auch gehöre, wird deutlich, mit welchen Mitteln
      einige Fraktionen - und allen voran das Sitzungspräsidium und der
      Bürgermeister - die Öffentlichkeit vergraulen. "Da werden 80%
      der TOPs in die Blockabstimmung genommen, oft, ohne die Voten der
      Ausschüsse bekannt zu geben, und beim Rest wird nur leeres Stroh
      gedroschen, weil vor der Sitzung bereits eruiert war, welche Mehrheiten an
      diesem Tag möglich sind. Bei anderen TOPs wird entweder so lange leeres
      Stroh gedroschen, bis der sich verspätende und zur Mehrheit erforderliche
      Abgeordnete endlich eingetroffen ist, oder die 22-Uhr-Marke erreicht wird,
      damit das, was nicht behandelt werden soll, an diesem Tag nicht mehr
      aufgerufen werden kann. Und wenn es dann wirklich einmal interessant wird,
      wird die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Nein - Danke!"   Dem
      ist eigentlich nichts hinzufügen, außer, dass offensichtlich ein
      stärkeres Interesse der Bürger gar nicht gewollt ist, damit die Bürger
      nicht merken, mit welchen Qualifikationen die Stadtverordnetenversammlung
      besetzt ist und wie fragwürdig diese Stadt tatsächlich geführt wird.   Veröffentlicht
      am 27.06.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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    |   Richtungswechsel,
      aber richtig   In
      Maintal stehen die Zeichen für die im Frühjahr 2016 stattfindende Kommunalwahl
      angeblich auf "Richtungswechsel", um Hoffnungen zu nähren und die
      dazu passenden Weichenstellungen werden gerade andiskutiert. SPD, CDU, FDP und Grüne
      nutzen dazu den Bürgermeisterwahlkampf. Sie wollen den Bürgern mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf
      ihre Strategien näher bringen und gleichzeitig ihre Kandidaten in den Fokus rücken.
      Sie wollen beides - eine führende Rolle spielen und den
      Bürgermeisterposten. Wenn die Parteien davon
      sprechen, für neue Mehrheitsverhältnisse auch den passenden
      Bürgermeister haben zu wollen, so ist das
      anders motiviert, als wenn Bürger den Posten richtig besetzt haben
      wollen. Letzteres passt momentan besser zu Monika Böttcher,
      denn es wählen nicht nur Parteimitglieder und deren Sympathisanten,
      sondern auch viele Bürger, die von der bisherigen Maintaler Kommunalpolitik
      enttäuscht sind. Sicherlich wird sich an den Strategien der Parteien
      nicht viel ändern. Es dürfte jedoch allen klar sein, dass der Posten
      adäquat und kompetent besetzt sein muss, um egal mit welchen späteren Mehrheiten fair
      und konstruktiv zusammenarbeiten zu können. Das politische Gleis, auf dem
      momentan der Maintaler Zug fährt, läuft auf Hindernisse zu, die von den
      Parteien, die Kandidaten ins Rennen schicken, selbst in den Weg geräumt wurden. Wer also als neuer
      Lokomotivführer mit Schwung nur der alten Richtung folgt, wird nicht viel
      verändern können. In diese offene Flanke der Maintaler
      Kommunalpolitik stößt ohne derartigen Ballast die überparteiliche Kandidatin Monika
      Böttcher und sammelt auf ihre Art Pluspunkte bei der
      Bevölkerung. Personen, die sie bereits überzeugte, sollten sich nicht
      mehr von rührigem Parteienvolk oder Kommunalpolitikern beirren lassen, die
      natürlich ihre Kandidaten im Rathaus sehen wollen.   Mehrheitlich
      Laienpolitiker   Ich
      möchte hier politische Vereine Maintals (sprich: Parteien) vom Wesen her nicht mit
      Geflügelzüchtern, Fußballern oder Turnvereinen etc. vergleichen, sie
      sind aber im Grund genommen ebenfalls Vereine, nur dass sich hier
      Mitglieder zusammenfinden, die ihre spezielle Weltanschauung mit anderen
      teilen wollen. Also suchen sie sich den Verein aus, der genau ihren
      Ansichten entspricht. Leider sind die programmatischen Spielräume der
      Parteien in der Praxis nicht so weit aufgefächert, wie zu
      Wahlkampfzeiten, in denen man pfauenähnlich thematische Räder schlägt,
      die später wieder in sich zusammenfallen. Im Tagesgeschäft stechen dann
      nur noch die robusten Federn.    Was
      allen lokalen Politikern und Politikerinnen gemein ist, ist der Status als
      Laienpolitiker. Sie opfern ihre Freizeit, um Mehrheiten für das zu
      finden, was nur sie für richtig halten. Einige sehen in der Politik allerdings ein professionelles
      Feld, auf dem sie ihre eigene Zukunft gestalten wollen. Sie streben
      Führungsrollen an. Für manchen Karrieristen ist
      das Bürgermeisteramt politisch bereits die Endstation. Andere wandern
      nach ein oder zwei Amtszeiten in höhere Regionen ab. Parteilose bzw. überparteiliche
      Bürgermeister suchen dagegen eine Karriere im Umgang mit der Sache, in der
      professionellen Erfüllung von Aufgaben und nicht in der Beliebigkeit
      einer politischen Karriere, die man dem Parteibuch verdankt. Da können
      sich Kandidaten ihre Vita noch so interessant stricken, als Bürgermeister
      zählt nur, was
      man wirklich kann und was als Bürgermeister gebraucht wird. Für die
      Umsetzung des Bürgerwillens muss man zudem die Parteijacke ausziehen
      können, wenn man
      glaubhaft bleiben will. Wenn ein Kandidat eine politische Vereinsjacke
      erst gar nicht auszuziehen braucht, so ist das ein unschätzbarer Vorteil.   Überparteiliche
      politische Betätigung   In
      den letzten Tagen wurde wieder der altbekannte Satz bemüht, man solle sich
      aktiv politisch betätigen, wenn man mit dem unzufrieden ist, was man immer
      wieder bemängelt. Dies sei besser, als nur zu kritisieren. Darüber
      muss ich immer wieder schmunzeln, denn politisches Engagement kann man als
      Bürger auch zeigen, ohne Parteien oder einer Fraktion als parteiloser
      Kandidat anzugehören. Gerade die ehrenamtliche Bürgerbeteiligung bietet
      einen interessanten Rahmen. Mein politisches Engagement findet zum Beispiel auf
      dem Gebiet der Information und Bewusstmachung statt, um Mitbürger zu
      sensibilisieren. Ein Parteimitglied könnte das gar nicht überparteilich
      und glaubhaft.   Appell
      an die Wähler   Ich
      fordere die Maintaler Wähler eindringlich auf, jede
      öffentlichkeitswirksame Werbeaktion der Kandidaten aufmerksam zur
      Kenntnis zu nehmen und zu gewichten. Sie erfahren über die Kandidaten
      mehr als genug. Dazu muss man allerdings in mehreren Medien auch
      die Schmankerln verfolgen, die dort von den Kandidaten hinterlegt werden.
      Neben einem gewissen Unterhaltungswert erlauben diese Schmankerln sogar
      einen Blick auf die persönliche Einschätzung eigener Qualifikationen, die
      als ausreichend oder gar perfekt angesehen werden.     Mich überzeugen
      dabei Qualifikationen mehr, die ich über deren Handlungen und Aussagen erkenne, als
      eine Aufzählung von Studiengängen, von denen ich nicht einmal deren
      Abschlüsse kenne. Es geht - ganz einfach gesagt - um Talent und Können,
      mit denen man eine Stadtverwaltung erfolgreich und im Sinn der
      Bürgerinteressen führen kann.    Der
      Wermutstropfen: Letztendlich bekommen wir jedoch, was wir
      mehrheitlich verdient haben. Nur der Wähler kann das beeinflussen.   Veröffentlicht
      am 21.06.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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          |   Wenn
            man die vielschichtige Maintaler Kommunalpolitik verfolgt, so fällt
            auf, dass einige Kommunalpolitiker gern einen
            "Richtungswechsel" herbeiführen würden. Nun fragt man
            sich, woher diese Erkenntnis kommt. Aha! Man möchte anders als der
            amtierende Bürgermeister agieren. Dessen Kurs wurde und wird aber
            immer wieder von bestimmten Fraktionen unterstützt, sonst hätte er
            manches gar nicht umsetzen können. Es muss also etwas geben, was
            den inneren Zirkel der Maintaler Politik stark verbindet. Wie
            glaubhaft ist also ein "Richtungswechsel"?   Bei
            näherer Betrachtung scheint der "Richtungswechsel" eher
            ein Lippenbekenntnis und eine Reaktion auf die Unzufriedenheit
            vieler Bürger zu sein, um sich deren Stimmen zu sichern. Angestrebt
            wird im Zusammenhang mit der Kommunalwahl im Frühjahr 2016
            lediglich eine neue, kräftigere Achse, bestehend aus dem Magistrat
            und neuen Mehrheitsfraktionen, um besser "Durchregieren"
            zu können. Ob dabei die Interessen der Maintaler Bürger stärker
            berücksichtigt werden als zum derzeitigen Zeitpunkt, kann
            bezweifelt werden.    Die
            Bürger müssten intelligenter wählen   Da
            bei dieser Maintaler Bürgermeisterwahl wieder einmal die
            Möglichkeit besteht, überparteilich zu wählen, sollte jeder für
            sich ergründen, welche Chancen sich daraus ergeben. Die Fraktionen,
            die mehrheitsfähig sind, werden nach wie vor bestimmen, welche
            Entwicklungen Maintal durchlaufen soll. Auf dem Bürgermeistersessel
            wird jedoch bestimmt, wie stark eine Stadtverwaltung ist und die
            beschlossenen Entwicklungen umsetzen und begünstigen kann. Der
            erste Richtungswechsel müsste meiner Meinung nach eine
            Wiederherstellung der benötigten Leistungsfähigkeit der
            Stadtverwaltung sein, die nach zahllosen Perioden der gewollten
            Mangelwirtschaft nur noch Pflichtleistungen erbringen kann, wie man
            beim Bürgerhaushaltsprozess 2013 erkennen konnte.    Maintal
            muss zukünftig agieren, anstelle immer nur zu reagieren.
            Dafür benötigt Maintal eine Verwaltung, bei der der Kopf und
            Glieder stark und den Herausforderungen gewachsen sind. Das kann
            natürlich auch ein Parteimensch sein, wenn er sich von der eigenen
            Partei nicht verbiegen lässt und wenn er genug Talent und Können
            besitzt. Genau das gilt es zu ergründen, denn die Personen werden
            sich im Amt nicht ändern. Wie heißt es so schön?  "Eher
            geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass..."   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Gipfel
      der Unverschämtheit   
   In
      der jüngsten Krise der Europäischen Union zeigen sich die großen
      Unterschiede in der Europa-Fähigkeit einiger Staaten. Absolutes
      Kellerkind ist Griechenland. Viel zu niedrig waren vor dem Eintritt in die
      Staatengemeinschaft die Hürden und allzu nachlässig die Überprüfungen.
      Nationalistisch ausgerichteten Eurogegnern und Euroskeptikern wird die
      momentane Situation nützliche Argumente liefern und nicht nur Brüssel,
      sondern auch den Regierungen der BRD und Frankreichs erhebliche
      Schwierigkeiten bereiten. Während andere Staaten, ihren Finanzproblemen
      mit einschneidenden Maßnahmen begegneten und jetzt teilweise sogar sehr
      viel besser dastehen, ist Griechenland ein Paradebeispiel trotzigen und
      unfähigen Verhaltens. Die Folgen jahrelangen fröhlichen Lebens auf Pump
      will Griechenland nicht tragen. Zur bewussten Verschärfung der Krise
      druckt Griechenland jetzt über den Umweg der Notkredite der EZB praktisch
      sogar eifrig Geld, weil ihnen die Europäischen
      Banken nichts mehr geben wollen. Sie schaffen sogar ihre Ersparnisse in so
      großem Umfang ins Ausland, dass sie eine Gefahr für das ganze System
      darstellen. So langsam dämmert es vielen Europäern, mit wem man es zu
      tun hat und dass es einer bestimmten Qualifikation bedarf, um zum
      vereinten Europa zu gehören. Staaten, die sie nicht besitzen, sollten bis
      zu deren Qualifizierung außen vor bleiben. Es ist völlig unsinnig, den
      Griechen jetzt immer noch mehr Geld nachzuwerfen, nur um die
      wirtschaftsimperialistische Europapolitik weiter verfolgen zu können.
      Griechenland ist absolut pleite, sitzt aber auf einem so hohen Ross, als
      würden sie in der Oberliga Europas spielen. Das sollte von Seiten Europas
      möglichst schnell beendet werden. Griechenland muss auf den Platz
      verwiesen werden, wo es hingehört.   Europatauglichkeit
      kann man nicht herbeireden   Wenn
      Staaten unterschiedlicher wirtschaftlicher Ausprägungen fair
      zusammenleben wollen, müssen sie wirtschaftlich, aber auch
      ethisch/moralisch zueinander passen, damit die einen die andern nicht
      übervorteilen. Das fängt bereits damit an, dass man sich bei der
      Aufnahme in die EU - wie die Griechen - nicht mit gezinkten Karten an den
      Tisch setzt, sondern aufrichtig mit offenen Karten spielt. Leider
      drückten viele Politiker in ihrer Europa-Besoffenheit
      beide Augen zu und tun das heute noch. Die, die damals knierutschend und
      händchenhaltend von einer besseren Welt in Frieden und Freiheit
      träumten, waren Tagträumer und die Weltfinanz sowie die Weltwirtschaft
      rieben sich die Hände. Wie tief die Kluft zudem zwischen Europäischen
      Staaten immer noch ist, zeigt, wie unverschämt Deutschland immer wieder
      mit der Nazi-Herrschaft verglichen wird. Die EU ist politisch eine riesige
      Seifenblase, an der man die schillernden Farben bewundert. Nun stehen
      diese traumtanzenden Politiker vor einem gigantischen Crash, spielen
      diesen jedoch zum leichten Blechschaden herunter.   Europas
      politischer Rahmen muss neu vermessen werden und wer nicht mithalten kann,
      muss auf eigenen Füßen stehen und sich mit dem bisher gewohnten
      Lebensstandard begnügen. Man ist nicht gesund, wenn man ständig am Tropf
      hängt. Das betrifft nicht nur Griechenland!   Was
      die Nordeuropäer leisten, muss man auch von Südeuropäern erwarten
      können, wenn sie qualifizierten Europäern auf Augenhöhe begegnen
      wollen. Was sich die Politiker Griechenlands derzeit erlauben, überspannt
      gewaltig den Bogen. Innenpolitisch wird es in der BRD immer schwieriger,
      Griechenland in der EU zu halten, weil selbst der Dümmste erkannt hat,
      dass viele Milliarden, die wir in den Konflikt hineinpumpten, verloren
      sind und jede weitere Milliarde ebenfalls. Die Griechen können sich nicht
      mit 56 in die Rente verabschieden, wo hierzulande der Renteneintritt mit
      67 Jahren diskutiert wird. Wenn Finanzbehörden völlig unzureichend
      ausgestattet sind und die Leistungsträger ungestraft keine Steuern
      bezahlen, ihr Geld ins Ausland transferieren und Europa soll die Zeche
      zahlen, so ist das nicht akzeptabel. Wer an einem globalen Warenaustausch
      interessiert ist, muss diesen auch bezahlen können und dafür ebenfalls
      Produkte anbieten, die devisenfähig sind. Auf Pump, bzw. Kosten Anderer
      zu leben, ist schlicht gesagt parasitär. Das Maß ist voll und Angela
      Merkel, die sich ja überall in den Vordergrund schiebt, steht vor
      einem Scherbenhaufen.   Zurück
      zur Drachme!   Wenn
      Griechenland wieder mit der Drachme als Währung operiert, die zunächst
      1:1 umgetauscht, jedoch danach der natürlichen Währungsanpassung
      ausgesetzt ist, werden in Griechenland inländische Produkte wieder
      attraktiver, weil die teuren ausländischen Produkte nicht mehr bezahlt
      werden können. Die Urlaubsindustrie würde wieder frisch angekurbelt,
      weil alles billig wäre und Kapital würde aus dem Ausland
      zurückfließen. Die Griechen würden sich wieder mit lokalen
      Lebensmitteln ernähren und es würden neue Arbeitsplätze entstehen.
      Investoren würden wieder in Produktionsstätten investieren. Die Jugend
      wäre wieder unter Arbeit. Mit einer entsprechenden Beschäftigung und
      ihrer Bereitschaft, erst zu einem späteren Zeitpunkt in Rente zu gehen,
      würde die Produktivität Griechenlands steigen und Griechenland könnte
      sich - ohne auf Pump zu leben - wieder für Europa qualifizieren. Die
      Achtung der Griechen untereinander und gegenüber Europa würde wieder
      steigen. Griechenland braucht zudem die richtige Politik und eine passende
      Regierung. Die derzeitigen Vertreter sind international nicht tragbar.   Mit
      jeder Stunde wächst der Schuldenstand Griechenlands und ein
      Schuldenschnitt ist nicht mehr zu vermeiden. Genau der kostet aber der
      Bundesregierung und ganz speziell Angela Merkel das verbliebene Vertrauen.
      Man hat sich für eine blumige Idee verzockt, die genau so viel wert ist,
      wie das, was wir gerade erleben. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein
      Schrecken ohne Ende.   Veröffentlicht
      am 17.06.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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          |   Griechenland
            wird als Urlaubsland geschätzt und wegen seiner Bedeutung für die
            Geschichte und die Kultur bereist. Was Griechen einst leisteten,
            leitete auf vielen Gebieten bahnbrechende Entwicklungen ein. Die
            olympische Idee wurde weltweit aufgegriffen und wird weiterhin
            gelebt. Nun erleben wir, wie sich unsere Einstellung zu den Griechen
            ändert. In unserem Land leben seit vielen Jahrzehnten Griechen, die
            u.A. unsere Gastronomie und den Handel bereichern. Plötzlich fragen
            wir uns, wie sie es wohl mit ihren Steuern halten, suchen Parallelen
            zu dem, was wir aus Griechenland hören. Die Gefahr besteht, dass
            man alle Griechen über einen Kamm schert. 
              
                |  | Bei
                  genauerem Hinsehen müssen wir feststellen, dass sich das
                  Leben der Griechen im Schutz der EU lange Zeit sehr sorglos
                  gestaltete und man den europäischen Lebensstandard genoss.
                  Man ließ es sich einfach gut gehen und passte wichtige
                  Strukturen, wie die der Sozialbereiche und der
                  Finanzverwaltung nicht so an, dass sie europäischem Standard
                  entsprachen. Die Reichen des Landes verschonte man
                  weitestgehend als Steuerzahler und mit dem Ruhestand und den
                  Pensionen ging man sehr großzügig um. Das Geld sprudelte ja
                  vom IWF und über andere Quellen, so dass Griechenland die
                  Themen Jugendarbeitslosigkeit und Wirtschaft vernachlässigen
                  konnte. Unternehmen brachten ihre Gewinne ins Ausland, das
                  Land lief unweigerlich auf einen Bankrott zu, wenn es seine
                  Schulden nicht tilgen und die Zinsen nicht mehr zahlen
                  kann.  |  Dieser
            Punkt ist nun gekommen, die Geldgeber verlangen harte Maßnahmen. Jetzt
            müsste man davon ausgehen, dass Regierungen und Institutionen, die
            ständig Milliarden und Billionen hin und her schieben, mit den
            Regeln einer Verhandlungsführung vertraut wären. Das ist aber
            nicht der Fall. Die Griechischen Verhandler sehen sich
            diesbezüglich wahren Dilettanten gegenüber, also Fachleuten, die
            sich wie Laien verhalten. Während die eine Seite der Europäer
            einen harten Kurs vertritt, torpedieren der Brüsseler
            Ratspräsident und die Deutsche Bundeskanzlerin mit ausgesprochenen
            Garantiezusagen die Verhandlungslinie.  
 Kanzlerin
            Merkel steht vor ihrer größten Niederlage, will sie aber nicht
            eingestehen. Deutschland kann bei einem Schuldenschnitt
            wahrscheinlich bis zu 80 Milliarden € abschreiben und die
            Kanzlerin muss den Sparern erklären, warum sie über die
            Niedrigzinspolitik ihre Kapitalerträge verloren. Alles war und ist
            auf die Schuldenpolitik Europas ausgerichtet und wir Bürger
            bezahlen die Rechnung. Das
            erklärt auch den Zorn, den viele Menschen angesichts des
            Griechenland-Debakels empfinden. Er richtet sich gegen die
            schlitzohrigen Links-Politiker Griechenlands genauso, wie gegen die
            dilettantische Vorgehensweise der eurobesoffenen Politiker. Sie
            wollen etwas schützen, was in dieser Form noch nie wirklich
            zusammengehörte. Es geht nur um Märkte und um militärische
            Strategien. Wie sonst soll man sich erklären, dass direkt hinter
            der EU die Nato nach neuen EU-Mitgliedern greift und dort Truppen
            stationiert. Die
            Griechen spielen nun mit der Russisch-griechischen Freundschaft, um
            im Fall des Grexit Russland Optionen zu bieten. Spätestens jetzt
            ist der richtige Zeitpunkt gekommen, den Griechen endgültig auf den
            Zahn zu fühlen.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Grauzone
      "Nichtöffentlichkeit"   Momentan
      schlägt die Nichtöffentlichkeit von TOPs der Maintaler Gremien hohe
      Wellen. In einem Leserbrief im Maintal Tagesanzeiger vom 13.6.2015 klärt Jörg
      Schuschkow  (WAM) über die Konsequenzen für Verstöße gegen
      beschlossene Vertraulichkeit bzw. Nichtöffentlichkeit auf. Das erklärt
      zwar, warum sich Bürgermeisterkandidaten, auf die eine Vertraulichkeit
      zutrifft, zu den Inhalten von vertraulichen Beratungen nicht Stellung
      beziehen. Eine Antwort auf die grundsätzlichen Kriterien, nach denen
      Vertraulichkeit verordnet wird, wird jedoch nicht gegeben. Vage geregelt
      ist das jedoch in der Geschäftsordnung des Parlaments (siehe auch diesen
      Beitrag). Sogar die Gründe, die zum Beschluss der
      Nichtöffentlichkeit führten, sind vertraulich. Hier sitzt der
      eigentliche Stachel.    Der
      Ausschluss der Öffentlichkeit bei der Beratung von Grundstücksverträgen
      dürfte in der Regel zulässig und sinnvoll sein, da eine öffentliche
      Beratung die Verhandlungsposition der Gemeinde in etwaigen weiteren
      Vertragsverhandlungen schwächen könnte. Submissionen unterliegen
      ebenfalls klaren Regelungen. Hier dürfen sogar die protokollierten
      Submissionsergebnisse nach Eröffnung nicht veröffentlicht werden.    Der
      große Nachteil jeder Nichtöffentlichkeit ist jedoch, dass das
      Nichtwissen jedweden Spekulationen Tür und Tor öffnet, wenn das
      Vertrauen derjenigen, die Nichtöffentlichkeit beschließen, nur bedingt
      gegeben ist. Das kann bereits der Fall sein, wenn der
      Verhandlungsgegenstand vermuten lässt, dass die Situation durch Teilnehmer
      an der Verhandlung selbst verschuldet wurde und diese ein Interesse daran
      haben, die Sache "lautlos" zu regeln. In diesem Fall wäre die
      Verschleierung von Peinlichkeiten der Grund.   Wie
      kann der Konflikt entschärft werden?   Unter
      Absatz 3 des § 67e AVG "Ausschluss der Öffentlichkeit" ist zum
      Beispiel zu lesen:   
        
          |  | (3)
            Unmittelbar nach der Verkündung des Beschlusses über den
            Ausschluss der Öffentlichkeit haben sich alle Zuhörer zu
            entfernen, doch können die Parteien verlangen, dass je drei
            Personen ihres Vertrauens die Teilnahme an der Verhandlung gestattet
            wird. |  |    Mit
      einer solchen Verfahrensweise wären viele Verdachtsmomente ausgeräumt,
      auch wenn diese Personen der gleichen Vertraulichkeit unterliegen würden.   Da
      der Ausschluss der Öffentlichkeit ein gravierender Einschnitt in
      demokratische Rechte darstellt, sollte damit nicht inflationär umgegangen
      werden. Das Verfahren beschädigt das Vertrauen der Bürger. Dies umso
      mehr, wenn die Initiatoren der Verheimlichung keine unbeschrieben Blätter
      sind. Letztendlich ist es ja nur eine Frage der Zeit, wann Details an die
      Öffentlichkeit geraten. Den Rest vollbringen die sichtbaren Tatsachen.
      Das war beim HÖHL-Gelände, der Umwandlung der Dörnigheimer
      Bebauungspläne zugunsten der Firma Geisheimer, bei der Residenz an der
      Mainpromenade, dem Bischofsheimer Rathausgelände und anderen Projekten so
      und es wird auch in Zukunft genügend Beispiele geben, die Fragen
      aufwerfen, die nie beantwortet werden.   Die
      Akzeptanz des Ausschlusses der Öffentlichkeit verlangt nach dem absoluten
      Vertrauen gegenüber den Entscheidungsträgern. Dieses Vertrauen mit
      einstigen Wahlergebnissen zu begründen, ist allerdings sehr dünn argumentiert. Da
      es die fortwährenden Handlungsweisen der Gewählten sind, die den
      Unterschied zum Vertrauen ausmachen, ist auf genau diese Handlungsweisen zu achten und
      Einfluss zu nehmen. Es gilt, die Bürger vor Eintritt in die
      Vertraulichkeitsphase über eine faire und aufrichtige Bürgerbeteiligung
      mitzunehmen, damit die spätere Entscheidung innerhalb enger, von den
      Bürgern mehrheitlich gewollter Grenzen stattfindet. Zwar kann es infolge
      besonderer charakterlicher Ausprägungen der Entscheider ebenfalls zu
      fragwürdigen Entscheidungen kommen, weil Ergebnisse von
      Bürgerbeteiligungen nicht bindend sind, die Wähler wüssten jedoch
      genau, wo sie bei diesen Personen dran sind. Vertrauen ist gut, Kontrolle
      ist besser!   Vielleicht
      sollte man es mal mit Wahlveranstaltungen der Bürger unter
      Ausschluss von Personen des Magistrats und der Stadtverordneten versuchen,
      bei der sich jeder Bürger bis zur Grenze des Annehmbaren Luft machen und damit
      Wahlergebnisse beeinflussen kann und den Ausschluss dieser Personen mit
      der Rücksicht auf deren Befindlichkeiten begründen. Vielleicht würden
      dabei endlich Einsichten reifen. In dieser Legislaturperiode wird sich
      allerdings nichts mehr ändern. Diejenigen, die das betrifft, werden sich
      beim Lesen dieses Artikels gelangweilt die Fingernägel feilen, wie Jogi
      Löw beim Gibraltar-Spiel. Das sollte geändert werden!   Momentan
      ist in Maintal der informative Austausch durch den Magistrats erheblich
      eingeschränkt. Dies auch, weil das Maintalforum geschlossen wurde und
      vermutlich erst nach der Bürgermeisterwahl wieder zur Verfügung steht.
      Außer einseitigen Informationen der Presse aus dem Rathaus dringt nur
      wenig an die Öffentlichkeit, was natürlich die Meinungsbildung
      erschwert. Es scheint, als schotte sich die Kommunalpolitik bewusst ab,
      damit die Wähler nur das erfahren, was sie wissen sollen. Das Misstrauen
      wächst!   Hoffentlich
      haben die Wähler zur Bürgermeisterwahl und zur Kommunalwahl im Frühjahr
      2016 darauf die richtige Antwort.   Veröffentlicht
      am 13.06.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |        
  
       
        
          | 
              
                | Folgen
                  nachlässiger Wahlentscheidungen |    Der
            große Irrtum bei der Übernahme eines Mandats scheint darin zu
            bestehen, man habe das Vertrauen der Wähler, um während der
            Legislaturperiode nach eigenem Gutdünken zu agieren. Leider
            erlangen viele Mandatsträger ihr Mandat nur infolge des Wahlverzichts
            von Nichtwählern. Denen war es offensichtlich egal, wer die
            Geschicke ihrer Stadt lenkt. Nie wurde das so deutlich, wie zum
            jetzigen Zeitpunkt. Der Irrtum liegt aber eindeutig auf Seiten der
            Mandatsträger, nun das Vertrauen zu genießen. Die Wähler dagegen sollten ihrerseits überdenken, wie qualifiziert sie zukünftig
            wählen.   Rund
            um das Maintaler Parlament kann fast nichts ohne das Einverständnis
            des amtierenden Bürgermeisters und des Sitzungspräsidiums der
            Stadtverordneten- versammlung geschehen. Dieses besteht aus den
            Spitzen der Fraktionen unter der Führung des
            Stadtverordnetenvorstehers. Anträgen auf Ausschluss der
            Öffentlichkeit muss stattgegeben werden, ehe sie wirksam werden.
            Genau dies fällt aber bereits unter die Vertraulichkeit. Die
            Bürger erfahren also nie, wessen Argumente wie gewichtet wurden.
            Somit konzentriert sich alles auf den Antragsteller und dessen
            Gründe, die Öffentlichkeit auszuschließen.     Antragsteller können
            alle Beteiligten eines Verfahrens sein, auch Beteiligte, die
            womöglich die Stadt übervorteilen wollen. Dies wiederum bedeutet,
            dass die Kommune im Vorfeld bereits entscheiden muss, mit wem sie
            sich einlässt. Diese Beurteilung obliegt dem Magistrat und den
            gewählten Volksvertretern. Deshalb muss man sich auch sie ansehen,
            bevor man ihnen seine Stimme gibt.   Das,
            was wir heute erleben, sind die Folgen von einseitig verschlafenen Wahlen. Die Demokratie
            hält gute Instrumente des Regierens und der Mehrheitsfindung vor.
            Diejenigen, die wir wählen, müssen diese Instrumente gut
            beherrschen und  auch unter ethischen und moralischen
            Gesichtspunkten einsetzen. Doch, wie kann man darauf Einfluss
            nehmen?  
              
                Bei
                Bürgermeisterwahlen ist die Qualifikation und die
                charakterliche Ausprägung der Kandidaten besonders wichtig. Die
                eine Stimme, die es zu vergeben gilt, sollte sehr gut überlegt
                sein. 
                Bei
                Kommunalwahlen werden von den Parteien Listen aufgestellt, auf
                denen auf den vorderen Plätzen die Platzhirsche zu finden sind,
                um bei den Wählern, die ihr Kreuzchen bar eines qualifizierten
                Votums in einen Kreis setzen, kräftig Stimmen zu sammeln. Sie
                bilden oder betreiben später alte und neue
                parteiübergreifende Seilschaften und dominieren ihre Fraktionen. Wen es
                jedoch auf die hinteren Bänke verschlägt, wird
                eigentlich nur politisch benutzt. 
                Es
                ist deshalb wichtig, vom Kumulieren und Panaschieren Gebrauch zu
                machen, um sich sein Wunschparlament zusammenzustellen. Bei
            der nun anstehenden Bürgermeisterwahl spielt der zukünftige Kopf der
            Verwaltung die alles entscheidende Rolle. Mit wem er oder sie sich
            bei Ausführung der Amtsgeschäfte einlässt, entscheidet unter
            anderem darüber, wie oft später das Instrument der Vertraulichkeit
            zum Einsatz kommt. Mit anderen Worten: von wie vielen Vorgängen die
            Bürger nichts erfahren dürfen, weil die damit verbundenen
            Entscheidungen aus verschiedensten Gründen grenzwertig sind. Vertraulichkeit
            muss es weiterhin geben. Ideal
            wäre allerdings der äußerst sparsame Umgang mit dem Ausschluss
            der Öffentlichkeit, um wieder mehr Vertrauen aufzubauen.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Seltsame
      Schonung   In
      den letzten Wochen drängt sich mir angesichts des ungebremsten
      Führungsstils des Bürgermeisters die Frage auf, ob es wirklich richtig
      ist, beim Kampf um einen Posten das, was man unbedingt verändern will, so
      zu präsentieren, dass keine persönliche Kritik am Amtsinhaber enthalten
      ist. Hinter verschlossenen Türen findet eben mehr unter dem Zwang der
      Vertraulichkeit ab, als es interessierte Bürger akzeptieren. Es ist immer
      wieder feststellbar, dass Dinge bereits unumkehrbar eingeleitet sind, ehe
      sie in den Gremien besprochen werden. Hier und bei vielen anderen Dingen wäre ein Vergleich der
      akzeptablen Arbeitsweisen zum Amtsinhaber durchaus angebracht. Auch am Ende seiner Amtszeit ist dieser immer noch davon
      überzeugt, stets die richtigen Mittel eingesetzt zu haben. Bei allen
      Kandidaten spürt man eine besondere Rücksichtnahme auf den Amtsinhaber,
      den sie beerben wollen. Es scheint sogar, als habe der sich mit seinem
      Verzicht auf eine erneute Kandidatur genau das erhofft.  Wer weiß,
      was im Wahlkampf alles hochgekocht wäre!? Gerade jetzt wäre es aber
      angebracht, die Ära Rohrbach mit all ihren Facetten zu beleuchten und die
      Bürger umfassend zu informieren. Der Grund ist einfach: Es war nicht
      alles gut, was in dieser Zeit lief und von fünf
      Fraktionsvorsitzenden teilweise mitgetragen wurde, die inzwischen allesamt
      nicht mehr im Amt sind. Einige haben der Politik sogar den Rücken gekehrt.
      Die momentane Situation der Stadt Maintal ist jedoch deren spezielles Erbe,
      das sie ihren Nachfolgern überlassen haben. Die Bürger
      bezahlen gerade mit den jüngsten Gebühren- und Steuererhöhungen  die
      kommunalen Fehler ( neben
      den bundesweiten Auswirkungen von Beschlüssen deren Parteien) eines Jahrzehnts. Nun sollten
      auf lokaler Ebene auch die erkannten Fehler
      thematisiert werden, damit sie sich nicht wiederholen.   Maintal
      hat viele Chancen verpasst und die Herausforderungen im Speckgürtel des
      Rhein-Main-Gebietes in mancherlei Hinsicht nicht wahrgenommen. Der
      Bürgermeister thematisierte dagegen pausenlos die negative finanzielle
      Entwicklung, konnte diese aber mit der Wirtschaftsförderung und Gewinnen
      bei der Siedlungsentwicklung nicht ausgleichen. Er pflegte intensiv die
      Mangelwirtschaft. Mit teilweise über zusätzlich eingebaute Sicherheiten
      wesentlich defizitärerer als real ausgewiesenen Haushalten wurden immer
      wieder Auflagen der Kommunalaufsicht eingehandelt und dadurch eine
      permanente Mangelwirtschaft der Verwaltung betrieben, obwohl die meisten
      Haushalte am Jahresende ausgeglichen oder mit einem Plus abschlossen. Das
      Instrument der Nachtragshaushalte anstelle des Spiels mit untransparenten
      Sicherheiten hätte Maintal wesentlich mehr Handlungsfreiheit beschert.
      Die gewählte Vorgehensweise hat Gründe, die es zu thematisieren gilt.
      Zumindest sollten sich die Kandidaten hierzu und zu den Themen Transparenz
      und Offenheit im Amt klar und im Vergleich zum bisherigen Zustand
      positionieren.   Auch
      beim Umgang mit der Bürgerbeteiligung würde der Vergleich zu den
      bisherigen Praktiken deutlich für Klarheit sorgen. Die Kandidaten
      äußern sich derzeit zwar über ihr persönliches Vorgehen (wenn es die
      Fraktionen später zulassen), doch lassen zumindest die Kandidaten von
      SPD, CDU, FDP und Grünen nicht erkennen, was sie aus der Ära Rohrbach
      (die natürlich auch ihre Ära war) gelernt haben. Es hat sich gezeigt,
      dass ein Bürgermeister bei der Herbeiführung und der Umsetzung von
      Beschlüssen seine ganz persönliche Handschrift hinterlassen kann, die
      nicht immer am Gemeinwohl orientiert ist. Das gilt es zukünftig zu
      vermeiden.   Der
      Bürgermeister und der jeweilige innere Machtzirkel der Maintaler
      Kommunalpolitik betrieben zudem hinter verschlossenen Türen eine sehr
      spezielle Investorenpolitik, die es dann in den Fraktionen und im
      Parlament (ebenfalls hinter verschlossenen Türen) durchzusetzen galt. Die
      Fraktionsvorsitzenden setzten die Beschlüsse oft mit nur knappsten
      Mehrheiten durch, was bedeutet, dass sie fast allesamt grenzwertig waren.
      Vielen Bürgern sind noch gut die damit verbundenen
      "Bauchschmerzen" oder die krasse Erhöhungstaktik zur
      Grundsteuer B beim Bürgerhaushalt 2014 in Erinnerung. Und immer stand
      Erhard Rohrbach als Macher im Brennpunkt des Geschehens.   Es
      wäre für die Wähler wirklich interessant, was die Maintaler Fraktionen
      dazugelernt haben und was speziell die Kandidaten anders machen wollen als
      ihr Vorgänger. Falsche Rücksichtnahme ist wirklich nicht angebracht,
      denn wir werden sicher ja auch aus dem Rathaus mit der angeblich so
      positiven Bilanz der Rohrbach-Ära konfrontiert werden, wenn sie vorbei
      ist. Also wäre auch offene Kritik zum jetzigen Zeitpunkt ein durchaus
      angemessenes Mittel des Bürgermeisterwahlkampfes.  Aber
      - wie heißt es so schön: "Eine Krähe hackt einer anderen Krähe
      kein Auge aus!"   Veröffentlicht
      am 06.06.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
        
          |  
   Das
            Bürgermeisteramt muss sehr attraktiv sein, sonst würden nicht
            fünf Bewerber darum kämpfen. Da fragt man sich natürlich, welche
            Gründe dafür sprechen.  
              
                Sind
                es womöglich die Beispiele des jetzigen Amtsinhabers, wie man
                das Amt führen kann und das, was man sich vergleichsweise
                ebenfalls zutraut?
                Sind
                die Kandidaten von eigenen Visionen und ihrer Kraft zu
                Veränderungen beseelt, die sie ihrer Heimatstadt zur Verfügung
                stellen wollen?
                Ist
                es die Überzeugung, vieles besser zu können, als es der
                Amtsinhaber betreibt?
                Oder
                ist es eher Versorgungsdenken oder ein Baustein im politischen
                Werdegang? Normalerweise
            vergleicht man sich mit dem Amtsinhaber, um zu ergründen, ob man
            imstande ist, die von ihm wahrgenommene Leistung erbringen zu
            können. Wenn das so ist, dann kann man ja auch offen legen, was das
            im Einzelnen ist und einen Abstand zwischen beide Arten legen, den
            die Bürger nachvollziehen können. Etwas besser zu machen setzt
            voraus, dass man die Nachteile bisheriger Handlungsweisen erkannte.
            Warum soll man sie dann nicht auch klar benennen, auch wenn sie
            offenlegen, wer wann mit wem welche Fehler machte oder falsche
            Entwicklungen auslöste.   Man
            darf nicht vergessen, dass der Amtsinhaber seine Stammwähler über
            mehrere Wahlen überzeugen konnte. Wenn dennoch vieles nicht
            erfolgreich war, wie die Situation Maintals beweist und es merkte
            keiner, dann kann es ja so weiter gehen. Die nächste Erhöhung der
            Grundsteuer B und der Kita-Gebühren sind bereits im Visier.    Die
            Wähler sollten nicht jedem, der sich zutraut, ähnlich gut ohne ein
            blaues Auge so weiterzuwirtschaften wie der Amtsinhaber, ihre Stimme
            geben, nur weil das Schlimmste bisher nie eintrat. Dazu brauchen die
            Wähler Informationen. Wenn nicht von den Kandidaten, vom wem dann?   Klaus
            Klee   |   
     |  
    |   Einfachwasserkocher   Maintals
      Bürgermeisterwahlkampf zeigt ganz unterschiedliche Facetten. Keiner der
      Kandidaten kann sich momentan überdurchschnittlich profilieren.
      Lediglich in kleinen Nuancen lässt sich bisher erkennen, welche
      Qualitäten den Wählern auffallen und auf den Bürgermeistersessel
      führen könnten. Man sucht als Wähler eigentlich nach einer
      Bürgermeister-Koryphäe. Als Beispiel für das Gegenteil demonstriert der
      scheidende Bürgermeister im Tagesgeschäft, mit welchem Wasser er in
      mehreren Amtszeiten kochte, ohne dass es seinen Stammwählern und den
      Anhängern der ihn unterstützenden Parteien aufgefallen wäre. Man hat
      den Eindruck, die Parteien würden die bisherige Amtsführung argumentativ
      nur deshalb nicht im Wahlkampf nutzen, weil sie nie fähig waren, dies zu
      ändern. Das "Wasser" des Amtsinhabers bestand und besteht immer
      noch aus im Amt gesammelten Erfahrungen, seiner speziellen Weltanschauung,
      dem sicheren Agieren innerhalb von Vorschriften und einer unerträglichen
      Beharrlichkeit. Das Nutzen von bestimmten Spielräumen in Gesetzen und
      Verordnungen waren ihm nur recht, wenn sie seinen persönlichen Ansichten
      nutzten, auch wenn sie dem Gemeinwohl entgegenstanden. Erweiterte
      Ermessensspielräume zum Wohl der Stadt wurden von ihm nie beantragt.
      Deren Nutzung hätte Kreativität und den anschließenden Erfolg
      erfordert, um sie zu rechtfertigen. Dazu reichte es nicht und das
      Machtgefüge im Parlament war auch nicht belastbar genug. Es hat den
      Anschein, als sei die gesamte Amtsführung nicht auf das wahre Können der
      Rathausmannschaft mit ihm an der Spitze, sondern nur auf seine
      persönlichen Möglichkeiten abgestimmt gewesen.   Plump
      in die Mangelwirtschaft manövriert   Jährlich
      trickreich in die Haushaltsentwürfe eingebaute und vom Parlament nicht
      entkeimte satte Sicherheiten, die sich fast immer am Jahresende in Luft
      auflösten, bescherten Maintal eine permanente Mangelversorgung, mit der
      letztendlich wegen mangelnder Entwicklung der Anschluss im Rhein-Main-Gebiet verloren ging. Maintal ist
      nicht ohne Grund eine der unbekanntesten Städte Deutschlands! Es
      wird seit Jahren nur mit ganz einfachem Wasser gekocht.    Können
      sich die Kandidaten für das Bürgermeisteramt von dieser Art der
      Amtsführung glaubhaft abgrenzen und wirkliche Alternativen
      anbieten?    Die
      parteiunabhängige Kandidatin ist nicht vorbelastet. Ihr könnte das
      durchaus gelingen. Die anderen
      Kandidaten tragen die Last der politischen Hypotheken, die ihre Fraktionen
      hinterließen. Sie müssten sich davon eigentlich deutlich abgrenzen und
      Selbstkritik üben. Noch
      sind die Signale recht undeutlich und die politischen
      Hintergrundstrategien der Parteien beeinflussen die Aussagen der von ihnen
      nominierten Kandidaten, was leider persönliche Stärken der Kandidaten kaum glaubhaft
      umsetzbar erscheinen lässt. Dazu müssten sie viel stärker ein eigenes Profil zeigen. Es fehlen
      jedoch die aus eigener Kraft
      wirklich umsetzbaren Ziele und sichtbare tragende Gemeinsamkeiten zur
      Mehrheitsbildung.   Maintal
      kann mehr!   Landauf
      landab leidet unser Land unter politischen Einfachwasserkochern, die mit
      dem Einsatz von heißer ideologiegeschwängerter Luft ihre eigene
      Versorgungsstrategie verfolgen. Auch in Maintal gibt es im einen oder
      anderen Fall Momente, an denen solche Vermutungen aufkommen. Momentan will
      jeder Kandidat alles für Maintal geben, wenn er gewählt wird. Der
      Unsicherheitsfaktor bleibt jedoch. Maintal kann mehr! Man ist an das Lied "Männer"
      erinnert, wenn man beobachtet, wie dieser Wahlkampf von den männlichen
      Kandidaten geführt wird und wie die Kandidatin männliche Schwächen
      nutzt. Sie lässt anstatt vagen Ideen zu großen Linien direkte pragmatische Ansätze
      erkennen, zu deren Umsetzung lediglich der Wille der Beteiligten
      erforderlich ist. Sie braucht keine ideologiegeschwängerten Argumente, um
      zu überzeugen. Mit dem Leserbrief im Maintal Tagesanzeiger vom 30.5.2015
      und der gut formulierten Aufforderung an die Tarifparteien, den
      Kita-Streik zu beenden, konnte sie wahrscheinlich kräftig punkten, weil
      daraus praktische bürgernahe Politik sprach.    Wie
      sehr anders be- und durchdacht dies von ihr war, zeigt der Vergleich zum
      amtierenden Bürgermeister, der im gleichen Presseorgan nicht nur vehement
      seinen in die Vorschriften flüchtenden Widerspruch zur Rückerstattung
      der Kita-Gebühren untermauerte, sondern in schon sehr hämischer Weise
      feixte, dass die Einsparung für die Stadtkasse gut und rechtens
      sei und der Ausgang der Tarifverhandlungen letztendlich weitere 
      Gebührenerhöhungen und eine Anhebung der Grundsteuer B nach sich ziehen
      könnten. Verfehlte Bürgerpolitik bis zum letzten Tag im Amt! In den
      Umlandgemeinden fand und suchte man dagegen Wege, das Problem der
      Rückerstattung zu lösen. Hier sieht man deutlich die verschiedenen
      Denkansätze und das Wasser, mit dem derzeit gekocht wird.    Zumindest
      bei mir wächst der Eindruck, dass eine absolute Bürgermeister-Koryphäe,
      die dies zu sein glaubhaft rüberbringen kann, noch nicht in Sicht ist.
      Über den wahren Erfolg für Maintal wird nämlich nach der Wahl allein
      das Talent, der Mut und das Können des neuen Amtsinhabers bzw. der
      Amtsinhaberin entscheiden, um die städtische Verwaltung zu Spitzenleistungen zu führen und die
      Fraktionen mit Überzeugungskraft so zu beeindrucken, dass dort auch stets
      die richtigen Entscheidungen zum Wohl der Stadt und ihrer Bürger
      getroffen werden. Das Gegenteil haben wir ja nun lang genug erlebt. Es
      reicht!   Bürger,
      Bürgermeister und Parlament sollten größtmöglich harmonieren, um
      Maintal auf den richtigen Kurs zu bringen. Dass dabei unterschiedliche
      Auffassungen sachlich ausdiskutiert werden müssen, ist klar. Am Ende
      sollten jedoch alle an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen. Das
      Bürgermeisteramt übernimmt dabei eine unglaublich wichtige Rolle in der
      Vorbereitung von Beschlüssen, die
      mit Anstand und Fairness wahrgenommen werden muss. Es
      sollte gewinnen, wer solche Eigenschaften glaubhaft vermitteln kann!   Veröffentlicht
      am 31.05.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
   
        
          | 
              
                | Nicht
                  allein perfekt heißes Wasser macht's! |    Wasserkocher
            können ihre Energie aus verschiedenen Quellen beziehen. Es kommt
            auf ihre Bauform und die abhängige Energiequelle an. Unabhängig
            davon, welches Wasser da kocht, es gibt eine Abhängigkeit der
            Bauform von der Energiequelle. Nehmen wir obigen elektrischen
            Wasserkocher, der induktiv arbeitet. Sein Boden ist dünn. Die
            Energie wirkt sich nur direkt aufs Wasser aus. Der Kessel ist nur
            Mittel zum Zweck. Natürlich könnte man den Kessel auch auf eine
            Elektroplatte oder auf eine  Gasherd stellen. Dort würde der
            Kessel jedoch Schaden nehmen. So fortschrittlich moderne
            Wasserkessel sein mögen, die traditionellen Kessel sind
            universeller und unabhängiger. Sie sind robust und zweckmäßig.
            Wer sie nutzt, ist variabel, muss jedoch verschiedene Quellen der
            Energie kennen und beherrschen.   Oft
            hört man, dass "mit einfachem Wasser gekocht wird". Hier
            geht es nicht um das Kochen von Wasser, nur um des Wasserkochens
            willen, sondern um das Kochen von Gerichten, für die man kochendes
            Wasser benötigt. Natürlich kann man mit kochendem Wasser aus dem
            Wasserkocher etwas aufbrühen, mehr aber auch nicht.   Es
            geht bei dem Ausspruch in Wirklichkeit um das Kochen an sich, das
            man nur beherrscht, wenn man gute Rezepte besitzt und sie auch
            kochen kann. Dazu gehört wesentlich mehr, als nur ein Gerät um
            einfaches Wasser zu kochen.    Beim
            Bürgermeisterwahlkampf wird vordergründig kräftig mit
            verschiedenen Töpfen geklappert und mit verschiedenen Wasserkochern
            geworben. Übrig bleibt jedoch im ungünstigsten Fall erneut ein zum
            Einsatz kommender Einfachwasserkocher. Damit würden nur altbekannte
            Brühen aufgegossen, die weder schmecken noch besonders nahrhaft
            sind. Selten war es interessanter und wichtiger, sich bei der
            Bürgermeisterwahl für das richtige Kochgeschirr und den besten
            Koch mit den richtigen Rezepten zu entscheiden.    Klaus
            Klee   |  |  
    |   Freimaurerloge
      der Verschwiegenheit   Immer
      dann, wenn es interessant wird, beraten die Maintaler Gremien "unter
      Ausschluss der Öffentlichkeit". Es drängt sich bisweilen dabei
      der Eindruck auf, dass hierbei nicht gesetzliche oder vertragliche Zwänge
      der Grund sind, sondern einfach nur grobe Fehler, windige Vorgehensweisen
      oder bloße Willkür den Ausschlag für den rigorosen Ausschluss der
      Öffentlichkeit geben. Natürlich gibt es zu fast jedem Thema
      Informationen zu Personen und Vorgängen, die in der Sache eine Rolle
      spielen. Ob diese jedoch tatsächlich derart  schutzwürdig sind,
      kann bezweifelt werden. So wird zum Beispiel hinter verschlossenen Türen
      über vorgeschlagene Ehrenbürgerschaften und Ehrungen verhandelt. Da
      diese letzten Endes im Namen der Stadt und seiner Bürger ausgesprochen
      werden, sollte es die Ehrenden interessieren, was die Bürger darüber
      denken. Warum das Objekt eines Projektes des Stadtleitbilds - die
      günstige Bereitstellung eines Grundstück für ein
      Mehrgenerationenwohnhaus - unter Ausschluss der Öffentlichkeit besprochen
      wird, ist genauso unverständlich. Auch die Vergabe der Müllentsorgung
      könnte - egal nach welchen Bestimmungen - öffentlich behandelt werden.
      Schließlich geht es um die Zufriedenheit der Bürger und um Geld, das sie
      für die Leistungen bezahlen und vor allen Dingen, dass alles mit rechten
      Dingen zugeht. Nun ging es auch um eine Ausfallbürgschaft für den
      Träger des zu bauenden Objekts für die Unterbringung von Asylsuchenden.
      Das Verfahren ist zweifelhaft genug, weil hier seitens der Stadt einige
      ungewöhnliche Genehmigungen erteilt wurden. Nun auch noch diese
      Geheimniskrämerei!   Die
      Stadt Maintal hat in ihrer Hauptsatzung bzw. der Geschäftsordnung der
      Gremien dazu folgenden Passus, der je nach Bedarf entsprechend ausgelegt
      wird:   
        
          |  |   §
            6 Ausschluss und Beschränkungen des Anspruchs auf
            Informationen    (1)
            Ein Anspruch auf Bereitstellung der Informationen besteht nicht,
            soweit       
            Rücksicht auf das Allgemeinwohl genommen werden muss oder
            berechtigte       
            Ansprüche Dritter entgegenstehen.  (2)
            Der Anspruch besteht insbesondere nicht,       
            1. wenn Informationen gesetzlich oder vertraglich geheim zu halten
            sind,       
            2. wenn datenschutzrechtliche Belange entgegenstehen,       
            3. wenn es sich um Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse
            handelt,       
            4. wenn der Schutz geistigen Eigentums entgegensteht,       
            5. wenn es sich um Entwürfe, Notizen, vorbereitende
            Stellungnahmen,           
            Protokolle vertraulicher Beratungen u. ä. handelt.   |  |    Demnach
      ist die Öffentlichkeit vornehmlich ausgeschlossen, wenn das Kriterium
      "Rücksicht auf das Gemeinwohl" als Grund herhalten muss oder im
      Rahmen des Beratungsgegenstands bereits im Vorfeld zwischen den
      Beteiligten Verschwiegenheit vereinbart wurde. Es ist also eine
      grundsätzliche Frage der gewählten Vorgehensweise, um sich vor der
      Öffentlichkeit zu schützen.    Im
      aktuellen Fall, der Teile der Öffentlichkeit erregt,  geht es um die
      im Bau befindliche Asylbewerberunterkunft des Vereins Budokan, für die
      der Verein von der Stadt Maintal - Presseberichten zufolge - nun eine
      Ausfallbürgschaft für weitere Kredite wünscht. Da hier die Stadt
      Maintal möglicherweise bei der Erteilung von Genehmigungen im Punkt
      Finanzierung nicht ganz ihrer Sorgfaltspflicht nachkam, könnte nun im
      beiderseitigen Interesse Vertraulichkeit beschlossen worden sein. Die
      Öffentlichkeit soll womöglich nicht erfahren, welche Fehler Magistrat
      und Parlament begingen, in welcher Situation sich der Verein Budokan
      befindet und welche Seilschaften hier am Wirken sind. Und das vor dem
      Hintergrund massiver Bürgerproteste rund um das Projekt.   Mit
      dem bevorstehenden Wechsel an der Rathausspitze sollte diese
      Vorgehensweise überdacht und geändert werden und der Ausschluss der
      Öffentlichkeit nicht weiterhin derart inflationär zum Einsatz
      kommen.    Gerade
      bei der Vergabe von Aufträgen, dem Verkauf von Liegenschaften und dem
      Einleiten von Maßnahmen vor der später erforderlichen Bürgerbeteiligung
      sollte Transparenz und Offenheit hergestellt werden. Das Thema Korruption,
      Vorteilsgewährung und Vorteilnahme wird in Maintal viel zu wenig
      beleuchtet, wodurch gerade diese Art der Geheimniskrämerei Spekulationen
      ins Kraut schießen lässt. Werden solche Situationen mit allgemein
      gültigen Erfahrungen kombiniert, wird bei dieser Vorgehensweise
      unlauteres Handeln geradezu vorausgesetzt. Diesem Eindruck sollten
      Magistrat und Gremien mit allen Mitteln entgegentreten, indem sie die
      Karten möglichst oft auf den Tisch legen. Schließlich geht es um das
      Geld und die Interessen aller Maintaler. Wir brauchen keine Freimaurerloge
      der Verschwiegenheit.   Veröffentlicht
      am 25.05.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |          
 |  
    |   Unterstützerproblematik   Wenn
      es um das Besetzen des Amtes des Bürgermeisters oder des Landrats geht,
      benötigt man Kandidaten, die sich zur Wahl stellen. In der Regel
      nominieren Parteien und Wählergemeinschaften Kandidaten. Unabhängige
      Kandidaten, die als Einzelpersonen für die Bürgermeisterwahl
      kandidieren, benötigen in einer Stadt wie Maintal mindestens 90
      Unterstützer, die auf einem amtlichen Formblatt bestätigen, dass sie die
      Wahl des Kandidaten oder der Kandidatin unterstützen. Jeder
      Wahlberechtigte der Kommune darf dabei nur einen Wahlvorschlag
      unterstützen. Kandidaten, die durch einen Wahlvorschlag einer Partei oder
      Wählergruppe benannt sind oder bisher Amtsinhaber sind, benötigen diese
      Unterstützung nicht. In Maintal ist die parteienunabhängige Kandidatin Monika
      Böttcher von dieser Regelung betroffen. Da nur eine unabhängige
      Kandidatin antritt, geraten die Unterstützer in keinen
      Interessenkonflikt. Viele Unterstützer wollen mit ihrer Unterschrift
      lediglich bezeugen, dass sie die Kandidatur für richtig, vertretbar
      und/oder begrüßenswert halten. Andere unterstützen die Kandidatin
      aktiv, indem sie für sie als Multiplikatoren auftreten. Bei der
      Unterstützung für parteienunabhängige Kandidaten spielt oft die
      Politikverdrossenheit und bisherige Erfahrungen mit den Amtsinhabern eine
      große Rolle. Wehren kann sich der Kandidat gegen eine
      Unterstützungsunterschrift nicht, er kann jedoch deren Weitergabe
      verhindern, wenn die Unterstützung der Kandidatur abträglich ist.    In
      einem Leserbrief im Maintal Tagesanzeiger vom 9. Mai 2015 brachte eine
      Leserin zum Ausdruck, dass sie einige Personen des von der Kandidatin
      öffentlich genannten bisherigen Unterstützerkreises missbilligt und dass
      sie dadurch zu erkennen glaubt, für welche Politik die Kandidatin im Fall
      ihrer Wahl stehen wird. Das allein sei für sie bereits ein guter Grund, Monika
      Böttcher nicht zu wählen.    Hier
      stellt sich die Frage, warum diese Unterstützungsunterschriften geleistet
      wurden und auch, warum die Leserin die speziellen Unterstützungen
      thematisiert. In der Politik ist es nicht ungewöhnlich, Kandidaten mit
      einer Unterstützungserklärung ein persönliches Etikett anzukleben, um
      genau das Gegenteil zu bewirken. Gerade wenn man als amtierender
      Bürgermeister für eine Politik steht, die viele Bürger bewusst
      abwählen wollen, ist die Unterstützung - ohne bis jetzt das Programm von
      Frau Böttcher zu kennen - ein klares Signal für "Weiter
      so!" Ob das Monika Böttcher wirklich will,
      kann jedoch bezweifelt werden, denn sie spricht bereits notwendige
      Veränderungen offen an. Umso kritischer sollte man sein, weil der
      Amtsinhaber z.B. zur Kommunalwahl kandidierte, obwohl er niemals vorhatte,
      Stadtverordneter zu werden und sein Bürgermeisteramt nieder zu legen. Wer
      weiß, ob er es mit seiner Unterstützung ernst meint.   Auch
      die Unterstützung durch ehemalige honorige Politiker der Freien
      Maintaler, deren Politik nur eine Legislaturperiode lang wirklich gefragt
      war, weist in eine mögliche Richtung, die bei vielen Wählern nicht gut
      ankommt. Maintal braucht zukünftig eine völlig andere Arbeitsweise im
      Amt des Bürgermeisters - frei von eigennütziger Parteipolitik und
      Vorgehensweisen, die fragwürdig sind. Dafür sollten auch die
      Unterstützer stehen, wenn sich die Kandidatin zu einer ausschließlich
      dem Gemeinwohl dienenden Arbeitsweise im Amt ausspricht. Bisher traf das
      auf die genannten Personen nicht uneingeschränkt zu.   Unterstützer
      wollen in der Regel auch nicht als solche genannt werden. Diejenigen, die
      genannt werden wollen, verbinden das wahrscheinlich mit speziellen
      Absichten. Mal kann es das Signal sein, dass man den eigenen
      Parteikandidat nicht unterstützen will, sondern dessen Konkurrent, mal
      könnte es den Grund haben, dem "unterstützten" Kandidat und
      seiner Intention ein bestimmtes Etikett zu verpassen. Das muss nicht so
      sein, kann jedoch nach allen Erfahrungen mit der Kommunalpolitik nicht
      ausgeschlossen werden.    Sollte
      die Nennung von Unterstützern lediglich der Absicht dienen, mit bekannten
      Namen zu punkten, so ist das zu kurz gedacht. So mancher wirklich
      interessierte Unterstützer oder Unterstützerin wird nun von seiner/ihrer
      Absicht abgehalten, um nicht zu einem Kreis von Personen zu gehören,
      gegen die man Vorbehalte hat. Wer sich allerdings davon frei machen kann
      und der Kandidatin mehr zutraut als man ihr unterstellt, wird die
      Unterstützerunterschrift leisten - schließlich verpflichtet sie zu
      nichts und bedeutet nur, dass man die unterstützte Person im Amt sehen
      möchte.   Veröffentlicht
      am 10.05.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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   Rein
            statisch gesehen sollen Unterstützungen tragen, also tragfähig
            sein. Man sollte sich als Kandidat also wirklich nur
            Unterstützungen suchen, auf die man sich auch unter Belastung
            verlassen kann. Umso gewichtiger das Dach - wie im obigen Beispiel -
            desto kritischer sollte man die Stützen prüfen, ob sie wirklich
            ihren Zweck erfüllen. Die
            Unterstützungen sollten nur den Zeitrum überbrücken, bis das neue
            Gebäude massiv unterbaut ist.    Es
            gibt natürlich auch Beispiele der Unterstützung, die ihren Zweck
            nicht erfüllen, weil sie falsch eingeschätzt und genutzt wurden,
            wie z.B. bei der letzten Stadtratswahl. Damit wären wir wieder in
            der Kommunalpolitik. Hier wurde das Dach des aufgebauten Vertrauens
            mit dem Bürgerhaushalt und anderen Projekten überlastet, wodurch
            so manche Unterstützung brach.    Der
            Nachfolger oder die Nachfolgerin im Bürgermeisteramt benötigt
            einen starken Unterbau in der Bevölkerung, damit gemeinsam wieder
            Vertrauen aufgebaut werden kann. Taktiken, wie zuerst Verträge
            kündigen und dann erst den Ersatz zu regeln, oder gemeinsam
            erarbeitete Konzepte einseitig aufzukündigen, weisen auf ein
            Handeln nach Gutsherrenart an der Öffentlichkeit vorbei hin.
            Stichworte sind hier nur die Müllabfuhr, das Schaffen von
            Unterkünften für Asylsuchende oder zuletzt das Gründerzentrum.
            Auch die wilden Spielchen rund um die grüne Mitte und der Umgang
            mit der Bürgerbeteiligung haben viel zerstört.   Unterstützer
            für Bürgermeisterkandidaten sollten für eine Erneuerung stehen,
            zu der der Magistrat bisher nicht in der Lage war. Das schließt
            eigentlich Personen aus, die für das bisherige System stehen. Kein
            Architekt würde alte mit dem maroden Mauerwerk entfernte Balken zur
            Abstützung eines zu sanierenden Gebäudes nehmen!    Klaus
            Klee   |  |  
    |   Seniorenpower
      gefragt   In
      Maintal steigt permanent der prozentuale Anteil älterer Menschen. Bis
      2020 werden über 40% der Einwohner über 60 Jahre alt sein. Da rückt die
      Frage in den Vordergrund, wer denn die Interessen der Senioren auf welche
      Weise gegenüber der Stadtverwaltung und der Kommunalpolitik vertritt. In
      der Stadtentwicklungsplanung, im sozialen und im kulturellen Bereich
      sollten nämlich die Interessen der Senioren angemessen und wirksam
      vertreten werden. Das sollte Aufgabe des Seniorenbeirats sein. Leider wird
      vielerorts immer noch verhindert, den Seniorenbeiräten wirkliches Gewicht
      zu geben. In der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) kommen Seniorenbeiräte
      (noch) gar nicht vor, weshalb eine demokratische Wahl von
      Seniorenbeiräten auch in Maintal bis heute verhindert wurde. Um im Reigen
      der fortschrittlich organisierten Städte und Gemeinden zumindest ein
      Feigenblatt vorweisen zu können, setzte Maintal einen Seniorenbeirat und
      einen Frauenbeirat ein, die sich aus abgesandten Mitgliedern kirchlicher
      und sozialer Organisationen zusammensetzen. Sie werden vom Magistrat nach eigenem
      Ermessen in ihr Amt eingesetzt. In beiden Beiräten wird
      somit lediglich Maintals Sozialproporz abgebildet. Nichtorganisierte
      Senioren haben keinen Zugang zum Gremium, können jedoch als Gäste den
      Sitzungen beiwohnen und einbringen. Zumindest beim Seniorenbeirat soll sich das nun
      ändern. Parallel zu Anregungen aus dem Bereich ehrenamtlich tätiger
      Senioren arbeitet der Sozialbereich der Stadtverwaltung an einem
      Satzungsentwurf für den Seniorenbeirat, um Konstituierung, Aufgaben und
      Befugnisse, sowie deren Zusammenarbeit mit den Gremien festzuschreiben.
      Die Maintaler SPD bringt nun ebenfalls unterstützend einen Antrag zur
      Erstellung der Satzung ein, denn bei Anpassung der Hauptsatzung  an
      die Satzung des Seniorenbeirats kann die Kommune durchaus Beiräte angemessen in entsprechende
      Entscheidungsprozesse einbinden.   Bürgermeisterkandidaten
      sind sensibilisiert   In
      der nächsten Seniorenzeitung werden die Leser erfahren, wie die
      Bürgermeister- kandidaten zur Maintaler Seniorenpolitik stehen, wenn sie
      die ihnen  von der Redaktion gestellten Fragen beantworten. Klaus
      Gerhard (FDP) legte seine diesbezüglichen Gedanken bereits dar.
      Die übrigen Kandidaten - bis auf Markus Heber (CDU) -
      bestätigten bereits den Erhalt der Fragen und sagten eine Beantwortung
      zu. Es ist durchaus zu erkennen, dass Senioren als interessantes
      Wählerpotenzial erkannt sind. Sebastian Maier (SPD)
      sondierte die aktuelle Situation nach vorliegenden Informationen sehr
      gründlich und die SPD wird nach seiner Information einen Antrag im
      Parlament einbringen, damit der Magistrat vordringlich eine Satzung
      für den Seniorenbeirat ausarbeiten lässt, die später verabschiedet und
      in die Hauptsatzung der Stadt Maintal eingebunden wird. Es ist sogar von
      einem oder einer Seniorenbeauftragten die Rede. Wie sich die
      übrigen Fraktionen dazu verhalten werden, bleibt abzuwarten, denn die SPD
      kommt ihnen damit womöglich zuvor. In der Vergangenheit reichte das in
      einigen Fällen bereits zur Verweigerung einiger Fraktionen. Vielleicht
      setzt sich aber in diesem Fall auch mal die Vernunft durch!?   Werden
      Maintals Senioren ihre Chance nutzen?   Nun
      kommt es darauf an, wie viele Senioren wirklich an Veränderungen
      interessiert sind und darin eine Chance sehen, auf viele Themen rund um
      die Gestaltung ihrer Stadt und ihres Ruhestands selbst einzuwirken.
      Schließlich werden die Neu-Ruheständler immer jünger und deren Blick
      auf das Seniorendasein ist noch nicht ausreichend geschärft. Es dauert
      eine ganze Zeit, bis Neu-Ruheständler begreifen und akzeptieren, nun
      Senioren zu sein und davon entsprechende Lebensanforderungen abzuleiten
      und zu artikulieren.   Gefragt
      sind jetzt genau die Senioren, die nach dem Aufkrempeln der Ärmel
      auch noch Taten folgen lassen können. Personen, die mit "man
      müsste" und mit "man sollte"  agieren und damit
      Arbeitspakete generieren, sich selbst ihnen jedoch verweigern, gibt es
      genug. Im fortgeschrittenen Alter reduzieren sich dann die Möglichkeiten meist nur noch auf das Einbringen von Erfahrung. Das ist
      natürlich ebenfalls wichtig. Für das Herbeiführen von Veränderungen werden jedoch
      kraftvolle Macher benötigt, die einen Blick für das Notwendige und
      dafür freie
      Ressourcen haben.    Solche
      Personen im Seniorenbeirat zu wissen, wäre ein deutlich stärkeres Signal
      als die bloße Präsenz von verwaltungsgenehmen Abgesandten aus der
      sozialen und der kirchlichen Szene, die keine Probleme bereiten.   Phasen
      des Seniorendaseins   "Unsere
      Zukunft ist das Alter", das sollten sich Maintals Bürger ab
      der Mitte ihres Lebens bewusst machen. Dazu muss man erkennen, welche
      Phasen mit dem Altern verbunden sind.    Eigentlich
      beginnt das Dasein als Senior mit dem Ende der Berufstätigkeit. Das kann
      bereits mit 55 Jahren, aber auch erst mit 65 Jahren der Fall sein. Es ist
      das Umschalten von einer dem Lebensunterhalt geschuldeten Arbeit auf den
      selbstbestimmten Ruhestand, der nun das Leben auf vielfältige Weise
      umkrempelt.    Als
      taufrischer Neuruheständler ist man noch im Arbeitsrhythmus und man kann
      sich nur sehr langsam daran gewöhnen, dass alles Erlernte und Gekonnte
      fortan nutzlos sein soll. Viele Neuruheständler, die noch im Saft stehen,
      engagieren sich deshalb in Vereinen, in der Bürgerhilfe und anderen
      gemeinnützigen Gesellschaften oder nehmen an vielfältigen
      Bürgerbeteiligungsprozessen teil, um der Allgemeinheit ihr brachliegendes
      Können zur Verfügung zu stellen. Auch politische Betätigungen sind
      vielfach eine Alternative. Das kann weit über das reine Plakatekleben hinaus
      gehen.   Über
      allem steht der Gedanke: "Das kann es ja jetzt noch nicht gewesen
      sein...!" In dieser Phase können Senioren besonders viel bewegen
      - wenn man sie lässt. Leider kommen besonders engagierte Senioren damit der Maintaler Stadtverwaltung und manchen Kommunalpolitikern in die Quere
      und werden auf seltsame Art ausgebremst. Viele engagierte Senioren wenden
      sich deshalb wieder von ihren  ehrenamtlichen Aktivitäten ab und
      sind für die Gemeinschaft sehr oft für immer verloren.    Es
      gilt auf kommunaler Ebene zukünftig, für die Einbindung
      leistungsbereiter Senioren  bessere Voraussetzungen zu schaffen. Auf
      diese erste Phase, die meistens nur 10 oder bestenfalls 12 Jahre dauert,
      folgt eine Phase, in der die Leistungsfähigkeit, aber auch ein Teil des
      früheren Wissens zunehmend verblassen, abnehmen oder von Entwicklungen
      überholt werden. Man verliert als Senior dadurch zunehmend an Reformfähigkeit.    In
      der letzten Phase des Lebens werden Senioren fast nur noch verwaltet und sozial
      betreut, wenn dies erforderlich sein sollte. Auf diese Phase ist die
      Stadtverwaltung wiederum bestens vorbereitet und perfekt organisiert.
      Alles, was den Senioren über das perfekt organisierte Notwendige hinaus
      seitens der Stadt geboten wird, wird dort jedoch unter der Hand "Seniorenbespaßung"
      genannt.    Für
      Senioren ist es deshalb besonders wichtig, die erste Phase des Ruhestands
      intensiv zu nutzen, um die richtigen Lebensvoraussetzungen für die beiden
      letzten Phasen zu schaffen. Dazu werden leistungsfähige, wehrhafte und
      engagierte Senioren gebraucht, die zusammen mit einem einflussreichen
      Seniorenbeirat an der Zukunft arbeiten.   Veröffentlicht
      am 27.04.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
 Karikatur
      Kurt Halbritter
        
       Es
      ist davon auszugehen, dass Leser, die diese Homepage aufsuchen, zumindest
      in der Mitte oder der zweiten Hälfte ihres Lebens angekommen sind. Ohne
      den Jüngeren das Interesse am übergreifenden Zusammenleben absprechen zu
      wollen, finde ich es ganz normal, dass sie sich nur wenig Gedanken um das
      Alter machen. Es ist ja vermeintlich noch so weit weg. Ein Blick in die
      Zukunft, ohne das Altwerden einzubeziehen, ist jedoch ein Blindflug, der
      oft von allerlei Hoffnungen getragen wird.    Bürgerinnen
      und Bürger, die das längst erkannt haben, sind inzwischen Mitglied der
      Bürgerhilfe, des Krankenpflegevereins Wachenbuchen und anderen Gruppen,
      die Hilfe zur Selbsthilfe praktizieren. In den Kirchengemeinden,
      dem VdK, dem Roten Kreuz, der Feuerwehr etc. leisten unzählige Männer
      und Frauen ebenfalls Beachtliches, um all das auszugleichen, was die
      kommunale Verwaltung allein nicht zu leisten imstande oder von der
      Allgemeinheit zu finanzieren ist. Dieses Engagement findet leider infolge
      der empfundenen Selbstverständlichkeit seitens der Aktiven ohne großes
      Aufsehen statt und gerät somit leider bei den meisten Menschen in den
      Wahrnehmungsschatten. Das sollte sich unbedingt ändern, denn auch infolge
      gesundheitlicher Einschränkungen können jüngere Menschen über Nacht
      die gleichen Probleme bekommen, wie Senioren.   Einige
      Geschäftsleute - speziell im Einzelhandel - haben bereits erkannt, dass
      Senioren infolge ihrer schwindenden Mobilität zunehmend einen Marktfaktor
      darstellen. Diese haben in den nächsten Wochen Gelegenheit, sich
      Interviewern zu offenbaren, die in Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat
      und dem städtischen Bereich Soziales an einer Broschüre arbeiten, die
      das Nahversorgungsangebot von Maintal auflistet. Barrierefreiheit,
      Lieferservice, Toiletten, Sitzgelegenheiten und andere Dinge können ein
      absolutes Plus für die Kaufentscheidung sein.   Die
      Arbeitsgruppe "Wohnen und Leben im Alter" des
      Seniorenbeirats befasst sich bereits seit Wochen damit, wie das Leben von
      Senioren in Maintal besser und attraktiver gestaltet werden kann. Mit
      Stadtteilbegehungen erfolgen Bestandsaufnahmen und Beurteilungen der
      Infrastruktur. Der Fokus liegt auf der wohnortnahen Versorgung und der
      Betreuung im Alter. Mit einer speziellen Infoveranstaltung am Montag, dem
      18. Mai um 15 Uhr im Rathaus können sich Interessierte einen Überblick
      über das Projekt verschaffen und sich selbst einbringen. Nähere
      Informationen gibt es unter 06181 400471 bei Herrn Seipp
      oder Frau Gutsch unter Telefon 06181 400365 sowie unter der
      E-Mail-Adresse seniorenberatung@maintal.de.   Maintals
      Bürger, die sich in der zweiten Lebenshälfte befinden, werden mit der
      ehrenamtlich erstellten Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS
      regelmäßig über seniorenrelevante Themen informiert. In der Redaktion
      laufen viele Informationen aus dem Seniorenbereich zusammen und sie
      empfiehlt sich zunehmend auch als Plattform für die
      Öffentlichkeitsarbeit von Gruppierungen, die ebenfalls im Seniorenbereich
      aktiv sind.   Ehrenamtsagenturen
      vermitteln erfahrene Senioren an diese Gruppen. So hart es auch klingt,
      bereitwillige Senioren sollten in Zeiträumen denken, in denen sie
      Aufgaben wirklich nutzbringend begleiten können. Auch Ehrenamtliche, die
      Großes geleistet haben, kommen in die Jahre und sollten rechtzeitig für
      einen sinnvollen Übergang sorgen.   
   In
      der Bürgerhilfe vollzog sich gerade aus genau diesem Grund ein Wechsel im
      Vorsitz. So ist gesichert, dass es dort unter Gerhard Fink
      mit dem gleichen Elan wie unter Achim Heymann voran
      geht.    Das
      Beispiel zeigt, wie rasch die Zukunft in Form des Alters auf uns zu kommt.
      Dem kann man sich nicht entziehen, wenn man mit beiden Füßen auf dem
      Boden zu stehen glaubt. Das kann sich manchmal ganz schnell ändern.   Klaus
      Klee  
     |  
    |   Was
      wir nicht sofort lesen sollen   "Der
      Maintal TAGESANZEIGER macht so weiter wie bisher",
      hieß es vor einigen Wochen und man wollte damit die Leser beruhigen.
      Seitdem änderte sich einiges, nur der Umgang mit den Pressemitteilungen
      und Leserbriefen nicht. Bestimmte Pressemitteilungen fließen nach wie vor
      schleppend ein, wenn sie nicht aus dem Rathaus kommen, und man fragt sich,
      nach welchem System sie berücksichtigt werden. Was eine Zeitung, die
      wirklich am Ohr der Leser ist, auszeichnet, ist zeitnahe Information und
      das eigene Kommentieren von Pressemitteilungen, die inhaltlich nicht
      vorbehaltlos Zustimmung finden. Hier rücken beherzte  Journalisten
      den Sachverhalt zurecht und klären auf, was verbogen dargestellt und
      eigenwillig unter die Leute gebracht werden soll. Solche Kommentare sind
      im TAGESANZEIGER leider Mangelware, weshalb politische Kontrahenten
      und Leser immer öfter die Funktion des Kommentators wahrnehmen. Das
      scheint jedoch nicht unbedingt gewünscht zu sein, wenn es die Line der
      Zeitung kreuzt. Hier ein markantes Beispiel einer Pressemitteilung, die am
      20. April vom Bürgermeisterkandidaten Friedhelm Duch an den
      TAGESANZEIGER gesandt, aber bisher nicht veröffentlicht
      wurde.    
        
          |  |   Das
            ist nicht das Frauenbild des 21. Jahrhunderts!   In
            der Samstagsausgabe haben mich ein Artikel und ein Leserbrief
            gleichermaßen in Erstaunen versetzt, zum einen die Haltung des
            FDP-Bürgermeisterkandidaten zu den vorgesehenen Warnstreiks des
            Personals der städtischen Kitas, zum Anderen der Leserbrief von
            Herrn Fuhrmann.   Selbstverständlich
            bereiten die Warnstreiks des Erziehungspersonals den Eltern
            Probleme, aber die Einkommensverhältnisse im Sozialbereich sind
            schlicht niederschmetternd. Eine Erzieherin - und bei den
            Tarifverhandlungen geht es alleine um Personal im Sozial- und
            Erziehungsdienst, also nicht um alle Beschäftigten des
            öffentlichen Dienstes - verdient nach Ende einer fünfjährigen
            Ausbildung unter 1.500 € im Monat, im Rhein-Main-Gebiet kaum
            ausreichend. Gleichzeitig herrscht im Erziehungs- und Pflegebereich
            akute Personalnot, nicht zuletzt wegen der unattraktiven
            Verdienstmöglichkeiten. Gerade aus den Reihen der FDP müsste doch
            jetzt die Forderung kommen, entsprechend den Mechanismen des Marktes
            mit höheren Einkommen dieses Problem zu lösen. Der Personalmangel
            im sozialen Sektor ließe sich mit besserer Bezahlung sicher
            abmildern, allerdings dürfen die kommunalen Träger damit nicht
            allein gelassen werden. Die Kommunen brauchen dringend eine
            Betriebskostenförderung durch Bund und Länder, um gut
            ausgebildetes Personal auch entsprechend bezahlen zu können.   Gerade
            in Zeiten, in denen für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern
            geworben wird, ist es wichtig, in den so genannten
            "Frauenberufen" für bessere Bezahlung zu sorgen. Machen
            wir uns nichts vor: Die schlechte Bezahlung wird nicht zuletzt von
            einem antiquierten Frauenbild verursacht, nach dem Motto: Der
            Mann ernährt die Familie, die Frau verdient etwas dazu. Dies
            ist aber nicht mehr die Realität des 21. Jahrhunderts, Frauen haben
            jedes Recht auf ihren eigenen Lebensweg, unabhängig und
            selbstbestimmt. Das bringt mich zu dem Leserbrief von Herrn
            Fuhrmann, der Frau Böttchers Kandidatur für das Bürgermeisteramt
            kritisiert.    Ich
            will Herrn Fuhrmann nicht unterstellen, das Frauenbild des 19.
            Jahrhunderts zu haben, aber sein Brief ist das sprichwörtlicher
            Wasser auf die Mühlen all derer, an denen jegliche gesell-
            schaftliche Entwicklung spurlos vorüberging. Die einzige Frau unter
            den BewerberInnen wird aufgefordert, ihr Ehrenamt nicht aufzugeben,
            ein "richtig weibliches" noch dazu. Frau Böttcher
            will Bürgermeisterin werden, ihre Kandidatur ist ihr Recht als
            Bürgerin unserer Stadt! Und sicherlich wird sie - was Herr Fuhrmann
            bemängelte - auch programmatische Aussagen machen, davon bin ich
            überzeugt.   Man
            wird bei allen Kandidaturen für den 13. September Stärken und
            Schwächen finden, die Bürgerinnen und Bürger Maintals werden
            sicher ausreichend Gelegenheit haben, sich damit zu befassen. Mein
            Frauenbild jedenfalls habe ich in den Äußerungen von Herrn Gerhard
            und Herrn Fuhrmann nicht wiedergefunden.   |  |    Sicherlich
      stecken in der Pressemitteilung, die inzwischen auch auf Facebook zu lesen
      ist, verschiedene Botschaften, die den Bürgermeisterkandidaten gegenüber
      dem Wettbewerb abgrenzen sollen. Sie trifft jedoch absolut die Meinung
      vieler Maintaler Bürger, die die erwähnten Beiträge mit Stirnrunzeln
      lasen und eigentlich erwarteten, dass sie seitens der Zeitung
      geradegerückt werden. Vielleicht wird die Pressemitteilung dann
      erscheinen, wenn eine gegensätzlich formulierte weitere Pressemitteilung
      von anderer Seite die Wirkung aufhebt. Dann ist man als Zeitung fein aus.   Der
      Leserbrief von Herrn Fuhrmann geht auf subtile Art mit der Kandidatur von
      
      Monika Böttcher um. Seine Argumentation, Frau Böttcher solle
      Kinderbeauftragte bleiben, weil sie das sehr gut mache, ist von der
      Argumentation her absurd. So könnte er jedem der Kandidaten, der
      beruflich oder im Vereinsleben beachtliches leistet, mit gleichem Argument
      eine Kandidatur ausreden. Wieso fragte Herr Fuhrmann seinerzeit nicht,
      warum der jetzige Bürgermeister nicht besser seiner beruflichen
      Ausbildung und Berufung folgte? Oder wäre die Antwort zu einfach gewesen?
      Bei Frau Böttcher erscheint ihm die Frage angemessen. Seltsam!   Beachtenswert
      finde ich von Friedhelm Duch außerdem, wie er mit dem
      Ansinnen seiner Mitwettbewerberin umgeht und sie verteidigt. Wenn es um grundsätzliche Fragen geht, scheint er eine
      klare Linie zu fahren. Da muss einfach auch gesagt werden, was Sache ist.   Veröffentlicht
      am 23.04.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |        
  
       
        
          | Karl-Werner
            Fuhrmann, der ehemalige Vorsitzende des VdK Bischofsheim
            schrieb am 18. April 2015 einen offenen Brief im Maintal
            TAGESANZEIGER an Monika Böttcher, die
            Bürgermeisterkandidatin, mit folgendem Wortlaut:   "Sehr
            geehrte Frau Böttcher, der
            Zeitung entnahm ich, dass Sie für das Bürgermeister- amt
            kandidieren wollen. Sie erfüllen damit eine Forderung unseres
            Grundgesetzes, dass die Leistungen von Mann und Frau zwar nicht
            gleichartig, aber "gleichwertig" sind. Lobenswert.  Erschüttert
            bin ich jedoch, dass Sie das selbstgewählte und würdevolle
            Ehrenamt als Kinderbeauftragte damit abgeben wollen, was
            für Frau Kaudelka immer eine Lebensaufgabe darstellte. Gibt
            es nichts Schöneres, als für die Chancengleichheit der Kinder zu
            kämpfen, ihnen soziale Kompetenzen zu vermitteln und den
            Migrantenkindern wertvolle Hilfe zur Integration zu geben? Auch
            behinderte Kinder dürfen nicht an den Rand unserer rücksichtslosen
            Gesellschaft gedrängt werden. Sie wind - wie wir alle -
            "wertvolle Geschöpfe Gottes". Ich hoffe, dass Ihre
            Ehrenaufgabe kein Job, sondern eine einzigartige Berufung ist. Überlegen
            Sie daher noch einmal Ihre Entscheidung. Die Kinder und Eltern
            unserer Stadt werden Ihnen sicherlich dankbar sein, wenn Sie auch
            weiterhin Ihre ganze Kraft für die Zukunft unserer Kinder
            verwenden. Wie sieht im übrigen Ihr politisches Konzept für die
            Weiterentwicklung unserer Stadt aus?"   Hier
            scheint Herr Fuhrmann einige Dinge ganz speziell zu sehen. Zunächst
            war die direkte Vorgängerin von Frau Böttcher im Ehrenamt nicht
            Frau Kaudelka, sondern eine junge Dame, die nach kurzer Zeit erkannte, dass sie nicht die richtige Person für das Amt
            war. Eine
            ähnliche moralische Ansprache erfolgte damals nicht. Die Sache mit
            der "Lebensaufgabe" hatte einen ganz triftigen Grund. Frau
            Kaudelka war als Kindererziehungslegende auf Lebenszeit ins Ehrenamt
            eingesetzt worden. Als sie das Amt nicht mehr ausüben
            konnte, bedurfte es einiger Anstrengungen, diese Verpflichtung
            wieder zu lösen. Eigentlich ging das nur, indem man eindringlich
            auf sie einwirkte, das Amt von sich aus nieder zu legen. Die
            nachfolgende neue Berufung erfolgte natürlich ohne diesen
            unsinnigen Passus. Hiervon
            nun abzuleiten, dass Frau Böttcher dies ebenfalls als Lebensaufgabe
            ansehen sollte, ist völlig haltlos.  All
            die Aufgaben, die Herr Fuhrmann an das Amt der Kinderbeauftragten
            knüpft, sind übrigens in erster Linie klare Ansagen an den
            städtischen Fachbereich, hierfür gute Voraussetzungen zu schaffen.
            Als Bürgermeisterin könnte sie dort noch stärkere Zeichen setzen,
            wo es bisher noch klemmt. Eine Kinderbeauftragte kann nur als Anwalt der Kinder fungieren und
            immer wieder die Qualität der Maßnahmen überwachen und Akzente
            setzen. In dieser Funktion hat Frau Böttcher vorbildlich
            gearbeitet. Sie übt ihr Amt nicht als legendäre Kindergärtnerin
            aus.  Frau Böttcher kandidiert für das Bürgermeisteramt,
            weil viele Personen in ihrem Umfeld in ihr eine kompetente und
            systematisch vorgehende Pragmatikerin sehen, die ein Gegengewicht zu
            Fraktionen sein könnte, wenn es um Sachpolitik geht. Dass sie als
            Kinderbeauftragte gute kommunalpolitische Einblicke hatte, sollte
            sich auszahlen können. Die Ansichten von Herrn Fuhrmann gehen in
            die falsche Richtung und die Frage nach dem "politischen
            Konzept" ist - an eine parteiunabhängige Kandidatin gerichtet
            - recht
            seltsam. Welche sachbezogenen und organisatorischen Schwerpunkte sie
            setzen würde, wird sie sicher bald darlegen.   Klaus
            Klee |  |  
    |   Politische
      Reanimation einer Stadt   Maintal
      ist eine Stadt im Rhein-Main-Gebiet mit 40.000 Einwohnern, eine Stadt, in
      der gelebt und geschlafen wird, eine Stadt, die nahezu keine Angebote für
      interessante Berufe, gute Verdienstmöglichkeiten und urbanes Leben bereit
      hält. Zum Arbeiten fährt man ins Zentrum des Ballungsraums und kehrt
      allabendlich nach Maintal zurück, dorthin, wo inzwischen knapp 40% der
      Bürger - die über 60-Jährigen - ihren Lebensabend verbringen. In
      Maintal wird gewohnt und geschlafen, eine bescheidene Kulturszene genutzt,
      die nur von Vereinen gestaltet wird, viel Natur und eine einzige
      Tageszeitung genossen. Maintal ist eine Wohn- und Schlafstadt und
      so wird sie auch verwaltet. Zur "Wohn- und Schlafstadt" wollen
      der Magistrat und die Fraktionen jedoch nicht stehen. Sie glauben, dass
      Maintal mehr ist und die Menschen auf irgendetwas warten, sonst wären sie
      längst weggezogen. Mehrheitlich erwarten sie bei näherer Betrachtung
      jedoch gar nichts (mehr), sie haben sich irgendwie an Maintal gewöhnt.
      Wie auch immer - es scheint, als wäre für viele Maintaler Einwohner
      Kommunalpolitik, Stadtentwicklung und Infrastruktur kein Thema. Die Frage,
      woran das liegt, sollten sich momentan die Bürgermeisterkandidaten
      stellen und ernsthaft darüber nachdenken, was sich an der Führung dieser
      Stadt ändern muss.   Es
      geht um viel mehr als nur um die Besetzung einer Bürgermeisterstelle. Es
      geht um einen kraftvollen Neuanfang, ein Heraus aus dem seit Jahren
      minimalistisch verwalteten Lummerland. Maintals Lokomotivführer Lukas
      dankt ab. Wahrscheinlich hat für ihn das Herumfahren in ein- und
      denselben öden Gleisen an Reiz verloren. Jetzt bewirbt sich sein
      schwarzer Freund Jim Knopf um den Posten, um irgendwie anders auf den
      gleichen Gleisen weiter zu fahren. Außer ihm möchten sich sogar weitere
      vier Kandidaten in verantwortlicher Funktion mit Maintal befassen. Die
      Frage ist, wie man die Wähler politisch reanimiert und davon überzeugt,
      wer wirklich der richtige Kandidat ist. Dazu muss man erst einmal die
      Leute erreichen. Es wird Zeit, dass es den Bürgern nicht mehr egal ist,
      was in Maintal passiert und dass sie wieder hellwach wählen gehen.    Dazu
      müssen die Gründe auf den Tisch, die diese Situation herbeigeführt
      haben. Für das gestörte Verhältnis zwischen Bürgern, Politik und
      Magistrat ist eine Kette von sachlich nicht nachvollziehbaren
      Entscheidungen und Entwicklungen und ein enormer Vertrauensverlust
      ursächlich. Nur wer als Kandidat den Mut hat, Fehlentwicklungen und einen
      erfolgreichen Weg kraftvoll zu thematisieren, wird etwas in der
      Bürgerschaft bewegen. Oder sollen immer wieder nur die Wählerstimmen,
      die aus uralten halbtrockenen Kapillarkanälen der Wahlgewohnheiten
      aufsteigen, den Ausschlag geben? Für den Amtsinhaber hat das bisher
      leider mehrmals gereicht.   Was
      macht einen guten Bürgermeister aus?   In
      Tausenden Städten und Gemeinden stehen die Bürger vor der Aufgabe, die
      richtige Person für das Bürgermeisteramt zu wählen. Eine
      Bürgermeisterwahl ist im Grund genommen eine Personenwahl, also muss man
      sich mit den Personen befassen und auseinandersetzen, die kandidieren. Man
      muss sie unabhängig von Ihren Parteien beurteilen. Man muss ergründen,
      ob sie starke Persönlichkeiten sind, die auch ohne ihre Partei
      wahrgenommen werden. Leider ist diese Konstellation nur sehr selten
      anzutreffen. Parteiunabhängige Kandidaten mit Bekanntheitsgrad lassen
      sich dagegen etwas sicherer beurteilen. Besonders dann, wenn man die
      Kandidaten mit den Erwartungen vergleicht.    Im
      Grund genommen ist der Bürgermeister der Chef der Verwaltung und
      Repräsentant der Stadt. Er hat zunächst die Aufgabe, die Stadt im
      Rahmen bestehender Gesetze und Verordnungen zu verwalten und Akzente zur
      Weiterentwicklung zu setzen, damit alle Chancen der Stadt gewahrt bleiben.
      Dazu steht ihm ein großer Verwaltungsapparat zur Verfügung, der alle
      Aufgaben erfüllt, der aber permanent den sich ständig verändernden
      Anforderungen angepasst werden muss. Dies ist eine Aufgabe, für die man
      großes Führungstalent und Können benötigt.    Das
      Amt ist vergleichbar mit dem eines Dirigenten, der ein Orchester bestens
      besetzen und zu einer größtmöglichen Leistung führen muss. Wer dabei
      alle möglichen Instrumente selbst adaptieren will, um sich selbst
      kompetenter zu fühlen, ist völlig fehl am Platz.    Autoritätsprobleme
      sind ein weiteres Problem. Einer guten Führungskraft bringt man
      Autorität entgegen. Schlechte Führungskräfte üben eigenwillig
      Autorität aus und zerstören damit Motivation und Leistungsbereitschaft.
      Hier muss man sich genau ansehen, durch was ein Kandidat bisher in
      Erscheinung trat, wie groß sein bisheriger Einflussbereich und
      persönlicher Erfolg war und welche Autorität ihm entgegengebracht
      wurde.    Erfreulicherweise
      sind Juristen in öffentlichen Ämtern wieder auf dem Rückzug. Sie halten
      sich für alles bestens geeignet, können jedoch nur selten schöpferisch
      tätig sein. Sie drehen und biegen alles so hin, wie sie es brauchen und
      checken nur, ob sie sich noch auf dem Boden der Legalität befinden.
      Überschreiten sie bestimmte Grenzen, setzen sie darauf, dass es niemand
      auf einen Rechtsstreit ankommen lässt. Manchmal hilft da die Duldung
      einer kleinen Unregelmäßigkeit der Gegenpartei und die Sache ist für
      sie entschärft. Die Maintaler Kommunalpolitik ist voller Beispiele,
      besonders im Bereich des Immobiliengeschäfts. Juristen - nein Danke!   Umso
      souveräner ein Bürgermeister ist, desto freier kann er Kräfte wirken
      lassen. Gerade im Bereich der Bürgerbeteiligung lassen sich über
      positive Führungseigenschaften Ressourcen sichern, die das Spektrum der
      Möglichkeiten einer Verwaltung enorm erweitern. Dazu gehört ein fairer
      Umgang mit leistungsbereiten fachkundigen Bürgern, Offenheit und
      Transparenz, auch wenn damit Schwachstellen der Verwaltung oder des
      eigenen Handelns aufgedeckt und thematisiert werden. Hierbei ist die
      Verwaltung positiv auf Veränderungen einzustellen und deren Offenheit
      gegenüber Veränderungen zu erwirken. Leider wurden entsprechende über
      Bürgerbeteiligungsprozesse eingeleitete Entwicklungen in der
      Vergangenheit abgebrochen oder hintertrieben, ehe sie Wirkung entfalten
      konnten. Das waren eindeutig Führungsschwächen, die sehr viel Engagement
      zerstörten.   Ein
      neuer Bürgermeister oder Bürgermeisterin muss einen Paradigmenwechsel im
      Amt und der Verwaltung herbeiführen. Das geht nicht ohne personelle
      Veränderungen ab. Bei jedem Kandidaten stehen dabei andere Personen im
      Fokus, mit denen bestimmte Erfahrungen gemacht wurden. Nur über
      Korrekturen lässt sich bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
      Verwaltung der erforderliche Motivationsschub auslösen. Das System der
      ausgelebten hierarchischen Abhängigkeit muss in einigen Bereichen der
      freudigen Leistungserbringung innerhalb gelockerten Ermessensspielräumen
      weichen. Dazu muss eine zeitgemäße Mitarbeiterführung gefördert
      werden, wie sie in der freien Wirtschaft üblich ist. Das staubtrocken
      Verwaltungsdenken mit Spielräumen für loyale Privilegierte ist absolut
      nicht mehr zeitgemäß.   Auf
      dem Posten ist also Können und Talent gefragt, das nur ganz bestimmte
      Menschen haben. Das zu erkennen, bedarf großer Lebenserfahrung und eines
      Interesses daran, Maintal nach vorn bringen zu wollen. Vielen Bürgern ist
      das leider immer noch völlig egal. Hätten sie sich bereits in
      Bürgerbeteiligungsprozessen eingebracht, würden sie wissen, von was ich
      rede.   Veröffentlicht
      am 11.04.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
 
        
          |   Maintal
            hat nun offiziell seinen 5. Bürgermeisterkandidaten. Zehn der
            zwanzig Mitglieder der Maintaler Grünen (0,025% der Einwohner)
            nominierten kraftvoll und einstimmig den bisherigen
            stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Friedhelm Duch
            zu ihrem Bürgermeisterkandidaten.  Selbstbewusst
            stellte er den Erschienenen vor, welche Schwerpunkte er als
            Bürgermeister setzen könnte, wenn man ihn wählen würde.
            Irgendwie scheint sein Ziel aber zunächst nur bis zur Stichwahl
            gesteckt zu sein, wie man dem TAGESANZEIGER entnehmen konnte. Aber
            auch das ist bereits sehr ambitioniert, wenn man bedenkt, dass die
            Wähler - also die, die sich derzeit dafür interessieren - sich
            zwischen 5 Bewerbern entscheiden sollen. Wenn es nach dem
            TAGESANZEIGER geht, könnte sich die Zahl bis zum Ablauf der
            Meldefrist im Juli sogar noch erhöhen. Maintal wäre damit in der
            glücklichen Lage, über genügend Kandidaten zu verfügen, die
            glauben, das Zeug zum erfolgreichen Bürgermeister zu haben. Bei den
            letzten Wahlen kandidierten ebenfalls mehrere Kandidaten, weil sie
            sich das zutrauten. Die SPD traute das sogar einer Dame zu, die
            weder einen Eindruck erzeugen noch eine Eindruck hinterlassen
            konnte. So griffen die Wähler wieder auf das kleinere Übel
            zurück.    Am
            Ende seines Lateins angekommen kam dann der Hilferuf zur
            verstärkten Bürgerbeteiligung und zum Bürgerhaushalt. Viele
            Personen können sich deshalb inzwischen zutrauen, das Amt besser
            auszufüllen. Für Kandidaten der Parteien ist der
            Bürgermeisterwahlkampf zudem eine vorgezogene Möglichkeit für den
            Kommunalwahlkampf, denn bereits im März nächsten Jahres wird
            wieder gewählt. Da kann man doch schon mal trommeln, gerade, wenn
            die Ausgangsbasis der eigenen Partei alles andere als rosig ist und
            man große Probleme bekommen wird, eine Liste zu füllen, die über
            die gesamte Legislaturperiode ausreicht. Es mag Wähler geben, die
            das verstehen und sogar unterstützen. Ich gehöre nicht dazu.   Klaus
            Klee   |   
     |  
    |   Attribut
      "Vollblut-Maintaler"   Nun
      schickt die Maintaler CDU mit Markus Heber einen Maintaler
      ins Rennen, der sich selbst als "Vollblut-Maintaler"
      bezeichnet. Seltsam ist dabei, dass er einen Begriff aus der Pferdezucht
      benutzt. Mit "Vollblut" charakterisiert man normalerweise
      Zuchttiere mit englischer und arabischer Abstammung. Wahrscheinlich war
      die Formulierung aber nur schlecht bedacht und es war damit eher
      "waschechter Maintaler" gemeint. Als Kabarettist und Satiriker
      reizt mich natürlich diese bildhafte Sprache, mit der womöglich
      besondere Qualitäten vermittelt werden sollten. In meinem Umfeld
      spöttelte man jedoch bereits, der angebliche
      "Vollblutmaintaler" werde eher als "blasser Ludwig"
      empfunden. Das ist Markus Heber nun ganz und gar nicht. Zu
      seiner Nominierung waren nämlich extra der CDU-Landtagsabgeordnete Heiko
      Kassekert, dessen Vorgänger Alois Lenz, Hanaus
      Oberbürgermeisterkandidat Joachim Stamm und der Amtsinhaber
      Erhard Rohrbach sowie einige Fraktionsmitglieder erschienen,
      um dem Kandidaten Glanz zu verleihen. Die Bundestagsabgeordneten Dr.
      Peter Tauber und Katja Leikert allerdings, für die
      er intensiv Wahlkämpfe ausgerichtet hatte, waren wohl verhindert oder ein
      Abstecher in die Provinz war ihnen zu unattraktiv.    Den
      Rest des Glanzes musste er schließlich selbst unter Gleichgesinnten
      versprühen, was durchaus gelang. So langte es am Ende für ein starkes
      Ergebnis, das von Markus Heber dann auch mit der gängigen
      Floskel des "Dankes für das entgegengebrachte Vertrauen"
      garniert wurde. Damit steht der vierte Bewerber ums Amt des
      Bürgermeisters fest. Das Grüne Osterei wird wohl noch gemalt und soll
      kurz nach Ostern nominiert werden. Somit bemühen sich insgesamt 5
      Kandidaten um das Maintaler Bürgermeisteramt und eine Stichwahl ist wohl
      unausweichlich.   Wie
      groß wird das Wahlinteresse sein?   In
      der Vergangenheit interessierten sich viele Wahlberechtigte eher nicht
      oder nur mäßig für die Bürgermeisterwahl, so dass Erhard
      Rohrbach stets auf den Mobilisierungsgrad innerhalb der CDU und
      die Wahlempfehlungen anderer Parteien - speziell in Hochstadt und
      Wachenbuchen sowie zur Briefwahl - rechnen konnte. Ob davon auch Markus
      Heber profitieren kann, ist angesichts der diesjährigen
      Konkurrenz fraglich. Die Ära Rohrbach ist diesbezüglich nun endgültig
      vorbei. Monika Böttcher bekommt als parteilose Kandidatin
      bereits viel Zuspruch, Sebastian Maier (SPD) befindet sich
      in ähnlicher Situation wie Markus Heber (CDU) und Klaus
      Gerhard (FDP) will mit Bodenständigkeit punkten. Mal sehen, was
      die Grünen anzubieten haben!?   Interessanter
      Wahlkampf?   Der
      Wahlkampf wird möglicherweise interessant, denn die Wähler müssen sich
      ja von den Kandidaten ein Bild machen. Was dabei die jeweils eigenen
      Parteimitglieder über ihre Kandidaten verkünden, ist sekundär und von
      deren Absicht bestimmt. Bei politisch interessierten Bürgerinnen und
      Bürgern wird der generelle Eindruck von Politikern eine Rolle spielen,
      wie sie in der Vergangenheit mit Beschlüssen des Parlaments umgingen. Der
      bisherige CDU-Bürgermeister hatte einen ganz persönlichen Umgang mit
      Beschlüssen, die ihm zuwider waren. Aber auch Sebastian Maier
      und Markus Heber ignorierten vorübergehend einen Beschluss
      zur Sportstätte in der Grünen Mitte und ernteten damit großes
      Unverständnis. Klaus Gerhard ist unvorbelastet, muss wohl
      aber auch der Linie der FDP folgen, die im Bürgerhaushalt eine sehr
      umstrittene Rolle spielte. So gesehen liegen die Karten für Monika
      Böttcher gar nicht schlecht.   Wahlempfehlungen
      zur Stichwahl   Das
      Verhalten der im ersten Wahlgang unterlegenen Kandidaten wird vor der
      Stichwahl besonders interessant, wenn sie eine Wahlempfehlung aussprechen.
      Hier begünstigten die Grünen und die FDP stets den CDU-Kandidaten, was
      nicht ohne Auswirkung blieb. Maintals
      Wähler sollten sich ihre Entscheidung nicht zu leicht machen, denn in
      mancherlei Hinsicht ist in nächster Zeit ein allerletztes Aufspringen auf
      für Maintal fast abgefahrene Züge notwendig. Das bedarf einer
      talentierten Führung und absoluter Sachpolitik.    Maintal
      muss sich langsam mal ein Profil zulegen, mit dem es im städtischen
      Wettbewerb in der Region punkten will. Dabei spielt womöglich neben der
      Familienfreundlichkeit auch die Attraktivität für Senioren ein große
      Rolle, die einen immer größeren Anteil der Bevölkerung stellen. Das
      setzt bestimmte Akzente in der Stadtentwicklungsplanung voraus. Dazu
      gehört zwar nicht ein neues Rathausgebäude, wie es in den Köpfen von
      CDU und SPD herumschwirrt, aber eine menschenfreundliche Infrastruktur und
      bezahlbarer Wohnraum. Es kann also spannend werden - auch oder gerade für
      "Vollblut-Maintaler".   Veröffentlicht
      am 03.04.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |        
   Nun
      blasen sich wieder die Kugelfische der Parteien auf, um mit Blick auf die
      Kommunalwahl 2016 Substanz zu demonstrieren. Dafür halten sie
      offensichtlich den Wahlkampf zur Bürgermeisterwahl für besonders
      geeignet. Nach dem bundesweiten Absturz der FDP wird dort ganz besonders
      gepumpt, um auf Wahrnehmungsgröße zu kommen. Aber auch die Grünen, die
      bei der letzten Wahl lediglich das Reaktorunglück von Fokushima rettete,
      stehen zur Kommunalwahl vor dem Problem, ihre Liste so zu füllen, dass
      sie für alle Eventualitäten einer Amtszeit gerüstet sind. Das gelang
      ihnen im momentanen Parlament nur mit argen Klimmzügen. Dennoch
      verkünden sie lauthals, einen Bürgermeisterkandidaten stellen zu wollen.
      Das mag verstehen, wer will!   
   Wenn
      es bei den Grünen bisher klemmte, halfen ihnen in der Vergangenheit
      parteilose Kandidaten aus der Patsche. Ich erinnere mich noch gut an die
      Versammlung zur Listenaufstellung der letzten Kommunalwahl, als der Geist
      von Peter Arendt noch im Raum schwebte und gerade deswegen viel von
      "Erneuerung" die Rede war. Da fiel immer wieder der Satz "gut,
      ich gehe auch auf die Liste, aber ganz hinten, damit ich als Nachrücker
      nicht infrage komme...". Genau diese Personen sitzen heute für
      die Grünen im Parlament. Die Grünen werden jetzt wieder Ausschau nach
      parteilosen Kandidaten halten und ich befürchte, dass sie mangels
      Substanz nach Monika Böttcher schielen. Deren Stärke ist jedoch gerade
      die Unabhängigkeit, die sie auf keinen Fall opfern sollte.  Wahrscheinlicher
      dürfte sein, dass es Friedhelm Duch auf die Bürgermeisterkandidatur
      abgesehen hat. Ob das allerdings denjenigen schmeckt, die gerade dabei
      sind, an der Politik Blut zu lecken, bleibt abzuwarten. Am 9. April wissen
      wir mehr.  
     |  
    |   Der
      große Wurf?   Die
      aktuelle Nachricht, dass Monika Böttcher für das Amt des
      Maintaler Bürgermeisters kandidiert, schlug wie eine Bombe ein. Seit 2009
      ist sie Maintals Kinderbeauftragte und nicht nur in dieser Funktion sehr
      erfolgreich ehrenamtlich tätig. Mit ihrer gewinnenden Art und äußerst
      klugem taktischem Verhalten bewegt sie, was sehr oft nur schwer zu bewegen
      ist. Bezeichnend und vielleicht sogar richtungsweisend für ihr
      zukünftiges Wirken war das Bild, als sich Maintals honorigster Bürger Dr.
      Jürgen Heraeus in seiner Rolle als UNICEF-Präsident anlässlich
      des 25. Geburtstags der UN-Kinderrechtskonvention ins Goldene Buch der
      Stadt Maintal eintrug. Ihre Anwesenheit unterstrich einmal mehr ihre hohe
      Kompetenz.    
   Mit
      Monika Böttcher steigt eine Maintaler Kandidatin in den
      Ring, der trotz vier weiterer Kandidaten, von denen zwei bisher nur
      avisiert sind, ein Sieg im Handstreich zuzutrauen ist. Das könnte daran
      liegen, dass Monika Böttcher die meisten Trümpfe
      hinsichtlich Talent, Können und unabhängiger Sicht auf die Maintals
      Sachthemen auf sich vereinigt. Wer Sitzungen und Gesprächen mit ihr
      beiwohnte, spürte die besondere Ausstrahlung, die von ihr ausgeht. Die
      wesentlichsten der bisherigen Vorgehensweisen des Amtsinhabers wären mit Monika
      Böttcher im Amt absolut undenkbar. Die Bürger ziehen in vielen
      Städten und Gemeinden aus gutem Grund parteilose und unabhängige
      Kandidaten vor, weil sie keine politischen Lösungen, sondern
      Sachentscheidungen bevorzugen. Das ist auch das, was Maintal für die
      Zukunft braucht.   Wie
      über die Presse bereits angekündigt, feilt sie ihr Wahlprogramm noch
      aus, um damit in einen überzeugenden Wahlkampf gehen zu können. Es wird
      interessant sein, welche Personen sich unterstützend um sie scharen und
      als Multiplikatoren tätig werden. Bei der Wiederwahl des ebenfalls
      parteilosen Ersten Stadtrats Ralf Sachtleber waren es
      ebenfalls starke Unterstützer, die den Ausschlag für seinen Erfolg
      gaben. Aber gerade an seinem Beispiel ist zu erkennen, wie hoch danach der
      Abnutzungsgrad im politischen Spannungsfeld sein kann. Was auch immer ein
      Bürgermeisterkandidat oder eine Kandidatin per Wahlprogramm anstrebt, die
      Umsetzung hängt einzig und allein von den Fraktionen ab. Sollte Monika
      Böttcher das Rennen gewinnen, so gälte es, danach zur
      Kommunalwahl im nächsten Jahr das passende Parlament zu wählen. Für die
      Parteien mit eigenen Kandidaten ist das eine heikle Sache, denn einer
      Mehrheit für Böttcher müssten die Parteien glaubhaft die zu ihrer
      Richtung passenden Stadtverordneten präsentieren. Auch in der Verwaltung
      wird man jetzt aufhorchen, denn eine Unternehmensberaterin wird ganz
      bestimmte Maßstäbe anlegen und dazu die richtigen Arbeitsweisen
      einfordern.    Eine
      deutliche Abrechnung der Wähler mit der bisherigen Maintaler
      Kommunalpolitik wäre ein Desaster für nahezu alle Parteien. Die
      bereits nominierten Kandidaten sind auf einem nicht mehr umkehrbaren Weg.
      Da müssen sie jetzt durch. Den Kandidaten von CDU und Grünen könnte das
      Herz angesichts der Kandidatur von Monika Böttcher in die
      Hose gerutscht sein und man wird sehen, ob sie an ihrer Absicht
      festhalten. Von Politikern erwartet man ganz einfach, dass sie reelle
      Chancen ausloten können und dann auch rechtzeitig erkennen, wenn sie
      schlechte Karten haben. Das ist jedoch der Unterschied zwischen Partei-
      und Sachpolitik, zwischen aufrichtigem Einsatz für die Allgemeinheit und
      persönlicher Karriereplanung.    Dem
      Erfolg von Monika Böttcher stehen eigentlich nur die
      Gewohnheitswähler im Wege. Die gilt es mit guten Sachargumenten von ihrer
      Gewohnheit abzubringen, damit in Maintal wieder das passieren kann, was
      die meisten Bürger erwarten und auch wollen.   Veröffentlicht
      am 28.03.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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                | Längst
                  überfälliger Paradigmenwechsel |    Maintal
            ist inzwischen bekannt für besondere Frauenpower auf allen
            möglichen Gebieten. Nun strebt erstmals eine Maintaler Frau das Amt
            der Bürgermeisterin an. Bei dieser Wahl entscheiden allein die
            Bürgerinnen und Bürger, wen sie im Bürgermeisteramt haben wollen.
            Die Granden der Maintaler Parteienlandschaft können nur mit ihren
            eigenen Kandidaten dagegen halten oder sich rechtzeitig mit der
            aufkommenden Möglichkeit arrangieren. Da kann es von Nutzen sein,
            wenn man sich noch nicht auf einen eigenen Kandidaten festgelegt
            hat. Das setzt  jedoch das sorgfältige Ausloten der Chancen
            des eigenen Kandidaten voraus.   Die
            Kinderbeauftragte Monika Böttcher ist davon überzeugt, dass sie
            das Zeug für einen "modernen Bürgermeister" hat. Diese
            Formulierung allein sollte die Bürger aufhorchen lassen, denn
            dieses Attribut kann man bisher keinem der bekannten Kandidaten, die
            in Parteien eingebettet sind, vorbehaltlos zuordnen. Dazu ist die
            Abhängigkeit zwischen Partei und Kandidat zu stark. In der Praxis
            hieße das nämlich, wie es im Maintal TAGESANZEIGER zu lesen war, "Menschen
            zu begeistern, überzeugen, motivieren, Projekte zu initiieren und
            zu realisieren, Meinungsver- schiedenheiten zu moderieren und
            integrieren." Wer da noch die Parteilinie mit einbauen
            will, wirkt zwangsläufig genauso weiter, wie der Amtsinhaber.
            Letzteres braucht Maintals nicht noch einmal!   Jetzt
            werden wieder einige Kritiker das Beispiel Dorothee Diehl zitieren
            und darauf hinweisen, wie Maintals Politik mit ihr umging. Hier
            sollte aber bedacht werden, dass es solche und solche Frauen gibt,
            die Ämter übernehmen und auf ihre spezielle Art ausfüllen.
            Dorothee Diehl lässt sich auf keinen Fall mit Monika Böttcher
            vergleichen. Allein der Versuch käme einer Verunglimpfung gleich,
            auch wenn Dorothee Diehl im Amt durchaus auch vernünftige Wege
            einschlug. Persönliche Schwächen und eine mangelnde Streitkultur
            brachten sie zu Fall.    Es
            wird interessant sein, wie sich die Wettbewerber gegenüber Monika
            Böttcher verhalten werden. Denn auch sie sind auf die Stimmen von
            Eltern und Menschen mit großen sozialen Erwartungen angewiesen. Da
            wird es schwer werden, neben ihr glaubhafter zu wirken. Sie dagegen
            kann völlig ungehindert die Finger in Maintaler Wunden legen, die
            Maintals Kommunalpolitik und der Magistrat geschlagen haben.    Nachdem
            der Erste Stadtrat als parteiloser Amtsinhaber immer noch nicht die
            Erwartungen eines ersten Anwalts der Bürger im Rathaus erfüllt,
            könnte Monika Böttcher die richtigen Impulse setzen. Sie ist
            bestens dafür ausgebildet und könnte die Verwaltung auf einen
            neuen Weg bringen und einzig auf die Bedürfnisse der Bürger
            ausrichten. Es stünde ein Paradigmenwechsel bevor.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Identifikationsproblem   Wenn
      man derzeit durchs Maintaler Rathaus wandelt, fallen eine Menge künstlerisch
      und technisch anspruchsvolle Fotografien der Fotografenmeisterin Anne
      Schallhaas-Wöll aus Dörnigheim auf. Sie portraitierte rund 400
      Personen und Personengruppen unter dem Motto "Ich bin
      Maintal" in Anlehnung an die merkwürdige
      Bildzeitungs-Headline "Wir sind Papst", die
      inzwischen eine Art Kultstatus erreichte. Wer also der Meinung war, er
      oder sie sei Maintal oder mache Maintal aus, ließ sich unverbindlich
      ablichten, um Teil einer Ausstellung zu werden, die noch bis zum
      Gründonnerstag 2015 im Maintaler Rathaus zu sehen ist. Begleitet wird die
      Aktion vom Kulturbüro der Stadt Maintal, das darin ein kulturelles und
      künstlerisches Highlight sieht. Das Ganze hat jedoch seinen Preis, der
      ins Verhältnis zum kulturellen Nutzen und zum Motto gestellt werden muss.
      Nach der Ausstellung sind die Bilder in zwei verschiedenen Formaten für
      40 bzw. 65 Euro pro Stück im Atelier Schellhaas käuflich zu erwerben.
      Mit 15 Euro unterstützen die Käufer das Dörnigheimer JUZ, was
      natürlich eine lobenswerte Sache ist. Trotz kultureller Dimension dürfte
      es sich um ein sorgfältig durchgerechnetes Projekt handeln, wie es zum
      Beispiel alljährlich Fotografen zu Fastnachtssitzungen mit dem Publikum
      praktizieren - nur irgendwie künstlerisch anspruchsvoller. Was unter dem
      Strich bleibt, sind die Fragen, was eigentlich zur Identifikation der
      Modelle mit der Stadt Maintal führte.  
        
          War
          es die eigene empfundene Wichtigkeit oder gar die demonstrierte eigene
          Unvollkommenheit, die dazu führte, sich adäquat mit Maintal zu
          identifizieren? 
          Sollte
          damit demonstriert werden, dass Maintal so werden soll, wie man sich
          selbst für strukturiert hält? 
          Oder
          war es das Empfinden, dass Maintal natürlich nicht besser sein kann,
          als dessen Bewohner? Die
      Beantwortung dieser Fragen hängt davon ab, ob man Maintal oder sich
      selbst zum Maßstab der Bewertung macht. Das bedarf entweder eines großen
      Selbstbewusstseins oder ebenso großer Einfalt. So ist auch zu erklären,
      dass sich Maintaler Persönlichkeiten eher nicht unter den Fotografierten
      befinden.   Wie
      man an den Bildern sieht, folgten allerdings einige engagierte Bürger
      ebenso dem Aufruf wie Bürgerinnen und Bürger, die in der Öffentlichkeit
      völlig unbekannt sind. Wo diese den Maßstab zur Erfüllung des Mottos "Ich
      bin Maintal!" anlegten, ist kaum oder nur schwer
      nachzuvollziehen. Hier war es wohl eher der Wunsch, zu denen zu gehören,
      die Maintal ausmachen.    Für
      meine Person habe ich die Nicht-Teilnahme bereits recht früh beschlossen,
      weil nicht absehbar war, wie "rund" das dabei entstehende
      Gesamtbild derer sein würde, die sich mit Maintal identifizieren. Die
      absehbare Beliebigkeit der späteren Aussage mag dem Maintaler Kulturbüro
      genügen, mir und vielen Anderen, die dem Aufruf nicht folgten, jedoch
      nicht. Diese Fragen beantworteten sich
      dennoch selbst immerhin 1% der Maintaler Bevölkerung, wie das Ergebnis
      zeigt. Dies ist eine ähnliche Quote, wie man sie auch bei Kaffeefahrten
      registriert, bei denen zunächst auch erst einmal alles kostenlos ist, bis
      man am Ziel angekommen ist. Auch hier wird niemand gezwungen, etwas zu
      kaufen, viele Teilnehmer tun es jetzt dennoch, zumal im Fall der Aktion
      "Ich bin Maintal!" ein Teil des Erlöses einem guten
      Zweck zugeführt wird.  Der
      Zweck heiligt bekanntlich die Mittel!   Veröffentlicht
      am 28.03.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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    |   Werbung
      für ein Phantom   Der
      große Wurf für Maintals Bürgermeisterwahlkampf ist 6 Monate vor der
      Entscheidung immer noch nicht komplett. Ende März will die
      CDU-Mitgliederversammlung entscheiden und im April runden die Grünen das
      Angebot ab. Dann können die Kandidaten zeigen, wer der große Wurf für
      Maintal sein könnte. Die Wähler scheinen sich momentan noch nicht für
      den Wahlkampf zu interessieren. Wenn man jedoch im Maintal
      TAGESANZEIGER die Leserbriefe fleißiger CDU-Mitglieder zugunsten des
      noch gar nicht nominierten Kandidaten Markus Heber liest,
      entsteht der Eindruck, dass die Gefahr besteht, dass sich viele
      CDU-Mitglieder am Ende gar nicht für ihn entscheiden könnten.
      Schließlich kommt es bei der Nominierung nicht zu einem Showdown zwischen
      dem Amtsinhaber und seinem angeblich schärfsten innerparteilichen
      Kritiker, sondern die Mitglieder werden womöglich nur einem sorgfältig geplanten Wachwechsel im Rathaus beiwohnen. Erhard
      Rohrbach bekam seinen ehrenhaften Rückzug zum selbst bestimmten
      Zeitpunkt und entgeht einer unangenehmen Demontage. Markus Heber
      muss zugunsten der Ruhe in der CDU den späten Nominierungszeitpunkt hinnehmen. Das dürfte auch
      das nicht geschlossene CDU-Lager längst bemerkt haben und es vor eine
      große Zerreißprobe stellen.    Für
      den Amtsinhaber wäre die Demonstration der Alternativlosigkeit zu seiner
      Person innerhalb der CDU bei einer Nichtnominierung Hebers der letzte Triumph seiner
      Amtszeit. Dem wollen
      offenbar die Befürworter Hebers und Kritiker Rohrbachs  entgegenwirken, indem sie bereits jetzt schon für ein Phantom
      werben, damit es nominiert wird.    Funktionsträger
      von Maintals SPD sensibilisierten heute die Leser mit einem Leserbrief im Maintal
      TAGESANZEIGER, dass Markus Heber von dessen
      Befürwortern fast täglich per Leserbrief über den grünen Klee gelobt
      wird, als sei er bereits nominiert. Informierte Bürger bzw.
      Wähler muss man eigentlich nicht darauf hinweisen, dass bisher nur das
      CDU- Lager solche Ansichten teilt. Vielleicht muss man damit ja die
      notorischen Gewohnheitswähler auf diese einseitige
      Werbung hinweisen. Für sie ist die Tatsache, dass sie ihren Lieblingskandidaten
      nun nicht mehr wählen können, bereits eine Situation, die sie dazu
      verleiten könnte, bei der Nominierung und der Wahl zuhause zu bleiben. Die Hoffnung, dass sie nun einen
      SPD-Kandidaten wählen könnten, ist jedoch sehr weit hergeholt.   Bei
      den beiden bereits nominierten Kandidaten läuft der Wahlkampf langsam an.
      Während Sebastian Maier bereits kurz nach der Nominierung
      mit geplanten Zukunftsgesprächen aber mit geringer öffentlicher
      Wahrnehmung durchstarten wollte, finden Maintals Bürger nun
      Grußpostkarten von Klaus Gerhard in ihren Briefkästen vor,
      mit denen sie zu Treffpunkten auf offener Straße eingeladen werden, um
      ihn persönlich kennen zu lernen. Das Argument, "Ich habe Sie
      heute leider persönlich nicht angetroffen", sollten Sie so
      verstehen, wie es wirklich war: er hat es persönlich gar nicht versucht.
      Es handelte sich um eine reine Postwurfaktion. Ob ein Start mit einer
      solchen Finte Vertrauen erzeugt, darf bezweifelt werden.     Sebastian
      Maier will dagegen bis September ca. 8.000 Haushalte persönlich
      aufsuchen, um für sich zu werben. Man kann zusätzlich gespannt sein, wie
      die noch nicht nominierten Kandidaten vermitteln wollen, dass sie der
      große Wurf für Maintal sind. Das geht ebenfalls nur mit Klinkenputzen!   Maintal
      ist gespannt, was die noch ausstehenden Nominierungen ergeben. Eines ist
      jedoch klar: Allen  Kandidaten sollte man gewaltig auf den Zahn
      fühlen. Wer das Rennen macht, muss nicht die Leistung des Amtsinhabers
      bringen, er muss völlig neue Maßstäbe setzen und die Stadtverwaltung so
      aufrüsten, dass etwas mehr als nur verwalten möglich ist. Das erfordert
      Weitblick, Standhaftigkeit, Engagement, Talent und Können.    Veröffentlicht
      am 21.03.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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                | Dem
                  Kandidaten sind die Hände gebunden |    Das
            ist nun mal eine blöde Situation, wenn man schon für sich werben
            könnte, aber man noch gar nicht nominiert ist. Dem designierten
            CDU-Bürgermeisterkandidat Markus Heber läuft die
            Zeit weg. Das wissen auch treue Anhänger Hebers und sorgen über
            Leserbriefe für eine in ihren Augen positive Stimmung. Leider
            vergessen sie, dass die Leser die vorgebrachten Argumente eher
            negieren, weil sie das Gefühl haben, Markus Heber sei
            nicht Manns genug, für sich selbst zu sprechen. Würde er
            vorpreschen, würde er die im CDU-Lager noch unentschlossenen Mitglieder verärgern, weil
            er ihre Zustimmung noch gar nicht hat. Die Strategie ist
            offensichtlich von Rohrbach-Anhängern oder gar von Rohrbach selbst
            geprägt und wirft einige Fragen auf.   Nach
            nun fast 18 Jahren Erhard Rohrbach tritt Maintal auf
            der Stelle. Über Bürgerbeteiligungsprozesse traten nun die Gründe
            für diesen Zustand deutlich in den Vordergrund. Die bisherige
            mangelnde Transparenz bei Vorgehensweisen des Magistrats und der
            Verwaltung behindert die effektive Zusammenarbeit zwischen Bürgern,
            Politik, Magistrat und Verwaltung. In diesem Wahrnehmungsschatten
            konnten Weichen für Investoren und Interessengruppen  gestellt
            werden, ohne finanzielle Positiveffekte zu erzielen. Gerade beim
            Bürgerhaushaltsprozess wurde deutlich, wie wenig schlüssige
            Informationen die Fraktionen zur Bewältigung der jährlichen
            Haushaltsberatungen und des laufenden Geschäfts haben. Das Projekt Bürgerhaushalt wurde
            schnell wieder beendet bzw. in andere Bahnen gelenkt. Was bleibt,
            ist der schlechte Eindruck, den gerade der Bürgermeister dabei
            hinterließ. Nachdem in 5 Jahren fünf Fraktionsvorsitzende
            desillusioniert das Handtuch warfen - unter ihnen gleich zwei
            CDU-Fraktionsvorsitzende, ist klar, dass sich etwas ändern muss.
            Der Amtsinhaber ist mit seinem Latein am Ende und versucht nun,
            abschließend eine positive Bilanz zu konstruieren.    Dass
            man mit diesem Spiel auf Zeit zu Lasten seines angeblichen
            parteiinternen Gegners den ehrenvollen Abgang Rohrbachs wichtiger
            einschätzt als die Zukunft, spricht Bände. Bis zu seiner
            Nominierung wird Markus Heber wohl noch die
            öffentliche Lobhudelei seiner Anhänger ertragen müssen. Aber
            dann...!!!?   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Maintal
      bald ohne lokale Presse?   Die
      DKP Main-Kinzig spielt zwar in der politischen Wahrnehmung der
      Bürgerschaft keine große Rolle, sie greift jedoch immer wieder Themen
      auf, um die die Presse eine großen Bogen macht. Die Presse scheint stets
      zu wissen, was ihre Leserschaft interessiert oder nicht zu interessieren
      hat. Zumindest entsteht immer wieder dieser Eindruck. Nun gibt es in der
      Region ein Thema, das nicht nur die Maintaler Lokalzeitung, sondern auch
      deren Mutterhaus betrifft. Das wird natürlich von der Redaktion des
      Tagesanzeigers nicht aufgegriffen, weil davon Arbeitsplätze abhängen
      (!?). Man wartet lieber ab, bis es zu spät ist, anstatt die Leserschaft
      rechtzeitig zu sensibilisieren. Ich frage mich, was sich die
      Redaktionsmitglieder und die Verlagsleitung dabei denken, wo es doch auch
      um das öffentliche Interesse geht.   Die
      DKP Main-Kinzig schrieb am 10. März 2015:   
        
          |  |   Heimat-Zeitungen
            vor dem Aus?   Schon
            seit etlichen Wochen hängen an dem Verlags- und Redaktionsgebäude
            des Tagesanzeigers in Maintal Schilder "Zu verkaufen oder
            vermieten". Der Hanauer Anzeiger als Muttergesellschaft hat den
            Mietvertrag, der zum 31. März ausläuft, nicht verlängert. Selbst
            drei Wochen vor Ultimo ist den Beschäftigten nicht bekannt, wohin
            die Reise geht.    Doch
            auch die "Mutter" Hanauer Anzeiger schwebt im Ungewissen.
            Wie uns mehrfach berichtet wurde, ist die Offenbach Post dabei,
            diese Zeitung zu schlucken. So wird der Maintaler trotz des
            Druckzentrums der drittältesten deutschen Tageszeitung (Hanauer
            Anzeiger) in der Brüder-Grimm- Stadt schon in Offenbach gedruckt.
            Die Verantwortlichen hüllen sich in Schweigen, auf Kosten der
            Kolleginnen und Kollegen und auch der Leserinnen und Leser. So
            stellen sich die Fragen, ob diese beiden Heimatzeitungen kurz vor
            dem Aus stehen. Wird es dann für Hanau und für Maintal nur noch
            zwei Lokalseiten in einer größer gewordenen Offenbach Post geben?
            Somit hätte das Sterben der lokalen Presse auch den Main-Kinzig
            erreicht.    Der
            Kapitalismus mit seinem Existenzen bedrohenden Konkurrenzkampf
            spiegelt sich auch hier wider. Er geht nicht nur mit Arbeitsplätzen
            wie mit Schachfiguren um, sondern konzentriert auch die
            veröffentlichte Meinung in immer weniger Händen. Wie richtig sagte
            schon der damalige Chefredakteur der FAZ Paul Sethe, der garantiert
            kein Kommunistenfreund war, in den 60er-Jahren des vorigen
            Jahrhunderts: "Pressefreiheit ist die Freiheit von 200
            reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten."
            Mittlerweile dürfte die Zahl bei unter 50 liegen.   |  |    Soweit
      die Information der DKP Main-Kinzig, der eigentlich nichts hinzuzufügen
      wäre, wenn Maintal nicht die zweitgrößte Stadt des Main-Kinzig-Kreises
      wäre, in der über 40.000 Menschen leben. Zur Maintaler Kultur gehört
      natürlich die Presse, die allerdings nur sehr wenig Interesse an Maintal
      zeigt. Im Lokalblatt wird neben den Nachrichten, die über Agenturen
      importiert werden, leider nur Maintals provinzielle Wäsche
      gewaschen.    Hinzu
      kommt, dass immer mehr einseitig aufbereitete kommunale Themen aus dem
      Rathaus in der Lokalzeitung abgedruckt werden, die zudem parallel
      kostenlos über Wochenzeitungen und Anzeigenblätter an die Leser geraten.
      Information wird so zur inflationär verbreiteten Ware. Von den
      Wochenzeitungen und Anzeigenblättern werden die Artikel weder redigiert
      noch kommentiert.    In
      der überregionalen Presse wird Maintal nur noch bei Mord und Totschlag
      oder bei skandalösen Sachverhalten erwähnt. Die städtischen
      Lobhudelei-Infos werden von standesbewussten Redakteuren der
      überregionalen Presse nur sehr selten aufgegriffen. Es ist bezeichnend
      für Maintal, dass unsere Stadt mit dem Verschwinden des Maintal
      Tagesanzeigers und womöglich auch des Hanauer Anzeigers auf
      das Niveau des "Stadtjournal Maintal" oder anderer
      kostenloser Wochenzeitungen reduziert würde.   Niedergang
      ist hausgemacht   Es
      liegt aber nicht nur an Maintal, das aus vielen Gründen ein
      Schattendasein führt, es liegt auch an der Lokalzeitung selbst, weil
      darin nahezu nichts zu lesen ist, was Maintal als interessante Stadt
      darstellen könnte. Seit mehreren Jahren werden in der Redaktion und der
      Geschäftsführung falsche Prioritäten gesetzt. Die Leser reklamierten 
      das immer wieder, doch es änderte sich nichts.    Eine
      Lokalzeitung muss eigene Standpunkte mutig und mit guten Argumenten
      untermauert vertreten können, um attraktiv zu sein. Dagegen stand bisher
      permanent die Angst vor dem Liebesentzug von Lesergruppen und
      Anzeigenkunden. "Jedem Wohl und niemand Weh" hieß
      die Devise, wobei nur noch mehrfach weichgespülte Artikel zu lesen waren.
      Vereine erhielten nur noch überschwänglich positiv formulierte Berichte
      zu ihren Veranstaltungen, Gruppenfotos konnten gar nicht groß genug sein,
      auch wenn der Informationsgehalt gleich Null war. Jeden Monat werden
      alberne Geburtstagslisten der Vereine ohne jeden Informationsgehalt
      abgedruckt. Hauptsache, man konnte Leser erreichen.   Die
      komplette Seite drei der Ausgabe kann jeder Anzeigenkunde zum
      entsprechenden Geldbetrag buchen, obwohl sich in einem Presseorgan dort
      täglich das abspielt, was eine Zeitung wirklich ausmacht. Die
      Bedürfnisse der Leser wurden also immer wieder mit Füßen getreten. Der
      Anteil der selbstrecherchierten lokalen Informationen fällt weit hinter
      viele belanglose Artikel zurück. Die Leser brauchen täglich kaum mehr
      als fünf Minuten, um das in der Zeitung zu lesen, was sie wirklich
      interessiert. Wären nicht die Leserbriefe und die Selbstdarstellungen der
      Parteien und Interessengruppen, so wäre nur der Maintaler Sport das, was
      die Zeitung interessant macht. Dennoch hat die Zeitung eine treue
      Leserschaft. Warum wohl!?   Seniorenzeitung
      60 AUFWÄRTS bald einziges lokales Presseerzeugnis?   Außer
      dem Maintaler Tagesanzeiger und dem Hanauer Anzeiger gibt es nahezu kein
      weiteres Medium, das Maintaler Verhältnisse aus eigenem Antrieb
      thematisiert und kommentiert. Die Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS
      rückt dadurch zunehmend in den Fokus. Sie erscheint zwar nur viermal im
      Jahr, greift jedoch zunehmend Themen auf, die nicht nur Senioren
      interessieren. Die Redaktion orientiert sich am gültigen Pressekodex und
      präsentiert sich mutig und unabhängig. Das ist einigen engagierten
      Redakteuren zu verdanken.    Aber
      auch die Maintaler Seniorenzeitung ist von der Finanzierung,
      beziehungsweise von der Anzeigenwerbung abhängig. Seit vielen Jahren
      unterstützen engagierte Inserenten das soziale Engagement der
      ehrenamtlich tätigen Redaktion, damit das 40-seitige farbige Produkt
      erscheinen kann. Ohne Kostendeckung geriete die Maintaler Seniorenzeitung
      möglicherweise in die finanzielle Manövriermasse städtischer
      Haushaltsberatungen. Die Maintaler Seniorenzeitung empfiehlt sich deshalb
      bedeutenden Unternehmen als interessantes Objekt für das Social
      Sponsoring, mit dem sich hervorragend werben lässt. Der Spagat
      zwischen thematischer und finanzieller Unabhängigkeit muss jedoch klar
      beherrschbar sein. Das macht eine unabhängige Zeitung aus, obwohl es die
      bei näherer Betrachtung eigentlich gar nicht gibt. Das liebe Geld...!   Veröffentlicht
      am 15.03.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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                | So
                  tun, als sei alles in Ordnung... |    In
            der Ausgabe vom 16. März 2015 wurde vom Maintal TAGESANZEIGER
            ein Artikel aus dem Maintaler Rathaus veröffentlicht, der
            eigentlich dazu geeignet gewesen wäre, der interessierten
            Leserschaft zu erklären, wo sie in Zukunft das dort Empfohlene
            abliefern kann. Die Rede ist vom Artikel "Das Schreiben für
            die Presse üben".   Natürlich
            ist es sinnvoll und wichtig, dass Vereinsmitglieder den Umgang mit
            der Presse erlernen und üben, damit ihre Artikel oder
            Presseinformationen ihren Zweck erfüllen. Hierbei wird vermittelt,
            wie man bei Redakteuren Interesse weckt und ihnen gar Texte liefert,
            als hätten sie diese selbst geschrieben. Da schreibt der Verfasser
            schon mal von sich selbst in der dritten Person, als sei er
            interviewt worden. Der geneigte Redakteur, der über den Umfang der
            Veröffentlichung entscheidet, soll wenig Arbeit haben und nichts
            vergessen, was wichtig erscheint. Das formuliert man angeblich am
            besten selbst.    In
            Maintal stellt sich jetzt allerdings die Frage nach den zukünftigen
            Adressaten der selbsterstellten Artikel, die hier so fleißig geübt
            werden sollen. Wer wird sich dafür noch interessieren, wenn der
            Hanauer Anzeiger und der Maintal Tagesanzeiger vor Ort keine
            direkten Ansprechpartner mehr bieten können? Eine Lokalzeitung lebt
            vom engen Kontakt mit der Leserschaft und denen, die Maintals Leben
            gestalten. Sie lebt von den Lesern und Abonnenten, die ihrer Zeitung
            die Treue halten, auch wenn die Zeitung nicht ganz die Wünsche der
            Leser erfüllt. Die Lokalzeitung ist ein Stück Identität. Jetzt
            sollte langsam das Geheimnis gelüftet werden, wie es mit der
            lokalen Presse weiter geht.   Leider
            ist davon bei der Lokalzeitung nicht viel zu spüren.  Einzelne
            Redaktionsmitglieder haben zwar eine richtige und positive
            Einstellung, können dies jedoch nicht wirklich umsetzen. Sie
            befinden sich im Spannungsfeld zwischen Finanzen, Interessen und
            Erwartungen. Dabei kann kein Produkt entstehen, das beim Lesen Spaß
            macht.    Derweil
            können Vereinsvertreter das Schreiben und den Umgang mit der Presse
            üben, als sei die Welt in Ordnung.    Am
            16.3.2015 äußerte sich der Maintal TAGESANZEIGER zum Fortbestand
            in allernächster Zeit. Die Information ist knapp und
            beschwichtigend und es entsteht der Eindruck, als seien die
            Veränderungen nur marginal. Die nächsten Wochen und Monaten werden
            zeigen, wie und ob sich die Lokalzeitung deutlich verändert.    
   Die
            Redaktionsmitglieder sind gut in die Maintaler Themen eingearbeitet
            und es wäre zu wünschen, dass sich ihr journalistisches Können
            unbeschwert entfalten könnte. Dazu muss jedoch die
            Redaktionsumgebung stimmen. Dass sie dabei auf einem guten Weg ist,
            wäre sehr zu begrüßen.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Überzeugung
      und Prägung Gedenken
      an Käthe Jonas   Manchmal
      dauert es ein dreiviertel Jahrhundert, bis Menschen für das geehrt
      werden, was sie während ihres Lebens auszeichnete. Aber selbst nach so
      langer Zeit gibt es noch unterschiedliche Meinungen über die Bedeutung
      einer Person, wie die Debatten im Maintaler Parlament um den "Käthe-Jonas-Platz"
      in Maintal-Dörnigheim zeigten. Wenn wir uns über Handlungen von
      Mitmenschen Gedanken machen, so fallen mitunter die Begriffe "Überzeugung"
      und "Prägung", um Lebensleistungen zu würdigen oder zu
      relativieren. Unsere eigenen Überzeugungen verleiten uns dazu, Menschen
      zu bewundern oder ihr Wirken zu missbilligen. Da stellt sich die Frage: "Was
      macht den Unterschied zwischen Menschen, die aktiv Widerstand leisten und
      den restlichen Menschen aus?" Ganz einfach: Es ist ihre
      Überzeugung, die sie treibt.   Politiker
      und Organisationen sind fortwährend bemüht, uns Bürgern klar zu machen,
      was als Staatsbürger "normal" ist und leiten davon ab, wie man
      angeblich ein absolut ruhiges Leben führen könne. Eigentlich bräuchte
      man nur die Macher machen zu lassen und alles wäre angeblich gut. In der
      Politik ist das fatal, wie gerade die Erfahrungen mit dem
      Nationalsozialismus zeigen. Aber auch heute gibt es wieder Situationen, in
      denen man wachsam sein muss.    Käthe
      Jonas kämpfte von Anfang an im hiesigen Raum mit Flugblättern
      und widerständlerischen Unterstützungshandlungen für Menschenrechte,
      gegen Faschismus und Diktatur. Ihre politische Heimat war die
      kommunistische Partei Deutschlands. Das grenzt sie bis heute gegenüber
      Andersdenkenden ab.   Den
      Antrieb für aktiven Widerstand bezieht man aus der Abscheu gegenüber
      perfiden politischen Methoden und aus den eigenen Überzeugungen. Kommen
      schwere Eingriffe auf die persönliche Freiheit hinzu, entsteht eine
      Kraft, die nach vorn treibt und manchmal sogar jede Vorsicht überlagert.
      So wurde Käthe Jonas für ihren friedlichen Widerstand zu drei Jahren
      Zuchthaus verurteilt. Später kam sie sogar ins KZ Ravensbrück.    Wer
      ein Ziel hat und es konsequent verfolgt, schreibt mitunter Geschichte und
      wer seinen Überzeugungen treu bleibt, hat gute Chancen, irgendwann für
      sein Lebenswerk geehrt zu werden, wie nun Käthe Jonas, die
      Dörnigheimer Kommunistin.   Weder
      Käthe Jonas, die 1974 verstarb, noch ihre Tochter Rosel
      Vadehra-Jonas, die einen Teil der Aufgaben ihrer Mutter übernahm,
      um das Andenken an das KZ Ravensbrück und die Verfolgung Andersdenkender
      hoch zu halten, konnten in ihrem Heimatort ein würdiges Andenken
      bewirken. Erst jetzt gelang es Maintaler DKP-Mitgliedern und
      Gewerkschaftlern über die Fraktion der  WAM hinweg, Maintals
      Stadtverordnete zu einem würdigen Andenken zu veranlassen. Der Platz vor
      dem "Frankfurter Hof" wurde jetzt in "Käthe-Jonas-Platz"
      umbenannt.   Was
      prägt generell das Bild friedlichen Widerstands?   Bei
      der Beantwortung der Frage spielen wieder "Überzeugungen"
      und "Prägungen" eine große Rolle, denn es kommt auf die
      Sicht an, aus der man Widerstand betrachtet. Dazu muss man in diesem Fall
      die Arbeiterbewegung betrachten.   Verkürzt
      geschildert lässt sich Deutschlands Bevölkerung seit dem Beginn des
      frühen Industriezeitalters bis zum heutigen Tag  in die
      Arbeiterklasse, den bürgerlichen Mittelstand und die Oberschicht
      einteilen. Bei der Arbeiterklasse handelte es sich um ehemals vom Land in
      die Städte geflohene Leibeigene, die dadurch ihre Freiheit erlangten und
      sich überwiegend als Arbeiter verdingten. Sie waren der Ausbeutung
      ausgeliefert. Bereits früh organisierten sie sich in Arbeiter-, Turn- und
      Gesangsvereinen, in denen sie ihren Willen artikulierten. Sozialistisches
      Gedankengut und der aufkommende Kommunismus strebte die Gleichstellung von
      Arbeitskraft und Kapital an und plädierte dafür, die Grundversorgung der
      Menschen staatlich zu regeln und zu annehmbaren Bedingungen zu sichern.
      Damit wurden sie natürlich zu politischen Gegnern des gehobenen
      Mittelstands und denen der Oberschicht. Die Sozialdemokraten kamen zwar
      sehr vielen Grundüberzeugungen der Kommunisten sehr nahe, wollen jedoch
      bis heute vornehmlich die Mittelschicht und die höherqualifizierten
      Arbeitnehmer vertreten.   Im
      Nationalsozialismus gelang es den Machthabern, die gesellschaftliche Kluft,
      die sich in der Weimarer Republik auftat, zu nutzen und den politisch
      aktiven Teil der Arbeiterschaft aufzuspalten. Ein Teil ging im
      Nationalsozialismus auf, weil er sich davon eine bessere Zukunft
      versprach, der Rest wurde auf drastische Art isoliert, indem man sie unter
      Missachtung demokratischer Grundregeln staatsfeindlicher Aktivitäten
      bezichtigte und kurzerhand wegsperrte. Innerhalb eines kurzen Zeitraums
      war auf diesem Weg der Klassenkampf von den Straßen verschwunden. Die
      Bevölkerung nahm das damals als durchaus angenehm zur Kenntnis und
      verstand die Repressalien gegen Andersdenkende als Mahnung zu
      regimefreundlichem Verhalten. Was daraus wurde, hat das deutsche Volk am
      Ende schmerzlich erfahren. Heute schämen wir uns mehrheitlich über unser
      damaliges feiges Verhalten oder das unserer Vorfahren.   Nach
      dem Ende der Nazi-Herrschaft bemühten sich alle Täter darum, möglichst
      schnell "entnazifiziert" zu werden und wollten mit all dem
      nichts mehr zu tun haben. Die Judikative und die Exekutive blieb nahezu
      unbehelligt und personell unverändert, die Legislative bestand aus vielen
      reingewaschenen Nationalsozialisten, neuen politischen Kräften und
      ehemals verfolgten Gruppierungen. Mit dem Beginn des "kalten
      Krieges" und dem Ost-West-Konflikt rückte der Kommunismus in der BRD
      wieder in den Fokus und viele ehemalige Verfolgte standen erneut vor den
      gleichen Richtern, die sie während der Nazi-Herrschaft verurteilt hatten.
      Spätestens hier wurde es für Käthe Jonas, die sich beim
      Aufbau der Demokratie sofort wieder politisch engagierte, schwerer.    Alte
      Feindbilder konnten in der Bürgerschaft bis heute wirken und verhinderten
      eine echte Besinnung auf das, was mit der Verfassung garantiert wird. Bis
      zum heutigen Tag wirken in konservativen Kreisen die alten Vorbehalte nach
      und selbst bei der SPD ist man sehr zögerlich, wenn man mit echten
      linksstehenden Politikern und ehemaligen Widerständlern zu tun hat. Hier
      spürt man förmlich, wie peinlich es manchen Politikern  ist, wie
      politisch extrem formbar ihre Parteien gewesen waren und heute noch sind.   Dem
      politischen Maintaler Tri-Komplex DKP-DGB-WAM gelang es letztendlich, dass
      in Maintal ein deutliches Zeichen für den politischen Widerstand in der
      eigenen Gemeinde gesetzt wurde. Für Ortsteile mit nationalsozialistischer
      Vergangenheit war das eine längst überfällige Aktion.    Ohne
      die Verdienste von Käthe Jonas, von vielen heimischen
      Kommunisten und damals standhaften Sozialdemokraten schmälern zu wollen,
      lässt sich ihr Widerstand nur mit ihrer Überzeugung und Prägung,
      gepaart mit einer unerschütterlichen Beharrlichkeit erklären. Sie
      standen zu allen Zeiten fest zu ihren Maximen. Sie hatten im Grund
      genommen die gleiche starre Beharrlichkeit, wie sie auch politisch tätige
      Personen anderer politischer Lager praktizieren. Prallen solche Welten
      aufeinander, ist kaum Platz für Kompromisse und eine friedliche
      Koexistenz. Derjenige, der sich durchsetzt, bestimmt die Spielregeln. Der
      andere Teil Deutschlands hat das jahrzehntelang unter umgekehrten
      Vorzeichen erleben müssen.   Leider
      besteht jederzeit die Gefahr, dass bei gravierenden politischen
      Veränderungen alte Wunden wieder aufbrechen. Bis dahin kann man im
      Schatten der Bäume auf dem Käthe- Jonas-Platz von der idealen Welt
      träumen - wie die auch immer aussehen mag.   Die
      Bewahrer der Historie und des Andenkens an den Kampf der verfolgten
      Genossen haben eine ganz besondere Genugtuung erlebt, die Gesellschaft
      geht jedoch wieder zur Tagesordnung über. Leider war auch dies nur eine
      Randnotiz.   Veröffentlicht
      am 09.03.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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    |   Mehrdimensionale
      Problemkreise   Maintals
      Magistrat und Kommunalpolitiker haben mehrdimensionale Problemkreise zu
      beherrschen, bei denen ihnen Sachzwänge, Politik, Egoismen und die viel
      beschworene Bürgerbeteiligung begegnen. Sie richtig zu gewichten, ist die
      eigentliche Herausforderung. Eigentlich würde ihnen bereits helfen, wenn
      sie 
        
          Sachzwänge
          richtig gewichten und ihnen Rechnung tragen,
          politische
          Wunschvorstellungen unterordnen,
          Egoismen
          von Interessengruppen dem Gemeinwohl ebenfalls unterordnen,
          mit
          Bürgerbeteiligung verantwortungsvoll umgehen und 
           die Bürger
          absolut ernst
          nehmen. In
      Zeiten, in denen die Rathausspitze neu gewählt wird und sich ein halbes
      Jahr später die Kommunalpolitiker der Parlamentswahl stellen müssen,
      kommen noch andere Zwänge hinzu, denn so kurz vor dem Ablegen der Rechenschaft über
      die zuende gehende Legislaturperiode will niemand mehr gravierende Fehler
      machen. In vielen Bereichen führt das zum Stillstand oder zur Vertagung, um sich Luft zu verschaffen. Die
      Fraktionen sind zu Beginn einer Legislaturperiode so vermessen, allerlei
      unpopuläre Entscheidungen zu treffen, weil man ja noch eine ganze
      Amtsperiode vor sich hat.  "Die Leute werden sich wieder
      beruhigen", so die Hoffnung. Da kann man zum Ende schon mal groteske Kehrtwendungen
      vollziehen, wie zum Beispiel in der Problematik um die Sportstätte in der
      grünen Mitte. Am Ende der Legislaturperiode will man an solche Aktionen
      nicht mehr erinnert werden, denn jetzt soll wieder eine besondere Trennschärfe geschaffen werden,
      um ein bestimmtes Wahlverhalten zu provozieren. Mit Anstand hat das nicht
      viel zu tun.   Wer
      beherrscht die Problemkreise?   Noch
      stehen nicht alle Bürgermeisterkandidaten fest. Fest steht aber, dass die
      Wähler sich auf einen Kandidaten festlegen sollten, der Maintals
      Problemkreise beherrscht und obige vier Punkte umzusetzen  in der Lage und
      - was noch viel wichtiger ist -  auch willens ist. Der neue Bürgermeister
      sollte klar zu erkennen geben, dass er mehrere Amtszeiten anstrebt, um
      wirklich zur richtigen Form auflaufen zu können. Wer parallel bereits andere
      Absichten pflegt und in Gedanken schon in anderen Sphären schwebt,
      dürfte das Amt nur als Punkt in der persönlichen Vita aufnehmen, damit
      sich die Karriere entsprechend entwickeln lässt. Um solche
      Kandidaten sollte man einen Bogen machen.   Ein
      anderes Problem ist  das Können, das gefragt ist. Das
      letzte Jahrzehnt hat bewiesen, dass es dem amtierenden Bürgermeister offensichtlich nicht gelang, die
      vorrangigsten Erwartungen der Wähler zu erfüllen. Fünf Fraktionsvorsitzende ließen
      nach der verkorksten Politik zweier Legislaturperioden ihre Ämter
      im Stich, nur der Bürgermeister hielt aus, um seinerseits eingegangene Verpflichtungen
      zu erfüllen. Die Investoren und einige Interessengruppen dürften nun
      endlich zufrieden sein, so dass der Abschied vom Amt im zweiten Anlauf möglich ist. Es gibt
      dagegen nur wenige Bürger, deren Erwartungen er erfüllte und der
      Steuernachschlag, den er zum Schönen seiner Bilanz durchsetzte, dürfte ihn
      die restlichen Sympathien gekostet haben. Noch einmal das Gleiche
      wünscht sich kein Bürger, der die Kommunalpolitik interessiert
      verfolgt. Nun muss wieder Vertrauen aufgebaut werden.   Nur
      zur Wahl zu gehen genügt nicht   Wir
      Wähler lassen uns in regelmäßigen Abständen auf Wahlen ein, die
      personell von politischen Interessengruppen beschickt werden. Ihren
      Listenaufstellungsverfahren sind wir ausgeliefert. Sie gewährleisten bei
      weitem nicht, dass kompetente Personen im Angebot sind. Darauf sind die
      Hierarchiestrategien der Parteien und der Wahlvereinigungen nicht
      ausgerichtet. Auf den Listen ganz vorn sind die selbsternannten Macher zu
      finden und im mittleren und hinteren Teil entscheidet die argumentative
      Formbarkeit und die Solidarität.   Nicht
      nur der neue Bürgermeister, auch der Erste Stadtrat und die
      Fraktionsspitzen sind deshalb gut beraten, wenn sie das Wissen und das Können
      unabhängiger Bürgern auf seriöse Art nutzen und damit die Basis der
      Leistungsfähigkeit der Kommunalpolitik kostensparend erweitern. Die Bürgerbeteiligung der
      vergangenen Jahre zeigte, welche Potenziale hier schlummern. Leider
      instrumentalisierte man die Bürger nur und nutzte lediglich die Ergebnisse,
      die in die eigene Strategie passten. Das muss sich in Zukunft ändern, denn
      dieses Vorgehen hat in vielerlei Hinsicht eine zersetzende Wirkung.    Verantwortungsvolle
      Bürger sollten zudem allen Maintaler Gestaltern auf die Finger schauen
      und ergründen, wie sie Entscheidungen vorbereiten und letztendlich
      umsetzen. Dieses Bemühen hatte gerade in den letzten Jahren zunehmend
      Erfolg. Das sieht man schon daran, wie Querdenker behandelt werden und
      Politiker, die in der Verantwortung stehen, entnervt aufgeben, weil sie um
      ihren Ruf fürchten. Auf der anderen Seite können sich in der
      Verantwortung stehende Funktionsträger manches Kabinettstückchen
      leisten, wenn sie die mehrdimensionalen Problemkreise einer Kommune
      wirklich beherrschen. Könner sind deshalb gefragt!   Veröffentlicht
      am 02.03.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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                | Zukunftsprofil
                  eines bürgernahen Politikers |    Am
            4.3.2015 war in einem Leserbrief von Dr. Winter aus Dörnigheim zu
            lesen:  "Die
            CDU tut gut daran, hier durch die Nominierung eines politisch
            begabten und im genannten Sinne kompetenten Kandidaten zu folgen.
            Dafür kommt meines Erachtens nur der Bischofsheimer Markus Heber in
            Frage, der sich bereits kommunalpolitisch ausgezeichnet hat und das
            Zukunftsprofil eines bürgernahen Politikers verkörpert."    Das
            fand ich doch sehr interessant, denn als langjähriger Beobachter
            der Maintaler Kommunalpolitik ist mir die Bürgernähe noch gar
            nicht aufgefallen. Auch fallen mir partout keine Details ein, mit
            denen er sich über die Arbeit eines Stadtverordneten hinaus 
            kommunalpolitisch ausgezeichnet hätte. Mir fällt eigentlich nur
            ein, dass er eifrig in den Wahlkampfteams für Tauber und Leikert
            wirkte, die bekanntlich nun in Berlin CDU-Politik betreiben. So
            gesehen ist eine derartige aktive Schützenhilfe nicht unbedingt als
            kommunale Auszeichnung zu verstehen. Sie ist eher eine Empfehlung
            für die zukünftige Zugehörigkeit zur neuen Politiker-Kaste, die
            Politik als Beruf betreibt, um auf diesem Umweg in hochdotierte Jobs
            der Wirtschaft zu kommen, in denen politisches Insiderwissen von
            Nutzen ist. Das ist meiner Meinung nach bei Markus Heber stärker zu
            spüren, weniger ein bürgernahes Engagement zugunsten seiner
            Heimatstadt. Das Besuchen von Festen und Veranstaltungen zu taktisch
            günstigen Zeiten wird oft mit Bürgernähe verwechselt. Davon
            können Vereine tolle Geschichten erzählen.   Es
            ist nicht eine Frage des Zeitgeistes und der Motivation, dass man
            ein kommunales Amt anstrebt, eher eine Frage, wie man das versucht.
            Da gibt es den Typ,  
              
                der
                in seinem Heimatort eine wichtige Rolle spielen will, die ihm
                oder ihr Türen öffnet, die ansonsten verschlossen bleiben
                würden,
                den
                Typ, der idealisiert für das Wohl der Bürger wirken will und
                klaren selbstlosen Zielen folgt,
                des
                politischen Karrieristen, der in der Politik den Schlüssel zum
                Wohlstand und der Versorgung sucht und
                den
                Visionär, der seine Lebensmaximen im großen Rahmen zu seinem
                Vorteil und den ihm folgenden Personen umsetzen möchte. Wer
            der Richtige für Maintal ist, entnimmt man keinen Leserbriefen und
            keinen Plakaten. Hier hilft nur der direkte Kontakt, um sich ein
            Bild zu verschaffen. Das Problem ist es aber, dass sich zu wenige
            Bürgerinnen und Bürger für diese Personen und für was sie stehen
            interessieren. So wird mal wieder die Parteizugehörigkeit
            entscheiden, die manchen Menschen bereits - wie ein Stempel - einem
            Gütesiegel gleicht.    Wenn
            sie sich damit mal nicht täuschen!?   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Seniorenpower
      für Maintal   Die
      Stadt Maintal ermöglicht einen Frauen-Beirat und einen Senioren-Beirat,
      obwohl diese in der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) gar nicht vorgesehen
      sind. Entsprechend sind die Beiräte organisiert und bereiten der Verwaltung keine
      Probleme. Damit das so bleibt, wurden sie mit drei wesentlichen Merkmalen
      versehen:  Hinzu
      kommt, dass der Frauenbeirat eine einseitig geschlechtsorientierte
      Vertretung ist und besser durch einen Gleichstellungs-Beirat ersetzt
      werden sollte, damit alle Maintaler Bürger mit ihren Problemen
      vertreten werden. Männer werden bisher benachteiligt.    Im
      Jahr 2016
      werden die Beiräte neu bestimmt, also voraussichtlich wieder nicht
      gewählt.   An dieser Stelle möchte ich aus ganz persönlicher Sicht die
      ungenutzten Möglichkeiten des Seniorenbeirats schildern. Als Redakteur der Maintaler Seniorenzeitung
      setze ich mich dafür ein, dass die Maintaler Seniorenzeitung ein
      Sprachrohr für Maintals Senioren ist und Maintals Senioren ihre Wünsche
      und Bedürfnisse artikulieren. Grundbedingung ist ein offensiv
      ausgerichteter Seniorenbeirat mit Satzung und klar umrissenen Befugnissen,
      die vom Parlament verabschiedet wird und Teil der Geschäftsordnung wird.
      Damit lässt sich zum Teil die Lücke der HGO schließen. Wo ein Wille
      ist, ist auch ein Weg.   
   Der
      Seniorenbeirat in seiner jetzigen Form wurde als eine Interessenvertretung
      ins Leben gerufen, die für die Belange der Maintaler Seniorinnen und
      Senioren eintritt. Als Bindeglied zwischen älteren Menschen, dem
      Magistrat sowie der städtischen Verwaltung kann der Seniorenbeirat
      Probleme der älteren Generation schnell an die zuständigen Stellen
      weiterleiten.    Der
      Seniorenbeirat ist nach folgenden Kriterien zusammengesetzt:  
        
          eine
          gemischte Altersstruktur 
          Repräsentation
          aller Stadtteile 
          ein
          ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern Die
      Mitglieder sollen die Interessen der älteren Menschen im Stadtparlament,
      in den Ausschüssen und in der Öffentlichkeit vertreten. In der
      Vergangenheit wurden  alle Kirchengemeinden, Altenclubs, das DRK,
      Frauengemeinschaften, der Ausländerbeirat, usw. mit der Bitte
      angeschrieben, interessierte Bürgerinnen und Bürger zu benennen. Bei der
      letzten Zusammensetzung im Jahre 2011 sind - leider erfolglos - auch einige
      "nichtorganisierte Bürger"  angesprochen worden, um in
      den Seniorenbeirat berufen zu werden. Die breite Öffentlichkeit
      bekam das gar nicht mit.   Im
      Jahre 2010 beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe intensiv mit dem
      Thema"  Gewählter Seniorenbeirat". Die AG kam zu dem Ergebnis,
      dass der Seniorenbeirat auch zukünftig nicht gewählt werden soll,
      solange ein Mitspracherecht in der HGO nicht verankert ist. Das Gleiche
      trifft übrigens auf den Frauen-Beirat zu.   Was
      kam bei der Umsetzung der Absicht heraus?   Die
      angesprochenen Organisationen entsandten (wie auch beim Frauenbeirat)
      Mitglieder, die sich nur bedingt in eine offensive
      Wahrnehmung der Aufgabe einspannen lassen. Entweder sind sie in den
      eigenen Organisationen zu stark eingespannt und haben keine Ressourcen
      frei oder besitzen nicht die erforderliche Einstellung zu ihrer übernommenen
      Aufgabe. Einzelne
      engagierte Personen des Seniorenbeirats beraten allerdings Senioren im Wohn- und im Sicherheitsbereich,
      vertreten den Seniorenbeirat in der Hessischen Seniorenvertretung und
      besuchen Seminare.    Eine
      Gruppe beteiligt sich an Ortsbegehungen, um Beanstandungen
      aufzulisten und an die Verwaltung weiter zu leiten. Sie sind in dieser
      Rolle jedoch bestenfalls Kümmerer aber keine Macher. Die brennendsten Probleme
      unserer Zeit behandeln die Mitglieder leider nur in ihren eigenen Organisationen. Eine
      solche personelle Besetzung kann in diesem organisatorischen Rahmen
      natürlich keine offensive Seniorenarbeit leisten
      und keine Anliegen kraftvoll durchsetzen.   Bis
      zum heutigen Tag beantragte der Seniorenbeirat zum Beispiel kein einziges
      Mal Rederecht im Parlament, um Seniorenbelange im Rahmen der
      Stadtentwicklung zu vertreten. Es werden
      einfach keine kritischen Sachverhalte herausgearbeitet und offensiv
      vertreten.     Politik und Magistrat erfreuen sich natürlich an einem
      pflegeleichten Seniorenbeirat, der nicht in aktuelle Prozesse eingreift,
      wie man es zum Beispiel von Bürgerinitiativen gewohnt ist. Maintals Beiräte werden
      offensichtlich von der Verwaltung als Verwaltungsabteilungen angesehen,
      weshalb man sich auch vorbehält, darüber zu entscheiden, wie die
      Beiräte besetzt werden. Daran ändert auch eine dem angestrebten Ergebnis
      entsprechend besetzte
      Arbeitsgruppe nichts, wenn die Bürger nicht einbezogen werden. So gesehen
      ist der Seniorenbeirat, der inzwischen ein Drittel der Maintaler
      Bevölkerung vertreten soll, ein stumpfes Schwert. Es ist an der Zeit, das
      Schwert zu schärfen. Wenn nicht jetzt, wann dann!?   Ist
      die Seniorenzeitung unabhängig?   Die
      Seniorenzeitung könnt dabei eine wichtige Rolle spielen, denn der
      Seniorenbeirat ist der Herausgeber der Seniorenzeitung. Er soll die
      redaktionelle Unabhängigkeit der Zeitung gewährleisten. Der
      Seniorenbeirat schützt bisher die Redaktion vor direkter
      Einflussnahme der Verwaltungsspitze, damit auch Sachverhalte
      thematisiert werden können, die die Stadtverwaltung betreffen. Bisher
      scheinen jedoch entsprechende Artikel in der Verwaltungsspitze nicht
      anzukommen.    Die
      Artikel, die seniorenrelevante Themen anschneiden, welche in die
      städtische Planung einfließen sollten, werden von Maintals
      Gestaltern einfach nicht aufgegriffen und mit den Verfassern kommuniziert. Sie werden
      einfach ignoriert, so, wie die meisten Einträge im Maintal-Forum.
      Offensichtlich wird die Zeitung nur als Teil der
      "Seniorenbespaßung" angesehen. Nun steht die Redaktion der
      Seniorenzeitung vor der Frage, ob sie die Bürger stärker einbeziehen
      soll,
      um die Seniorenzeitung zum Sprachrohr aller Senioreninteressen in Maintal
      zu entwickeln. Als unabhängiges Presseorgan wäre die Zeitung dafür gut
      geeignet.   Welche
      Schritte führen in die angestrebte Richtung?   Maintals
      Senioreninteressen sind so vielschichtig wie die Alterspyramide. Eine
      recht breite Basis Neu-Ruheständler bringt sich sehr stark ein, weil sie
      neue Aufgaben sucht, die ihren Fähigkeiten entspricht. Sie sind in
      vielen sozialen Organisationen zu finden und sie bringen sich sehr stark
      in der organisierten städtischen Bürgerbeteiligung ein. Eine weitere Gruppe lebt
      ihr eigenes Leben und interessiert sich für recht wenig Maintaler Herausforderungen. Die Ältesten
      von ihnen nutzen vornehmlich
      die Unterhaltungsangebote oder haben sich in ihren eigenen vier Wänden
      vergraben. Sie sind kaum mehr zu mobilisieren.   Getreu
      dem Motto "Wer nichts macht, mit dem wird gemacht" nehmen viele
      Senioren mit Achselzucken das hin, was gerade um sie herum geschieht.
      Geplant wird hauptsächlich für die Jungen, die jungen Familien, die Berufstätigen,
      Maintals Unternehmer und Investoren. Senioren werden nur verwaltet und
      betreut. Also organisieren sich die Senioren selbst. Die Senioren stellen
      eine Ressource dar, die zu beiderseitigem Vorteil vielfältig genutzt
      werden kann. Sie haben teilweise eine enorme Kaufkraft und sind damit im
      Rahmen ihrer Familien ein nicht zu unterschätzender Faktor. Vieles kann
      nur umgesetzt werden, wenn Eltern oder Großeltern den Jungen unter die
      Arme greifen. Warum also nicht auch offensiv vertreten, was man zum Leben
      im Alter benötigt!?    Maintals
      noch kraft- und saftvolle Senioren sollten sich zum Beispiel daran beteiligen, wie
      seniorenfreundlich unsere Stadt geplant wird. Ihre Erfahrung und ihr
      Wissen kann uns allen viele nutzbringende Veränderungen bescheren. Dazu
      müssen die Senioren jedoch als ebenbürtige Gesprächspartner angesehen werden.
      Mit dem bevorstehenden Wechsel im Rathaus sollten so langsam die Weichen
      für den richtigen Weg
      gestellt werden, denn bestimmte Strategien dürften nun endlich der Vergangenheit
      angehören. Maintals Senioren sollten ganz genau hinhören, was
      die Kandidaten für das Bürgermeisteramt zum Thema Senioren zu sagen haben.
      Die Seniorenzeitung kann zukünftig das Bindeglied zwischen vielen
      Initiativen bilden und die Information der Senioren übernehmen. Der
      Schlüssel dazu ist allerdings ein starker Seniorenbeirat.   Veröffentlicht
      am 22.02.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
   
        
          | 
              
                | Bürgerbeteiligung
                  als Feigenblatt |    Mit
            der Bürgermeisterwahl 2015 ergibt sich die Chance, mit einigen
            Maintaler Missständen gründlich aufzuräumen, die sich im Laufe
            von mehreren Amtszeiten einschlichen. Es ist an der Zeit, zu
            erkennen, dass sich viele der Missstände nur deshalb entwickeln
            konnten, weil die Magistratsunterstützungsfraktionen
            wegsahen oder sogar daran beteiligt waren, perfide Methoden im
            Umgang mit Bürgern als echte Bürgerbeteiligung darzustellen. Es
            wurden horrende Geldbeträge eingesetzt, um moderiert zuvor gesetzte
            Ergebnisse zu erzielen und in Bürgerversammlungen als spezieller Wille der
            Bürger zu präsentieren. Die
            mit diesem Verfahren erlangte "Legitimation" nutzen die
            Drahtzieher dazu, die Breite Masse der Stadtverordneten auf
            entsprechende Abstimmungsergebnisse zu trimmen. Wer das
            anders sieht, ist in meinen Augen ein Tagträumer und hat die
            unterschiedlichen Bürgerbeteiligungsprozesse nicht richtig verfolgt.   Auch
            Beiräte werden als Bürgerbeteiligung verkauft   Absolut
            freiwillig
            zugelassene Beiräte, denen in der HGO noch keine Legitimation zur
            Mitgestaltung eingeräumt wird, sind beliebte Objekte der
            städtischen Bürgerbeteiligungsregulierung. Man wollte sich nicht
            so offen gegen die
            Interessen der Bürger stellen und natürlich nicht hinter anderen
            Kommunen zurückstehen und berief frei und nach eigenem Ermessen den
             Frauenbeirat und den Seniorenbeirat.     Ich richte mal den
            Blick auf den Seniorenbeirat. Längst haben sich landes- und
            bundesweit Seniorenbeiräte auf verschiedenen Ebenen konstituiert,
            die Politik wehrt sich jedoch vehement gegen ein echtes
            Mitspracherecht in Altenfragen. Gern wird argumentiert, die Senioren
            würden doch durch die Fraktionen angemessen vertreten. Man brauche keine zusätzliche
            Einflussnahme durch regulär gewählte Senioren. Um das zu
            verhindern, wird eine Wahl des Seniorenbeirats abgelehnt. Um
            dauerhaft zu konservieren, was nicht sein darf, wurde 2010 eine
            Arbeitsgruppe eingesetzt, in der Interessenvertreter klare
            Vorgaben durchsetzten, die man ihnen mit auf den Weg gab.
            Nichtorganisierte Bürger
            hatten bei diesem Verfahren keine Chance. Eine Wahl war und ist auch heute
            noch politisch nicht gewollt!   Was
            bewegt Maintals gewählte Gestalter?   Zunächst
            möchte ich den Begriff "gewählte Gestalter" klar
            definieren. Damit meine ich den hauptamtlichen Magistrat und die
            führenden Kommunalpolitiker, die zu den jeweiligen
            Magistratsunterstützungsfraktionen gehören. Sie bilden den inneren
            Zirkel der Maintaler Politik.  Mitglieder
            nicht mehrheitsfähiger Fraktionen können zwar kaum mitgestalten, sie verhinderten
            aber auch viele Fehl- entwicklungen nicht.  Erst
            durch eine unabhängige bürgerliche Beobachtung und
            Berichterstattung, wie sie z.B. auf meiner Website zu lesen ist, kommen
            solche Informationen in die Bürgerschaft. Viele dieser
            Informationen wurden parallel im  Maintal-Forum veröffentlicht. Wen
            wundert es, dass dies ein Dorn im Auge der gewählten Gestalter ist.  
            Nun wurde das Forum geschlossen, ohne den Versuch eines echten
            Dialogs mit den Bürgern aufzunehmen. Die Verantwortlichen rissen
            sich damit selbst die Maske vom Gesicht.    Nach
            wie vor bestimmt der innere Zirkel der Maintaler Politik, was in
            Maintal geschieht. Die Teilnehmer sehen es als ihre Aufgabe an, als
            Vordenker zu fungieren, um ihre Fraktionen anschließend auf alle Vorhaben
            einzunorden. Zu viel
            Information erschwert natürlich diesen Prozess. Es könnte ja auch in der Sache und
            nach dem gesunden Menschenverstand entschieden werden. Es ist
            auffällig, dass oft die kleinen Fraktionen auf dem Schoß des
            Obermachers sitzen, um ihre Ideen umsetzen zu können. Eine echte Überzeugungsarbeit findet
            im Parlament und in den Gremien praktisch nicht statt. Dort müsste man ja auch Beiräte hinzuziehen
            und deren Standpunkt einfließen lassen.   Gut, wenn sich die Beiräte
            auf den ihnen zur Verfügung gestellten Spielwiesen tummeln können und
            um das Wesentliche einen Bogen machen. Sie sind eigentlich nur eine Art Feigenblatt
            der oft krassen Maintaler Politik.   Man ist an "Brot und
            Spiele" erinnert, um Menschen zu beschäftigen. Die fühlen sich dabei
            sogar richtig wichtig, wie z.B. in den Stadtleitbildgruppen, Arbeitskreisen,
            Projektgruppen oder wie zuletzt beim Bürgerhaushalt. Man gaukelt ihnen vor, man brauche sie
            sehr zur Lösung von Problemen, um allerdings anschließend die eigenen Absichten umzusetzen. Diese Art der
            Bürgerbeteiligung ist aus meiner Sicht absolut gescheitert.   Was
            muss sich in Maintal  an
            der Bürgerbeteiligung ändern?   Der
            Erste Stadtrat hat es ja oft beschworen, aber dann auf einmal nicht
            mehr mitgetragen, dass  das Vertrauen zwischen Bürgern, Politik und
            Verwaltung wieder aufgebaut werden muss. Wenn etwas wieder aufgebaut
            werden muss, ist eigentlich klar, dass es bisher damit nicht gut bestellt
            ist. Das liegt nicht an der verschrobenen Wahrnehmung
            einiger kritischer Bürger, sondern an denjenigen, die das Vertrauen
            systematisch und absichtlich zerstören.   Maintal
            braucht keine Politiker und Wahlbeamte, die nur ihre eigenen
            Ansichten durchsetzen und ein Feuerwerk der Ablenkung und
            Fehlinformation einsetzen, um von Kern der Probleme abzulenken.   So
            vertretbar z.B. auch die Absicht ist, über eine verstärkte
            Öffentlichkeitsarbeit in die Fläche zu bringen, was Magistrat und
            Verwaltung für lobenswert halten, eine echte Information ist es
            nicht. Dazu müssten zwei Seiten jeder Medaille ehrlich gezeigt
            werden. Es findet aber nur die Selbstbeweihräucherung statt. Die Bürger werden
            mit dieser Pressearbeit eigentlich nur eingelullt.   Maintals
            Umgang mit seinen Bürgern muss sich von Grund auf ändern. Dazu ist
            es besonders wichtig, dass die richtige Person an Maintals Spitze steht.
            Nachdem lang genug beobachtet werden konnte, wie man bestimmte Dinge
            nicht machen sollte, kann man den Kandidaten die
            richtigen Fragen stellen. Die Antworten sollten bereit gestreut
            unter die Leute kommen, damit man den späteren Amtsinhaber daran
            erinnern kann, was er vor Amtsantritt versprach. Das Maintal-Forum
            wäre das richtige Medium gewesen.   Wenn
            endlich der richtige
            Kopf an der Spitze der Maintaler Verwaltung steht und ohne taktische Spielchen
            umsetzt, was das Parlament beschließt, ist Maintal bereits auf
            einem guten Weg. Und wenn die richtigen Maßnahmen in der Verwaltung
            zur Ertüchtigung und zur freudig erbrachten Leistung umgesetzt
            sind, kann eine vertrauensvolle Bürgerbeteiligung und ehrliche
            Zusammenarbeit mit der Verwaltung erfolgen.    Klaus
            Klee   |     
     |  
    |   The
      Wind of Change   Führungsprobleme
      haben oft tiefgreifende Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen und
      Mitarbeiter. Diese treten immer öfter auf, weil Führungskräfte keine
      fachliche Autorität in Teilgebieten besitzen, aber dennoch nach
      Autorität lechzen. Sie üben ersatzweise sehr stringent Autorität aus
      und reduzieren den gelebten Kompetenzbereich des Personals soweit, dass
      sie selbst mitreden und sogar leiten können. Auf der Strecke bleiben bei
      derart reduzierten Untergebenen fachliche Spitzenleistungen, Arbeitsmoral,
      Freude an der Arbeit und schließlich die Arbeitskraft. Ist dieser Zustand
      erreicht, lässt sich das Personal wie auf einem Schachbrett hin und her
      schieben. Es geschieht nur noch, was die Führungskraft will. In eine
      besondere Position kommen angepasste Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die
      von vorn herein der obersten Führung Autorität entgegenbrachten. Dabei
      spielt es keine Rolle, ob dieses Verhalten taktisch motiviert, listig
      gespielt oder charakterlich bedingt ist. Zum Lohn gehört man dafür zum
      vermeintlichen Führungszirkel, also zu denen, die Macht ausüben dürfen.
      Es handelt sich zwar jeweils nur um einen kleinen fachlichen Bereich, dem
      man mit zugelassener Freude vorstehen darf, aber immerhin.   Die
      Arbeitskraft leidet   Alle,
      die diesem System untergeordnet sind, erleben in einem langwierigen
      Prozess des Downsizings, wie sich auch ihre Welt verändert. Ihre direkten
      Vorgesetzten übernehmen die Spielweisen, indem sie vor jede freie
      Entscheidung die Rücksprache und die Freigabe einschieben. Jeder darf nur
      das umsetzen, was ihm ausdrücklich erlaubt ist. Nahezu alle
      Ermessensspielräume sind abgeschafft. Im Umgang mit Außenstehenden
      werden wie mit einem Maulkorb die Möglichkeiten der freien Kommunikation
      genommen. Das wird von der Hierarchie streng überwacht. Dringt dennoch
      ein kritisches Detail nach Außen und wird von Dritten thematisiert, fegt
      die Inquisition durchs Haus und sucht unter fürchterlichen Androhungen
      die "undichte Stelle". Dabei ging es oft nur um ein
      wahrheitsgetreu geführtes fachliches Gespräch. Es geht einzig um die
      beschnittene Kompetenz, dies tun zu dürfen.    Wechsel
      in der Führung haben generell Folgen   Wer
      lang genug im Berufsleben Erfahrungen sammeln durfte, weiß, dass auf
      Loyalität abgestimmte Führungsstrukturen bei einem Wechsel von
      Führungskräften von Grund auf geändert werden, schon um zu zeigen, wer
      jetzt Herr im Haus ist. In einem ersten Schritt wird genauestens
      untersucht, wie bisher die Hierarchie abgestuft und besetzt war und wer
      welche Spielräume wie umsetzte. Danach stellt sich schnell heraus, wer
      überhaupt für kraftvolle Veränderungen geeignet ist und wie er oder sie
      mit dem Personal harmoniert, um Spitzenleistungen zu generieren.
      Veränderungen sind nämlich stets mit besonderen Leistungen verbunden,
      die nur über Motivation freigesetzt werden können. Innerlich gekündigte
      Personen können entweder ein schlummernder Vulkan oder eine inzwischen
      wertlose Arbeitskraft sein. Diese Personen sollten den richtigen Zeitpunkt
      nicht verpassen, wieder aufzuwachen und ihre Leistung hoch zu fahren,
      bevor die neue Führung antritt.   Nur
      tote Fische schwimmen mit dem Strom   Wirklich
      herausragende Führungskräfte können Energieströme aufspüren, bündeln
      und ausrichten. Zu den Energien gehört auch die Kampfkraft um die
      individuelle Umsetzungs- befugnis alles Erlernten und Begriffenen, denn
      das Kapital eines Mitarbeiters und einer Mitarbeiterin sind Talent und
      Können. Wer dies eingebüßt hat, schwimmt irgendwann kraftlos mit dem
      Strom. Dabei gilt in Führungskreisen, dass auf den, der einem nicht die
      Stirn bietet, im Ernstfall auch kein Verlass ist.   Abschlussgeschenke
      Scheidender   Führungskräfte
      mit schlechtem Führungsstil wissen, welches Schicksal treuesten
      Mitläufern droht und "kümmern" sich noch einmal final um sie,
      indem sie Beförderungen, Gehaltsum- gruppierungen und ähnliche
      Trostpflaster verteilen. Hat eine Führungskraft mit schlechtem
      Führungsstil oder mit politischer Ausrichtung Aussicht auf eine andere
      Führungsposition, so nimmt sie einen Teil dieser angepassten Mitläufer
      mit, um schnell ein ähnliches System aufzubauen. Das machen übrigens
      auch Spitzenführungskräfte, jedoch mit ihren größten Talenten in den
      Ressorts, um an neuer Wirkungsstelle nicht bei Null anfangen zu müssen.
      Steht eine scheidende Führungskraft vor dem Ende seines beruflichen
      Wirkens und seine Achtung gegenüber seinen bisherigen Mitläufern ist
      sehr gering, gehen viele Personen absolut leer aus und sehen einer
      ungewissen Zukunft entgegen.   The
      Wind of Change   The
      Wind of Change fegt in der Regel all das fort, was den zu verändernden
      Zustand ausmacht und tauscht das Personal auf verschiedenen Positionen Zug
      um Zug aus. Der Lohn dieses Verfahrens besteht meistens in einem enormen
      Schub auf allen Ebenen, wenn die Säuberung beendet ist. Verlierer sind
      die willfährigen Mitläufer und die innerlich Gekündigten, die nicht
      rechtzeitig aufwachten. Es kommt mitunter zur Umkehr von Hierarchien mit
      gravierenden Folgen, die jedoch von der Belegschaft sehr oft mit
      Genugtuung wahrgenommen werden, weil die Welt wieder zurechtgerückter
      erscheint. So hat jedes jahrelange Missmanagement auch positive Seiten.   Veröffentlicht
      am 18.02.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |        
  
       
        
          |   Nebenstehender
            Artikel schildert Zustände, unter denen viele Unternehmen und
            Organisationseinheiten hierzulande leiden. Sie sind weit verbreitet
            und werden immer wieder von unabhängigen Beraterfirmen ermittelt
            und im Rahmen der Erneuerung und Effizienzsteigerung thematisiert.
            So gesehen ist hier ein Zustand beschrieben, der in Teilen auch auf
            die Maintaler und viele andere Stadtverwaltungen zutrifft. Der
            Grund, derartige Strukturen zu bilden, liegt darin, dass die
            Bürgermeister und Stadträte Wahlbeamte sind und oft keine echten
            Spitzenmanager, die optimal führen können. Umso wichtiger ist es, dass die Bürger keine
            ortsbekannten Platzhirsche, Parteigrößen oder Wunschpersonen
            wählen, wenn sie sich nicht oder nur bedingt für die Leitung einer
            Verwaltung und den optimalen Einsatz des Personals eignen. Absolut gefragt
            sind das leistungsbezogene Einsetzen und motivierende Dirigieren des
            teueren Personalpools. Das erfordert eine ganz bestimmte
            Qualifikation der Führung, aber auch der zweiten Führungsebene.   Im
            Rahmen der Bürgerbeteiligung und der Öffentlichkeit von Sitzungen
            können sich die Bürger immer wieder davon überzeugen, wie diese
            beiden Ebenen funktionieren. Interessiert man sich auch noch für
            die nächste Ebene, die die Arbeit macht, stellt man fest, wie sich in
            manchen Bereichen das Führungsmodell auswirkt. Dabei entsteht
            ein sehr differenziertes Bild, was wohl daran liegt, dass einige
            Führungskräften die alleinige Fachkompetenz in ihrem
            Bereich zu verteidigen.   Dort,
            wo dies nicht der Fall ist, gibt es immer wieder Situationen, in
            denen der Bürgermeister oder der Stadtrat  Fachgebietsleiter und fachlich kompetente Mitarbeiter am Beantworten
            von Fragen hindern und diese Fragen über deren Köpfe hinweg beantwortet werden. In
            Einzelfällen gibt es Ausnahmen, bei denen jedoch der
            Eindruck entsteht, dass die Statements zuvor exakt abgesprochen
            waren. An
            anderer Stelle klingt an, dass man mit Bürgern und mit
            Stadtverordneten nicht über fachliche Dinge sprechen dürfe und
            erst die Freigabe durch die Fachbereichsleitung eingeholt werden
            müsse. In einer Kindertagesstätte wurde ein Vater, der eine Frage
            zur Kinderbetreuung stellte, gefragt, ob er nun als Vater oder als
            Stadtverordneter frage.  Eine
            Führungskraft der Verwaltung mit erweitertem Ermessensspielraum
            erklärte mir einmal, dass sie (die Führungskräfte) für die
            fachlichen und sachlichen Auskünfte ihres Bereiches als Beamten die
            Verantwortung tragen und deshalb die Mitarbeiter entsprechend zu
            führen hätten. Nur sie hätten die Kompetenz und die
            Verantwortung. Deshalb beschneide man bei den Mitarbeitern das
            Vertreten eigener Ansichten.   All
            das und vieles mehr zeigt, wie sich Führungsstile auswirken. Sicher
            geht das auch anders.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Der
      Mangel entronnen   Die
      ersten Presseinformationen und Gespräche mit Maintaler Kommunalpolitikern
      zeigen, dass ein gegen den Amtsinhaber geführter Wahlkampf mit sehr
      harten Bandagen geführt worden wäre. Mit seinem Verzicht ist er nun der
      Situation entronnen, gehörig durch die Mangel gedreht zu werden. Dabei
      wäre die Welt des Erhard Rohrbach möglicherweise
      beschädigt worden, nicht zuletzt deshalb, weil es auch um seine
      Integrität gegangen wäre. Fragen hinsichtlich seines Umgangs mit
      Investoren, Bezugspersonen und eigenen Interessen werden nun für den Fall
      der Fälle eingemottet. Schließlich beendete er nach seinem ersten
      Rückzug vom Amt in Kooperation mit anderen Parteien die Amtszeit von 
      Dorothee Diehl, die bezüglich der Investoren einen harten Kurswechsel
      fuhr, um am Ende wieder auf seinem alten Rathausstuhl zu sitzen. In der Folgezeit
      konnten die Investoren wieder aufatmen und zusammen mit Stadtrat Schächer
      ebnete Rohrbach alle Wege für HESS, GEISHEIMER, HÖHL, Bowfonds, die
      Mobilfunkanbieter etc., bei denen er aus seiner ersten Amtszeit
      möglicherweise noch im Wort stand. Inzwischen sind alle Projekte
      umgesetzt und die Ernte der Investoren ist eingefahren. Von den Bürgern
      holte er sich als Teilausgleich für die Fehler seiner Amtszeit den
      passenden Nachschlag über die Grundsteuer B, um am Ende einen
      "ausgeglichenen" Haushalt zu hinterlassen. Gleichzeitig stieg
      der öffentliche Unmut über seine "Amtsführung nach
      Gutsherren-Art" und seine taktischen Winkelzüge, die oft hart an
      der Grenze des Zumutbaren waren. Egal, welche persönliche Legende er sich
      selbst stricken wird, er wird noch lang in äußerst gemischter Erinnerung
      bleiben.   Was
      lässt Erhard Rohrbach zurück?   Die
      Antwort kann man ganz knapp und präzise formulieren: Alles, was er nicht
      konnte und deshalb so zurechtbog, wie er glaubte, es dennoch zu
      beherrschen. Das hatte großen Einfluss auf die Zusammensetzung und
      Veränderungen in der Stadtverwaltung. Wenn man eine Verwaltung auf das
      reduziert, was man als Bürgermeister beherrscht und politisch durchsetzen
      will, Führungsposten nicht nur nach fachlichen Gesichtspunkten besetzt,
      eine Hierarchie mit total überwachenden Strukturen durchsetzt und damit
      Eigeninitiative und das gedeihliche Nutzen von Ermessensspielräumen
      nahezu abwürgt, pflegt man einen Führungsstil, der nicht mehr in die
      Zeit passt.   Seit
      etlichen Jahren werden Haushalte vermutlich bewusst schlechtgerechnet, um
      über die Verschleppung der Verabschiedung und durch die verspätete
      Genehmigung durch die Kommunalaufsicht angeordnete Sparsituationen zu
      provozieren, die letztendlich jede positive Entwicklung Maintals stark
      behinderte. An den Jahresenden waren die Haushalte jedoch plötzlich ausgeglichen
      oder hatten ein leichtes Plus. Zufall oder Absicht?     Erhard Rohrbach geht als
      strategischer Mangelverwalter und einer
      Art zu taktieren in die Geschichte ein, die man sonst nur Winkeladvokaten zuschreibt.
      Er wird als Bürgermeister in Erinnerung bleiben, der zwar
      nach der Papierform seine Pflicht erfüllte, jedoch bar jeder für Maintal
      nutzenbringenden Inspiration war.   Zu
      seiner Hinterlassenschaft gehört auch eine beschädigte
      Bürgerbeteiligungskultur und mangelndes Vertrauen in den Magistrat und
      Teile der Verwaltung. Mit dem Bürgerhaushalt 2014 und dem dubiosen
      Bürgergutachten wurde unter ehrenamtlich Aktiven unglaublich viel
      Porzellan zerschlagen. Dies wird seit einem Jahr über eine überzogene Pressearbeit
      konterkariert, die nur Positives kennt und bei der kein Platz für
      kritische Reflexionen ist.     Mit dem
      privatwirtschaftlichen Maintaler Stadtjournal wurde
      indirekt ein kostenlos verteiltes Vierfarbendruckwerk ermöglicht, das zu
      zwei Dritteln mit einseitigen Texten aus dem Rathaus gefüllt wird und womöglich zu
      Wahlkampfzeiten als eine Art Propagandablatt auf Kosten der Bürger fungieren
      soll(te). So könnte man
      noch viele Punkte aufzählen, wie Unterlassungsklagen anstelle von offen
      geführten Bürgergesprächen, etc., die ausschließlich nur dem Bürgermeister
      zu verdanken sind.   Das
      schale Geschmäckle seiner Amtsführung wird Maintal noch ein ganzes Jahr
      ertragen müssen, ehe endlich im Rathaus und in den
      Bürgerbeteiligungsprojekten durchgelüftet werden kann. Zumindest wirkt
      seine getroffene Entscheidung auf viele Betroffene wie ein warmer
      Sonnenstrahl im Frühling. Vielleicht wechselt Hoffnung ja bald in
      Zuversicht.   Veröffentlicht
      am 15.02.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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                | Handschrift
                  eines Bürgermeisters |    Präsidiales
            Auftreten, vollmundiges Parlieren, vermeintlich Spaß verstehend, so
            kennt man den amtierenden Maintaler Bürgermeister. Doch das
            täuscht, denn das gehört dazu, wie die Rolle des
            Bürgermeisters gespielt werden muss.. Alexander Kühn (SPD)
            umschrieb Rohrbachs vermutete Intention mit "er wurde
            Bürgermeister, um Bürgermeister zu sein". Wenn es denn so
            gewesen wäre, hätte Maintal damit leben können. Das Problem
            begann erst, als er seine Machtfülle und seine Spielräume eigenwillig
            für politisches Handeln nutzte.    Im
            Umgang mit Investoren wurden immer neue Varianten zur Umgehung von
            Vorschriften und Verordnungen gefunden, ohne dass sie einen Nutzen
            für Maintal brachten. Da wurden Areale geteilt, Fäkalienweichen
            erfunden und Entscheidungen verzerrt, fehlerhaftes gemeindliches
            Einvernehmen für Bauprojekte erteilt, Bebauungspläne geändert,
            inwertgesetzt und getrickst, was das Zeug hält. Alles dienten immer wieder dazu, bestimmte
            Investoren zufrieden zu stellen.     Die Umsetzung von Beschlüssen des
            Parlaments wurden je nach Ergebniss nach seinem Ermessen be- oder
            entschleunigt, teilweise sogar ausgesessen, bis sich neue Mehrheiten im
            Parlament ergaben. All das wurde vom Parlament hingenommen. Gerichtlich
            ging man nie gegen ihn vor. So entstand bei ihm eine Art
            Sonnenkönig-Gefühl, das er ungehemmt auslebte.    Innerhalb seiner
            eigenen Partei gilt er als unbelehrbar und stringent durchgreifend.
            Ex-Fraktions-Chef Markus Heber legte deshalb alle
            Ämter nieder. Teile der Fraktion und der Partei setzen nun darauf,
            dass er für das Bürgermeisteramt kandidiert. Wenn Markus
            Heber nominiert wird, ist die Ära Rohrbach endgültig
            Geschichte.   Es
            gibt nun eine ganze Reihe von abhängigen Personen, die sich bis zum
            letzten Tag scheinkonzilliant verhalten werden, weil sie seine Art
            kennen und fürchten. Interessant wird sein, wie diese sich nach dem
            Wechsel verhalten.    Klaus
            Klee   |  |  
    |   Rohrbach
      tritt nicht mehr an   Es
      zeichnete sich bereits seit geraumer Zeit ab, dass die Ära Rohrbach zu
      Ende geht. Auch wenn sich die unter der Altlast quietschende CDU-Karre
      nochmals auf eine Amtszeit ihres langjährigen Vorzeigekandidaten
      einstellte, nun muss die CDU zeigen, was sie anzubieten imstande ist. Die
      Presse wurde darüber informiert, dass Erhard Rohrbach 2015
      nicht mehr für eine Bürgermeisterwahl zur Verfügung steht. Die Gründe
      werden wohl in der Tagespresse erörtert werden, sind jedoch zweitrangig,
      weil jetzt der Blick nach vorn gehen muss. Wer für die CDU antreten wird
      - ggf. Martin Fischer oder Markus Heber -
      wurde noch nicht verraten. Maintal steht jetzt endlich vor einem fälligen
      Wechsel mit vielschichtigen Auswirkungen. Rohrbachs verkrustete
      Stammwählerschaft muss sich nun mit echten Alternativen befassen. Das und
      eine neue Bürgermeister-Ära bringen Maintal mit großer
      Wahrscheinlichkeit nach vorn, wer auch immer dies vorantreiben wird.
      Maintals Wähler sollten jetzt alle Kandidaten vorbehaltlos auf Herz und
      Nieren abklopfen, um die für Maintal beste Lösung zu finden. Dazu
      müssen auch die Kandidaten langsam in die Pushen kommen. Die in all den
      Jahren in Maintal spürbare Chancenlosigkeit gegenüber den
      Gewohnheitswählern ist diesmal ausgesetzt und die Blicke werden freier.
      Dies ist eine große Chance für Maintal.    Auch
      für Teile der Verwaltung dürfte der Amtswechsel Auswirkungen haben, wenn
      ein zeitgemäßerer und offenerer Führungsstil Einzug hält. Hoffentlich
      können sich alle Fachbereiche problemlos darauf einstellen. Die meisten
      MitarbeiterInnen hätten es verdient.   Maintal-Forum
      als Informationsquelle geschlossen   Interessant
      ist, dass quasi über Nacht ein Beschluss des Parlaments umgesetzt wurde,
      der eine Überarbeitung des Maintal-Forums beinhaltet. Seit
      gestern ist das Maintal-Forum geschlossen. Bis zum Start der
      Alternative kann im Vorwahlkampf praktisch nicht öffentlich über
      Maintaler Entwicklungen und Probleme diskutiert werden.    Absicht
      oder Unbedachtheit? Vielleicht geht man zukünftig auch mit solchen Dingen
      anders um.   Wie
      auch immer die Wahl ausgehen wird, bezüglich Vertrauen und Offenheit kann
      es nur aufwärts gehen, wenn der diesbezügliche Bremsklotz und
      Weichensteller nicht mehr wirkt. Vielleicht wird es dann auch wieder was
      mit dem Stadtrat!?   Veröffentlicht
      am 13.02.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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    |   Verteilung
      von Ressourcen im Ehrenamt   Das
      Ehrenamt ist eine der interessantesten Betätigungen in unserer
      Gesellschaft. Auf diesem Gebiet findet aber auch der größte Missbrauch
      statt. Ungeachtet dessen begleiten viele Menschen gleich mehrere
      Ehrenämter und gehen darin auf, weil das Ehrenamt  auch ein Ventil
      für brach liegende Fähigkeiten und Talente ist. Berufstätige nutzen
      das, wenn sie im Beruf allein nicht die umfassende Erfüllung sehen.
      Nichtberufstätige finden in einem oder mehreren Ehrenämtern einen
      Ersatz, um ihre Leistungsfähigkeit dort einzusetzen, wo sie ihrer Meinung
      nach gebraucht wird. Vereine, Institutionen, Parteien, die Städte und
      soziale sowie kirchliche und soziale Einrichtungen nutzen dieses
      unentgeltliche Engagement teilweise recht eigennützig. Es fehlt leider an
      vielen Stellen an der richtigen Ehrenamtskultur. Der Umgang mit diesen
      Ressourcen ist deshalb nicht immer dem Engagement angemessen. Manches der
      Allgemeinheit dienende Engagement wird sogar fahrlässig oder mutwillig
      zerstört, wenn Erfahrung und Engagement etablierte Regelkreise stören.
      Natürlich wollen die organisierten Nutznießer und Institutionen die
      Arbeitskraft der Freiwilligen nutzen, ideelles Engagement stößt jedoch
      auf Ablehnung und Widerstand, auch wenn die Denkansätze durchaus bereits
      geläufig sind. Sie sind einfach nicht gewollt. Ehrenamtlich Tätige, die
      immerzu mit den Auswirkung von Missständen zu tun haben, denen jedoch die
      Mitarbeit an der Beseitigung der Ursachen verweigert wird, stellen ihr
      Engagement berechtigter Weise infrage. Kann sich das unsere Gesellschaft
      wirklich leisten?   Seniorenpower
      wird kritisch gesehen   Angesichts
      der ständig steigenden Alterserwartung und des immer früheren Eintritts
      in den Ruhestand wird das Potenzial ungenutzter Ressourcen immer größer.
      Hinzu kommt, dass die Lebensarbeitszeit infolge der Bildungspolitik
      schneller sinkt, als die Gebildeten der Gesellschaft das zurückgeben
      können, was sie die Gesellschaft gekostet haben. Das Ehrenamt wird im
      Laufe der Jahre den Etablierten immer größere Probleme bereiten, wenn
      sie sich nicht darauf einstellen, die Ehrenamtliche angemessen in die von
      ihnen gewählten Wirkungsbereiche einzubinden. Auch oder gerade die Stadt
      Maintal pflegt eingenordete Ehrenamtliche und zeigt Querdenkern die kalte
      Schulter. Langfristig wird sich das rächen.   Mit
      dem Eintreten in den Ruhestand stellen sich für agile Senioren (aber auch
      für alle anderen Ehrenamtskandidaten) die Fragen, 
        
          welche
          Verwendung welchem Wirkungskreis nützlich sein kann, 
          wie
          diese ehrenamtliche Tätigkeit angenommen wird und welche
          Veränderungen sich dadurch ergeben, 
          ob
          der Einsatz Freude erzeugt und/oder sogar Spaß bereitet. Nachdem
      entsprechend ausgewählte Aktivitäten angelaufen sind, findet bei jedem
      im Unterbewusstsein eine permanente eigene Kontrolle dieser drei Kriterien
      statt und das jeweilige Ergebnis entscheidet über 
        
          den
          Wechsel zu anderen Aktivitäten, 
          die
          nochmalige Verstärkung der Durchsetzung seiner Interessen, 
          die
          Drosselung bis zum Einstellen von Aktivitäten,
          der
          Verzicht auf den Lohn für das erbrachte Engagement, 
          im
          Ernstfall sogar den Rückzug aus allen ehrenamtlichen
          Betätigungsfeldern und 
          die
          zukünftige Konzentration auf die individuellen Bedürfnisse, wie es
          diejenigen machen, die ehrenamtliches Engagement durch Ignoranz und
          ihre gelebte Distanz schwächen oder zerstören. Denjenigen,
      die mit ehrenamtlichem Engagement von Bürgern noch nicht richtig umgehen,
      sollte klar sein, dass ein Ehrenamtlicher sich einbringen kann,
      aber nicht muss.   Bezogen
      auf die Senioren muss berücksichtigt werden, dass die ihnen verbleibende
      Zeit für sie immer kostbarer wird und die wichtigsten Lebenselixiere
      Freude und Spaß sind. Die Freude über ideell Erreichbares und gar
      Erreichtes wird leider immer öfter vereitelt, während die Bespaßung
      gefördert wird. Ja, man spricht im Rathaus sogar ungeniert von
      "Bespaßung", als ob Senioren ein zu verwaltendes Gut
      seien.  Ein
      Umdenken ist dringend erforderlich!   Veröffentlicht
      am 13.02.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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    |   "Das
      ist doch keine Kunst!"    (jux)
      Kurz vor den närrischen Tagen wurde auf der Maintaler Mainpromenade eine
      Skulptur installiert, die sofort Anlass zu allerlei Spekulationen gab.
      Kunstkenner erkannten sofort, dass das "Raedy-made"-Objket mit
      seiner geschraubten Form, seiner analgenetischen Ausdruckskraft und mit seiner
      materialtypischen Farbgebung besticht. Erste Schätzungen hinsichtlich des
      Anschaffungspreises schwankten zwischen 25 und 30.000 €, was die
      Kunstkenner wiederum für ein Schnäppchen halten. Seit den frühen
      Morgenstunden wurde nun eine Tafel angebracht, die der Erläuterung des
      Kunstwerkes dienen soll. Seitdem fühlen sich verschiedene Gruppierungen
      nicht nur angesprochen, sondern auch erheblich angegriffen. Eine
      Stellungnahme aus dem Rathaus steht noch aus, was einer der sich betroffen
      fühlenden Bürger mit dem Satz "wer weiß, wer das verbrochen
      hat, die können sich ja auch nicht um jeden Scheiß kümmern"
      kommentierte. Und doch sollte sich der Sachverhalt bald klären, um
      weiterer Unruhe zu begegnen.    Es
      ist ja bekannt, dass die Gestaltung des Mainuferbereichs in einer
      Stadtleitbildgruppe intensiv diskutiert wird. Kritiker der Projektgruppe
      deuteten das künstlerische Arrangement sofort als Ausdruck des
      Jahresergebnisses des in dieser Gruppe bisher qualitativ und quantitativ
      Erreichten. Anwohner spekulieren bereits darüber, ob die Skulptur aus dem
      Etat des Stadtleitbildprozesses angeschafft oder in Eigeninitiative
      hergestellt wurde.    Andere
      Spaziergänger mutmaßten sogar, dass sich die künstlerische Aussage auf die 
      Beschlüsse des Parlaments beziehe und die Skulptur die alljährlich sich
      erneuernde Kontinuität von Parlamentsentscheidungen symbolisieren soll. "Was
      beschlossen werde, sei den Bürgern nämlich inzwischen scheißegal",
      hieß es, was übrigens auch einige Stadtverordnete nicht abstreiten
      wollten. So gesehen sei die Skulptur sehr gelungen.    Als
      dann organisierte Hundehalter hinzu stießen, kochte die Volksseele über,
      hatte das Parlament doch erst kürzlich die Hundesteuer massiv erhöht. Die
      Hundekotmenge des Stadtgebiets derart drastisch und provokativ zu demonstrieren, sei
      infam. Möglicherweise sei die Skulptur sogar aus der im Stadtgebiet
      gesammelten Hundekotmenge eines Jahres entstanden. Dies sei nur mittels
      eines großkalibrigen Extruders möglich. Ein Hundehalter erhob
      sogar für seinen Hund Anspruch auf das Urheberecht der speziellen
      Formgebung und ließ seinen Tassilo sofort ein Vergleichsobjekt neben der
      Skulptur platzieren. Natürlich nahm er es nach erfolgter Beweisführung mit einer
      praktischen 750g-Tüte des Tütenspenders auf und warf sie in einen
      Papierkorb neben der Bank der Uferpromenade, der alle 14 Tage geleert wird. Natürlich wurde vorher zu
      Beweiszwecken ein Selfie geknipst. Eine Bürgerin meinte: "Das ist
      doch keine Kunst!" und lies offen, ob sie damit das Kunstwerk,
      die Fotografie oder die Art der Beweisführung des Hundehalters meinte .    Es
      könnte aber auch sein, dass das Kunstwerk hinsichtlich seiner Gestaltung und auffälligen Kontur für vieles steht, was hier in
      Maintal passiert und dass die erdrückende Mächtigkeit des aufgetürmten Materials
      Fragen aufwirft, die man bisher in Maintal noch nicht stellte. "Wir
      sollten viel öfter ausdrücken, was wir meinen, auch wenn nicht alles so
      ist, wie es aussieht. Kunst sagt oft mehr aus Tausend Worte",
      meinte ein Kunstkritiker, was einige Hundehalter hinsichtlich der
      Vieldeutigkeit besänftigte.  Mal
      ehrlich - wer will schon vor Wahlen die organisierten Hundehalter verärgern!?   Veröffentlicht
      am 06.02.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
        
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                | Ausdruckskraft
                  schafft Kunstwerke |    Kunst
            hat mitunter eine große Ausdruckskraft. Sie soll den Blick auf das
            Wesentliche einer Sache richten. Wenn die Aussage sogar vieldeutig
            und damit hintergründig ist, so spricht man von Satire. Satire in
            der Kunst kann uns mehr sagen als Tausend Worte.  So
            kann uns eine Skulptur der oben abgebildeten Art auf besondere
            Weise an den Anblick von Dingen gewöhnen, die
            täglich auch wir Menschen förmlich ausdrücken. Ohne die erhabene Schönheit der
            Formgebung eines Blickes zu würdigen, spülen wir diese kleinen
            Kunstwerke mit 10 l Wasser weg. In der freien Natur begegnen uns die
            kleinen Kunstwerke ebenfalls auf Schritt und Tritt und wir betreten
            dabei keineswegs Neuland. Das Material besteht teilweise aus besten
            Nahrungsmitteln und leckerem Fleisch. Das muss allerdings erst
            einmal verdaut werden. Wir verdanken diesen erfolgreichen Schritt unseren
            Hundefreunden.  Wie
            kommt es also, dass wir eine überdimensionale Darstellung von
            Alltäglichem so irritiert wahrnehmen und es sogar ganz anderen
            Sachverhalten zuschreiben? Vielleicht liegt es daran, dass es der
            nichtverdauliche Rest von gesuchtem Gehaltvollem ist.   Tritt man derartige
            Hinterlassenschaften hinein, die man uns hemmungslos in den Weg
            legt, entwickelt sich sogar Ekel und Abscheu. Dieses Gefühl ist es,
            das wir dann auch anderen Dingen zuschreiben, mit denen wir konfrontiert
            werden.  Wenn
            eine solche Skulptur völlig emotionslos angenommen wird, so haben
            sich die Menschen auch an all das gewöhnt, für was der Kern der
            Skulptur als Synonym herhalten muss. Da wir uns aber dagegen wehren,
            versuchen wir, den Sinn umzudeuten, damit die Skulptur zu unseren
            eigenen Empfindungen passt. So gesehen würde es sich bei dieser Skulptur
            durchaus um ein anspruchsvolles Kunstwerk handeln. Was
            soll die Skulptur noch mal kosten?   Mit
            humoristischen Gruß Klaus
            Klee   |  |  
    |   Blöde
      Situation   Maintal
      steht momentan vor gravierenden politischen Weichenstellungen. Zur
      nächsten Stadtverordnetenversammlung gilt es, den Doppelhaushalt für
      2015/16 abzusegnen. An dieser Entscheidung werden wohl nur CDU,
      Grüne und die FDP maßgeblich mitwirken, wenn die SPD
      Bürgermeisterwahlkampf und Haushaltsdebatten nicht voneinander trennt.
      Aber auch die WAM wird keinen großen Einfluss haben, weil sie sich derzeit immer
      öfter ins Abseits stellt und sich wahrscheinlich weiterhin bei
      wesentlichen Entscheidungen verweigert. Seitdem die Grünen infolge des
      Wegfalls der GAM wiedererstarkt sind, verlor die WAM im Parlament an
      Bedeutung, was ihre Kooperationsfähigkeit mindert. Der Tri-Komplex
      WAM wird möglicherweise nicht
      mehr zur nächsten Parlamentswahl antreten. Wähler,
      die Maintals Kommunalpolitik verfolgen, konzentrieren sich zunächst auf
      die strategische Richtungswahl, zu der die kommende Bürgermeisterwahl
      offensichtlich benutzt wird. Eine Vorentscheidung wird sich wahrscheinlich
      bereits zur nächsten Stadtverordnetenversammlung abzeichnen. Diese
      scheint vom amtierenden Bürgermeister als Substanztest seiner Politik
      benutzt zu werden. Was hier und in den Sitzungen der Gremien passiert,
      dürfte für die Kandidatenkürung der CDU ausschlaggebend sein. Rohrbach
      muss ja nicht kandidieren, wenn er nicht will. Verhält sich die
      CDU-Fraktion parteienübergreifend kooperativ und vergrößert sie die
      bestehenden Schnittmengen in wichtigen Fragen entgegen der momentanen
      Marschrichtung des Magistrats, könnte der CDU-Kandidat plötzlich auch Martin
      Fischer heißen.     Noch ist nicht klar sichtbar, wie weit dieser in
      seinen Überzeugungen mit dem kürzlich zurückgetretenen Markus Heber
      übereinstimmt. Doch er muss mit seiner CDU neue Wege beschreiten und von
      der Haushaltspolitik der letzten Jahre wegkommen, damit Maintal nicht
      weiterhin zu zwei Dritteln der jeweiligen Geschäftsjahre taktisch gewollt
      handlungsunfähig ist. Mit Erhard Rohrbach wird das wohl
      nicht machbar sein, der sich damit alljährlich über die Runden rettete.   Intelligente
      Strategien fehlen   Nach
      wie vor ist noch keine intelligente Strategie sichtbar, wie Maintal
      dauerhaft seine Problemkreise durchbrechen kann. Die Erhöhung der
      Grundsteuer B und der Hundesteuer verschaffte lediglich
      finanziell ein wenig Luft. So passen ein neues Rathaus gar nicht
      und ein Rathausumbau nur bedingt zur Zukunftsplanung, weil sich
      damit die Schuldenlast nochmals ohne sichtbaren Ertrag erhöht.    Die
      wichtigsten Weichenstellungen sind bei der Stadtentwicklungsplanung
      und der Strategie hinsichtlich des Umgangs mit Investoren
      erforderlich. Damit einher muss eine Neuausrichtung von Teilen der
      Verwaltung gehen, um diese Aufgaben stemmen zu können. Beim
      Bürgerhaushalt konnte man eindrucksvoll feststellen, wo es in der
      Verwaltung knirscht. Doch das habe ich auf dieser Homepage schon mehrmals
      thematisiert.    Die
      Sache mit der Redlichkeit und der Glaubwürdigkeit   In
      Maintals Kommunalpolitik werden momentan die Bürgermeisterwahl und die
      Kommunalwahl stark miteinander verknüpft, weil sich die Parteien
      profilieren wollen. Kandidaten mit eigentlich nur geringen Chancen auf den
      Rathaussessel geraten in die Zwickmühle, Parteiprogramme und sinnvolle
      eigene Ansichten glaubhaft zu kombinieren, um die Wahlkampfkosten nicht
      allein tragen zu müssen. Das geht auf Kosten der Glaubwürdigkeit und
      gerät zur Charakterfrage. Auch wenn Maintals Bürger mehrheitlich vieles
      nicht begreifen, was die vorausgegangenen Wahlen ja bewiesen, so haben sie
      doch ein Gespür für Redlichkeit. Leider nutzen sie dieses nur für die
      Frage, ob sie überhaupt zur Wahl gehen oder nicht. Die Nichtwähler
      stellen also einen Gradmesser für Redlichkeit in der Kommunalpolitik
      dar.    Das
      trifft sogar sozial sehr engagierte Gruppierungen, wie die WAM oder die
      Grünen. Besonders sensibel reagiert der aktive Teil der Bürgerschaft auf
      den Umgang des Magistrats und der Politik mit
      Bürgerbeteiligungsprozessen. Es war in der jüngsten Vergangenheit
      ein Unding, dass man den Bürgern suggerierte, man könne ohne ihre Ideen
      und ihr Engagement Maintals Probleme nicht lösen, um dann alles so zu
      steuern, wie es Magistrat und Fraktionen wollten. Die permanente
      Bewusstmachung, dass man als Parlament die alleinige Entscheidungsgewalt
      besitze und auch nutze, hatte den Charakter von Ohrfeigen. Auch in diesem
      Punkt muss sich einiges ändern. Das geht jedoch nur mit einem Wechsel an
      der Rathausspitze. Dies umso mehr, weil der Stadtrat scheinbar nur im
      parteiischen Kielwasser des Bürgermeisters und der Fraktionen, die ihn
      wählten, agieren will oder kann.    Maintals
      Machtverhältnisse sind knapp und der hälftige Riss geht durch alle
      Bereiche. Eine Änderung zeichnet sich erst dann ab, wenn engagiert reine
      Sachpolitik betrieben wird und Probleme so ausdiskutiert werden, dass
      größtmögliche Schnittmengen entstehen. Dazu müssen sich die
      Kommunalpolitiker durchgängig und ernsthaft den Maintaler Bürgern
      verpflichtet fühlen und nicht ihren Parteien allein.    Die
      nächsten Wochen entscheiden darüber, ob Maintal seine Chancen nutzen
      kann, oder sich bisher wenig erfolgreiche Vorgehensweisen fortsetzen. Mit
      einer erneuten Kandidatur des derzeitigen Bürgermeisters würde ein
      deutliches Zeichen für Letzteres gesetzt werden. Es kommt nun darauf an,
      wie wohl sich Parteien, Fraktionen und Interessegruppen mit diesem Zustand
      fühlen. Die Bürger haben zwar die Macht zur Veränderung, jedoch nur die
      Auswahl, die ihnen bei Wahlen vorgesetzt wird. Irgendwie ist das eine
      blöde Situation.   Veröffentlicht
      am 01.02.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
        
     |       
   
        
          |   Eines
            der Themen der Kommunalpolitik wird das Projekt der METRO-Gruppe
            sein, in Maintal 17 Millionen Euro zu investieren. Nachdem der
            Magistrat die Investoren zunächst abwies, drängten die
            Sozialdemokraten auf Gespräche mit dem Investor. Im Parlament ist
            die WAM vertreten, die als Tri-Komplex DKP/DGB/WAM operiert. Der DGB
            Maintal, deren Protagonisten der WAM angehören, ging am 31.1.14 mit
            folgender Pressemeldung an die Öffentlichkeit, um die
            Aufmerksamkeit für die späteren Gespräche im Parlament zu
            erhöhen, die wiederum nur der WAM möglich sind.   Umbaupläne
            bei Real:  17
            Millionen Euro - ein seriöses Angebot?    Papier
            ist bekanntlich geduldig. Das gilt auch für Hoch- glanzprospekte,
            die erstellt werden, um den Magistrat von Maintal zu überzeugen,
            einem Umbau des Real-Marktes in der Wingertstraße zuzustimmen. 17
            Millionen Euro sollen angeblich investiert und verbaut werden.    Ist
            das ein seriöses Vorhaben - so fragt sich der Deutsche
            Gewerkschaftsbund (DGB) in Maintal und vielleicht auch mancher
            Stadtverordneter. Was als "seriös" gilt oder als solches
            verkauft, hängt sicher vom Blickwinkel des Beobachters ab. Bei
            Real, einem Unternehmen der Metro-Gruppe, stellt sich sofort die
            Frage: Sind die 17 Millionen Euro auch tatsächlich vorhanden? Erst
            vor einigen Monaten verkündete die Geschäftsleitung die
            Schließung von 16 Filialen und einen Abbau von bis zu 750
            Arbeitsplätzen im Wareneingang der verbleibenden Märkte. Darüber
            hinaus ist eine so genannte "Fokusliste" im Gespräch, auf
            der weitere zahlreiche Filialen dahingehend durchleuchtet werden, ob
            sie ebenfalls geschlossen oder erhalten bleiben sollen. Zudem
            verhielt sich die Geschäftsleitung von Real bei den Verhandlungen
            der Sozialpläne zur Vereinbarung von Abfindungen für die zu
            Entlassenen mehr als "zugeknöpft", wollte sich so billig
            wie möglich aus der "Affäre" ziehen. Und jetzt sollen
            plötzlich 17 Millionen Euro vorhanden sein, um einen einzigen Markt
            zu modernisieren? Das müssten Real oder Metro schon durch
            entsprechende Bürgschaften belegen, ehe über ihre Pläne ernsthaft
            nachgedacht werden kann. Lägen diese vor, dann könnte die
            Investition die vorhandenen Arbeitsplätze bei Real sichern,
            vielleicht sogar neue schaffen helfen. Für das Wohngebiet wäre der
            Erhalt der Nahversorgung durch einen solchen Großmarkt ebenfalls
            attraktiv. Der Deutsche Gewerkschaftsbund Maintal fordert den
            Magistrat auf, das Vorhaben von Real schnellstens auf dessen
            Seriosität zu prüfen. Dazu könnte beispielsweise die Metro-Gruppe
            eine Bürgschaft übernehmen.  Was
            nicht passieren darf: Die notwendigen klärenden Gespräche
            zwischen Stadtverwaltung und Real werden derart künstlich
            hinausgezögert oder an künstliche Bedingungen geknüpft, dass sich
            die Absicht zur Investition durch "Zeitablauf" erledigt
            hat. Das würde nämlich die derzeit bestehenden Arbeitsplätze im
            Markt deutlich gefährden und die Einkaufsmöglichkeiten für drei
            größere Wohngebiete drastisch einschränken. Da in den Quartieren
            Zeppelinstaße/ Johannesweg, der südlichen Berliner Straße und der
            Waldsiedlung auch viele ältere Menschen bzw. Familien mit Kindern
            wohnen, würde das eine kaum zumutbare Härte bedeuten.   Da
            im Text Pro und Kontra enthalten sind, wird diese Stellungnahme
            womöglich als ausgewogen beurteilt.   |  |  
    |   Diagnose
      mit Abstrich   Die
      Stadt Maintal ist ein Spielfeld politischer Amateure und
      Interessengruppen, wie es unser Grundgesetz zulässt. Wäre das maßvoll
      und mit Vernunft ausgestaltet, wie es sich die Gestalter des Grundgesetzes
      und die aller anderen Verfassungen gewünscht haben, könnte man rundum
      zufrieden sein. Rein medizinisch betrachtet ist unsere Demokratie jedoch
      in weiten Teilen missgebildet, mit Geschwüren durchzogen und einige
      Brüche und chronische Beschwerden sorgen für eine wenig
      zufriedenstellende Gesamtverfassung. Es ist an der Zeit, die Politik und
      speziell den Patient Maintal gründlich zu untersuchen und Schritte
      einzuleiten, damit Maintal gesundet. Seit einigen Jahren merken die
      Maintaler Kommunalpolitiker, dass ihre Künste nicht ausreichen und riefen
      Kurprogramme, wie die Lokale Agenda 21, den Stadtleitbildprozess,
      den Bürgerhaushalt und zuletzt das Bürgergutachten ins
      Leben. Zahllose weitere Bürgerbeteiligungen signalisierten "wir
      brauchen die Bürger, um Maintals Probleme zu lösen". Als die
      Unterstützung auf breiter Ebene anlief, wurde es den Kommunalpolitikern
      zu unheimlich und sie griffen massiv in die sich aufbauende
      Bürgerbeteiligungskultur ein. Nun liegt der Patient "Maintal"
      gewaltig angeschlagen auf dem Tisch und alle stehen ratlos drum herum.   
   In
      der "Maintal-Klink" ist es inzwischen kurz vor Zwölf und am
      Patienten "MAINTAL" wird immer noch herumgedoktert, als wäre
      die Krankheit ganz schwer zu ergründen. Apathisch und in politischer
      Narkose hängt Maintal am Steuer- und Abgabentropf. Man hatte kürzlich
      mit Steuererhöhungen die Dosis am Tropf deutlich erhöht, um mehr Zeit
      zum Nachdenken zu bekommen. Wie der Patient wieder gesund werden soll, ist
      immer noch unklar.   Klinik-Chef
      Rohrbach meint mit anderen Worten ja, im künstlichen Koma ließe es sich
      doch ganz gut leben und Wunder könne auch er nicht vollbringen. Er sei
      auch kein Dr. Eisenbart und nur mit einem fröhlichen "Witte-witt-bumbum"
      könne man unmöglich heilen. Die Dinge bräuchten ihre Zeit. Seit 18
      Jahren versuche er bereits seine hohe Kunst und habe enorm viel Erfahrung
      gesammelt. Er wisse, was eigentlich nicht geht, aber dennoch machbar sei.
      Investoren seien da leichter zu behandeln. Denen stelle man die Wirkstoffe
      einfach zur Verfügung und sie gesunden von selbst. Eigentlich sollten die
      Bürger zufrieden sein, dass es Maintal nicht noch schlechter gehe. Er
      könne es ja mal in einer weiteren Amtszeit darauf ankommen lassen. Es
      kommt aber nicht darauf an, was man machen kann, sondern, was man macht.
      Diese schnörkellose Aussage findet erstaunlicher Weise in manchen
      Fraktionen Zustimmung und im Parlament Mehrheiten.  Gibt
      es trotzdem eine Wende?   Welche
      Rolle könnte Bürgerbeteiligung wirklich spielen?   In
      Maintal laufen seit Jahren alle möglichen politischen Reha-Maßnahmen in
      Form gesteuerter Bürgerbeteiligungsprozesse. Die Übungsleiter
      orientieren sich dabei leider an ihrer eigenen Strategie und nicht an dem,
      was der Patient Maintal wirklich braucht. Auch bedürfen die Prozesse der
      Genehmigung, um deren Sinnhaftigkeit zu unterstreichen. Stellen sich die
      erwarteten Erfolge nicht ein, wird nach der gleichen Vorgehensweise
      einfach ein anderer Prozess gestartet. Ob all diese Prozesse zielführend
      sind, wird bei den Bürgern jedoch nicht hinterfragt. Nun gibt es auch
      Bürger, die ungefragt Stellung beziehen. Das geht nun mal gar nicht! So
      etwas darf man erst gar nicht einreißen lassen!    Was
      aber, wenn damit sinnvolle und inhaltlich wertvolle Ansätze verloren
      gehen!? Wer Bürgerbeteiligung initiiert, muss sich fair den Ergebnissen
      stellen. Genau das ist in Maintal leider nicht der Fall.
      Bürgerbeteiligungen kommt über den Status "Alibi-Subkulturen"
      nicht hinaus. Da können sich Projektpaten noch so sehr über kleine
      Erfolge freuen. Sie tollen ausgelassen auf einer ihnen zur Verfügung
      gestellten Spielwiese. Für Entscheidungen fehlt ihnen die Kompetenz.   Mit
      Bürgerbeteiligung könnten jedoch bisher ungenutzte Ressourcen in der
      Bürgerschaft aktiviert und genutzt werden. Das wäre für Maintal nicht
      nur ein Plus an Erfahrung, sondern sogar kostenlos. Anstelle immer wieder
      bezahlte Berater zu bemühen, die noch nicht einmal einen direkten Bezug
      zu Maintal haben und deshalb nur mäßige Ergebnisse abliefern, könnten
      über Bürger vorhandene und erkannte Bedürfnisse und Notwendigkeiten in
      Lösungswege einfließen, denen sich die Gremien und der Magistrat nur
      noch zu stellen bräuchten.    So,
      wie man Investoren ihre eigenen Bebauungspläne aufstellen lässt, könnte
      man auch die Bürger ihre Wünsche und Ideen beplanen lassen, wenn Ideen
      und Planungen der eigentlich zuständigen Institutionen fehlen oder nichts
      taugen. Maintal muss wohl noch einige Zeit damit leben, dass Fachkompetenz
      über Personalabbau und eine falsche Sparpolitik verloren ging. Maintal
      muss eine effektive Bürgerbeteiligung nur wollen, um sie zu bekommen. Die
      Bereitschaft ist bei vielen fach- und sachkundigen Bürgern vorhanden.   Ungehindert
      Süppchen kochen wollen   Es
      liegt wohl in der Natur der Sache, dass politische Gruppierungen, die nun
      mal die alleinige Lizenz zur Volksvertretung besitzen, auch große
      Strategen sein wollen, um gewählt zu werden. Ideen der Bürger
      konkurrieren natürlich mit deren Ideen. Aber auch Funktionsträger, wie
      der Magistrat, haben Ideen, die sich von denen der Bürger abheben sollen.
      Schließlich wurde man ja gewählt, um auch diese Erwartungen zu
      erfüllen. Da man Ideen und Anforderungen der Bürger zumindest ergründen
      will, werden unverbindliche Bürgerbeteiligungsprozesse angeboten. Ein
      Auszug von Schnittmengen finden sich später in diversen Vorlagen wieder,
      dem ganzheitlichen Übernehmen von Konzepten geht man jedoch aus dem Weg.
      So bleiben viele Maßnahmen, die vom Parlament beschlossen werden, nur
      Stückwerk, die im Widerstreit der Interessen zerrieben wurden.   Da
      offensichtlich alle Süppchen allein gerührt werden sollen, kommt es
      niemals zu einer übergreifenden Zusammenarbeit mit den Bürgern. Aber
      auch unabhängige Bürger, die Ideen umsetzen wollen, können das nicht
      ohne die Kommunalpolitiker. Je nach dem, mit wem sie sich kurzschließen,
      wecken sie Widerstände bei deren Gegenpolen und werden mit ihnen in einen
      Topf geworfen. Sollten dennoch unabhängige Beratungen stattfinden, so
      würden sie sich abschließend vor der gleichen Hürde wiederfinden, wie
      Bürgerinitiativen. Sie wären Bittsteller vor der Politik und dem
      Magistrat. Gelänge es ihnen nicht, Gehör zu finden, wären alle
      Bemühungen umsonst gewesen.   Die
      Lösung wären Bürgerbeteiligungsprozesse, die von den Bürgern selbst
      organisiert und geleitet würden und die Gremien bzw. die Fachbereiche
      der Stadt Maintal nur als Bindeglieder fungieren. Damit würde verhindert,
      dass in die Prozesse einseitig politisch hineindirigiert wird und die
      Ergebnisse beeinflusst bis verfälscht werden. Bürger und Verwaltung
      sollten Hand in Hand arbeiten, während die Parteien die Möglichkeit
      hätten, sich aktiv als Bürger zu beteiligen. Das
      bedarf jedoch eines bestimmten Grades an Aufrichtigkeit und des Willens
      zur bürgerlichen Gemeinsamkeit. Hierdurch könnte bereits recht früh
      Übereinstimmung entstehen, was bei der Umsetzung sehr hilfreich wäre.
      Die Frage ist, ob das gewollt ist.   Nun
      kann man vorübergehend den Patient zunähen und warten, was passiert.
      Wenn möglich, bis nach der Wahl. Nach der nächsten
      Stadtverordnetenversammlung wird sich herausstellen, ob sich der Zustand
      des Patienten verschlechtert. Dann wird sich zeigen, was der Professor vor
      hat und welche Wunderheiler die alte Behandlung fortsetzen.   Veröffentlicht
      am 24.01.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
        
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                | Bürgerbeteiligung
                  ist  die
                  strategische Variante von bürgerschaftlichem Engagement |    Wem
            das nebenstehende noch unklar sein sollte, dem möchte ich noch
            einige zusätzliche Gedankengänge zum besseren Verständnis näher
            bringen.    Bürgerschaftliches
            Engagement und Bürgerbeteiligung wird sehr oft
            miteinander verwechselt. In Zeiten, in denen sich die
            Kommunalpolitiker um Bürgerbeteiligung bemühen und entsprechende
            Projekte ins Leben rufen, um die Bürger in ihre Entscheidungen
            einzubeziehen, muss man genau hinsehen, was wirklich gemeint ist.   Die
            Kommunalpolitiker verweisen immer wieder darauf, dass sie die alleinige
            Entscheidungsmacht besitzen und das, was Bürger wollen und von sich
            geben, nur zur Entscheidung herangezogen werden kann, aber nicht
            muss. Nun sind aber die Fraktionen
            für Ideen und Vorschläge recht unterschiedlich zugänglich. Ob
            etwas in Entscheidungen einfließt, liegt nicht an der Qualität des
            Erarbeiteten, sondern daran, was politisch gewollt ist. Es
            ist also die Rede von strategischen Erörterungen, bei
            denen sich fach- und sachkundige Bürger einbringen, um Maintaler
            Probleme zu lösen. Dabei handelt es sich seitens der Bürger nicht etwa um plumpe
            Einmischung, sondern um ihr eignes strategisches Vorgehen, Ursachen anstelle
            von Auswirkungen anzugehen. Den Kommunalpolitikern wäre es lieber,
            die Bürger würden bei den Auswirkungen anpacken. Ihre Arbeit ist
            gefragt, nicht aber ihr Wille. Es spricht für
            die Intelligenz streitbarer Bürger, wenn sie sich auf dieses Spiel nicht
            einlassen.   Beim
            
            bürgerschaftlichen Engagement packen die Bürger genau bei den
            Defiziten, also den Auswirkungen falscher Strategien an. Das schmälert
            nicht deren Intelligenz, weil sie erkannt haben, was falsch läuft,
            jedoch direkt vor Ort anpacken, um die Auswirkungen zu minimieren.
            Es ist eher ein Akt der praktischen Vernunft. Solche anpackenden Aktivitäten finden bei der Bürgerhilfe, den sozialen und
            kirchlichen Organisationen und den vielen Bereichen des
            SeniorenOffice statt. Die Hilfe kommt den Zielgruppen direkt zugute.
            Dies wird von der Politik sehr geschätzt, weil sich damit die
            Bürger nicht in ihre Belange einmischen.   
   Falsches
            Verständnis  von 
            der Arbeitsweise auf  Magistratsposten   Nun
            könnte man erwarten, dass sich Bürgermeister und Erster Stadtrat
            den Bürgerinnen und Bürgern sowie den heimischen Gewerbetreibenden
            verpflichtet fühlen und nicht politischen Interessengruppen oder ortsfremden Investoren. In Maintal registriere ich jedoch vielfach
            das Gegenteil. Es obliegt Magistratsmitgliedern nicht, im Amt
            Entscheidungen und Beschlüsse parteipolitisch zu bewerten und
            danach entsprechend im Amt umzusetzen, zu verschleppen oder in der
            Hoffnung auf baldigen Meinungswechsel auszusitzen.    Im
            Umgang mit  Bürgerbeteiligungsprojekten ist das Vertrauen zwischen
            Magistrat und Bürgerschaft oberstes Gebot. Hier demonstrierte der
            Magistrat und Teile der Politik im letzten Jahr, wie man Bürgerbeteiligung
            instrumentalisiert und für unliebsame Entscheidungen nutzbar macht.
            Auch das könnte Bürgermeisterkandidaten auf den Gedanken bringen,
            dies seien von ihnen erwünschte strategische Qualitäten.   
   Die
            Bürgermeisterkandidaten sollten sich jedoch eher auf seriösere Inhalte
            konzentrieren und auf die Bürger - die sie letztendlich wählen - von ihren
            fachlichen Qualitäten und ihrer
            Aufrichtigkeit überzeugen. Hierzu gehört natürlich auch, wie sie
            sich hinsichtlich der Bürgerbeteiligung positionieren. Schließlich
            soll ein Bürgermeister für die Bürger und nicht für seine Partei
            oder Investoren wirken. Ein parteiloser Bürgermeister wäre die
            beste Lösung. Dann klappt's auch wieder mit dem Stadtrat.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Der
      große Wurf   Im
      Herbst 2015 sind in Maintal Bürgermeisterwahlen. Die zweitgrößte Stadt
      im Main- Kinzig-Kreis verschlief in den letzten Jahren viele Chancen, die
      sich aus der günstigen Lage und den Herausforderungen der
      Rhein-Main-Region ergaben. Es scheint, als hätten viele Bürger das
      erkannt, was die Kommunalpolitiker offensichtlich mehrheitlich noch nicht
      begriffen haben. Am Ende der bisherigen Amtszeit wird Erhard
      Rohrbach 18 Jahre lang Maintals Geschicke gelenkt haben. Egal, wie
      die Bilanz aus seiner persönlicher Sicht aussieht, es lassen sich nur
      marginale Veränderungen aufzählen, von denen keine einer besonderen
      Erwähnung würdig ist. Das sollte jetzt langsam mal anders werden. Es ist
      schwer vorstellbar, dass in einer weiteren Amtszeit plötzlich Talent und
      Können sichtbar werden, die jahrelang irgendwie in ihm schlummerten. Da
      Hoffnung ein ganz miserables Führungsinstrument ist, sollte nun endlich
      ein Kurswechsel erfolgen. Inzwischen wurden zwei Kandidaten offiziell
      nominiert, die CDU lässt sich noch Zeit und die Grünen spielen ebenfalls
      mit dem Gedanken, einen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Ob am Ende der
      große Wurf möglich ist, wird sich zeigen. Momentan scheint es so zu
      sein, dass die Parteien die Bürgermeisterwahl als Vorwahlkampf zur
      anschließenden Kommunalwahl nutzen wollen. Das geht deutlich am Thema
      vorbei.   
   Bürgermeister
      ist Verwaltungs-Chef   Der
      große Denkfehler der Parteien liegt darin, dass es nicht darum geht, eine
      politische Richtung oder ein Parteiprogramm für eine Amtszeit
      festzuschreiben, sondern eine Person zu wählen, die in der Lage ist, den
      städtischen Verwaltungsapparat nach geltenden Vorschriften und dem
      mehrheitlichen Willen der Stadtverordnetenversammlung zu leiten. Das setzt
      zunächst eine perfekt besetzte Verwaltung voraus, in der Bürgermeister
      und Stadtrat keine tragenden Arbeits- und Steuerungspakete übernehmen,
      die eigentlich Aufgaben von Fachbereischsleitungen sind. Das führte
      bisher zu einer Reduzierung von Verantwortung leitender
      Verwaltungspersonen und einer stringenten Einflussnahme der hauptamtlichen
      Magistratsmitglieder.
      Bürgermeister und Stadtrat sollten vielmehr gute Dirigenten einer
      Verwaltung mit einer Riege gut ausgebildeter Könner(-innen) sein, die
      Impulse setzen. Zu diesem Auftrag bedarf es absolut keiner politischen Ausrichtung!   Was
      ist für den großen Wurf wichtig?   Besonders
      gut für das Bürgermeisteramt geeignet sind Personen, die klar zwischen
      Politik und dem übertragenen Auftrag unterscheiden können. Personen, die
      obendrein noch ihre ganz persönliche Politik gegen reine
      Sachentscheidungen durchsetzen wollen, sollten erst gar nicht in Betracht
      kommen. Auch erscheint mir wirkliche Bürgernähe und ein gutes Gespür
      für Gerechtigkeit wichtig zu sein. Sehr hilfreich ist es, wenn ein
      Kandidat bereits auf Lebenserfolge zurückblicken kann, von denen sich
      Fähigkeiten ableiten lassen.   Unabhängigkeit,
      Integrität und Unbestechlichkeit sollten ebenfalls dem Ruf von Kandidaten
      voraus gehen. Sollte sich ein Kandidat zum Beispiel ein Haus ausgerechnet
      von einem Bauunternehmer bauen lassen, dem er in einer tragenden Funktion
      zu großen Aufträgen oder Vorteilen verhalf, so wäre darüber
      nachzudenken, wie es mit dessen Integrität aussieht. Die Wähler sollen
      mit ihrer Stimme zum Ausdruck bringen, wem sie vertrauen und wem sie das
      Amt des Bürgermeisters zutrauen. Hundertprozent sicher kann man nie sein,
      ob man die richtige Person gewählt hat. Ein Restrisiko bleibt immer.   Was
      geht gar nicht?   Als
      absolut falsch betrachte ich es, wenn ein Kandidat für eine Partei eine
      vorauseilende Gesinnungsschlacht führen soll, mit der man eine Kommunalwahl
      vorbereitet. Die FDP, die gerade nur noch knapp über der
      Wahrnehmungsgrenze laviert, will natürlich in Maintal wieder etwas
      stärker werden, denn es wirkt affig und unangemessen, wenn zwei Personen
      auf Fraktionen mit 14 oder 15 Stadtverordneten erheblichen Einfluss nehmen
      wollen. Der Kandidat sollte sich mit einem eigenständigen Profil
      empfehlen, wenn er nicht Werkzeug seiner Partei sein will. Ebenso fragwürdig ist die Absicht der Grünen, mit einem eigenen
      Kandidaten Inhalte vermitteln zu wollen, die man nicht in der Lage war,
      über eine ganze Amtszeit hinweg klar zu machen. Hier steht - wie in der
      Vergangenheit - vermutlich eher die Schützenhilfe für den
      Wunschbürgermeister im Raum, um später wesentlich besser mit ihm kooperieren zu
      können.   Was
      ist mit dem Platzhirsch?   Besonders
      spannend macht es die Maintaler CDU mit ihrer Nominierung. Momentan sieht
      es so aus, als hänge alles von der Verabschiedung des Doppelhaushalts
      2015/16 ab. Der Fraktionsvorsitzende Martin Fischer, der
      sich möglicherweise ebenfalls vorstellen könnte, Bürgermeister zu
      werden, bemüht sich derzeit sehr stark um einen parteienübergreifenden
      Konsens, damit der Haushalt mehrheitsfähig ist. Das wäre eine
      Führungsqualität. Mit dieser Absicht geht derzeit eine Machtprobe
      zwischen dem SPD-Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeisterkandidaten Sebastian
      Maier sowie Martin Fischer einher. Gelänge Martin Fischer
      ein Konsens, ao wäre es sein "Verdienst". Der Amtsinhaber
      hätte dabei nur in der Zuschauerrolle verharrt. Wird der Haushalt im
      Februar nicht verabschiedet, hätte Erhard Rohrbach sein
      Wahlkampfthema als Retter des Maintaler Haushalts. Er kann gar nicht an
      der Verabschiedung im Februar interessiert sein. Die Terminierung der
      Kandidaten- Nominierungsveranstaltung ist also rein taktischer Natur.   Maintal
      muss wohl noch auf die endgültige Besetzung der Bürgermeister-Wurfbude
      warten, ehe das große Spektakel beginnen kann. Die Hundefreunde stehen
      bereits wurfbereit in den Startlöchern, die Bewohner der Braubachstraße
      und anderer Brennpunkte ebenfalls. Vielleicht wird es aber auch nur eine
      laue Sommerposse!?   Veröffentlicht
      am 18.01.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
        
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                | Wann
                  wachen die Wähler auf? |    Bei
            der Bürgermeisterwahl geht es auch um einen harten
            Paradigmenwechsel im Rathaus. Das ist auch den Bediensteten der
            Stadt bewusst, die sich an der derzeitigen überzogenen
            Öffentlichkeitsarbeit beteiligen. Die teilweise
            loyalitätsgeprägte Besetzung von Fachbereichleitungen wird keinen
            Bestand mehr haben, wenn es zu einem Wechsel im Amt kommt. Das
            zumindest lassen verschiedene Äußerungen der bereits nominierten
            Kandidaten erkennen.  Diese
            Annahme resultiert aus der bisherigen Arbeitsweise und dem
            Führungsstil, der auch für Außenstehende klar erkennbar
            ist.    Immer
            wieder führen hauptamtliche Magistratsmitglieder das Wort und die
            wirklich Zuständigen müssen sich zurückhalten. Die wiederum
            beschneiden ihrerseits ihren Untergebenen den direkten Kontakt. Mit
            Bürgern und Stadtverordneten dürfen viele Funktionsträger nicht
            ohne die Genehmigung der Fachbereichsleitungen reden. Der Eindruck
            einer total überwachten Verwaltung drängt sich auf. In einer
            offenen Gesellschaft mit ernst gemeinter Bürgerbeteiligung ist
            bereits das ein NoGo.   Die
            vornehmliche Aufgabe eines neuen Bürgermeisters wird deshalb darin
            bestehen, die Stärken der Verwaltung über eine Art
            Emanzipationsbewegung entsprechend vorhandener Talente und
            vorhandenen Könnens zu optimieren. Damit würden Leistungsverluste
            infolge innerer Kündigungen vermieden und so mancher Mitarbeiter
            über die Motivation wieder an Höchstleitungen herangeführt
            werden. Das stärkt auch die Überzeugung, dass sich Leistung, die
            bezahlt aber derzeit nicht abgerufen wird, wieder lohnt.   Solche
            Spitzenleistungen der Mitarbeiterführung fallen nicht vom Himmel,
            sondern sie müssen in anspruchsvollen Betätigungsfeldern hart
            erarbeitet sein, ehe man Maintals Bürgermeister wird. Bei
            Nominierungen von Kandidaten kommt dieses Kriterium leider oft zu
            kurz. Den Parteien, die derartige Nominierungen durchführen,
            abliegt in diesem Punkt die Sorgfaltspflicht. Es gilt nicht, einen
            Platzhirsch zu nominieren, sondern einen unabhängigen Könner. In
            den Parteien wird hierbei leider oft nicht Tacheles geredet.
            Entsprechend fällt dann das Votum der Wähler aus.    Ausgesprochen
            dumm finde ich die Gleichgültigkeit der Wähler, denen egal ist,
            wer Maintals Bürgermeister wird. Gerade, weil man sieht, was in den
            letzten Jahren in Maintal geschah, darf es keinem Wähler egal sein.
            Auch die vielfach zu hörende Meinung, "der macht ja sowieso,
            was er will...", ist keine plausible Entschuldigung.    Bei
            der kommenden Bürgermeisterwahl geht es um das Wahrnehmen der
            letzten Chance für einen langen Zeitraum, dass sich Maintal ein
            Stück vom Speckgürtel des Rhein- Main-Gebietes abschneiden kann.
            Dazu gehört die klare Abkehr von der bisherigen Vorgehensweise.
            Kleinkarierter Amtsführung muss eine Führung mit ganzheitlicher
            Sicht folgen. Es muss Schluss damit sein, dass Investoren den
            alleinigen Nutzen aus städtischen Entscheidungen ziehen.
            Bürgerbeteiligung muss aufrichtig und zielführend sein, damit
            Ressourcen aus der Bevölkerung für verbesserte Sachentscheidungen
            genutzt werden können.    Was
            muss man zum Beispiel von einem Magistrat halten, der zulässt, dass
            sich direkt an der westlichen Grenze der Stadt eine Frankfurter
            Obdachlosensiedlung ausbreitet, genau dort, neben der Maintal für
            ein neues Gewerbegebiet wirbt? So kommt es an der Nahtstelle zu
            Maintal langfristig zu einer unkontrollierbaren
            Verwahrlosungsbarriere, die ein falsches Bild von dem vermittelt,
            was hinter dieser Zone als Maintal zu vermuten ist. Hier schlafen
            derzeit auch alle Fraktionen hochgradig.    Für
            mich kommt nur ein Kandidat infrage, der bestimmte Anforderungen
            erfüllt. Ein parteiloser Kandidat, der sein Amt auch unabhängig zu
            führen imstande wäre, wäre die Idealsbesetzung. Wer investiert
            jedoch aus eigener Tasche in eine Wahl, bei der bisher abstruse
            Wahlgewohnheiten zu Ergebnissen führten, die Maintal derart ins
            Abseits trieben!?   Klaus
            Klee   |  |  
    |  Veränderung 
   Im
      letzten Jahr stellte ich in der Maintaler Seniorenzeitung meine Oase im
      Grünen vor, die ich mir in 32 Jahren aufgebaut habe. Wenige Wochen
      später konfrontierte mich die Untere Naturschutzbehörde Frankfurt mit
      den Plänen der bevorstehenden Renaturierung des Fechenheimer Mainbogens,
      mit der wohl die Stillegung meines Gartens verbunden sein wird. Meine
      Enttäuschung war groß und der Wille, mit allen Mitteln dagegen zu
      kämpfen, groß. Auf einer speziellen
      Seite meiner Homepage machte ich die Angelegenheit öffentlich und
      legte meinen Standpunkt klar. Inzwischen hat sich meine Einstellung zu den
      Planungen verändert, denn das nun vorgestellte Konzept steht dem
      Fechenheimer Mainbogen, den ich ganz besonders liebe, ausgesprochen gut.
      Auch erklärte sich die Stadt Frankfurt bereit, das Gartengelände
      aufzukaufen, wodurch der entstehende Schaden etwas abgemildert wird. Im
      Grund genommen freue ich mich sogar auf das, was dort in den nächsten
      Jahren entstehen wird. Es wird eine ganz andere Qualität in die
      Landschaft Einzug halten, in der meine Anpflanzungen erhalten
      bleiben.    
   Ein
      weiterer Punkt begünstigte meinen Stimmungsumschwung. So, wie ich meinen
      Garten betrieb, hätte ihn kein anderer Besitzer weitergeführt. Das
      jährliche Arbeitspaket ist groß und eine ähnlich große Begeisterung
      für Gartenarbeit bei der jüngeren Generation kaum vorhanden. In diesem
      Bewusstsein kann ich meine dann 33-jährige Garten-Ära geordnet
      abschließen und mich anderen Interessen zuwenden.    Der
      Fechenheimer Mainbogen bleibt mir als Ausflugsziel erhalten und ich werde
      hoffentlich noch einige Jahre dort mit dem Fahrrad erleben, wie sich ein
      Stück Natur zurückbildet und völlig neue Qualitäten dort Einzug
      halten.   Veröffentlicht
      am 14.01.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
        
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    |   Erschreckende
      Parallele   Die
      Parallelen zu den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts sind erschreckend.
      Damals wurde nicht nur auf die Franzosen als nimmersatte
      Reparationseintreiber, sondern vornehmlich gegen Juden gehetzt, die für
      die damalige Armut und die Arbeitslosigkeit verantwortlich gemacht wurden.
      Als Feindbild für das christliche Abendland musste der Bolschewismus und
      der Kommunismus herhalten. Es begann die mörderische Verfolgung
      Andersdenkender und die Pogrome gegen Juden, an deren Ende die damaligen
      Wutbürger genüsslich verfolgten, wie man die Juden deportierte und deren
      Hab und Gut versteigerte. Der Rest der Nation schaute weg und ließ es
      geschehen.    Kann
      so etwas wieder geschehen?   In
      diesem Punkt verläuft die heutige Entwicklung Gott sei Dank anders.
      Wesentlich mehr Bürger stellen sich
      gegen die radikal-nationalistische PEGIDA-Bewegung, mehr als diese selbst mobilisieren
      kann. Die besonnenen Bürger haben
      aus der Geschichte gelernt und begriffen, dass die Zeiten
      radikal-nationalen Denkens endgültig vorbei sind. Leider lassen sich
      viele Landsleute von in Europa erneut erstarkendem Nationalismus
      anstecken, der schon einmal ins Vererben führte. Dass dieses Gedankengut
      gerade in den neuen Bundesländern auf fruchtbaren Boden fällt, ist
      grotesk! Als Feindbild werden diesmal Muslime herausgedeutet. Deutschland braucht
      aber keine Sündenböcke, um ihnen die Schuld für politische
      Fehlleistungen der eigenen Regierung zuzuschieben. Wir brauchen vielmehr ein entschlossenes Vorgehen gegen Fehlentwicklungen im Bereich
      sozialer Gerechtigkeit. Das Volk zum Spielball der Wirtschaft, der
      Finanzen und irregeführter Politiker werden zu lassen, war der falsche
      Weg und führte zur derzeitigen Situation.   Die
      Politik muss sich wieder an den Bedürfnissen der Mehrheit der
      Bevölkerung orientieren und nicht denen die Wege ebnen, die sie für ihre
      Politik bezahlen. Dann wird Politik auch wieder als gerecht empfunden. Viele Politiker ähneln
      immer öfter Werkzeugen von Lobbyisten in der Funktion freischaffender Huren. Die Schlimmsten unter
      ihnen lassen sich nach Ende ihrer politischen Laufbahn wie Huren fest anstellen. Die Bedürfnisse der Bürger spielten für diese
      Politiker nie eine Rolle - sie dachten immer nur an sich.   Wer
      sind die Wutbürger?   Die
      Wutbürger, die nun auf die Straße gehen, folgen Demonstranten, die in
      ihren Augen ein Teil ihrer eigenen negativen Empfindungen transportieren
      und auf die Straße bringen. Es sind viele enttäuschte stockkonservative
      Bürger darunter, an denen nach der Wende die Demokratie vorbei
      ging. Inzwischen werden auf Transparenten
      und Plakaten derart viele verschiedene Ängste und Befürchtungen
      thematisiert, dass das Thema der angeblichen
      Islamisierung des Abendlandes in den Hintergrund tritt. Es handelt sich im
      Grund genommen um soziale Massenproteste.    Dumpfe Befindlichkeiten mit der Komponente Fremdenfeindlichkeit
      anzureichern um damit Bürger zu instrumentalisieren, ist ein Mittel der
      Massenverführung, das schon die Nationalsozialisten benutzten. Damals
      rannte ihnen die gleiche Klientel nach. Es ist
      Zeit, das zu erkennen und besonnen die fremdenfeindlichen Proteste einzustellen.
      Sie passen nicht mehr in unsere Zeit.   Die
      Gefahr ist real   Die
      eigentliche Gefahr von PEGIDA besteht darin, dass es sich hierbei um einen Test
      extremer politischer Aktivisten handelt, die ergründen wollen, wie sich
      die Massen mobilisieren
      lassen, um dies dann in einem wesentlich größeren Rahmen zu ihren umstürzlerischen Aktivitäten zu nutzen. Dresden mit seinem geringen
      Ausländeranteil von 3% eignet sich dazu besonders gut. Was hier geht,
      geht womöglich in Städten mit 50% Ausländeranteil umso besser. Da
      unsere Gesellschaft als Gegenmittel zu diesen Demonstrationen nur die Staatsgewalt kennt, kann bei den Tests
      auch die Reaktion des Staates gut erprobt werden. Widerstand weckt Widerstand und
      Gewalt, das ist vielleicht gewollt. Passivität und
      Wegsehen ist jedoch ebenfalls besonders gefährlich.    Die
      Demokratie
      ist äußerst verletzlich,   das wissen Extreme! Man muss nur mit diffusen
      Ängsten Massen hinter sich bringen und dann ist fast alles möglich! Die
      Demokratie wird momentan geradezu herausgefordert. Die Politik muss
      reagieren. Hier hilft nur eine baldige und erfolgreiche Änderung der Lebensverhältnisse all der Menschen, die sich
      heute als Wutbürger zeigen, sowie die Verbesserung der
      Lebensverhältnisse der noch träge abwartenden Masse. Das muss auch
      die Wirtschaft begreifen und wieder zu einer größeren Anzahl
      unbefristeter Arbeitsverhältnisse zu gerechten Entlohnungen zurückkehren. Gleichzeitig muss die
      Arbeitskraft wieder ein stärkeres Gewicht bekommen. Auch ist die
      Alterssicherung auf stabilere Beine zu stellen und die Kinderarmut muss
      bekämpft werden.    Ein
      gutes Zeichen und ein Lichtblick ist der Niedergang der FDP, deren Politik
      genau die Auswüchse begünstigte, die heute zu den Missständen führten.
      Aber auch die Sozial- demokraten können sich nicht zurücklehnen. Was sie
      und ihre grünen Freunde mit Hartz-IV, der Riester- Rente und anderen
      wirtschaftsfreundlichen Maßnahmen auf den Weg brachten, trägt einen
      gewaltigen Anteil an den Missstände in unserem Land, die nun zu Protesten
      führen.   Die
      Politik muss im System nach den gravierenden Fehlern forschen (wenn sie
      sie noch nicht erkannt haben sollte), um diese zu verändern und zukünftig zu vermeiden.
      Dazu bedarf es jedoch anstelle der mehrheitlich
      versauten Politkarrieristen neuester Prägung auf Bundes- und Landesebene ganz anderer Politiker.
      Wir Bürger haben in der Demokratie die Macht, darauf einzuwirken.
      Dazu bedarf es aber Klugheit und Courage, um die richtigen
      Entwicklungen einzuleiten. Na ja...!   Veröffentlicht
      am 07.01.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
        
          |  
   Im
            Jahr 1938 wurden jüdische Geschäfte mit dem Stern und Parolen
            beschmiert, um sie als Geschäfte angeblicher Volksschädlinge zu
            kennzeichnen. Später zerschlug man sogar die Geschäfte und die
            Synagogen, plünderte sie aus und sah tatenlos zu, wie die Juden
            deportiert wurden. Die Machthabenden zogen ihrerseits großen Nutzen
            aus den Vertreibungen und bald riefen sie zur Vernichtung der Juden
            in ganz Europa auf. Das Unglaubliche geschah und es regte sich fast
            kein Widerstand. Wer damals opponierte, verschwand ebenfalls in KZs
            und nur wenige kamen jemals zurück.    Das
            alles war nur möglich, weil systematisch ein Feindbild aufgebaut
            worden war und dabei propagandistisch alle Register gezogen wurden,
            um Massen zu überzeugen. Die PEGIDA-Bewegung greift genau dieses
            Vorgehen wieder auf und erklärt die Presse, die versucht, ihre
            Leserschaft aufzurütteln, zu Feinden der Bewegung. Nur ihre
            "Wahrheit" soll gelten.
            Es wird nicht mehr lang dauern, dann werden sie wieder Uniformen
            anziehen und als Demonstrations- schutztruppen fungieren. Irgendwann
            werden wir in einem Meer von Fahnen baden können, denn mit nichts
            kann man Menschen mehr begeistern, als mit Fahnen.   Im
            europäischen Ausland zeichnen sich bereits ähnliche Entwicklungen
            ab und den Anhängern rechtsradikaler Gruppierungen gelingt es
            sogar, ins europäische Parlament zu kommen. Sie sprechen von
            Unabhängigkeit, was auf Vielstaaterei hinaus läuft und ein
            wirklich vereintes Europa konterkariert.   Das
            Attentat in Paris auf die Satire-Zeitschrift "Charlie Hebdo",
            das von Dschihadisten durchgeführt wurde und 12 Menschen das Leben
            kostete, richtet nun bei der PEGIDA-Bewegung den Fokus wieder
            stärker auf ihr ureigenstes Anliegen und liefert erneut Munition
            für die Montags-Demonstrationen. Ängste können kräftig geschürt
            werden und der Fremdenhass bekommt erneut Nahrung. Viele
            Demonstranten werden sich an dem orientieren, was in den nächsten
            Tagen in Frankreich passiert. Für die französischen Nationalisten
            ist das ein gefundenes Fressen und hierzulande sind beschwichtigende
            Äußerungen von Regierungsseite unpassend. Die Gefahr ist auch bei
            uns groß, dass heimgekehrte Dschihadisten Attentate verüben.
            Nationalisten werden sehr darauf achten, was unsere Regierung
            unternimmt und auf ihre Art aktiv werden.   Extremer
            Nationalismus ist ein Übel, das mit allen Mitteln bekämpft werden
            muss. Zu viele Menschenleben hat der extreme Nationalismus gekostet.
            Der beste Weg wäre der, die Menschen zu überzeugen und wieder auf
            den richtigen Weg zurück zu führen. Dazu bedarf es aber auf beiden
            Seiten einer gewissen Grundintelligenz, die ich derzeit jedoch
            nirgendwo sehe.   Klaus
            Klee   |   
     |  
    |   Glaubhafter
      Neubeginn   Für
      unsere Kommunalpolitiker und den Magistrat galt es mal wieder, ins neue
      Jahr zu starten. Das neue Jahr fing jedoch mit den gleichen Statements der
      Fraktionsvorsitzenden und des Bürgermeisters an, wie alle Jahre zuvor. Im
      allgemeinen Teil etwas aktuell aufgefrischt, ansonsten vieles, was
      Parteien, Gruppierungen und den Magistrat zufrieden stimmt.
      Selbstkritische Betrachtungen waren erneut Mangelware, denn man soll sich
      als Bürger auf die Visionen und Programme der Parteien und nicht auf
      deren geleistete Arbeit konzentrieren.    Mag
      sein, dass sich unkritische Normalbürger damit zufrieden geben und sich
      nach kurzer Information wieder gesalbt und zufrieden ihrer
      Lieblingsbeschäftigung zuwenden. Mir ist das einfach zu wenig! Zu
      viel ist passiert und verdammt viel ging in die falsche Richtung. Alle tun
      aber so, als sei alles optimal gelaufen.   Irgendwann
      müssen doch Kommunalpolitiker auch mal inne halten und reflektieren, was
      gut und was absolut schlecht lief, was warum welche falsche Entwicklung
      nahm und welche Auswirkungen das auf die Bürger hatte. Man kann doch
      nicht einfach selbstgerecht daher salbadern, als sei nichts geschehen!
      Oder haben es viele Bürger noch gar nicht begriffen, dass sich die Täter
      mit den jüngsten Haushaltsentscheidungen und Steuererhöhungen ihre Fehler der letzten Jahre
      haben bezahlen lassen und einen Freibrief zum Weiterwursteln erhielten!?   Wie
      wäre es, wenn jede Fraktion und der Magistrat mal in sich gehen und uns
      Bürgern in einer Hitliste erkennen lassen, was sie falsch gemacht haben,
      welche Konsequenzen das für die Stadt und die Bürger nach sich zog und
      noch lange ziehen wird? Wenn wir Bürger erkennen, dass von den
      Verursachern die gravierendsten Fehler erkannt sind, könnte man zum
      nächsten Schritt übergehen und ihnen erklären, welche dieser Fehler
      zukünftig wie vermieden werden sollen. Bliebe dann nur noch die
      Herausforderung für uns alle, den darauf folgenden Beteuerungen zu
      glauben. Zumindest bestünde dann eine kleine Chance, wieder Vertrauen in
      Magistrat und Parlament aufzubauen. Schließlich soll 2016 wieder gewählt
      werden. Ich frage mich nur, wen?   Das
      Gleiche gilt natürlich auch für die Bürgermeisterwahl und die
      Kandidaten. Woher sollen wir Bürger denn wissen, wer der Richtige ist,
      wenn der Amtsinhaber nicht über seine erkannten Fehler (oder sein
      Nichtekennen) spricht und die anderen Kandidaten nicht laut über die
      Fehler und Marotten ihrer politischen Ecke nachdenken?   Ehe
      hier von der Zukunft die Rede ist, sollte erste einmal ein ehrlicher
      Schlussstrich unter die Vergangenheit und die grotesken Mehrheitsspielchen
      gezogen werden, die immer wieder zu Lasten reiner Sachpolitik gehen. So
      kann es doch nicht weiter gehen!    Das
      ist es, was ich mir kommunalpolitisch für 2015 wünsche und keine weiße
      Salbe auf schwammigem Grund als Balsam für Gewohnheitswähler.   Veröffentlicht
      am 03.01.2015
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
 Karikatur:
      Kurt Habritter          Beim
      Glotzen vor der Glotze   "Hier
      die Nachrichten", tönt's aus dem Kasten, "Alles
      bleibt in Maintal so, wie es immer war! Die
      Beschlüsse, die sie kürzlich fassten, verschieben
      den Haushalt ins nächste Jahr! Erneut
      ideenlos und und ohne Kraft wird
      der Haushalt geprüft, zerpflückt. Es wird
      verschoben, getauscht, gerafft, nur
      bloß nicht jetzt, es ist verrückt!"   Herr
      Sorglos und Gattin vor der Glotze wollen
      Altbekanntes gar nicht hören, lassen
      sich, dem Interesse zum trotze, durch
      solch neue Infos gar nicht stören. "Des
      dumme Zeuch is net mehr zu fasse! Fraa,
      schalt' um, mir reicht der Krampf! Se
      könne's ums Verplatze net lasse! Ich
      saach nur: Berjermaasterwahlkampf!!!" |  
    |   Mal
      wieder geschafft!   Das
      Jahr 2014 ist gelaufen und der Blick geht nach vorn. Viel ist 2014
      geschehen und nicht alles war positiv. Dementsprechend fiel dann auch das
      aus, was auf meinen Seiten zu lesen war. Mag sein, dass einiges
      überzeichnet war. Das ist aber kein Grund, auch nur ein Wort davon
      zurück zu nehmen. Wen und was es betraf, hatte es meiner Meinung nach
      verdient. Mir selbst hielt ich ebenfalls mehrmals den Spiegel vor, denn es
      ist gut zu wissen, dass der Spiegel noch nicht blind ist oder eingefärbte
      Flecken besitzt. Wichtig ist, dass man sich selbst treu bleibt, auch wenn
      es manchmal schmerzt. Auf dieser Homepage und beim lokalen Kabarett
      MIKROKOSMOS drückte ich aus, was mich im letzten Jahr bewegte und in
      der Hochstädter Kreppelzeitung werden ebenfalls einige Schmankerln
      zu lesen sein. Auch in der Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS gab es
      einige Artikel zu kommunalpolitischen Themen. Auch wenn einige Kritiker
      meinen, all das wäre absolut überflüssig, so bin ich doch der Meinung,
      dass in Zeiten nahezu kritikfreier Lokalpresse die wenigen kritischen
      Beobachter der Maintaler Kommunalpolitik, die sich öffentlich äußern,
      nicht zu viel sind. Dem selbstgefälligen Magistrat und den wetterwendigen
      Kommunalpolitikern muss man den Spiegel vorhalten, sonst meinen sie noch,
      wir würden ihr dröges Spiel nicht bemerken.   Zum
      Jahresende geben mal wieder alle Fraktionsvorsitzenden und der
      Bürgermeister ihre Gedanken zum Besten und versuchen, uns einzulullen.
      Der Bürgermeister bedankt sich bei allen Bürgern, die den Prozess der
      Haushaltskonsolidierung über den Bürgerhaushalt 2014 mittrugen, obwohl
      der gesamte Prozess ein inszeniertes Trauerspiel war. Es war der Versuch,
      sich selbst aus der Verantwortung zu stehlen und dafür eigene
      Vorstellungen durchzusetzen. Die Fraktionen, die momentan den Ton angeben,
      spielten bereitwillig mit, weil auch ihnen die richtigen Mittel zur
      Bewältigung der Probleme fehlten. In seinem Pamphlet zum Jahreswechsel
      hätte es richtigerweise heißen müssen: "...bedanke ich mich bei
      den Bürgern, dass sie über Steuer- und Gebührenerhöhungen die
      politischen Fehler der Vergangenheit ausgleichen."   Damit
      will ich es schon bei der Kommunalpolitik gut sein lassen, denn die
      nächsten Wochen werden das nächste Trauerspiel einläuten - die
      Bürgermeisterwahl. Interessant wird lediglich ein, wie egal es den
      Maintaler Bürgern sein wird, wer Bürgermeister wird und was ein Wechsel
      bewirken könnte. Noch ist der amtierende Bürgermeister von seiner
      eigenen Partei nicht wiedernominiert. Wer weiß, ob der erst kürzlich zum
      CDU-Fraktions- vorsitzenden gewählte Martin Fischer noch
      weiter durchstartet und selbst als Maintaler Bürgermeister kandidiert!?   Beim
      Blick nach vorn gerät bei mir sofort die Maintaler Fastnacht in den
      Fokus. Obwohl die Maintaler Karnevalisten sehr gut einschätzen können,
      was sie ihrem Publikum zu bieten in der Lage sind, wagte sich die KG
      Käwer Hochstadt in diesem Jahr mit 17,50 € als Eintrittspreis nach
      vorn. Die Blau-Weißen in Dörnigheim und die Rot-Weißen aus
      Wachenbuchen verlangen 13 € und der HMV Hochstadt 14 €
      Eintritt. Mit qualitativen Gründen ist die Preisentgleisung von 17,50 €
      jedenfalls nicht zu rechtfertigen. Hinzu kommt, dass bei einigen
      Werbe-Anlässen des Kartenverkaufs der Eintrittspreis von 17,50 € gar
      nicht ausgewiesen wurde und man ihn erst bei Kauf der Karten erfuhr. Auf
      der Website erkennt man übrigens den Preis ebenfalls erst nach dem 2.
      Klick. Das lässt auf ein verschämtes Unwohlsein schließen, das durchaus
      gerechtfertigt wäre.   Den
      konkurrierenden Vereinen fiel zudem auf, dass vom gleichen Verein die
      üblichen Kartenkontingente für die gegenseitigen Besuche stark reduziert
      wurden, wodurch Vereinsmitgliedern, die dem Tross gewöhnlich folgen, ein
      deutlich höherer Eintrittspreis zugemutet wird, als für die eigenen
      Veranstaltungen zu entrichten ist. Wer derartige "Subventionen"
      befreundeter Vereine nötig hat oder über den Preis gar Besuchergruppen,
      die nicht ins eigene elitäre Bild passen, selektieren möchte, missachtet
      einen der Grundzüge des Karnevals, der da heißt, dass zur närrischen
      Jahreszeit alle Menschen als Narren gleich sein sollten. Diejenigen, die
      sich das nicht leisten können, werden nun im Grund genommen ausgegrenzt.
      Ich überlasse es meinen Lesern, was sie davon halten.   Dabei
      möchte ich es nun bewenden lassen, denn das Jahr 2015 ist noch lang wird
      einige Überraschungen bereit halten. Mir bleibt zum Jahreswechsel noch
      der Wunsch, dass Sie alle gut ins neue Jahr kommen und mir weiterhin als
      kritische und interessierte Leser erhalten bleiben.   Veröffentlicht
      am 31.12.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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   Ich
            werde immer wieder gefragt, was mich eigentlich treibt, wenn ich
            mich satirisch über Dieses, Jenes, Personen und Organisationen
            auslasse. Warum ich mich immer wieder in Dinge einmische, die mich
            doch eigentlich nichts angingen. Umso mehr ich darüber nachdenke,
            umso mehr komme ich zu dem Schluss, dass mir vieles einfach nicht
            genug egal ist und ich nicht akzeptiere, dass vielen Menschen
            wichtige Dinge absolut egal sind. Manches kann nur geschehen, weil
            sich niemand dagegen wehrt oder Missstände thematisiert. In der
            Kommunalpolitik geschehen viele Dinge absolut unbemerkt, weil sie
            bereits so eingefädelt werden, dass niemand etwas davon
            mitbekommt.    Auf
            die Frage, ob sich denn etwas infolge meiner kritischen Aktivitäten
            geändert habe, kann ich nur sagen, dass ich der Ansicht bin, dass
            die Damen und Herren, die in der Kritik stehen, inzwischen
            einkalkulieren müssen, dass ihnen jemand auf den Fersen ist. Die
            Bandbreite der Tarnung hat sich verringert. Die letzte
            Fluchtmöglichkeit vor der Öffentlichkeit sind vertrauliche
            Gespräche und der offizielle Ausschluss der Öffentlichkeit.
            Dagegen ist leider noch kein Kraut gewachsen.   Das
            Fischen nach Informationen und die Überprüfung deren Richtigkeit
            bedarf einer überschaubaren Informantenkette. Die kann aus
            Informanten verschiedener Lager bestehen. Es sind die Unzufriedenen,
            diejenigen, die in ihren Reihen nicht die Rolle spielen können, die
            sie selbst gern spielen würden, welche besonders nützlich sind und
            sich sogar als Informanten anbieten. Es sind auch Personen darunter,
            die noch Rechnungen offen haben und Informationen gezielt lancieren.
            Hier heißt es, ganz genau hinzuschauen und hinzuhören, damit man
            nicht instrumentalisiert wird.   Kommunalpolitik
            ist wie ein Puzzle, das ständig erweitert wird. Jeder neue Stein
            passt an eine bestimmte Stelle. So entstehen immer neue Bilder von
            Situationen, die ich kommentiere. Das hat einen gewissen Reiz.
            Besonders reizvoll ist es, wenn Situationen haargenau eintreffen,
            die von mir bereits im Vorfeld erkannt und thematisiert wurden. Es
            geht mir um das X, das angeblich ein U sein soll.   
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    |   Die
      kritische Masse Unkritischer   Europaweit
      wächst das große Unbehagen über die steigende Zahl von Flüchtlingen
      und Zuwanderern. Die Gründe für das Empfinden der Menschen in den
      jeweiligen Ländern sind recht unterschiedlich. Der Wunsch, nur unter
      eigenen Landsleuten leben zu wollen, ist einer der harmlosesten Gründe
      für die latent spürbare Fremdenfeindlichkeit bzw. unterschiedlich stark
      ausgeprägte Reserviertheit gegenüber Menschen fremder Herkunft. Dabei
      spielen auch religiöse Gründe eine Rolle.    Fremde
      werden häufig nach ihrem Glauben unterschieden. In den Fokus gerät
      vornehmlich der Islam. Islam und Christentum stehen sich schon immer mehr
      oder weniger streitbar gegenüber und das gegenseitige Misstrauen ist
      groß. Heute ist aus religiösen Gründen gegenüber dem Islam eine
      ähnlich ablehnende Haltung zu spüren, wie gegenüber dem Judentum. Wohin
      das führen kann, hat gerade unser Land schmerzlich erlebt. Es bedarf nur
      nationalistischer Scharfmacher und einer kritischen Masse Unkritischer, um
      eine Eskalation herbei zu führen. In Dresden und anderen Städten unseres
      Landes haben rechtsextreme Scharfmacher gewaltigen Zulauf, wenn sich auch
      noch lange keine kritische Masse abzeichnet, die ein entschlosseneres
      Handeln gegen sie erfordert.    Die
      wahren Gründe der Unzufriedenheit und der Protestbereitschaft werden von
      der Politik leider immer noch ignoriert. Es ist vor allen Dingen die
      fehlende soziale Gerechtigkeit, die sich über die Pegida-Bewegung
      gefährlich ausdrückt. Die Politik hat Rechtsextremen und der AfD das
      Feld in der Ausländerfrage leichtfertig überlassen. Nun fischen sie
      ungehindert in der Mitte der Gesellschaft. Die Geschichte lässt grüßen!   Fremde
      Kulturen verunsichern und schüren Ängste   Menschen
      zeichnet grundsätzlich die Fähigkeit zum sozialen Miteinander und ihr
      Glaube an eine überirdische Macht aus, die ihre Geschicke lenkt. So, wie
      wir zu unserem Glauben und unserer Kultur stehen, so stehen die Menschen,
      die zu uns kommen, zu ihren Werten und ihrem Glauben, denen sie vertrauen.
      Was gibt uns das Recht, über die Wertigkeit von Grundwerten und über den
      Glauben Anderer zu richten?!    Nicht
      das Fremde an sich, sondern die von der von Männern geprägten
      Gesellschaft anderer Kulturen geschaffenen Spielarten des Glaubens sowie
      denen der Sitten und Gebräuche missfällt uns. Verschleierte Frauen
      wecken Ängste, dies könne bei extremen Glaubensverschiebungen auch
      unseren Umgang mit Frauen prägen. Hier wird aber die Stärke unserer
      Gesellschaftsordnung unterschätzt.    Der
      Kontrast zwischen der ausgelebten Männlichkeit und der unterdrückt
      wirkenden Behandlung von Frauen empört uns. Zwangsverheiratung,
      Beschneidung und andere Dinge stehen unseren Weltanschauungen entgegen.
      Religiöse Scharfmacher und Fanatiker, die mitten unter uns leben und
      unsere Gesellschaftsform ablehnen, ja sogar offen bekämpfen, verführen
      auch unsere Jugendlichen, um sie den Dschihadisten der IS zuzuführen.
      Diese aggressive Form des religiös-verbrämten Extremismus verschärft
      die Fremdendebatte und beschert Pegida großen Zulauf.   Die
      Bundesregierung besänftigt mit dümmlich-verdrehten Statistiken und
      spricht von wenigen Prozent Ausländeranteil in Gesamt-Deutschland, geht
      allerdings nicht auf die Ballungsräume ein, in denen das Stadtbild
      teilweise von mehr als 50% fremdländischen Mitbürgern geprägt ist.
      Ausgerechnet jedoch in Dresden, das nur über 2% Ausländeranteil
      verfügt, finden die größten Pegida-Demonstrationen statt, nur, weil
      dort der konservative Bevölkerungsanteil extrem hoch ist.    Die
      Dresdner Bürger können gar nicht empfinden, wie es in anderen Städten
      aussieht, laufen jedoch den Rechtsextremen nach. Rufe, wie "wir sind
      das Volk" sollen suggerieren, dass mit diesem Schlachtruf, mit dem
      damals sogar die DDR bezwungen wurde, auch Fremde aus dem Land gejagt
      werden könnten. Auch 25 Jahre nach der Vereinigung ist in den neuen
      Bundesländern der Prozess der Demokratisierung noch nicht abgeschlossen.
      Der Hang zu totalitären Systemen ist bei vielen Dresdnern nach wie vor
      spürbar. Das muss eigentlich viel stärker beunruhigen.   Endlich
      die Kernprobleme anpacken   Zweifellos
      ist Deutschland der Motor Europas. Wir sind der Zahlmeister des Vereinigten
      Europa und tragen die Hauptlast der Misswirtschaft in Ländern, die
      wirtschaftlich und ethisch gar nicht vereinigungsfähig waren. Erst
      nachdem sie Europa in Krisen stürzten, zeigen sie den Willen, sich den
      Regeln der Gemeinschaft anzupassen. In Deutschland wuchsen derweil die
      Probleme. Armut, besonders Kinderarmut steigt rasant an. Infolge des
      Zinsverfalls und der Flucht in Immobilienwerte stiegen Mieten und die
      Nebenkosten exorbitant an und die Zahl der Menschen, die Unterstützung
      benötigen, wächst stetig. Von den Renten können viele Menschen kaum
      mehr leben und noch nie war die Zahl der Rentner, die einem Nebenerwerb
      nachgehen müssen, so hoch.    Wir
      werden zwar mit niedrigen geschönten Arbeitslosenzahlen ruhig gestellt,
      stellen jedoch fest, dass diejenigen, die beschäftigt sind, entweder
      befristet und/oder gleich mehrfach beschäftigt sind, um über die Runden
      zu kommen. Sozialer Abstieg und grenzenloser Reichtum bilden Kontraste,
      die wütend machen. Hinzu kommt eine einseitige Politik für die obere
      Hälfte der sogenannten "Mitte" der Gesellschaft und die
      Reichen.    Noch
      nie war die Zahl Studierender ohne spätere Aussicht auf adäquate
      Anstellung so hoch. Die spätere gesellschaftliche Nicht-)Verwendung oder
      nicht adäquate Verwendung wird angesichts der genossenen Bildung als
      besonders bedrückend empfunden. Während des Nationalsozialismus
      bescherte genau diese Entwicklung den Nazis besonders großen Zulauf aus
      der Mitte der Gesellschaft. Es boten sich andere Wege der Karriere. Wird
      sich die Geschichte wiederholen?   Sündenböcke
      gesucht   Fremde
      in unserem Land könnten immer stärker als Sündenböcke in den Fokus
      rücken, weil sie andere gesellschaftliche Strukturen pflegen. Unter ihnen
      ist der Arbeitslosenanteil Arbeitsfähiger besonders gering, denn sie
      stützen sich in vielfacher Hinsicht gegenseitig. Gerade das erweckt bei
      den Fremdenfeindlichen Argwohn und Ablehnung. Es wird so getan, als
      würden Menschen mit ausländischen Wurzeln unseren Landsleuten die Arbeit
      wegnehmen und unser Sozialsystem aushöhlen. Genau das Gegenteil ist der
      Fall! Sie tragen wesentlich zum Steueraufkommen bei. Unser Sozialsystem
      würde ohne deren Beitrag am Boden liegen. Für viele Arbeiten sind sich
      unsere Landsleute überdies zu schade.    Integration
      und Akzeptanz fremder Kulturen sind kein Gegensatz. Die Politik muss
      endlich die Grundprobleme unserer Gesellschaft angehen, anstelle eine
      Eskalation zu provozieren. Wir Wähler haben es ebenfalls in der Hand,
      diese Entwicklung einzuleiten und sollten genau auf jedes gesprochene Wort
      der Politiker und dessen Umsetzungsfähigkeit achten. Nur so entgehen wir
      der Gefahr von rechts und können unsere Gesellschaftsform retten.   Veröffentlicht
      am 28.12.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
   ...sind
       Nahrung
      für die PEGIDA-Bewegung
        
       
        
          | 
              
                | Burka,
                  Nikab, Hidschab und Tschador |    Die
            Verhüllung der Frau ist im Islam ein Gebot, das mit der Forderung
            nach Bescheidenheit kombiniert ist. Praktiziert wird sie völlig
            unterschiedlich. Fortschrittlich und weltoffen denkende und lebende
            Muslime verzichten bereits auf die Verhüllung und achten dafür
            mehr auf die Bescheidenheit.    Die
            Burka ist ein blaues Gewand, das Körper und Gesicht
            vollständig verhüllt. Vor den Augen befindet sich lediglich ein
            Netz. In Afghanistan ist die schwarze Burka das Gewand des einfachen
            Volkes. Die blaue Burka hingegen signalisiert einen höheren
            sozialen Stand, weil blaue Farbe sehr teuer und nur für
            Wohlhabende erschwinglich ist.   Als
            Nikab bezeichnet eine in Saudi-Arabien und im Jemen übliche
            Verhüllung, die das Gesicht fast vollständig bedeckt und bei der
            die Augen mit einem schmalen Schlitz zu sehen sind (sie oben). Oft
            wird sie zusammen mit dem Tschador getragen.   Als
            Hidschab bezeichnet man das traditionelle islamische
            Kopftuch, bei dem das gesamte Gesicht frei ist.   Der
            Tschador ist ein dunkler Überwurf aus dem Iran, der bis zu
            den Fußspitzen reicht und bei dem das Gesicht frei ist.   Viele
            muslimische Frauen, die zuwanderten, verhüllen sich ersatzweise mit langen
            Hosen, Kopftuch und einem Trenchcoat, was einen recht ärmlichen
            Eindruck vermittelt. Deren Männer bedecken ihr Haupt meist mit
            Häkelkäppchen, was einen nicht minder schlichten Eindruck
            vermittelt.   Wenn
            man die Verhüllungen sarkastisch betrachtet, scheint ihr Sinn im
            männlichen Bedürfnis zu liegen, schöne Frauen und weniger
            reizvolle Frauen vor den Blicken Anderer zu schützen. Oft wird sie
            auch als Versuch gedeutet, Frauen in der Öffentlichkeit zu
            isolieren und der bewussten Wahrnehmung zu entziehen. Menschen,
            denen man nicht ins Gesicht sehen kann, sind massiv an der
            Kommunikation gehindert und können nicht richtig am Leben
            teilnehmen.    Das
            alles entspricht nicht dem Frauenverständnis in unseren
            Breitengrade, ist jedoch fest in der Kultur vieler Menschen mit
            islamischem Glauben verwurzelt. Die Annahme, die Frauen würden
            darunter leiden, ist meistens nicht richtig. Mit traditioneller
            elitärer Verhüllung werden natürlich auch wichtige Statussymbole
            transportiert bzw. in Anspruch genommen.   Auch
            wenn es so garnicht unserem Frauenverständnis entspricht und viele
            muslimische Frauen und Mädchen inzwischen unsere Lebensart
            bevorzugen, sollten wir keine Trennung in unserer Wahrnehmung
            vollziehen. In unserem Land hat jeder das Recht, in der Fasson zu
            leben, die er mag.   Ein
            ganz anderes Kapitel sind jugendliche männliche Ausländer, die
            sich der Führung ihrer Väter entziehen und ihre Männlichkeit auf
            vielfältige Weise ausleben. Hier sind kaum religiöse der ethische
            Prinzipien spürbar. Sie fallen unangenehm auf und eignen sich
            hervorragend zur Verallgemeinerung von Vorurteilen, wie sie von
            vielen PEGIDA-Anhängern genutzt werden, um Stimmung gegen Muslime
            zu machen. Diese jungen Männer erweisen nicht nur ihren
            Landsleuten, sondern auch dem Islam einen Bärendienst. Es scheint,
            dass auch die muslimischen  Gemeinden keinen Einfluss auf sie
            haben. Bei Licht betrachtet unterscheiden sie sich jedoch nicht
            wesentlich von der gleichen Kategorie deutscher Jugendlicher. So
            gelingt es radikalen religiösen Spinnern, immer wieder Nachschub
            für den Dschihad, den heiligen Krieg gegen alle nichtislamischen
            Menschen, zu rekrutieren. Bei den IS- Kämpfern leben sie hemmungslos Mordlust
            und Brutalität aus und kehren später wieder nach
            Deutschland und die Nachbarländer als Terror-Touristen zurück.
            Hier setzen die PEGIDA-Anhänger richtigerweise mit ihrer Kritik an
            und das Innenministerium warnt ebenfalls vor den Gefahren. Für
            Rechtsextreme ist das eine Steilvorlage.   Was
            bleibt, ist die subjektive Wahrnehmung, dass in den großen
            Ballungsräumen zu viel Menschen mit fremden Wurzeln leben. In großen Wohnobjekten scheint die Anpassung und die
            Integration nicht so erfolgreich, wie wir uns das wünschen. Hier
            ist es aber wichtig, aufeinander zu zu gehen und Gemeinsamkeiten
            auszuloten, anstatt sich immer nur auf das Trennende zu
            konzentrieren. Das Problem ist jedoch, dass man das erst einmal
            wollen muss. Über diesen Punkt sind viele unserer Landsleute wegen ihrer
            Vorurteile noch nicht hinweg gekommen.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   "Tri-Komplex"
      im Parlament   Im
      Rahmen der Umbenennung des Platzes vor dem "Frankfurter Hof" in
      Dörnigheim schlagen die Wellen sehr hoch, weil Maintals CDU der Ehrung
      der verfolgten Kommunistin und Widerstandkämpferin Käthe Jonas
      nicht zustimmte. Käthe Jonas war im Jahr 1935 zusammen mit
      weiteren 87 Antifaschisten des hiesigen Raums angeklagt und abgeurteilt
      worden. Von 1944 bis zum Kriegsende war sie im KZ Ravensbrück. Im
      nächsten Jahr jährt sich das Ereignis zum 80 Mal. Käthe Jonas
      war nach dem Krieg der  Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes (VVN)
      beigetreten, der auch prominente Personen wie Eugen Kogon, Martin
      Niemöller und Heinz Galinski angehörten. 70 Jahre
      nach Kriegsende und gleichzeitiger Beendigung der Nazi-Herrschaft war es
      endlich an der Zeit, mit Käthe Jonas stellvertretend allen 88 am
      damaligen Arbeiterwiderstand Beteiligten zu gedenken. Neben den vorwiegend
      kommunistisch ausgerichteten Widerständlern waren auch SPD-Mitglieder
      darunter. So war es nur verständlich, dass SPD, Grüne, die WAM und die
      FDP dem Ansinnen der WAM zustimmten. Die örtliche CDU suchte auf
      peinliche Art in den Krümeln und es war beschämend, wie der CDU-Stadtverordnete
      Christoph Feuerbach argumentierte. Das brachte neben den
      genannten Parteien inzwischen auch der VVN, der DGB und das
      Brüder-Schönfeld-Forum zum Ausdruck, die sogar von Verunglimpfungen und
      Lügen sprachen.   Nicht
      minder peinlich war der Auftritt von WAM-Mitglied Herbert Hept,
      der meinte, Probleme damit zu haben, mit Fraktionen, die für die
      Erhöhung der Hunde- und Grundsteuer B votiert hätten, gemeinsam einen
      Beschluss zur Umbenennung des Platzes zu führen. Es war wieder einmal die
      Sicht eines Mannes, der immer öfter eindimensional denkt und dies
      öffentlich demonstriert. Es ist halt ein großer Unterschied, ob man als
      Gewerkschaftler oder als Kommunalpolitiker agiert. Ihm wurde ofensichtlich
      der politische Tri-Komplex zum Verhängnis.   Berufsmahner
      und Transparente   Die
      linke Szene, zu der von Natur aus auch Gewerkschaften gehören, haben
      einen Hang zum Plakativen, zum Direkten, wie man immer wieder bei
      Demonstrationen feststellen kann. Alles muss laut, direkt, mit kernigen
      Transparenten und per Megafon thematisiert und unters Volk gebracht
      werden. Das ist aber nicht immer der richtige Weg, wie ein markantes
      Beispiel zeigt.   DKP
      und DGB organisierten auch die Mahnwachen zum Gedenken an den Todesmarsch
      der Häftlinge des KZ Katzbach, die in den Adlerwerken in Frankfurt
      untergebracht waren und in den letzten Kriegstagen per Fuß auf bewussten
      Todesmarsch geschickt wurden. Das geschah mehrere Jahre lang nach Art der
      lauten Bewusstmachung, die aus der eigentlichen Mahnwache herausstach.
      Viele Bürger machten darum einen Bogen und erkannten nicht den wahren
      Sinn der Veranstaltungen. Das änderte sich erst mit der aus gleichem
      Anlass inszenierten "kollektiven Performance", die anders, vor
      allen Dingen leiser mit dem Thema umging. Gleicher Inhalt - aber große
      Wirkung!   Bis
      zur Umwandlung der Gedenkveranstaltung in eine wesentlich anspruchs- und
      würdevollere Performance wurden übrigens auch diese Veranstaltungen von
      der örtlichen CDU gemieden, wie der Teufel das Weihwasser. Das änderte
      sich erst mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Markus Heber,
      der inzwischen leider komplett sein Mandat niederlegte. Vielleicht wäre
      mit ihm die Abstimmung im Parlament anders verlaufen.   Veröffentlicht
      am 17.12.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
        
          |  
 Treiber
            der Umbenennung des belebten Platzes vor dem "Frankfurter
            Hof" ist eine Gruppierung, die man wegen ihrer immer wieder
            ineinander verschmolzenen Interessen als "Tri-Komplex"
            bezeichnen könnte.  Das
            Zusammenwirken von Anliegen der DKP, des DGBs (besser und größer
            klingend als "DGB Ortskartell" bekannt) und der WAM war
            erfolgreich. Die WAM spielte in seiner parlamentarischen Form
            bereits oft das Umsetzungsmodul für Ideen der restlichen
            Komponenten. Im vorliegenden Fall dürfte die Ereigniskette wie
            folgt abgelaufen sein:    Auslöser
            waren Mitglieder der DKP und/oder des DGBs, die sich bereits seit
            vielen Jahren der Erinnerungskultur verpflichtet fühlen. Ins
            Parlament brachte es die WAM, die SPD schloss sich aus eigenem
            geschichtlichem Hintergrund an, für die Grünen war es
            wahrscheinlich eine Selbstverständlichkeit und die FDP folgte ihrer
            ursprünglichen im Kern liberalen Ausrichtung. Ich
            nenne das erwähnte personelle Konglomerat deshalb Tri-Komplex, weil
            die DKP im Vordergrund gar nicht in Erscheinung tritt, die wenigen
            Maintaler DGB-Ortskartell-mitglieder für die Vision großen
            gesellschaftlichen Einflusses und die WAM als Vehikel zur
            politischen Umsetzung benutzt wird. Jede Komponente für sich allein
            bewirkt im Grund genommen herzlich wenig. Irgendwie scheint genau in
            dieser Konstellation die Reaktion der CDU begründet zu sein und
            nicht in der Ablehnung des eigentlichen Gedenkens an regionale
            Widerstandgruppen. Das könnte sich die CDU als Volkspartei gar
            nicht erlauben, wenn sie sich nicht falschen Verdächtigungen
            aussetzen will. Der Maintaler Tri-Komplex ist eine raffinierte
            Konstellation, die irgendwie funktioniert, auch wenn es einigen
            nicht gefällt.   |  |  
    |   Engagement
      in der Restlaufzeit   Tagtäglich
      begeben sich Maintaler Seniorinnen und Senioren an ihren Platz, den sie im
      Dienst für die Gesellschaft einnehmen und damit Lücken füllen, die
      angeblich sonst nicht zu schließen wären. Sie bilden sich dafür sogar
      fort und lösen mit großem Engagement Aufgaben, die ihrer beruflichen
      Erfahrung oder ihren wiederentdeckten Neigungen entsprechen. Längst sind
      ihre Dienste nicht mehr entbehrlich. Die städtische Betreuung betagter
      Ehrenamtlicher wird von neoliberalen Spöttern allerdings völlig
      unpassend als "Seniorenbespaßung" bezeichnet. Die Interessen
      der Senioren werden offiziell vom Seniorenbeirat vertreten und eine
      Maintaler Seniorenbeirätin ist seit Jahren in der Landes-
      Seniorenvertretung aktiv. Das alles findet mehr oder weniger im
      Wahrnehmungsschatten der Bürger statt, weil die Aktivitäten zu gediegen
      ablaufen und die Zielgruppe aller Bemühungen zu sehr mit sich selbst
      beschäftigt ist. Es fehlt den Seniorenvertretern und -vertreterinnen bei
      allem Engagement jedoch in Summe an der nötigen Power und
      spürbarer Frische, um lebhaft wahrgenommen zu werden.     Überaus erfrischend
      ist jedoch die Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS, die
      vierteljährlich erscheint und sich verstärkt auf die Phase des Übergangs
      vom Berufsleben in den Ruhestand und auf pflegende Angehörige fokussiert.
      Dort werden natürlich die Projekte des Seniorenbeirats angemessen
      thematisiert und von der Öffentlichkeit wahrgenommen..   Die
      Struktur des Seniorenbeirats   Der
      Maintaler Seniorenbeirat setzt sich aus delegierten Personen
      gemeinnützig tätiger und überwiegend konfessionell orientierter
      Organisationen zusammen. Sie werden nicht gewählt, sondern vorgeschlagen
      und vom Magistrat in ihrem Amt bestätigt. Maintals Senioren haben als
      Einzelpersonen praktisch keinen Einfluss auf die Zusammensetzung des
      Seniorenbeirats. Ein Teil der Personen ist in ihren Organisationen bereits
      sehr aktiv und hat deshalb kaum freie Ressourcen, andere sind infolge
      ihres fortgeschrittenen Alters oder anderer Handicaps leistungsmäßig
      limitiert. Das Gremium entspricht praktisch dem von der Verwaltung direkt angesprochenen
      Proporz. Personen mit Migrationshintergrund wurden übrigens von den
      berücksichtigten Organisationen
      nicht delegiert.     Für arbeitsintensive und anspruchsvolle Themen und
      Projekte stehen leider nur wenige leistungsbereite Kräfte zur Verfügung.
      Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, ob diese Art der
      Zusammensetzung und der Autorisierung des Gremiums der richtige Weg ist.
      Wer etwas bewegen will, muss offensiv tätig werden. Dazu braucht man die
      richtigen Personen.   Die
      "Restlaufzeit" gestalten   In
      allen Bereichen der Seniorentätigkeit nimmt natürlich mit zunehmendem Alter
      der Elan ab. Sinnvolles gegenseitiges Ergänzen ist also zwischen
      den Altersgruppen angesagt. Neu-Ruheständler starten nach dem Berufsleben
      mit der ihnen verbliebenen Kraft und der Vision, sich selbst noch einmal
      neu zu erfinden. Wünsche, die bisher nie verwirklicht werden konnten,
      sollen jetzt umgesetzt werden. Verborgene Talente kommen an die
      Oberfläche und agile Senioren halten Ausschau, wo sie zum Einsatz kommen
      könnten. Das Begleiten eines Ehrenamts ist für sie oft die passende
      Lösung. Andere wiederum suchen Herausforderungen in der Politik. Ihr
      Einbringen führt dazu, dass sie automatisch ältere Ehrenamtler vor sich
      her schieben, bis sie ihren Platz einnehmen können.   
   Leider
      wird von einigen Senioren sehr oft vergessen, dass die Zeit nicht stehen
      bleibt. Aus den 60-Jährigen werden rasch 70-Jährige, die stetig auf die
      80 zugehen. Jeder Tag kann der letzte sein. Wie sinnvoll ist es, ein
      unabkömmliches Glied einer Kette zu werden oder zu sein? Sollte
      das Agieren und das Stemmen von Leistungspaketen nicht allmählich gegen
      eine beratende Funktion im Hintergrund eingetauscht werden? Das bedeutet
      aber, "loslassen" zu können. Ehrenämter, die als späte
      Karrieren angesehen werden, behindern leider diesen Denkprozess. Es ist
      wichtig, rechtzeitig für Übergänge zu sorgen.   Am
      Ende muss nicht gerade "Frust" stehen   Besteht
      ein Gremium oder eine Funktionsgruppe überwiegend aus Personen, die
      bereits losgelassen haben und in ihren Ämtern gelegentlich den bekannten Figuren aus der
      Muppet-Show ähneln, so ist das Gremium oder die ganze Gruppe allmählich kraftlos. Vereinsvorstände zum Beispiel können mit dieser Struktur keine
      Visionen mehr umsetzen und die Jugend geht andere Wege. Zutreffend
      ist die Weisheit: "Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit
      gehen!"   So
      wertvoll Senioren auch sind und wie oft sie auch als "unser
      Kapital" im ehrenamtlichen Bereich bezeichnet werden, sie sind nur
      für einen bestimmten Zeitraum von großem Nutzen. Kommen sie in die
      Jahre, wachsen die Probleme, sie werden immer kritischer und
      unbequemer. Am Ende mündet das vielfach in Frust - ein ungewollter
      Abschluss, an dem einige Senioren all ihr erbrachtes Engagement im
      Nachhinein infrage stellen. Kommt dann noch das flotte Wort von der
      "Seniorenbespaßung" hinzu, endet Engagement mitunter abrupt.
      Wer will schon in einem bereitgestellten Sandkasten für Altersbetätigungen
      sitzen!?   Veröffentlicht
      am 05.12.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
       |       
        
          | 
              
                | Kommentar
                  aus der Senioren-Loge |  
   Der
            eine oder andere Leser wird sich fragen, warum ich gerade diese
            Facette der Seniorenwelt thematisiere. Das möchte ich
            erklären.    Als
            ich im Jahr 2002 aus dem Arbeitsleben ausschied, stand ich voll im
            Saft und sprühte voller Tatendrang. Es mag sein, dass ich damals
            die Befürchtung vieler Neu- Ruheständler teilte, infolge
            Untätigkeit in ein Loch zu fallen. In meinem Verein besetzte ich
            einige Schlüsselpositionen und lebte meine Schaffenskraft sehr
            erfolgreich aus. Ich stürzte mich privat in notwendige Renovierungen, die
            infolge meiner beruflichen Tätigkeit liegen geblieben waren. Damals
            entdeckte ich mein Interesse für die Lokalpolitik, die ich aus
            allen Richtungen begleitete und kommentierte. Die Mitgliedschaft in
            Parteien war jedoch nie ein Thema. Dafür
            stieg ich in Bürgerbeteiligungsprozesse ein und bin zusätzlich sehr
            aktiv bei der Maintaler Seniorenzeitung. Rund 10 Jahre verbrachte
            ich mit der intensiven Betreuung und Pflege meiner
            Eltern. Dann war ich plötzlich 70!   
 Karikatur
            Kurt Halbritter   Als
            das passierte, war ich erschrocken, wie schnell die
            letzten 10 Jahre vergingen. Zwar habe ich einige Ämter und
            Funktionen wieder abgegeben und werde in den nächsten 2 Jahren
            meinen großen Freizeitgarten aufgeben, es bereitet mir dennoch
            Probleme, die Arbeitspakete meiner sich stets verändernden
            Leistungsfähigkeit anzupassen. Ich bin gezwungen, als nutzlos oder
            von nur geringem Nutzen empfundene Aktivitäten zu reduzieren oder
            ganz einzustellen. Ich will mich aber nicht von allem trennen, was
            mit Freude bereitet.   Wer
            sehr intensiv lebt, nimmt wesentlich mehr wahr als andere Menschen
            und gleicht vieles mit seiner persönlichen Lebenserfahrung ab. Daraus
            entsteht ein ganz spezielles Bild, das viele Mitmenschen so nicht
            ganz nachvollziehen können. Vielleicht soll in ihren Augen ja auch nicht
            sein, was nicht sein darf und sie schauen über vieles hinweg.    Ich
            nehme für mich zunehmend in Anspruch, Leistungen meiner
            Leistungsfähigkeit anzupassen. Komplexe Themen, die mir wichtig
            sind, halte ich zusammen, trenne mich dafür von Aufgaben, die
            längst in jüngere Hände gehören. In meinem Verein kommt man mir
            dabei sehr entgegen.   Problematisch
            sind für mich inzwischen die städtischen
            Bürgerbeteiligungsprojekte, die weitestgehend gesteuert sind. Nur
            wenn Ergebnisse den Erwartungen entsprechen, haben sie eine echte
            Chance auf Umsetzung. In kurzer Folge werden immer neue Prozesse
            initiiert, um zu den gewünschten Ergebnissen zu kommen. Das stellt
            alle bisherigen Arbeitsergebnisse infrage, bei denen gerade die Senioren
            ihr ganzes Wissen einbrachten. Was nicht gewünscht ist, findet kaum Beachtung. Unter dem Strich bleibt das Gefühl,
            Etablierten in die Quere gekommen zu sein. Das ist nicht mehr mein
            Ding!   Unter
            dem Strich bleibt jetzt nur noch das Verwaltet-werden und der
            Spielplatz des Dienstes von Senioren für Senioren. Damit einher
            geht das Gefühl, indirekt dorthin verwiesen zu werden, wo man im
            Alter hingehört. Wer das Gefühl noch nicht kennt, dem steht
            es noch bevor.   Angesichts
            der Diskussion um das Ehrenamt als falsche Antwort auf die gewollte
            kostengünstige Verlagerung von sozialen Aufgaben der kommunalen Verwaltung, bleibt
            ein Schuldgefühl wegen der starken beschäftigungspolitischen
            Auswirkungen. Für jede von Senioren adaptierte Tätigkeit
            verschwinden langfristig Arbeitsplätze. Hier sollte man sich
            langsam fragen, in welchen Bereichen man sich als Senior einbringt.
            Eigentlich bleiben nur die Bereiche übrig, in denen ohne
            persönliches ehrenamtliches Engagement gar nichts mehr geschehen
            würde. Doch auch hier sollte man sich fragen, wer diesen Zustand
            aus welchem Grund herbei führte. Genau denen zu
            Erfolgserlebnissen zu verhelfen, ist für viele Senioren ein
            Zumutung.    Klaus
            Klee   |  |  
    |   Die
      mit dem Feuer spielen   Die
      vorauseilende Bürgerbeteiligung fordert wieder einmal Opfer. Maintal
      plant seit vielen Jahren, wie die Stadt mal aussehen könnte, wenn sich
      Gelegenheiten zu Veränderungen böten. Geschickt werden Bürger in
      vorauseilende Planungen eingebunden, um den Part der Bürgerbeteiligung
      abhaken zu können. Jahrelang verschwinden allerdings diese
      Wenn-dann-Spielchen in Schubladen, um im passenden Moment hervorgeholt zu
      werden. So entstanden Szenarien für den Bereich Kesselstädter Weg,
      REAL-Gelände und Opel- Eck, eine "neue Mitte" nordwestlich der
      Eichenheege bis zur Bahn, ein Freizeitgelände in der Grünen Mitte etc.
      und für eine Stadtachse zwischen Dörnigheim und Hochstadt. Kürzlich
      wollte die METRO-Gruppe einen Entwurf für die Entwicklung ihres
      eigenen REAL-Geländes in Dörnigheim vorstellen und wurde brüsk mit
      Hinweis auf vorhandene Schubladenplanungen nach Hause geschickt, obwohl
      diese gar nicht relevant sind. Ein millionenschweres Vorhaben zur
      Aufwertung des Ortseingangs wurde massiv verhindert.  Momentan
      entzündet sich eine Diskussion an der Stadtachse, die Gegenstand
      des ominösen Bürgergutachtens ist, bei dem auch hier alte
      Schubladenplanungen einflossen und jetzt Eigentümer überplanter Areale
      verunsichern - ein Spiel mit dem Feuer!   Methode
      "Vorratsplanung"   Grundsätzlich
      sollte endlich darüber nachgedacht werden, ob es der richtige Weg ist,
      für lange Zeit auf Vorrat zu planen, wenn viele Dinge derart im Fluss
      sind, wie in Maintal. Viele Gegebenheiten ändern sich sehr schnell und
      bedürfen einer zur Umsetzung zeitnahen Planung. Vom Parlament nichtautorisierte Gedankenspielchen sollten
      zudem wichtige Entwicklungen nicht be- oder
      verhindern, sonst richten sie sich immer öfter gegen aktuelle Bürgerinteressen.   Inszenierte
      Verunsicherung   Der
      Maintal TAGESANZEIGER kommentiert heute die Debatte um die
      Stadtachse so, als läge der erste gravierende Fehler des begonnenen
      Bürgermeisterwahlkampfs vor, weil Maintals größter Gewerbesteuerzahler,
      die Firma NORMA, mit flotten Planungsspielchen in der parallel geführten Standortdebatte
      verunsichert wurde. Aus den kritischen, der Firma  zugespielten Abbildungen ist zu ersehen,
      dass Teile des Firmengeländes darin überplant sind - ein äußerst ungeschickter Fehler des Magistrats,
      für den der
      Bürgermeister bereits bei NORMA antreten und die Wogen glätten musste. Ob es
      vom DGB Maintal und der WAM allerdings intelligent war, wegen dieser
      Sandkastenspielchen über den Betriebsrat von NORMA eine
      Diskussion um des Kaisers Bart auszulösen, mag dahin gestellt sein. Es
      war, wie gesagt, ein Spiel mit dem Feuer.    Bürgermeisterkandidat Sebastian Maier spielte
      natürlich das
      grundsätzliche Thema der nichtautorisierten städtischen
      Sandkastenplanungen in die Karten. Es ist jedoch höchst unwahrscheinlich,
      dass sich für ihn aus dem speziellen Fall ein Pluspunkt ergibt. Viel
      sinnvoller wäre es, die sich aus dem Akt der parlamentarischen
      "Kenntnisnahme" solcher Planspielchen ergebenden
      Handlungsspielräume des Magistrats zu überprüfen, damit solche
      Auswirkungen zukünftig vermieden werden.   
   Die
      gespaltene Stadt   Im
      Jahr 1974 wurde Maintal gegründet, wobei vom ersten Tag an über die
      Gesamtheit aller Ortsteile besser hätte nachgedacht werden müssen. Damals war
      Maintal lediglich durch die immer noch durchlässige Bahnlinie geteilt. Die A66 kam
      erst später als weiteres räumlich trennendes Element hinzu. In den 80er Jahren unterlief
      den Verantwortlichen der Stadt Maintal der schwere Fehler, den Bahnübergang
      Hochstadt-Dörnigheim lediglich gegen eine Fußgängerunterführung
      einzutauschen. Im letzten Jahr wurde - ebenfalls ohne adäquate Gegenleistung
      - die
      Schließung des Bahnübergangs an der Eichenheege hingenommen. Einzige
      Querung für den motorisierten Verkehr wird zukünftig nur noch die Querspange
      sein. Wie man heute vor diesem Hintergrund von einer funktionierenden
      "Stadtachse" zwischen Hochstadt und Dörnigheim träumen kann,
      ist ein Rätsel. Es wird letztendlich nur ein Knoten rund um den neuen
      S-Bahnhof werden, weil die Verlängerung auf Hochstädter Seite angesichts der
      fehlenden und qualitativ zufriedenstellenden Bahnquerung keinen Sinn
      macht.    Steilvorlagen
      für Wunsch-Szenarien   Das
      Geschehen wirft nun lange Schatten auf den Prozess des Bürgergutachtens,
      bei dem die Architekten Amman + Sturm auf vorauseilende
      Schubladenplanungen zurückgreifen durften, um den Wünschen des
      Magistrats und einigen Phantasten Rechnung zu tragen. Unbedarfte Bürger, die
      bisher noch nie
      in Bürgerbeteiligungsprozessen in Erscheinung traten und ortsfremde
      Architekten und Moderatoren kreierten ein Ergebnis, auf das jetzt einige
      Fraktionen mit Freude zurückgreifen, weil es ihren Interessen entweder entspricht oder
      zuwider läuft. Wo ein größtmöglicher Schulterschluss zwischen
      bürgerschaftlichem Engagement, Politik und Verwaltung sinnvoll wäre,
      sind nun wahre Kluften und Spalten zu erkennen, die so schnell nicht zu
      überwinden sind.    Wie
      kommt die Karre wieder aus dem Dreck?   Momentan
      ist die Bürgermeisterwahl die einzige Möglichkeit zu einer
      nachhaltigen Veränderung. Natürlich rückt dabei die Alternative zum amtierenden Bürgermeister in den Fokus. Der amtierende
      Bürgermeister ist es jedoch nicht allein, der mehr Fragezeichen als
      Antworten produziert. Es ist das gesamte Geflecht von parteiisch
      Politisierenden, von Investoren und Lobbyisten, die beeinflussen,
      mittragen und Wege immer wieder öffnen.    In
      18 Jahren Bürgermeister Erhard Rohrbach wurde tatsächlich viel
      realisiert, jedoch nicht unbedingt immer zum Wohl der Stadt. Die großen
      Gewinner waren die, die Maintal zu ihrem eigenen Wohl
      "weiterentwickeln" durften. Als zusätzlichen Dank erhielten sie
      jede nur erdenkliche Unterstützung aus dem Rathaus. Dieser unselige Knoten sollte
      endlich durchschlagen werden. Maintal sollte endlich eine Entwicklung
      einleiten, welche die Attraktivität und den Bekanntheitsgrad
      Maintals fern von vordergründigen Interessen erhöht. Das kann auf
      kulturellem Gebiet, auf dem Gebiet der Lebensqualität, aber auch auf dem
      Gebiet der wirtschaftlichen Bedeutung geschehen. Dazu werden Visionen
      benötigt und Geldquellen, um Vision umzusetzen. Fundraising ist das Gebot
      der Stunde. Mit Bordmitteln, provinziellem Denken und als Wirtstier für hungrige Investoren kommt
      Maintal einfach nicht weiter. Es fehlt der Mut und die Entschlossenheit,
      Entwicklungen selbst in die Hand zu nehmen.   Die
      Planungen rund um die Eichenheege, die Stadtachse und das Verlangen nach
      einem neuen Rathausgebäude weisen hungrigen Investoren bereits den Weg
      ins Rathaus, wenn sie dort nicht schon längst als Ideengeber sitzen
      sollten. Mit
      dem seit Jahren amtierenden Bürgermeister und dem Stadtrat lässt es sich gut
      zusammenarbeiten, das ist bekannt. Hier ist große Aufmerksamkeit
      angebracht. Ein Wechsel an der Rathausspitze würde viele gewachsene
      Geflechte zerschneiden. Was allerdings danach kommt, ist bisher nur schwer
      zu erkennen. Viele Rohrbach-Wähler werden von der Hoffnung getragen, dass sich
      beim Amtsinhaber die Erfahrung von 18 Jahren mit einem Umdenken und einer
      Neuausrichtung kombinieren lässt, die Maintal gesunden lässt. Die
      allgemeine Lebenserfahrung steht dieser Hoffnung jedoch entgegen. Das gilt
      es zu bedenken!   Die
      Wähler werden in einem knappen Jahr in erster Linie entscheiden müssen,
      ob sie die Ära Rohrbach beenden wollen. Zweitrangig wird dabei zunächst sein,
      um wie viel besser sein Nachfolger agieren wird. Dessen Können wird sich
      erst in einer ersten Amtszeit zeigen, die möglicherweise auch seine
      letzte sein könnte, wenn er die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen
      sollte.    Die
      Frage lautet: Ist der Schaden, den ein neuer Bürgermeister angesichts
      der in
      der Verwaltung vorhandenen fachlichen Kompetenz und Leistungsfähigkeit
      anrichten kann, größer als das, was Maintal derzeit an seinem
      Bürgermeister bemängelt. Nur darauf sollten sich die Wähler konzentrieren.   Veröffentlicht
      am 29.11.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
        
       |                  
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    |   Hundesteuer-Shitstorm    Die
      Erhöhung der Hundesteuer bewegt derzeit viele Gemüter in Maintal. Was
      ist denn da geschehen? Im Bürgerhaushalt 2014 wurde anonym die Erhöhung
      der Hundesteuer für den Ersthund auf 200€ sowie eine Verdoppelung für
      den Zweithund vorgeschlagen. Davon ausgenommen sollten Besitzer des
      Maintal-Passes sein. Hundezüchter sollten pauschal 1000€ pro Jahr
      zahlen. Die Fachabteilung des Rathauses bezifferte die dadurch
      entstehenden Mehreinnahmen mit 210.000€ pro Jahr. 158 Bürger
      stimmten dafür, 60 Bürger dagegen. Dennoch entschied sich die Politik
      nur für eine 20%-ige Erhöhung der Hundesteuer, wodurch die Mehreinnahmen
      mit 42.000 € im Jahr nur noch marginal sind. Im Vergleich dazu führt
      die Erhöhung der Grundsteuer B zu Mehreinnahmen von 1,7 Mio. € im Jahr,
      was nahezu kaum zu Protesten führte. Diejenigen Hundebesitzer, die sich
      nicht für den Bürgerhaushalt und Maintals Kommunalpolitik interessieren,
      merkten das allerdings erst, als es in der Zeitung stand.  Zur
      Hundesteuererhöhung bildete sich sofort eine Bürgerinitiative mit
      eigener Gruppe in Facebook, die gegen  den Beschluss mobil machte.
      Nachdem dem Magistrat der Patzer mit dem vergessenen Datum unterlief,
      musste der Beschluss nochmals beraten und wiederholt werden. Zu diesem
      Anlass waren zahlreiche Hundebesitzer während der Ausschusssitzung
      präsent und unterstrichen ihre Forderung auf Rücknahme des Beschlusses.
      Zu diesem Anlass entwarf ich die neben stehende Karikatur mit einer
      fiktiven Szene, weil Hunde ja nicht zu den Sitzungsräumen zugelassen
      waren. Sie sollte eigentlich verdeutlichten, dass nicht die Hunde, sondern
      deren Halter das eigentliche Problem darstellen.   Nachdem
      ich die Karikatur mit einem satirischen Kurztext in Facebook postete,
      begann ein wahrer Shitstorm, der sich auf der Gruppenseite "Initiative
      gegen die neue Hundesteuer in Maintal" munter fortsetzte. Alle
      möglichen mir bekannte und unbekannte Personen erregten sich deutlich am
      Thema vorbei und man sparte nicht mit persönlichen Verunglimpfungen
      übelster Art. Was dort teilweise zu lesen war, unterschied sich durch
      nichts von dem, was allen Hundehaltern angekreidet wird: Der Hundekot, der
      öffentlich von einem kleinen Teil der Hundehalter hinterlassen wird.   Um
      was ging es mir eigentlich?   Der
      Vorsitzende der BI, Herr Stefan Prinz, schrieb mich an und
      beschwerte sich darüber, dass ich die Teilnehmer als "militante
      Hundehalter" bezeichnet hätte, was für Menschen, die anerkannte
      Kriegsdienstgegner seien, beleidigend sei. Den gleichen Vorwurf kann man
      auch in Facebook nachlesen. "Militant" ist allerdings
      gleichbedeutend mit "wehrhaft", was wohl auf Teilnehmer
      einer BI zutrifft, die demonstriert, Beschwerde führt und nun sogar
      rechtliche Schritte prüft, um gegen die Erhöhung vorzugehen.    Ich
      konnte Herrn Prinz hoffentlich mit meiner Antwort klar machen, um was es
      mir eigentlich ging. Es ging einzig und allein um die Frage, warum sich
      168 Bürger und eine große Mehrheit der Bevölkerung für eine wesentlich
      drastischere Hundesteuererhöhung aussprachen. Meine Meinung dazu: Es
      liegt an den Hundebesitzern, die sich nicht rücksichtsvoll außerhalb
      ihrer vier Wände bewegen und Wege, Plätze, Anlagen etc. permanent mit
      Hundekot verunreinigen lassen. Die Schuld liegt nicht bei den Tieren, sie
      liegt bei den Hundehaltern selbst. Großstädte veröffentlichen immer
      wieder die Tonnage Hundekot, die entfernt werden muss, weil es
      einfach keine kleinen Mengen sind. Es geht aber gar nicht allein um die
      Menge, sondern um das Ärgernis selbst und den unhygienischen Zustand. Genau
      deswegen wird die Hundesteuer in den Köpfen immer wieder mit dem Hundekot
      in Verbindung gebracht. Ich finde ausgesprochen gut, dass Herr
      Prinz im letzten Zeitungsartikel auch einen Appell an seine Klientel
      richtete, um auf eine Abhilfe hinzuwirken.   Wer
      nun annahm, ich sei ein "militanter Hundehasser", liegt
      absolut falsch. Von einer besonders wahrheitsliebenden Teilnehmerin war der Grund
      für mein Verhalten schnell gefunden, "weil er ja
      weder Kinder noch ein Haustier hat". Was wohl das eine mit dem
      anderen zu tun hat? Dass ich über 30 Jahre
      lang insgesamt 5 Katzen in der Wohnung hielt, entgeht natürlich so
      manchem Zeitgenossen. Dass ich mich "in viele Dinge, die mich
      nichts angingen,  einmische", betrachte ich allerdings nicht als
      wirklichen Makel. Vielleicht liegt das daran, dass mir einfach nicht alles
      egal genug ist und mein Interesse und meine Aktivitäten breit angelegt
      sind.    Es
      geht mir einzig und allein darum,  dass absolut sachlich zu behandelnde
      Themen stets wegen verallgemeinerten abnormen Verhaltensweisen Einzelner
      nicht angemessen diskutiert werden können. Bei der Debatte um
      die Radfahrer ist es ähnlich. Mit meiner Karikatur verschob
      ich die Ebene ganz bewusst auf die Hunde, die mir jetzt angesichts des Shitstorms in Facebook
      tatsächlicher intelligenter erscheinen als manche ihrer Halter.   Wenn
      meine Einmischung die Realität zu exakt traf (was ja die Reaktionen zeigen),
      so finde ich sie ganz in Ordnung. Der BI empfehle ich jedoch, sich in
      Foren und Netzwerken angemessen zu artikulieren. Mit derart wüsten
      Beschimpfungen und unflätigen Beleidigungen, wie sie in
      Facebook nachzulesen sind, kann sich der allgemeine Ruf der Hundehalter
      nicht verbessern und damit auch nicht deren Situation in der öffentlichen
      Wahrnehmung.   Veröffentlicht
      am 23.11.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
        
     |       
 "Herrchen
      ist in der Ausschusssitzung"
        
       
        
          |   Die
            Hundesteuer ist eine direkte Steuer. Die Einnahmen verbleiben in den
            Gemeinden und fließen in den Haushalt ein. Als Aufwandssteuer darf
            man sie jedoch nicht mit einer Luxussteuer vergleichen. Offizielle
            Handhabe für das Erheben der Steuer ist die Lenkungsfunktion,
            um den Hundebestand der Gemeinde kontrollieren und in Grenzen halten
            zu können. Für besonders gefährliche Hunde muss der Halter zum
            Beispiel ein Vielfaches des normalen Betrages zahlen, weil man deren
            Anzahl begrenzen will. Wo kämen wir hin, wenn jeder mit einer Waffe
            an der Leine herumläuft!?   Warum
            wegen der teilweise unkontrollierten Ausbreitung der
            Katzenpopulation keine entsprechende Steuer erhoben wird, liegt
            daran, dass Katzen in der Natur ohne Probleme für die Menschen
            bestehen können und Tiere, die in der Wohnung gehalten werden,
            niemals das Gemeinwesen tangieren. Die Tierheime kümmern sich sehr
            engagiert um sogenannte wilde Katzen und wirken auf deren Vermehrung
            ein. Damit ist die Katzenpopulation unter Kontrolle.   Natürlich
            bieten Hundesteuersatzungen Ansatzpunkte zur Kritik. Zudem gehen die
            Ansichten über gefährliche Rassen weit auseinander. So werden z.B.
            Rottweiler als gefährlich eingestuft, obwohl allein die Qualität
            der Erziehung der Hunde darüber entscheidet, ob sie gefährlich
            sein können oder nicht. Das Gleiche gilt sicher auch für eine
            Reihe von Kampfhunden. Der entscheidende Faktor ist dabei der
            Hundehalter und dessen Art und Weise, einen Hund zu führen. Das
            Absolvieren einer Hundeschule sollte ein absolutes Muss sein und
            eine angeordnete Wesensprüfung sollte eigentlich Herr und Hund
            gleichermaßen gelten.   Wenn
            immer wieder behauptet wird, dass Hunde und ihre Halter
            Ähnlichkeiten im Wesen und manchmal auch in der Physiognomie
            aufweisen, so ist das nicht von der Hand zu weisen. Mensch und Tier
            haben ein direkte Beziehung. Die Wesensunterschiede zwischen den
            Tieren entscheiden zum Beispiel darüber, ob man sich einen Hund,
            eine Katze, Hasen, Vögel oder Fische hält. Während sich ein Hund
            führen lässt, ist das mit Katzen nahezu unmöglich. Es kommt
            darauf an, ob man das Unterordnen oder den Willen eines Tieres
            schätzt. Analog dazu sind Hunde- und Katzenfreunde ganz
            verschiedene Menschentypen. Ihre Verhaltensweisen natürlich
            ebenfalls.   Wenn
            nun "rechtliche Schritte" gegen die Erhöhung der
            Hundesteuer angekündigt werden, so müssen sich die Halter fragen
            lassen, warum sie nur gegen die Erhöhung sind, denn die Hundestuer
            selbst haben sie ja längst akzeptiert. Wenn sich politische
            Gruppierungen für den Fall, wieder mehrheitsfähig zu sein, auf die
            Seite der Hundehalter stellen, so kann das nur als populistischer
            Akt verstanden werden. Wenn sie Einnahmen reduzieren, müssen andere
            Einnahmen erhöht werden. Mit der Erhöhung der Grundsteuer B wurden
            eine Menge anderer Finanzierungs- oder Einsparmöglichkeiten
            ausgeglichen. Die Ruhe an der Front aller betroffenen Bürger steht
            im krassen Gegensatz zum Aufstand der Hundehalter. Rechtlichen
            Schritten gebe ich keine Chance und ich glaube, die Protagonisten
            der Idee haben sich verrannt.    In
            der Gesamtheit aller Ungerechtigkeiten, die uns täglich
            widerfahren, ist die Erhöhung der Hundesteuer ein fast zu
            vernachlässigender Teil. Wen es trifft, wird wohl damit leben
            müssen, denn was die Steuereinnehmer einmal haben, geben sie
            bekanntlich nie wieder her.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Fragwürdige
      Entwarnung   Maintals
      Bürgermeister Erhard Rohrbach ist überglücklich, dass
      etwas mehr als die Hälfte des Parlaments das
      Haushaltskonsolidierungskonzept genehmigte und damit der nach wie vor
      defizitär ausgewiesene Haushalt 2014 von der Kommunalaufsicht genehmigt
      wurde. Ab 2016 sollen Maintals Haushalte wieder ausgeglichen sein. Im
      Rathaus ist das ein Grund zum Feiern. Dabei ist es doch gerade die
      Verwaltung, die mehr Geld verschlingt als dass sie für ausreichende
      Einnahmen sorgt. Was dort bisher als Minder- und Fehlleistungen zu
      verzeichnen war, wird ab 2015 aus den Taschen der Bürger genommen, um das
      Haushaltsloch dauerhaft auszugleichen. Dennoch war der Bürgermeister als
      Kopf der Verwaltung zur letzten Stadtverordnetenversammlung voll des
      Lobes, was er (sich) und seine Verwaltung geleistet hätten. Wenn das mal
      kein Grund ist, jetzt genauso weiter zu machen, wie bisher. Man ist zwar
      kein profitabler Wirtschaftsbetrieb, eher eine Steuerschlupflöcher
      nutzende Verwaltung mit Spar-Gütesiegel des Rechnungshofes. Wer etwas
      schärfer nachdenkt, wird erkennen, dass die Tricks, mit denen Maintal
      Steuern spart und die Ergebnissituation schönt, dazu führen, dass die
      Belastungen für die Bürger an anderer Stelle fortwährend wachsen, weil
      sich Land und Kreis das Geld auf andere Art holen werden.  Wie
      auch immer, das Signal ist klar: Wenn es wieder knapp wird, erfolgt die
      nächste Steuererhöhung. Außer den Hundebesitzern und den Gegnern der
      Straßenbeitragssatzung hat schließlich niemand protestiert! Also geht
      doch immer was!   
   Das
      Lob galt jedoch auch allen Fraktionen, die an der raffinierten Art der
      diesjährigen Bürgerbeteiligungsvariante teilgenommen haben und so
      mitsteuerten, dass eine lang gewollte saftige Erhöhung der Grundsteuer B
      dabei heraus kam. Herrlich: Die Bürger hatten ja die Wahl...! Sie
      hätten ja auch verzichten können...! Endlich wird klar, was mit
      erfolgreicher Bürgerbeteiligung wirklich gemeint ist!   Natürlich
      gibt es auch Fraktionen, die gegen diese Art der Haushaltskonsolidierung
      und der Bürgerbeteiligung waren und nun mit dem Finger auf die anderen
      Fraktionen zeigen. Verhindert haben sie diese Variante der Geldbeschaffung
      jedoch nicht und sie konnten auch nicht mit Alternativen aufwarten, die
      sozialverträglich und mehrheitsfähig gewesen wären. Sollte es im
      nächsten Jahr einen Wechsel im Rathaus und andere Mehrheiten bei der
      Kommunalwahl geben, wäre die SPD gar nicht so unglücklich über die
      getroffenen Entscheidungen, denn damit werden auch ihre Fehler der
      Vergangenheit von den Bürgern voll bezahlt. Man kann nun wieder aus dem
      Vollen schöpfen!   Auf
      der Strecke bleibt eine verhohnepipelte Bürgerbeteiligungskultur, die nur
      schwer wieder in eine ernstzunehmende Zusammenarbeit zwischen Politik,
      Verwaltung und Bürgern münden wird. Besonders unseriös wirkt momentan
      die Öffentlichkeitsarbeit aus dem Rathaus, die pausenlos nur Positives
      hinausposaunt und den Bürgern versucht, eine heile Welt vorzugaukeln.
      Manchmal wirkt das Gehabe auf mich wie das weltfremde Verhalten des
      Politbüros der DDR vor dem Mauerfall. Auch Honecker und seinen Getreuen
      kam die realistische Wahrnehmung des eigentlichen Bürgerwillens abhanden
      und er feierte sein marodes System in den eigenen Untergang hinein. So ist
      das aber, wenn man viel zu lange an der Spitze ist und die Bürger jede
      Hoffnung auf positive Veränderungen aufgegeben haben. Die kommenden
      Wahlen werden zeigen, wie intelligent Maintals Bürger wirklich sind und
      ob sie gemerkt haben, was nun zu tun ist.   Veröffentlicht
      am 14.11.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
        
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                  so -  auch
                  beim bürgerschaftlichen Engagement |    Am
            Montag, dem 17. November 2014 findet der diesjährige Dankeschön-Nachmittag
            der Stadtverwaltung für Bürger statt, die sich ehrenamtlich im
            Rahmen der Freiwilligen- Agentur, dem SeniorenOffice,
            der Seniorenberatung und der Asylbewerberbetreuung
            engagieren. Als Geste des Dankes wird selbstgebackener Kuchen und
            Kaffee von einigen Personen in Leitungspositionen spendiert. Eine
            Geste, die besonders gut ankommt.  Für
            viele Ehrenamtliche ändert sich durch die Entspannung bei der
            Haushaltskonsolidierung praktisch nichts, weil sich Ihre Leistungen
            in Betätigungsfeldern abspielen, die man als Dienst von Bürgern
            an Bürgern bezeichnen könnte und die die Finanzen der Stadt kaum
            beeinflussen. Die so erbrachten Leistungen kommen den Bürgern
            direkt zugute. Leider macht gerade im Maintaler Rathaus das wenig
            schmeichelhafte Wort der "Seniorenbespaßung" die
            Runde. Das kam bei einigen Betroffenen nicht allzu gut an und sorgte
            für Verstimmung. Wegen der negativen Formulierung wird bereits
            gemutmaßt, welche der von städtischer Seite direkt unterstützten
            Leistungen demnächst in den Fokus des Sparens geraten, wenn sich
            erneut eine schwierige Haushaltslage einstellt.    Wie
            ist eigentlich "Seniorenbespaßung" gemeint?   Unsere
            Senioren werden schon bald über die Hälfte unserer Bevölkerung
            ausmachen und viele von ihnen haben gute Gründe, sich im Dienste
            der Allgemeinheit nützlich zu machen. Ein Teil der Senioren nutzt
            allerdings auch die Angebote für Wanderungen, Ausflüge,
            Theaterbesuche, Tanztees, Fremdsprachenauffrischung und Busreisen,
            die von ihnen selbst organisiert und bezahlt werden. Ach ja, da gibt
            es auch noch die kostenlose Seniorenzeitung. Gerät der Spaß der
            Senioren, den sie bei ihren Aktivitäten empfinden, nun in den Fokus,
            nur wegen ein Paar Kröten, die dafür ausgegeben werden, dass die
            Senioren von städtischem Personal betreut werden? Könnte man den Aufwand für die
            städtische Kinderbetreuung ebenfalls als
            "Kinderbespaßung" bezeichnen? Der Unterschied wird wohl im
            Nutzen der Jugend für die Gesellschaft liegen. Senioren scheinen
            eher als Last empfunden zu werden.   Bespaßung:
            Ging etwa beim Bürgerhaushalt 2014 die  provokante
            Präsentation nicht mehrheitsfähiger Vorschläge von Politik und
            Verwaltung auch mit einer Art "Bespaßung" einher? Bespaßung
            und Verarschung liegen manchmal dicht beieinander.   Hoffentlich
            nicht "weiter so!"   Gar
            nicht spaßig finden einige Teilnehmer der letzten
            Bürgerbeteiligungsprozesse, wie sie instrumentalisiert wurden. Sie
            trugen nämlich maßgeblich dazu bei, dass bestimmte Effekte genauso
            eintraten, wie sie von den Treibern der Prozesse angestrebt waren.
            Hier bekommt das "Danke-Schön" eine ganz andere
            Bedeutung. Daran wird es wohl auch liegen, dass deren Resonanz auf
            die nette Einladung nicht ganz so hoch ist.   Erfolgreiches
            bürgerschaftliches
            Engagement, das strategischen und organisatorischen Inhalten gilt, ist in hohem Maß von Politik
            und Verwaltung abhängig. Deshalb sind
            hier auch die Reibungspunkte größer. Verbesserung der Strukturen,
            die unsere Stadtverwaltung effizienter und die Stadt erfolgreicher machen, greifen
            ganz direkt in
            Verwaltungsbelange ein. Hier ist es zur Harmonisierung nicht mit Kaffee und Kuchen
            abgetan, hier zählen vielmehr Aufrichtigkeit und Mut zur Veränderung. Ich
            hoffe, dass baldmöglichst ein Umdenken erfolgt. Dann schmecken auch
            Kaffee und Kuchen besser.   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Aktive
      Bürgernähe   Mit
      den Aktionen "Mit dem Bürgermeister um die Häuser ziehen"
      und eilig inszenierten "Ortsgesprächen" versuchen
      derzeit die beiden Bürgermeisterkandidaten mit den Bürgern ins Gespräch
      zu kommen. Sie möchten bleibenden Eindruck erzeugen oder auffrischen,
      damit die Wähler wissen, was und wen sie im Jahr 2015 wählen sollen. Den
      Leistungen des Amtsinhabers und seiner Verwaltung begegnen aufmerksame
      Wählern tagtäglich und auch deren Bereitschaft zu Veränderungen ist
      hinreichend bekannt. Der Kandidat der SPD ist dagegen für viele Maintaler
      noch ein unbeschriebenes Blatt. Bisher ist nur bekannt, dass er ein junger
      Familienvater mit zwei Kindern in einer guten beruflichen Position,
      Partei- und Fraktionsvorsitzender ist und sich zutraut, Maintal in der
      Region besser zu positionieren und andere Akzente zu setzen. Das sollte
      Wähler eigentlich interessieren. Erste Veranstaltungen zeigen jedoch,
      dass das Interesse der Bürger an Gesprächen noch sehr gering ist.
      Vielleicht ist das ja auch noch viel zu früh. Oder sollten Maintals
      Bürger wirklich mit dem, was die Kommune zu bieten hat, so zufrieden
      sein, dass sie sich eine solche Haltung leisten können? Vielleicht ist
      ihnen aber auch nur einfach alles egal?   Was
      sollte uns beschäftigen?   Wer
      jährlich rund 60 Millionen Euro von Maintals Bürgern und den
      Gewerbetreibenden einnimmt, jedoch mehr als diesen Betrag ausgibt, obwohl
      er weiß, was das für die Kassenlage bedeutet und sich die Differenz ohne
      Skrupel über Steuererhöhungen von den Bürgern holt, ist den Bürgern
      Rede und Antwort schuldig. So sind die Gesprächsangebote des Amtsinhabers
      aber nicht gedacht. Bei den Gesprächen, während man um die Häuser
      zieht, werden mehrheitlich nur lapidare Floskeln unter Gleichgesinnten
      ausgetauscht.   
   Auch
      der Herausforderer thematisiert nicht die Fehler seiner Partei. Jeder will
      nur mit positiv Klingendem werben. Der Amtsinhaber wird bei seinen
      Gesprächen von CDU- Mitgliedern genauso eskortiert, wie der SPD-Kandidat
      von den ihm zugewandten Parteimitgliedern. Parteilose Bürgerinnen und
      Bürger, die kritische Fragen stellen, sind derzeit noch Mangelware auf
      den Veranstaltungen. Es fehlt den Bürgern scheinbar die direkte
      Betroffenheit, um solche Gesprächsangebote zu nutzen. Sie werden sicher
      erst aktiv, wenn ihnen alles nicht mehr egal genug ist.   Das
      Ansehen der Kommunalpolitik ist derzeit miserabel   Auch
      wenn es Maintals Kommunalpolitiker und Magistratsmitglieder nicht gern
      hören, ihr Ansehen und das Ansehen ihrer Tätigkeit nimmt immer mehr ab.
      Seitdem die negativen Auswirkungen ihrer Beschlüsse und Tätigkeiten
      deutlich spürbar sind, suchen immer weniger Bürger ihre Nähe und sind
      auch nicht mehr bereit, mit ihnen Hand in Hand zu arbeiten. Es fehlt
      einfach das nötige Vertrauen, weil es immer wieder über zweifelhafte
      Entscheidungen und Vorgehensweisen erschüttert wurde und wahrscheinlich
      weiterhin wird, wenn keine Änderung eintritt.    Einige
      Bürger engagieren sich dennoch, weil sie diesen Zustand entweder für
      nicht mehr tragbar halten oder schlicht an Anerkennung und dem erhabenen
      Gefühl interessiert sind, zum erlauchten Kreis der Macher in Maintal zu
      gehören. In Wirklichkeit sind sie jedoch nur willkommenes Beiwerk, solang
      sie die Kreise von Politik und Verwaltung nicht stören. Sie haben bei
      Licht gesehen Null Einfluss. Wer sich die Liste der Bürger
      ansieht, die sich derzeit aus den Bürgerbeteiligungsprozessen verärgert
      zurückziehen, wird sich fragen, warum das so ist. Für mich kann ich das
      beantworten: Ich lasse mich nicht länger an der Nase herumführen!
      Bürger werden solange beteiligt, bis sie gewünschte Ergebnisse
      produzieren. Konstruktive Kritik wird jedoch völlig ignoriert. Die sich
      lichtenden Reihen der aktiven Bürger werden immer wieder mit neuen
      Bürgerbeteiligungsprozessen aufgefüllt, notfalls über Vergütung des
      Verdienstausfalls, wie beim Bürgergutachten geschehen. Solche
      Vorgehensweise werden als windig empfunden und zerstören wertvolles
      Engagement und das Vertrauen in die Politik.   Altlasten
      drücken   Wahlkämpfe
      leiden stets unter den Hypotheken, die Vorgänger im Amt und in den
      eigenen Fraktionen hinterlassen haben. Das muss Sebastian Maier
      momentan schmerzlich erleben, denn an einigen Entwicklungen war auch die
      SPD maßgeblich beteiligt. Er koppelt deshalb die SPD und ihre bisherigen
      Strategien von seinem Wahlkampf ab und will sich am Willen der Bürger
      ausrichten, wofür er sicherlich seine Fraktion erst noch begeistern
      müsste. Ich vermisse in diesem Zusammenhang den Biss der Maintaler SPD,
      die zwar - wie bei der Kandidatenkürung - nach außen wie zwei
      geschlossene Zahnreihen wirkt, zwischen denen jedoch das Knirschen
      einzelner Zähne deutlich zu hören ist. Ein intakt aussehendes Gebiss und
      "Biss" sind jedoch zwei unterschiedliche Dinge. Das haben bei
      früheren Wahlen auch andere SPD-Kandidaten schon zu spüren bekommen. Man
      kann deshalb gespannt sein, wie sich der Wahlkampf entwickelt.   Zunächst
      muss erst einmal die CDU ihren Kandidaten küren, auch wenn der
      Bürgermeister keinen Zweifel an seiner erneuten Kandidatur aufkommen
      lässt. Die Maintaler CDU muss sich darüber klar werden, ob sie
      ausschließlich den Machtgedanken umsetzt oder die Zukunft Maintals
      verantwortungsvoll in ihre Überlegungen einbezieht. Die Frage eines
      Nachfolgekandidaten wäre mit einer erneuten Kandidatur noch nicht
      geklärt und würde nur um eine Amtszeit verschoben. Vielleicht hilft bei
      der Entscheidung ja die Lebensweisheit "wer nicht mit der Zeit geht,
      muss mit der Zeit gehen!"   Veröffentlicht
      am 02.11.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
        
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    |   Stets
      auf dem richtigen Weg   Maintals
      neue CDU-Spitze startet durch, nachdem sie sich alter Werte wieder besann.
      Mit gewohnter Zukunftsperspektive und den alten politischen Gräben und
      Mauern lässt es sich gut ausruhen und sogar von den alten faulen
      Kartoffeln politischen Wirkens träumen. Es sind nun mal die Personen, die
      Maintals Kommunalpolitik ausmachen! Es ist eine Freude, sie bei der
      kraftvollen Gestaltung Maintals, also bei der Fortsetzung der
      Vergangenheit und der Erinnerung an illustre Träume zu beobachten. "Jetzt 
      endlich die Dicke Buche ausbauen, auch wenn die Grüne Mitte viel besser
      geeignet wäre", das ist doch mal ein kraftvolles Statement von Martin
      Fischer (Maintaler CDU-Chef), auf das (einige) Maintaler Bürger
      so lange haben warten müssen. "Das Gelände an der Eichenheege
      und der dicken Buche aufzugeben und zu vermarkten, wäre schließlich die
      bessere Lösung gewesen", gab er vor der Presse von sich und
      seine Stellvertreter bestärkten ihn nach Kräften. Es hört sich an wie "Wir
      gehen in die falsche Richtung! Auf geht's!" Das hat natürlich
      Qualität und überzeugt! Die Maintaler SPD wird hoffentlich  nicht
      den gleichen Fehler machen und dem Standort in der Grünen Mitte
      nachtrauern oder dort sogar einen neuen suchen. Bliebe da noch die sehr
      spezifische Haushaltskonsolidierung, bei der die Maintaler CDU liebevoll
      die Grünen und die FDP mit einbezieht. 2016 schon die schwarze Null zu
      schreiben, und das mit großer Bürgerbeteiligung, das ist doch mal ein
      kraftvolles richtungsweisendes Signal! Damit kann man bei uninformierten
      Bürgern, die ja bekanntlich die Mehrzahl stellen, so richtig
      punkten.    Für
      eine Fraktion, die bereits seit vielen Jahren den Bürgermeister stellt,
      muss es ein äußerst erhebendes Gefühl sein, immer alles richtig gemacht
      zu haben und es gebietet sich, schon deshalb am alten Kurs festzuhalten.
      Voraussetzung ist natürlich, dass die Scheuklappen richtig sitzen.    Spaß
      beiseite! Was Maintal jetzt braucht, ist alles andere als platter
      Opportunismus. Wenn Kartoffeln keimen, ist es Zeit für eine neue Ernte,
      das erkennen selbst sie dümmsten Bauern. Und wenn die alten Kartoffeln
      keine absolute Spitzenqualität hatten, sollte man es mit einer besseren
      Sorte probieren, um im Geschäft zu bleiben. Natürlich kann man alte
      Kartoffeln auch entkeimen, zu Püree verarbeiten und hoffen, dass es
      niemand merkt. Alte Wähler sind vielleicht nicht mehr ganz so
      wählerisch, Hauptsache, die Verpackung ist ihnen vertraut.   Maintals
      SPD und ganz besonders ihr Chef und Kandidat für die Bürgermeisterwahl
      hätte kraftvollere Gegner verdient, damit man sich zukunftsorientiert in
      der Sache messen kann. Jetzt fährt der Zug der CDU wieder nach
      Lummerland, wohin ihm kein vernünftiger Mensch folgen will. Die einzige
      Botschaft, die zu erkennen ist, heißt: "Mach's doch anders - wenn
      Du kannst!" Es scheint, als sei die Erde doch eine Scheibe, von
      deren Mitte man die CDU einfach nicht vertreiben kann.    Veröffentlicht
      am 28.10.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
       |          |  
    |   Keine
      Beschaffungskriminalität!   Es
      gibt Zeitgenossen, die Maintals Steuer- und Abgabenerhöhungen überspitzt
      als indirekte Beschaffungskriminalität bezeichnen, weil auf Teile der
      Politik und des Magistrats die Begriffe "Haushaltskonsolidierung"
      und "Haushaltssanierung" wie eine Droge wirken sollen.
      Besonders zu Zeiten kommender Wahlen möchte man Fehler der Vergangenheit
      ausbügeln, wozu man die Bürger nun zur Kasse bittet. Diesbezüglicher
      Erfolg scheint zu berauschen! Dennoch kann man den Vorgang nicht einfach
      als  Beschaffungskriminalität abtun. Der Akt erfüllte seinen Zweck,
      stellte den Landrat als (Noch-)Kommunalaufsicht vorübergehend zufrieden,
      sodass er dem Haushalt 2014 endgültig seinen Segen erteilte. In Ordnung
      ist die Vorgehensweise dennoch nicht, weil die Wiederholungstäter immer
      noch aktiv sind. Bürgermeister Rohrbach lobt in diesem Zusammenhang auf
      unerträgliche Art ausdrücklich die Bürger, die an den beiden
      Bürgerhaushaltsprozessen teilnahmen, als hätten sie ihren
      Mitbürgern anstelle der wahren Täter in die Tasche gegriffen. Nach dem
      Motto "Ihr habt es ja so gewollt" lässt es sich
      natürlich recht gut leben und sogar eine weitere Amtszeit angehen. Die
      relative Ruhe in der Bürgerschaft ist angesichts dieser politischen
      Taschenpfändung trügerisch. Die Quittung kommt erst nach dem
      1. Januar 2015, wenn die Bürger die Auswirkungen spüren. Die Erhöhung
      der Hundesteuer ist noch vakant, weil der Magistrat in seiner Vorlage
      schlichtweg das Datum vergaß, zu der die Erhöhung greifen soll. Der Rest
      der Bevölkerung wird jedoch so zur Kasse gebeten, wie es der
      Bürgermeister zum Ausgleich seiner jahrelangen Bärendienste immer
      wollte.   Gestaltungsschwäche
      und Beratungsresistenz   Die
      Gründe für das einseitige Vorgehen, das Zelebrieren von Sparzwängen und
      das resignierende "in die Taschen der Bürger greifen" sind in
      der Gestaltungsschwäche der Verwaltung und der der Kommunalpolitik zu
      suchen. Kaputtgespart und auf die Pflicht- aufgaben reduziert 
      existieren keine Selbstheilungskräfte mehr. Es ist Zeit für einen
      Neubeginn unter anderen Vorzeichen.    Der
      Leserbrief von Herrn
      Kirchmann im Maintal Tagesanzeiger brachte es auf den Punkt: Im
      Rathaus herrscht eine gewisse Beratungsresistenz vor. Weniger wichtige
      praktische Anregungen, die eigentlich zum Tagesgeschäft einer Verwaltung
      gehören, werden als Balsam für die Einreicher umgesetzt, substanzielle
      Vorschläge jedoch mehrheitlich verdrängt oder abgebügelt. Somit
      entsprechen die Ergebnisse der heftig propagierten Bürgerbeteiligung
      einfach nicht dem Sinn, den Kosten und dem Aufwand (auch dem der Bürger),
      der seit Jahrzehnten in diesen Projekten steckt.   Etwas
      tiefer im Sinn von Steuerung gingen die Anregungen von Herrn Kirchmann,
      Herrn Neumeier und Herrn Hahn der Steuerungsgruppe des Bürgerhaushalts
      2013, die in ihren jeweiligen beruflichen Fachgebieten den Versuch
      unternahmen, auf verwaltungsgeprägte Arbeitsweisen einiger
      Fachabteilungen einzuwirken, um diese zu verbessern. Ich selbst versuchte,
      Verwaltungsmitarbeiter in zwei Schulungen mit dem richtigen Auftreten auf
      Beschaffungsmärkten vertraut zu machen und warb um eine professionelle
      Arbeitsweise. Die Unterschiede zwischen verwaltungsgeprägtem und
      sinnvollem Handeln wurden durchaus erkannt, verändert wurde bisher jedoch
      nichts. Rechtfertigungszwänge scheinen bei den Fachabteilungen vor dem
      vorbehaltlosen Verinnerlichen und Umsetzen von Anregungen zu rangieren.   Wenn
      es um Kennzahlen und Datenbasen geht, mit denen Entscheidungsprozesse
      optimiert werden könnten, sollte die Stadtverwaltung von Arbeitsweisen
      der freien Wirtschaft lernen. Kommunalpolitiker, die letztendlich viele
      Entscheidungen zu treffen haben, sollten zudem Seite an Seite mit Aktiven
      der Bürgerbeteiligungsprozesse um bessere Entscheidungsgrundlagen
      kämpfen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob das überhaupt gewollt
      ist. Die Auflösung der Steuerungsgruppe 2013 sprach eine eindeutige
      Sprache!   Politik
      und Magistrat holten mit immer neuen Bürgerbeteiligungsprozessen neue
      Bürger ins Boot und man suggerierte ihnen, die Probleme seien von Politik
      und Verwaltung nicht mehr allein zu lösen. Mit den Ergebnissen gehen
      Politik und Verwaltung allerdings seit Jahren nach Gutdünken um. Mit
      fairer und offener Bürgerbeteiligung hat das nichts mehr zu tun, eher mit
      Augenwischerei. Mich
      stimmt es sehr nachdenklich, dass sich immer mehr Bürger mit wertvollem
      Sachverstand aus den Bürgerbeteiligungsprozessen ausklinken, kann jedoch
      nur allzu gut verstehen, warum das so ist.   Veröffentlicht
      am 25.10.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
        
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   Mit
            einem tiefen Griff in die Taschen der Maintaler Bürger glichen
            jetzt Magistrat und Kommunalpolitiker viele Fehler
            kommunalpolitischer Entscheidungen des letzten Jahr- zehnts aus und
            verschafften sich damit Luft für neue Taten.    Teilweise
            ideenlos und zum Teil infolge knapper Mehrheits- verhältnisse
            ließen sie Bevölkerung und Unternehmertum in Maintal schrumpfen,
            überließen Investoren das Heft des Handelns und schwächten damit
            die Einnahmenseite. Ein Teil der Stadtverwaltung wurde auf diese
            minimalistische Ausrichtung hin abgespeckt, andere Bereiche wie z.B.
            die Kinderbetreuung wurde weit über die Pflichtleistungen hinaus
            aufgebläht und unter persönlichen Schutz gegenüber Sparzwängen
            gestellt, als gälte es, sich für eine Zukunft zu rüsten, zu der
            jedoch noch keine greifbaren Planungen existieren.
            Bürgerbeteiligungsprojekte gaukeln flankierend eine Dynamik vor,
            die eigentlich gar nicht existiert.   Was
            Maintal wirklich braucht, sind stabile politische Mehr-
            heitsverhältnisse und ambitionierte Zukunftsplanungen, für die
            Bürger auch gern selbst in die Tasche greifen, wenn für sie ein
            Mehr an Leistungen und eine lebenswertere Stadt dabei
            herausspringen. Dazu werden Querdenker gebraucht, die etwas wagen
            und das können, was sie versprechen. Sie findet man auch unter
            Bürgern, die sich einbringen wollen. Ihre Ideen und ihr Wissen
            stellen sie zum Null-Tarif zur Verfügung. Leider sehen sie sich in
            Projekten immer wieder  professionellen Beratern gegenüber,
            die angeblich alles besser können. Es beruhigt Ehrenamtliche
            absolut nicht, dass Magistrat und Verwaltung auch gegenüber deren
            Empfehlungen beratungsresistent sind, wenn sie nicht auf dem von
            ihnen angestrebten Lösungsweg liegen.   Es
            bleibt immer wieder nur  der
            Griff in den Geldbeutel der Bürger!    Es
            ist an der Zeit, dass die Wähler aufwachen und die Weichen neu
            stellen. Es schadet dabei gar nichts, wenn sie die markantesten
            Gestalter der Maintaler Misere dabei abstrafen. Sie sollten sich
            auch nicht davon blenden lassen, dass Maintals Finanzsituation
            plötzlich gar nicht mehr so schlecht sei. Das wird sich der
            Amtsinhaber ans Revers heften. Sein Herausforderer profitiert
            allerdings von den letzten Entscheidungen in Sachen Steuern, denn
            selten wurden Steuererhöhungen wieder zurückgenommen.   Klaus
            Klee   |  |  
    | 
   Samstagabend,
      25. Oktober 2014: Die Kabarettisten des HMV-Hochstadt starten in
      Hochstadt ihr Jubiläumsprogramm und landen wieder einen Volltreffer. Wie
      an allen Aufführungen der letzten 10 Jahre war das Evangelische
      Gemeindehaus bis auf den letzten Platz besetzt und es wurde zeitweise zum
      Tollhaus, weil sich die kabarettistisch- humoristischen Volltreffer des
      Programms förmlich überschlugen. Erstes kurzes Resümee: Die
      Jubiläumsveranstaltung ist gelungen! Aus Rücksicht auf das Publikum der
      nächsten drei Aufführungen werden hier nun keine Details des Programms
      verraten. Nur so viel sei gesagt, dass dieses Programm politischer ist als
      jedes vorherige Programm und dabei auch die Freunde ausgesprochenen Humors
      bestens unterhalten werden. Nun fühlen sich die Hochstädter
      Kabarettisten am Ziel angekommen, denn diese schrittweise Entwicklung war
      mit Rücksicht auf das ganz spezielle heimische Publikum angebracht.
      Kabarett muss gemeinsam reifen!    Übrigens:
      Das Bühnenbild veränderte sich nochmals und es entstand der Eindruck,
      zeitweise mitten auf Hochstadts Hauptstraße zu stehen. Das lässt
      natürlich Begegnungen noch lebensnaher gestalten.    Beim
      Blick zurück auf die inzwischen über 400 selbstgeschriebenen Sketche
      kommen viele Highlights in Erinnerung. Die Bilder rechts helfen dabei. Die
      Frage "Ja, was denn noch?" stellen sich die
      Stückeschreiber in jedem Jahr neu und dennoch spüren sie immer wieder
      neue Themen auf, die den jeweiligen Zeitgeist oder die politische
      Situation treffen. MIKROKOSMOS versteht sich zwar als lokales
      Kabarett, viele Programmpunkte gehen jedoch thematisch weit über Maintals
      Grenzen hinaus. Auch das Publikum nimmt immer größere Anreisen in Kauf,
      um MIKROKOSMOS zu erleben. Das spornt an und treibt die Autoren der
      Stücke zu immer neuen Höchstleistungen in der Kunst, Reaktionen beim
      Publikum zu erzielen.    Die
      Premierenveranstaltung ist alljährlich der wichtigste Test, welche
      Pointen punktgenau gesetzt wurden. Die Reaktion des Publikums erfüllt
      dabei sinnbildlich den Zweck eines Seismographen. Auch wenn es unglaublich
      klingt, die Mikrokosmonauten feilen sogar zwischen den Aufführungen an
      den Stücken weiter, wenn sie Potenziale erkennen. In diesem Jahr scheint
      jedoch der Bedarf nur marginal zu sein. Zurücklehnen wäre jedoch falsch,
      denn jedes Publikum will neu begeistert und erobert werden. So kommt es
      vor, dass die Abende recht unterschiedlich verlaufen, weil sich das
      Publikum anders verhält. Hier muss der passende Schlüssel zum Publikum
      gefunden werden. Im Laufe der Jahre ist das immer wieder gut gelungen und
      es hat sich ein Stammpublikum entwickelt, mit dem es Spaßt macht, es zu
      unterhalten. All denjenigen, die den Besuch noch vor sich haben, wünsche
      ich gute Unterhaltung und einen unvergesslichen Abend.   Veröffentlicht
      am 25.10.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
        
       | Mikrokosmos2014   
      
     
  
  
     |  
  
    |   Fortschritt
      versus Stillstand   Wer
      gewählt werden will, muss nominiert werden, so ist das nun mal bei
      Bürgermeisterwahlen. In Maintal warf nun Sabastian Maier (SPD)
      den Hut in den Ring und seine Partei wählte ihn einstimmig zum
      Kandidaten. Amtsinhaber Erhard Rohrbach äußerte zwar
      bereits mehrmals seine Bereitschaft, offiziell nominiert ist er noch
      nicht. Nachdem der bisherige Partei- und Fraktionsvorsitzende Markus
      Heber überraschend seine Ämter hinwarf, dürfte die Maintaler
      CDU innerlich zerstritten sein, denn der Rücktritt Hebers hatte Gründe,
      die in der Person des Bürgermeisters begründet sind. Diese dürften mit
      dem Weggang Hebers nicht verschwunden, sondern nur deutlich gemacht sein,
      weil dieser Rückgrat zeigte. Längst ist bei den Wählern angekommen,
      dass Rohrbachs Markenzeichen Stillstand ist, der stets mit großer
      Beharrlichkeit kombiniert daher kommt. Das will Sebastian Maier ändern,
      wenn er zum Bürgermeister gewählt würde. Seine Parteifreunde konnte er
      mit seinem vorgestellten Konzept überzeugen (einstimmig) und er will im
      Wahlkampf auch viele Maintalerinnen und Maintaler über persönliche
      Gespräche erreichen. Er orientiert sich am Wahlkampf des Frankfurter
      Oberbürgermeisters Feldmann, der sein Ziel zum Teil über Hausbesuche und
      eine spezielle Vision erreichte.   
        
          |  | Welche
            Botschaften sendet Maier?   In
            seiner Nominierungsrede konzentrierte er sich auf die wichtigsten
            Punkte. Seine Rede hatte er zur Hälfte gekürzt, was bedeutet, dass
            seine Visionen noch wesentlich um- fangreicher sind, aber erst
            zusammen mit den Bürgern reifen müssen. Dazu verwies er gleich zu
            Beginn auf vier Veranstaltungen, (siehe links) die noch im
            Oktober 2014 in allen Stadtteilen stattfinden und den Sinn haben,
            die Ideen und Bedürfnisse Maintaler Bürger zu ergründen. Diese
            sollen absolut im Vordergrund stehen und nicht - wie sonst üblich -
            die Parteiinteressen.  Während
            seiner Rede thematisierte er den Stillstand aller großen
            Herausforderungen Maintals. Der Amtsinhaber selbst spiele dabei die
            Rolle des Verhinderers. Die großen Dissonanzen, die in
            gegenwärtigen Bürger- beteiligungsprozessen zu spüren seien,
            gingen ebenfalls auf seine Strategien zurück. Es sei das Gebot der
            Stunde, die Bürgerbeteiligung wieder auf faire Art zu
            stärken.  |  Als
      Bürgermeister müsse man Chef, Trainer und Mitbürger zugleich sein. Zum
      Thema Gestalten räumte Maier ein, dass die Probleme der Kommunen nicht
      allein hausgemacht seien, weshalb man als Bürgermeister auch nach außen
      wirken und Maintals Interessen auch im Kreis und im Land vertreten müsse.
      Auch wäre es viel wichtiger, zu investieren, als ausschließlich nur zu
      sparen. Haushaltskonsolidierungen sei natürlich wichtig, sollte jedoch
      intelligent angegangen werden, um Maintal weiter zu entwickeln. So wies er
      zum Beispiel auf das Thema Fundraising hin, zu dem Rohrbach so gar keinen
      Bezug habe. Aber gerade die qualifizierte Suche nach Geldquellen und
      Fördergeldern sei heute beim Thema Gestalten enorm wichtig. Genauso
      wichtig sei ein effektives Controlling für Maintal. Zahlen verwalten
      anstatt Gestalten sei nicht der richtige Weg. Besonders das
      Kosten-/Nutzendenken müsse stärker ausgeprägt werden.    Wie
      er denn im Gegensatz zum Amtsinhaber vorgehen wolle, umschrieb Maier wie
      folgt:  
        
          Die
          Erschließung und Vermarktung von städtischem Bauland will er in die
          Hand einer zu gründenden Stadtentwicklungsgesellschaft legen,
          um die Gewinne in der Stadtkasse zu lassen. Dabei soll sozialer
          Wohnungsbau und individuelles Wohnen gleichrangig umgesetzt und
          somit auch auf die Zusammensetzung von Neubürgern Einfluss genommen
          werden. 
          Die
          Gewerbegebiete und die Leerstände müssen voll genutzt werden. 
          Dazu
          gehört eine strategische Öffentlichkeitsarbeit, um den Zuzug von
          Firmen und Neubürgern zu verbessern. Diese müssen sich von den
          Vorzügen Maintals angezogen fühlen. Das muss natürlich in die
          Hände eines Fachmannes. 
          Wirtschaftsförderung
          muss Chefsache sein. Dabei muss sich Maintal auch in das
          Wirtschaftsförderungsprogramm des Main-Kinzig-Kreises einbinden.
          Bisher nahm Maintal als einzige der 38 Städte und Gemeinden des MKK
          nicht teil. 
          Maier
          stellte die Frage nach einer vernetzten kommunalen Bildungspolitik.
          Auch das fände derzeit nicht statt, weil man sich auf den Standpunkt
          zurückziehe, Schulen seien Kreisangelegenheit. 
          Zum
          Punkt Seniorenarbeit tritt er für eine Stärkung und nicht für eine
          Zurdispositionstellung der Kosten ein, wie im Bürgerhaushalt 2014
          geschehen. Da der Bevölkerungsanteil der über 60-Jährigen
          kontinuierlich steigt, sollte diesen Bürgern eine größere
          Aufmerksamkeit zuteil werden. Dabei habe das Lebensumfeld von Senioren
          und das Leben im gewohnten Umfeld große Bedeutung. 
          Familieninteressen
          müssten in Maintal wesentlich stärker berücksichtigt werden. 
          Maier
          setzt sich auch für eine Spielplatzförderung ein und er bringt
          mehrgenerationen- fähige Nutzung ins Spiel. 
          Wichtig
          sei ihm ein Gesamtkonzept, in das die Bürger und die Vereine
          eingebunden sind. Er wünsche sich ein Bürgerwahlprogramm und kein
          Meier- oder SPD-Wahlprogramm. Meiers
      Grundintention sei, dass sich seine Heimatstadt weiterentwickeln soll. Er
      bezeichnete Politik als persönliche Leidenschaft, mit der er die
      gemeinsam zu entwickelnden Ziele erreichen will. Nicht nur er finden, dass
      ein Wechsel an der Rathausspitze unbedingt erforderlich sei. Soweit die
      Ausführungen von  Sebastian Maier.   Zu
      überwindende Hürden   Der
      SPD-Kandidat steht nun am Anfang einer Herkulesaufgabe und er muss zu
      vielen Menschen und Organisationen den richtigen Schlüssel finden, damit
      sich die Waage zu seinen Gunsten neigt. Noch ist er gegenüber dem
      Amtsinhaber in der Wahrnehmung der Bürger ein Leicht- gewicht. Was
      Rohrbachs vermeintliches Gewicht ausmacht, ist bei Licht betrachtet jedoch nicht
      allzu viel wert. Sicherlich kann ein stockkonservativer
      Missstandsverwalter auch heute noch bei Gleichgesinnten punkten. Bürger,
      die in verschiedene Bürgerbeteiligungsprozesse eingebunden sind, haben
      längst erkannt, worin das eigentliche Problem Maintals besteht. Der im
      Jahr 2013 erfolgte Versuch der Öffnung, der Transparenz und der
      Wiederherstellung des Vertrauens zwischen Magistrat und Bürgerschaft
      wurde jäh abgebrochen, als man im Rathaus mutmaßte, allzu viel
      Transparenz führe womöglich zum Erkennen von Potenzialen, die
      Veränderungen nach sich ziehen. Verweigerung und Maulkörbe sind zudem keine
      Führungsinstrumente, die im fairen Umgang eingesetzt werden sollten.   Nun
      kommt Sebastian Maier daher und will in der Verwaltung ein
      Umdenken und konsequentes bürgernahes Handeln (wieder) einführen. Das
      weckt natürlich Ängste in den Rohrbach'schen Führungsstrukturen,
      weniger bei den normalen Bediensteten, bei denen wohl kaum personelle
      Veränderungen eintreten werden. Das gesamte Verwaltungskonglomerat muss
      wieder auf Effizienz umgestellt werden. Das verlangt nach den richtigen
      Besetzungen auf den wichtigen Positionen. Davon betroffen werden sicher
      nur einige Positionen sein. Schon deshalb wird der Amtsinhaber nun alle ihm zugetanen Kräfte der Verwaltung bündeln und
      für seinen
      Wahlkampf deren vermeintlich großartigen Leistungen über die Öffentlichkeitsarbeit
      in die Fläche bringen, wie es bereits seit geraumer Zeit der Fall ist. Sebastian Maier
      steht dieser Apparat nicht zur Verfügung. Er muss
      andere Wege nutzen, um die Bürger mit den richtigen Botschaften zu erreichen.    Wie
      hoch die Kandidatur Maiers zur Bürgermeisterwahl einzuschätzen ist,
      sollten die Bürger mal an der Frage festmachen, ob sie das Erbe des
      amtierenden Bürgermeisters selbst antreten würden, wo doch angeblich
      nichts als Schulden und Probleme existieren. Dazu gehören Kraft und
      Entschlossenheit. Wenn diese Eigenschaften bei Maier zu spüren sind, dann
      sollte es auch klappen mit den Bürgern.   Veröffentlicht
      am 19.10.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
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          | 
              
                | Auf
                  die Wähler kommt es jetzt an |    Maintal
            hat 2015 die Wahl zwischen Stillstand oder Fortschritt. Diese These
            ist auf keinen Fall gewagt, wenn auch der Amtsinhaber Dinge, die
            sich ohne sein Zutun als Veränderung ergaben, gern als Erfolg
            verkauft. Bei Licht gesehen ist die von ihm geleitete Verwaltung
            inzwischen exakt auf Pflichtaufgaben zugeschnitten, die
            vorschriftsmäßig erfüllt werden. Entwicklungen finden nicht mehr
            statt, weil die Kapazitäten entweder fehlen oder Kräfte
            paralysiert sind. So bleibt das tatsächliche Können vieler
            Verwaltungsmitarbeiter hinter den Möglichkeiten zurück. Anstelle
            die fachlichen Ressourcen zu nutzen, werden immer wieder Berater
            bemüht, die letztendlich bestätigen sollen, dass alles optimal
            läuft. Prüfungen des Rechnungshofes ergaben keinerlei
            Sparpotenziale, weil die Verwaltung "optimiert" sei.
            Dennoch gibt der Bürgermeister Einsparziele von 10% vor.
            Glaubwürdigkeit sieht anders aus.   Der
            Magistrat und mit ihm Magistratsunterstützungs- fraktionen geben
            immer wieder grünes Licht für neue Bürgerbeteiligungsvarianten,
            weil sie sich passende  Ergebnisse als Ausgleich für eigene
            Ideenlosigkeit erhoffen. Lenkendes Eingreifen wird von den Bürgern
            erkannt und negiert. Einige der ehrenamtlich Aktiven fühlen sich
            wegen der allzu durchsichtigen Art des  Vorgehens regelrecht
            brüskiert, weil man ihnen damit unterstellt, sie würden nicht
            merken, was da gespielt wird. Der krönende Höhenpunkt war der
            Bürgerhaushalt 2014.    Dass
            für das Bürgergutachten sogar 72.000 € ausgegeben wurden,
            obwohl das Ergebnis keinerlei neue Erkenntnisse brachte, ist
            unentschuldbar. Hier wurden bis dahin unbedarfte Bürger mit
            gefilterten Fakten und Scheinwahrheiten gefüttert, die auf ein
            bestimmtes zu erzielendes Ergebnis ausgerichtet waren. Für
            langjährig Aktive in der Bürgerbeteiligung war nicht nur das
            seltsame Verfahren, sondern auch die finanzielle Vergütung der am
            Verfahren Teil- nehmenden ein Schlag ins Gesicht. Man hatte sich an
            Empfehlung von Professor Vandamme gehalten, der  hinter den
            Kulissen offensichtlich als Berater fungiert.   Es
            genügt nicht, wenn man solche Vorgänge nur zur Kenntnis nimmt und
            nichts daran ändert. Passieren kann  das alles nur deshalb,
            weil sich die Bürger mehrheitlich nicht dafür interessieren. Genau
            diese Lücke permanent zu nutzen, ist an Dreistigkeit nicht mehr zu
            überbieten. Es zeigt den tatsächlichen Umgang mit den Interessen
            der Bürger. Deshalb sollten sich die Bürger nicht durch die
            inszenierte Bürgernähe irritieren lassen. Alles nur Show, alles
            nur der Wiederwahl des Bürgermeisters geschuldet.   Nun
            wird es interessant sein, wie hart die Bandagen im Wahlkampf sind
            oder ob man sich abspricht, wegen der wachsenden
            Politikerverdrossenheit auf persönliche Angriffe zu verzichten. Im
            vorliegenden Fall wäre das jedoch nicht angebracht, weil derartige
            Verhaltensweisen thematisiert werden müssen. Die Bürger müssen
            die Wirklichkeit erkennen. Diese können ihnen besonders gut die
            Aktiven in Bürgerbeteiligungsprozesse vermittteln.    Ob
            Sebastian Maier der Richtige ist, müssen die Wähler
            selbst herausfinden. Es ist deshalb ratsam die Gesprächsangebote zu
            nutzen. Dazu sollten sich interessierte Bürger aufraffen und
            ihre Wünsche platzieren. Dabei sind natürlich Hemmungen und
            Bequemlichkeiten zu überwinden. Wie soll aber Politik lebendig
            gestaltet werden, wenn nicht im direkten Kontakt mit den Wählern!?   Klaus
            Klee   |  |  
    |   Wende
      in der Bürgerbeteiligung?   Die
      Maintaler Bürgerversammlung vom 15. Oktober 2014 stand diesmal ganz
      unter dem Motto "Bürgerbeteiligung" und war vornehmlich
      für Bürger gedacht, die sich informieren und vielleicht zukünftig an
      verschiedenen Prozessen beteiligen möchten. Diese Zielgruppe konnte nicht
      ereicht werden. Gekommen waren der Magistrat, Verwaltungsmitarbeiter,
      Stadtverordnete und ehren- amtlich Aktive, die sich bereits an vielen
      Stellen kräftig einbringen und über die Ergebnisse des Bürgerhaushalts
      2014 informiert waren. Bürger mit erkennbarem Interesse am Thema des
      Abends "Gestaltung der Bürgerbeteiligung" waren unter den ca. 60
      Anwesenden kaum zu finden. Vielleicht lag es ja daran, dass die über 80
      Maintaler Hundebesitzer, die sich Tage zuvor zu einer Protestversammlung
      trafen, in der herbstlichen Dunkelheit ihre Vierbeiner zur Entleerung
      ausführten, womit ich bei einer der Erkenntnisse das Abends angekommen
      bin. Diese zeigt, dass in Maintals
      Bevölkerung vornehmlich ein selbstbezogenes Ein-Punkt-Interesse
      vorliegt. Mit der Anhebung der Hundesteuer kann man vergleichsweise Säle
      füllen.    Am
      besten erkennt man das bei Stadtverordnetenversammlungen, wenn die
      Besucherränge wegen eines einzigen Tagesordnungspunktes gut besetzt sind,
      sich nach Abhandlung desselben jedoch sofort die Ränge wieder leeren. Anderes
      Beispiel: In der Abstimmungsphase des Bürgerhaushalts wurden meistens
      nur 2 oder 3 Vorschläge kommentiert und/oder bewertet und der Rest fand
      kein Interesse. Hier ist ein Ansatzpunkt gegeben, bei dem man ein breites
      Interesse am Gemeinwohl infrage stellen kann.   Die
      Bürgerversammlung fand also in einem Kreis fachkundiger und engagierter
      Bürger statt, bei denen sich die Frage von selbst erledigte, ob es
      sinnvoller sei, die Gestaltung des Lebens in unserer Stadt in wenige
      engagierte und kompetente Hände zu legen, als eine riesige Bürger-
      beteiligung zu nutzen. Es gibt neben den bisherigen Aktiven ein nur kaum
      messbares Interesse der Bürger an Bürgerbeteiligung und solchen
      Veranstaltungen, wenn Inhalte nicht genau ihrem Ein-Punkt-Interesse
      entsprechen.   Kernpunkt
      der Bürgerversammlung war eine vom Bürgermeister moderierte Podiumsdiskussion
      mit dem Stadtverordnetenvorsteher, dem Ersten Stadtrat und drei
      Mitgliedern der ehemaligen Steuerungsgruppe des Bürgerhaushalts 2013
      über die Frage, wie es in Maintal mit der Bürger- beteiligung
      weitergehen soll. Hier dürften die Redebeiträge der Mitglieder der
      ehemaligen Steuerungsgruppe genügend Anregungen gegeben haben, um in
      weitergehenden Gesprächen den richtigen Weg zu finden. Große Emotionen
      lösten die Redebeiträge bei den Anwesenden nicht aus, weil sie als
      aktive Ehrenamtliche und als Verwaltungsmitarbeiter die Baustellen genau
      kannten, über die sonst kaum gesprochen wird.   Während
      und nach der Veranstaltung kam die Frage auf, warum sich derart Aktive
      nicht in die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung einbinden lassen.
      Hier wurde deutlich, dass die Unterstützung und Beratung ihr eigentliches
      Anliegen ist und für sie die politische Betätigung nicht infrage kommt,
      weil sie bei Abstimmungsverhalten nicht gewillt wären, auf ihr Recht der
      freien Meinungsäußerung zu verzichten, wie es offensichtlich immer
      wieder im Parlament der Fall ist. Hier könnte jedoch irgendwann
      vielleicht eine sichtbare und akzeptierte freie demokratische Art der
      Mandatsausübung ein Umdenken herbeiführen.   Ich
      gehe auf weitere Einzelheiten bewusst nicht ein, weil ich meine, dass man
      diejenigen nicht sofabequem informieren sollte, die nicht genug Interesse
      an der Teilnahme an solchen Veranstaltungen aufbringen. Anderweitig
      verhinderte Bürger können sich über die Tagespresse informieren.   
 Maintal
      TAGESANZEIGER vom 17.20.2014   Im
      Vorgriff auf die Bürgerversammlung am Mittwoch, dem 15. Oktober 2014
      stellte ich bereits einige Tage zuvor im Maintal-Forum die Punkte ein, die
      bei einer ernsthaften Diskussion früher oder später Gehör finden
      sollten.   
        
          |  |       
            Störfaktoren bisheriger Bürgerbeteiligungen: 
              
                Bürgerbeteiligung
                hat in Maintal eine lange Historie (Lokale Agenda). Diese
                Historie ist für die Bürger nicht mehr online nachvollziehbar.
                Dadurch wird das Rad immer wieder neu erfunden. 
                Die
                Umsetzungszeiträume (wenn überhaupt etwas umgesetzt wird) sind
                zu lang. 
                Dem
                Stadtleitbildprozess fehlt ein geregeltes Umsetzungsmodul. Ein
                Fehler, an dem schon die Lokale Agenda krankte. 
                Im
                Bürgerhaushalt 2013 wurde wertvolle Aufbauarbeit geleistet und
                umgesetzt. Die anfänglich spürbare Gesundung des gegenseitigen
                Vertrauens schlug gegen Ende um, als der Einfluss von Magistrat
                und Verwaltung wuchs. 
                Der
                Bürgerhaushalt 2014 wurde den Bürgern aus der Hand genommen
                und einseitig bzw. zweckentfremdet eingesetzt. 
                Von
                den Betreibern des Bürgerhaushalts 2014 wurden zudem nicht
                ernst gemeinte Vorschläge in die Endabstimmung genommen, obwohl
                sie Ausschlusskriterien erfüllten und wurden anschließend vom
                Magistrat öffentlichkeitswirksam bekämpft. Ziel war
                höchstwahrscheinlich von vornherein die Erhöhung der
                Grundsteuer B. 
                Abstimmungsergebnisse
                wurden teilweise politisch motiviert ignoriert oder an den
                Bürgern vorbei zurechtgebogen. 
                Magistrat
                und Verwaltung gestalten Meinungsbildungsprozesse und Abläufe
                zu Vorschlägen, die ihre eigenen Regelkreise betreffen. 
                Das
                Bürgergutachten war eine unnötige Inszenierung und
                Instrumentalisierung von Bürgerinnen und Bürgern, die fast
                alle nicht so mit den Gegebenheiten vertraut waren, wie
                Teilnehmer laufender Bürgerbeteiligungsprozesse. 
                Der
                Umgang mit Ergebnissen von Bürgerbeteiligungsprozessen ist
                unbefriedigend und erhöhte bisher nur den Frust der Teilnehmer.
                Neue Prozesse werden nur zur Auffrischung der sich lichtenden
                Reihen engagierter Bürger inszeniert.      
            Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bürgerbeteiligung: 
              
                Es
                gibt nur noch einen einzigen Prozess (z.B. Stadtleitbildprozess)
                und keine konkurrierenden Prozesse. 
                Dieser
                Prozess ist nach Themen gegliedert, die eigenständig entwickelt
                werden. 
                Als
                zusätzliches Prüfungs- und Umsetzungsmodul werden die Abläufe
                des Bürgerhaushalts in den Prozess integriert. 
                Abstimmungen
                und Kommentare zu Vorschlägen werden über ein moderiertes
                Forum abgewickelt. 
                Der
                Gesamtprozess wird von einem Bürger oder einer Bürgerin
                geleitet, der/die auch einer neu einzurichtenden
                Steuerungsgruppe vorsteht. 
                Diese
                Gruppe verbessert einmal jährlich die Abläufe und passt sie
                neuen Erkenntnissen an. Sie ist die Schnittstelle zwischen
                Magistrat, Verwaltung, Politik und Bürgern. 
                Vertreter
                der Stadtverordnetenversammlung, des Magistrats und teilnehmende
                Bürger des Prozesses sind in Gestaltungs- und
                Entscheidungsabläufen gleichrangige Teilnehmer. 
                Mitarbeiter
                der Verwaltung sind Berater, die eingeladen werden. (Bei vielen
                Vorschlägen sind sie jedoch ein Teil des Problems) 
                Externe
                Berater - soweit notwendig - werden vom Leiter des
                Gesamtprozesses nach Abstimmung mit der Steuerungsgruppe beim
                Magistrat angefordert. 
                Differenzen
                zwischen den Gruppen oder Teilnehmern schlichtet der
                Stadtverordnetenvorsteher als erster Bürger der Stadt. |  |    Das
      sind nur einige der Möglichkeiten, wieder eine gemeinsame Basis für eine
      faire erfolgreiche Bürgerbeteiligung zu schaffen. Auch wenn einige
      Aktivisten in Bürgerbeteiligungsprozessen anderer Meinung sein sollten,
      weil sie Wege gefunden haben, die vermeintlich erfolgreicher sind, so
      bleibt unter dem Strich weiterhin ein erheblicher Bedarf an
      vertrauenbildenden Maßnahmen.   
       Veröffentlicht
      am 17.10.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
        
     |       
      
      Foto: Kalle
     |  
    |   Unangenehmes
      Gespinst   So
      langsam geht die Angst in Deutschland um, weil die Gefahr von
      Terroranschlägen durch sogenannte Glaubenskrieger wächst. Belebte Orte,
      wie Stadien und Plätze, aber auch öffentliche Verkehrsmittel können die
      Ziele sein. Die Terroristen nutzen dabei auf vielfältige Weise den Islam.
      Die islamischen Gemeinden in Deutschland und anderen europäischen Staaten
      distanzieren sich von dieser extremen Form der Glaubensausübung, können
      jedoch nicht ausschließen, dass sich auch in ihren Reihen terroristisch
      infizierte Personen tummeln. Immer lauter werden die Stimmen, die vor
      einer Überfremdung warnen, weil sich Menschen im Straßenbild und ihren
      Wohnquartieren nicht mehr wohl fühlen. Das hat noch nichts mit
      Fremdenfeindlichkeit zu tun, sondern zunächst mit purer Angst vor allzu
      radikalen Veränderungen des eigenen Umfelds. Im alltäglichen Miteinander
      fällt auf, dass sich bestimmte Altersgruppen südosteuropäischer
      Ausländer weder an Gesetze noch an Anordnungen halten und auch gar nicht
      gewillt sind, sich anzupassen.    Uns
      absolut fremde Sitten und Gebräuche irritieren uns, was wohl auch an der
      Teil- oder Ganzvermummung muslimischer Frauen liegt, mit der sie ihre
      Weiblichkeit verstecken müssen, während deren Männer ihre
      Männlichkeit ausleben. In Nordrhein-Westfalen schickten extreme
      islamische Gruppen sogar Sittenwächter auf Streife, bis sie von Ordnungskräften gestoppt wurden. Sie übten Druck
      auf Frauen aus, die
      sich nicht streng nach ihren Sitten verhalten und bereits unsere
      Lebensweisen annehmen. Damit verstoßen die "Sittenwächter" eklatant gegen Menschenrechte
      und die Gesetze unseres Landes.   Wir
      werfen leider alle zu schnell in einen Topf   Es
      fallen uns jedoch nicht nur viele konservative Muslime auf, die sich gegen
      unsere Lebens- weise stellen. Es sind vor allen Dingen Menschen, die bei
      uns eine neue Zukunft suchen. Die Ärmsten der Armen aus Bulgarien,
      Rumänien und anderen osteuropäischen Ländern und leider auch viele
      auffällige Russlanddeutsche prägen nun das Bild unserer Vorstädte. Sie
      pflegen eigene Subkulturen und stehen der Gewalt näher als Argumenten. Viele
      gute
      Wohnquartiere werden so zu Slums, ehemals bürgerliche Lokale und
      Ladengeschäfte zu Zockerhöhlen, wie z.B. in Frankfurt-Fechenheim. Diese
      Erscheinungen lassen die offene Ablehnung gegenüber vielen Fremden wachsen.
      Menschen jedoch, die
      wirklich unsere Hilfe brauchen und sich zu integrieren versuchen,
      fallen leider immer häufiger ins gleiche Raster der Ablehnung, weil sie Wohnquartiere mit ihnen teilen. Wir kennen leider oft nur
      Schwarz oder Weiß, Licht oder Schatten und werfen alle in einen Topf. Daran ist wohl nichts zu ändern.   
   Rein
      statistisch gesehen liegt die Ausländerquote im gesamten Bundesgebiet
      noch unter 10% und die der Menschen mit Migrationshintergrund bei
      "nur" ca. 17%. Sieht man sich z. B. die Bevölkerungsstatistik
      von Offenbach an, so liegt der Anteil von Menschen mit ausländischen
      Wurzeln allerdings bereits bei 57%.  Grundsätzlich
      stehen wir multikulturellen Einflüssen nicht
      ablehnend gegenüber. Längst ist die internationale Gastronomie heimisch
      und in Vereinen sind viele Migranten integriert. Die Generationen, die
      hier geboren und aufgewachsen sind, haben einen passablen Mittelweg
      zwischen den Traditionen der Vorfahren und unserer Lebensweise gefunden. Befremdlich wirkt dagegen die Totalvermummungen von Frauen, was wohl weniger mit dem Glauben als mit den Wünschen der
      Männer zu tun hat. Aber auch das ist nur bedingt störend, scheinen die
      Frauen damit doch offensichtlich zufrieden zu sein.    Gewaltbereite
      Muslime gehören nicht in unser Land    Wie viele
      Ausländer radikale Glaubensformen
      praktizieren, ist statistisch leider nicht feststellbar. Die Infiltration
      durch gewaltbereite Muslime, die besonders extreme
      Glaubensvarianten
      in unsere Bevölkerung hineintragen und jungen Menschen neue Ansichten und
      terroristischen Aktivitäten näher bringen, so dass sie zu gefährlichen
      Zeitbomben werden, ist real existent. Immer mehr deutsche Jugendliche
      verfallen gewaltbereiten Gruppen. Sie laufen Terroristen nach, die als marodierende
      Banden andere Länder verwüsten und Menschen hinschlachten, die nicht
      ihre Ansichten teilen. Salafisten, die
      zunächst missionieren und anschließend rekrutieren, stehen an der Spitze
      dieser radikalen islamischen Gruppen, die in unserem Land aktiv sind. Diejenigen,
      die sie in die Operationsgebiete vermitteln, werden ausgebildet, finanziell unterstützt
      und später im Einsatzgebiet mit bester Waffentechnik ausgerüstet.
      Millionen Menschen sind bereits vor ihnen auf der Flucht und die
      Weltgemeinschaft sieht machtlos zu.    Gefahr
      droht von Rechts   Die
      verheerendste Wirkung haben diese glaubensverbrämten Aktivitäten
      allerdings auf alle normalen Muslime, die in  christlichen
      Ländern leben. Jetzt wächst europaweit ein gefährlicher Nationalismus
      heran, der offen gegen die Überfremdung vorgeht. Deren Protagonisten sitzen
      inzwischen sogar gut vernetzt im Europäischen
      Parlament. Es ist nur eine Frage der Zeit oder eines gravierenden
      terroristischen Anschlags, wann die Stimmung gänzlich umschlägt. Nicht
      nur wir Deutschen neigen in Europa zu radikalen Lösungen, wenn wir uns in
      die Enge gedrängt fühlen. Die Situation muss für den Einzelnen noch
      nicht einmal real sein. Zur Initialzündung langt oft oft schon eine
      gefährliche Propagandaarbeit.     Kämen nun auch noch
      verstärkt Stellvertreterkriege
      verfeindeter Ausländergruppen auf unseren Straßen hinzu, bei denen die
      Sicherheit der Bevölkerung gefährdet wird, wäre schnell das Maß voll
      und die rechtspopulistischen Hardliner würden noch mehr Zulauf bekommen. Dabei bleibe es
      nicht aus, dass auch Rechte verloren gehen würden, wie es während des
      Nationalsozialismus der Fall war. Wenn heute schon die Kennzeichnung von
      Ausweispapieren extrem Gewaltbereiter diskutiert wird, ist die zu tragende
      Armbinde oder der Aufnäher auf der Kleidung nicht mehr weit. Wie
      Nationalismus eskalieren kann, haben wir Deutschen wohl noch gut in
      Erinnerung.   Es
      ist an der Zeit, dass über den freien Zuzug von Bürgern anderer Länder
      nachgedacht wird, die unsere Sicherheit gefährden. Die Vision von grenzenloser Freiheit hat inzwischen
      Zustände geschaffen, die sehr bedenklich sind. Während wir versuchen mit
      Toleranz und Verständnis das Problem zu lösen, stoßen wir vielfach auf
      das genaue Gegenteil.     Wie ein Gespinst legt sich
      die Situation über das Land und die Präsenz der auffälligen Ausländer dehnt sich immer mehr
      aus. Wer kann
      sich da noch wirklich wohlfühlen?   Veröffentlicht
      am 12.10.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
        
     |        
 |  
    |   Es
      geht um die Wurst   Bei
      der SPD geht es mal wieder um die Wurst. Am 18. Oktober findet ein
      Parteitag statt, an dem sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch die
      Kandidatenfrage zur Bürgermeisterwahl klärt. Im Vorfeld war bereits zu
      hören, dass es diesmal ein einheimischer Kandidat sein soll, denn mit
      auswärtigen Kandidaten, wie zuletzt mit Katja Weitzel, ist
      offensichtlich keine Wahl zu gewinnen. Aber auch einheimische Kandidaten,
      wie Günther Wassermann (SPD), Jörg Schuschkow
      (WAM) oder Hans-Joachim Pethke (parteilos) konnten gegen Erhard
      Rohrbach (CDU) nicht gewinnen. Diesmal soll aus der Sicht der SPD
      das Werk gelingen, denn man möchte nicht nur die stärkste Fraktion im
      Parlament sein, sondern auch den Bürgermeister stellen. In der
      derzeitigen Konstellation ist mit dem Parlament keine ernsthafte
      Zusammenarbeit möglich, auch wenn sich CDU- und SPD-Fraktion mal einig
      sind. An der Scheinallianz zwischen den beiden Fraktionen von Dezember 13
      bis Juli 14 wird die SPD noch eine Zeit lang zu knabbern haben, besonders
      an dem unsinnigen Aufleben lassen der Sportstätte in der grünen Mitte.   
        
          |  | Nachdem
            die Maintaler SPD in den letzten Monaten viele Wähler irritierte
            und noch nicht einmal innere Geschlossenheit in der Frage der
            Großsportstätte zeigte, dürfte es beim Parteitag kräftig zur
            Sache gehen. Noch ist die Parteijugend nicht homogen eingebunden und
            die Altvorderen setzen die Akzente. Das merken auch die Wähler. Ein
            junger Kandidat wird es deshalb schwer haben. Absolute
            Geschlossenheit wäre bei der Kandidatenkür angesagt, denn das
            würde sich positiv auf die Wähler übertragen.  |    Es
      wird auch ganz wesentlich sein, dass die SPD hinsichtlich der
      Haushaltskonsolidierung und des Doppelhaushalts 2015-16 aufzeigt, welche
      Schwerpunkte ihrer Meinung zu setzen sind, damit Maintal endlich auf einen
      gesunden Wachstumskurs gelangt. Hierzu gehört, dass die SPD klarmacht,
      mit welch konkreten Maßnahmen sich Maintal zukünftig besser in unserer
      Region positionieren will, ohne den Bürgern pausenlos tief in die Taschen
      zu greifen. Es müsste klar herüberkommen, wer das bessere Konzept hat
      und dass dieses nur mit einem passenden Bürgermeister umzusetzen ist, der
      auch das Zeug für einen solchen Kurs hat. Der Kandidat muss also die
      Kompetenz und Umsetzungsfähigkeit eines intelligenteren Konzepts
      verkörpern, die nicht nur die SPD-Wählerschaft überzeugt. Das wird
      nicht leicht sein!   Es
      wird nicht zu verhindern sein, dass der Kandidat die großen Unterschiede
      zum bisherigen Amtsinhaber in drastischer Weise thematisiert, was einer
      Abrechnung mit den letzten 18 Jahren gleich kommt. Den Wählern, die immer
      wieder Rohrbach wählten, muss taktisch gut vermittelt werden, dass sie ja
      im guten Glauben so entschieden und nicht sie es sind, die für diese Art
      der Amtsführung verantwortlich sind. Sie hofften offensichtlich stets,
      dass alles gut wird. Nun sollten sie ihre Hoffnungshaltung aufgeben, denn
      das Prinzip Hoffnung war schon immer eine schlechter Berater.    Bisher
      konnte jedoch noch niemand Erhard Rohrbach besiegen. Die
      entscheidenden Stimmen holte er stets in Hochstadt, Wachenbuchen und bei
      den Briefwählern. Daran konnten die beiden wesentlich größeren
      Stadtteile mit ihrem Wahlverhalten nichts ändern. Deren Wahlberechtigten
      war es scheinbar absolut "wurst", wer Bürgermeister ist. Ob es
      diesmal anders kommt, bleibt abzuwarten. Ein anderes Ergebnis steht und
      fällt jedoch mit dem SPD-Kandidaten und welche Wähler er in den großen
      Stadtteilen erreichen kann.   Veröffentlicht
      am 05.10.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
       |       
 Wir
      suchen den
      richtigen Kandidaten für
      Euch!
     |  
    |   Erklärungsversuche   Die
      Wogen schlagen in Maintal hoch und der Volkszorn wächst. Maintal hat
      jetzt zwar einen genehmigungsfähigen Haushalt, dennoch ist noch nicht
      klar, ob er von der Kommunalaufsicht genehmigt wird. Rein bildlich gesehen
      kann der Landrat zwar die vom Melken wundgezutzelten Euter der Maintaler
      Bürger begutachten, eine Zukunftsperspektive außer der, dass man die
      Bürger bei Bedarf immer wieder melkt, ergibt sich daraus jedoch nicht. Es
      fehlt einfach der ökonomische Ansatz, die wirtschaftliche Idee, die
      Vision, mit der die Maintaler Ressourcen besser genutzt werden können und
      der Haushalt langfristig gesundet. Immer nur den Bürgern in die Tasche zu
      greifen und Unternehmertum, das eigennützig die Stadt entwickelt, zu
      schützen und sogar zu bevorteilen, ist eine recht primitive Strategie.
      Die Eigenerschließung und Eigen- vermarktung von Wohn- und
      Gewerbegrundstücken ist wesentlich sinnvoller. Erfolgreichere
      Nachbarkommunen machen es ja vor!   Die
      schlichtere Strategie wird nun allerdings von drei Maintaler Fraktionen,
      die eine Mehrheit von nur einer Stimme auf die Waage bringen, getragen.
      Vordergründig ging es denen zwar um einen genehmigungsfähigen Haushalt,
      das lohnendere Ziel verloren sie jedoch aus den Augen. Dass bei der
      letzten Sitzung von einigen Stadtverordneten zu kurz gedacht wurde, liegt
      auf der Hand. In der Sache folgen nun die Erklärungsversuche über die
      Lokalpresse, nachdem im Parlament keine echte überzeugende Debatte
      geführt werden konnte. Dort waren an diesem Tag die
      Abstimmungsverhältnisse von vorn herein klar und man übte sich lediglich
      in publikumswirk- samem Schattenboxen. Der Sieger hieß grotesker Weise
      ausgerechnet Erhard Rohrbach.   Irgendwie
      scheinen sich CDU und Grüne plötzlich nicht mehr so ganz wohl zu 
      fühlen, dass sie der FDP zugunsten von Machtspielchen auf den Leim gingen.
      Das wird sich vermutlich rächen. Die Grünen haben nämlich größte
      Probleme, zur nächsten Kommunalwahl eine Liste zu füllen. Jetzt wird es
      wahrscheinlich noch schwerer. Das absurde Fokushima-Ergebnis werden sie
      ohnehin nicht wiederholen können.   Den
      erneuten Einzug der FDP wird man nicht verhindern können, weil es bei der
      Kommunalwahl ja keine 5%-Klausel gibt.
      Ich befürchte jedoch, dass die Wähler sich daran erinnern, wer sozialen
      Kahlschlag probte, zur exorbitanten Erhöhung der Grundsteuer B anstiftete
      und eine Straßen- beitragssatzung verhinderte. Wenn im Januar die
      Grundsteuererhöhung greift, werden sich die Umlagen zu den ebenfalls
      anziehenden Mieten kräftig erhöhen und unmittelbar vor der nächsten
      Kommunalwahl werden die Auswirkungen für den überwiegenden Teil der
      Wähler schmerzlich spürbar werden. Dann wird sich des Volkes Zorn erst
      so richtig regen. Aber auch Zuzugswillige werden sich genau ansehen, was
      sie derzeit zu zahlen haben und was ihnen bei Fortführung dieser Politik
      noch bevorsteht.   FDP
      und Grüne waren nicht gut beraten,  Erhard Rohrbach derart in die Karten
      zu spielen. Nun besteht die Gefahr, dass sich substanziell weiterhin
      nichts ändern wird, weil ja wieder genug Geld in den Kassen ist. Mit
      Propaganda und rühriger Öffentlichkeitsarbeit werden weiterhin die
      Schwachstellen verdeckt, um die Bürger einzulullen. Eingelullt
      präsentierte sich die CDU in dem Artikel "Es ist der einzig
      richtige Weg", der am 2.10.14 im TAGESANZEIGER erschien. Von den
      Fraktionen wird eigentlich eine kritische Distanz erwartet, um die Arbeit
      des Magistrats und der Verwaltung bewerten und kontrollieren zu können. Martin
      Fischer und Wilfried Ohl sehen die Dinge auf einem
      guten Weg und loben Magistrat und Verwaltung. Ganz anders sieht das Ernst
      Maul in seinem Leserbrief vom gleichen Tag an gleicher Stelle,
      weil er sicher besser weiß, wovon er spricht.     Wir sollten uns als
      Wähler demnächst wesentlich qualifizierter entscheiden. Man darf den
      momentan tonangebenden Westentaschenstrategen nicht alles durchgehen
      lassen!   Was
      übrigens die neuen Bürgergutachter betrifft, auf die man sich jetzt so
      eifrig bezieht, so sollten die Bürger etwas kritischer sein.
      Substanzielle Arbeit wird vornehmlich von erfahrenen Bürgern im
      Stadtleitbildprozess geleistet, der angereichert mit der
      Bürgerhaushaltssystematik zukünftig ein wirksames Werkzeug darstellt.
      So, wie es bis jetzt aussieht, wurden die 20 Bürgergutachter lediglich
      zweckbestimmt am Nasenring durch die Arena geführt. Das passt aber
      perfekt zur Vorgehensweise des Magistrats, der sich gern immer neuer Varianten
      der Bürgerbeteiligung bedient - nach dem Motto:  "Irgendeine davon
      wird schon klappen!"   Veröffentlicht
      am 01.10.2014, ergänzt 2.10.2014
        ©
      Klaus Klee
      Internetzeitung
      DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
      
        
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