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Wasserhäuschen oder Trinkhallen sind beliebte Orte der Kommunikation. Hier gibt es Stammgäste und normale Kunden, die sich bei einem Bier und/oder einem Schnaps über allerlei aktuelle Themen unterhalten. Es sind zwar nicht die fundamentiertesten Argumente, die hier ausgetauscht werden, aber sie kommen oft der Wahrheit sehr nahe, die allerdings in Wirklichkeit kein normaler Bürger definitiv kennt. Trotzdem lohnt es sich manchmal, hinzuhören, was so die politische Überzeugungen prägt. Schließlich gehen gerade die dort anzutreffenden Zeitgenossen zu einem sehr hohen Prozentsatz wählen, wenn sie nicht sogar Parteimitglieder sind, die gelegentlich mit ihrem Wissen prahlen können.
Lassen sie sich nun in die Niederungen des "Wasserhäusi-Gebabbels" entführen und hören sie genau hin, denn überall steckt eine gute Portion Wahrheit drin.
Hintergrund: Die plötzliche Kehrtwende der SPD in der Standortfrage der neuen Sportstätte in der grünen Mitte findet kaum Verständnis bei den Bürgern. Da die SPD bisher keine plausiblen Gründe dafür lieferte, schießen die Vermutungen ins Kraut. Im gleichen Moment, in dem der U3-Ausbau gestoppt wird, soll über eine millionenschweres Projekt entschieden werden, das unter dem Strich nur zwei Vereinen nützt. Inwieweit sportliche und politische Interessen hier zusammenwirken, kann nur vermutet werden. Diese Kehrtwende zur Freude des politischen Gegners und zum Ärger vieler Bürger und Naturbewusster wird der SPD Stimmen kosten. Das gehört jedoch als Erkenntnis zum Aufbauprogramm des politischen Nachwuchses.
Wenn mir des aaner gesacht hätt, dass bei euerm Verein die Junge die Alte zu Deppe un Schaukelschorsche mache, hätt ich des net fer mööchlich gehalte... ... uns kann's nur recht sei !
Nadierlich is des Kacke mit Ei ! - Awwer, was will mer mache !? Die Junge bringe frische Wind in unser Bolledick ! - Da kann's aach emol stinke ! Wahrscheins war'n mir nur zu bleed die ganz Zeit...
Habt ihr net gemerkt, dass mir schon seit drei Johr owwe an de Querspang de Stromverdaaler fer'n Schbortplatz stehe hawwe ? Des, was jezz entschiede werd, is also immer so gewollt gewese.
Wichtich is fer uns, dass jezz de DSV mit debei is ! Des hot doch die Ausgangslaach total veränndert !
Wenn ihr nur des im Hinnerkopp gehabt habt, seid ihr ja gar kaa Schaukelschorsche... ... dann wor des erchentwie nur konsekwent odder so... !?
Hintergrund: (folgt)
No, habt'er euch schon Gedanke gemacht weeche de Große Koalitzion ? En Schbatz in de Hand is besser als e Taube uffem Dach !
Wer will schon vier Johr lang mit erem Schbatz in de Hand erum laafe !? Mir drehe des erum: "En Raabe in eurer Hand is schläächter als als Schbatz uffem Dach !
Was is dann so schlimm, wenn euern Raabe mit unser'm Missfelder un em Tauber in aaner Regierung hockt ? Die wolle doch all nach owe - jung un dünamisch, wie es emo sin...
Die Wahl hatte mer von vorneroi verlor'n, weil mer so viel Mist gemacht hatte... ...desweeche muss mer auch die Folche mit Oostand ertraache, wemmer vom Wähler oogemesse abgestraft werd...
Jetzt macht kaan Mist un schdimmt de Koalitzion zu ! We waaß, wie's ausgeht, wemmer neu wähle müsse !
Schläächter kann's garnet mehr wer'n...
Hintergrund: Mit dem Bürgerhaushalt geht es nur schleppend voran. Nachdem alle Projektarbeiten fristgerecht zum Abschluss kamen, hakt es bei den benötigten Kapazitäten in der Verwaltung und bei der Leistungsfähigkeit der Kommunalpolitik. Die Folge ist, dass trotz prognostiziertem städtischem Defizit von 2,9 Mio. Euro für 2014 nur ein verschwindend geringer Teil der Vorschläge in 2014 zum Tragen kommt. Zwischen Können und Wollen werden die Vorschläge zerrieben oder auf die lange Bank geschoben. Irgendwann werden sich mal erste Erfolge zeigen. Das ist für motivierte Aktivisten zu wenig und für manche Kommunalpolitiker sogar noch zu viel. Wie soll man da auch eine Erfolgsstory erkennen, wenn sie derartige Treibanker besitzt!?
Waaßt du, wo die verzich Vorschlääch vom Berjerhaushalt hiikomme sind ? Uff oomol sin se aus em Blickfeld verschwunne...
Bleedsinn ! De Kallheinz, de Magistrat und die Verwaltungsschbitz hawwe die ! Die due se sesammefasse und bündele, vordiskutiern un uff de Weech bringe...
Schdimmt des, dass des, was finanziell üwwerschlaache worn is, nur en Bruchdaal fer 2014 von dem bringt, was es 2013 gekost't hot ?
Des musst'de annerstetster sehe ! Des is doch en rollierende Prozess un muss auf mehrere Johr gesehe wer'n. Diesjohr gedacht, nächst Johr nochemol Gedanke gemacht und 2015 verwerklicht.
Awwer nur des, was diesjohr oogedacht worn un 2014 genehmicht worn is !
Genau ! - Ich saach doch: Des is en rollierende Prozess ! Zum Zööchern muss mer sich aach erst emol entschließe !
Kerle, Kerle, was e Zeit vergeht, bis des emol ins Rolle kemmt...
Hintergrund: Das jährlich stattfindende lokale Kabarett MIKROKOSMOS steigerte die Anzahl politischer Themen und brachte in einigen Fällen die Besucher zum Nachdenken. Die Kabarettisten zogen damit Themen in den Fokus, die bewusst sehr flach gehalten werden. Da ging es unter Anderem um Maintals Altlasten in der Grünen Mitte, um Probleme des Feminismus und der Gleichstellung, um den Umgang des Magistrats mit Parlamentsbeschlüssen und die noch sehr flache kulturelle Arbeit in Maintal. Auch die kleinen Schwächen unseres alternativlosen Bürgermeisters spielten wieder eine Rolle. Ein Glanzstück war die Persiflage eines Tagesordnungspunktes der Stadtverordnetenversammlung, der zu grundsätzlichen Betrachtungen führte. Durch die Sitzung führte der amtierende Stadtverordnetenvorsteher Karl-Heinz Kaiser, der den Kabarettisten stilecht seine Stimme lieh. Was den Kabarettisten auffiel, war die geringe Präsenz der örtlichen CDU, die wohl keinen so starken Draht zum Kabarett haben.
Die vom Kabarett MIKROKOSMOS gucke awwer genau hii ! Was die widder so alles losgelasse hawwe... Ich musst e poarmool trocken schlucke...!
Von unsere Baddeifreunde gehe da nur einzelne Querdenker hii... ...weeche de zersetzende Werkung, wenn mer dene ihr'n Kram net versteht...
Außer uns, un de Griene un de WAM scheine des ja net viel zu verstehe. Euern Erhard soll ja diesjohr garnet hiigehe - hab ich geheert !
Der hot diesjohr anscheins kaan aanziche Termin wahrnemme könne. Uff de anner Seit', oogenehm is das ja aach net, wemmer von Kabarettiste immer so geschont werd... ...wo de Erhard doch ganz besonners hart rangenomme wer'n will...
No ja, wemmer von Kabarettiste gelobt werd, hot mer meistens was falsch gemacht...
Des musst du grad saache, wo euern Kaiser diesjohr sogar mitgemacht hawwe soll... ...hab ich erchentwo geheert, weil von uns ja kaaner dort war.
Hintergrund: Den Kommunen unseres Landes geht es so, wie den Kirchengemeinden. Sie leben von der Hand in den Mund. In der katholischen Kirche leben dafür Kirchenfürsten auf großem Fuß und Summen von 30 bis 50 Millionen Euro für den Um- und Ausbau ihrer Residenzen sind keine Seltenheit. Wahrscheinlich wären die Geldausgaben von Bischof Tebartz-van Elst aus Limburg nicht aufgefallen, wenn er nicht wegen anderer Auffälligkeiten im Fokus der Öffentlichkeit gestanden hätte. Es gibt Fürsprecher des Bischofs, die das, was in Limburg hingestellt wurde, als normal und angemessen ansehen und es wurde durch sie bekannt, dass noch weitaus höhere Summen für ähnliche Projekte ausgegeben wurden. Wer über derart viel Macht und Vermögen verfügt, muss das offensichtlich auch nach außen zelebrieren. Normale Bürger haben dafür absolut kein Verständnis. Den Kirchenfürsten scheint jedes Maß verloren gegangen zu sein.
Wenn Maintal Limborch un de Erhard en dorchtriwwene Bischof wär, dann däte mer uns e neue Maintaler Mitte vom Feinste hiischdelle !
Do müsst mer aach es Geld defer hawwe, des mer defer brauche dät... ...wahrscheins hot de Limborjer Bischof erchentwo e besonner Geldquell...
Der werd erchentwo schwarze Kasse hawwe ! Desweeche hot der sich aach ein eichene Beichtstuhl oogeschafft, wahrscheins, demit kaaner mitkriet, wo's Geld her is...
Wenn mir immer noch schwarze Kasse hätte, däte mer die nadierlich aach fer'n Glanz von Maintal oozappe !
Do dät ihr Maintaler CDUler doch garnet drookomme ! Euern Erhard wär ja aach garnet skrupellos genuch, oofach uff Deuwel kommeraus drufflos zu beschdelle ...
Is des jezz e Schbitze odder e verschdeckt Lob gewese ?
Hintergrund: Der Maintaler Bürgerhaushalt geht mit der Gemeinwohlveranstaltung in eine entscheidende Phase. Bereits jetzt ist der Pool an Ideen derart gehaltvoll, dass das Projekt als erfolgreich angesehen werden kann. Es ist tragisch, dass einige Vorschläge mit erheblichem Tiefgang viele registrierte Nutzer überforderten und die Abstimmung vielfach sportlichen Charakter zugunsten eigener Vorschläge annahm. So sammelten sich auch Negativwertungen an, die sachlich nicht zu begründen sind. All diese Randerscheinungen gilt es nun zu gewichten und zukünftig abzustellen. Bei allem Bemühen, auch in Schulen politisches Interesse zu wecken, gab es auch hier Auswirkungen, die sich negativ auswirkten.
Gehst du aach uff die Gemeinwohlveroostaltung vom Berjerhaushalt ? Mer muss als Bollidicker doch wisse, was do so leeft...
Nadierlich ! - Schon weil ich debei soi will, wenn's en Erfolch wird ! In dem Fall zieht mer sich doch gern selbst so en Schuh ooo...
Zweifelst du droo, dass de Berjerhaushalt en Erfolch werd ?
No ja, do hawwe mer schon einiche Sache net allzu gut gefalle. Dass einiche Strateeche von de Verwaltung aale abgelehnte Ooträch hawwe ufflewe lasse, hot annere Strateeche dezu animiert, ganz annere Schbielcher zu treiwe. Des war so ungeschiggt, dass mer's noch net emal mehr bleed nenne kann !
Also, unseraans waaß jo, wie des leeft mit ungeschiggde Idee-e. Pragmatische Revangschissmus gibt's nadierlich aach in de Verwaltung...
Jezz bin emal geschbannt, wie se die Sach hiidrehe. Die Verwaltung is ja en Daal von de Steuerungsgruppe... Fraacht sich jezz nur, wer von dene werklich es Steuer in de Hand hot !
Hintergrund: Die Maintaler SPD lehnte die Wiederwahl des Ersten Stadtrats ab und begründete das damit, dass er sich ablehnend gegenüber ihren Plänen für eine neue Verwaltungsmitte verhalten haben soll. Wahrscheinlich waren ganz andere Gründe ausschlaggebend, sonst hätte die SPD ja rechtzeitig für eine Kandidatenfindung sorgen können, um ihre Alternative präsentieren zu können. So aber wollten sie einen Blindflug einleiten und die Entscheidung vertagen. Ein Schelm, wer eine Woche vor der Landtagswahl keinen Zusammenhang erkennt. Diese Nummer empfand ich kommunalpolitisch so erbärmlich, dass ich es als Genugtuung empfand, dass dieses tröge Verhalten erfolglos blieb.
Was habt'er euch dann da widder debei gedacht ? So e bleed Begründung muss aam erstemal oifalle !
Wie ? Bleed Begründung ? - Der will unser Mitte fer Maintal net !
De Sachtlewwer hot v'leicht a anner Vorschdellung von "Mitte" !? Un in dem nasse Loch, wo ihr baue wollt', dät ich aach nix plane' !
Babbel doch kaan Kram ! In dem nasse Loch habt ihr doch e Schdadion baue wolle !
Awwer net mehr mim Sachtlewwer ! - Mit dem wär des net 'gange...
Siehst'de - un genau desweeche wollte mer den net !
Dann sin mer ja kwitt !
Awwer glaab net, dass mit jezz Ruh' gewwe...
Hintergrund: In Maintal zeichnet sich ein parlamentarisches Trauerspiel ab. Der nach Karlheinz Schreiber (SPD) fähigste Stadtrat Maintals Ralf Sachtleber (parteilos) erlebt im Zusammenhang mit seiner Wiederwahl ein Wechselbad der Gefühle. Jeder fähige Mensch hat Gegner, das ist bekannt. Dass diese Gegner jedoch ganze Fraktionen mit ihrer Meinung beherrschen und zur kollektiven Ablehnung verleiten, ist höchst bedenklich. Zwar gibt es auch den Haushaltskonsolidierungsvorschlag, mit der Abschaffung des Amts nachhaltig Geld zu sparen. Die Sparschäden könnten am Ende jedoch größer sein. Selten erlebt man es, dass Leistung und politikfreies Engagement derart missachtet werden. Es wäre interessant, festzustellen, wie sich die Stadtverordneten ohne Fraktionsdisziplin verhalten würden.
Unn - wie steht ihr jezz zum Sachtlewwer ? Maanst'de net, sowas sollt' mer mit Oostand entscheide !?
Was heeßt hier "Oostand" ? - Maanst'de, mir mache uns des oofach ? Zum Zööchern muss mer sich auch erstemal entschließe...
Erchentwie kann aam de Sachtlewwer laad due. Der mecht genau des, was mer von erem tüchtiche un fleißische Mann erwart't... ...mir erkenne des eichentlich all mitenanner oo, sin uns awwer uneinich... ...un deutlich zeiche due mer's em Sachtlewwer aach noch !
22 defür und 22 degeeche - wemmer all des mache, was se uns oigeredd hawwe... vielleicht sollte mer selbst wenichstens diesmoo unser'm Gewisse folche...
Bei geheime Abstimmunge dät's ja kaaner merke...
Ich maan - derfe däte mers ja derfe... awwer wolle due'ses net von uns wolle...
Hintergrund: Maintals Freiwilligenagentur wird inzwischen rege genutzt. Jetzt wirbt sie auch für die diesjährige Hamsterkartierung auf der Hochstädter Hartig. Hinter dem Projekt steht wahrscheinlich ein wichtiges ökologisches Anliegen, wie die Hamsterschutzraine von Landwirt Ludwig Stein aus Wachenbuchen belegen. Ungewöhnlich ist, dass hierzu diesmal keine Studenten zum Einsatz kommen, die von den Erkenntnissen fachlich profitieren können. Freiwilligkeit ist eine schöne Sache. Sie sollte nicht mit derartigen Aufgaben überstrapaziert werden.
Mechst'de aach mit beim freiwilliche Schmetterlingzähle ?
Diesmal klappt's net ! - Awwer beim Ameise-Beringe' bin ich widder debei... Do wer'n widder en Haufe Freiwilliche gebraucht. Gut, dass mer jezz e Freiwilliche-Agentur hawwe !
Wem sechst'de des ! - So wichtiche Sache hawwe früher Studente' gemacht. Heut' sinn so wissenschaftliche Awweite auch fer Laie' offe'!
Jezz suche se widder Freiwilliche fer e Hamster-Kataster uff de Hartich...
Ich maan, mer bräucht doch nur die Bauern zu fraache, wo die immer mit ihre Fahrzeuche eisacke. Die müsste nur korz hiigucke, obs es Hamsterbau odder en Karnickelbau is...
Da sieht mer, dass du kaa Ahnung hast ! Sowas muss unner wissenschatlicher Ooleitung geschehe ! Bücke un gucke - dadefer musst de nur jung un älter als 14 soi...
Hamster-Kataster... - e doll Sach ! - Unn des wahrscheins alle Johr widder...
Hintergrund: Vor Wahlen ist es immer das gleiche Bild: Politiker sind auf allen Festen und Veranstaltungen zu sehen und Bürger lassen sich bereitwillig mit ihnen ablichten, damit ihre vermeintlichen "Freunde" Bezugspersonen haben. Die öffentlichkeitsgeilen Besucher wollen an die Futtertröge der Nation und brauchen unsere Stimmen, wenn sie schon von ihren eigene Parteien auf eigentlich aussichtslosen Listenplätzen landeten. Es müssen Direktmandate errungen werden. Sind die Wahlen vorbei, sind sie wieder verschwunden. Wenn man ihnen dennoch freundlich begegnet, sollte man wenigstens darauf achten, dass man sich nicht für ihre Zwecke vorführen lässt.
So oft wie ewe sehe mer uns im ganze Johr net...
Schdimmt ! - Uff alle Feste laafe mer uns ewe üwwer die Fieß...
Wemmer Wahle hawwe, hot mer halt kaa anner Wahl ! Do kriet mer sogar mit, was ihr de Leut ohne Hemmunge verschbreche dut !
Mir verschbreche uns nie, wenn mer was verschbreche !
Ihr könnt's schbäter nur net halte - weil's immer annerster kemmt...
Des kemmt druff oo... - mer muss halt Wahle gewinne...! Desweeche gehe mer mit unsere Kandidate uff alle Feste - weechem Oidruck...
Unn - du maanst, ihr macht uff die Leut Oidruck !?
Des schonnn... - nur, ob des bis zu de Wahle oohält...!?
Hintergrund: Die kommunale Gießkanne für Finanzen kennt momentan nur eine Zotte, die alle Belastungen nahezu gleichmäßig auf die Bevölkerung verteilt: Die Grundsteuer B. Anstelle sich darüber intensiv Gedanken zu machen, wie man Steuern und Gebühren verursachergerecht gestaltet, greifen einige Parteien zu diesem Allheilmittel. Die Argumentation ist einfach und plausibel: Geld fehlt an allen Ecken und Enden, da weiß man sowieso nicht, wo das eingetriebene Geld landet. Einschnitte in freiwillige Leistungen sind immer mit großen Diskussionen verbunden, also Finger weg und pauschal die Steuern hoch. Man wird sehen, ob der Bürgerhaushalt für neue Ideen und mehr Akzeptanz für den Konsolidierungskurs sorgt.
Jetzt zieht die Erhard mit seiner Unnerstützungsfraktzion ja schon widder die Grundsteuer B als Allheilmittel aus em Hut!
Weil dademit die Laste gleichmäßisch verdaalt wer'n. Rentner müsse für die U3-Kita-Plätz genauso blute wie kinnerlose Doppelverdiener. Mit steh'n halt absolut fer soziale Gerechtichkeit ! Sozial gerecht is praktisch nur die Grundsteuer B !
Mir wer'n nadierlich versuche, Aldernadiefe zu finne ! Mir hawwe die beste Querdenker, die soziale Kompetenz un die beste Leut zum Nachdenke...
"Nachdenke" is gut ! Net Vordenke un net Fertischdenke... Ihr seid die Weltmeister im Nachdenke !
Mir rücke nur grad, was schepp odder aus em Ruder gelaafe is ! Wart nur ab am Mondaach im Pallament ! Da schabt's widder...
Dumm Gebabbel ! Ihr könnt ach kaa Geld drucke !
Hintergrund: Mit dem Konzept zum Bürgerhaushalt stellte Maintal die Weichen neu für eine veränderte Bürgerbeteiligungskultur. Das trifft die bisher in finanzpolitischer Hinsicht so erfolglose Kommunalpolitik, weil sie in ihren Gestaltungsspielräumen eingeengt wird. Der Stadtrat bemüht sich momentan noch um eine verzögerte Bewusstmachung bei den Fraktionen. Dadurch fehlt es etwas an der Begeisterungsfähigkeit gegenüber der Bürgerschaft. Bis zu seiner Wiederwahl wird das Verhalten wohl noch andauern. Zeigt die Bürgerschaft nur geringes Interesse, so ist die Sache schneller gestorben als sie begann. Eine große Chance wäre vertan.
Am Mittwoch mecht sich de Sachtlewwer widder wichdisch ! Do stellt er sei Berjerhaushaltskonzept vor...
Du, ich glaab, die Sach hot inzwische e Eichedünamik kriet. Einiche Berjer glaawe schon, an e neu Berjerbeteilichungskultur zu glaawe...
So ganz von de Hand zu weise is des ja aach net ! Wemmer liest, wer so alles beim Lenkungsausschuss is, un was der fer Schbielrechele erawweit hot - awwer holla !
Von dem neue Schbirit, wie mer neudeutsch secht, merkt mer garnix. Jedenfalls net, wemmer die Zeitung liest.
De Sachtlewwer werd die Katz aach net ganz aus em Sack losse, jedenfalls net, solang er net widdergewählt is. Un wenner net mehr gewählt werd, dann is die Sach sowieso gestorwe.
Ich lass mich emal üwwerrasche ! Wenns nix werd, dann mache mer halt weiter wie bisher...
Hintergrund: Über ein Jahr lang diskutierten die Stadtverordneten über die neue Gebührensatzung der Kita-Einrichtungen und stimmten sie mit den Interessen der freien Träger ab. Was am Ende dabei heraus kam, sorgte für Entrüstung bei den Eltern, obwohl sogar der Stadt-Elternbeirat an den Beratungen teilgenommen hatte. Jetzt müssen sogar in den Paketen Zeiten bezahlt werden, die überhaupt nicht genutzt werden. Schuld sind nicht von den Stadtverordneten geregelte Zeiten, die einen Spielraum für die Personen der Verwaltung ergab, den sie offensichtlich genüsslich nutzten. Dass man im Sinne des Grundgedankens der neuen Kita-Satzung regeln und handeln sollte, war wohl ein wenig zu viel verlangt. Spötter meinen bereits, dass das die typische Handschrift von Frauen sei und der Bürgermeister sich nicht getraue, der weiblichen Übermacht im Rathaus zu trotzen. Das kommt davon, wenn man Quoten überzieht.
Jezz is doch tatsächlich e Sonnersitzung im Parlament oogesetzt, weil die Verwaltung eichemächtich was festgeleecht hot, was garnet festgeleecht wor ! Jezz müsse mer des mit de Kita-Gebühr'n widder uffrolle...
Des ganze Gedöns um die Kinnergärte und Horte geht mer uff de Sack ! E Ewichkeit dischbedier'n mer schon erum, un dann so en Ärjer, nur weil so Schbitzklicker widder was aufgeheckt hawwe, nur um zu spar'n...
Des hätte se sich spar'n könne, die Schbitzklicker ! Wahrscheins hot ene des de Erhard oigeflüstert...
Komm, komm, de Erhard is net an allem schuld, was er net verhinnert ! Des werd de Weiwerschdall von seiner Verwaltung allaans ausgeheckt hawwe ! Emol unner uns: Männer dät sowas gernet bassier'n, weil die ganz annerst ticke...
Mer muss dene awwer aach alles genau vorschreiwe - Wort fer Wort - sonst hawwe die Schbielräum', die se nutze, nur um Unsinn zu mache...
In de Kinnergärte Schbielräum' nutze, des is doch net verkehrt !?
Hintergrund: Wo alleinstehende Männer als Asylanten untergebracht sind ist es nicht ganz so einfach. Deshalb bevorzugt die Stadt Maintal auch asylsuchende Familien. Nur kann sie sich das nicht immer aussuchen. Seit zwei Jahren sind in einer angemieteten Alylantenunterkunft in Maintal die Wohnverhältnisse beengt, wodurch es Spannungen wegen wachsender Begehrlichkeiten gibt. Ein pakistanischer Asylant probt momentan den Aufstand und gewann Klaus Seibert von der WAM als Fürsprecher, der mit dem Problem an die Presse ging. Umfangreiche und gewissenhafte Recherchen brachten es an den Tag: Der Zoff ist nur sehr begrenzt berechtigt. Auch die finanzielle Seite, an der sich angeblich der Vereinsring eine goldenen Nase verdiene, scheint absolut im grünen Bereich zu liegen, zumal der Vereinsring sogar Leistungen erbringt, die in der Vergütung gar nicht enthalten sind. Zu beanstanden ist lediglich, dass die Anerkennungsverfahren so lang dauern. Die Asylsuchenden sind während dieser Zeit an Auflagen gebunden, die der aufmüpfige Pakistani offensichtlich mehrfach missachtete. Wen wundert es, dass der Zoff ins Leere geht!?
Da hinne drauße' an de Kombosdierungoolaach am Friedhof hot de Vereinsring sei Gästehaus an die Auslännerbeheerde vermiet't. Jezz mecht von dene Asülande aan aanziche Zoff weeche de Zuschdänd'...
Wieso sin dann do "Zuschdänd"? Ich denk, de Rolf hot alles im Griff !
Hot' er ja aach ! - Nur aaner von de Asülante net, der e schönner Zimmer hawwe will un jezz alles madisch mecht, wassem net basst !
Do mussem doch aaner zugeheert hawwe, wie er Zoff gemacht hot !?
Na klar ! - De Seibert von de WAM, der hot sich verrickt mache lasse... Dadebei lewe die Asülante hier doch besser als wie dehaam !
Awwer anscheins noch net gut genuch, um sich hier wohl zu fühle...
De Auslännerbehörde geht des am Arsch vorbei, weil`s de Borsch oogeblich net so genau nimmt mit de Gesetze...
Schad um die ganz Uffreechung ! - Die wär v'leicht woannerst besser gewese...
Hintergrund: Die Wirtschaftsförderung der Stadt Maintal versandte an Gewerbetreibende und Freiberufler Werbebriefe für ein neues Druckerzeugnis, das von Anzeigenwerbung lebt. Aus den Reihen der Verwaltung wird dieses Anzeigenblatt sogar mit Lesestoff und Informationen bestückt, um eine unkritische Stelle für die Verbreitung von Botschaften und Informationen mehr zur Verfügung zu haben. Es scheint dabei gar nicht zu interessieren, dass weder das Druckerzeugnis noch der überwiegende Teil der Inserenten ihre Gewinne in Maintal versteuern. Diese Druckerzeugnisse entziehen jedoch heimischen Druckerzeugnissen und deren Herausgebern wichtige Werbemittel. Diese Unbedarftheit im Amt hat bereits einen Grad erreicht, der an Kompetenzen zweifeln lässt.
Unser Papiertonne reicht baal net mehr, so viel Wochezeitunge un Blättcher gibts ewe, die im Briefkaste stecke...
Euern Erhard un sei Wertschaftsförderin bettele ja förmlich drum, dass noch mehr von dene Blättcher dezu komme ! Jezz gibts sogar zwaa verschiedene Stadt-Journale, die gar net von de Stadt sin - awwer kostenlos so haaße derfe !
Jezz schbielst'de widder uff de WAM ihr Gedöns oo, des se in de Zeitung gemacht hawwe. In de Rundschau hot de Erhard klar gesacht, dass en kaa Schuld trifft.
Dass Maintal fer Anzeiche- un Text-Pirate Werwung mecht un garnix devoo hot, glaab ich dem Erhard ja aach. Dass er awwer glaabt, dademit die Wertschaft un die Oinahme zu fördern, zeicht doch, dass er um Ecke denke kann, die unseraans garnet kennt.
Er will halt des, was sei Verwaltung Gutes mecht, üwwerall los wer'n. Es nimmt em sonst ja aach sonst kaaner so richtich ab....
Hintergrund: Nachhaltiges Konsolidieren kann durchaus bedeuten, dass man Führungspersonen dauerhaft abbaut. Fatal ist nur, wenn man nach zwei eher schwachen Besetzungen endlich mal einen guten Stadtrat hat, der sich genau den Respekt erarbeitete, den einige Kommunalpolitiker ihm nun verweigern wollen. Dabei sagen sie sogar, sie seien mit ihm zufrieden. Es geht mal wieder um Gesinnungs-Tauschgeschäfte zugunsten des Mehrheitsstrebens. So, wie die Grünen beim Haushalt nicht konsensfähig sind, wenn ein Radweg für 500.000 € nicht genehmigt wird, den sich Maintal übrigens momentan nicht leisten kann, wird von anderen Fraktionen die Streichung des Stadtratspostens als Gewicht in die Waagschale geworfen. Es wird Zeit, dass darüber sachlich nachgedacht wird, denn dazu braucht man auch einen Bürgermeister, der all die Felder in gleicher Güte abdecken kann. Genau das dürfte aber der Knackpunkt sein.
Wenn ich nur wüsst, was mer mim Sachtlewwer mache ! Geh' fort ! - Wenn ich bloß droo denk, was die von de Baddei uns widder fer Kandidate schicke...!
Mir hawwe doch aach kaan in Pettooo...! Ich maan aan, der was kann, dem sei Awweit Hand un Fuß hot un der owwedroi wenichstens e bissi eichenständich un ehrlich is...
Es müsst' halt aaner sei, wie de Sachtlewwer...!
Saach ich doch ! - Do is mer emol froh, dass mer aan hot, der was leist't, do komme so Dummbacke do her un saache, mer könnte'n uns net mehr leiste !
De Schuschkow wollt' als Berjermaasterkondidat de Statratsposte streiche, weil er dademit ausdrücke wollt, was er Maintal fer en Nutze bringt un was er se Leiste imschdand wär... - no ja !?
Fer kaan Stadtrat braucht mer awwer de richtiche Berjermaaster !
Ewe ! - Deshalb müsse mer uns unbedingt was anneres oifalle losse...
Hintergrund: Bürgerbeteiligung kann für Kommunalpolitiker starke Züge haben. Dann ist es für sie schwer, sich dieser spürbar starken Kraft zu entziehen. Als der Punkt "Bürgerhaushalt" auf der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 6. März 2013 erörtert wurde, schien es noch nicht so ganz klar, wohin die Fraktionen tendieren. Die SPD vermutete, dass wegen des Konzeptpunktes "Verwaltung bringt zunächst bewertete Ideen ein" ein schwer durchschaubares Werkzeug formuliert worden sei. "Eigentlich gehörten alle Einsparideen der Verwaltung sowieso in den Haushaltsentwurf", hieß es. Als dann aber klar wurde, dass die Verwaltung u.A. aus dem Pool der Ideen des Stadtleitbildprozesses bewertet und auch Bewertungen des Nutzens vornimmt, um diese Ideen in den nächsten Haushalt einfließen zu lassen, waren alle Anwesenden zu einem einstimmigen positiven Votum bereit. Es blieben jedoch spürbare Vorbehalte im Raum. Bis zur Stadtverordnetenversammlung kann sich das Votum durchaus noch ändern. Es besteht also noch kein Grund zur Euphorie.
Es hot sich bei euch ja nochemol was beweecht, wie mer sieht !
No ja, beweecht hot sich bei uns nix, wenn de de Berjerhaushalt maanst. Mir hawwe taktisch nur net degeeche geschdimmt...
Trotzdem, was de Haupt- un de Finanzausschuss empfiehlt, is schbäter meistens vom Pallament abgeseechent wor'n !
Es sin schon viele Sache abgeseechent wor'n, aus dene dann nix wor'n is... Des müsst' du doch am beste wisse !
Guuut - Berjerhaushalte könne aach oostrengend wer'n, wenn se uns immer widder unser Linie dorchkreuze sollte'...
Bei euch mecht des jo net so viel aus - ihr habt ja kaa Linie... Awwer bei uns is des was annersterster ! Fer unser Linie kemmt des mim Berjerhaushalt es bissi zu früh !
En Grund mehr fer uns un die annern, defür zu sei !
Hintergrund: Ende Februar 2013 beendete die Steuerungsgruppe des Maintaler Bürgerhaushalts ihre Arbeiten an den "Spielregeln", der Organisation und am Ablauf des geplanten Bürgerhaushaltsprozesses. Nun geht er in die Beratungen der Kommunalpolitiker. Schnell werden sie die Tragweite erkennen und merken, dass den engagierten Bürgern in Zukunft Transparenz und ein hoher Informationsgrad zugestanden wird. Auch werden sich die Bürger ausschließlich an Sachthemen, Sachzwängen und hilfreichen Finanzierungsmodellen orientieren. Da haben blumige Herzenswünsche der Parteien und Lobbyinteressen keinen Platz mehr. Die finanzielle Manövriermasse und die in den Haushalt eingebauten Sicherheiten werden exakt ausgeleuchtet werden und die Ergebnisse der Haushalte werden sich den Planzahlen annähern. Parteien werden ihre Wahl- und Parteiprogramme stärker auf Bürgerinteressen abstimmen und Bürgerbeteiligungsprojekte werden zwingender umgesetzt werden müssen. Die Frage ist, ob das die Parteistrategen wirklich wollen. Es war gut, dass die Steuerungsgruppe die Messlatte so hoch hängte, damit sichtbar wird, wer nicht in der Lage sein wird, drüber zu springen. So wird im Vorfeld bereits erkannt, ob unsere Maintaler Kommunalpolitik überhaupt in der Lage ist, echte Bürgerbeteiligung zu betreiben. Wenn nicht, kann man die Sache abblasen. Dei Politikverdrossenheit würde sich nochmals steigern.
Was hält'st dann du von dem Gedöns um de Berjerhaushalt ? Wenn des kemmt, dann kann uns jeder Berjer eneiredde !
Des soll awwer e gut' Sach' sei, secht de Erhard...
Siehst'de - unn schonn weil's de Erhard will, isses fer uns suspekt !
Mer hawwe's awwer doch all mitenanner im Pallament so gewollt...!?
Ja schonn ! - Awwer doch net werklich ! - Denke emoo an die Konsekwenze !
No ja, mer müsste vielleicht die Berjer widder ernster nemme...!?
Die krie dann die gleiche Informatione, die noch net emoo mir bisher hatte... ...un schlaache Sache vor, die uns net in de Kram basse...!
Ehrlich gesacht, sin uns gute Vorschlääch von de Berjer liewer, als wenn euer Vorschlääch von euch komme...!
Hintergrund: Die Hochstädter Kreppelzeitung hat auf ihrer Titelseite Bilder, die den Teilabriss des Rathausen in einer Fotomontage zeigen. Ein satirischer Text führte so manchen Leser in die Irre. Der Vergleich mit dem Vorgehen beim Teilabriss des Bischofsheimer Rathauses unterstrich eine ungewöhnliche Vorgehensweise und rückte sie in den Bereich des Möglichen. Maintaler Bürger sind von der Politik einiges gewohnt.
Ich bin vielleicht erschrocke, wie ich die Kreppelzeitung in die Hand genomme hab ! Ich wollt' schon ans Rathaus laafe und gucke, wie weit de Abriss schon iss...
Bist'de also druffgehippt ! - Des sieht dir ähnlich !
Am meiste hat mich uffgereecht, dass mir kaaner was vorher devoo gesacht hat, wo ich doch glaab, dass ich zum innere Zerkel von unsere Baddei gehör...
No ja, se hawwe's ja aach ganz gut verpackt, so, dass mer's glaawe konnt...
So Nacht- un Newwelaktzione traue uns die Leut werklich zu ! No ja, in Bischem hawwe mer ja aach erst Tatsache geschaffe un dann erst geguckt, was mer dadraus noch mache könne, wie em Hess die Finanzierung aus em Ruder gelaafe is.
Mit dem Rathausoobau odder erem ganz neue Rathaus is des awwer annerstetster. Da hot kaan annere Int'resse droo, nur der, der wo's emoo baut...
Ich denk, den wer'n MIR dann widder beschdimme - bei unsere Beziehunge !
Hintergrund: Auch in Maintal wurde das Wahlergebnis von Niedersachsen heftig diskutiert, wobei die örtliche FDP den Mund wieder recht voll nahm. In Maintal bahnt sich jedoch gerade ein Techtelmechtel zwischen SPD und FDP an, was der Diskussion eine pikante Note verlieh.
Unser neue Freunde von de FDP hawwe ja in Niedersachse mords zugeleecht ! Un trotzdem hat's nix geholfe, obwohl ihr so schbendabel wart...
Mir war'n net schbendabel, weil mir als Baddei ja net wähle ! Unser Wähler war'n so schbendabel, weil ses gut gemaant hawwe...
Babbel kaan Kram ! - Euch hot es Wasser bis am Hals geschdanne ! Mit erem Partner unner drei Prozent kammer kaa Wahl sesamme gewinne ! Ihr habt doch de Leut gerate, so zu wähle !
Mer wollte doch nur e bissi helfe, dass se üwwer die fünf Prozent komme. Was reechst de dich dann so uff ? - Ihr macht doch jetzt aach mit dene erum! E mords Partie is des net ! - Des kann ich der saache...
Des wisse mir selbst ! - Momentan isses awwer so praktisch...
Genau des hat de Mäck Ellister aach gesacht, wie er sich verkalkuliert hot. Viel Schbass mit eurer neue FDP-Freundschaft !
Hintergrund: Neujahrsempfänge gehören zum Aufgabenbereich des Stadtverordnetenvorstehers. In diesem Jahr wollte die SPD allerdings dem Parteijubiläum den Vorrang geben und wollte - wenn überhaupt - nur einen abgespeckten Neujahrsempfang nach dem Motto "quick & dirty", wie der Stadtverordnetenvorsteher meinte. Vielleicht war es aus diesem Grund sogar ganz gut, dass der Neujahrsempfang ausfiel.
Unsern Kallheinz hot e Problem, "kwick änd dörtie" se awweite, secht er... Waaßt du, was er dademit maant'? - So babbele doch nur euer Leut'...
Des is doch amerikanisch un heeßt "schnell un schlampisch" - maan ich... Was wollt' er dann schnell un schlampisch mache ?
Ei de Neujohrsempfang diesjohr - von de Stadt ! De Termin hot schon lang festgeschdanne, nur isser net zum Organisiern komme... Der hot der awwer aach viel Awweit, hab ich geheert, maan ich...
Ach - der maant mit "kwick änd dörtie" wahrscheins "korz un trocke", wie mer bei uns in de Bissiness-Schprooch secht. Die Leut komme lasse, dumm Zeuch schwätze un widder fortschicke... Wahrscheins hot em de Steinbrück als Gastredner abgesacht ?
De Steinbrück ! - Den kammer sich doch garnet leiste ! Was der babbelt und owwedroi dadefer nemme dät, wär net zu bezahle !
Siehst'de ! - Desweeche "kwick änd dörtie" - wenn üwwerhaupt...
Hintergrund: Mitten in die Haushaltsdebatten platzte die SPD mit dem Vorschlag, ein völlig neues Rathaus mit Kulturhaus, einen zentralen Bahnhof und möglicherweise eine zentrale Sportstätte anstelle des vom Magistrat eingebrachten Abriss und Neubau eines Flügels des bestehenden Rathauses zu genehmigen. Beide Vorschläge kamen völlig überraschend und brachten alle Haushaltsberatungen und -debatten durcheinander, was wohl Ziel des Antrages war. Die Verabschiedung des Haushalts 2013 wurde daraufhin in den März 2012 verschoben.
Saach emoo - Euch misse se doch gebisse hawwe ! Bei so klamme Kasse es Rathaus umbaue se wolle - des is ja e Ding !
Mer wolle doch nur de aale Oobau abreiße, der nix mehr is un dadefer ein repräsentative Neubau mit allem Pipapo hiistelle. Was maanst`de, was mir do fer e Geld im Johr spar'n...
Zuerst muss emol en Haufe Geld hiigeblättert wer`n, des mer net hawwe... !
Schbielverderwer ! - Da hat unseraans emoo Visione... - isses nix !
Es wär' besser, die Verwaltung zu reduzier'n... - mi'm Stadtrat fange mer oo..., dann könne mer de Oobau abreiße un verkaafe un mim Geld e Kulturhaus baue...
Ihr werd't de Stadtratsposte noch brauche fer euer Genosse, wenn's mit erem SPD-Berjermaaster noch emol net klappt...! Unn - fer was braucht dann euern Spät als Kulturbeufftrachter gleich e Kulturhaus ?
Weil des e gut Geldoolaach is fer die Zukunft... - oder so... dät ich emol saache...
Hintergrund: Am 9. November 2012 tagte erstmals die Steuerungsgruppe des Bürgerhaushalts und erarbeitete die Grundzüge der Abläufe des Bürgerhaushalts. Den Veranstaltern war es gelungen, einen gut durchmischten Teilnehmerkreis zu etablieren, der sich noch um unabhängige Bürger erweitern wird. In der nächsten Sitzung sollen dann die "Spielregeln" festgeklopft werden, die von den Stadtverordneten abgesegnet werden müssen. Dank der weitsichtigen Moderation wurden Ideen und Kräfte frei, die nun auch genutzt werden sollten. Ehrlicher und aufrichtiger Umgang mit der Bürgerbeteiligung ist dafür die Voraussetzung.
Dass ich des noch erlewe derf ! - Berjerbeteilichung, die Hoffnung mecht !
Also warst'de doch bei de Steuerungsgruppe vom Berjerhaushalt oigelade ! De Altersdorchschnitt hast'de awwer net dricke könne...
Du waaßt, dass ich immer erst emol skeptisch bin un mich gern üwwerrasche lass'. Das am Freitaach, des hot mer gezeicht, dass es in Maintal aach annersterster geht ! Die Mischung wor ganz gelunge un de Präses hot sich serickgehalte. Kaa Zahle, kaa Sprüch, kaa Empfehlunge und kaa Diskussionsverbote...
Dann hawwe ja die Leut selbst beschdimmt, wie des uffgezooche wor... Is dann aach was Gescheites debei erausgekomme ?
Was Sache is, is komplett und knallhart uff de Tisch 'komme, was mer dademit oofange kann un will, is noch offe ! Des erfahr`n mer beim nächste Mol...
Wenn`s so gut leeft, denn habt ihr mich ja garnet gebraucht...
Was maanst'de dann, warum des so gut gelaafe is !?
Hintergrund: Anfang November startet der Bürgerhaushalt mit der Arbeit der Steuerungsgruppe. Schon jetzt zeichnet sich ein hoher Altersdurchschnitt ab, was den Consulter, der das Projekt betreut, vor Probleme stellen wird. Doch - wer kennt das nicht aus dem Berufleben - da setzt man auch auf die jüngere Generation, die sich noch von ausgebufften Consultern mit deren Fachkauderwelsch beeindrucken lässt und für die Metaplankärtchen noch etwas aufregendes haben, ohne zu wissen, wie hervorragend man diese umdeuten kann. Deshalb ist es wichtig, dass klare Regeln aufgestellt werden, damit der Prozess absolut transparent ist und alle Entscheidungen, von echten Maintaler Bürgern getroffen werden und auch nachvollziehbar sind. Da das genau der Grund ist, warum die Zusammenarbeit zwischen Magistrat, Parlament und Bürgerschaft bisher zu so schlechten Ergebnissen führte, sind echte Zweifel angebracht. Wie soll man an eine totale Abkehr von der bisherigen Politik glauben, wenn die Spielregeln womöglich den alten Verhaltensweisen Tür und Tor öffnen!? Der Steuerungsgruppe kommt deshalb eine hohe Bedeutung bei. Die dort engagierten unabhängigen Bürgern sollten deshalb jede nur erdenkliche Unterstützung zuteil werden.
Wer treibt dann von euch es Dorchschnittsalter bei de Steuerungsgruppe so hoch ? Jetzt suche se beim Berjerhaushalt nach agaschierte junge Leut, weil bis jetzt nur aale Krambe dadebei wär'n, die alles besser wisse däte...
Die doohii bestellte Leut von de Verwaltung gleiche des doch widder aus ! Mir von unserer Baddei schicke nur die beste Leut hii...
Des is es nächste Problem ! - So e Art fünfte Kolonne vom Erhard...
Maanst du aach die Vertreter von de Interessegruppe ?
Klar ! - Dann bleibe nur noch e paar Berjer üwwerisch, die idealistisch denke...
Saach ich doch - Fantaste, die die Welt verännern wolle...
Erchentwie duhn die mir leid. Glaawe ans Gute un opfern ihr' Zeit. Unn des alles nur, weil mir uns net getraue zu mache, was zu mache iss !
Ich find's gut, dass mer die Berjer an Sache beteiliche, die se garnet wolle...
Hintergrund: Das Lokale Kabarett MIKROKOSMOS zelebriert alljährlich vier Mal sein aktuelles Programm vor ausverkauftem Haus. Hierbei wird klar, auf was sich die Kabarettisten im abgelaufenen Jahr fokussierten. Natürlich besteht ein nicht unerheblicher Teil des Programms aus kommunalpolitischen und sozialkritischen Themen. Kabarettisten sind allgemein nicht gerade dafür bekannt, dass sie konservative, neoliberale und national ausgerichtete Parteien besonders schonen. Das wird wohl auch der Grund sein, warum viele Lokalpolitiker einen Bogen ums Lokale Kabarett machen. Es gehört schon Größe dazu, auch dann zu Fehlern zu stehen, wenn sie gerade satirisch auseinander genommen oder besondere Eigenarten vor höchst amüsierten Bürgern thematisiert werden. Das heißt allerdings nicht, dass die anderen Parteien ungeschoren davon kommen. Alle Kommunalpolitiker zusammen haben jedoch die MIKROKOSMOS-Veranstaltungen schon immer verlassen, ohne beleidigt oder gedemütigt zu sein. Das ist nicht der Stil der Mikrokosmonauten. Ein gesundes Maß an Selbstkritik und Kritikfähigkeit ist allerdings nötig. Wer das nicht hat, sollte besser nicht hin gehen und sich erst einmal in diesen beiden Eigenschaften üben.
Hast'de eichentlich Karte fer's Lokale Kabarett in verzeh' Daach ? Dene ihr Vorbereitunge laafe ja schon auf volle Tour'n...
Du maanst de MIKROKOSMOS !? - Naa - noch net ! De Erhard erzählt immer devoo un die von de annere Baddeie. Mei Fraaa hat gesacht: "Da müsse mir auch emal hin !"
Warum geh`n eichentlich so wenich von euch ins Lokale Kabarett ? Habt'er Angst vor dem, was do politisch leeft ? Musst kaa Angst hawwe, die beiße net, die saache nur, was Sache is...
Unn - was is, wenn die bei einiche Sache Recht hawwe ? Wie steht'en da aunseraans do - vor all dene Leut' !?
Genauso, als wenn ihr net do wärt ! Eher noch schlimmer... Mer muss de Leut auch in die Auche gucke könne, wenn mer Mist baut ! Mir gewwe uns da cool un zeiche, dass mer zu unser'm Bockmist stehe ! Mir mache all mitenanner doch auch gute Sache...!?
Ich glaab, da fehlt mer dann doch de Mut dezu, grad, wo mei Fraa üwwerhaupt net merkt, was ich un die Baddei so verzappe...
Hintergrund: Nach der letzten Stadtverordnetenversammlung legte der Abgeordnete Helmut Wassermann spontan sein Mandat nieder. Für ihn rückt Rolf Lanio nach. In der Presse konnte man eine magere Stellungnahme der SPD lesen, die einer Pflichtübung für altgediente Parteimitglieder entsprach. Ob ihn jemand von seinem Vorhaben abbringen wollte, erfuhr der Leser nicht. Das wird wohl im Trubel um die drei SPD-Genossen, die bei einer der wichtigsten Abstimmungen aus Protest gegen ihre eigene Partei den Saal verließen, untergegangen sein. Helmut Wassermann war einer von ihnen, denn auch er hielt den Schritt auf die Magistratsunterstützungsfraktion CDU zu für unsinnig und ein unnötiges Entgegenkommen ohne Gegenwert. Mit Helmut Wassermann verliert die Fraktion einen streitbaren und unbeugsamen Genossen. Vielleicht war deshalb auch die Reaktion entsprechend.
Was hält'st dann du devoo, dass de Wassermann de Bännel hiigeschmisse hot ?
Der is doch schon lang weg. Der is doch aus em Rathaus fort un kaaner hot en mehr gesehe...
Doch net der Wassermann - sein Bruder, de Helmut !
Was ? - De Wassermann is weg ! - Mach Sache ! Das is awwer en ganz scheene Verlust fer euch !
Ja ja, des hawwe mer im Blättche ja auch schon zum Ausdruck gebracht.
Hot en dann niemand versucht, devoo absebringe ?
Ich glaab net, jedenfalls waaß ich's net... Des is awwer aach net mei Sach'...
Hast recht ! - Des müsse die Große unner sich ausmache. Bei uns in de Baddei is des net annersterster...
Hintergrund: Menschen mit konservativem Hintergrund suchen immer Personen und Organisationen, die ihnen den Weg weisen und hinter denen sie beruhigt hertrotten können. Das große Geheimnis ist der unerschütterliche Glaube an das Gute. Konservative wollen behütet und beschützt sein - sogar vor Andersdenkenden. Nur, diesen trauen sie nicht. "Andersdenkende" - das können ja nur Menschen ohne Glauben sein, die alles selbst ergründen wollen und niemandem trauen. So stehen sich auch im Maintaler Parlament recht glaubensbereite und latent kritische Personen gegenüber, weil sie allesamt Politik betreiben wollen. Sie wollen anhand von Zahlen, Daten und Fakten entscheiden, nur mit dem Unterschied, dass ein Teil sich nicht mit fertigen Ergebnissen abspeisen lässt, sondern selbst nachrechnen will. Sie wollen nicht glauben, was man ihnen von oben herab serviert. Man bewegt sich also innerhalb einer Glaubensdiskussion, die personalisiert geführt wird. Veränderungen beginnen im Kopf. Dort muss sich etwas ändern - manchmal auch am Kopf einer Organisation.
Waaßt du eichentlich, warum de Erhard die richtiche Zahle net erausrickt ?
Wie ? - Es gibt richtiche Zahle ! - Des muss ich gleich em Ferdi erzähle ! Seit wann gibt's dann die ? - Ich maane, die hätte doch noch nie geschdimmt...
Dann hab ich mich falsch ausgedrickt - ich maan nadierlich die Fakte... ...von de Kinnerbetreuung sem Beischbiel.
Do hot de Erhard e Rechenmodell, des mer mit Zahle füttern kann unn hinne kemmt dann des raus, was mir beschließe solle. Dodroo musst du awwer unbedingt glauwe... - da hilft nix !
Ihr Schwarze habt es Glauwe ja mit de Muttermilch oigetrichtert kriet ! Glauwe heißt awwer: "Nix wisse !" - Ihr entscheid't also, ohne was werklich se wisse...
De Umkehrschluss wär ja dann "Wisse heißt: nix glauwe !"
Verstehst'de jezz, warum mir immer degeeche sin, wenn ihr defür seit ?
Hintergrund: Wegen ihrer beruflichen Zukunft gibt die Ex-Grüne, GAMlerin und Piratin Elke Nagel ihr Stadtverordnetenmandat zurück und nimmt der neuen parlamentarischen Mehrheit genau diese, denn die Grünen frohlocken, dass sie nun einen Nachrücker ins Parlament bringen können. Das stellt die jüngste Entwicklung bei den Grünen auf den Kopf. Zum Jahreswechsel verließen drei Grüne die Fraktion, weil sie sich nicht mehr mit ihrer Fraktion arrangieren konnten. Zu weit lagen sie in ihren Meinungen auseinander. Zudem führen die Grünen die Machtpolitik früherer Zeiten weiter, obwohl sie ihren Stimmenzuwachs der Erneuerung und natürlich Fokushima verdankten, nicht jedoch der bisherigen Machtpolitik in Maintal.
Brauche mer eichentlich werklich 45 Stadtverordnete ? Mer derfe zwar als Stadt von unserer Größ' 45 hawwe, müsse awwer net. Verklennern wollte einiche Fraktzione es Pallament schon e paar Mool...
Des dät euch so passe ! - Nur, damit ihr weiter die Mehrheit habt...!?
Guck emol, die Tussi von de REPs kemmt doch garnet ins Pallament und die Elke von de GAM schmeißt de Kram hin, do könnte mer doch bei de Tussi von de REPs die Geschäftsordnung oowende un de Sitz von de Elke oofach streiche...!?
Unn - die Griene bekäme kaan Nachricker !? Unner uns gesacht: Verdiene due se'n ja auch net, wenn ene die Leut fortlaafe.
Na siehst'de, mer muss nur logisch denke un net immer hinne erum...!
E bissi hinnerum is der Gedanke awwer schon ! Bei annere Mehrheitsverhältnisse könnt der Gedanke grad so von uns sei'...
Hintergrund: Die Haushalte der Städte und Gemeinden müssen von der Kommunalaufsicht genehmigt werden. So auch der von Maintal für 2012, denn es wird ja auch Zeit. Diese Genehmigung wurde mit Auflagen erteilt und der Bürgermeister bat hinsichtlich der Auflagen um ein Gespräch, weil ihm wohl einige Details wohl zu unklar waren. Deswegen informierte er die Fraktionen (oder nur die Mehrheitsfraktionen?) nicht. Diese hatten allen Grund, das wegen der laufenden Debatten als Taktik auszulegen. Wenn man bedenkt, dass andere Informationen sehr schnell in den Umlauf kommen, scheint die Annahme der Mehrheitsfraktionen auch berechtigt zu sein. Man hat sich an diesen Teil des Politikstils in Maintal bereits gewöhnt.
Euern Erhard hot ja e int'ressant Ufffassung von wichtich un unwichtich. Seit vier Woche is de Haushalt 2012 von Gelnhause genehmicht. Des is doch wichtich, awwer des secht er em Pallament net ! Was in sei'm Feuerwehr-Prüfufftraach erwartungsgemäß drinsteht, des posaunt er dadegeeche zum Ablenke üwwer's Blättche enaus !
Jezz emal langsam ! - Des muss mer verstehe, um's zu begreife ! Fer'n Erhard is ebbes net dann genehmicht, wenn's genehmicht is, sondern erst, wenn ER alles verstanne hot, was em am Beschlossene net passt...
Un desweeche is der nach Gelnhause gefahr'n ? War'n em die Genehmichungs-Ufflaache net hart genuch ?
Mööchlich... - er musst' erst noch wisse, wie eng er se ausleeche muss, damit se zu sei'm Widderstand geeche die neu Mehrheit passt...
Aach wenn's zum Nachteil fer die Maintaler Berjer sein sollt...?
Die spiele doch dadebei kaa Roll... ! - Redde mer liewer üwwer die Feuerwehr... Des int'ressiert die Leut mehr un lenkt e bissi von de annere "Irritatione" ab...
Hintergrund: Der Maintal TAGESANZEIGER führt eine Glosse mit dem Titel POLITIKUM, in der Maintaler Themen aufgegriffen werden. Hier versuchte nun der Redakteur, eine Diskussion um den Ersten Stadtrat loszutreten, der 2013 neu gewählt werden muss. Dabei verstieg sich der Redakteur in die Behauptung, der zweimalige Bürgermeisterkandidat Jörg Schuschkow, der mit der Abschaffung des Stadtratspostens in seine Wahlkämpfe zog und die Reduzierung auf einen Hauptamtlichen auch im Programm der WAM festschrieb, hätte niemals im Fall seiner Wahl auf den Stadtrat verzichtet. Für einen Zeitungsmann ist das eine Todsünde, die auch das Sommerloch nicht rechtfertigt. Hier wurde schlichtweg die Seriosität eines Fraktionsvorsitzenden und engagierten Kommunalpolitikers undifferenziert infrage gestellt. Der Betroffene schwieg zum Sachverhalt, das Thema wurde jedoch in einem Leserbrief aufgegriffen, das den Redakteur zu einer Gegenrede veranlasste, der wiederum widersprochen wurde. Alle Maintaler Politiker kommen in der Gegenrede schlecht weg, denn als Argument des Redaktuers wurde angeführt, dass Politiker selten zu ihren Wahlversprechen stehen. Ob der Widerspruch zur Anmerkung der Redaktion auf fruchtbaren Boden fiel, ist nicht überliefert. Ich nehme mal an - Nein!
Seid ihr droo int'ressiert, dass jezz schonn üwwern Stadtrat dischbediert wird ? Ich maan, mer hätte noch e bissi Zeit... - beim Schächer wor des annerster...
Es Blättche wollt' am letzte Mondaach des Thema lostrete un hot behaupt't, de Schuschkow hätt' niemals die Stadtratsposte abgeschafft, wenn er die Berjermaster-Wahl werklich gewonne hätt'. Ich glaab, da war de Herr Scheffredaktör ganz schee uffem Holzweech...!
Wie ? - Mannst'de, dann wär de Stadtrats-Poste werklich abgeschafft wor'n ? Da hawwe mir all awwer e Wörtche mitseredde !
Des maan ich doch ! - De Schuschkow allaans hätt' des damals nie hiikriet !
Mer gehe doch net her, un geh'n her, un schaffe e wichtich Stimme im Magistrat ab, solang' mer die Schangse hawwe, den mit einem von uns zu besetze.
So seh' ich des aach ! - Jezz, wo mer kaa Mehrheit mer hawwe, könne mer aach widder einer von uns uffstelle... ! Obwohl - so schlecht is der Sachtlewwer garnet...
Hintergrund: Die Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT) ist schon ein illustrer Verein, wie man erneut lesen konnte. In einer Pressemitteilung zur Übernachtungsabgabe (platt und polemisch als "Bettensteuer" bezeichnet), griffen sie den Fraktionsvorsitzenden der SPD Sebastian Meier massiv an und forderten indirekt seinen Arbeitgeber (DEHOGA) auf, darüber nachzudenken, ob ihr Pressesprecher noch zu halten sei. Die MIT und einige Stadtverordnete verteidigen vehement die Interessen der Maintaler Übernachtungsbetriebe und projizieren Horrorszenarien an ihren schwarzen Himmel. Nachdem ein Urteil zu den Übernachtungsabgaben gefällt ist, erscheint das Ansinnen der neuen Mehrheit im Parlament etwas weiter weg zu rücken, weil der Verwaltungsaufwand zu groß ist. So regeln sich die Dinge eigentlich von selbst und es bedarf nun wirklich nicht der Altherrenriege der CDU, die jüngere politische Widersacher in ihrer Existenz angreift.
Hot eichentlich euern Vortorner sein Awweitsplatz noch, nachdem unser MIT-Torner den so massiv oogegriffe hawwe ?
Du kannst dene saache, dass des en dicke Hund wor, en ehrenamtliche Kommunalbollidicker bei sei'm Awweitgewer schlecht se mache ! Wemmer jezz hergehe un gehe her und mache des üwwerall, bleiwe im Pallament nur noch Selbstständiche un Rentner üwwerich...
Des mecht doch nix ! Wemmer de Berjerhaushalt hawwe, dann gehe mer so aach uff die Berjer los, wenn se aus em Ruder laafe wie euer Feieroowendbollidicker...
Dann wird erst gar niemand zum Berjerhaushalt komme !
Des mecht aach nix ! Dann kann awwer niemand saache, mir hätte's net probiert...
Sinn mer halt weiterhin unner uns...
Hintergrund: Die Bemühungen um kommunale Einnahmeverbesserungen sind vielfältig. Poltische Gegner kennen genau die Begünstigungsspielplätze ihrer Kontrahenten und versuchen, deren Zielgruppen die Vorteile wieder weg zu nehmen. Ein Ärgernis war die Senkung der Umsatzsteuer für Hoteliers und Übernachtungsbetriebe ohne zwingenden Grund. Hier setzte nun SPD, WAM und GAM an und planen eine örtliche Übernachtungsabgabe in Höhe von 3,50 €. Entsprechend eines Gerichtsurteils ist dies jedoch nur bei privaten Übernachtungen möglich. Da angeblich 80% der Übernachtungen einen geschäftlichen Hintergrund haben, lohnt sich der Aufwand nicht. Das heißt allerdings nicht, dass das Thema vom Tisch ist. Vielleicht fällt unseren Politikern ja noch etwas ein, wie man den unberechtigten Vorteil der Hoteliers ausgleichen kann. Schließlich sollen alle die Lasten mittragen, die uns eine verfehlte kommunale Finanzpolitik bescherte.
Mit euerer Bettensteuer, des könnt ihr euch jezz abschminke, wo's jezz fer geschäftliche Bettennutzunge kaa Zusatzsteuer gewwe derf...
Mir wolle ja e City-Tax, des is so was ähnliches wie e Kurtaxe, die wo de in Bad Orb odder woannserterster bezahle musst. Dort gibts je aach kaan Unnerschied zwische Kurgäste un Geschäftsleut.
Wollt ihr jezz en Ootraach stelle, dass mir ein Kur-Ort wer'n ?
Wenn mir e Therapie fer Fluuchlärmgeschädichte nachweise könnte odder die grüne Mitte mit ihre geschützte Pflanze un Tierarte zu erem Erholungspark ausgebaut wer'n dät, könnt's klappe !
Da brauche mer awwer widder teuere Gutachte, die ihr net wollt...
Fer sowas schonn ! - Mir wolle doch die Attraktivität von Maintal erhöhe. Mit erer exclusive City-Tax, die sonstwo kaaner hot, wär'n mir e Attraktion !
Mit erer Grundsteuer B, wie se de Erhard will, awwer aach !
Hintergrund: Da ist sie wieder - die trotzige Widerstandshaltung der Bürgermeisters, wenn ihm Beschlüsse des Parlaments nicht zusagen. Nun hat er gegen das neue Gebührenmodell für die Kita's Widerspruch eingelegt. Die Gegenseite behauptet, der Widerspruch entbehre rechtlich jeder Grundlage. Der Bürgermeister will jedoch durch alle Instanzen gehen. In ein paar Monaten wird bereits der Haushalt 2013 zusammengestellt und eine Lösung des Kita-Problems ist nicht in Sicht. In der nächsten Stadtverordnetenversammlung wird über den Widerspruch entschieden. Dann wird man sehen, wie es weiter geht. Besonders seltsam ist, dass die neue Mehrheit keinen Einblick in das Rechenmodell des Magistrats erhielt, die Magistratsunterstützungsfraktionen jedoch scheinbar genau wissen, was darin steht - hätten sie sonst so hinter dem Bürgermeister stehen können?
Euer Magistratsunnerstützungsallianz funktzioniert awwer ganz gut ! Kaum, dass mir als neue Mehrheit was beschlosse hawwe, klappt's mit de organisert Verweicherungshaltung vom Magistrat !
Mir hawwe sesamme mi'm Erhard schon vor de Abschdimmung beschlosse, des mit de Kita-Gebühr'n net mitsemache, was die Mehrheit will... Mer lewe ja schließlich in erer Maintaler Demokratie !
"Demokratie" heeßt doch, dass des gemacht wird, was die Mehrheit will. Do kemmt uff oomol der daher, der fer des finanzielle Fiasko verantwortlich is un riskiert e groß Lipp', weil em des mim netmehr so viel Schuldemache oofach net schnell genuch geht - e stack Stück is des !
Horch emol ! - Dem Erhard sei Rechenmodell fer die Kita-Gebühr'n is besser als dem Kühn sei Rechenmodell un all die Koppgedanke von de SPD ! De Erhard waaß es oofach besser un musst doch die Reißleine ziehe !
Hätte mer hier demokratische Verhältnisse, könnt sowas garnet passier'n...
Hintergrund: Am 25. Juni 2012 begann die Ära des Maintaler Parlamentsfernsehens. Noch kann die Qualität und der Nutzen für Maintal noch nicht abgeschätzt werden. Fest steht aber, dass die Chancen durchaus genutzt werden. Ob allerdings die beiden Selbstdarstellungsversuche von Bürgermeister und Stadtrat überhaupt und zum richtigen Zeitpunkt notwendig waren, ist fraglich. Es waren zwar gute, aber durchaus bekannte Nachrichten, die unter's Volk gebracht wurden. Allein das Zelebrieren mit Haedsets und dem erhabenen Gang von Schreitvögeln vor der Kamera wirkten affig. Wer später die Aufzeichnung noch einmal verfolgt, wird merken, wer an diesem Abend wirklich die besseren Auftritte und Argumente hatte, aber auch feststellen, dass bessere Argumente eingenordete Stadtverordnete noch lange nicht überzeugen können. Das parlamentarische Trauerspiel teilüberzeugter knapper Mehrheiten geht weiter, jedoch besser gestylt und mit besserer Wortwahl. Es wäre klüger, wenn sich substanziell etwas ändern würde.
Des neue Pallamentsfernseh', des is der vielleicht e Sach ! Da gibt's Leut, die hawwe sich extra die Haar'n färwe lasse, um sich mit ihrer neue Gesinnung zu indi.., identifi... - halt dass mer sofort sieht, wo se hii geheer'n...
No ja, des is mer awwer jezz zu plakativ, was de do sechst, net alle Pirateweiwer hawwe schwarze Hoar !
Egal ! - Hast'de dann geseh', was fer neue Mööchlichkeite jezz genutzt wer'n ? Uff oomol hatt' de Magistrat emal ebbes zu berichte ! Unn - wie die Baade da vorne erumstolziert sin - oofach peinlich !
Dumm Zeuch ! - Beim Fernseh' wirst'de automatisch mit Mikrofone bestückt unn verkabelt, dass mer aach jed' Wort versteht - verstehtst'de !?
De Erhard is em Kameramann oodauernd aus em Bild gelaafe ! Ich nemm oo, de Erhard hot de Parrer mim Weihrauch gesucht !
Jezz - wo de's sechst... - e bissi hat's ja aach denach geroche !
Hintergrund: Die Auftaktveranstaltung zum Bürgerhaushalt war gut besucht. Allerdings waren nur sehr wenige Stadtverordnete, Lobbyisten und stadtbekannte Interessenvertreter anwesend. Das irritiert doch ein wenig. Es scheint, als sei der Prozess eine Sache, die der Magistrat in jeder Beziehung fest im Griff hat. Damit das auch so bleibt, wurden gängige Diskussionselemente, wie kritische und rückwärtsgewandte Beiträge, sogenannte Statements und Grundsatzgedanken kurzerhand verbannt. Fragen durften nur auf Zetteln formuliert werden, die von den Angesprochenen so beantwortet wurden, wie sie die Fragen persönlich auslegten. Ein wirklicher Dialog kam somit erst gar nicht zustande. Obwohl der Magistrat eine völlig neue Kultur des Miteinander zwischen Politik, Magistrat und Bürgern ankündigte, blieben die Anwesenden skeptisch. Dennoch besteht Hoffnung, dass sich noch genügend kompetente Bürger zur Mitarbeit finden, wenn erst einmal die Sielregeln erarbeit sind.
No, warum warst dann du net uff de Ufftaktveroostaltung vom Berjerhaushalt ?
Weil des Kappes is ! - Mir losse uns doch von de Berjer nix uffs Aach dricke, was net in unser'm Wahlprogramm drin steht !
Ich denk, ihr sei all mitenanner dadefür, dass die Berjer mitbeschdimme könne !?
Des könne die alle fünf Johr, dadefer sin ja die Wahle do ! Mir geh'n doch net her un geh'n her un sinn offiziell dadegeeche, es langt doch, wemmer den Prozess unner Kontroll behalte....
Also sin einiche von euch beim Berjerhaushalts-Prozess mit debei !?
Wichtich is doch, dass möchlichst viele von uns bei de Vorabschdimmunge debei sin... Mer hawwe aach schon genuch Kontakte zu Int'ressegruppe, uff die Verlass is...
Mit annern Worte: Ihr habt alles im Griff ! Dann könne die Berjer ja mitmache, wenn se Lust dezu hawwe... Dann mecht des ja nix kabutt... !?
Hintergrund: Die Neue Mehrheit im Parlament setzte Prüfaufträge an den Magistrat durch, um bestimmte immer wiederkehrende Einsparideen endlich einmal mit belastbaren Daten anstelle dem Bauchgefühl zu bewerten. Einer der Prüfaufträge betrifft die Möglichkeit der Zusammenlegung von Stadtteilbüchereien. Vertreter der neuen Mehrheit im Parlament äußern sich zwar nicht dazu, aber die Prüfaufträge können als Test für den Bürgerhaushalt gesehen werden. So, wie die Prüfberichte ausfallen, wird auch die Qualität der Beschreibung des Ist-Zustands von Bürgerhaushaltsprojekten ausfallen. Bisher sammelt der Magistrat bestenfalls Zahlen und bereitet sie in seinem Sinne auf. Die qualitative und strategische Beurteilung der Leistungen kommt zu kurz oder erfolgt gar nicht. Das wird für mögliche Interessenten des Bürgerhaushalts aber ein wichtiges Kriterium sein, ob sie das Gefühl haben, ernst genommen zu werden. Der Prüfauftrag "Büchereien" ist ein hervorragender Test für ganzheitliches Denken.
Wie kemmst du dann nach Bischem, um zukinftich Bücher auszuleihe ? Da brauchst'de hii un serick ja e Dreivertel Stund !
Ich hab genuch Bücher im Schrank stehe, die ich noch nie gelese hab, in die Situatzion komm ich garnet...
Heeßt des, dass es dir egal is, wie mer drüwwer abstimme, was fer Bücherei mer zuu mache ?
Im Grund genomme ja - wenn nur de öffentliche Druck net so groß wär ! Wemmer nur wüsst, wie viel Büchereibenutzer werklich unser Baddei wähle...!?
Habt ihr net emol üwwer die Bedeutung von Büchereie fer die Bildung geredd ? Des is doch e Stick Kultur ! - Ihr müsst doch aach emol an die Kinner denke !
Wer hot dann den Prüfufftraach gewollt ? - Ihr oder mir ?
Mir nadierlich ! - Aaner muss euch ja emol zum Denke zwinge, damit richtiche Entscheidunge getroffe wer'n un net nur des, was euch so basst...
Hintergrund: Nun befasst sich auch Maintal mit dem Bürgerhaushalt. Das Thema wird in der neuen Organisationseinheit "Maintal Aktiv" integriert und soll aus dem Pool der vielen ehrenamtlich Aktiven schöpfen. Die Organisation kann infolge ihrer Struktur für viele Synergien sorgen. Das größte Problem wird wohl sein, den vielen Interessengruppen auch Bürger beizumischen, die frei sind und frei denken. Das birgt die Gefahr, dass diese Personen Lösungsansätze finden, die bei den Machern der Kommune bisher auf Ablehnung stießen. Man sollte nicht annehmen, dass Magistrat und Parlament unfähig waren, nur weil sie viele falsche Entscheidungen trafen und die finanzielle Misere zum guten Teil damit herbeiführten. Die richtigen Lösungen lagen nur nicht auf ihrer politischen Linie. Warum sollte das mit Bürgerbeteiligung nun auf einmal anders sein!? Zunächst gilt es erst einmal, dem gesunden Misstrauen der Bürger zu begegnen, indem man nicht mehr - wie in der Vergangenheit - Protokolle einfach leicht oder stark verändert und diese als Arbeitsunterlage benutzt. Die Teilnehmer der Gruppe "Sportstätte in der grünen Mitte" wissen, wovon die Rede ist.
Hast'de aach e Oiladung vom Magistrat kriet fer'n Berjerhaushalt ? Die hawwe ja alle friedliche Leut oogeschriwwe, wo se Substanz vermute...
Wenn de mich freechst, dann is des em Magistrat sein Offenbarungseid ! Jezz, wo mer all net mehr weiter wisse, fraache mer die Berjer !
Des hawwe mer doch im Pallament so beschlosse ! Unn - was beschlosse wer, werd aach gemacht !
Emol unner uns gesacht: Die Berjer hawwe doch garkaan Oifluss ! Beschdimme due doch immer noch mir !
Se könne awwer mitredde und die Meinung von de Öffentlichkeit vertrete. Dann kann kaaner mehr saache, die Öffentlichkeit wär net gefracht wor'n !
Unn - was is, wenn da plötzlich ganz brauchbare Idee-e komme, die kaaner von unsere Vortorner hawwe will ?
Des mecht nix! - Des mache mer dann wie immer bei Berjerbeteilichung: Es gilt dann nur, was werklich im Protokoll steht... - verstehst'de !?
Hintergrund: In Maintal wächst der Wildwuchs an Gebots- und Verbotsregelungen. Mit der weiteren Freigabe von Einbahnstraßen für Radfahrer wird die Situation für den fließenden Verkehr noch unübersichtlicher. Große Diskussionen gibt es um die stringente Beruhigung von Hauptverkehrsadern, die durch Wohngebiete führen. Natürlich wird dabei vordergründig die mangelnde Verkehrsdisziplin thematisiert. In Wirklichkeit ging aber ein großer Teil der Akzeptanz für die vielen Einschränkungen verloren, die man oft gar nicht auf einen Blick erfassen kann. Anstatt den Stadtverkehr kräftig zu entschlacken, werden weitere Maßnahmen diskutiert, die kontraproduktiv sind. Ein wahrer Teufelskreis!
Was ich ich emal fraache wollt' - bist du aach der Meinung, dass mer im Strooßeverkehr viel härter dorchgreife müsst' ?
Warum? - Mir hawwe doch üwwerall genuch Schilder und Markierunge... ...un Geschwindichkeitskontrolle hawwe mer aach !
Die wer'n awwer meistens ignoriert ! - Des muss doch en Grund hawwe ! Die, die des mache, sin doch net alles Kaoote !?
Wenn ich ehrlich bin, halt' ich mich aach net immer droo, wenn's gar zu bleed is, was von aahm verlangt werd...
Die Hälft' von dene Verkehrsbehinnerung müsste widder weg, dann könnt' mer en Haufe Schilder spar'n un alles wär widder üwwersichtlich !
Da müsste awwer die Leut widder sewer denke und sich dementsprechend verhalte ! Jezz brauche se bloß druff zu achte, wer sich net an die Rechele hält, damit nix bassiert.
Siehste ! - Bei so viel Ablenkung mecht mer dann aach selbst Fehler ! Es is oofach ein Deuwelskreis !
Hintergrund: Während der letzten Stadtverordnetenversammlung wurde der TOP "Bericht des Magistrats" mit mehreren Power-Point-Präsentationen angereichert, was bereits enorme Sitzungszeit verbrauchte. Interessant war, dass die Stadtverordneten die Präsentationen bereits hinreichend kannten und diese nur als Rahmenprogramm für die Zuschauer gedacht waren. Offensichtlich gehörte die Vorführung bereits zur demnächst anstehenden Wiederwahl des Ersten Stadtrats.
Was hast'de dann von dene Präsentatzione von unsere Hauptamtliche gehalte, die wo se uff de Stadtverodneteversammlung gezeicht hawwe ?
Scheene Farwe, gestoche scharf un ganz akkerat gemacht...
Des maan ich net - ich maan doch de Inhalt ?
Was fer'n Inhalt? - Hab ich was verbasst ?
De Erhard un de Sachtlewwer hawwe doch fer ihr Awweit geworwe, so, als wollte se e Wäschmittel verkaafe...
Die hawwe doch nur gezeicht, was se gemacht hawwe...
Weil de Sachtlewwer widdergewählt wer'n soll un de Oidruck entstehe soll, dass des genuch Awweit fer Zwaa is !
Du maanst, wenn se kaa Präsentatzione mehr mache däte, dät v'leicht aach aan Hauptamtliche reiche...!?
Hintergrund: Maintals Stadtverordnete zeigten wieder einmal ungewohnte Geschlossenheit, wie man sie nur bei Fehlentscheidungen kennt. In der Vergangenheit wurden oftmals Beschlüsse gefasst, bei denen sich erst später deren Unhaltbarkeit herausstellte. Mal verstieß man gegen Gesetze, mal gegen alle Vernunft. Nun ging es um den zweifellos sinnvollen Rückkauf der Anteile an den Maintalwerken. Das soll 15 Millionen Euro kosten. Um das zu schultern, will man in zwei Schritten vorgehen. Dazu muss man "rentierliche Kredite" aufnehmen und man ließ sich die Rentierlichkeit von einer Beraterfirma belegen. Nun muss die Kommunalaufsicht zustimmen. Bis heute kennen die Bürger, die indirekt für Zinsen und Tilgung aufkommen müssen, die Einzelheiten nicht und es wurde bekannt, dass einige rechtliche Fragen noch gar nicht geklärt sind. Dennoch wurde vorauseilend beschlossen. Ein anders Kapitel ist, wie lange die Kredite als rentierlich anzusehen sind und was die Bürger dafür bezahlen müssen, dass das so bleibt.
Eichentlich sin mer ja forchtbar klamm in de städtische Finanze un trotzdem wolle mer fer fuffzehehalb Millione Euro de EVO die Oodaale abkaafe ! Könne mer uns des üwwerhaupt leiste ?
Nadierlich könne mer uns des leiste - mit enem rentierliche Kredit ! Den brauche mer bloß absestottern, die Zinse se bezahle und gut isses...
"Rentierlich" heeßt doch, dass sich des rentier'n muss. Wemmer erst emol nur die Hälft serickkaafe fer siwweehalb Millione, dann müsse mer doch jährlich mindestens e Million Zinse un Abtraach bezahle...
Des bezahle mer doch vom höhere Gewinn, den die Stadt oistreicht.
Dann is des doch en Null-Nummer in den nächste fuffzeh Johr !
Awwer nur, wenn mer de MWG net noch es Schwimmbad, de Stadtverkehr, die Berjerhäuser un was waaß ich noch alles uffbrumme... ! Dann werd aus dem Gewinn leider e "Gutgehabthaben"...
Un des nennt mer "rentierlich" - mach Sache !
Hintergrund: Die Kinzigpiraten haben die Gaststätte zum Neuen Bau in Hochstadt zu ihrem wöchentlichen Stammtisch erkoren und feiern bereits erste Erfolge. Zwei der drei GAM-Mitglieder gingen ihnen bereits ins Netz. Jung, dynamisch, erfolgreich kommen sie daher und verstehen es zu überzeugen. Schon argwöhnt die Frankfurter Rundschau, dass die Piraten das Maintaler Parlament durch die Hintertür entern. Wenn das Umetikettieren so einfach geht, lassen sich auch die Piraten später umetikettieren, wenn sie im Schafspelz bereits überall eingesickert sind. Im Sprachgebrauch und der Argumentation benehmen sie sich, als seien einige Begriffe gar nicht geschichtlich besetzt. Vielleicht bluffen sie ja auch bewusst mit der Wahrheit, die ihnen momentan noch keiner beweisen kann. Vorsicht ist geboten, auch wenn alle Absichten absolut lauter vorgetragen werden.
Warst du aach schon emol bei de Pirate im Neue Bau ? Do triffste jo mehr Leut, wie uff de eichene Versammlunge.
Mach sache ! - Was sin dann des fer Baddeimitglieder von uns, die do hii gehe ?
No ja, wenn de se freechst, dann geh'n se nur aus Intresse hii. Wenn de mich freechst, dann sin des genau die, die unsefridde sin. Es heert sich ja aach alles ganz gut un ganz oofach oo....
Unn - was hot dich dann am meiste int'ressiert ?
Des is, dass die fer die nächste Tausend Johr plane un dass alles besser werd, wie's jezz is, nur Sachbolledick, verstehts'de un dass die Demokratie ganz direkt un von Unne funktionier'n soll.
Also so, wie mir des seit Jahr un Daach versuche se mache, wemmer emol von de Tausend Johr absieht...
Des mit dene Tausend Johr kemmt mer awwer erchentwie bekannt vor....
Hintergrund: Erik Schächer, einstiger Ausputzer von Bürgermeister Erhard Rohrbach, verhinderte vor einigen Jahren, dass sich die Bauherren auf dem HÖHL-Gelände adäquat an der Kanallösung beteiligen. Er erklärte kurzerhand die vorhandene Kanalisation für ausreichend und er erfand die "Fäkalienweiche". Damals war bereits abzusehen, dass das Baugebiet nochmals erweitert wird und die Umwandlung des Keltereigeländes ist auch nur noch eine Frage der Zeit. Maintal treibt inzwischen einen neuen Kanal in Richtung Konrad-Höhl-Straße vor, der in die Millionen geht. Bei der momentanen Haushaltslage ist das ein Geschenk an die Investoren, das voll von den Bürgern getragen wird. Die damalige Täuschung ist offensichtlich. Erik Schächer sitzt heute ungeschoren im Maintaler Parlament.
So langsam geht's ja mim Kanal weirer - Richtung HÖHL un em Neubaugebiet. Alles uff unser Koste ! - 's is net de glaawe ! De Sachtlewwer hot em Blättche jezz verrate, dass de aale Kanal se klaa wor...
Euern Schächer hot doch beim Umwannele vom HÖHL-Gelänne gemaant, de Kanal dät des ohne Probleme schaffe, wemmer e Fäkalienweiche oibaue dät ! Des dät sogor fer noch e Neubaugebiet reiche ! - Des wor dann doch gelooche !?
Des musst'de annerst sehe: Wie er des gesacht hot, hot er gewusst, dass do die erste drei Johr sowieso kaans oizieht und kaa Abwässer oofalle un dass er nemmie gewählt werd, hot er aach schon gewusst. Mir hawwe em des damols geglaabt, ihm - als Fachmann !?
Ihr - net mir ! - Jezz hockt er sogor im Pallament un guckt ganz unschuldisch... ...dass der sich net schaamt !
Des se saache, wor doch damols sei Uffgaab ! - Der musst des oofach so mache !
Ja - lüche, dass sich die Balke bieche ! Uff unser Koste ! - Dass der sich net schaamt !
Hintergrund: Die neue Mehrheit aus SPD, WAM und GAM beschloss die Erhebung einer Bettensteuer für Übernachtungsbetriebe in Höhe von 3,50 € je Übernachtung und löste damit die heftige Gegenwehr der Betroffenen und der selbsternannten Maintaler Wirtschaftsweisen aus. Die Bettensteuer ist eine Möglichkeit, aus der Nähe zu Frankfurt Nutzen zu ziehen. Viele Geschäftsleute, Monteure und Vertreter sowie Touristen schätzen das Maintaler Preisgefüge und nehmen sogar in Einzelfällen in Kauf, dass die Hotelsubstanz arg heruntergewirtschaftet ist und die Datenverbindungen übers Internet mangelhaft sind. Natürlich ist die Bettensteuer ein Preisfaktor, der bei gleichzeitigem Vorliegen mehrerer Handicaps kritisch werden kann. Gesunde Betriebe gleichen das mit ihrer Leistung und mit ihrem Angebot aus. Jammern gehört halt zum Geschäft. Da jammert auch schon mal ein Gesunder über seine Angestellten hinweg öffentlich mit.
Was hält'st de dann von dem Gerühr um die Bettensteuer ? Euern Vortorner müsst doch genau wisse, was des bedeut't ! Es Doorm-Hotel muss wahrscheins schließe un die Zimmer vermiete, die klaane Hotelcher und Pangsione gehn kabutt, en Haufe 400-Euro-Jobs geh'n verlor'n unn Maintal gehe en Haufe Gewerwesteueroinahme dorch die Lappe...
Hör uff ! - Die jammern doch all uff hohem Nivooo ! Jeder kreischt, wenn's an de eichene Geldbeutel geht ! Die Steuergeschenke hawwe se genosse, die hawwe se oigeschdeckt. Erchentwie is des jezz die ausgleichende Gerechtichkeit...
Ihr habt halt kaa werklich Kompetenz wie unseraans... ! Was mir oopacke, is dorchdacht un professionell ! Mir hätte die Grundstuer erhöht - da hätte all sesamme jammern könne un net nur die klaane Hotelcher, die Hundebesitzer un mir...
Jammern geheert halt zum Geschäft - des muss mer net so ernst nemme...
Hintergrund: Im Maintal-Forum tummeln sich die unterschiedlichsten Teilnehmer. Sie diskutieren teilweise sachlich, teilweise emotional und einige auch provokant und beleidigend. Man muss halt wissen, mit wem man es zu tun hat. Neben politischen Ansichten werden auch persönliche Wertungen abgegeben, die grenzwertig sind. Der eine oder andere Teilnehmer spielt sich auch als Troll auf, um die Diskussionen zu befeuern. Unterstellungen sind an der Tagesordnung. Einige Kommunalpolitiker leben ihren Frust darüber aus, dass sie momentan zur Minderheit gehören und wiegeln andere Bürger gegen die neue Mehrheit auf. Das Forum ist der Spiegel einer kleinen speziellen Blogger-Gemeinde, die mit der Allgemeinheit oft nicht viel zu tun hat.
Im Maintal-Forum brennt ja ganz schee die Hütt' ! Do flie-e die Fetze, dasses nur so kracht ! Do bezeichne se sich gecheseitisch als "Großlinks" un "Großrechts". - ausgerechent uff de Seite, wo's um die Feuerwehr geht.
Sin dademit die beide Blöck im Pallament gemaant ?
Wahrscheins ! - Nur de Klee secht, er wär in de Mitte... - no ja !
Der is doch in garkaaner Baddei !
Ewe drum ! - Was dischbediert der dann mit unsere hochkarätische Leut, wenn er üwwerhaupt kaa Verantwortung se traache hot, wie unseraans ?
Die Verantwortung hawwe mer euch ja jezz mit Mehrheit abgenomme ! Also steht ihr jezz uff de gleiche Stufe, als wenn er garnet debei wärt...
Faktisch ja, awwer es duht so weh, sich des oisegestehe...!
Hintergrund: Die neue Mehrheit des Maintaler Parlaments stellte sich der Forderung, dass es bei der Haushaltskonsolidierung keine Tabus geben dürfe und verabschiedete einige Prüfaufträge an den Magistrat, die bei der CDU auf erheblichen Widerstand stoßen. Obwohl das ehrgeizige bis unrealistische Ziel des Bürgermeisters lautete, das Haushaltsergebnis dauerhaft um 10% zu verbessern, wurde schnell klar, dass dies eher ein langfristiger Prozess ist. Darüber sind sich alle Fraktionen einig. Allerdings wollen einige Fraktionen nicht begreifen, dass man dafür eine Systematik braucht, die fair und zielführend ist. So muss man auch Ausgaben überprüfen, die man eher nicht infrage stellt. Ziel ist es, den Magistrat und die Fachabteilungen zu zwingen, die Leistungsmerkmale ihrer Tätigkeit in Relation zum Nutzen zu setzen und für bestehende Ansatzpunkte die qualitativen Auswirkungen zu benennen. Im ersten Schritt war das grandios gescheitert, weil sich die Fachbereiche nicht selbst zu den Auswirkungen von Maßnahmen äußern durften. Nun bestehen dezidierte Prüfaufträge, die abgearbeitet werden müssen. Was daran falsch sein soll, erschließt sich mir nicht.
Warim issen des fer euch so schwer, des mit de Prüfuffträäch se begreife ? Schdändisch motze euer Frontleut erum un mache die Welt verrickt demit...
Ei - weil des unsern Erhard unner Druck setzt ! Jezz muss er Zahle aus em Haushalt sesammefasse und analysiern un sich Gedanke drüwwer mache, warim manches so is wie's is un ob mer se oofach so uffs Schbiel setze kann. Ihr treibt den noch sem Börnaut, den arme Deiwel !
Unn deshalb schickt er euch vor, um se stänker'n !? Der soll liewer sei Hausuffgawe mache, demit mer widder aus dere Scheiße erauskomme !
Jetzt fangt ihr aach noch oo, mit de Berjer drüwwer se dischbediern !
Mer muss doch vor'm Entscheide wisse, was die Leut wolle, die des alles un owwedroi noch die Verwaltung bezahle !
Mir denke do annersterster: Aache zu und dorch !
Hintergrund: Maintal wurde vom inzwischen berüchtigten Circus Monti Bausch heimgesucht, der vor Wintereinbruch das Mettenheimer-Gelände besetzte. Nachdem der Insolvenzverwalter des Geländes einen vollstreckbaren Räumungstitel erstritten hatte, machte er davon keinen Gebrauch. Wahrscheinlich scheute er die hohen Räumungskosten. Dadurch merkte der Zirkusbetreiber, dass seine bekannte Masche, nur gegen Zahlungen und Sachleistungen das Gelände zu verlassen, diesmal nicht aufgehen würde. Also besetzte er auch noch den benachbarten öffentlichen P&R-Parkplatz, um seine Forderungen an die Stadt zu richten. Die Stadt Maintal lehtn diesen Erpressungsversuch ab und ist entschlossen, die Räumung durchzusetzen, prüft zunächst jedoch alle Möglichkeiten und die Rechtslage. In der Bevölkerung steigt die Wut, aber auch die Sorge um die Tiere. Die mit dem Zirkus verbundenen Artisten befinden sich in einer Zwangslage und sie dürften den unseriösen Geschäftspraktiken des Zirkus ebenfalls distanziert gegenüber stehen. Doch, was sollen sie machen? Maintal hat nun riesige Probleme, den maroden Zirkus wieder los zu werden.
Hast´de des gelese mit dem Zerkus ? - Des is der v'leicht en Zerkus !
Wer mecht Zerkus ? - Was issen bassiert ?
De ganze Winter üwwer war doch en Zerkus beim Mettenheimer oigebroche un hatt' des ganze Gelände oofach besetzt und e Walachei hinnerlosse...
Was en Zerkus ! - Do hatt' der Grundstickseichentümer e Problem !
Des Problem hot jezz de Erhard un de Sachtlewwer ! Die hawwe oofach ihr ganze Fahrzeuche uff de öffentliche Parkplatz gestellt un von de Stadt Geld verlangt fer Benzin un fer Autoreife...
Dene werd de Erhard ganz schee de Marsch bloose ! Die wer'n die ganze Wucht vom Apperat zu spür'n bekomme, wie der Kerl, dem sei Auto se domals verschrott't hawwe...
No ja, v'leicht gewwe se dene vor lauter Hilflosichkeit ja aach es Geld, des se von de falsch parkende Pendler abkassier'n !?
Hintergrund: Die hier zu lesenden Wochenendglossen sind inzwischen als Buch erschienen. Wegen des aufwändigen Vierfarbendrucks ist das Buch jedoch nicht für jeden Zeitgenossen erschwinglich. Dennoch würde ich, wenn ich ein Kommunalpolitiker oder ein Kenner der Maintaler Kommunalpolitik wäre, die Chance nicht versäumen, sieben Jahre Kommunalpolitik satirisch glossiert in Händen zu halten. Damit unterscheide ich mich wohl gravierend von der von mir glossierten Klientel. Es gibt aber auch Ausnahmen, die sich das Buch gönnten.
Hast'de gesehe, die Wocheendglosse von 2005 bis 2011, die üwwer unser Gebabbel am Wasserhäusi geschriwwe wor'n sin, die gibt's aach jezz als Buch se kaafe...!?
Wie ? - "...als Buch se kaafe..."? - Net möööchlich !
Des Buch kannst'de beim KLEE kaafe, wenn de der's leiste kannst. De Helmut hot's sofort gekaaft un de Kallheinz aach. No ja, wemmer im Buch ja aach immer widder vorkimmt...
So was dät sich unseraans wahrscheins nie kaafe... ...den ganze bollidische Bleedsinn von 6 Johr an aam Stick ! Womööchlich holt mer sich dadebei en seelische Knacks !?
Wenn de des an aam Stick liest, was mir hier so gebabbelt hawwe, dann kannst'de manchmoo die puddelnackisch Kränk krieje !
Ich glaab, nur des was de Grund defer wor, is noch schlimmer als unser Gebabbel. Also - intressier'n dät mich des Buch schonn !
Hintergrund: Neue Wege in der Kommunalpolitik sind nur sehr schwer einzuleiten. Dazu bedarf es der Einsicht und der Mitgestaltung aller Fraktionen. Bei der Konsolidierung des Maintaler Haushalts sind neue Wege gefragt, denn die alten Verhaltensmuster mündeten in einem Fiasko. Das Problem kann man zwar - wie der Bürgermeister - mit einem einfachen Rechenholz angehen, in dem man so lange Steuern und Abgaben erhöht, bis das Loch geschlossen ist, oder man kann etwas sinnvolles unternehmen, damit die über Jahre gewachsene kostenintensive Infrastruktur gewinnbringend vermarktet wird. Dazu muss Maintal offensiv um Neuansiedlungen und Zuwächse kämpfen und werben, damit sich die ausgewiesenen Baugebiete und Gewerbeflächen füllen. Es gilt, den Einwohnerschwund auszugleichen und der demografischen Entwicklung entgegen zu wirken. Wer dies vernachlässigt, führt Maintal in eine verhängnisvolle Zukunft. Das Anmahnen eines neuen alternativen Weges und die Weichenstellungen der neuen Mehrheiten werden von der CDU jedoch als "heiße Luft" bezeichnet und die FDP konstruiert sogar einen "von langer Hand vorbereiteten Linksruck", um den neuen Weg zu diskreditieren. Die Suche nach brauchbaren Köpfen für den neuen gemeinsamen Weg wird bei der Opposition recht schwierig. Dort braucht man scheinbar Fronten, um sich abzugrenzen.
De FDP-Schäfer hot oogeblich Erkenntnisse üwwer en lang organisierte Linksruck ! Mol unner uns gesaat: Euer Schmuserei mit dem WAM is doch noch ganz frisch !? Unn die Leut´ von de GAM hawwe sich doch grad erst sesammegefunne...
Mir hawwe allerdings fünf Johr gebraucht, um se begreife, dass mer widder ebbes nach links misse, demit uns die Wähler net fortlaafe. Do war awwer nix von langer Hand vorbereit't, des wor eher e Oigewung...
Unser'n Markus maant awwer, euer Ooträäch wär'n all haaß Luft gewese !
Der musses ja wisse ! - Was issen dem sei Erumgemotz annersterster ?
Er maant halt, in so Ooträäch müsste komplett ausgeawweitete Konzepte stecke, die genauso gut odder noch besser wie die von unserm Magistrat sin unn net blooß Hiiweise, wie mer's aach noch mache könnt.
Ja, solle mir Stadtverordnete jezz die ganz Awweit vom Magistrat mache !? E bissi was selwer un owwedroi richtich mache, müsse die schonn noch !
Hintergrund: Maintals FDP griff mal wieder zur Kugelfisch-Strategie und skizzierte die ganz große Linie bei der Lösung aller Maintaler Finanzprobleme. Sie versprach bei einer Mehrheit für ihre Vorschläge, dass keine Steuern und Abgaben erhöht werden müssten. Damit verwies sie den Magistrat und alle anderen Fraktionen in die Ecke einer kommunalen Dummschule. Damit hatte sie alle Sympathien verspielt. Die Idee war, den zu versteuernden Überschuss der Maintalwerke durch dei Verknüpfung der MWG mit den Verlustbringern Maintals zu kombinieren, damit keine Steuern mehr abgeführt werden müssen. Sie vergaß dabei völlig den Miteigentümer EVO, der diesem Ansinnen nie zustimmen würde. Wer verzichtet schon freiwillig auf seinen Gewinn!? Während der Haushaltsbeschlüsse fiel die Schnapsidee natürlich durch und mit ihr nahezu alle anderen Anträge der FDP. Wer die Privatisierungspolitik der FDP kennt, kann sich seinen eigenen Reim auf die damit verbundenen Hintergedanken machen.
Es is schon bleed, wemmer als Zwaa-Persone-Fratzion uffem sechste Platz is un mit schmutziche Triggs de Ton oogewwe will, wie e Dutt voll Micke ?
Die FDP maant halt immer noch, dass mer se bei de Finanze bräucht. Des sehe die Berjer awwer ganz annerster...
Unser'n Sebastian licht em Schäfer ganz schee quer, weil der sich nur mit de stärkere Fraktzione abgibt.
Kennst'de de FDP ihr'n Zwaastufeplan mit de Privatisierung? Seerst defür sei, dass es Schwimmbad zu de Maintal-Werke kemmt un dann, wemmer die Maintal-Werke kabuttgerechent hot, die im Wert gesunkene Oodaale von de EVO sericksekaafe, um dann es Schwimmbad an en Investor se verkaafe, demit mer dann de Verlust vom Stadtverkehr de Maintal-Werke zuschiewe kann, um kaa Steuern fer 'n Gewinn se bezahle ?
Do siehst'se emol, mit was fer schutziche Triggs mer de Haushalt sanier'n kann...
Hintergrund: Monatelang beharrte Bürgermeister Erhard Rohrbach auf seiner Forderung, die Grundsteuer auf 695 Prozentpunkte zu erhöhen und trotze damit allen Widerständen, die ihm entgegen schlugen. Er schreckte sogar nicht davor zurück, bei der Überbringung Tausender von Unterschriften einen provokanten Scheck zu überreichen, der mit dem zukünftigen Defizit beziffert war. Nun stellte es sich heraus, dass sein vorgelegter Haushalt wichtige Beträge gar nicht enthielt und das Ergebnis des Jahres 2011 um mehr als eine Million Euro bei weiterhin steigenden Einnahmen falsch war. Damit setzten sich seine falschen Prognosen der letzten Jahre fort. Bei einem Doppelhaushalt würden sich die Fehler noch stärker kumulieren. Nun nahm er seine Grundsteuerforderung auf einen Bruchteil zurück, um wenigstens einen Teil seiner Strategie zu retten. Leider bemerkte er nicht, dass er den richtigen Zeitpunkt längst verpasste.
No - jezz sechst´de nix mieh ! - De Erhard hot sich doch noch besonne...! Jezz guckt ihr awwer bleed, dass er doch kompromissbereit is.
Was issen des fer en Kompromiss, wemmer emol en klare Moment hot unn oisieht, dass mer immer nur mit billiche Rechentricks awweit.
Komm - komm - der musst´ sich ja beweeche, wenn Ihr mit dem WAM un de GAM Näächel mit Köpp mache wollt...!? Jezz will er wenichstens sein Doppelhaushalt rette...
Des kann er sich aach abschminke ! Mir lassem doch net zwaa Johr lang freie Hand...
Dann hot er ja gaa kaa Spielräum' fer Fisimatente mieh ! Mannst'de, der kann sich noch ans normale Awweite umgewöhne ?
Er muss nur lerne, mit Zahle net se jonglier'n un ehrlich se sei...
Also mit annern Worte: "Kaa Fisimatente mieh !" - Mir hawwe's verstanne !
Hintergrund: Die Welle der Empörung für die fehlende Urlaubsvertretung der Büchereileiterin der Hochstädter Bücherei schlägt hoch. Offensichtlich gelingt es der Verwaltung nicht, ein simples Vertretungsproblem zu regeln. Man unterrichtete verwaltungsseitig noch nicht einmal die Büchereikunden über die Schließung, obwohl man sonst jeden Furz, der durch die Verwaltung zieht, über die Presse veröffentlicht. Da ist immer von Bürgernähe die Rede und dann so etwas! Das kann man sich nur in einer kommunalen Verwaltung leisten! In der freien Wirtschaft wäre das unmöglich.
Mei Fraa hot sich v'leicht uffgereecht, weil die Bücherei zu iss, nur weil se im Rathaus se bleed sin, e Urlaubsvertretung se organisiern.
So sin die Weiwer ! - Immer nur Bücher lese un Fernseh gucke ! Unseraans hot dadefer gaarkaa Zeit !
Mei Fraa wollt dann aach noch wisse, was de Erhard eichentlich mecht, wenn dem sei Sekretärin in Urlaub is un ob dann dem sei Büro aach zu is !?
De Erhard is doch wichticher als die Berjer, die wo nur lese wolle ! Der hot so en schwieriche Apperat wie e Verwaltung se lenke ?
Wenn der noch net emol e Urlaubsvertretung reechele kann, werds net so doll sei mim Lenke in de Verwaltung !?
Jezz mach so kaa Gedöns ! - Was soll der dann net noch all mache !?
Du maanst sicher: "Was soll der dann noch all net mache...!
Hintergrund: Für manchen Kommunalpolitiker ergeben sich immer neue Möglichkeiten der politischen Fortentwicklung. Der neue Zuschnitt der Wahlkreise bringt so manchen auf interessante Gedanken. Hier und da wird darüber spekuliert, was unser Bürgermeister nach seiner Amtszeit machen wird. Jung genug ist er ja, um für seine Partei an ganz anderer Stelle eingesetzt werden zu können. Dazu muss man jedoch aus einer Funktion mit einer makellosen Bilanz kommen und sich gegenüber der Partei als linientreu empfehlen. Das Bestreben, Maintal aus der Verschuldung heraus zu führen, wird wohl kurzfristig nicht erfolgreich sein. Ein ausgeglichener Doppelhaushalt und der Gang unter den Rettungsschirm des Landes Hessen könnten jedoch geordnete Verhältnisse vortäuschen. Die Stadtverordneten können nun an der Karriere des Bürgermeisters arbeiten. Vielleicht fällt das eine oder andere Geschenk dabei ab. Wenn sie dabei Maintal in eine bessere Zukunft führen, wäre das sogar zu verzeihen.
Ich muss dich emal was fraache: Müsse all im Bundesdaach was könne? So wie unsern Sascha Raabe - maan ich...
Im Prinsieb ja, wie Radio Eriwan immer gesacht hot. - Des siehst´de ja am Tauber, der heut noch mit em Missfelder seine Hüftgelenke hausier'n geht. Mer muss sich nur an de richtiche Stelle fer erchentwas empfehle...!
Maanst´de, der neue Zuschnitt von de Wahlkreise dät sich auswerke?
No klar! - Wenn heut de Erhard uff die Idee käm, nach Berlin se gehe un immer so spur'n dät, wie er glaabt, dass es erwart't werd, dann könnt der noch ganz groß eraus komme, wie damals de Jung.
De Jung is awwer jezz e ganz schlecht Beischbiel! Den hun se doch beim erste Fehler schon abgesäächt...!
Guuut - der hot zwar net sein eichene Arsch gerett't, awwer den vom Roland Koch. Es ging doch damals ums gut versorcht sei und net ums Könne'!
Hintergrund: In den meisten Maintaler Parteien traut einer dem anderen nicht über den Weg. Wenn - wie bei den Grünen geschehen - Fraktionsmitglieder eigene Gespräche mit Personen der Stadtverwaltung oder anderen Fraktionen führen, schlägt das Misstrauen erbarmungslos zu und die Hüter der Fraktionsdisziplin (die vom Gesetz her eigentlich gar nicht geben darf) geraten außer sich. Wer aus der Reihe tanzt, wird ausgegrenzt. Drei mündige Stadtverordnete kündigten daraufhin ihrer Fraktion die Zusammenarbeit auf und machten sich mit ihren Stimmen selbständig. Das könnte ein Signal für alle Stadtverordneten sein, denen der Fraktionskittel zu eng ist. Endlich so agieren, wie es der persönlichen Überzeugung entspricht! Vermutlich gehen sie aber mehrheitlich weiterhin den alten Weg der parteilichen Gängelung und unterstützen die Machtspielchen ihrer Strategen. So kommen nicht nur Parteien zunehmend in Verruf, es werden sich auch immer weniger Kandidaten finden, die sich mit dem fragwürdigen Image ihres politischen Standes beschädigen wollen. Die Aufrechten in den Parteien ficht das jedoch nicht an.
Traut bei euch aach kaaner em annere üwwern Weech - wie bei de Griene ?
Wo denkst'de dann hii !? - Seitdem mir aan aanziche Ortsverein sin, sin mir sowas von harmonisch un von erem Teeemschbirit besoffe, dass mer all gemeinsam in aa Richtung marschiern, aach wenn sich die Richtung immer widder ännert un es End von de Schlang in de Baddei noch gar net sieht, wo's hiigeht...
Des nenn ich Vertraue ! - Wie bei uns... ! Trotzdem kann ich gut nachvollziehe, was bei de Grieene grad abgeht...
Mal unner uns gesaat: Verlosse - kann mer sich uff die ja aach net ! Wenn se hawwe, was se wolle, dann mache se de Abfluuch. Von vorne schee ins Gesicht un hinnerm Rücke schon es Messer wetze...!
Horch: Wenn mer mit dene vorher ausbaldowert, wie's leeft, dann kann mer sich uff se verlasse ! Siehe Stadtratswahl ! Waaßt'de, des is dene ihr Markezeiche un des wolle se partuu net verlier'n...
Hintergrund: Die Haushaltsplanungen setzen auf Mehreinnahmen, nachdem es mit dem Sparen nicht so recht klappen will. Eine der kommunalen Einnahmemöglichkeiten ist die Hundesteuer. Komisch! Es gibt weitaus mehr Katzenhalter als Hundebesitzer! Wieso führt man nicht eine moderate Katzensteuer ein? Die Menge der Katzen sorgt mindestens für die gleichen Belastungen wie die Hunde. Nun werden viele Hundebesitzer, die kein so inniges Verhältnis zu ihrem Vierbeiner pflegen, ihre Tiere womöglich aussetzen oder in ein Tierheim bringen, weil die Kosten ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigen. Das Futter und die ärztliche Versorgung der Tiere belasten manche Haushaltskasse bereits immens. Da kann diese exorbitante Hundesteuererhöhung der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt. So mancher therapeutische Effekt bei kranken und einsamen Menschen wurde außer acht gelassen. Ausbaden müssen es aber im Grund genommen die Tiere.
No ! - is des dein Hund odder der vom Nachber, weil de heut mit zwaa Hunde unnerweechs bist ?
Um Gottes Wille ! - Zwaa Hunde, des kann sich in Maintal doch kaaner mii leiste !
Ich kenn jemand mit drei Hunde, der dadefer jezz 240 Euro hiiblättert unn jezz ganz schee se Knabbern hot...
Gell, du hast die BILD-Zeitung gelese !? - Dene hot de Erhard ja aach gesacht, dass mer fer Steuern ewe kaa Geecheleistunge se erwarte hot. Wie hot dann der des gemaant ?
Ich dät's emol so interpretier'n: E höher Hundesteuer bedeut't net automatisch, dass noch mehr Kackdutteboxe mit kostenlose Kackdutte uffgestellt wer'n.
Gut, dass de des sechst ! - Ich hab schunn gedoocht, der maant, dass mer uns droo gewöhne solle, dass mer in Zukunft fer immer wenicher ohne se meckern immer mehr bezahle solle...!?
Hintergrund: Maintals Grüne wuchsen während der Kommunalwahl huckepack auf dem Bundestrend und den Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Fokushima auf die doppelte Fraktionsstärke an. Sie konnten damit den Trend umkehren, den sie ihrer Maintaler Machtpolitik zuletzt verdankten. Genau diese Politik wollen die Grünen jetzt aber fortführen. Das wiederum war für (leider nur) drei Fraktionsmitglieder absolut nicht denkbar, denn sie stehen für eine Erneuerung und den Schwerpunkt "grüne Politik". Sie verließen die Fraktion, nahmen ihre Mandate mit und gründeten eine eigene Fraktion. Die alte Fraktion möchte nun die Mandate wiederhaben und spielt mit dem Gedanken die drei Personen aus der Partei auszuschließen. Mit dieser Lachnummer krönten sie erfolglos ihre bisherige schwache Führungsleistung.
Kannst Du verstieh, warim die Griene ihr Mandate widderhawwe wolle ? De Käs is doch längst ´gesse ! - Da schbiele drei Plätz ruff odder runner doch kaa Roll ! Euer Vortoner un unser Vortorner hocke doch schon sesamme !
Die Griene komme dene neue Grieene mi´m Ooostand un mim Gewisse... Se maane - dene ihr Schdimme hätte de Baddei gegolte und net dene selwer...
Wenn des so wär, dann bestenfalls fer die griii Bolledick, awwer net fer des, was se sich in Maintal geleist´t hawwe ! Die grii Bolledick wolle die Neue jezz selweer vertrete...
Die aale Griene hätte sich besser um des kümmern misse, was de Arendt immer gemacht hot, bluuß um Macht ausseüwe. Dann dät´s jezz aach besser klappe mit de Fraktzionsführung...
Was fer e Führung ? - Ohne Telefon is die Monika doch uffgeschmisse !
Wer waaß !? - V´leicht wart´t de Peter ja sehnsüchtich uff jeden Anruf !?
Hintergrund: In den städtischen Kindergärten ist es verboten, Dinge zu basteln, Gedichte aufzusagen und Lieder zu singen, die einen religiösen Hintergrund haben. Man will damit verhindern, dass die Religionen in die Kindergärten hineingetragen werden. Das Gleichbehandlungsgesetz würde es den anderen Konfessionen ermöglichen, dass auch ihre mit dem Glauben einher gehenden Dinge in den Kindergärten Einzug hielten. Die Maintaler Lösung des Problems ist das generelle Verbot. Damit gehen Traditionen und kulturelle Güter verloren. Ob das zur Harmonie der Kulturen beiträgt, wage ich zu bezweifeln.
Warum hot dann dei Enkelche so geflennt beim Abraame vom Christbaum ? Des wor ja sem Gotterbarme ! - Beim Martins-Umzuuch hot se aach so geflennt...
Die Klaa verstieht des noch net mit de konfessionsneutral Erziehung, die wo so wichtich is fer des friedliche Miteinanner von de Kultur´n. Die hot geglaabt, se könnt im Kinnergarte Sterncher un Lampions bastele...
Unn - hast´de erer des genau ausenannerdividiert, was Sache is ?
Naa - mei Fraa hot sich eneigehängt und gemaant, mir wär´n all net klar im Kopp, was mir fer en Unsinn vorschreiwe däte...
Des is awwer aach e Ding, dass Kinner sich kaane Gedichtcher und Liedcher, kaane Zeichnunge und kaane Bastelsache in städtische Kinnergärte widme derfe, wenn se in erem Sesammehang mit erem Glauwe stieh !
Dadefer hawwe´se ja jezz Halloween ! - Des is fer all neutral... Mir gehe doch net her un gehe her un bastele sem Ausgleich Halbmonde... Dann lass se liewer gruseliche Kürbis schnitze...!
Hintergrund: Maintals Grüne wuchsen bei der letzten Wahl infolge äußerer Einflüsse von vier auf acht Stadtverordnete an. Gleichzeitig verloren sie ihren langjährigen Fraktionsvorsitzenden Peter Arendt. Bar jeder kompetenten Führungsperson bediente man sich des Alten Chefs als Fraktionsflüsterer und leistete sich den Vauxpas, die bisherige Politik, wegen der die Grünen gewaltig an Achtung verloren, ohne Erneuerung weiterführen zu wollen. Drei Stadtverordnete stiegen nun aus und bildeten eine eigene Fraktion. Dadurch verlor Bündnis 90/Die Grünen 3 Ausschusssitze und den Vorsitz des Sozialausschusses und ist nun nur noch viertstärkste Fraktion. Maintal verfügt nun über eine Besonderheit: Zwei Fraktionen der Grünen in einem einzigen Parlament. Nun beginnt ein regelrechter Verdrängungswettbewerb. Auf der Strecke werden die Sachprobleme bleiben, die möglicherweise von SPD und CDU gemeinsam angegangen werden - ohne das Gezänk rundherum.
Saach´emol, hast´de dann des von de Griene geheert ? Die due sich spalte - fast in de Mitt´...
Ich glaab, die sin von selwer ausenannergefalle...
Die Abtrünniche nemme awwer ihr Mandat mit un gründe e neu Faktzion. Se wolle werklich griii Bolledick mache !
Wie jezz ?! - Was mache dann da die annern fer e Bolledick ?
Machtbolledick mit dene, mit dene grad Mehrheite se mache sin... Halt - wie ses immer gemacht hunn !
Mer könnt maane, de Arendt dät immer noch die Fädden ziehe !
Un wenn schon... - selbst wenn ich´s wüsst, dät ich dir´s net saache ! Awwer - wemmer weg is, is mer nie so ganz fort...
Hintergrund: Neben weittragenden Sparmaßnahmen wurde auch die Weihnachtsbeleuchtung in den Ortsteilen gestrichen, worauf sich Sponsoren für das Aufhängen und das Abhängen der Beleuchtungen fanden. In Hochstadt wurde die Beleuchtung sofort nach dem Weihnachtsmarkt wieder entfernt. Grund können nur die Stromkosten sein. Hier haben die Sponsoren nicht mit der Stadt Maintal gerechnet. Einmal mehr zeigten die Verantwortlichen der Stadt wenig Gespür für das, was der überwiegende Teil der Bevölkerung für richtig hält. Vielleicht fällt die Weihnachtsbeleuchtung aber auch unter die praktizierte konfessionsfreie Betätigung städtischer Einrichtungen, in denen jetzt sogar das Basteln von Weihnachtssternen und Osterschmuck in Kindertagesstätten untersagt ist, weil es als konfessionsbezogen eingestuft ist. Wer weiß, vor welchen Zusatzbeleuchtung zu Anlässen anderer Konfessionen man Angst hat. Schlechte Zeiten für Christen!
Ich wusst´ gar net, dass e Weihnachtsbeuchtung e Iiivent-Beleuchtung is... !? In Huschdet hawwe se se direkt nooch em Weihnachtsmarkt widder abgehängt !
Ich glaab, des hot technische Gründe gehabt odder so... !? - E Sensorproblem... !? Wenn nämlich die Weihnachtsbeleuchtung oo is, gieh´n die Strooßelampe aus...
Im Lewe net ! - Des muss en annere Grund gehabt hunn... ! Die Strooßelampe brenne ja oft aach taachsüwwer, wenn se kaaner braucht.
Üwwerleech doch emoo, was des fer en Strom kost´t, so en Haufe Lampe... ! Da kannst´de en haufe Geld spar´n, wenn se net brenne ! Es gibt Ortschafte, da wer´n ab Mitternacht alle Strooßelampe abgeschalt´... Wer net rechtzeitich dehaam is, muss mit erer Taschelamp haamlaafe !
Was sin des nur fer Zeite, wo mer sogor an Weihnachte bei de Freud spart !?
V´leicht hätt sich ja aach en Schbonser fer´n Strom gefunne, wenn er gewusst hätt, wo er die Getränke un die Worscht hätt hiibringe misse...
Hintergrund: In der Maintaler Kommunalpolitik bewegen sich auf einmal SPD und CDU aufeinander zu. "Geweckt" vom massiven Einsparprogramm des Bürgermeisters müssen satte Mehrheiten für einschneidende Maßnahmen geschaffen werden. Nachdem Peter Arendt, Angelika Feuerbach und Dr. Dieter Fritz als Fraktionsvorsitzende ausschieden und Karl-Heinz Kaiser Stadtverordnetenvorsteher ist, haben in den Fraktionen andere Personen das Sagen. Eine "Erneuerung" wäre eigentlich die Konsequenz gewesen. Vielleicht wäre das ohne die Reaktorkatastrophe in Fokushima ja auch gelungen. So aber verpasste die SPD wegen des unnatürlichen Stimmenzuwachses der Grünen ihr Wahlziel. Inmitten der katastrophalen finanziellen Situation, in der sich Maintal befindet, bekennt der von seinen alten Mitstreitern allein gelassene Bürgermeister nun massiv, was Sache ist und beschwört recht unausgewogene und strategisch falsche Maßnahmen als Allheilmittel. Letztendlich auch wegen des Drucks der Bevölkerung bewegt sich die SPD auf die CDU zu, um gemeinsam die Lösung der Probleme anzugehen. Damit werden Grüne, WAM und FDP an den Rand gedrängt. Mit deren Stimmen können sie teilweise rechnen, wenn sie reine Sachpolitik betreiben, die jetzt unbedingt nötig ist. Macht wird jedoch die weitaus wirksamere Droge sein, denen CDU und SPD erliegen werden.
Du, horch emol, hot en "Weckruf" was mit "Weckworte" se due ? Dadrüwwer hab ich nämlich was bei de Demenzwoch´ geheert...
Da lichst´de ganz falsch ! - En Weckruf is sem Wecke fer Leut´, die wo bloß schlafe, Weckworte erinnern awwer Demente an was, was se wusste, awwer vergesse hawwe...
Dann hot de Erhard sich ja mit seiner Grundsteuererhöhung selbst geweckt ! Ob des de Markus so gemaant hot !? - Odder v´leicht, dass mir jezz all wach sin...
Dodemit hot er awwer aach de Feuerbach noch aan eneigedreht, die dann ja aach jahrelange geschloofe hawwe muss...
Mir all hawwe geschloofe, mache mer uns emol nix vor ! Die Scheiß-Baddeibolledick mit de knappe Mehrheite hot de Deiwel gesieh´!
Unser Weckwort fer die Zukunft muss haaße: "Sachbolledick", dademit kannst´de anscheins sogor Demente im Pallament wecke !
Dann wor em Markus sein Ausdruck "Weckruf" doch net ganz falsch !
Hintergrund: Bürgernähe und Bürgerbeteiligung wird beim Maintaler Magistrat groß geschrieben. Deshalb richtete man ein Maintal-Forum ein, in dem die Bürger aktuell diskutieren können. Hier erlebt man jedoch den feinen Unterschied zwischen Zivilisation und Kultur. Eine Badewanne besitzen, ist Zivilisation - eine Badewanne benutzen ist dagegen Kultur. Nur wenige Personen des städtischen und politischen Umfelds haben die Courage, mit ihrem eigenen Namen zu diskutieren. Vielleicht ist es ihnen zu gefährlich, sich eindeutig zu positionieren!? Man könnte ja später beim Wort genommen werden. Vielleicht spielt auch die Angst mit, die Bürger könnten mehr erfahren, als sie wissen dürfen. Unter einem Nickname lassen sich jedoch Informationen und Meinungen unterbringen, ohne dass es persönlich gefährlich werden kann. Die wenigen Personen, die Farbe bekennen und mit offenem Visier diskutieren, sind für den eigentlichen Zweck des Forums nicht ausreichend, um einen Meinungsspiegel über wichtige politische Fragen zu erhalten. Außerdem bleiben viele Fragen von offizieller Seite unbeantwortet. Das eigene Instrument verstaubt! Schade!
Bist du aach im Maintal-Forum von de Stadt unnerweechs ? Mit was fer´em Nick-Name bist´de dann do oogemeld´t ? - Erzähl´ emol...
Den werd ich dir doch net verrate ! - Ich bin doch net bleed ! Do könnt ich do ja glei mit mei´m richtiche Nome mitmache...!
Dann wüsst´ mer, wer was üwweer was geschriwwe hot un mer wüsst aach, was mer devoo se halte hätt...
Von uns Kommunalbollidicker mache ja nur ganz weniche ganz offe mit, weil mer net alles offe schreiwe könne, was mer net wisse derfe...
Mer kann sich mit seine Meinunge awwer aach ganz schee blamier´n, wenn mer se in de Uffreechung von sich gibt !
Siehst´de - desweeche nemm ich en Nick-Name...
Unn - dademit kann mer sich dann nemmie blamier´n ? Maanst´de, "Erhardt Rohrbach" is aach en Nick-Name? Des müsst sich de Erhardt eichentlich net gefalle losse...!
Hintergrund: Maintal entschied sich dafür, das Parlaments-Fernsehen einzuführen. Damit sollen Bürger erreicht werden, denen der Weg ins Bürgerhaus Bischofsheim zu weit oder zu beschwerlich ist. Außerdem soll damit die Jugend für Politik interessiert werden. Leider war knapp die Hälfte der Stadtverordneten damit nicht einverstanden, weil sie meinen, für ihr Amt nicht professionell genug zu sein und dass die Bürger falsche Schlüsse ziehen könnten. Thomas Schäfer von der FDP befürchtete sogar, dass bestimmte Szenen Renner in YouTube werden könnten und Personalabteilungen großer Firmen auf ihre Mitarbeiter aufmerksam werden. Letzteres könnte doch positiv sein, wenn im Parlament nur gute Leistungen abgeliefert werden. Einige Stadtverordnete sind bereits aufgeregt, weil sie um ihre spezielle Selbstdarstellung fürchten. Da werden sich in Zukunft wohl einige Abgeordnete in einem verbesserten Outfit präsentieren.
Ich hab mer gestern en neue Oozuuch gekaaft fers Pallament...
Mach Sache ! - Der wor doch noch gut, dein aale Oozuuch ! Guck dich emol in de annern Fraktzione um, wie die erumlaafe...
Fer mich is des oofach e Fraache des Stils, wie ich erumlaaf. So, wie mer daherkimmt, so werd mer aach behannelt !
Komm - gebs zu ! - Es is weeche em Pallaments-Fernseh...! Du willst dadrin nur en gute Oidruck mache, wenn de schon nix redd´st...
E anner Frisur werd ich mer auch zuleeche ! So gut, wie de Erhard mit seiner Frisur, hab ichs ja net !
En Tipp: Lass der en Bart wachse un e Glatz schneide, setz e Sonnebrill uff un zieh en gestreifte Oozuuch oo. Da fällst´de uff un mer waaß trotzdem net, wer´ is...
An was mer in Zukunft alles denke muss ! - Scheiß Pallamentsfernseh !
Hintergrund: Der Anlass ist im Grund genommen egal. Ungewöhnlich war jedoch das Verhalten der Stadtverordneten Friedhelm Duch und Monika Vogel von den Grünen, die vor einer Abstimmung mit erwartet knappem Ausgang erklärten, sie könnten der Sache aus Respekt vor der Meinung so vieler Stadtverordneter, die in dieser Sache anderer Meinung seien, nicht zustimmen, obwohl sie die Sache befürworten. Danach enthielten sie sich der Stimme, während der Rest der Fraktion zustimmte und damit den Antrag durchbrachten. Das ist in der Tat ungewöhnlich. Immerhin gaben die Grünen in der Fraktion die Abstimmung frei, was in der CDU-Fraktion wohl gar nicht anzudenken ist. Hier wird generell die geschlossene harte Kante gezeigt. Von so wenig und zudem noch falsch gelebter Demokratie muss man sich aber nicht beeindrucken lassen. Außer der genannten Doppelspitze zeigte der Rest der Fraktion der Maintaler Grünen den Ansatz einer neuen politischen Kultur. Das lässt hoffen!
Saach emal, was hältst´de dann von dem schlaue Schbruch vom Duch ? Er könnt aus Reschbekt vor so viel Stadtverordnete mit annere Meinunge dere Sach net zustimme, obwohl er üwwerzeucht devoo wär...!
Des hot die Voochel doch aach gesacht ! V´leicht is des en intellekteelle Oosatz, den mir net verstieh...!?
Den hawwe noch net emol dene ihr eichene Fraktzionmitglieder begriffe ! Desteweeche hawwe se in de Fraktzion ja aach die Abstimmung freigewwe...
No ja, sem "sich de Schdimm enthalte" muss mer sich aach erst emol entschließe...
Soweit habt ihr von de CDU des noch garnet gepackt !
Was ? - Sich de Schdimm enthalte aus Reschbekt vor de annern ?
Naa ! - In de Fraktzion e Abstimmung frei zu gewwe, demit jeder sei´m Gewisse un seiner Üwwerzeuchung folche kann...
Hintergrund: Die Maintaler Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2012/2013 beginnen mit der Ankündigung, den Grundsteuerhebesatz von 395 auf 695 Prozentpunkte anzuheben. "Das ist wesentlich mehr als erwartet", wie nicht nur die Maintaler Kabarettisten sagen würden. Man hat so etwas allerdings erwartet, weil die Taktiken des Bürgermeistern stets so plump angelegt sind wie erwartet. Wenn die Hälfte der prozentualen Erhöhung wegdiskutiert wird, wie erwartet, dann hätte er immer noch mehr erreicht als erwartet. Unklar ist nur, was der Bürgermeister mit dem angestrebten Sozialabbau und der Höherbelastung der Maintaler Bürger erreichen will. Will er den Zuzug von Familien und die Vermarktung der Neubaugebiete erschweren oder gar verhindern? Will er Maintaler Bürger zum Wegzug ins Umland bewegen? Oder will er mit seiner überzogenen Forderung nur endlich mal wieder in der überregionalen Presse stehen? Nichts von alledem wird der Fall sein, denn es kommt - wie erwartet - bestimmt völlig anders als erwartet. Man kann es kaum erwarten...
Du - ich glaab, de Erhardt is jezz völlich üwwergeschnappt ! Die Grundsteuer uff baal 700 Prozentpunkte se erhöhe...! Des is ja wesentlich höher als erwartet !
Des betrifft doch nur die, die selbst in ihre eichene vier Wänd wohne un die Mieter ! Unseraans, der wo sei Geld in Wohnunge oogeleecht hot, kann die Grundsteuer doch an die Mieter weitergewwe, wie erwartet !
In Frankfort nemme se nur 460 Prozent ! - Unn in annern Städte noch wenicher ! Um Maintal wer´n se baal en größere Booche mache als erwartet...
Dadafer hawwe mer baal ein ausgelichene Haushalt, wenn nix widder dezwische kemmt - wie erwartet ...
Zeh Johr hot er uns in die Scheiße eneigeritte, bis er gemerkt hot, dass er haushaltstechnisch wenicher druff hot als alle erwartet...
Ich waaß net, was de willst !? - Se hunnen doch all widder gewählt - wie erwartet, odder se sin bei de Wahl dehaam gebliwwe, wie erwartet...
Wenn´s Pallament en noch uff 500 dricke kann, dann isses Ergebnis niedricher als erwartet, awwer immer noch mie als er's sich selbst zugetraut hot - wie erwartet...
Hintergrund: Das Kabarett Mikrokosmos nahmen in diesem Jahr wieder die Maintaler Kommunalpolitik und das Rathaus auf die Schippe. So ging man der Frage nach, was hinter den immer wieder ins Feld geführten "Erwartungen" steht, die argumentativ benutzt werden. Ein anderer Programmpunkt war eine Pressekonferenz, wie sie der Magistrat durchführt - wenn er sie durchführt. Vielfach wird nur das bekannt gegeben, was bereits umgesetzt ist und was man nicht noch länger unter Verschluss halten kann. Es ist kein Geheimnis, dass die großen Tageszeitungen auch deshalb kaum mehr über Maintal berichten. Die Kabarettisten gingen auf die Gründe der mäßigen Öffentlichkeitsarbeit ein und verbanden das mit einer Pressemitteilung, in der der Bürgermeister angeblich dazu aufruft, ihm endlich mal eine lösbare Aufgabe zu stellen, damit seine Bilanz etwas freundlicher aussähe. Die permanente Überforderung im Amt könne zu einem Burnout führen. Trotz des ernsten Sachverhalts bewegte dies an den Tagen, an denen der Bürgermeister nicht anwesend war, heftig die Lachmuskeln. Kabarett kann mehr sein, als eine lustige Veranstaltung!
Saach emol, warim mecht´en die Stadt jezz Pressekonferenze im Gemeindezentrum? Unn warum waaß ich dann des net, dass de Erhardt mit erem Börnaut se kämpfe hot ?
Horch emol: Wenn du zum lokale Kabarett giehst, musst´de wisse, dass des nur e satirisch Programm is ! Des derfste´de net ernst nemme, aach wenns wie werklich klingt...
Dann war des awwer e stark Stick, ebbes absehalte, was es garnet mie gibt...
No ja, em Maintaler Blättche daale se schonn noch met, was se loswer´n wolle. Ansonste dät ja aach kaa anner Zeitung mie komme...
Jezz verstieh´n ich aach, warim de Pressesprecher den vom Blättche gebetet hot, unbekannterweise seine Kolleeche von de FAZ, von de Rundschau, von de Neue Presse, em Hanuer Oozeicher un de Offebach Post Grüße ausserichte...
Horch ! - Wenn de net alles verstiehst, hast´de beim Kabarett nix se suche !
Hintergrund: Das Maintaler Parlament beschloss im vorigen Jahr, im Jahr 2011 zehn Prozent der Kosten des Haushalts querbeet einzusparen. Hierzu kam eine knappe Mehrheit von CDU, FDP und den Grünen zustande. Gleichzeitig wurde die Einrichtung eines Ausschusses beschlossen, der klären soll, wie dies zu bewerkstelligen sei. Damit rettete man sich über die Kommunalwahl. Bis zum heutigen Tag ist noch unklar, ob das Ziel überhaupt erreichbar ist und wie die Einsparung bzw. die Haushaltsverbesserung erzielt werden soll. Die damalige Mehrheit forderte jetzt die Opposition vehement auf, an der Lösung mitzuarbeiten. Dem widersprach nun der Vorsitzende der WAM, Jörg Schuschkow und er erklärte, dass man im Ausschuss nur als Zuhörer fungiere, weil man von Anfang an dagegen war und die Vorgehensweise grundsätzlich ablehne. Ob die SPD das genauso sieht, bleibt abzuwarten. Sollte diese Haltung Schule machen, so könnte man in Zukunft ohne Widerstand der sich ergebenden Opposition jeden Blödsinn beschließen, weil man noch nicht einmal erklären müsste, wie ein Beschluss umgesetzt werden soll. Die Demokratie und eine verantwortungsvolle Politik funktioniert irgendwie anders...
Was sechst´de dann dezu, was de Schuschkow heut in de Zeitung von sich gewwe hot? In meine Aache is des fer Mehrheite sowas wie en Dorchruch !
Was hot er dann dorchgebroche ? - Es is doch alles wie immer !?
Verstiehst´de dann des net !? Wenn in Zukunft Baddeie geeche was stimme, awwer en Ausschuss mitbeschließe, der ooschließend klär´n soll, was üwwerhaupt beschlosse wor´n is, dann hawwe se sich dademit abgefunne un bringe sich in dere Sach nimmie weiter oi...
Du maanst, dann kann die Mehrheit ja gleich en Dorschmarsch mache un mer könnte uns en Ausschuss odder e Awweitsgrupp spar´n ?
Genau ! - Die, die sofort degeeche war´n, wolle jezz doch nur noch wisse, wie die oofach emal so beschlosse Lösung von erem Problem genau aussieht...
Ach ! - Dann beschließt die knapp Mehrheit jetzt praktisch jeden Bleedsinn sofort, auch wemmer all mitenanner noch garnet wisse, wie´s genau funktioniern soll !?
Ei, wenn des die Oppositzion so schee mitmacht ! - Des is doch en Dorchbruch !
Hintergrund: Der Stadtverordnete Thomas Schäfer ermahnte die politischen Gegner, während der Haushaltsdebatten, nicht mehr das Totschlagargument "unsozial" zu verwenden, weil damit die Beratungen behindert würden. Nun üben sich womöglich einige Kommunalpolitiker darin, ihr Gewissen und ihr Verantwortungsgefühl gegenüber der Wählerschaft zu unterdrücken. Man kann nur hoffen, dass es ihnen nicht gelingt. Es ist sicher eine Frage der persönlichen Situation, ob man die Probleme der Mitmenschen ausblenden kann oder nicht. Vielleicht war Herr Schäfer ja noch nie in einer Situation, in der er auf soziales Denken angewiesen war. Die Mehrheit der Bürger schätzt einen begrenzten sozialen Rettungsschirm, wenn er den Fall abbremst, den permanent unsozial denkende Politiker auslösen. Ob es die Partei ist, die einen Charakter verderben kann oder eher persönliche Wesenszüge? Die Antwort überlasse ich meinen Lesern.
Derf eichentlich nur aaner von "unsozial" redde, wenn er sozial is, odder derf sich aach en Unsoziale üwwer sozial Denkende uffreeche ?
Des kemmt druff an, ob der Unsoziale aach unsozial denkt...
Wodroo merkt mer dann, wenn aaner unsozial denkt ?
Ei - wenn er sozial Denkende diskriminiert ! Wenn er zum Beischbiel kritisiert, dass aaner was unsoziales aach so bezeichent und gleichzeitich behaupt´t, dass des e unzulässisch Argument wär...
Ach komm... - auch wenn des werklich unsozial is ?
Es kemmt immer druff oo, ob mer des merkt, dass was unsozial is odder net...
Ach ! - Dann merkt der garnet, dass er net sozial denkt !?
Wo soll er dann des aach gelernt hawwe ? - Guck der´n doch blooß ooo !
Hintergrund: Bei der letzten Bürgerversammlung wurde auch über die Feste gesprochen, welche die Maintaler Vereine ausrichten. Wegen des schwindenden Interesses der Vereine schlug der Stadtverordnetenvorsteher Karl-Heinz Kaiser vor, in jedem Ortsteil nur noch ein zentrales Fest auszurichten. Dörnigheim hätte demnach die Option eines Festes auf den Mainwiesen, Bischofsheim das Straßenfest, Wachenbuchen das Altstadtfest und der Weihnachtsmarkt fände in Hochstadt statt. Wegen des ausgeprägten Stadtteildenkens der Maintaler Bürger würden sich die Aktivitäten noch stärker auf die Vereinsfeste und die Kerb in Wachenbuchen und Hochstadt verlagern, für die in Summe weniger Gebühren und Abgaben entfallen. Das spart im Rathaus Verwaltungsaufwand für Gebührenerhebungen und Straßensperrungen und entlastet den Bürgermeister, dessen Repräsentationspflichten sich verringern. Man kann also zusätzlich einsparen, nur weil man in der Vergangenheit die Teilnahme für kleine Vereine finanziell unattraktiv machte. Wenn das mal keine gelungene Strategie ist...!
Uff de Berjerversammlung hot euern Kallheinz vorgeschlaache, in jedem Ortsdaal nur noch e aanzich zentral Fest im Johr ausserichte, weil oogeblich die Beteilichung von de Vereine dodroo immer wenicher wird...
Ich hab´s geheert ! - Die Wertsleut wer´n sich freue ! Dann is Schluss mit ´em billiche Mittachesse jed´ Wochenend woannersterster...
Dann sin uff dene ihre Klo´s nur noch eichene Gäste un se brauche sich net mieh mit de Leut´ weechem Pinkele erumseärjern...
Es gibt ja aach genuch Vereinsfeste ohne Fass-Oostich, wo mer hiigehe kann... De Erhard muss ja im Sommer net jed´ Woch woannerst e Fass oosteche mi´m Ferdi...
No ja, fer e halb Berjermaaster-Planstell´ werd des noch net reiche, die mer oispar´n könnt. Da müsst mer noch einiche annern Sache abschaffe, die er so mecht. Ich glaab, do wer´n mer bei em ganz schee uff Granit beiße !
Awwer en gute Oosatz fer´s Oisparprogramm wär´s aalemal ! - Odder ?
Hintergrund: Nachdem die Kelterei HÖHL nach 30 Jahren das Sponsoring der Beleuchtung des Hochstädter Wahrzeichens einstellte, ließen die langjährigen Nutznießer kurzerhand die Beleuchtungsmittel aus den Scheinwerfern entfernen. Flugs bildete sich eine Initiative, die am Stammtisch über den Fortbestand beriet. Ihnen kam jedoch ein Hochstädter Mediziner zuvor, der die Kelterei Stier in Bischofsheim mit der weiteren Belieferung der Beleuchtungsdulder beauftragte. Inzwischen gesellte sich eine Dörnigheimer Wurst- und Fleischboutique hinzu, die mit einem großen Gutschein das gleiche Ziel verfolgt. Die Bevölkerung ist gespannt, wie sehr die Sache noch ausufert und einige Hochstädter denken bereits über ähnlich Beleuchtungsaktionen nach.
Du - Karl - hast´de net e Idee, was mer in Huschdet nachts noch beleuchte könnt ? Es müsst awwer in den Näh von meim Ooweese sei...
Wie kommst´de dann da druff? Es langt doch, wenn´s Owwertor un die Kirch beleucht´t is...
Hast´de dann net geheert, was mer do alles kriet, wemmer genuch uff de Putz kloppt ? Da kriest´de es ganze Johr Ebbelwei umsonst un Worscht- un Flaaschpakete...
Wart emal ab, was noch alles oogebote wird... Vielleicht kreit mer sogar baal Scheckett-Krone umsunst, wenn en oosässische Zahnarzt die Sach schbonsert, odder jeden Daach e Zeitung schbendiert, wo die neueste Neuichkeite drinsteh´...
Vielleicht kann ich ja privat es aale Rathaus oostrahle ! Bei dene Sponsor´n, die dann ookloppe, wär des e oiträächlich Geschäft...
Hör uff ! - Wemmer ausgesorcht hot, brauch mer net noch aan uff hilfsbedürftich se mache !
Hintergrund: Die Deutsche Telekom rüstet gerade Hochstadt-Ost mit schnellem DSL aus, weil sich der Bauträger Bouwfonds an den Kosten beteiligt. Davon profitieren neben dem ehemaligen HÖHL-Gelände auch des neue Baugebiet oberhalb der Kelterei, der Bücherweg und das Baugebiet, das sich früher oder später auf dem jetzigen Keltereigelände befindet. Tolle Sache! Für den Magistrat und die Stadtentwicklung jedoch nicht ganz einfach zu erklären, weil es sich um eine gewaltige Ungleichbehandlung handelt, die den Bürgern nur schwer zu vermitteln ist. Absolut unverständlich ist die Haltung der TELEKOM, die ihren Kundenstamm einfach gedanklich ausblendet und als gegeben annimmt. Auch deren Konkurrenz kann nichts besseres anbieten, weil sie von den Leitungen der TELEKOM abhängig ist. Der Wechsel zu einem anderen Anbieter bringt also keine Verbesserung, wenn man mal von der SAT-Lösung absieht, die wiederum andere Risiken birgt. Maintal kann sich einfach nicht gegen Partner wie die TELEKOM oder die Bahn AG behaupten. Für eine Stadt mit fast 40.000 Einwohner ein sehr schwaches Bild!
Stell dir emal vor, du kämst zum Metzger, bei dem du schon immer keefst un der dät sein Schinke nur an neue Kunde verkaafe un fer die alte Kunde hätt er nur noch Gelbworscht und Lewwerworscht !
Geh fort ! - Sooo bleed is doch kaan Geschäftsmann ! Ohne zufriddene Kundestamm kannst´de doch heut oipacke !
Net, wenn de Metzger TELEKOM heeßt ! Die versorje jezz Hochstädter Neukunde mit schnellem DSL, weil sich de Bauträcher an de Koste beteilicht, unn die Altkunde müsse mim lahmarschische DSL auskomme.
Des heeßt, dass wenn sich aaner find´t, der de TELEKOM es Flaasch keeft, dass die dann aach de Altkunde Schinke verkaafe däte...!?
Klingt saubleed, awwer absolut nach TELEKOM ! Des is "Marketing" dadevoo verstieht uneraans nix !
Hintergrund: Der Apfelweinproduzent Kelterei Höhl spendierte äußerst werbeträchtig anlässlich seines 200-jährigen Jubiläums Scheinwerfer, die seitdem das Hochstädter Obertor und die Wehrkirche beleuchteten, damit zu sehen ist, wo der alte Hochstädter Apfelwein her kommt. Für den Landwirt Seibel, auf dessen Dach die Scheinwerfer montiert wurden, sprangen als Mietzins jährlich 20 Kästen des Traditionsgetränks heraus. Inzwischen hat die Tochter die Nachfolge angetreten und sich die Unannehmlichkeiten vergelten lassen, die durch die Lampen zu ertragen sind. Nach 30 Jahren stellte die Kelterei HÖHL nun die Lieferungen ein, weil 20 Kästen der wertvollen Getränke wohl zu stark an die Substanz gehen. Für die Stadtverordneten ein klares Zeichen, dass demnächst eine weitere Rettungsaktion anstehen könnte. Mit der großzügigen Umwandlung erschlichenen Firmengeländes in wertvolles Bauland spülten sie Millionen in die Kasse der damals maroden Kelterei, um angeblich Arbeitsplätze zu retten. Inzwischen scheint das Geld noch nicht einmal mehr für jährlich 20 Kisten Deputat zu reichen. Schlimme Zeiten! Dass jetzt der ehemalige Apfelwein-Zwergkonkurrent aus Bischofsheim im Auftrag eines Hochstädter Arztes für den symbolischen Mietzins einspringt, zieht einen vorläufigen Schlussstrich unter den Niedergang der HÖHL-Dynastie in Hochstadt. Wer hätte das je gedacht!?
Horch emol ! - Du kennst dich doch aus ! - Wie is dann des ? Kost´t des was, wenn die EVO fer die Stadt was an de Beleuchtunge verännert ?
Ei selbstverständlich ! - Die hannele doch uff Ufftraach ! Umsonst is nur de Tod !
Unn der kost´t es Lewe - secht mer... Bei de Beleuchtung vom Owwertor war´n se ganz fix, wahrscheins aach, um Strom zu spar´n. Des kam de Stadt ganz recht, dass die Johanna dadefer kaan Ebbelwoi mehr schbendiert.
Uff was willst´de dann jezz eraus ? - Die Sach is doch längst gereechelt ! Die Lampe derfe doch jezz weiter brenne - mim Ebbelwoi vom Stier...
Erschdens sin dorch die EVO Koste fers Glühlampereraus- un Neischrauwe entstanne, mit dene mer die Mareks e ganz Zeit lang mit Ebbelwoi hätt versorje könne...
...unn zweitens is des en ganz dicke Hund von de Johanna, wo die doch von uns so viel Geld bei ihrer Pleite nachgeschmisse kriet hot unn baal noch emol de Reibach mecht, wenn die Kelterei fort kimmt.
Wenn die in Huschdet endgültich es Licht aus mecht, wie ses am Owwertor wollt, dann werd hoffentlich kaaner sammele fer se... - bei mir is die unne dorch !
Hintergrund: Eine Projektgruppe des Stadtleitprozesses befasst sich mit der Gestaltung der fußgänger- und radfahrerfreundlichen Stadt, weil Maintals Straßen an vielen Stellen jahrzehntelang dilettantisch geplant und gestaltet wurden. Radfahrwege sind zu schmal oder zugeparkt, weswegen sie gemieden werden. Viele Radfahrer verhalten sich zudem regelwidrig, weswegen es zu permanenten Spannungen mit anderen Verkehrsteilnehmern kommt. Die Führer von Kraftfahrzeugen sind ständig dem § 1 StVO ausgesetzt und müssen auf Radfahrer und Fußgänger erhöht aufpassen, weil sie die Stärkeren sind. Nun begehrt die Gruppe der Unmotorisierten massiv auf und möchte eine Menge Sonderrechte erwirken, die einen Teil regelwidriger Verhaltensweisen legalisieren. Das geht zu Lasten der Kraftfahrer, die eigentlich gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind. Die Situation würde sich bereits erheblich verbessern, wenn sich alle Verkehrsteilnehmer regelgerecht und umsichtig verhalten würden. Dann käme es weder zu Bevorteilungen noch zu Benachteiligungen. Am Dörnigheimer Braubachcenter wurde jetzt die Fahrbahn mit beiderseitigen Radfahrerspuren massiv eingeengt, wodurch es zu grotesken Situationen mit parkenden Autos und dem Busverkehr kommt, selbst, wenn keine Radfahrer in der Nähe sind. Aus meiner Sicht wurde hier zu kurz gedacht und die Verkehrssituation erheblich verschlimmbessert. Stadtleitbildprojekten scheint zunehmend Narrenfreiheit eingeräumt zu werden. Eine bedenkliche Entwicklung!
Du, saach emal, is des dei Fahrrad, des do am Zaun festgemacht is ? Am End geheerst´de aach noch zu dene, die geeche die Autofahrer sin un Maintal nur noch fer Fußgänger und Radfahrer ummodele wolle !?
Jezz lass se doch emol ! - Des is doch nur e Projekt, des fast ganix kost´t... Wemmer e bissi Geld hunn, male mer e handvoll Linie uff die Strooß unn stelle drei vier Verkehrsschilder uff un gut isses...
Ach so ! - Des is nur weeche de Berjerbeteilichung !? - Des is also garnet notwendisch !?
Wenns notwendisch wär, wär´s ja schon immer so, wie´s kaaner will. Naa - mer muss dene Weltverbesserer nur en Schbielplatz zum Austoowe gewwe, dann komme se aach net uff Gedanke, die irscht so richtich ins Geld gieh...
Unn - was sechst´de dann zu de neue Radfahrerspur´n vor´m Braubach-Zentner ?
Ferts, nix als Ferts - dumme Bosse, wenn de mich freechst ! Horch emol: Wemmer oofängt, se denke, muss mer aach fertich denke ! Wenn´s de Leut awwer net genuch egal wär, däte se sich v´leicht drüwwer uffreeche...
Hintergrund: Rot/Grün betreibt momentan die Abwahl des Chefs der Regionalverbands Rhein-Main Heiko Kasseckert und des Beigeordneten Matthias Drexelius (beide CDU), um einen Wechsel an der Spitze herbeizuführen. Im Maintaler Parlament wird darüber abgestimmt werden, ob Stadtrat Ralf Sachtleber (parteilos) den Wunsch der Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung im Regionalverband vertreten soll. Im Regionalverband geht es schlichtweg um die gerechte Wahrung der Interessen der Landkreise und der Kommunen. Völlig nebensächlich scheinen die Kosten des Verfahrens und die Ruhebezüge der politisch Verstoßenen zu sein.
Was habt Ihr dann geeche de Kasseckerts-Heiko ? Warim soll dann der jezz im Umlandverband uff omol abgewählt wer´n ? Der hot doch garnix gemacht !
Genau desweeche wolle mer´n ja aach weghawwe !
Ich glaab eher, weil de Kreisdaach jezz Rot-Grün is !? Da muss glei aach de schwarze Chef vom Umlandverband draa glaawe !?
Wenn de weeche dem Kasseckert noch lang mechst, dann gehe mer aach noch uff de Chef vom Regierungspräsidium los, weil der nur des mecht, was er gesacht kriet, was er mache soll...
Des is doch gut, wenn aaner mecht, was er mache soll. De neue Chef vom Umlandverband soll ja aach mache, was Ihr em sacht, was er mache soll !
Es kemmt halt immer druff oo, wer secht, was gemacht wer´n soll... Der muss weg - koste es was es wolle !
Hintergrund: Der Maintaler Haushalt ist in eine beträchtliche Schieflage geraten und die Einsparungen haben sich festgefahren. Nun soll die große Keule herausgeholt werden und der Bürgermeister will die Grundstuer B von 395 auf 600 Prozentpunkte erhöhen. Dafür soll die Gewerbesteuer unangetastet bleiben und die Straßenbeitrags- satzung wäre ebenfalls vom Tisch. Das trifft diejenigen, die ihre Immobilien selbst bewohnen und die Mieter. Vermieter sind mal wieder fein raus, denn sie können die Grundsteuer umlegen. Die Nebenkosten für Wohnungen steigen damit gewaltig und werden zusammen mit den Energiepreiserhöhungen zu Beträgen führen, die bei einigen Objekten fast die Höhe der Mieten erreichen. Maintal wird dadurch noch unattraktiver und das wird Auswirkungen haben. Wer bei der Kommunalwahl glaubte, richtig gewählt zu haben, muss feststellen, dass das Parlament der Situation genauso wenig gewachsen ist wie der Magistrat. Mit solch unüberlegten Kraftakten kann man zwar Haushalte schön rechnen, man präsentiert sich aber als leistungsfähiger Selbstbedienungsladen für den Kreis und das Land. Wem es gut geht, der musste schon immer mehr zahlen und bekam weniger Zuweisungen. Die Bürger werden als Melkkühe zur allgemeinen Bedienung freigegeben.
Du, horch emal: Ihr habt doch was an de Erbs ! Oofach die Grundsteuer um nochemal um üwwer 200 Prozent erhöhe se wolle !
Da kann mer emal sehe, wie du rechene kannst ! Die Erhöhunge beträcht nur ebbes mehr als 50 Prozent...
Von 395 Prozent... - des sin baal 200 Prozentpunkte !
Unn wenn schon ! - Dademit kriet de Erhard endlich en ausgeglichene Haushalt hie...
Bass emal uff: Wenn Maintal dann en ausgeglichene Haushalt hot, dann heeßt des doch, dass mer uns noch mehr Belastunge zumute kann. Dann erhöhe se die Kreisumlaach un die Schulzulaach un des Spiel fängt widder von vorne oo !
Du maanst, mer müsste uns als Gemaa finanziell so gut wie tot stelle !?
Nur so tot, dass mer kaa neue Ufflaache krie und so lebendisch, dass mer noch e paar Sperenzjer mache könne...
Hintergrund: Ende Juli 2011 startete der Lappan-Verlag über die KSP-Anwälte eine breit angelegte Schadensersatz-Eintreibungsaktion, weil im Internet in über 7000 Fällen Gedichte von Heinz Erhardt benutzt wurden, ohne dass der Verlag um eine Genehmigung ersucht wurde. Während der Aktion wurden zunächst ca. 400 Briefe mit vorwiegend drei bis vierstelligen Summen versandt, was bereits einen Sturm der Entrüstung auslöste. Die Blogger-Szene, auf die angeblich über 6000 Verstöße entfallen, sollen verschont werden, wie der Geschäftsführer der Verlagsgruppe Überreuter, Wien nun beteuert. Offensichtlich will man ein zweites Begräbnis des Künstlers vermeiden, das mit der Entfernung aller Zitate im Internet vollzogen würde. Am 7. August 2011 stahlt das Fernsehen die Aufzeichnung einer Sendung aus, mit der 100 Jahre Heinz Erhardt gewürdigt werden sollen. Viele Heinz-Erhardt-Fans werden aus gutem Grund die Sendung mit gemischten Gefühlen verfolgen oder gar abschalten. Das hat der große Künstler eigentlich nicht verdient! - Übrigens: Drei Wochen später zogen die KSP-Anwälte die Forderung auf Wunsch ihrer Mandantschaft wieder zurück. Das Eisen war ihnen zu heiß geworden.
Du, ich hab en ganz korze Zwaazeiler vom Heinz Erhardt gelese, der ging so: "Dem Mensch geht´s wie der Brille..."
Halt !!! - Stopp !!! - Net weiterbabbele ! Der Schbass kann dich üwwer 600 Euro koste !
Was soll dann der Bleedsinn ? - Ich kann doch e Gedichtche uffsaache ! Guck, ich hab mer´s extra uffgeschriwwe !
Des aach noch ! - Zeich emal her ! - Die zweit´ Zeile kann mer garnet richtich lese ! Wie heeßt des? "...man macht viel durch" ? So en Bleedsinn hat de Heinz Erhardt geschriwwe ? Egal, dadefer nemme se heut 400 Euro plus Anwaltsgebühr´n, wenn de den Bleedsinn komplett abschreibst. Wenn de dich dadrüwwer uffreechst und schreibst, was das fer en Gehirnfurz is, dann isses es laut Gesetz e Kleinzitat, des garnix kost´t...
Wer kemmt dann uff so en Quatsch ? - Des gibt´s ja im Leewe net !
Des waaß ich aach net, awwer ich hab´s beim Klee gelese...
Hintergrund: Es kommt selten vor, dass eine Person hintereinander zweimal auf dieser Seite vorkommt. Friedhelm Duch, der grüne Stadtverordnete hat es geschafft! Ohne Worte! Obwohl er praktisch während des gesamten Wettbewerbs eine Panne nach der anderen erlebte, schloss er den IRONMAN 2011 erfolgreich ab. Das verdient große Beachtung. Dass er nicht sehr weit vorne mitmischte, war nicht verwunderlich, denn der Jüngste ist er ja auch nicht mehr. Aber wissen wollte er es noch einmal. Nun werden sie alle im Parlament zu ihm aufblicken, da bin ich ganz sicher. Ich hoffe nur, dass er sich bis dahin wieder gut erholt.
Unn, jezz sechst´de nix mieh ! - De Griene hot beim Eirenmänn gefinnischt !
Wie ? - Der hot des tatsächlich geschafft ? - Mach Sache !?
Korz vor Schluss isser doch noch uff´m Römerberch uffgetaucht un schlaachkabutt ins Ziel gedorzelt...
Was mecht´er dann aach fer Sache !? In Huschdet drowwe wor er ja rechelrecht schonin de Höll, weil´em sei Rennrädche ulkische Bosse gemacht hot. Da hab ich eichentlich schon kaan Pifferling mieh uffen gewe... Hot der des doch noch geschafft !
Es is halt doch en Mordskerl, uff den mir im Pallament stolz sei könne !
Bass uff: Genau doo werd´er jezz in Zukunft finnische wolle - denk an mich ! De Frankfurter Eirenmänn issem ja sowieso zu teuer... - ohne Worte...
Hintergrund: Friedhelm Duch, der designierte Fraktionsvorsitzende der Maintaler Grünen (nach dem Ausscheiden von Monika Vogel in zwei Jahren) ist ein sportlicher Typ mit klaren Ambitionen. Das hebt ihn aus der Masse der Stadtverordneten heraus, die in der Mehrheit - sportlich gesehen - eher Durchschnitt sind. Friedhelm Duch, der sich inzwischen im sechsten Lebens-Jahrzehnt befindet und es offensichtlich noch einmal wissen will, übt einen sozialen Beruf aus, in dem er sein Wissen voll einbringen kann. Nachdem die Kinder flügge sind, startet er politisch und sportlich durch, um nun noch klarere Lebensakzente zu setzen. Das verdient Respekt! Sportlich dürften seine Aktivitäten der Selbstverwirklichung dienen. Politisch könnten sich bei diesen Eigenschaften tatsächlich Perspektiven ergeben, nachdem Peter Arendt Maintal verließ. Eloquent genug ist er. Jedenfalls ist er der erste Eisenmann unter den Stadtverordneten. Das hat er schon mal allen anderen voraus.
No! - wer secht´s dann!? - Die Griene hawwe ja en Eisemann!
Maanst´de den uffem Bild vom Samstaach mit dem schicke Duch um de Kopp?
En knallharte ausgebuffte Typ, mit dem mer in Zukunft rechne muss...
Beim IRONMAN? - Naa, bei de Griene!
Der soll ja en Verwandlungskünstler sei, hab ich geheert. Bis Verzich soll er noch mit schulterlange Locke rumgelaafe sei, war en ewiche Student un hat dehaam bei de Kinner de Haushalt geschmisse. Üwwer Nacht hatt´ er uff aamal en Glatzkopp, war bei de Stadt beschäfticht un mer hot´n nur noch im Fitnesspark OLYMPIA gesehe... ...jezz isser bei de Kreisverwaltung, im Pallament, Marathonläufer un en Eisemann!
So harte un wandlungsfähiche Männer könnte alle Baddeie gebrauche! Dorchtränierte Männer könne´s weit bringe, wenn se da hii komme, wo se hii wolle...
Erst emal gucke, wie er üwwerhaupt de IRONMAN üwwerlebt...
Hintergrund: Dr. Peter Tauber mimt gerade den brutalstmöglichen Aufklärer beim sechsstelligen Minus in der Parteikasse der Kreis-CDU. Tom Zeller hat engeblich nicht durchgeblickt, lässt Tauber durchblicken. Er kann das, weil er ja nichts mit dem Minus zu tun hat. Man fragt sich allerdings, wie die Kreis-CDU die Kasse ausgleichen wollte, denn das Geld wurde größtenteils in einen überzogenen Wahlkampf und eine aussichtslose Stichwahl gesteckt. Wer wäre denn vom Sieg der CDU im Kreis so begeistert gewesen, dass die Parteispenden wieder weitergesprudelt wären? Nun werden die Spenden in andere Kanäle fließen. Zurück bleibt entweder Misswirtschaft oder eine gigantische "Fehlinvestition". Zurück bleibt eine Kreis-CDU, die wohl zum Schuldenberater gehen muss, wenn sich kein Gönner findet, der für die Zukunft Punkte sammeln will. Schließlich sitzen die richtigen Unternehmer mit den richtigen Parteien in gleichen Booten. Irgendwie ist Politik eine schmutzige Sache...
Du - ich hab geheert, die CDU vom Main-Kinzich-Kreis is in Torbulenze ! Dere ihr Kreditwürdichkeit wär uff Ramsch erunnergestuft wor´n...
Redd doch net so laut! - Wenn des aans heert! Die Kreis-CDU soll im Wahlkampf üwwer ihr Verhältnisse gelebt hawwe... ...odder de Zeller hot oofach net durchgeblickt... !
Ich denk, ihr seid die Baddei mit de Wertschaftskompetenz !?
Genau des is ja de Grund! - Alles nur eine Fraache der Finanzierung...! Ich denk - jezz setze se uff en Schuldeerlass unn Geecheleistunge...
Unn du maanst jezz werklich, dass euer Gläubicher da mitmache, wo ihr im Kreis nix mieh se saache habt !?
Wenn ich von langfristiche Geecheleistunge redd, dann maan ich nadierlich Baddeispende sem Schuldeabtraache...
Ich denk, da fährt baal widder aaner von euch in die Schweiz. So habt´er euer Probleme doch immer gelöst...!
Hintergrund: In einem Zeitungsinterview bekannte sich Bürgermeister Rohrbach zum Ende der Fahnenstange beim Sparen und verkündete, dass er nun auf Einnahmenerhöhungen setzt. Zunächst soll die Grundsteuer und die Gewerbesteuer angehoben werden. Die Wiedereinführung der Straßenbeitragssatzung steht ebenfalls langfristig wieder auf dem Plan. So wird das Parlament erneut vor der unlösbaren Aufgabe der Haushaltskonsolidierung stehen und mit Bauchschmerzen Dinge genehmigen, die eigentlich für die Stadtentwicklung kontraproduktiv und haarsträubend sind. Unfassbar ist das übergroße Verständnis des Bürgermeisters für die finanzielle Situation des Kreises, dessen Mitglied im Kreistag er ist. Nun fragt man sich, für wen er wirklich agiert - den Kreis oder die Stadt Maintal. Das zeigt, wie gefährlich es ist, wenn Hauptamtliche auf mehreren Hochzeiten tanzen und obendrein noch in Gewissenkonflikte und Interessenkollisionen kommen.
Hast´des gelese ? - Es Kaputtspar´n is jezz nemmie gefraacht ! Jezz wer´n zur Abwechslung widder die Abgawe erhöht !
Erchentwie muss ja Geld in die klamm Kass´ komme, demit in Maintal weitergeworschtelt wer´n kann unn owwedrei de Kreis sei Schulde im Griff behält.
Die Grundsteuer un die Gewerwesteuer nimmt de Erhard jezz uffs Korn. Wer waaß, was noch alles teuerer wird !? Der hot noch lang net die Katz aus em Sack gelosse !
Wichtich is doch, dass jezz mit offene Karte geschbielt werd...
Die Oisicht kemmt awwer orch schbät ! Mer hätt spar´n müsse, wie noch was zum Spar´n da war unn es Tafelsilwer net so billich verscherwele solle...
Du hat gut redde ! - Die Probleme sinn knüppeldick un nix mie do sem verkaafe... Wie heeßt´s so schee: "Fer´s Gehabte gibt de Judd nix...!"
Hintergrund: Mit dem Prädikat "Kinder- und familienfreundliche Stadt" kann man im Umland eine gute Figur machen und für Neuansiedlungen werben. Man kann den Ruf aber auch ruinieren. Das geschieht gerade in Maintal. Jahrelang wurden die richtigen Maßnahmen hinsichtlich eines langfristigen Sparprogramms verschlafen. Jetzt soll mit einer Hauruck-Aktion über alle Kostenstellen 10% eingespart werden. Dass dieses Vorgehen der falsche Weg ist, ist längst erkannt und man rudert bereits zurück. Bei den Posten des Bereich Soziales juckt es bei einigen Kommunalpolitikern, die offensichtlich nicht zu den hellsten Köpfen zählen, gewaltig in den Fingern und sie richten enorme Sparschäden an. Anstelle beim Bund und beim Land und ihren eigenen Parteien höhere Mittel zu reklamieren, um das Gesetz zur Betreuung der Unterdreijährigen umsetzen zu können, lassen sie es an der kommunalen Kassenlage scheitern. Empörend ist, dass man die Bürger lange Zeit im Glauben ließ, die Betreuung sei gesichert. Das Gegenteil ist der Fall. Nun redet man sich mit Plätzen heraus, die in anderen Stadtteilen zur Verfügung stünden und ignoriert völlig die Vorortprobleme der Eltern. Die Alternative wäre eine Verlagerung von Kapazitäten und die Aufstockung des Personals wenigstes auf Sollstärke gewesen. Darauf kommen aber nur helle Köpfe.
Was fer en Hickhack um die Betreuungsplätz fer die Bälch unner Drei! Plätz sin ja genuch doo - nur net in Bischem net... Muss mer do glei so en Tamtam mache?!
Maanst´de net, de Erhard hot vor de Kommunalwahl mit falsche Karte geschbielt? Es gäb kaa Engpäss un schbarn könnt mer owweeidrei en Haufe Geld! Jezz sitzt die Karre em Dreck, Erzieherinne fehle hinne un vorne unn Geld is aach kaans defer doo...!
Dadefer bleibt de Erhard hart un bezählt de Erzieherinne nur Tarif! Die solle nemme, was se krie-e un net was se verdiene...! Wenns ene net basst, könne se jo woannerster oofange!
Dademit kann mer awwer des Problem net löse!?
Warim dann net? - Des is doch ganz oofach: Wo kaa Geld is, kammer kaa Kinnergärnerinne oischdelle oder besser bezahle, wemmer kaa Kinnergärtnerinne hot, kammer aach kaa Kinner betreue, wo mer kaa Kinner betreut, do ziehe Familie net hii odder widder weg, wemmer wenischer Familie hunn, brauche mer wenischer Kinnergarteplätz, wemmer noch wenicher Kinnergarteplätz hunn, schbarn mer en Haufe Geld - Wenn des emol kaa Konzept is! Es könnt grad von mir sei, wenn´s net vom Erhard wär...
Hintergrund: Die Maintaler SPD leidet darunter, dass sie als stärkste Fraktion nicht das Gewicht auf die Waage bringt, das sie sich zutraut. Es fehlt an Partnern für Mehrheiten. Kürzlich enthielt sich die SPD im entsprechenden Ausschuss der Stimme und votierte im Parlament gegen einen Antrag, zu dem ein parteiübergreifender Konsens erreicht worden war. Zumindest war die SPD im Ausschuss nicht dagegen. Die übrigen Parteien rügten das Verhalten der SPD, die sich wiederum darauf berief, dass sie sich im Ausschuss enthalten hatte. Also habe sie ihre Meinung nicht plötzlich geändert, sondern erst nach der Beratung mit der Fraktion entgültig vertreten. Das wirft die Frage auf, wie man sich eigentlich auf Ausschusssitzungen vorbereitet, wenn man die TOPs erst nachträglich in der Fraktion diskutiert. Die Folge ist dann ein Ansehensverlust der Partei und auch des Vorsitzenden und Fraktionsvorsitzenden. Sehr oft sollte sich das nicht wiederholen.
Es Blättche hot geschriwwe, dass Ihr unzuverlässich seid... Losst Ihr des uff Euch sitze?
Uff uns kann mer sich verlasse! Wenn die Leut merke, dass mir im Ausschuss generell was anneres saache als wie mer ooschließend im Pallament drüwwer abstimme, dann könne die sich doch dadruff verlasse - odder?
Wenn Euern Vorsitzende un Fraktzionsvositzende aach im Ausschuss hockt, wo des verzappt werd, dann hat des de Ooschein, als dass er ooschließend von de eichene Baddei üwweerwschdimmt werd... Bei uns gäbs des niemals net!
Mir praktiziern halt e runderim lebendisch Demokratie, bei der viele Idee-e gebor´n wer´n, die drei Daach schbäter schon widder doot sin. Des is doch e Art von dünamischem Lernprozess...
Bei dem Oidruck, der wo do entstieht, bleib ich liewer dumm...
Hintergrund: In jedem Jahr das gleiche Spiel: Die Abweichungen zwischen Haushaltentwurf und Jahresendergebnis weichen exorbitant voneinander ab. Es werden saftige Defizite ausgewiesen, die sich meistens halbieren. Obwohl dem Landrat diese Praxis inzwischen bekannt ist, nimmt er den Haushaltsentwurf für bare Münze und ist gezwungen, die bekannten Maßnahmen (Katalog der Landesregierung), die auch unserem Bürgermeister bekannt sind, vorzuschreiben. Handelt es sich um höchst unpopuläre Maßnahmen wie die der Straßenbeitragssatzung, so kann man seine Hände so herrlich in Unschuld waschen. Das Wasser, in dem diese Unschuld gewaschen wird, ist jedoch die wenig seriöse Taktik bei der Erstellung des Haushalts, gegen die weder die Fraktionen noch die Kommunalaufsicht etwas unternehmen.
Jezz hot uns die Kommunaluffsicht doch die Strooßebeitrachssatzung uffgedrickt! Jezz zocke mer die Berjer gleich zwaamol ab!
Hast ja geheert, was de Erhard im Pallament gesacht hot: "Wenn wir ausgeglichene Haushalte vorlegen, so sind wir auch vor Auflagen sicher..."
Ja unn! - Warim meld´t er dann jedes Johr so e üwwerzooche Defizite!? Der will doch Ufflaache hun - mööchlichst so ene, die em in de Kram basse...
Warim soll em dann grad die Strooßebeitraachssatzung in de Kram basse?
Ei - weil die em von Auße uffgedrickt werd un er Krokodilsträne dricke kann!
Gell - do sin mir Baddeie fei eraus, wenn uns des de Landrat vorschreibt. MIR - mir war´ns ja net gewese, mir war´n immer degeeche...
Gell - Bolledick is ganz oofach! Des verstieht sogor aaner, der nix begreift...!
Hintergrund: Die SPD kündigte im Wahlkampf an, in der ersten Stadtverordnetenversammlung den Sportplatz in der Grünen Mitte gänzlich von der Liste der Stadtentwicklungsplanung zu streichen. Dazu braucht sie aber außer den Stimmen der WAM die Stimmen der Grünen. Die haben aber in ihrem Wahlprogramm stehen, dass sie die Bürger über das Projekt entscheiden lassen wollen. Wenn der SPD-Antrag eine Mehrheit fände, wäre der interne Kompromiss innerhalb der grünen Fraktion Makulatur. Vielleicht begreifen die neuen Grünen jetzt, auf welches Spiel sie sich eingelassen haben. Die SPD-Strategen setzen auf eine Machtprobe, die sie verlieren werden. Wenn es dazu beiträgt, die SPD nach diesem Lerneffekt zu reiner Sachpolitik mit wechselnden Mehrheiten zu bewegen, wie es scheinbar die Grünen vorhaben, wäre das gut für die politische Kultur in Maintal. Da kann man die erste Niederlage der SPD ruhig verschmerzen.
Was maanst´de - wer´n sich die Griene geesche de Schbortplatz entscheide?
Was bleibt ene dann anneres üwwerich nach dene ihrene Erneuerung!?
Die sin zwaa intern geesche de Schbortplatz, awwer fer de Freizeitpark.
Geesche de Freizeitpark hawwe mir aach nix, solang kaa Geld dadefer do is...
Die schdimme trotzdem net fer euern Ootrooch!
Wie kemmst´de dann do druff, haste widder schbezielle Informatione?
Des schdeht doch in dene ihr´m Wahlprogramm, dass se die Berjer entscheide lasse wolle, was gemacht werd... Des mecht mer so, um Zeit se gewinne un die Luft aus de Debatte eraus se losse...
Was soll dann des fer e Sort Berjer soi, die fer en Schbortplatz sinn? Die hätte ja net alle Tasse im Schrank wie die, die des die ganz Zeit betreiwe.
Mer wer´n ja sieh, wer mit dem Ootrooch net alle Tasse im Schrank hot...
Hintergrund: Grüne Politik in Maintal wird noch einige Jahre benötigen, bis man sie akzeptieren kann. Daran ändern auch die personellen Neuzugänge nichts, solange Monika Vogel mit ihrer ausgewachsenen SPD-Aversion an der Spitze steht. Jetzt wird immer klarer, warum die Grünen zu Beginn der letzten Legislaturperiode zunächst mit der SPD eine Kooperation einging: Die Grünen haben damals die SPD für Dumm verkauft, um zunächst mit ihr die Programmpunkte durchzubringen, die mit der CDU nicht umzusetzen waren. Dafür überwindet man schon mal seine Aversion. Als das Ziel erreicht war, wechselten die Grünen unter einem Vorwand die Seiten, um den Rest ihres Programms ebenfalls anzugehen. Nach der Wahl geben sich die Grünen jetzt den Anstrich, nun stark genug zu sein, um ihr Programm mit wechselnden Mehrheiten umzusetzen. Das ist eigentlich ein guter Weg, wenn alle Fraktionen sowie die FDP-Splittergruppe die gleiche Linie verfolgen würden. Die SPD, der eigentlich trotz zahlenmäßiger Stärke nur diese Taktik übrig bleibt, hat das noch nicht begriffen und gab sich unbedacht Macht-Tricksereien hin, die leicht zu durchschauen waren. So kann man die Grünen (auch nicht die Neuen) nicht für sich gewinnen und einige SPD-Strategen wussten das ganz genau. Offensichtlich gehörte dieser Flop zum Lernprogramm für den neuen Partei- und Fraktionsvorsitzenden, der nach wie vor unbeirrt um die Gunst der Grünen wirbt.
No! - Mit de Griene leeft ´s net so, wie einiche von euch des gedoocht hunn...!?
Die hawwe ja en Voochel! - Des kannst´de laut saache!
Du maanst: "die hawwe die Voochel!" - Des is was anneres!
Des leeft im Grund genomme uffs selwe eraus. Uns se unnerschdelle, mit wollte se mim Umweltausschuss abschbeise, demit unsern Alex sein Ausschussvorsitz hätt behaale könne...
Die Monika hot awwer was von "Machtbolledick" un "fer bleed verkaafe" gesacht, weil se was oogeboote kreit hunn, fer was se sowieso sinn...
Des hot bei uns nadierlich innerbaddeilich se rem Macht-Vakuum gefiehrt!
E Vakuum is doch ebbes, wo die Luft eraus is!?
Ich wollt´s net so direkt saache, awwer, solang die noch bei dene Griene vornedraa is, erwe mir bei dene kaan Blummedopp!
Hintergrund: Wenn örtliche Größen bzw. Macher die Muskeln spielen lassen, um Einfluss auf die Politik zu nehmen, so kommt meistens nichts dabei heraus. So erging es auch den Organisatoren des Hochstädter Weihnachtsmarkts, die gegen die beschlossene Einsparung der Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung opponierten. Natürlich brennen die Lichter über der Hochstädter Hauptstraße auch vor und nach dem Weihnachtsmarkt und geben dem historischen Stadtbild ein festliches und einladendes Aussehen. Hauptsächlich dient sie jedoch der Beleuchtung des Weihnachtsmarkts und muss diesem kostenmäßig zugeordnet werden. Das müsste den Verantwortlichen klar sein. Diese zogen aber alle Register, um doch noch zum Null-Tarif an die Beleuchtung zu kommen, blitzten aber gewaltig ab. Schön wäre es gewesen, wenn der Stromanbieter MWG den Strom spendieren würde und die EVO als Teilhaber der MWG von sich aus die Montage der Beleuchtung übernommen hätten. So etwas kann man aber nicht erzwingen.
Was hält´st de dann von dem Uffstand weeche de Weihnachtbeleuchtung? Was mer weeche sowas fer en mords Luftballon uffbloose kann...! Alz ob de Weihnachtsmackt von dere Beleuchtung abhänge dät...
Des bleede is, die Leut maane jo, des wär´n die Stromkoste! Dadebei is des des Geld, was mer de EVO fers Uffhänge un Ooschließe von de Lampe nachschmeiße. Wenn des jezz privat gemoocht werd, kemmt de Strom doch von de Stadt...
Dadafer müsse ja aach allgemeine Gebühr´n bezahlt wer´n.
No ja, die vom Huschder Weihnachtsmackt wollte emol uff de Butz kloppe. Bleed wor nur, dass die Derngemer des fer ernst genomme hunn...
Die hatte doch räächt! Wer uffem Mackt Umsätz mache will, soll aach fer die Beleuchtung uffkomme - also fer´s Ambiente, wie mer so secht...
Her mer uff! - Viel Lärm um nix! - En Schuss in de Oofe!
Hintergrund: Nach der Wahl wurde eine amtliche Rangliste aufgestellt, auf der Monika Vogel von den Grünen Platz 1 und ihre Listenkameraden ebenfalls vorderste Plätze belegten. Bei der FDP begann der Spaß erst bei Platz 114. Da bei pauschal angekreuzten Listen mit um die 15 Kandidaten die meisten Kandidaten je drei Stimmen erhalten, müsste man diese Kandidaten eigentlich auf ein Drittel herabstufen, um eine wirkliche Rangfolge zu erhalten. Wie dem auch sei, bei der FDP wirkte sich auch dieser Listenvorteil nicht aus. Zu groß war der Bockmist, den die FDP auf allen Ebenen verzapfte. Dazu gehören auch Maintaler Entscheidungen, die aber erst in der neuen Legislaturperiode greifen. Wer weiß, welche Beweggründe Dr. Dieter Fritz wirklich hatte, sich aus der Kommunalpolitik zurück zu ziehen.
Horch emol! - De FDP ihr´n Dokter hot sich ja jezz aach aus´em Staub gemoocht! Hot den werklich es Gewisse geploocht oder die plötzlich Bedeutungslosichkeit? Fer euch wär er doch allemol noch fer e Mehrheit gut gewese... !?
Was willst´de dann mit zwaa Figur´n im Pallament ohne die Griene oofange? Fer´n Magistrat hots nooch de Wahl bei de FDP nemmie gereicht un ohne Fraktzion gibts aach kaan Fraktzionsvorsitz mie...
Ich denk, de Schäfer is jezz de Fraktzionsvorsitzende (!?) Immerhin hot der de Hunnertneununzwanzichste Platz beleecht un de Dokter nur de Hunnertvierzehnte Platz... So groß iss der Unnerschied doch garnet!
Bei erem oofache Kreuzje bei dene uff dere korze List hunn die Schdimme aach noch dreifach gezählt...
Du siehst ja bei de Griene, wie sich des ausgewerkt hot. Eichentlich müsst mer dene ihr Schdimme all mitenanner dorch Drei daale...
Hintergrund: Maintals Kommunalwahl 2011 lief streckenweise recht chaotisch ab, weil das Politikinteresse ausgeprägter war als bei anderen Wahlen. Über 40% der Wähler kumulierten und panaschierte. Das kostete viel Zeit. In den Wahlbüros hatte man sich auf eine niedrige Wahlbeteiligung und die bisherigen 10% Kumulierer und Panaschierer eingestellt. Das Ergebnis waren lange Schlangen vor den Wahlkabinen, so dass die Wähler alle möglichen Varianten zur Stimmabgabe außerhalb der Kabinen nutzten, worunter das Wahlgeheimnis litt. Dies führte sogar zur Wahlanfechtung. Es waren zwar die chaotischen Umstände, die dazu führten, dass viele Wähler offen wählten, dazu angehalten wurden sie jedoch nicht. Wahlgeheimnis gegen Zeitfaktor hieß die Gleichung. Viele Wahlberechtigte verließen die Wahllokale unverrichteter Dinge, was die Wahlbeteiligung drückte und die Wahlergebnisse verfälschte. Außerdem entstand dabei ein weiterer Grund der Politikverdrossenheit. Für hohe Wahlbeteiligungen war das ein herber Rückschlag.
Ein guude - wie hast´n du am Sunndaach gewählt? Im Dameklo, uff de Tischtennisplatt odder uff de Parkbank?
Ich hatt Wahldinnst in meim Bezäck un hab gewählt, wie noch kaans do war...
Ich hab Briefwahl gemoocht, schee ruhich dehaam uffem Küchedisch.
Haste aach die Kichedier abgechlosse, wie de gewählt hast? Ich maan - weeche´m Wahlgeheimnis...
Vor meiner Fraa hab ich kaa Geheimnisse, die waaß doch, dass ich des aach wähl, was ich erer se wähle vorschlaach...
Im Rheinland mecht des de Parrer von de Kanzel erunner, wenn er secht: "Nun gehet hin und wählet die christlich demokratische Partei, die Euch nahe steht!"
Seitdem so viele aus de Kerch ausgetrete soi, könne die Schwarze dademit kaan Blummedopp mie erwe...
Hintergrund: Wegen des Unfalls in einem Atomkraftwerk in Japan und der weltweit steigenden Angst vor den Restrisiken solcher Anlagen, bildet sich starker Widerstand in der Wählerschaft gegen die von der Bundesregierung kürzlich beschlossenen Laufzeitverlängerung für ältere Kernkraftwerke. Das stört den Wahlkampf in Baden-Württemberg und in Rheinland Pfalz erheblich. Die Bundesregierung setzte die Laufzeitverlängerung über ein Moratorium bis nach den Wahlen aus, um engeblich neue Sicherheitserkenntnisse zu erlangen. Bundeswirtschaftsminister Brüderle verplapperte sich in einer Industriellenrunde, dass das Moratorium nur dem Wahlkampf geschuldet sei und verbreitete damit die Zuversicht, dass nach der Wahl alles so weiter geht, wie bisher. Umfragen zufolge decken sich Brüderles Äußerungen mit der Meinung von 80% der Bevölkerung. Die Bundesregierung und die Landesregierungen befinden sich dadurch in einer echten Krise.
Ich hab gedacht, de Brüderle dät nur so aussehe, als wär er oifältisch! Der is ja werklich so bleed... - Gibt der zu, dass des Moradorium en Trick is!
Mer könne ja aach nix dezu, dass der in unserer Regierung sitzt. Die hatte kaan annern, des wor schunn de Beste dadefer, saache se - ehrlich!
Wenn ich mer de Westerwelle, de Rösler odder de Niebel ooguck... Da kannst´de Recht hunn! - Odder, se traue ihre junge Leut nix zu.
Zutraue wer´n se dene schunn was, awwer lasse lasse se net...
Horch zu, wer Minister werd, des entscheid´t bei dene die Wertschaft. Do musst´de ooschließend nadierlich aach mache, was die wolle...
Sowas gibts bei uns net! - Unser Leut sin fast all sauwer!
Wenn se net uff Positzione sitze, wo se Oifluss uff die Wertschaft hunn...
Hintergrund: Zu Wahlkampfzeiten kommt es vor, dass Politiker nachdenken müssen, um Zeit zu gewinnen. Wegen der vielen anstehenden Wahlen wählte die Bundesregierung diese Form der volksverdummenden Verzögerungstaktik, um zur Wahl den Schaden für CDU und FDP zu begrenzen. Auch in Maintal sind beide Parteien einschließlich der Grünen froh, damit über die Kommunalwahl zu kommen. Erst beschlossen sie ein Ziel, das einem Schuss in den Ofen glich und jetzt denken sie angeblich darüber nach, ob sie damit überhaupt das Richtige erreichen werden. Dabei ist davon auszugehen, dass wenn vorher die Fähigkeit fehlte, eine Sache richtig zu durchdenken, diese Fähigkeit auch später nicht vorhanden ist. So aber ist es nur ein Spiel mit der Zeit und das Hoffen darauf, dass andere Themen den Vorgang überlagern werden und man ihn unbeirrt fortsetzen kann - ein Aufschub eben.
Wie denkst dann du üwwer des laafende Memorandum weeche unsere Finanze? Des is doch fortschrittlich von unser´m Erhard, des mit dem Memorandum...!?
E "Memorandum" is doch nur e politsch´ Denkschrift, die mer verfasse kann, wemmer nochemal üwwer was nachgedacht hot. Du maanst sicher des Moratorium!
Mir hatte unser Memorandum awwer lang vor de Merkel ihr´m Moratorium.
Des bräucht mer net, wemmer vorher üwwer alles nachdenke dät!
Dann hätte mer awwer net so e fortschrittlich Moratorium zum Memorandum!
Was maanst´de dann, was bei so Memorandümmer eraus kemmt?
Des is doch egal! Hauptsach: mer hot lange genuch driwwer nachgedoocht... Kann schbäder kaaner saache, mer hätte noch net emol e Moradorium gehabt... Mer gieh doch net her un gehe her un mache was Unüwwerleechtes!
Hintergrund: Am 27. März soll auch über die Schuldenbremse des Landes Hessen abgestimmt werden. Das Gesetz soll das Land, Landkreise und kommunen verpflichten, Haushalte ausgeglichen aufzustellen und damit Neuverschuldungen auszuschließen. In einem Passus heißt es allerdings: "bei einer von der Normallage abweichenden konjunkturellen Entwicklung kann davon abgewichen werden." Das ist Larifari und führt dazu, dass weiterhin nach Gutsherrenart gewirtschaftet werden kann. Die Kommunen werden die Auswirkungen am Stärksten spüren, weil die Umlagen weiter steigen werden. Unser Bürgermeister baut deshalb vorsichtshalber alljährlich enorme "Luft" in seinen Haushalt ein, weil er damit Finanzschwäche demonstrieren kann. Verschont bleibt Maintal dennoch nicht. Maintal freut sich alljährlich über den riesigen Furz, wenn die Luft aus dem alten Haushalt entweicht. Das ist doch auch was....
No! - Jezz sechst´de nix mih, wei goud de Erhard Zwaadausendzeh gewertschaft hot... Baal Zwaaenhalb Millione wor sei Ergebnis besser als geglaabt...
Mit annern Worte: Er hot wie alle Johr total denewe geleeje! Do wunnerst du dich, dass mir dem nix mieh glaawe...
Glaabst du dem die Zwaaehalb Millione aach net?
Doch - doch! - Ab un zu secht´er schonn emol die Wahrheit...
De Erhard is halt immer es bissi vorsichticher als die Zahle des hergewwe. Es is doch diesjohr aach weeche dere Schuldebrems´, die bremse soll.
Hör mer uff! - Des is doch Luuch unTruuch! In dem Gesetz steht garnet drin, dass Schulde abgebaut wer´n solle! Des is doch nur en Freibrief, die Berjer alzweiter zu knewele...
Des waaßt du un ich! Die Leut merke des net, dass se verarscht wer´n. Die hawwe ja aach noch des aalmodische Denke von Spar´n...
Hintergrund: Maintals skandalösester kommunalpolitischer Akt mündet ins Finale. Auf dem Gelände, auf dem das ehemalige schuldenfreie Rathaus stand, entstehen nun eine mittelmäßig attraktive Wohnbebauung mit Marktplatz und einige Geschäfte. Das riesige Areal wechselt zu einem Spottpreis den Besitzer und mit der Öffnung des Baugrunds werden enorme Kosten für die Stadt entstehen. Wenn alles abgeschlossen und die Zufahrtsstraße endgültig ramponiert ist, wird vom Verkaufspreis die Straße instandgesetzt und der Marktplatz zur Instandhaltung rückübereignet. Beinahe vergessen sind die hohen Kosten des Abrisses und der Planungskosten, die nicht mit dem Verkaufspreis abgedeckt werden konnten. Man kann den Magistrat und die ihn unterstützenden Fraktionen deswegen noch nicht einmal als Dilettanten bezeichnen, weil man sie damit zu Fachleuten erheben würde.
Unn - was sechst´de dann jezz? Uffem Vertraach mit´em HESS is jezz de Deckel druff!
Ich hab´s geheert! - Habt´er wenichstens SCHENKUNGSURKUNDE druffgeschriwwe?
Bass emol uff: Der baut de Marktplatz un des ganze Drumerum un bezahlt noch Neunhunnerttausend Euro! Unn mir könne von dem Geld die Strooß Aal Bischofsheim saniern...
...die der mit seine Baufahrzeuche vorher kabutt fährt! Wart´s ab, bis se des Loch fer die Tiefgaraasch aushewe...! Da wer´n se wochelang Wasser bumbe...
Bumbe hie, bumbe her - jezz isses nemmie uffsehaalde... ...lang genuch hot´s ja aach gedauert.
Des Bumbe hot ja schon beim Abriss vom Rathaus oogefange...
Hintergrund: Gala heißt "vorgeschriebene festliche Kleidung, großer Gesellschaftsanzug". Eine "Gala"-Sitzung ist demnach eine gehobene Festlichkeit, so wie ein "Gala"-Pudding ein Festessen krönt. Die Besucher sind der eigentliche Höhepunkt einer Gala und die während der Veranstaltung auftretenden Künstler das Beiwerk. Warum man solche Rituale zur Fastnachtszeit pflegt, hat ganz banale Gründe. Manche Menschen lachen nur nach Verordnung und möchten dabei in gewohnter Gesellschaft sein. Wären alle Besucher kostümiert und gar maskiert, würde man den Überblick verlieren und sich womöglich in einer Gesellschaft wiederfinden, zu der man sich gar nicht zählen möchte. Wie erfrischend ist es dagegen, wenn sich - wie in diesem Jahr in Hochstadt - ein farbenfroher Clown auf den Weg zur Gala-Sitzung macht, um ausgelassen Fastnacht zu feiern. Er kam allerdings nicht weit, denn er wurde bereits von seinen Begleitpersonen auf den Vauxpas aufmerksam gemacht. So dauerte es nicht lang, bis er sich umgezogen in das Heer der Pinguine einreihte, die ins Bürgerhaus watschelten.
Du, warst´de aach uff de Gala-Sitzung!
Naa, ich vertraach de Geruch von Mottekuchele net... Es ganze Johr hänge die Motze im Schrank un wer´n nur oomol gelüft´t!
Uff die letzt Gala-Sitzung wollt aaner kostümiert komme. Wahrscheins, weil Fassnacht is...!
Unn - des hot doch sicher en Uffstand gewe!
Naa, bis ins Berjerhaus is de Clown garnet komme, weil en bessere Leut - no ja, du waaßt schunn - weil die en uffgeklärt hunn.
Emol unner uns gesaa´t: Die Gala-Sitzung is ja immer ausverkaaft! Es wohne also genuch Leut in Huschdet, die wo was besseres soi wolle...
Was maanst´de dann, warim die ooschließend CDU un FDP wähle?
Hintergrund: Maintals Stadtoberhaupt jongliert plötzlich mit Zahlen und Größenordnungen, als seien sie Nichts. Das drückt sich in seinem Sparprogramm aus, das hinsichtlich der Auswirkungen nur mäßig durchdacht erscheint. Auf der einen Seite werden Baugebiete am laufenden Band ausgewiesen, um zur Einnhamenverbesserung mehr Familien nach Maintal zu bekommen. Auf der anderen Seite sind gravierende finanzielle und personelle Einschnitte bei der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien geplant. Maintal kann infolge einer völlig verfehlten Stadtentwicklungsplanung nur mit dem Prädikat "Kinder- und familienfreundliche Stadt" punkten. Diese Basis wird nun erheblich unterminiert. Ferner hat man den Eindruck, dass man im Rathaus Probleme mit rechnerischen Größenordnungen und Zielen hat, denen jeglicher Realitätssinn fehlt. Unterstützt wird so etwas von einem Teil der Stadtverordneten, die offensichtlich das Spannungsfeld geistig nicht durchdringen können.
Horch emol, was is dann de Unnerschied zwische Prozent un Promille?
Prozent is en Daal von Hunnert!
Dann misse Promille en Daal von Millione sei...
Quatsch! - des is den Daal von Dausend!
Dann verstiehe ich den Tamtam um die 10 Prozent nit. Wenn des nur en Daal von Hunnert is, dann is des jo garnix! Wenn des en Daal von Millione wär, ja dann...
Wemmer kaa Ahnung vom Rechne hot, soll mer net mit Zahle spiele! Hinner viele Zahle stiehe aach noch Kwalidäde, uff die mer achte muss. Wemmer die verännert, verännern sich aach die Kwalidäde...
Soll mer net maane, mit was fer komplizierte Sache sich de Erhard befasst! Deshalb heer´n mer jo aach all uffen, wenn er defier is, wo alle degeeche sin. Mer kann als Stadtverordneter net alles kapier´n, was mer net begreift!
Hintergrund: Kultur könnte in Maintal zu heiß umkämpften Betätigungsfeld werden, wenn Herbert Begemann, der Leiter des Amtes für Kultur und Sport, in den wohlverdienten Ruhestand geht. Die FDP möchte das Amt abschaffen, plädiert für einen ehrenamtlichen Kulturbeauftragten und lässt gleichzeitig verlauten, dass es Herbert Begemann auf keinen Fall werden soll. Auf der Wahlliste lauern in nicht allzu aussichtsreicher Position Gert Eimer, der sich in Dörnigheim bereits als Ausrichter von Konzerten einen Namen machte. Im Stadtleitbildprozess, bei dem er den kulturellen Teil federführend an sich reißen wollte, wurde er ausgebremst, worauf er den Stadtleitbildprozess verließ. Inzwischen äußert sich die FDP in ihrem Wahlprogramm sehr dezidiert über Kultur in Maintal und die Handschrift kommt einem bekannt vor. Es wird interessant sein, welche Art von Kultur Gert Eimer beeinflussen will. Seine Vorstellung erscheinen eher elitär als in der Breite angelegt.
Saach emol, was maane die dann mit "Kultur", die´s baal nimmie gäb hier? Ich hab dehaam noch en Kulturbeutel. Kann ich den jezz fortschmeiße?
Kultur, Kultur... - do hot doch de Begemann was demit se due? Awwer - der kümmert sich ja nur um Ausstellunge un Veroostaltunge...
Richtich! - Fer Veroostaltunge gibt´er sogor en Kalenner eraus.
Wie bleed! Dass ich da net druffkome bin! Des is ja aach "Kultur"!
Wie jezz? - Fastnachtssitzunge, Bücher vorlese, Kerb un Strooßefeste... ...alles Kultur odder wie odder was?
Klar! - Des hot de Begemann alles schee verwalt´t... Jezz gieht er in Rente un sein Gehalt soll oigespart wer´n... Dann is die ganz Kultur im Eimer!
Odder v´leicht beim Eimer, wenn de verstiehst, was ich maan...
Hintergrund: Maintals Trauzimmer ist klein und übersichtlich. Leider finden es viele Paare zu ungemütlich und nicht repräsentativ, weshalb sie nach Hanau ins Schloss Philippsruhe ausweichen. Dort finden die meisten Fließbandtrauungen statt. Nun kam doch wirklich ein Paar auf die Idee, in einem städtischen Bus zu heiraten. In Zeiten, in denen man auf dem Schiff, im Flugzeug, unterm Fesselballon und an anderen Orten "sich trauen" kann, ein eigenwilliger aber machbarer Wunsch. Nicht so in Maintal, wo man einheitlich im Einheitszimmer heiratet, weil es so gewollt ist. Ausgerechnet die Lebensgefährtin des Bürgermeisters las ihrem Erhard per Leserbrief die Leviten und teilte ihm heute schon mit, was Sache ist, wenn sie einmal heiraten würde. Dumm ist nur, dass der Bürgermeister jetzt keine Veränderungen mehr vornehmen kann. Die politische Konkurrenz würde das sofort als Eigennutz monieren. Ganz schön verfahren - so ganz ohne Bus...
Saach emol, dätst du in erem städtische Bus heirate wolle?
Wie kemmst´de dann da druff?
Ei ja, des wollt doch aaner mache, nachdem er es Trauzimmer gesieh hot. Es werd v´leicht en Dicke mit erer korpolent Fraa gewese sei, da is des Zimmerche im Rathaus awwer aach werklich viel se klaa...
No ja - so en Bus hot Doppeltür´n - warum eichentlich net?
Mer geh´n doch net her un gehe her un butze extra en Bus, nur, weil zwaa Dicke heirate wolle! Wenn des jeder mache dät, wo komme mer dann da hii? Der Bus, der fehlt doch dann solang im Verkehr!
Mer könnt ja de Nachtbus nemme, der is fast immer leer... Da könnt en de Erhard nemmie streiche, wenn er immer ausgelast´t wär...
Eichentlich kaa schlecht Idee...
Hintergrund: Im Wahlkampf kommt erneut die Idee hoch, dass man zum nachhaltigen Sparen auch die Anzahl der hauptamtlichen Magistratsmitglieder überdenken müsse. Die WAM vertritt die Ansicht, dass andere Gemeinden gleicher Größe durchaus mit einem Bürgermeister auskommen. Wenn das in Maintal nicht möglich sei, dann müsse es am Bürgermeister liegen und man bräuchte einen Bürgermeister, der das kann. Das kratzt gewaltig an der Reputation des Bürgermeisters. Umso mehr, wenn man sieht, mit welchen Problemchen er sich ernsthaft herumschlägt. Er ließ mit viel Aufwand nun ein eigentlich kindisch aussehendes Logo als CI schützen und will für die Nutzung sogar Gebühren erheben. Da kann man sich denken, welche Prioritäten er bei wichtigen Dingen setzt. Wen wundert es, wenn die Leute von gequirlter Hühnerkacke reden!?
Des is doch e Ding! - Behaupte doch einiche im Wahlkampf, unsern Erhard wär seiner Sach allaans net gewachse un bräucht deshalb en Stadtrat als Schambes...
No ja - bis vor korzem hot er ja noch zwaa Stadträt gebraucht.
Do kannst´de emol sieh, wie der es Schaffe inzwische gelernt hot, dass er nur noch mit aam Schambes auskimmt.
Du maanst wohl, weil em jezz die Verwaltung en Haufe Awweit abnimmt, weil er selbst ja aach net grood em Schaffer sein Dicke is...
Des glaabst awwer aach nur du! Was maanste´de dann, was des fer e Awweit is, so wichtiche Fleier se entwerfe un fers Korporeitidentitie se sorje, wo doch des neue Logo von de Stadt so stack gefährd´t is!
Gekwirlte Hiehnerkacke is des, wenn de mich freechst...
Hintergrund: Das diesjährige Hochwasser zeigt wieder, wie groß und tief die Retentionsflächen auf Maintaler Gemarkung sind. Neben der A66 ist eine wahre Wasserwüste genau dort, wo der Magistrat einen Freizeitpark und zwei Sportplätze mit kompletter Infrastruktur plant. Damit profiliert sich der Magistrat ähnlich uneinsichtig, wie viele andere Gemeinden entlang des Mains, die mit immer neuen Landgewinnungsmaßnahmen die Polder verkleinern. Die Folgen haben die Anrainer flussabwärts zu tragen, weil dadurch nicht nur die Pegel steigen, sondern sich auch noch die Fließgeschwindigkeit erhöht, die für enorme Schäden sorgt. In Maintal ist das besonders verwerflich, weil infolge von Struktur- und Infrastrukturproblemen und mangels Finanzkraft kein Baulandbedarf besteht. Leider sind die Magistratsmitglieder nicht ausreichend einsichtig und forcieren ihre unsinnigen Vorhaben.
Unn - was sechst´de dann sem Hochwasser in de grie Mitt´? Des begreift doch en Blinne mim Krückstock, dass mer do nix baue kann!
Babbel so kaan Kram, es Schwimmbad is aach noch net abgesoffe! Wemmer es Gelände hoch genuch uffschütt, kammer alles druff baue. Ich glaab da eher unser´m Berjermaster, weil - der is wild entschlosse...
In Mühlem un in Offebach erhöhe se jezz die Hochwasserdämm um en Meter. Des mache die ganz beschdimmt nur aus Jux un Dollerei!?
Uff unserer Seit´ hammer alles im Griff, secht de Erhard. Wenn die annern Pessimiste sinn, dann is des dene ihr Sach...
Wart´s ab! - Des Hochwasser is noch net dorch! V´leicht krie-e mer jezz noch gezeicht, was Sache is!
Unsern Erhard un sein Schambes sin mit alle Wasser gewesche! Wenn die saache, dass alles im griene Bereich is, dann aach in de grie Mitt´!
Hintergrund: Der Maintal TAGESANZEIGER behauptete in einem Artikel "Auch Sachtlebers Zukunft steht zur Wahl". Das löste ein vielfaches Echo aus, bei dem sich Bürger durch die Bank weg negativ über den Stadtrat äußerten. Sie kritisierten seine selbstherrliche und teilweise bornierte Art im Umgang mit Bürgern und Beschwerden. Perfekt an die politische Klientel angepasst, die ihn zum Stadtrat wählte, fühlt er sich sehr sicher und keineswegs zwischen den Stühlen. Zumindest signalisiert das sein Verhalten. Hauptsächlich den Grünen lastet man nun die Person des Stadtrats an, die sich auch für die Zukunft als Magistratsunterstützungspartei präsentieren. Die WAM nutzte die Steilvorlage des TAGESANZEIGER zur Bekräftigung ihrer Absicht, diesen Posten ganz abzuschaffen, wenn sie im nächsten Parlament als Mehrheitsbeschaffer benötigt werden. Nur ein respektables Wahlergebnis der Grünen kann Ralf Sachtleber retten. So gesehen steht er tatsächlich zur Wahl!
Wer hot dann de Sachtlewwer jezz in die Schusslinie gebroocht? Des werd de Griene awwer ganz schee schdinke! Die hawwe den doch in de Sattel gehoowe...
De Schuschkow maant ja, mer hätt´ en aach als Fachbereichsleiter oisetze könne, bei dem, was der jezz so mecht un zustännich is...
Fer´s aanziche Baugebiet, uff dem ewe ebbes leeft, isser garnet zustännich! Woannerst leeft ewe garnix, was es verantwortlich se betreue gäb unn de Schdadtleitbildprozess is doch nur en Schbielplatz...
Do, wo er ebbes mecht, verärjert er dadefer reiheweis die Leut, weil er ene die Oifahrte mit Laterne un annerem Zeuch zubaut un oweidroi noch flotte Sprüch los werd, wenn sich die Leut beschwer´n...
Der fühlt sich halt politisch ganz sicher, aach wenn er parteilos is...
Den Zahn kann mer´m ziehe! - Wart´s ab, wie die Wahl ausgieht!
Hintergrund: Die Bürger verfolgten in den Silvesterbetrachtungen der Parteien, die im Maintal TAGESANZEIGER zu lesen waren, mit was sich die Parteien in Verbindung bringen und was sie im Fall ihrer Wiederwahl zu tun gedenken. Nennenswerte positive Leistungen und Visionen suchte man vergebens. Eine ganze Legislaturperiode lang hatte man sich gegenseitig blockiert und im Dezember schnell den Haushalt in Uneinigkeit durchgewunken. Maintal ist in der Region schlecht aufgebaut und die Wachstumsimpulse fehlen deshalb. So muss Maintal weiterhin den Mangel verwalten, bis ein Führungsteam in Sicht ist, die den Zustand beendet.
Jezz hawwe mer´s geschafft: Es aale Johr is endlich erum! Jezz könne mer emol die Haileits von Zwaadausendunzeh´ uffzähle...
Bevor de es Maul widder so voll nimmst, dät ich der rate, noch en Schluck aus de Flasch se nemme. Der Bleedsinn heert sich leicht besoffe besser oo als wie nüchtern.
Hauptsach, dass die FDP un die Griene fer´n Haushalt und des, was noch kemmt, jezz schonn die Verantwortung üwwernomme hawwe! Des hawwe die zwar noch net so ganz gerafft, wie des leeft... Hauptsach: Se hawwe Verantwortung üwwernomme!
Vergess die Stadtleitbildprozess unn es Fahrradfahr´n in Einbahnstraße net! Dolle Erfolche worn des! - Viel mehr habt´er aach net se biete gehabt!
Unn? - Sinn dann vier Johr fer ein Bebauungsplan fer Bischem v´leicht nix?
Vergess mer euer lang Leitung beim Kanalbau in Huschdet net, demit endlich die Häusercher uffem Höhl-Gelände gebaut wer´n könne.
Da kannst´de emol sieh, an was mer üwwerall droo sin! Drim: Mir mache genauso weirer! wie bisher! Wenn´s gieht, gieht´s, bis e s nimmie gieht...
Hintergrund: Maintals Grüne manövrierten sich in der laufenden Legislaturperiode bei den Wählern ins Abseits, weil sie erst die SPD und dann die CDU für die Umsetzung ihrer Ziele benutzten und die Pferde unter fadenscheinigem Grund wechselten. Mit der Zustimmung zum Rathausabriss, dem Projekt Sportstätte in der Grünen Mitte und anderen investorenträchtigen Projekten verließen sie die Linie bisheriger grüner Politik. Den Grünen gelang es nicht, ihren Vorsitzenden Peter Arendt aus dem Fokus dieser CDU-lastigen Politik zu nehmen und trugen alle Entscheidungen mit. Die Partei hatte zuletzt noch 11 Mitglieder. Nun erfolgte ein Neuanfang, der erst durch den Ausstieg von Peter Arendt möglich war. Ein Teil der potenziellen Wählerklientel der Grünen stellte sich der Partei plötzlich zur Verfügung, um einen Neubeginn zu wagen. Absolut kontraproduktiv wurde deshalb die Äußerung von Friedhelm Duch (Listenplatz 2) empfunden, der sich zur Fortführung der engen Zusammenarbeit mit dem Magistrat aussprach. Irgend etwas hat er wohl nicht begriffen. Dieses Signal wiegt umso schwerer, weil Monika Vogel (Listenplatz 1) 2013 ausscheiden will.
Was sechst´de dann jezz? - Üwwer die Grieene, maan ich...! Krie-e die en prozentuale Mitglieder-Zulaaf von üwwer Hunnert Prozent! Unn noch en Haufe baddeilose Kandidate dezuu...
Ich hab geheert, bei dene gäbs aach e mords Uffbruchschdimmung... ...jezz wo de Peter die Flatter mecht... net se glaawe!
De Erhard bedauert des jo, dass sein Schbezi sein Oifluss uffgibt. Der hot doch schon mitgemacht, da hatt´ de Erhard noch garnet oogefange. Unn bei de Investor´n wor er aach beliebt! Bei dem hot mer werklich net gemerkt, dass er bei de Griene is...
Des wor halt en Realbollidicker! - Immer debei, wo´s was se hole gibt. Ich glaab, der hot jezz dem Friedhelm Duch sei Roll üwwertraache... ...so, wie der sich geäußert hot, sucht er schonn de Schmuusekurs mim Magistrat.
No ja, v´leicht werft ja de Erhard e Aach uffen, demit sich´s fer en lohnt. Wo der em Erhard so stark nachlaafe will, dass er em jezz schon entgeeche kimmt.
Hintergrund: Nach einigen schlauen Reden und Presseerklärungen zum "nicht zustimmungsfähigen Haushalt" wuchs die Gefahr, dass der Haushalt 2011 ausgerechnet mit den Stimmen der REPs als Zünglein an der Waage verabschiedet werden könnte. Der FDP als Zünglein vom Dienst gefiel das gar nicht und man leistete sich nun eine radikale Abkehr von einer soliden Argumentation. Gleichzeitig übernahm sie das Verantwortungs-Gefasel von CDU und Grünen, die genau dieser Verantwortung bisher in den seltensten Fällen gerecht wurden. Ich überlasse es meine Lesern, was sie davon halten.
Den Schlaach hab ich bis nach Wachebouche geheert...
Was fer en Schlaach dann?
Ei - de Schlaach, wie die FDP umgefalle is! Die hawwe sich tatsächlich demit abschbeise lasse, dass jezz im Haushalt e paar Zahle fer die 10 Prozent verdaalt wor´n sin. Die hawwe noch gar net gemerkt, dass net debeisteht, was genau eigespart wer´n soll!
Die wer´n da ganz de Verwaltung vetraue...!? Mer muss aach emol ans System "Hoffnung" glaawe!
Die Fachbereiche solle sich selbst solang zum Daal wegratzonalisier´n, bis die Zahle im Haushalt erreicht sin !? - Odder wie odder was?
Jezz reech dich doch net so uff! Ihr habt doch aach kaa Rezept !? Da gibt´s nur aans: Aaache zu un dorch! Es kemmt doch annersterster wie geplant! - Des wor schon immer suu!
Hintergrund: Anfang Dezember 2010 hatte man den Eindruck, dass sich die Parteien gegenseitig der Unfähigkeit bezichtigen. Es sind halt Laienpolitiker, die Politik nebenher betreiben. Im Laufe der Jahre habe ich erkannt, dass Wissen und Bildung nicht ausreicht, um eine vernünftige Kommunalpolitik zu betreiben. Man benötigt in hohem Maß Intelligenz und Können. Genau daran scheint es aber vielfach zu mangeln. Zusätzlich bemühen sich die Parteien um ein bestimmtes Gefälle in ihren Reihen, weil das Führen dadurch einfacher wird. Leider produzieren manche Köpfe an der Spitze der Fraktionen nur Mittelmaß, zu dem das Gefälle hinzu kommt. So ist es auch zu erklären, dass das größte Problem der Kommunalpolitiker heißt, weiterhin eine Rolle spielen zu dürfen. So entstehen regelmäßig Dramen.
Du - horch emol - misse mir uns dann geecheseitisch so fertich mache? Was solle dann die Leut von uns denke, wemmer so iwwer uns redde?
Des müsst ihr grad saache! Wer stellt uns dann bei jeder Geleechenheit als doof hii? Wo mir doch die sin, die immer alles richtich gemoocht hunn...
Richtich? - Richtich falsch v´leicht! - Komm her - gieh fort! Ihr schbielt euch uff, als dät ihr allaans runderim alles begreife. Dadebei blicke mir doch all schon lang netmie dorch!
Mir hawwe alles im Griff! - Mir blicke durch! Was maanst´de dann, warum mir so hochkarätische Leut hunn? Lauter Kwerdenker! Mir denke um alle Ecke erum...
Um die Ecke erum vielleicht - awwer net gradaus! Mer muss e grade Furche zackern! Do könnt´er von de Landwirte lerne. Fraach emol euern Ferdi!
Hintergrund: Die Maintalwerke erhöhen ihre Strompreise ab Januar und verhalten sich damit zwar anbieterkonform aber nicht marktgerecht, denn die Preise im freien Handel fallen. Dabei dürfte die MWG ein bestimmtes Marktmix umgesetzt haben, denn man warb ja mit Festpreisen, zu denen man gegenüber der Kundschaft stehen muss. Es liegt nahe, dass die Kunden, die sich in Erwartung auf fallende Preise nicht dazu entschlossen, nun die zeche zahlen sollen. Geht man davon aus, dass die Mehrgewinne in die Taschen der Eigentümer der Maintalwerke fließen, so kommen die Gebühren, die Maintaler Bürger entrichten zur Hälfte dem Maintaler Haushalt zugute, während die andere Hälfte die EVO einstreicht. So sichert sich der Bürgermeister Beiträge zum Haushalt 2011, die deutlich höher ausfallen würden, wenn die MWG allein in kommunaler Hand wäre. Neben den geplanten Gebühren- und Abgabenerhöhungen ist die Strompreiserhöhung ein weiter Griff in die Taschen der Bürger.
Was hot de Erhard em Daachesoozeicher gesacht? Die Strompreise däte steiche, weil es Waaser un es Gas so billich wär? Unn - die Berjer solle ruhich de Oobieter wechsele...!?
Der is ja aach de Uffsichtsratsvorsitzende un de Repräsentant von de Mehrheitseichentümer von de Maintal-Werke. Der derf so en Bleedsinn saache!
Du waaßt awwer, dass sich die Stadt mit de EVO de Gewinn daalt!? Des Geld nimmt de Erhard beschdimmt fer´n Haushalt 2011 ohne dasses die Berjer merke...
Des hot er uns noch garnet gesacht...
Siehst´de! - Der secht vieles net, was er waaß und secht viel, was er net waaß...
Hauptsach: die Leut merke´s net! - Aaach, dass mir de wisse...
Hintergrund: Kürzlich wurde ein Papier bekannt, auf dem zwei Maintaler Bürger als Ehrenbürger vorgeschlagen werden. Eine davon ist die Weltfußballerin Birgit Prinz, der die Auszeichnung sehr gut stünde. Leider wurde sie nach der letzten Weltmeisterschaft als Ehrenbürgerin abgelehnt, als der Vorschlag von der SPD kam. Damals führte die Art und Weise, wie man dabei vorging, zur Ablehnung. Wie qualitativ die jetzige Vorbereitung auf den Antrag von anderer Seite ist, der zur Genehmigung dem Parlament vorgelegt werden muss, sieht man an der Berufsbezeichnung "Psychotherapeutin", die auf dem Papier vermerkt ist. Sollte es der Antrag bis ins Parlament schaffen, so ist damit zu rechnen, dass es erneut zu einer Entscheidung kommt, die mit dem wirklichen Sachverhalt recht wenig zu tun hat. Selbst wenn Birgit Prinz die Ehrenbürgerschaft angetragen werden sollte, so muss man damit rechnen, dass sie wegen der Vorgeschichte dankend ablehnt. Schließlich ist sie wer und wird auch genügend Stolz besitzen.
Hast´de geheert, die Birgit Prinz soll widder als Ehrenberjer vorgeschlaache wer´n!? Angeblich soll diesmol de Erhard selbst dehinner stecke! Kannst´de do emol dei Fühler ausstrecke, was do droo is?
No ja, gern mach ich´s net - wo´s offensichtlich e Scheffsach is. Ich hab mich nur gewunnert, was fer en Beruf se hot: Die soll "Psychotherapeutin" soi - hab ich uff erem Zettel gelese.
Mach Sache! - Wenn se net mie kickt, kann de ja bei euch oofange, wenn se net doch Physiotherapeutin is...
So korz vor der Fußballweltmeisterschaft von de Fraue dät´s basse. Unn fer die Kommunalwahl wär´s e gut Papplitzitie...
Es kann euch bassiern, dass se so viel Stolz besitzt un die Ehrung net oonimmt, wo´s doch schon emol abgelehnt wor´n is.
Mecht nix! - De Erhard hot fer den Fall noch en Ersatzmann in petto!
Hintergrund: Maintals Finanzen verschlechtern sich von Jahr zu Jahr. Finanzlöcher werden immer wieder mit dem Verkauf städtischer Grundstücke gestopft. Dabei werden Werte zum falschen Zeitpunkt und zu unattraktiven Konditionen verscherbelt. Auf der Einnahmenseite sind der Magistrat und die ihn stützenden Parteien nicht kreativ genug. Es fällt ihnen immer nur ein, sich noch mehr Geld bei denen zu holen, die ohnehin von der gesamten Politik als Milchkühe angesehen werden. Die Unternehmen und die vielfältig steuerlich begünstigten Unternehmer, Selbständige und Gewerbetreibende bleiben weitestgehend verschont. So trifft eine Erhöhung der Grundsteuer nicht die kommerziellen Vermieter von Wohnraum und Gewerbeflächen, sondern die selbstnutzenden Eigentümer und die Mieter. Diese Politik kann sich wegen der schlechten Wahlprognosen die FDP am wenigsten leisten.
Jezz bin ich emol geschbannt, wie sich die FDP am Mondaach verhält! De Haushalts-Aamer hot en Haufe Löcher, wo´s Geld fortleeft. Drehe se jetzt sesamme mit de CDU, de REPs und de Griene de Hahne uff odder halte se met uns un de WAM e Paar von dene Löcher zu!?
Du duhst ja grad so, als däte mir immer nur es Geld enausschmeiße un däte uns üwwerhaupt kaa Koppdegedanke mache...
Es hilft nix, wemmer nur was denkt, es muss aach was Gescheites erauskomme!
Was is dann falsch droo, wemmer sich bei viel Leut viel Geld heelt?
Alles! - Weil des die sin, die fer alle Fehler uffkomme misse! Guck der nur oo, was se in Berlin widder bei de Gesundheit verbroche hunn!
Mer sin hier awwer net in Berlin, mer sin e unabhängich Stadt, in der mir beschließe könne was mer wolle...
Ewe hammer´s! - Es licht am "wolle"! - Es freecht sich jezz, ob die FDP des kann...
Hintergrund: Hierzu gibt es überhaupt keine Hintergrund. Es war wirklich nur eine Frotzelei, die sich gegen die erhebliche Präsenz des Bürgermeisters auf allen Maintaler Festen richtete. Da das aber zu seinen Aufgaben gehört, wird sich daran wohl nichts ändern. Es sei denn, Maintal hätte nur noch einen Hauptamtlichen. Dann würde es seine Arbeit nicht zulassen...!?
Was war dann des fer e Sach mit dere
neue Eibauküch vom Erhard, wodevoo die Humorisde in ihrm Kabarett
gesunge hawwe? Hab ich da was versäumt? Horch! - Dere Sach bin ich nachgange un hab ganz oofach emol
gefroocht. Hinner dere Sach is garnix dehinner uff de zwaate Blick. Alles nur Schbekulatzione und zusammegereimtes Zeuch! No ja - ich waaß ja net! - Die Andrea
hot orch heftich druff reagiert un sich baal kabutt gelacht. Also werd
schonn was droo sei!? Bass uff! - De Erhard hot doch gebaut. Also hot er aach e neu
Küch! Unn weil er immer unnerweechs is un sich im Sommer üwwerall
dorchfrisst, kemmt er garnet dezu, sei neu Küch se benutze - so oofach is
des! Dann hawwe die de Erhard ja nur uff de
Roller genomme! Da kannst´de emol sieh, met was mer
aaner frotzelt, wenn er sonst nix mecht...
Hintergrund: Maintals Grüne sind im Umbruch, denn der langjährige erste Vorsitzende und Fraktionsvorsitzende Peter Arendt verlässt Maintal, ehe einige seiner Taten umgesetzt werden. Insiderkreise vermuten, dass mit ihm bereits zu den laufenden Haushaltsberatungen nicht mehr zu rechnen ist. Das ist ein Grund mehr, die Basis zu verstärken. Hierfür sind auch Personen mit Haushaltskenntnissen gefragt. Maintals Grünen bricht aber auch zunehmend die ökologisch orientierte Wählerschaft weg, weil sie sich in der Kommunalpolitik der Grünen nicht mehr wiederfindet. So ist es durchaus begrüßenswert, dass nun ein Fundi zum Team stößt, der den Riss kitten kann. Das größte Problem bei der Suche nach Kandidaten wird allerdings das bisherige Denken der alten Spitze sein, wer denn zu den Grünen "passt" und wer nicht. Dabei wird man sehr persönlich und stringent, obwohl man sich diesen Luxus bei dieser dünnen Personaldecke eigentlich nicht leisten kann. Unbequeme Mitstreiter können jedoch sehr wichtig sein, auch wenn sie sich nicht dem Gleichschritt unterordnen. Man scheint den Gleichschritt in der Fraktion über alles zu lieben.
Mensch, was bin ich erschrocke! Ich hab gedacht: "Was mecht dann die Voochel uff erem Foto mit erem Taliban?" Aaner hot mer sogor gesacht, daes wär en Fundi - also en Fundamentalist...
Komm - komm! - Babbel kaan Bleedsinn! Met Fundi is doch en Basisgrüne gemaant, der wo noch so denkt wie en Grüne unn aach so handelt wie en Grüne un deshalb so wertvoll is fer dene ihr Bolledick!
Stimmt - jetzt, wo des sechst... Host de dann gesehe, wie die Voochel uffblüht newe dem!? Hot der eichentlich gelacht uffem Bild - mer konnt´s garnet sehe...
No ja, sie werd noch emol gelacht hawwe, solang´s noch gieht... ...es werd erer schonn noch vergiehe! So, wie ich die kenn, wer´n die aale Griene aach in dem Zustand noch siewe!
Wie "siewe"? - Siwwe Kandidate uff die Liste krie-e?
Naa! - Aussiewe! - Die fortekele, die wo se net hawwe wolle!
Hintergrund: Es war wahrscheinlich kein Zufall, dass innerhalb einer Woche sowohl Angelika Feuerbach (CDU) und Peter Arendt (Grüne) ihren Rückzug aus der Maintaler Kommunalpolitik ankündigten. Damit verliert Maintal zwei engagierte Kommunalpolitiker, die glaubten, stets im Sinne der Bürger zu handeln und zu entscheiden. Die ganz große öffentliche Zustimmung blieb ihnen jedoch versagt und sie verlegten sich aufs innerfraktionelle Taktieren und Einschwören der Fraktionen auf das, was sie umzusetzen gedachten. Darunter litt die politische Kultur und zahlreiche unverständliche Entscheidungen förderten die Politikverdrossenheit. Nun besteht die Chance der Erneuerung und es wäre gut, wenn die Parteien sie nutzen würden. Wenn sie sich nicht mit dem Wandel in unserer Demokratie befassen, werden sie bald spüren, dass auch die letzten Wähler sie noch fallen lassen werden. Gerade jetzt ist Mut gefragt!
No - die Angelika is ja bei euch abgehippt!? Die setzt jezz aach annere Briori... - also annere Akzente wie noch bis vorich Woch... Hot des mit euere Kandidatelist se due? - Mir kannst´des ruhich erzähle...
Ich kann der nur saache, was de offizielle Grund is, üwwer Nacht uffzuheern. Se muss sich um ihr´n Mann kümmern, der in Rente geht un erer dehaam jezz zwische de Fieß erum leeft un um die viele Enkelcher, die wo se hot. Bolledick brauch se net mieh - mannt se, glaab ich, hätt se gesacht...
Unn de Peter hot aach die Nas voll von Bolldick, die persenlich nix oibringt. Der zieht sogor ganz fort - nadierlich aach aus ganz private Gründe! Da kriet er garnet mieh mit, was aus sei´m verzappte Bleedsinn werd!
Jezz muss sich de Erhard en Neue suche, met dem er´s mache kann!
Jezz hammer die Kommunalwahl schonn fast gewonne un könne nach erem bassende Partner suche!
Freu dich net se frieh! - Viel bleibe da nitmieh üwwerich! Ohne die Grüne un die FDP bleibt nur die WAM üwwerich... ...wenn de Schuschkow net aach noch abhippt!
Hintergrund: Im Rahmen des Stadtleitbildprozesses wird ein neues Wirtschaftsprofil für Maintal innerhalb der Region Rhein-Main gesucht. Erfreulicherweise meldete sich die CDU-Stadtverordnete Ellen Tappert als Patin, um das Thema in die richtigen Bahnen zu lenken. Ob das zu erwartende Ergebnis deutlich das Ergebnis der bisherigen Arbeit der Maintaler Wirtschaftsförderung überstrahlen könnte, bleibt abzuwarten. Einiges spricht dagegen. Zumindest werden die Gespräche der Dressur einer gemischten Raubtiergruppe ähneln, die mit harmlosen Haustieren durchsetzt ist - wenn diese überhaupt zur Veranstaltung kommen. Die üblicherweise anwesenden Senioren mit Berufserfahrung werden das Bild erfahrungsgemäß prägen. Vielleicht fließen ja auch Teilergebnisse des Projekts "Wachenbuchener kaufen in Wachenbuchen ein" in das Ergebnis mit ein. Zentralezusammenhängende Wirtschaftsflächen fehlen. Wegen der Unbebaubarkeit und der eingeschränkten Nutzung der Mitte von Maintal - der grünen Mitte - bietet das weitläufige Maintal nur zwei ausgewiesene Gewerbegebiete, in denen sich nur schwer ein markanter Wirtschaftsstandort - möglichst ohne Rotlichtviertel - entwickeln kann. Vielleicht soll die Projektgruppe ja auch nur alle Details zusammentragen, was Maintal so bedingt liebenswert aber wirtschaftlich unattraktiv macht, damit sich die Arbeit der Wirtschaftsförderung relativieren lässt.
Die Ellen awweit als Patin an de Profilierung von Maintal als Wertschaftsstandort in de Region Rhein-Main un sucht dadefer noch Leut, die mitmache.
Maanst´de, ich dät alle Maintaler Wertschafte sesammekrie-e? Odder maane die des vielleicht ganz annersterster?!
Mach kaa Schbäss! Da solle ja aach die Geschäftsleut, Unnernehmer, Einzelhändler un die Selbständiche dezukomme - zu de oofache Berjer...
Komme da aach die Unnernehmer vom Puff im Gewerwegebiet Ost dezu? Kältetechnik uff de aa Seit´ un heiße Nächte uff de anner Seit von Maintal! Awwer - ihr wollt ja kaa Gewerwe - ihr wollt ja e richtich Wertschaft mit Profil!
Genau! - Es fraacht sich nur, was fer e Profil.
Vielleicht werd´s ja en Slick - en abgefahrene Reife, mit dene mer nur im Trockene schnell fahr´n kann...
Wenn ich mer´s richttich üwwerleech... basse däts zumindest - so vom Profil her... Dapp oofach emol mit - wenn´s net reechent... - de Ellen zulieb!
Hintergrund: Das Antifaschistische Bündnis in Maintal gab 1990 dem Maintaler Künstler Günter Hantel den Auftrag, ein Kunstwerk als Mahnmal gegen das Erstarken rechtsradikaler Gruppen zu schaffen. Er nannte das Ergebnis "Mantel des Schweigens" und es wurde im Maintaler Rathaus aufgestellt. Beim Umzug der Abteilungen nach Hochstadt verschwand das Kunstwerk spurlos, wie sich jetzt herausstellte. Niemand weiß, wo es ist und keiner will es wieder haben, so jedenfalls entschied sich eine Mehrheit im Maintaler Parlament. Die Thematik habe sich inzwischen verändert, so argumentierte man, worauf die Stadtverordnete Helia Habibzadeh (SPD) richtigerweise fragte, warum dann im Parlament Republikaner säßen, wenn sich etwas geändert habe. Sie verkannte dabei, dass an diesem Tag die Stimmen der REPs der CDU, der FDP und den Grünen sehr willkommen waren! Nach wie vor ist in Maintal Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit, die Unkultur des Wegschauens und der Verdrängung präsent. Vielleicht war damals die Art der künstlerischen Umsetzung der falsche Weg für eine dauerhafte Bewusstmachung, die auch bei einfachsten Geisteskindern Nachhaltigkeit erzeugt. Dann wäre es auch nicht als vermeintliches Gerümpel entsorgt worden. Die Mehrheit der Stadtverordneten bekundeten jetzt, dass es ihrer Meinung in Ordnung ist mit dem Verschwinden des Mantels des Schweigens. Wenn sie sich da mal nicht irren!
Was e Gedöns um die klapperich Schdellaasch vom Günter Hantel, die wo jahrelang im Bischemer Rathaus geschdanne hot! Erchentwie hatt´ sich üwwer des verschwunnene "Kunstwerk" sein eichene Name geleecht...
Wahrscheins is des Ding fortgechmisse wor´n, weil´s kaaner als Kunstwerk erkennt hot!? Mer müsst´ oofach bei de Müllabfuhr mehr Kustschdundente beschäftiche...
E Bild mit de Uffschrift "Mantel des Schweigens" unn "Eichentum von de Stadt" wär v´leicht besser gewese un jeder hätt gewusst, um wasses gieht... Mer schmeißt doch nix fort, was mer verschdanne hot un wem´s geheert!
Wemmer schon net versteht, was es is, was en Künstler so zusammebastelt, verstieht mer wahrscheins aach net, was er dademit gemaant hot, zumal de gemaante Mantel heut e anner Farb un en annere Schnitt hawwe könnt...
Genau! - So en Mantel muss in die Zeit basse, un mir beschdimme, was grad Mode is. Mer hawwe ja jezz de Mantel widder üwwers Thema drüwwer geleecht - unn gut isses! Erchentwie isses nur bleed, dasses Thema immer noch aktuell is...
Hintergrund: Nachdem alle Register im Zeitspiel zugunsten der Firma Wohnbau HESS gezogen sind und auch das Schattenboxen mit der Evangelischen Kirchengemeinde beendet ist, wird vom Magistrat nun endlich an den Vertrag mit dem Investor gedacht. Inzwischen haben sich aber die Gegebenheiten auf dem lokalen Immobilenmarkt verändert, worauf der Investor seit einigen Jahren spekulierte. Nun ist aus Sicht des Investors auf einmal Eile angesagt, ehe der Magistrat durchblickt. In der Stadtverordnetenversammlung werden die Maintaler Hobbystrategen noch einmal die Situation erörtern, was aber infolge der Beratungsresistenz der Maintaler HESS-Lobby erfolglos sein wird. Offensichtlich haben einige Kommunalpolitiker keine Skrupel, den Skandal ungeniert weiter zu führen.
Hast´de gelese: die Europäisch Zentralbank hot mim Baue oogefange!?
Hab ich gelese...
Hast´de gelese: die Nachfraache nach Wohnunge im Umland steicht!?
Hab ich gelese - bin ja net bleed...
Hast´ de gelese: de Immobiliemarkt zieht ooo...!?
Unn - was willst´ de dademit saache?
Unn - warum verschenke mer jezz so hoppla-hopp de Bischemer Rathausplatz nachdem uns de HESS jahrelang an de Nas erum gefihrt hot?
Waaßt du, was des fer e Awweit gibt, wemmer des neu ausschreiwe däte? Was des widder fer Diskussione gibt un was da widder alles gebaut wer´s soll? Naaa - des muss mer sich net oodue!
Es is schon Sch... - schad , wemmer immer nur em Leithammel nachrennt...
Hintergrund: So langsam fällt es auf, dass die Maintaler CDU einen Hang zu Rechtskonservativen ihrer Partei hat. Ob es die Wahlkreiskandidaten oder die Gastredner zu den hohen christdemokratischen Feiertagen oder dem Tag der Deutschen Einheit sind, stets vertreten sie national- oder rechtskonservative Richtungen. Wird das dann vom politischen Gegner thematisiert, gibt man sich verwundert und prangert an, dass die anderen Parteien Tage, wie den Tag der Deutschen Einheit, nicht ebenfalls mit großen öffentlichen Feiern begehen. Der Gipfel ist allerdings, dass die Maintaler CDU derartige Gastredner einlädt und beklagt, dass die anderen Parteien nicht an diesen Veranstaltungen teilnehmen. Man meint, die Maintaler CDU wisse gar nicht, wer die Einheit Deutschland maßgeblich einleitete und welche Personen später lediglich die Gunst der Stunde nutzten, um die Einheit endgültig zu vollziehen. Wen wundert es, wenn Politiker wie Erika Steinbach mehr wollen als es die Verträge mit unseren östlichen Nachbarn zulassen. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn man Erika Steinbach 30 Minuten zuhört und man anschließend gemeinsam die Nationalhymne singt. Mir würde dabei ein Kloß im Hals stecken.
No! - geheerst´de de aach zum rechtskonservative Flüüchel von deiner Baddei?
Wie kemmst´de dann uff sowas?
Ei ja - Kanter, Jung, Missfelder, Tauber, Steinbach - immer duht ihr so Leut eilade! Dann verteidicht ihr das immer noch mit eichene rechtskonservative Argumente...
Mir wolle nur, dass sich die Maintaler Berjer frei ihr Meinung bilde könne. Fer uns is nämlich die Meinungsfreiheit wichtich, dass mer aach Sache saache kann, die nix sin, wemmer se fer gut halte!
Da habt´er ja mit de Erika Steinbach en besonners gute Fang gemacht!
Gell! - Die war schonn immer fer die totale Einheit von vor´m Krieech, net nur fer de jährliche Daach der Deutschen Einheit. Mit de Bollacke hat´ses net so...
No ja, ihr braucht euern rechte Flüüchel, wenn de linke schon lahm is... ...mer derf halt net glaawe, dass mer mit dene Flüüchel weit kemmt!
Hintergrund: Maintals Grüne sind glühende Verfechter der Konzepte des Bürgermeisters für die Grüne Mitte. Dort soll ein Fußballplatz entstehen, damit die innerörtliche Sportstätte an der Eichenheege in Bauland umgewandelt werden kann. Der FC GERMANIA besteht aber auf der alleinigen Nutzung des Fußballplatzes. Bürgermeister, die CDU und besagte Grünen wirken derzeit auf die beiden Dörnigheimer Fußballvereine ein, dass sie zur Problemlösung fusionieren sollen. Monika Vogel von den Grünen begründete das Recht zur Einmischung der Politik in vereinsinterne Angelegenheit mit der finanziellen Unterstürzung seitens der Stadt. In einem Leserbrief wurde die Logik der Grünen, dass ein kleinerer Verein doch von einem größeren Verein aufgesogen werden könne, wenn er dem gleichen Zweck diene, auch für die Politik gelten müsse. So könnten sich doch die Maintaler Grünen auflösen und der CDU beitreten, deren Politik sie ja tatkräftig mittragen. Diese Parabel wurde von Monika Vogel gründlich missverstanden und in einem bissigen Leserbrief gekontert. Zurück bleib eine ratlose Wählerschaft, die wohl mehrheitlich genau erkannte, wie der kritisierte Leserbrief gemeint war.
Was hatt´ dann die Monika gebisse, dass die so en beese Leserbrief geschriwwe hot? Wahrscheins hot se garnet verstanne, was in dem Leserbrief gestanne hot, den se in de Luft verrisse hot...
Du waaßt ja, wie se is! - Immer mim Mäulche vornedraa un feste druff!
Du, saach emol, maanste die is humorlos odder verstieht Satire net? Es gibt ja Leut, die net alles verstehe wie´s gemaant is...
Ich glaab, die verstieht nur des, was se verstiehe will...
Dann waaß ich jetzt, was se will! Se will net heern, was nix is, wenn annere druff heern, was gemaant is.
Maanst´de, des dät die verstehe, wemmer erer des so secht?
Wenn de erer des betont vorliest und noch emol erklärst - schonn! Dann isses immer noch die Fraach, ob ses begreift...
Hintergrund: In der Bauausschusssitzung vom 30.08.2010 wurden die Grünen von Wolfgang Holland vertreten, der für den Erhalt der Fläche für das vorgesehene Sportgelände in der Grünen Mitte als Landschaftsschutzgebiet votierte. Damit wäre das Lieblingsprojekt der CDU und des Bürgermeisters nahezu gekippt worden. Die Öffentlichkeit nahm das zwar mit Verwunderung aber deutlich erleichtert auf. Viele potenzielle Grünen-Wähler registrierten, dass die Maintaler Grünen scheinbar wieder zu ihren Grundwerten zurückkehrten und sich scheinbar wieder stärker ökologisch orientieren. Dem Bundestrend folgend, zeigen viele Wähler deutlich mehr Sympathien für die Grünen, wovon auch die Maintaler Grünen bei der kommenden Kommunalwahl hätten profitieren können. Die ökologische Neuorientierung hätte das analtaktische Verhalten der letzten Jahre verdeckt. Prompt kam die Kehrtwende (siehe Artikel), mit der Wolfgang Holland wegen seiner "irrtümlichen" Gewissensentscheidung im Grund genommen als Depp hingestellt wurde. Er hat wohl die Strategie der Maintaler Grünen nicht verstanden, die man absolut unverändert präsentiert. Damit dürften sich die Grünen so massiv beschädigt haben, dass sie jetzt sogar mit einem Wahldesaster rechnen müssen, wenn die Grünen-Wähler dadurch endlich aufwachten.
(spitzbübisch) Du - was ich dich emal fraache wollt´... stimmt des werklich, dass fer Stadtverordnete un Magistratsmitglieder e Abbstimmverbot oigeführt wer´n soll, wenn se e beschdimmt Alter üwwerschridde hawwe, weil se nemmehr dorchblicke?
Du maanst sicher die Sach mim Wolfgang, den se jezz so zum Depp gemoocht hunn!? Der duht mer aach laad! - Ohne den hätte se bei de letzt Wahl ihr Liste garnet voll kriet! Jezz begreift er noch nit emol mie die baddeiinterne Strategie-e - schlimm!
Ich maan, de Erhard hätt da gewaltich nachgeholfe, dass des widder uff sei Reih komme is!? Wo der sich doch immer uff de Peter verlasse konnt un aach weider verlasse will...
Der werd´em schonn geasacht hawwe, dass er den Dollbohrer in de Senkel stelle soll. Ich maan - die Erklärung fer des Fehlverhalte hawwe mer ja glei beigesteuert un des Ganze als "redaktzionelle Fehler" uff unser Kapp genomme...
Den arme Tropp, de Wolfgang, den habt´er dademit awwer zum Depp gemacht! Das hot der net verdient, dass er jezz so dastehe muss, nur weil er seim Gewisse gefolcht is!
Der hätt´ damals emal schee sei Gewisse an de Garderobb abgewwe solle...! Es gieht ja in de Bolledick um mieh als um die eichene Meinung...
Hintergrund: Am 30. und 31. Oktober sowie am 6. und 7. November 2010 findet wieder das diesjährige lokale Kabarett Mikrokosmos statt. Der Run auf die Karten zeichnet sich bereits ab und Werbung erübrigt sich eigentlich. Die Qualität der Veranstaltung wirbt für sich selbst. Vier mal 120 Besucher werden wieder den Weg ins Evangelische Gemeindezentrum Hochstadt finden. Die Kabarettisten greifen politische, lokalpolitische und sonstige Verhaltensweisen auf, um sie satirisch aufbereitet zu präsentieren.
Du - horch emal, jezz musses doch baal widder Karte fer de MIKROKOSMOS gewwe...!? Wemmer net uffbasst, dann sinn die Karte widder ratzfatz fort!
Die wer´n ja von Johr zu Johr politischer! Inzwische isses schon so, dass mer hii muss, damit mer waaß, üwwer was sich die Leut denooch unnerhalde...
Die nemme awwer aach kaa Blatt vor de Mund! Lezt´Johr hawwe se sogor em Longo sei Posse uffgegriffe! Unn des im Evangelische Gemeindezentrum!
Wer waaß, was se diesjohr fer e brisant Thema uffgreife!
Waaßt´de, was des scheene is? - Mer kann dene debei ins Gesicht gucke, die gemaant sin!
Des kann awwer aach unangenehm sei, wemmer direkt betroffe is...!
Ich finn des gut, wenn´s de Leut wenichstens aamol im Johr net egal is, was ene sonst immer am Aa... vorbeigieht!
Hintergrund: Seit vierzig Jahren wird hinter der Ringmauer in Hochstadt ein Areal geduldet, auf dem eine großes Holzgebäude steht, das teilweise kommerziell zur Geselligkeit genutzt wird. Auf dem gleichen Gelände sind eine ganze Menge Tiere untergebracht, die dort gehalten und gepflegt werden. Die Anlage steht Besuchern offen, die das Anwesen als Streichelzoo verstehen. Obwohl die Illegalität der gesamten Anlage offenkundig war, erfolgten erst jetzt die entsprechenden Schritte seitens der Stadtverwaltung. Der Besitzer Klaus Karau gibt sich nun überrascht und behauptet, sein gesamtes Anwesen verkauft zu haben und Maintal zu verlassen. Wahrscheinlich erhofft er sich damit entsprechenden Zuspruch aus der Bevölkerung, um der Abrissverfügung zu entgehen. Das könnte für die Stadt Maintal zum Politikum werden und als Präzedenzfall herangezogen werden.
Jezz is awwer Maintal weechem Sachtlewwer um e ganz Stick ärmer worn !
Mach Sache! - Was issen widder bassiert?
Ei - de Karau reißt sei Ranch in de Schütt ab, verkeeft alles un zieht fort...
Des is awwer aach e Walachei un en Viecherkram, do wimmelt´s ja vor Ratte!
No, no! - Des is en Streichelzoo mit Schbendekarakter! Unn die Hobby-Kaubois hatte do aach ihr Domizil...
Awwer es war net genehmicht!
Ferzich Johr hat awwer niemand ebbes gesacht!
Was verbote is, kann net erlaubt sei!
Es gibt awwer aach falsche Sache, die erlaubt sin! - Die geheern verbote!
Wo kaan Kläger is... !?
Hintergrund: Maintals Ampeln sind dafür berüchtigt, dass sie oft zu kurz geschaltet sind und immer dann Umspringen, wenn es völlig unpassend ist. Dadurch wird der Verkehrsfluss ständig unterbrochen und die Schadstoffbelastungen steigen an. Es wäre aus verschiedenen Gründen zu begrüßen, wenn auf den Hauptverkehrsadern Grünphasen geschaltet wären, die man bei angepasster Geschwindigkeit nutzen kann, wie es zum Beispiel in Offenbach der Fall ist. Dass man Fußgängern an speziellen Punkten die Möglichkeit gibt, ungefährdet über die Fahrbahn zu kommen, ist richtig, das Unterbrechen des Verkehrsflusses nach deren Bedarf allerdings unnötig. Viel besser wären getaktete Schaltungen und Zeitphasen, die sich am rollenden Verkehrsaufkommen orientieren. Den Fußgängern sollten ausreichend lange Phasen eingeräumt werden. Sinnvolle Taktungen sind hilfreicher als diese spontanen Ampelansteuerungen, denen kurze Taktzeiten folgen. Technisch ist nahezu alles machbar. Es ist eben eine Einstellungssache.
Beim Bischemer Kleeblatt wolle se jezz die Fußgängerambel uff fuffzeh Sekunde schalte, demit die aale Leut nemmehr so üwwer die Bischemer Strooß flitze misse...
Awwer - viele von dene sehe doch die Ambel garnet, weil se schrääg üwwer die Gass giehe, wie des die aale Leut so mache...
Wemmer schrääg üwwer die Gass gieht, sieht mer ja garnet, wenn was kemmt!
Des is doch dene Aale egal! - Die Autofahrer solle halt uffbasse!
Siehst´de, un weil des so is, gibt´s Fußgängerambele mit fuffzeh Sekunde! Da hawwe se genuch Zeit, um wenichstens uff die Fahrbahn se komme. Unn wenn se emal druff sin uff de Fahrbahn, könne die Autos ja net üwwer se drüwwer fahrn...
Da könnt mer die Ambel doch aach glei uff 30 Sekunde stelle!?
Geht net! - Siwwe bis fuffzeh Sekunde is e Standardmodul, des wenich kost´t, des Modul nemme se an de Rumpenheimer Fähr sogar fer de Autoverkehr! Da komme aaach nur höchstens drei Autos dorch - wenn se all sesamme oofahr´n...
Aale hawwe da nur e Schangse, wenn se vornedroo stieh! - Es is schonn bleed!
Hintergrund: Die Maintaler Finanzen sind marode und die Sozialkosten sind der größte Posten des Haushalts. Als Kämmerer macht sich der Bürgermeister Sorgen um die weitere Entwicklung des Haushaltsdefizits. In seine Klage stimmt der Fraktionsvorsitzende der Maintaler FDP Dr. Fritz ein, denn die sozialen Posten sind ihm generell ein Dorn im Auge. Kernfrage wird sein, wie viel man den Kita-Nutzern pro Kind abknöpfen kann. Streng genommen könnte man den berufstätigen Familien genau so viel abknöpfen, wie die Seniorenbereuung kostet. Da gibt es in den Ansprüchen kaum einen Unterschied. Alternativ kann man als Doppelverdiener zuhause bleiben und sich selbst um seine Kinder und Alten kümmern. Das hat allerdings für viele einen noch höheren Preis, den man nicht zu zahlen gewillt ist. Unter dem Strich bleiben die Alleinverdiener und Alleinerziehenden, die auf ihr Einkommen angewiesen sind. Denen ist nur mit solidarischer Hilfe geholfen. Brauchen wir eine Pflegeversicherung für Kinder?
No! - Du bist ja garnet dehaam un basst uff dei Enkelcher uff!? Ich denk, die paar Trumpel von dei´m Sohn könnst´de der werklich neweher verdiene! Du hast doch Zeit! Dei Mutter hast´de ja im Kleeblatt zur Daachespfleeche, des kost´t doch üwwer Tausend Euro im Monat!
Do schneid´st de e Thema oo! Jezz gie-e se her, un gie-e her un rüttele an de Koste fer die Kiitaa´s! Die däte se viel koste - totz dem Geld, was se oinemme defer...
Des Geld, was fehlt, des hawwe se ja üwwer die Steuern schonn eigenomme, es werd nur fer annere Kram ausgewwe und kemmt net bei uns hier oo! Jezz is de Berjermaster un die FDP gezwunge, bei de Kiitaa´s zu spar´n!
Mer wer´n wahrscheins höhere Gebühr´n beschließe müsse... ...aach wenn ich dann uff mei Enkelcher selbst uffbasse muss.
Des kannst ´de ja aach - dei´m Sohn zulieb, des, was die Daachespfleech von deiner Mutter im KLEEBLATT kost´t, üwwernimmt ja größtendaals die Pfleecheversicherung!
Mensch! - E Pfleecheversicherung fer Kinner! - Des wär die Lösung!
Hintergrund: Zur Gesamtmasse des möglichen Deals zwischen der Evangelischen Kirchengemeinde Bischofsheim und der Stadt Maintal gehören ein Grundstück neben dem Bischofsheimer Bürgerhaus, die Immobilie des alten Gemeindehauses mitsamt Grundstück, das Grundstück auf dem alten Rathausgelände und der Bau des neuen Gemeindezentrums. Das alles soll geregelt werden, weil der Kirchengemeinde angeblich 500.000 € für den Neubau fehlen und die Besitzverhältnisse zwischen Kirchengemeinde und Landeskirche so verzwickt sind. Die Kirchengemeinde spielt auf "arme Gemeinde" und "Verweigerungsverhalten der Landeskirche" und wäscht ihre Hände in Unschuld. Der Stadtrat soll jetzt das Problem lösen. Dazu hat ihn eine knappe Parlamentsmehrheit beauftragt. Welche Verhandlungsgeschenke er im Gepäck hat, wird man noch erfahren. Der Lieblingsbauherr der Stadt Maintal wartet derweil im Hintergrund und freut sich, dass erneut "Zeit" gewonnen wurde. Wer verarscht hier eigentlich wen?
Saach emal, wer fährt dann von Euch mim Sachtlewwer mit zu de Landeskerch weeche´m neue Gemeindezentrum und dere ganze Tauscherei un em Geld? Die Bischemer vom Kerchevorschtand sin je se bleed fer sowas! Also - des is doch des, was de Grund fer des is, was beschlosse wor´n is...
Iiiiwooo - die sin aach net bleeder wir mir! Emal gucke, wer mit hii fährt... Da muss mer gewaltich uffbasse!
Maanst´de net, dass die Euer Grafaame nur ausnutze wolle, die Ihr seit fünf, sechs Johr in dere Sach macht? - Die sinn ja net bleed! Aach wenn se aan uff unschuldich un e bissi flüchellahm mache...
Mir sin aach net bleed! - Aach wenn viele maane, mit wär´n bleed...! Mir rechne nur annersterster... - darum muss mer aach immer mit uns rechne...
Wenn Ihr Euch diesmal nur net verrechent!
Dann isses aach net schlimm! Dann war´s de Sachtlewwer. Fer sowas hawwe mer den ja gewählt...!
Hintergrund: Pfarrer sind normalerweise Friedensstifter und Seelsorger. Das kann sich mitunter aber auch ändern, wenn im Leben eines Pfarrers traumatisierende Ereignisse eintreten, wie zum Beispiel der Ruhestand. In Hochstadt führte das zu gewaltigen Spannungen zwischen dem alten Pfarrer und dessen Nachfolger. Inzwischen muss sich die Landeskirche mit den Exzessen befassen, nachdem der Kirchenvorstand dem alten Pfarrer die rote Karte zeigte. Das stürzte den Betroffenen in eine tiefe Identitätskrise, in die er seine getreuesten Schäfchen - den Posaunenchor - mit hineinriss. Seitdem gibt es innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde Hochstadt Fronten, die sich unversöhnlich gegenüber stehen. Zur diesjährigen Kerb zelebriert der alte Pfarrer nun seinen endgültigen Abgang als Chorleiter - abseits der Kirche, aber auch abseits des Kerbgottesdienstes und seine getreuen Hilfstruppen sind natürlich an seiner Seite. Bleibt zu hoffen, dass Pfarrer Uwe Rau an diesem Tag in der Predigt für seinen Vorgänger Hermann Langheinrich Worte des Verständnisses findet und ihn in sein Gebet mit einschließt, wie er es für alle verirrten Schafe der Gemeinde macht. Sein Vorgänger tanzt derweil um sein liebstes goldenes Kalb - die Hochstädter Kerb. Alle Posaunen und Blasinstrumente sollten sich an diesem Tag in Vuvuzelas verwandeln...!
Jezz bin ich v´leicht in de Zwickmühl! Gieh ich am Kerbsonndaachmorje in die Kirch sem Parrer odder uff die Kerb? Gieh ich uff die offiziell Kirchweih odder gieh ich in die Kirch sem bete´?
Heit sinn mer emol aaner Meinung! - Kemmt ja aach net so oft fiehr...! Do benutzt de Posaunechor en kerchliche Oolass fer sem Profit sem mache unn mecht sem Kerbgottesdienst e Konkurrenzveroostaltung, nur weil se allzweiter em aale Parrer in de Arsch krieche un dem sei Posse unnerstitze!
Am Kerbsonndaach werd er ja endgültich als Chorleiter verabschied´t. Emol gucke, ob der unwürdische Schpuuk dann werklich uffheert. V´leicht kann mer des ja zukünftich als Daach der Befreiung vom Übel feiern! Semindest fer´n Posaunechor - vorausgesetzt er lässt se dann endlich in Ruh!
Ich gieh bei dem seiner Verabschiedung liewer in die Kerch, wie sich des geheert! Ich geh doch net her un geh her un duu aaner ehr´n, der nur sei eiche Süppche kocht! Unn sowas will Parrer fer ganz Huschdet gewese sei! - Im Leeeewe net!
Der hot halt de Abschprung net rechtzeitisch geschafft... der arme Deiwel!
Hintergrund: Maintal führt seltsame Diskussionen! Überall im Stadtgebiet begegnet man Grafiti-Schmierereien. Ein junger Mann, der darin die versteckten und ganz offenen rechtsextremen Parolen und Runen entdeckte, machte das im Maintal-Forum publik und warnte vor zunehmenden rechtsextremen Aktivitäten. Daraufhin wurde er von rechtsextremen Jugendlichen verprügelt. Die örtliche Polizei und der Bürgermeister sind der Meinung, es handele sich lediglich um dümmliche Schmierereien von jugendlichen Migranten. Die polizeibekannten Schläger waren aber rechtsradikale Deutsche. Der Bürgermeister zog den hessischen Verfassungsschutzbericht von 2006 aus dem Hut und meinte, die letzte extreme politisch auffälligen Extremen sei die Wahlalternative Maintal (WAM) gewesen. Kurioserweise ist deren Vorsitzender der ehemalige Parteivorsitzende der Maintaler CDU. Wirklich - sehr extrem!
Im Maintal-Forum von de Stadt hot aaner v´leicht e Thema oogefange! Der hot iwwerall Fotos von Neonazi-Schmierereie gemacht un is defer von rechtsextreme Juchendliche gewamscht wor´n...
Selbst droo schuld! Was leecht der sich aach mit Leut oo, die mir ignorier´n?!
De Erhard hot geschriwwe, in Maintal gäb´s kaa Rechtsextreme un schonn garkaa Neonazis - höchstens e paar, die wo hier wohne...! Es gäb üwwerhaupt kaa politische Extreme in Maintal! Die letzte wärn Zwaadausenunsechs die WAM gewese... ...hätt´ de Verfassungsschutz geschriwwe...
Unn - was willst´de dann dademit saache? Die sinn doch werklich ganz extrem! Guck doch emal, was die immer fer Theme druff hawwe. Die stelle immer Ooträäch, die mir schonn aus Prinsiep ablehne misse...
Des is v´leicht recht extrem! - Mit rechtsextrem hot des awwer nix se due!
Maanst´de? - Do werd´ ich de Erhard noch emol fraache...
Hintergrund: Die CDU-Fraktionsvorsitzende Angelika Feuerbach wollte dem Magistrat in dieser Woche mit einer flankierenden Aktion eine bessere Basis für die nächste Stadtverordnetenversammlung bescheren, in der es um den Pachtvertrag für die Wildtierfreunde geht. Diese könnten die nahezu leer stehenden Käfige und Räumlichkeiten des Dörnigheimer Geflügelzuchtvereins nutzen. In einem Leserbrief, der im Maintal TAGESANZEIGER erschien, verstieg sie sich sogar in die Formulierung "Es kann nicht Aufgabe der Stadt Maintal sein, verletzte Wildtiere aus dem gesamten Main-Kinzig-Kreis zu versorgen". Kein Mensch verlangte von der Stadt Maintal eine finanzielle Unterstützung oder gar Arbeitseinsätze. Es geht lediglich um die Verlängerung oder die Umwandlung eines Pachtvertrages. Durch die vehemente Verweigerung des Magistrats entsteht der Eindruck, dass das Gelände einem Zweck zugeführt werden soll, der mehr als nur Renaturierung bedeutet. Eine Renaturierung, die Wildtiere ausgrenzt, ist ohnehin suspekt. Irgend etwas ist doch wieder oberfaul! Zumal sogar die GRÜNEN auf der Seite des Magistrats stehen.
Emal oooogenomme: Du siehst en platt gefahrene Iiichel uff de strooß leie unn am Rand von de Strooß hockt e jung Iiichelche - mutterseele allans - was däts´de denn da mache?
Nadürlich net in die Hand nemme, weil die doot Mutter des Klaane net mehr oonemme dät! Das hot uns die Angelika oogetermt! Net in die Hand nemme! Oofach weitergiehe...
Unn - wenn des Klaane dann aach üwwerfahr´n werd...
Dann haammer aan Grund wenicher, de Wildtierfreunde se helfe! Als Stadt kammer von uns net verlange, dass wir alle Fundtiere vom ganze Kreis rette! Was maanst´de dann, was dere ihr Vorsitzende unserm Erhard fer Schwierichkeite mecht... Selbst de Sachtlewwer is schon genervt...
Dann gebt dene doch en Pachtvertraach fer des Gelänne von de Flitsch!
Kemmt garnet in Fraach! Mir wolle am Maa e naturbelassene Auelandschaft, die mer extra ooleeche. Dadebei könne mer doch kaa Wildtiere gebrauche! Mer müsse doch aach an die Mensche denke...!
Hintergrund: Die Bundesregierung verabschiedet ein Sparpaket über 80 Milliarden Euro, um den Staatshaushalt zu stabilisieren. Noch sind nicht alle Fakten auf dem Tisch aber die Gewerkschaften und Sozialverbände laufen bereits dagegen Sturm. Man spricht von einer Liste der Grausamkeiten. Die Abgeordneten wollen auf eine Diätenerhöhung verzichten, während man Hartz IV-Empfängern Mittel kürzt. Umgekehrt würde ein Schuh daraus, denn alle müssen ihren Teil dazu beitragen.
Achtzich Milliarde! - Des musst´de der emal vorstelle! Achtzich Milliarde - des sin ja Achtzichtausend Millione! Soviel solle mir jezz alle spar´n - des sin ja griechische Verhältnisse!
Des siehst´de falsch! Mir müsse spar´n, damit mer irscht kaaaa griechische Verhältnisse krie! Guck emal: Mir hawwe jezz sogar de Bau von erem Schloss in Berlin serickgestellt! Unn - fer die Verlängerung von de Laufzeite von de Atomkraftwerke müsse die jezz Brennelementesteuer bezahle! - Geschiggt, gell! Unn - die ganze Hartz-IV-Empfänger könne jezz aach net mieh in Saus un Braus lewe... Da siehst´de mol, wie sozial ausgewooche des is!
Eichentlich müsst mer die zur Kass bitte, die des alles verursacht hawwe! Die Bolldick, die die Banke und Zocker net an die Kett geleecht hot un die Banke un die Zocker, die alles verzockt hawwe un die sich noch hawwe rette losse! Jedem blooose mer Entwicklungshilfe in de Arsch! Des sin doch alles Wertschaftssubvenzione!
Weich net aus! - Mir sin Deutschland! - Mir müsse Deutschland rette! Wer soll dann de annere ihr Schulde bezahle?
Hintergrund: Die schwarz/gelbe Bundesregierung ist gewaltig unter Druck. Mit der Regierungsarbeit wird den Bundesbürgern allmählich klar, dass sie die falsche Option ermöglichten. War die CDU/CDU in der großen Koalition über eine Sozialdemokratisierung dem Wesen einer Volkspartei etwas näher gekommen, so bewirken neoliberale Kräfte jetzt das Gegenteil. War ersterer Weg noch logischem Denken und gesundem Volksempfinden nahe gekommen, so regiert jetzt das gierige Profitstreben und die Klientelpolitik. Während dieser Zerreißprobe leistet sich die CDU einen Abbau markanter Landespolitiker und ein Einschwenken auf nationalkonservative Gruppen. Die letzte Handlung mit der Nominierung von Christian Wulff zum Bundespräsidentenkandidaten, der gleichzeitigen Düpierung von Wolfgang Schäuble und Ursula von der Leyen war äußerst unbedacht. Das umso mehr, da SPD und Grüne einen starken Gegenkadidaten ankündigten. Mit Joachim Gauck als Gegenkandidaten kippt nun langsam das Koalitionsbündnis. Fällt Christian Wulff in der Bundesversammlung durch, dürfte die Koalition am Ende sein.
Hast´de dann des mitkriet, wie geschmiert des mim Bundespräsident leeft?
Kerle, Kerle, was habt´er euch dann dadebei widder gedacht? Habt´er euer ganze Ecke ausgekehrt und endlich aan gefunne, der euern Kram mitmecht! Mir duht nur euer Awweitsministerin laad - wo die sich schon so gefreut hat...
Ach - die lacht doch schon widder mim Christian un de Angela! Unseren Finanz-Rolli hat allerdings gleich gemerkt, dass da was im Busch wor...
Mer könnt maane, de Koch hätt widder sei Händ im Schbiel gehabt! Der hat des awwer sicher euerm Christian erst verklickern müsse, warum er´s mache soll...
Wenn de jezz widder sechst, dass des en Laumann is, dann, dann...
Dann, dann - dann hab ich wahrscheins widder emol recht! Bass emal uff - im erschte Wahlgang werd des fer euch en Super-Gau(ck)!
Im Lewe net!!! - Odder?
Hintergrund: Bei der Feier zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Theo Mack kam es zu massiven Personenkontrollen durch städtische Polizeikräfte, die als völlig überzogen angesehen wurden. Beim Ehrenbürger lagen wohl keine Kriterien für eine solche Maßnahme vor. Dennoch wurde die Feier hermetisch abgeschirmt. Wenn aber keine Person geschützt wurde, dann muss es andere Gründe gegeben haben, dem Ehrenbürger die Referenz interessierter Bürger zu verweigern. Selbst Stadtverordnete mussten sich als geladene Gäste legitimieren, um eingelassen zu werden. Schon wird vermutet, dass die kürzlich beanstandeten organisatorischen Mängel bei einer anderen Ehrung der Grund gewesen sein könnte. Der Hausherr wollte wahrscheinlich sicherstellen, dass nur dem Organisator wohlgesonnene Personen Einlass erhielten und "neutral" darüber berichtet wird. Damit hätten aber bei dieser Inszenierung die Bedürfnisse des Ehrenbürgers eine untergeordnete Rolle gespielt. Es ist für manche Organisatoren offenbar nicht leicht, sich einmal weniger wichtig zu nehmen.
Was wor dann die Woch´nur am Bischemer Berjerhaus los ? Drinne wor alles so foi oogezooche un adrettche unn drauße hawwe Bollezisde alles abgeschberrt...
De Berjermaaster un de Stadtverordnetevorsteher hatte oigelade... ...de Mack vom Kälte-Mack hawwe se sem Ehrenberjer gemacht.
Un do geheern Bollezeikontrolle dezu unn dass mer des vor de Öffentlichkeit abschermt ? Wollt´ dann des de Mack so hawwe ? Des is doch en Mann, dem kaaner was se Leid duht...
Ich nemm oo, des wor sem Schutz von de Rathaus-Schbitz unn vom Wolf-Rüdicher als wichtichste Mann bei dere Sach... ...unn dass kaaner was driwwer schreiwe kann, der net zu de freundlich, freie un unabhängische Presse geheert. Waaßt jo, was es fer en Knaatsch mit de Karla ihre Ehrung gewwe hot... ...es Blättche hätt doo nie was driwwer geschriwwe !
Des hoffe se all - un de Kallheinz - dass des aach so bleibt...
Unsern Wolf-Rüdicher is awwer jezz widder fei eraus ! No ja - wemmer aach de ganze Staatsapparat hinner sich hot...
Hintergrund: Der ehemalige Maintaler CDU-Chef Jörg Schuschkow (jetzt WAM) reichte seine Kandidatur zur Bürgermeisterwahl kurz vor Meldeschluss ein und steht somit als dritter Kandidat fest. Bei der letzten Bürgermeisterwahl errang er als freier Kandidat immerhin 18,2% der Stimmen und trug wesentlich dazu bei, dass der jetzige Amtsinhaber in die Stichwahl musste. Da bei der letzten Wahl nicht abzusehen war, dass Schuschkow diesen Erfolg haben würde, kandidierte aus gleichem Grund sogar Peter Arendt (Grüne) - allerdings mit einem schlechten Ergebnis. Kandidaten mit hohen Heimvorteilen, wie Erhard Rohrbach, kann man nur so den Triumph der Wahl im ersten Wahlgang nehmen. Dennoch dürfte bei ihm weiterhin die absolute Siegeszuversicht vorherrschen und er empfindet wahrscheinlich die Meinungsäußerungen der Bürger per Stimme äußerst lästig.
De Schuschkow is doch en Deiwelskerl ! Der aale Fuchs will mit seiner Kandidatur doch nur em Erhard Schdimme klaue...
Wenn de´s kaam verrätst - der is mer desweeche richtich sümpathisch !
Euerer Kandidatin nimmt er doch aach Schdimme weg !
Kann schoo sei... - awwer net so viel wie em Erhard ! E Entscheidung im erste Wahlgang kann der sich jezz abschminke !
Des heeßt awwer, dass euer Kandidatin aach net sofort gewinnt... Seid ihr dann net von erer üwwerzeucht ?
Mir sin von erer üwwerzeucht, dass se die Wähler mehr üwwerzeucht als aaner, der die Wähler immer nur vor vollendete Tatsache stellt.
Des is halt die Macht, die de Unnerschied ausmecht...
Vielleicht sin sei Konkurrente awwer schlauer un er merkt´s garnet !
Die Wähler könne froh sei, wenn´s de Erhard üwwerhaupt mecht, was bilde sich dann die Wähler eichentlich ei - geh fort !
Hintergrund: Mit der Startveranstaltung zum Stadtleitbild-Prozess wurden die Bürger ins Bischofsheimer Bürgerhaus gebeten. Es sollte eine große Veranstaltung mit Bürgerbeteiligung werden. Dieses Ziel wurde gleich mehrfach verfehlt. Anwesend waren in der Mehrzahl städtische Bedienstete, Kommunalpolitiker, Funktionäre verschiedenster Hilfsorganisationen und Mitglieder der Lokalen Agenda und der Zukunftswerkstatt. Die Jugend fehlte komplett. Das Schlimmste daran war aber, dass am Ende der Veranstaltung jede Art von Diskussion verhindert wurde. Vorgestellt wurde ein Verfahren, das längst bekannt ist und bereits erfolglos praktiziert wurde, weil es nicht ernst genug genommen wurde. So verließen viele Bürger frustriert die Veranstaltung. Für die ebenfalls anwesende Bürgermeisterkandidatin Katja Weitzel sollte diese Erfahrung genügend Zündstoff liefern.
Ich bin baal vergange, dass ich am Diensdaach nix saache durft ! De Dings un de - du waaßt schon wer - mir sin extra desweeche hiigange...
Des kann ich mer vorstelle ! Unserm Erhard saubleede Fraache stelle, warim so lang nix bassiert is...
Es is doch so ! - Seit 1998 gibts die Agenda - seit 11 Johr ! Unn - nix is dadevoo umgesetzt bis uff e paar Newesächlichkeite ! Jezz soll des uff aamol alles umgesetzt wer´n... ...innerhalb von weitere 10 - 15 Johr - also sesamme e Verteljohrhunnert lang...
Des soll awwer aus em Berjermaasterwahlkampf erausgehalte wer´n ! Des will jedenfalls de Erhard un dadezu geheert aach, dass mer nix drüwwer redd, wenn mer net gefraacht werd. Unn - wer gefraacht werd, des beschdimmt immer noch de Berjermaaster !
Unser Berjermaasterkandidatin hot sich Nodizze gemacht unn wenn die kaaner devoo abbringt, hot se jezz ihr Thema gefunne. E besser Schdeilvorlaach kann se net mieh krie-e !
Wart´s ab ! - De Erhard hat Freunde in alle Ecke, der waaß des schonn se verhinnern...
Hintergrund: Noch nie war das Bischofsheimer Bürgerhaus zu einer Parlamentssitzung so gut besucht. Weit über Hundert Bürgerinnen und Bürger hatten sich zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für Karla Köllner eingefunden und erwarteten einen würdigen Rahmen. Lediglich um 15 Minuten wurde deswegen die Stadtverordnetenversammlung verschoben und diesen Zeitrahmen für die Ehrung bereitgestellt. Das langte gerade für das Verlesen des Briefes des Bundespräsidenten und einige belanglose Worte des Bürgermeisters und des Stadtverordnetenvorstehers. Die eigentliche Laudatio wurde erst beim anschließenden Empfang und Umtrunk gehalten, weil sich der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Kaiser (SPD) mit dem knappen Zeitrahmen in eine Nebenrolle drängen ließ. Der gesamte Ablauf und das Verhalten des Stadtverordnetenvorstehers während der Ehrung war äußerst befremdlich. Dessen ungeachtet erwiesen jedoch die erschienenen Gäste Karla Köllner den verdienten Respekt. Der reine Missgunst signalisierende Rahmen verstärkte eher noch die Ehrerbietungen der Gäste.
Hast´de aach des Schreiwe von de Karla kriet, wo se sich fer die Glückwünsch un die Geschenke bedankt ?
Hör mer uff ! Dademit hot se unserm Wolf-Rüdicher ganz schee ans Baa getrete ! Der hot doch nur druff hiiweise wolle, dass in fuffzeh Minute sei eichene Veroostaltung oofängt...
Mer kann awwer doch fer e Ehrung im Nome vom Bundespräsident kaa Zeit festleeche ! - Verstiehst´ de ?
Verstieh ich net !
E Ehrung is doch e Ehrung - do kannst´de net wie en Buchhalter vorgieh ! Unsern Kallheinz durft noch net emol e Laudatio halte !
No ja, jezz isses halt bassiert... - hot halt jeder sei Macke... - üwwerichens: ...beim Mack mache mer des besser, hot de Wolf-Rüdicher gesacht...
Dem sei Ehrung geheert awwer aach ins Parlament un net separat ! Schließlich hot des es Parlament beschlosse !
Awwer geheim ! - Unn - des hawwe mer selwer so gewollt ! Bei de Karla sin mer nur demit konfrontiert wor´n... Des is en große Unnerschied !
Hintergrund: Der Stadtleitbild-Prozess soll das neue Bürgerbeteiligungsinstrument werden, um den Realisierungsstau der Ideen der Zukunftswerkstatt und der Lokalen Agenda 21 aufzulösen. Alle Erkenntnisse und Ergebnisse sollen noch einmal aufgefrischt und mit neuen Ideen angereichert werden. Es wird also alter Wein in neue Schläuche gefüllt und auf eine Zeitschiene von 10 bis 15 Jahren gestellt. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden - Business as usual. Bedenklich ist nur das Wie! Anstelle die vielen Agenda- und Workshop-Ergebnisse endlich in Angriff zu nehmen, wird jetzt eine eigene Abteilung in der Stadtverwaltung eingerichtet, die dafür eingespannt werden soll. Auch wird die Moderation zu Ergebnissen führen, die nicht neu sind, aber 45.000 € kosten. Mit dem Betrag hätten sich bereits etliche Ideen umsetzen lassen. Der Stadtleitbild-Prozess stellt zudem den Fortbestand der Lokalen Agenda infrage.
Saach emol - is e Stadtleitbildkultur ebbes, was mer werklich braucht ?
Net, wenn mer genuch gesunde Menschverstand hot un die Berjer ernst nimmt, die wo mer emol gefraacht hot...
Gell - des denk ich aach !
Du hast doch aach wochelang in de Agenda-Gruppe gehockt un Sache ausgeawweit, die wo Maintal lewenswerter mache däte... Warim is dann aus dene dolle Sache eichentlich nix wor`n ?
Weil e bissi Berjerbeteilchung manchmol gut is, net awwer, wenn se em Magistrat net in de Kram basse...
Dann wor die ganz Awweit jo fer die Fieß ?
Naa ! - De Sachtlewer will jezz de richtiche Draiv eneibringe !
Du maanst, der will sich profilier´n ! Der raamt doch nur die Bremsklötz von den Agenda weg !
V´leicht raamt er ja aach die ganz Agenda weg, die is em in letzt Zeit eh se unbequem...
Hintergrund: Karla Köllner (SPD) wurde das große Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Trotz großem Besucherandrang war sich das Präsidium wohl nicht der Bedeutung der Veranstaltung bewusst. Stadtverordnetenvorsteher Wolf-Rüdiger Fritz (CDU) setzte 15 Minuten für die Ehrung an, die im Namen des Bundespräsidenten erfolgte. Kommunal bezogene Reden wurden auf den Empfang verlegt, der im Anschluss an die kurze Parlamentssitzung erfolgte. Man stellt sich die Frage, wie die Verleihung organisiert worden wäre, wenn zum Beispiel Erhard Rohrbach (CDU) das Bundesverdienstkreuz bekommen hätte. Das Parlament bewies einmal mehr, dass es noch nicht einmal in der Lage ist, eine wirklich verdiente Person angemessen zu würdigen. Die SPD ließ es übrigens geschehen, was doch einige Fragen aufwirft.
De Karla ihr Ehrung war es Greeßte was ich erlebt hab... ...gerammelt voll wor de Saal un alles is uffgestanne ooschließend!
"Schdänding Ooweichens" nennt mer des !
Genau, des wollt ich demit saache. Awwer e bissi arm wor des ganze drum un droo schon un es Parlament hätt sich mieh oostrenge könne...
V´leicht hätte mer noch Buxbäumcher uffstelle solle...
Also - e paar Stühl so bleed dohii se stelle un sich als Vorsteher aach noch bei de Ehrung hiisesetze, des secht doch alles !
Was de Pipa geredd hot, des hab ich aach schon emol wo gelese.
Maanst´de ? - Er hot awwer doch gesacht, dass er sich an de Text vom Bundespräsident hot halte misse...
Werklich ? - Naa - bei dem hab ichs net gelese ! Hauptsach is doch, es hot alles gebasst !
Hintergrund: Momentan kursieren wieder Informationen rund ums Bischofsheimer Rathausgelände, die unter der Hand weitergegeben werden. Nachdem im Parlament keine Bereitschaft zu einer Veränderung der Rahmenbedingungen mit der Firma Wohnbau HESS zu erwarten sind und die Hinhaltetaktik des Magistrats langsam unzumutbar wird, soll der Magistrat nach neuen Wegen suchen, damit auf dem Platz endlich etwas passiert. Es soll eine Dreiteilung des Problems erwogen werden, die HESS einen Vertragsabschluss zu den Bedingungen der Hausbank ermöglicht und das Risiko minimiert. Wahrscheinlich steht aber auch die Befürchtung dahinter, dass der Vertragsentwurf nach einer versemmelten Bürgermeisterwahl erneut eingestampft wird, wie am Ende der ersten Amtszeit von Erhard Rohrbach. So werden bald wieder die üblichen Spielchen anlaufen um Mehrheiten zu generieren.
Du - saach emol - was leeft dann do mim Bischemer Rathausplatz ? Is des mit dere Uffdaalung vom Gelänne jezz e neu Salami-Taktik ?
Mer misse doch die beschissene Situation uffawweite, in die wo mer uns eneigeschafft hawwe...
Mir net - Ihr ! - Ihr wollt doch allsweiter die Sach hieebieche, die wo hinne un vorne stinkt...
Jezz bass emol uff: Hinne des Stick kriet de HESS, der kann dann druff baue, wann er will. An de Seite werd seerst oogefange, demit mer emol was sieht, vorne der Daal werd e bissi uffgemotzt, demit er was aussieht. Dann sin die drei Abschnitte so klaa, dass es Europarecht net greift...
Da wer´n mer awwer net mitmache - un die WAM un die FDP aach net ! Da misst ihr euch schon sesamme mit de Griene die REPs angele... Awwer - dadruff warte mer blooß...
Die FDP könne mer v´leicht doch noch ködern...
Na dann bin ich emol gespannt, was des is... ...v´leicht verschlucke se sich droo !
Hintergrund: Der Wahlkampf der SPD ums Bürgermeisteramt läuft schleppend und unauffällig. Der Amtsinhaber nutzt seinen Amtsbonus und wird dabei vom Maintal TAGESANZEIGER täglich tatkräftig unterstützt bis hin zum Feixen. So schreib der Tagesanzeiger, dass man in einer Umfrage sogar Leute getroffen habe, die Erhard Rohrbach angeblich nicht kennen. Das las sich so, als wolle der Tagesanzünder die Wähler, die ihn nicht kennen, als doof abstempeln oder dafür bestrafen, dass sie den Tagesanzünder nicht lesen. Dort wird er jeden Tag auf mindestens zwei bis drei Seiten mehrfach über Bildmaterial platziert. Die Leser machen sich schon einen Spaß daraus, die Zeitung als Suchbild zu benutzen. Noch ärgerlicher ist aber der SPD-Wahlkampf, der praktisch nicht existiert oder fast unwirksam ist.
Was hält´st de dann devoo, dass es Blättche geschriwwe hot, dass viele Berjer euern Erhard gar net kenne ?
Des is doch net ungewehnlich ! - De Erhard kennt ja aach net all! Die können´en awwer gern kenne lerne...
Liewer net, dann gehn´se v´leicht garnet mieh wähle !
Euer Kandidatin kenne awwer noch wenicher Leut ! Uff die Art könnt´ er awwer kann Blummedopp gewinne !
Wahrscheins liecht des an unserm Wahlkampftiem... ...des is wahrscheins net so ganz optimal besetzt... ...de Aaane kemmt selbst net so richtich bei de Leut ooo... un die Annere wär sicher selbst gern Berjemaasterin worn, wenn mer se oostännich drim gebete hätt...
Sieht so aus, als hätt´er Böck zu Gärtner gemacht ! So Probleme hawwe mir net mim Erhard sei´m Wahlkampf ! De Erhard vermakt´t sich oofach selbst und die Presse mecht mit...
Wenn unser Kandidatin doch nur emol selwer e Thema bringe dät, des wo fer Uffsehe sorche dät, dann dät´s aach klappe mim Wähler...
Hintergrund: Die Differenzen zwischen den beiden Hochstädter Pfarrern der Evangelischen Kirchengemeinde treibt gewaltige Stilblüten. Obwohl die Details von der Öffentlichkeit ferngehalten werden, führt das rege Gemeindeleben dennoch zum Meinungsaustausch. Dabei bildeten sich zwei Lager, die vornehmlich Pfarrer i.R. Hermann Langheinrich zu unterhalten und aufzustacheln versteht. Ein besonders düsteres Bild entsteht, weil er die vielen Verdienste seiner Amtszeit bei seinen Aktionen in die Waagschale wirft und offensichtlich ausloten will, was man gewillt ist, zu tolerieren. Dabei merkt er nicht, dass das Maß längst voll ist.
Hast´des gelese ? - De Longo mecht Schbierenzjer ! E halwe Seite hot de Maintaler gebrocht, awwer eichentlich nix geschriwwe...
Die wolle halt net, dass die Leut was erfahr´n, was kaam recht ist...
Warim schreiwe se dann da was ohne was se saache ?
V´leicht wollt erchent jemand dere Sach sevor komme, bevor se in de Öffentlichkeit plattgetrete werd....
De Longo is doch als Parrer schon lang im Ruhestand... ...warim duht en da dann jezz de Kerchevorstand entlasse ?
Der werd dene immer noch in de Fieß erum gelaafe sei... ...un seim Nachfolcher aach... - mer kennt en jo...
No ja, de Longo werd halt immer noch net loslasse könne...
De Longo hot halt die Gemaa mehr gemenetscht un so... un sein Nachfolcher ist runderimm Parrer fers Seeleheil...
Wenn des so is, dann müsst´ er em Longo ja helfe könne...
Hintergrund: Was wäre unser Maintal ohne die Vereinsmeier? Ein ödes Nest im Rhein-Main-Gebiet, das keine kulturellen Höhepunkte zu verzeichnen hätte. So sind u.A. die Straßenfeste und die Weihnachtsmärkte wahre Publikumsmagnete - besonders in Hochstadt wegen des historischen Ambientes. Etliche Jahre wurde das Hochstädter Straßenfest von einer handvoll Männer organisiert, die inzwischen rüstige Rentner sind und endlich die Ämter abgeben wollten. Wer bietet sich da besser an als unruhige Mitvierziger oder immer noch nicht ausgelastete Ruheständler? Man findet sie in den Reihen der Vereine. Björn Misiewicz ist einer von ihnen und hat auch gleich die Leitung an sich gerissen. Leiten ist seine Stärke! Das bewies er auch in anderen Vereinen und in diesem Jahr leitete er sogar den Fastnachtszug durch Dörnigheims Straßen. Bernd Bockstahler ist ebenfalls ein Mensch, der auf tausend Hochzeiten gleichzeitig tanzt, was durchaus lobenswert sein kann. Peter Both, der das Amt abgab, wird sich freuen, dass das Problem vom Tisch ist, denn nichts ist schwerer als einen Nachfolger zu finden. Übrigens: Da ist auch noch viel Arbeit, die zu bewältigen ist. Also gibt es ordentlich was (anzu-)leiten.
Haste schon geheert, dass es jezz e ganz neue Truppe gibt, die des Huschder Strooßefest organisiert ?
Gell, de Zuuchpräsident von Derngem hot des in die Hand genomme...
Ja, de zwaate Vorsitzende vom FC Huschdet...
War der net emol de irschte Vorsitzende von de Humorisde ? Unn - bei de Kerb isser ja aach debei un beim Eirenmänn...
Unn die Mitstreiter irscht ! - Die danze jo aach uff alle Hochzeite... ...wenn des emol gut gieht !
Warim soll´en des net gut gieh ?
Ich maan, wemmer se viel mecht, mecht mer doch nix mie richtich...
Fer sowas musst´de geborn sei - odder widderum dei Leut hawwe...
No ja, mer wer´n jo sehe, wer organisiert und wer die Awweit mecht !
Do werd em Peter awwer es Herz bluute...
Hintergrund: Rund um das Hochstädter Obertor fand über mehrere Wochen hinweg eine ausgeprägte private Videoüberwachung statt, die den gesamten Bereich bis zum Friedhofseingang erfasste. Alle Bürger waren pauschal verdächtigt worden, Außenspiegel am geparkten Wagen des Videoüberwachers zu verbiegen und zu beschädigen. Das Fahrzeug stand natürlich im öffentlichen Verkehrsraum und nicht auf einer privaten Abstellfläche. Mit drei Kameras und einer Infrarotkamera konnte schließlich der Übeltäter dingfest gemacht werden. Erst die Sensibilisierung der Öffentlichkeit führte zum Abbau der Anlage, die gegen Recht und Ordnung verstieß.
Am Owwertor musst´de dich jezz e bissi sesammenemme... ...do kannst´de jezz netmieh oofach so dein Hund kacke losse ! Des werd jezz alles beowacht !
Mach Sache ! - Ei wie dann ?
Do is jezz e Kamera inschdalliert, die wo alles beowacht !
Aach, wemmer uff en Friedhof gieht ?
Aach, wemmer uff en Friedhof gieht ! Odder wennst´de mim Auto direkt newerm Owwertor parkst...
Unn - hockt do immer aaner vorm Bildscherm und beowacht alles ?
Wahrscheins... - v´leicht wird alles sogar uffgezeichent, ausgewert´t un gemeldt, wenn was uffälliches bassiert...
Da kanns aahm himmelangst wer´n... ...unnernimmt dann des Ordnungsamt nix degeeche ?
Ich glaab, die halte des fer e Attrappe odder oofach nur fer Schbässje von erem ulkische Voochel...
Hintergrund: Dr. Jochem Schild (SPD) klagte gerichtlich, um Fahrtkosten für eine Veranstaltung zu bekommen, zu der er vom Landrat pauschal aus Höflichkeit eingeladen war, weil die Abrechnung zur Beanstandung führte. Auch andere Kreistagsabgeordnete klagten wegen der Auslegung von Bestimmungen zu ihren Ungunsten im Spesenbereich. Es ist auffällig, dass in der Kommunalpolitik mit der Kostenerstattung oder Gewährung von Sitzungsgeldern die Bereitschaft zur Anwesenheit steigt.
Giehst´de aach nur uff Veroostaltunge, wo de Geld defer kriest ? Bei euch scheine je manche Genosse ganz schee klamm se sei...
Ich dät mer des gut üwwerleeche, ob ich mer so die Nas aus em Gesicht schneide dät un fer e ganz normal Oiladung vom Landrat Schpeese verlange dät !
Was denke dann da die Leut, wenn die sowas lese, wie des in de Rundschau !
Unser MAINTALER Blättche hot kaa Name genannt...
Awwer die Rundschau hot de Mumm gehabt...
V´leicht isses ja ganz gut, wemmer waaß, wer so geldgeil is unn de Hals net voll genuch kriee kann. Ich hab mei Lebdaach mei Amt immer als Ehrenamt oogesehe, wie mei Uffgab bei de Feuerwehr...
Da wer´n ja aach ganze Kerle gebraucht ! En ganze Kerl käm üwwerhaupt net uff so Gedanke !
Es kemmt aach immer druff oo, was mer so im Schild führt...
Hintergrund: Maintals Magistrat tut sich schon immer schwer, mit dem Main-Kinzig-Kreis zu verhandeln. Man prozessiert sogar gegeneinander, wie zum Beispiel bei der jährlichen Kostenbeteiligung am Maintaler Schwimmbad. Im sozialen Brennpunkt Bischofsheims ist man allerdings auf ein Entgegenkommen des MKK angewiesen, um das Kinder- und Jugendhaus bauen zu können. Das nutzte der MKK natürlich aus. Man benötigt eine große kreiseigene Fläche, die in Erbpacht angemietet - also nicht übereignet - werden soll. Im Gegenzug erwartete der MKK, dass 40 ha einer kreiseigenen Fläche oberhalb der Kelterei Höhl als Bauland ausgewiesen werden und man von der Strukturumlage ausgenommen wird, die 1,5 Mio. Euro betragen würde. Diese 1,5 Mio. Euro entsprechen rein zufällig der Abstandszahlung des MKK für die Befreiung vom Schwimmbadvertrag. Das restliche nutzlose Gelände bis hin zur Weidenkaute schenkt der MKK der Stadt Maintal. Das neue Bauland - abzüglich 4 ha für das geplante DRK-Kleeblatt - hat nun einen Wert zwischen 6,5 und 10 Mio. Euro, je nachdem, welche Bebauung vorgesehen ist. Wenn das mal kein gutes Geschäft für den MKK ist!
Finds´de aach gut, was mir gut finne ?
Mir finne net gut, was ihr gut find´t - mir finne nur gut was gut is, wenns gut is !
Also finds´de des met de Weidekautebebauung aach gut...
Net weeche de Weidekautebabauung, sondern weeche die Bischemer Kinner...
Fer die Bischemer Kinner gibts awwer erst was, wenn de Kreis sefridde is !
De Kreis will sogor en Bauplatz fer es dritte Kleeblatt schbendiern !
Do hot die Stadt zwar nix devoo - awwer es schafft Mehrheite... Des hot - wer aach immer - ganz geschiggt oigefäddelt !
Sonst sin mir ja immer de Meinung, dass net gut genuch verhannelt wor´n is. Hier däte mer awwer baade Aache zudricke - vor de Wahl...
Es is ja schließlich fer die Kinner, fer e neu Baugebiet unn fer die Schule...
Da kan de Kreis ruhich droo verdiene, wenn´s uns nix kost´t...
Hintergrund: Maintal ist hinlänglich für seine extreme Investorenfreundlichkeit bekannt. Der Erste Stadtrat Ralf Sachtleber redete dieses auffällige Verhalten in der Presse schön und blies damit in das Horn des Bürgermeisters Erhard Rohrbach und der Fraktionen von CDU, FDP und den Grünen, die für seine persönliche Wahl verantwortlich waren. Mal ist es vorauseilender Gehorsam, mal nachgetragene Dankbarkeit. Nie trifft die Handlungsweise wirklich das Empfinden der Bürger. Warum wohl?
Was hältst´de dann vom Sachtlewwer seiner Oistellung ?
Maanst´de des, was der beim Blättche so von sich gewe hot ?
Genau ! - Der maant werklich, dass alles mit de Investore in Ordnung is... ...solang kaaner was genaues öffentlich waaß !
Wemmer was ganz genau waaß unn des aach noch zugibt, dann muss mer was degeesche unnernemme. Do isses besser, mer waaß nix un hält sei Maul...
Unn - was is, wenn jeder üwwer jeden ebbes waaß ? Dann halte doch all es Maul un es gieht alls so weiter...
Ei ja, des is Bolledick ! - Wie heeßt des Sprichwort ? "Wenn du nicht willst, das man dir tu..."
"...des füüch aach keinen annere zu !"
Mir nenne des "konstruktive Rücksichtnahme" unn des funktioniert mit alle Fraktzione un alle Kaliewer...
Zu was fer erer Fraktzion tendiert dann de Sachtlewwer ? Wart emol - ich geb mer die Antwort selwer...
Hintergrund: Die Bürgermeisterkandidatin der SPD Katja Weitzel suchte zur Fastnachtszeit auf allen gängigen Veranstaltungen genauso die Öffentlichkeit wie ihr Kontrahent. Hierbei war sie zwar präsent, blieb aber relativ farblos. Erhard Rohrbach war dagegen in aller Munde, weil er so viele Angriffsflächen bietet. Populär wird man durch Aktionen, die Emotionen wecken. Mit kühler Sachlichkeit analysieren Kandidaten später lediglich den Wahlausgang - wenn sie etwas damit zu tun hatten....!
Des is immer widder int´ressant, wie sich die Bollidicker verstehe, wenn se uff Fastnachtssitzunge sesammesitze...
Gell, euer Berjemaastekandidatin war aach bei de Humorisde ! Ich hab´s vom Ferdi geheert...
Ja, alle baade Kandidate war´n oowesend - also debei, bei de Sach... ...wo´s bei de Humorisde um Bolldedick gange is. De Frank hot die Sach awwer aach sauwer erausgeawweit awwer baade sin ganz gut debei weg´komme.
Was hatt´st de dann fer ein Oidruck von dere Kandidatin ? Iss se annersterster als wie die Diehl ?
Horch emol ! - Net alle Blondine sin gleich ! - Verstehst´de... Es is schonn en mords Unnerschied, ob mer intelligent oder nur raffiniert is ! Wer sich als SPD-Bollidicker im schwarze München behaupte kann, müsst hier in Maintal e gewaltich Schangse hawwe !
Gestern hot mer aaner gesacht, dass er se ganz gut finne dät, wenn se net ausgerechent bei de SPD wär...
Horch ! - Leut met Scheuklappe find´ste üwwerall... - aach bei euch !
Hintergrund: Die SPD kürte ihre Bürgermeisterkandidatin und legte sich mit großer Mehrheit auf Katja Weitzel fest. Vielleicht ist es interessant, dass der Name ihres Mitwettbewerbers schon nach drei Wochen nicht mehr geläufig ist. Er kam aus Zwickau und erinnerte irgendwie an die Kandidatur von Günther Wassermann, der bloß wegen seiner Tätigkeit in Leipzig und seinem Auftritt mit einem roten Trabbi einen schweren stand hatte. Auch einige andere Dinge der Vita des zweiten Kandidaten wollten nicht ganz zusammenpassen.
Saach emol e Wort, bei dem bei dir sofort die Klapp falle dät, wenn de aaner suche däts, der Berjermaaster wer´n soll !
... v´leicht: "Ernstgemaante Berjerbeteilichung..."
Falsch ! - "Zwickau" hätts´de saache misse !
Wie kemmst´de dann uff Zwickau ?
Des waaß ich aach net so genau, awwer es war so...
Is net de Wassermann damals aus Zwickau komme ?
Naa, der is aus Leipzich komme...
Üwwerleech doch emol: Im Unnerbewusstsein saache mir uns doch, dass en Mensch, der aus em Osten kemmt, fer uns gar nix sei kann...
Der is awwer Unnernehmensberater, der Ossi, SPD-Mann - unn aus erer Awweiterfammillje...
Des basst awwer jezz garnet sesamme ! - Emol ehrlich ! Den hätte mer wahrscheins aach net genomme....
Hintergrund: Die Diskussionen um den Ausgang der Hessenwahl erregt die Gemüter. So machen sich die Politiker Gedanken über die Wählerwanderungen. Das ging auch nicht spurlos am "Wasserhäusi" vorbei.
Jezz habt´er awwer ganz schee aa uff die Mütz kriet ! Unsern Roland hat euch gezeicht, wo de Hammer hängt..
Wenn de recht hast, haste recht - hier haste awwer net recht ! Euern Roland is ganz schee uff de Stell getrete un hot kaan zusätzliche Stich gemacht ! Unser Schdimme hawwe die annern kriet...
Die Linke hawwe awwer net devoo profitiert ! Jezz kammer netmehr saache, dass dort die unsefriddene SPDler sin !
Ja, die, die wo die rot/grüne Regierung wollte, sin jezz bei de Griene unn die, die wo sich net von de Linke tolleriern lasse wollte, die sin jezz bei de FDP... Unn mir - mir sin jezz ganz allaans !
Des werd´er aach noch lang bleiwe ! Wemmer so en Hickhack mecht, wie ihr, der braucht sich net se wunnern. Ihr kommt sogor noch uff de Gedanke, mit euere Abweichler widder Bolledick se mache !
Dann wär´n mer wahrscheins ganz weg vom Fenster !
Hintergrund: Es gibt "Genossen", die einem ganz abstrusen Flügel der SPD angehören. Ein typischer Vertreter dieses unteren Mittelständlerflügels ist Helmut Wassermann. Er besuchte in bester Störabsicht eine Informationsveranstaltung der WAM zu den Auswirkungen von Hartz IV und stänkerte von Anbeginn, was das Zeug hielt. Allerdings bot die Veranstaltung auch genügend Kritikpunkte. Als einige Betroffene von ihren ganz persönlichen Erfahrungen berichteten, wurde zumindest ein Anwesender übelst von Helmut Wassermann beschimpft, ehe er mit abfälligen Bemerkungen den Versammlungsort frühzeitig verließ. Für die SPD war das sicher rufschädigend. Dem Genossen war der Auftritt aber ein Herzensanliegen, weshalb das auch nicht reparabel ist.
Ich hab geheert, dass sich de Helmut - du waaßt schon wer - uff de WAM ihrer Veroostaltung am Moondaach bees denewer benomme hot...
Des hawwe mer leider schon erfahr´n...
Der scheint sein´n private Kriesch geesche die Kommunisde se führn...
Als Unnernehmer un Vertreter vom rechte Padeiflüchel von de SPD isser ja aach besonners prädesteniert dadefer...
Maanst´de dann werklich, dass der sich mit Kommunisde auskennt, so, wie sich unseraans mit astreine Demokrate auskennt ?
Also - in de Wertschaft is er immer gut druff ! Wenn mer´n so heert, kann er Linke schon von Kommunisde unnerscheide...
Der soll ja Ooweesende als Faulenzer un Drickeberjer beleidicht hawwe...
Wahrscheins wor des nur weeche´m Klassekampf...
Ja, führt ihr Linke den jezz schon geecheenanner ?
Im Prinsiep net, awwer de Helmut als Unnernehmer schonn !
Hintergrund: Das Licht am Horizont der Hessischen SPD nach dem Debakel um Andrea Ypsilanti heißt Thorsten Schäfer-Gümbel. Er war absolut unbekannt und in der Kürze der Zeit bis zum Wahltag auch nicht mehrheitsfähig. Die Folge war, dass CDU und FDP die Wahl gewannen und Hessen weiterhin von Roland Koch regiert wird. Vor der Wahl wurden am "Wasserhäusi" darüber interessante Gespräche geführt.
Prost Neujohr mein Liewer un alles Guude perseenlich un fer euer Badei...
Aach fer dich un dei Famillje alles Guude ! Des mit de Badei wär net needisch gewese...
Warum dann ? - Euch kammer doch alles Guude wünsche, soviel werd´s net bewerke, dass ihr e Roll bei de nächste Wahle spielt.
Gott sei Dank hawwe mer e poar guude Eise im Feuer, die wer´n euch noch schwer se schaffe mache...
Verzähl emol ! - Vor wem misse mer uns dann ferchte ?
Jezz im Januar schon emal vor´m Schäfer-Gümbel, der wie en Vönix aus de Asche komme is... ...die Leut misse sich nur eerscht emol an en gewöhne...
Da hat´s de Koch besser, an den hat mer sich schon gewöhnt...
Duht mer Laad - an den werd ich mich nie gewöhne könne !
Da werd´s Zeit, dass de demit oofängst ! Odder glaabst´de noch an die heilich Fassenacht ?
Hintergrund: Der Stolz auf die Leistungen des Bürgermeisters treibt in der CDU Blüten. Viele Parteigänger sehen rundum positive Entwicklungen. Dabei treibt der Magistrat alle zukunftsträchtigen Themen in die Ecke, in der die Investoren schon warten um ihr ganz persönliches Schnäppchen zu machen. Diese Investorenpolitik, die teilweise begünstigenden Charakter hat, schreckt aber auch sehr viele Investoren ab, weil sie wissen, wie in Maintal der Hase läuft. Tauchen in Ausschreibungen auch mal andere Namen auf, so muss man damit rechnen, dass der gleiche Investor dahinter steckt, der ohnehin favorisiert ist. Die Opposition versucht immer wieder, das Thema aufzugreifen, scheitert aber stets, weil sie die falsche Munition besitzt oder nicht trifft.
Jezz isses baal erum - es Johr Zwaadausendunacht...
Fer uns wor des e bombisch Johr ! Kerle, was hammer gefeiert - aan Erfolch nach em annere... ...unn alles verdanke mer unserm Erhard, weil er unschlaachbar is !
Ja, ja, es aale Rathaus abgerisse, die Germania verführt, de Höhls ihr Kanalprobleme uff Rathauskoste gelöst, mim GEISHEIMER die neue "Durchmischung" gefeiert, de neue Stadtrat an die Kett geleecht, Berjermaasterkandidatekonkurrenz ausgschalt´t un so weiter un so weiter...
Waaßt´de, manchmal erinnert der mich an de Napoleon... der is aach von aam Siech zum annere gerennt...
No ja, v´leicht werd ja de neue Germania-Schbortblatz zu seim ganz persenliche Waterloo... ...wemmer endlich dehinner komme, was do werklich leeft... Aaner werd sich schon verbabbele ! Dann wer´n mer awwer unser Geschütze ufffahrn !
Vergesst awwer net widder die Munition - gell !?
Hintergrund: Die beste Strategie für die Bürgermeisterwahl scheint die Demontage des Amtsinhabers zu sein. Angriffsflächen gibt es genug. Leider verstand er es aber immer wieder, seine Kontrahenten mit ins Boot zu ziehen, weil es immer etwas "zu tauschen" gab. "Sagt ihr hier ja, dann stimmen wir auch dort zu...!" So scheint der Hase zu laufen. Die Mitglieder an den Parteibasen müssen hilflos jede Entwicklung hinnehmen. Am Rad drehen die, die immer an den Rädern drehen.
Mir hawwe aach jezz zwaa Kandidate fer die Berjermaasterwahl gefunne, die mer awwer noch unner die Lup nemme misse...
Ja, ja, wemmer noch kaans hat, dann muss mer sich dademit erumplaache ! Mir hawwe ja unser Erhard ! - So aan mister erscht emol finne...
Soo aan wolle mer gar net finne, mir wolle en bessere Kandidat !
Da habt´er euch awwer ebbes vorgenomme ! Selbst wenns so aans gääb - wenn er odder sie net von hej is, dann mister euch ganz schee was eifalle lasse...
Erscht misse mer emol de Erhard in de Öffentlichkeit klaa mache, ehe mer unsern Kandidat so richtich uffbaue...
Wie willst´de dann de Erhard klaa mache ? Des is doch unser´n "Lokaaal Hieeroo", wie mer so secht...
Die Sache, die nix war´n, könne mer leider net all ufffiehrn, weil mer sem Teil droo beteilicht war´n. Awwer de Schdillschdand zwische dene Sache könne mer oospreche...
Unn dodroo habt´er aach euern Oodaal - odder net !?
Hintergrund: Kaum ein Bürger versteht, wie man Land in Zeiten verkaufen kann, in denen die Preise und die Konjunktur am Boden sind. Da muss ja der Gedanke aufkommen, dass man Investoren zu Gefallen leben will. An Korruption will ja keiner gleich denken. Politik darf halt der machen, der gewählt wurde. Darum muss man sich gut überlegen, wen man wählt.
Was sechst´de dann zu dem mords Ergebnis fer unserm Erhard sei Projekt ? Dadamit hat doch kaaner gerechent.
Wer waaß, was der de GERMANIA alles versproche hot, demit sei doll Idee Werklichkeit werd...
Dademit werd de Erhard unsterblich und mit´em die CDU !
Saach emol - däts´d du jezz, wo mer net viel kreit fers Land, dei gute Grundsticker all verkaafe ?
Ich bin doch net bleed ! Des sin awwer Grundsticker, die em Erhard garnet geheern ! Wenn er die verkeeft, dann hot er doch selbst kaan Schade net...
Des kannst´de v´leicht beim MONOPOLY mache awwer net mit em Eichetum von uns all... Des misse mer unbedingt emol in de Fraktzion oospreche...
Mit hawwe des schon gemacht - des bringt nix ! Wenn der sich was in de Kopp gesetzt hot, dann is er net absebringe devoo.
Wenn ihr´s net könnt, dann könne mir´s aach net ! Es gibt halt Sache, die sin wie en beese Traum...
Hintergrund: Das demokratische Verhalten der Fraktionen im Maintaler Stadtparlament ist oft nicht ganz astrein. Anstelle Sachpolitik zu betreiben, ist Blockpolitik angesagt. Außer in den Ausschüssen wird kaum sachlich diskutiert. Höhepunkte des undemokratischen Verhaltens sind die Stadtverordnetenversammlungen. Hier wird sogar noch dem Bürger ganz frech vorgeführt, zu was man fähig ist, wenn man mächtig, machtlos oder unfähig ist.
Morje müsse mer aach de neue Haushalt verabschiede un mer könne widder alle Aaträäch abschmeddert, die von de WAM komme...
Ja, da freu ich mich schon druff ! Waaßt´de noch, wie vor e paar Johr de Eschelbach fuffzehn Aaträäch gestellt hot un alle nach em gleiche Schema dorchgefalle sin ?
Ja, ja, wenn mir net wolle, dann kann en Vorschlaach noch so gut sei...
Heut hawwe mer dadefer die WAM ! Da greift widder es selwe Ritual ! Obwohl - machmal duht´s schon weh, wenn die Aaaträäch gut sin... ...dass mer da selwer net druff kemmt !?
Emol unner uns gesaat: Wen mir net wolle, dem sei Meinung wolle mer aach garnet heern un dem sei Aaaträäch schon emal gar net. Dadefer hawwe mer ja e Demokratie !
Wie deffenierst´de dann "Demokratie"?
Demokratie is, wenn alle mache, was die meiste wolle, die sonst net könne, wenn se net derfe, odder so... ...na, du waaßt schon, wie ich´s maan...
Hintergrund: Am neuen Braubachcenter wurden mehrere alte Eichen gefällt, die den späteren reklamewirksamen Blick auf das Zentrum verdecken könnten. Das war Grund genug, eine Fällgenehmigung zu beantragen. Mit fortschreitender Bautätigkeit stellt man fest, dass die Bäume der Baumaßnahme nicht im Weg standen. In der Vergangenheit wurde in vorauseilendem Gehorsam schon mehrfach Baumfrevel betrieben - sogar vor offizieller Baugenehmigung. Und die Stadtverordneten sehen ruhig zu!
Saach´emol - mer hawwe doch e Baumschutzsatzung in Maintal !? Mit dere sin doch alle Berjer vor Bäum geschützt, die umfalle könne...
Des hast du falsch verstanne ! Des is, demit die Bäum net mache, was se wolle ! Am Maa, an der Residenz, da hot die Aussicht uff en Maa er Roll gespielt, unn jezz am Brauchbachzentner sin fünf Eiche nor im Weech !
Des heeßt Braubachcenter, net Zentner ! Ich maan awwer, dass mer des Oikaafszentrum von de Bahn her besser sehe soll, desdeweeche missde die Bäum fort !
Maanst´de werklich ? Des wär awwer e Ding ! Dass des kaaner gemerkt hot...
Wohrscheins habt ihr des ja aach gewusst un nor es Maul gehalte, um kaa schlafende Hunde se wecke.
Du waaßt doch: Wo gehowwelt werd, falle Bäum, secht mer...
"Späne" heesd des !
Gieh doch emol hii ! Da siehst´de, wieviel Späne do erum lieche, denn, wo Bäum falle, do gibts aach Späne...
Hintergrund: In Maintal spielten die Hochstädter Käwern stets die Preistreiber bei den Eintrittspreisen für die Karnevalssitzungen. Dabei waren die Programme in den letzten Jahren keineswegs komplett ausverkauft, wie man meinen könnte. Es liegt die Vermutung nahe, dass den Sitzungen damit etwas exklusives gegeben werden sollte. Bei einem Publikum, das bestimmte Schwerpunkte setzt und Erwartungen hat, ist das ein probates Mittel, die Kasse aufzubessern, weil bei diesem Publikum das Lachen nicht leidet. In unserer Zeit der auseinandergehenden Schere zwischen Arm und Reich gehen damit an der Schnittlinie immer mehr Menschen verloren, die sich diesen Spaß für zwei Personen nicht mehr leisten können. Diesen Mitbürgern eine Veranstaltung zu ermäßigten Preisen anzubieten, kann großherzig aber auch ein Akt der der sozialen Abstufung sein, zumal absolut die gleichen Programme geboten werden. Bei dieser Debatte kommt bei den Elite-Karnevalisten eigentlich das Preis-/Leistungsverhältnis überhaupt nicht mehr zur Sprache. Ich vermute, dass aber gerade dieser Aspekt dazu führt, dass die Besucher verstärkt dorthin gehen, wo sie sich sehr gut unterhalten und sogar gleichbehandelt fühlen.
Nimmst du de Plebejer-Rabatt odder de Top-Zuschlaach in Oospruch ?
Was babbelst´de dann do ? - Es is doch noch gar kaa Fassenacht !
Genau das is es Themaa ! - Ich maan de Kartevorverkaaf fer die Sitzunge... Die Käwern hawwe unnerschiedliche Preise fer de selwe Kram...
Des Problem hawwe mir net! - Mir gieh zu de annere Vereine ! Warim nemme die Käwern dann mehr als wie die annern ?
Waaßt´de, des hot mit´m Wörtche "Gala" se due un mit´m Wörtche "Handwerker" - glaab ich, dät ich emol saache... Du waaßt jo, was fer Preise die Handwerker hawwe un wer unbedingt Handwerker un Gala erlewe will, soll aach defer bezahle !
Horch emol: Die Leut sorche awwer doch selwer fer ihr Gala-Autfitt un dann solle se defer aach noch drei Euro mieh bezahle !
Die wolle doch unner sich sei odder wenichstens unner Leut, die glaawe, dass se oo von de bessere Veroostaltung besuche.... Die Annere misse dadefer uff die Veroostaltunge fer normale Leut gieh !
Hoffentlich sin se erchentwann net emol ganz allans unner sich un die Leut uff de bessere Veroostaltunge - verstiehst´de, wie ich des maan !?
Hintergrund: Es gibt in allen Vereinen Menschen, die mehrere Interessen miteinander verbinden. So offensichtlich auch bei der Hochstädter CDU, die ein neues Infoblatt herausgibt, um ihre politische Gesinnung unter die Leute zu bringen. Ausgerechnet die erste Ausgabe sorgte für Unmut unter den Hochstädter Humoristen, weil Vorder- und Rückseite unter der Rubrik "Fastnachtsveranstaltungen" ausschließlich die Termine der KG Käwer enthielten. Für eine politische Partei, deren Vertreter seit vielen Jahren auch die Veranstaltungen der Humoristen besuchen und dabei prächtig unterhalten werden, ist das ein unverzeihlicher Fauxpas. Auch dort müsste bekannt sein, dass es sich im örtlichen Miteinander um eine sehr fragile Beziehung zwischen den Vereinen handelt und ein derartiges Vorgehen letztendlich wieder auf die Käwern zurück fällt, weil das genau in die Vorurteile passt.
Was habt ihr dann doo widder verzappt ? Ihr habt ja jezz aach e neu Blättche, ums bei de Leut eisewerfe...
Jaaa ! - Des is de HOCHSTADT KURIER ! Da stelle mer alles so hie, wie mer des von de Leut verstanne hawwe wolle...
Ihr habt da awwer aach Reklame drin !
Wieso ? - In dem Heftche is außer unsere Theme üwwerhaupt kaa Reklame !
No ja, des mit dere Fastnachtswerwung war ja en ganz scheene Floppp ! Die Hunmorisde warn ganz schee sauer...
Die haawwe mer awwer vorher gefraacht, awwer kaa Oogaawe kriet...
Ich hab mei Informatzione von dene ihrene Webseit - da steht alles druff ! Mer muss halt schonn emol die Aache uffmache !
Mir halte uns an de offizielle Veroostaltungskalenner von de Stadt...
Da stehn awwer im Dezember viel mehr Termine drin...
Die hawwe uns awwer net int´ressiert, wenn de verstiehst, was ich maan... Die Käwern, die ja jezz ganz dick mit Humorisde könne, sin sefridde !
Hintergrund: Die Maintaler Kommunalpolitik zeichnet sich seit Jahren durch ein betont unsensibles Vorgehen aus. Das geht nahezu durch alle Parteien und man scheint die Empfindungen der Bürger zu ignorieren. Als 2007 die Verlagerung der Produktion der Firma Pardes/Hartmann nach Afrika anstand, wetteiferten die Parteien teilweise scheinheilig im Versuch, den Standort zu retten. Die WAM und der DGB waren der Front am nächsten, wurden jedoch von den übrigen Parteien systematisch bei gemeinsamen Aktionen ausgebremst. Letztendlich passierte das Parlament dann doch noch ein Beschluss, der verhindern sollte, dass eine Grundstücksspekulation den Entschluss des Unternehmens begünstigen könnte. Das Firmengelände wurde von einer Umwandlung in Wohnbebauung ausgenommen. Als aber die Verlagerung abgeschlossen und die Arbeitsplätze endgültig verloren waren, wandte man sich wieder der Inwertsetzung des Geländes zu und revidierte den Beschluss von 2007. Nun kommen doch ernsthafte Zweifel an der Ehrenhaftigkeit der damaligen Entscheidung auf.
Ich glaab, mer hawwe da schon widder was verbockt... Des glaabt uns doch kaan Mensch, dass mir des Zwaadausendunsiwwe ernst gemaant hawwe !
Mer is doch net bleed, wemmer was mecht, was die annern net fer mööchlich halte ! Mer derf halt net alles glaawe, wemmer Oppositzion is...
Eichentlich wollte mer ja die Awweitsplätz vom PARDES rette... Do war´s wichtich, em Bock klar se mache, dass er aus de Schließung kann Vorteil ziehe kann ! Also hawwe mer beschlosse, dass des kaa Bauland werd ´t...
Jezz saach blooß, ihr habt net gewusst, dass mer des widder serickpeife ! De Bock is doch viel se wichtich, als dass mer´n weeche der Gewerkschaft hänge lässt !
Mir wolle awwer jezz nur nach em gesunde Menscheverstand entscheide, weil drumerum eh schon lauter Wohnbebauung is.
Schee, dass ihr euern gesunde Menscheverstand widdergefunne habt !
Aaamol muss mer ja demit oofange, unn - basse duhts ja nie !
Hintergrund: Kommunalpolitiker sind nicht immer politisch - Kabarettprogramme dagegen immer! Maintal verfügt seit vier Jahren über ein Lokales Kabarett mit dem treffenden Namen MIKROKOSMOS, das von einem guten Dutzend Akteure getragen wird. Es ist der einzige Ort, an dem auch Kommunalpolitik und alle möglichen politischen Facetten des Miteinanders persifliert und thematisiert werden. Umso verwunderlicher ist es, dass so wenige Kommunalpolitiker anwesend sind, wenn es um ihre Taten geht. Auch die Besucher registrieren ganz genau, wer sich dieser Art der Aufarbeitung ihrer oft unverständlichen Entscheidungen stellt. Es waren alle aktuellen und ehemaligen Maintaler Bürgermeister (außer Dorothee Diehl), die Fraktionsvorsitzenden Karl-Heinz Kaiser (SPD) und Dr. Dieter Fritz (FDP), Walter Prokopp (CDU), Jennifer Gutberlet (SPD), Karla Köllner (SPD), einige Magistratsmitglieder, Herbert Begemann vom Amt für Jugend, Kultur und Sport und einige Stadtverordnete anwesend. Sie alle standen zur Kritik, die sehr angemessen vorgetragen wurde und nahmen dennoch keinen Schaden. Andere "Größen" waren nicht so mutig.
Warst´de aach beim MIKROKOSMOS ? Odder seid ihr in euerm Verein dadegeeche resistent?
Warum ? - von uns war´n ere doch aach do ! Guut - unser Fraktzionsvorsitzende un unsern Vorsitzende halt net un alle anner net, awwer unsern letzte Fraktzionsvorsitzende wor do!
Ich maan, ich hätt aach de Berjemaaster gesehe ! Der scheint des sogor genosse se hawwe...
Es gibt halt solchene un solchene Kaliber, des hast ´de ja am Dr. Fritz von de FDP gesehe. Der kann ganz gut unnerscheide zwische Anti-Parteie und Antipathie...
Kerle, was kannst du geschwolle redde ! Mer merkt, dass du beim MIKROKOSMOS warst !
Die hawwe doch net geschwolle geredd ! Die war´n nur manchmal fer unseraans se schwer se verstehe...
Wie secht mer so schee ? "Redde is net Saache und Hör´n is net Verstehen...
Maanst´de, dass die annern deshalb net hiigehe ?
Hintergrund: Nach wie vor ist das Entwässerungsproblem in Hochstadt Ost noch nicht endgültig gelöst, weil es der letzte Stadtrat enorm unterschätzte. Nun geht es nicht so schnell voran, wie es nötig wäre. Für das Neubaugebiet muss als Zwischenlösung ein Pumpwerk gebaut werden, das die Fäkalien in den Kanal im Maulbeerweg pumpt, bis die Anbindung an den neuen Randsammler erfolgt. Zwischenzeitlich wurde sogar vom neuen Stadtrat bestritten, dass dort ein Pumpwerk gebaut wird, bis es der Bürgermeister bestätigte. Mit dem Projekt geht eine indirekte Begünstigung des Bauherrn des Neubaugebiets einher, der sich über die Kostenreduzierung freuen kann. Das Problem belastet nun finanziell die Stadt Maintal.
Des Gerücht vom Fäkaliebumbwerk uffem HÖHL-Gelände wor falsch... Debei hätt des so gut in des gebasst, was bisher gelaafe is !
Also baue se de Kanal weiter, wie geplant !?
Awwer in de Voochelsberchstrooß gibts Probleme ! Do misse se es Kanalrohr unner erem Haus dorchtreiwe... Aan Eichentümer will des awwer net !
Den wer´n se schonn zureite, wenn er so weiter mecht ! Des is nämlich e öffentlich Int´resse !
E öffentlich Int´resse wor awwer aach e vernünftich Lösung, bevor se des neue Baugebiet genehmicht hawwe. Do hätt awwer de Bauherr richtich blute misse !
Du kannst doch geeche die kaa öffentlich Intresse dorchdricke ! Die sin doch annerster wie unseraans, wo kaa Beziehunge hot...
Jezz misse die in de Voochelsberchstrooß in de sauere Abbel beiße...
Dadefer saufe se dann aach net in de Kacke vom Neubaugebiet ab !
Hintergrund: Maintals Stadtverordneter Helmut Wassermann (SPD) ist ein Mann großer Worte. Deshalb kam er auf die Idee, man solle doch den Soli-Zuschlag wieder abschaffen, damit die Bürger mehr Geld für Konsum in den Taschen hätten. Um seiner Idee Nachdruck zu verleihen, wandte er sich mit kernigen Worten an die Lokalzeitung und an den Bundestagsabgeordneten Dr. Sascha Raabe (SPD). Das Lokalblatt griff das Schmankerl natürlich auf und amüsierte sich darüber, wie sich Raabe wohl aus der Affäre ziehen würde. Als Bundestagsabgeordneter der Großen Koalition ist er natürlich an die Koalitionsverträge und den überparteilichen Konsens gebunden. Innerhalb der Maintaler SPD waren die Meinungen geteilt und man konnte allgemein ein Kopfschütteln registrieren. Am Stammtisch dürfte Wassermann gepunktet haben, denn er ist ein typischer Vertreter des kleinen Mannes auch unter den Gewerbetreibenden, die sich nur für Politik interessieren, wenn es an den Geldbeutel geht.
Unsern Helmut is schon en dolle Kerl ! Hot der doch tatsächlich gefordert, de Soli abseschaffe, demit die Leut mieh Geld in de Dasch hawwe...
Ich hab den Bleedsinn gelese...
Was maanst´de, was der Sascha Raawe in Berlin jezz fer en Druck mecht ! De Helmut hot em geschriwwe un em des emol genau erklärt... Fer euch Schwarze is des nadierlich "Bleedsinn"...
De Helmut Kohl hot damals gesacht, dass er de Soli aach widder serick nemme will, wenn er nemmie gebraucht werd.
Unn, warum werd er net serickgenomme ? Unsern Helmut hot doch genau erklärt, warim er nemmie gebraucht werd...
Ei - weil ihr damals unsern Helmut nemmie gewollt habt ! Wenn der noch droo wär, dann dät er aach zu seim Wort stehe !
Dann muss des halt jezz unsern Helmut mache ! Wenn der sei ganz Gewicht in die Waachschal werft, misst´s aach klappe...
Hintergrund: Seit zwei Jahren bewegt sich bei den Verträgen um das Bischofsheimer Rathausgelände absolut nichts und der Investor, dem man großzügig den Zuschlag gab, spielt auf Zeit. Derzeit sind Immobilien schwer verkäuflich und die Banken verlangen enorme Sicherheiten und Zugeständnisse. Für einen flüssigen Investor ist das kein Problem, wohl aber für die Wohnbau HESS GmbH, die unbedingt 5 Jahre eingeräumt haben will, um die Objekte zu vermarkten. Jetzt wird zusätzlich so langsam klar, dass die damalige Ausschreibung gar nicht rechtens war, also auch die Parlamentsentscheidung nicht auf einer soliden Grundlage steht. Man hätte europaweit ausschreiben müssen. HESS kann damit zufrieden sein, denn damit kann man Zeit schinden - Zeit, die ihm gelegen kommt. Das Objekt scheint ihm dennoch nicht abhanden zu kommen, weil etliche Stadtverordnete und der Magistrat geradezu fanatisch an ihm festhalten. Insider schmunzeln bereits und die Bürger ahnen Schlimmes.
Ich hab geheert, dass fers Bischofsheimer Rathausgelände jezz fer drei Johr en Pachtvertraaach abgeschlosse worn is, demit uff dem Platz reechelmäßich gemäht werd...
Wer hot´der dann den Bleedsinn erzählt ?
Des derf ich der net saache, weil ich net waaß, ob´s stimmt !
No ja - vorstelle könnt ich mers schon...
Gell ! - Des werd ja noch e paar Johr dauern, bis do werklich was bassiert.
Im Rathaus solle se jezz nach erem Ausweech suche, weil se sich sonst mit´m HESS blamiern bis uff die Knoche...
Ach - desweeche prüfe die, ob mer net europaweit hätt ausschreiwe misse...
No klar ! - Bis des geklärt is, is de HESS v´leicht widder flüssich un e europaweit Ausschreiwung landt ja doch widder uff´m HESS seim Disch...
Bis dahii is dann aach die Berjemasterwahl gelaafe un mer hot widder fünf Johr Zeit fer e kurzfristisch Lösung...
Hintergrund: Wer etwas verkaufen will, muss dafür einen Käufer finden oder bereits haben. Ganz besonders gilt das für ein Projekt, wie dem des Geländes an der Eichenheege sowie dem Bau einer Sportstätte in der Grünen Mitte. Die Stadtverordnete Karla Köllner (SPD) wollte nun wissen, welcher Interessent denn vorhanden sei, mit dem man solche Transaktionen abwickeln könne. Der Bürgermeister war deswegen aufgebracht, vermutlich, weil seine Schwachstelle getroffen wurde. In tiefergehenden Gesprächen entstand bei mir der Eindruck, dass er selbst nicht glaubte, was er so sagte, denn wer macht schon planerische Blindflüge ohne Umsetzungsstrategie und adäquatem Partner. Die Sache stinkt nach wie vor gewaltig, denn der Fußballverein GERMANIA muss ja auch noch zum Umzug motiviert werden. Dazu wird man das Geld eines Investors brauchen, der angeblich noch nicht in Sicht ist. Für wie dumm werden die Bürger eigentlich gehalten?
Kerle, de Erhard is ganz schee sauer uff die Karla ! Hat sen doch in de Stadtverordneteversammlung gefraacht, was er fer en Lieblingsinvestor im Hinnerkopp hat fer die Eichenheege...
Was de Erhard dadruff gesacht hat, war awwer net üwwerzeuchend ! Ich waaß net, was dadraa dumm sei soll, wemmer waaß, wer dadroo Int´resse hot. Schließlich will er´s Gelände doch verkaafe...
Nadierlich will er´s verkaafe, awwer wann er will ! Der werd´s schon aahm von dene uffschwätze, wenn´s kaan annern will... ...da gibt´s ja viele Möchlichkeite, dass es kaaner will... So isser halt - der mecht, was er secht !
Mir wär liewer, der dät net mache was er secht, sondern saache was er mecht ! De Ernst aus Derngem hot´em als Bänker so e schee Brück gebaut, da hätt er drüwwer gehe unn beweise könne, dass er logisch denke kann...
Da hätt er awwer verrate müsse, wer an dere Sach droo is ! So maant jezz jeder, dass angeblich nix an dere Sach droo is...
Awwer - des glaabt em kaaner - dem net ! Wemmer in erem Sack die Katz schon zawwele sieht, kann mer ruhich zugewwe, dass die Katz schon im Sack iss. Sonst maant noch aaner, im Sack zawwelt en dicke Hund...
Hintergrund: Seit Beginn der 2. Amtszeit besteht der Wunsch des Bürgermeisters, das Gelände an der Eichenheege, das das Domizil des Fußballvereins GERMANIA ist, an Investoren zu verkaufen. Um den Deal interessanter zu machen, wird auf der anderen Straßenseite bereits ebenfalls in Richtung Wohngebiet geplant. Jetzt ist nur noch die GERMANIA zu motivieren, damit sie das Terrain räumt. Zur Verfügung stünde das höchst sensible Gelände an der Querspange gegenüber des Schwimmbades. Eine Planungsgruppe musste deshalb in Richtung eines Sportentwicklungsplan 15 ha Fläche beplanen, wovon 1,2 ha für die GERMANIA vorgesehen sind. Deren Vorstände scheinen nicht ganz abgeneigt, werden jedoch die größtmöglichen Vorteile aus der Situation ziehen wollen. Bezahlen kann man das nur, wenn ein entsprechender Verkaufserlös für das Gelände an der Eichenheege erzielt wird. Sollte der Bau der zentralen Sportstätte als Sachleistung verrechnet werden, sind die Wertverhältnisse nur sehr schwer vergleichbar, zumal die Qualität der Ausführung einen großen Spielraum zulässt. Im ersten Schritt muss der Vorstand die Mitglieder der GERMANIA überzeugen. Unverständlicherweise sollen die Stadtverordneten bereits mit einem passenden Beschluss in Vorleistung treten.
Du, saach emal, wieviel Geld is´n eichentlich in erer Portokass´ ?
Warum ? - Wie kemmst´de dann jezz da druff ?
Ich hab geheert, dass der Int´ressent fer de zuküftiche Bauplatz die Üwwerzeuchungsawweit bei de Germania aus seiner Portokass mache könnt. Jezz wollt ich emal wisse, wieviel in so erer Portokass so drin is...
Du willst mer doch jezz nur aan uffs Aach erzähle, demit ich des weiter erzähl´, wie letztens, wo en annere von euch erumerzählt hot, die Johanna dät ihr Haus verkaafe un fortziehe. Debei soll die jezz sogar noch drumerum Grundstücke zurückgekaaft hawwe.
Waaßt du eichentlich, dass an erem Gerücht immer was Wahres droo is ?
An was fer erem e Gerücht jezz ?
Du waaßt schon ! - Also, selwer geheert hab ich des ja net mit de Portokass. Ich hab des von aam geheert, der des von aam geheert hat, wie er uff´m Klo war.
Die Art von Gerüchte kenn ich ! - Gut, dass ich der des net geglaabt hab !
Woher willst´de dann wisse, dass des Gerücht mit de Portokass net en Trick is ? Die dollste Dinger wer´n immer mit em dolle Trick odder de Wohrheit eigefädellt...
Hintergrund: In dieser Woche wurde bekannt, dass sich die Verwaltung der Bücher staut, weil die Datentechnik und das Internet unzureichend ist. Es wurde sogar offen darüber spekuliert, ob man wieder zu den alten Karteikarten zurückkehren soll. Dem steht entgegen, dass die Wirtschaftsförderung allen Maintaler Bürgern eine satellitengestützte Variante empfiehlt, die die Stadt selbst gar nicht nutzt.
Ich komm grad von de Bücherei un glaab, dass ich spinne ! Da bricht alles sesamme, nur weil dene ihrn PeeeZeee zu langsam is !
Der werd noch von Annodunnemals sei...
Naaa - die hawwe zwar kaan von den Neue, wie se de ALDI verkeeft, DE ES EL wär de Grund, saache se. Da sin die Antwortzeite se lang - saache se.
Die Wertschaftsförderin hat doch so e Firma uffgetriwwe, bei der jezz alles ratzfatz gieht ! - Warum nemme se dann die net ? Da werd ich awwer den Erhard emoal fraache, wenn ich en sieh...
Brauchst´de net, den hab ich schon gefraacht. "Es ist, wie´s is", hat er gesacht un geheimnisvoll gedaaa, als hätt er noch e Ass im Ärmel.
Warim steiche die net widder uff Karteikarte um? Dademit hot mer frieher ganze Firme un Verwaltunge geleit un üwwerwacht. Da werd mer doch noch die paar Bücher verwalte könne...
Entschuldichung, dass ich bei dir des Thema oogefange hab ! Ich konnt ja net wisse, wie bleed du bist, wenn´s um Organisation gieht.
Hintergrund: Die Maintalwerke sind zu 49,9 % in der Hand der Energieversorgung Offenbach. Sie stellt auch den kaufmännischen Geschäftsführer, während als technischer Geschäftsführer ein Relikt aus der Zeit der Freien Wähler Maintals fungiert. Aufsichtsratsvorsitzender ist Bürgermeister Erhard Rohrbach, der gleichzeitig Kämmerer der Stadt Maintal ist. Weitere Aufsichtsratsmitglieder stellen die CDU, SPD, FDP und die Grünen. Aus welchen Gründen auch immer setzt sich die kaufmännische Geschäftsführung stets mit Argumenten aus dem Energielieferantenkreis durch, während die öffentlichen Interessen hinten an stehen. Nun wurde der Gaspreis innerhalb eines Jahres um 20% erhöht - zuletzt ohne Wissen des Aufsichtsrats. Oder partiell doch? Zumindest thematisierte Karl-Heinz Kaiser (SPD) den letzten Durchmarsch der Geschäftsführung.
Du, saach emal: Dät´sd du dich aach in en Uffsichtsrat setze, in dem du nur es fünfte Rad am Waache wärst ?
Des kemmt druff aa, ob ich Schbeiks odder Schneekette druff hätt...
Wie kemmst´de dann da druff, mir hawwe doch kaan Winter unn als fünft Rad dät´sde ja aach nur als Reserverad e Roll spiele !
Genau drum ! - Wenn´s eisich wer´n dät, müsst ich dann die Kralle in de Boddem schlaache, wie des jezz unsern Karl-Heinz mecht...
Da käms´ de awwer nur zum Zuuch, wenn aaner von de Reife platt wär !
Ich glaab, bei de MWG sin die Zwillings-Reife schon lang platt ! Wenn die Schpur net schdimmd, is aach es Profil schnell weg...
V´leicht wer´n se noch emal es Profil ebbes nachschneide, awwer erst muss emal die Schpur richtich eigestellt wer´n...
Dei Wort in Gottes Ohr ! - Eher mache die awwer en Schleuderkurs, demit se noch e Zeit lang die Kurv krie-e, als die Schpur neu eisestelle...
Hintergrund: Die Wachenbuchener SPD hat ein Gespür für den Ärger der Bürger und thematisiert diesen gern. Zuletzt wurden die Missstände auf dem Wachenbuchener Friedhof und anderen Bereichen aufgegriffen und angeprangert. Auf den Friedhöfen Maintals werden gärtnerische Arbeiten von den Eigenbetrieben durchgeführt, was mit enormen Kosten verbunden ist. Diese Kosten stehen scheinbar in keinem Verhältnis zur Qualität, was eventuell den Schluss zulässt, dass nicht alle abgerechneten Arbeitsstunden wirklich geleistet werden. Die Folgen sind starker Unkrautbewuchs der Wege und andere Missstände, wie sie übrigens auf Friedhöfen des gesamten Umlands Einzug halten.
Euern Jochen, des Wachebouchener Schild, hot uns aach es Friedhofsthema geklaut...!
Da hot aach die Doris gewaltich mitgemischt...
Egal - wie aach immer - des sin unser Friedhöf, da reeche mer uns üwwer´s Wasser, die Weeche, die Klauerei un alles Mööchliche uff, wie mer des schon immer gemacht hawwe, demit die Berjer wisse, dass mer was fer se due...
Was macht ihr dann defür odder degeeche?
Es gleiche wie ihr ! - Drüwwer redde, sonst nix !
Es is awwer aach bleed ! - Mer missde eichentlich emol gucke, wieviel Stunne de Betriebshof es ganze Johr uff die Friedhöf schreibt un dann emol fraache, ob Gärtnereie des net besser, schneller un billicher könne.
Maanst´de, dann däte se sich mehr Müh gewwe ?
Naa ! - Awwer se däte v´leicht immer dann schaffe, wenn se Stunne uff die Friedhöf schreiwe...
So viel Awweit, wie die Stunne uffschreiwe, is garnet da, wenn se erst emol alle Misständ in Ordnung hawwe....
Hintergrund: Der Fraktionsvorsitzende der FDP Dr. Dieter Fritz ist bekannt dafür, dass er mit originellen Einleitungen glänzen will. Dabei verwechselte er in der Stadtverordnetenversammlung zwei Stücke der Literatur, was ihm natürlich die Häme des Parlaments einbrachte. Auf die Inhalte seiner nachfolgenden Rede achtete dann kaum jemand mehr. Auch so kann man sich politisch neutralisieren.
Wie sieht´s dann bei dir aus? - Bist´de literarisch aach net so bewannert ? De Dokter Fritz hot so sei Probleme mim aale Geeedeee...
Warim dann mim aale Geedee?
Uff de letzt Stadtverordneteversammlung hot er gesacht: "Um aus Goethes Faust zu zitieren: ...die Geister, die er rief..." Merkst´de nix ? - ...die Geister, die er rief, werd´ er nemmehr los !" - Na !
Geedees Faust is doch vom Schiller !
Naaa ! - ...die Geister, die ich rief..." is doch aus em Zauberlehrling !
Em Schiller sein Zauberlehrling is also vom Geedee !?
Naaa ! - Faust is net de Zauberlehrling !
Ach so! - Saach´s doch glei ! - Wenn de Zauberlehrling vom Fritz gesacht hot, "...die Geister, die er rief, die werd´ er net mehr los !", hot des wohrscheins sogor mit de Maintaler Bolledick se due !?
Der maant doch de HESS, der wo em Erhard oo Schwierichkeit nach de anner mecht un von dem er oofach net loskimmt - Warum? - Des waaß kaaner so genau...
Genau so, wie de Fritz mim Schiller seim Zitat vom Geedee ! Siest´de, ich habs jezz doch verstanne ! - Musst mer nor Zeit losse...
Hintergrund: In einem Zeitungsartikel ließ Dr. Walter Unger (SPD) in dieser Woche offen, ob es in der Maintaler Politik Korruption geben könnte. Darauf ging erstaunlicherweise niemand ein, was die Bürger doch arg verunsicherte. Offensichtlich gibt es in dieser Stadt kaum weiße Westen oder alle Parteien sind betroffen. Es darf weiter spekuliert werden.
Ihr müsst emol euern Walter serickpeife ! Der fängt jo e Diskussion oo, die wo mer immer vermiede hawwe...
Mach Sache ! - Was hot er dann widder verzappt - unsern Walter ?
Stell dich net bleeder, wie de bist ! Der mecht so Oodeutunge, als wenn´s in Maintal Korruptzion gewwe könnt ! Sowas derf mer doch net de Leut noch in de Mund leeche, wenn se des eh schon glaawe...
Ich hab e weiße Weste ! - Mich betrifft des net !
Ich hab aach e weiße Weste ! - Mich betrifft des ja aach net ! Mer werd awwer demit in Verbindung gebracht...
Mer maant, du hätt´sd Schiss ! Waaßt du was genaues ?
Wisse due ich nix - awwer ich mach mer so mei Koppgedanke, weil mer immer Sache mache, von dene mer außer Ärjer gar nix hawwe...
Mach´s wie ich: Mach die Aache zu un dorch ! Wer was oodeut, der soll des erscht emol beweise... Die Wohrheit hat nämlich e eiche Dünamik, hinner die mer nur schwer kemmt...
Hintergrund: Während der Urlaubszeit nutzte der Magistrat die Gelegenheit, per Tageszeitung widerspruchslos über die Straßenbeitragssatzung zu "informieren". Dabei wurden nur alte Zahlenspielchen wiederholt, was sie nicht richtiger machte. Nachdem die Urlaubszeit um war, informierte die BI gegen die Straßenbeitragssatzung konkret anhand der geplanten Straßensanierungsmaßnahmen und was auf die Eigentümer in den betreffenden Straßen wann zukommt. Hierbei wurden erhebliche Abweichungen gegenüber den soften Presse-Darstellungen aufgezeigt. Dass die Stadtverordneten das Spiel kommentarlos mitspielten, deutet entweder auf einen hohen Grad der Uninformiertheit hin oder die Straßenbeitragssatzung entspricht einem weiten Konsens im Parlament.
Bleed, dass die Berjer jezz doch merke, was mer mit de Strooßebeiträäch fer e Schbiel getriwwe hawwe...
Die Kerle von de Berjeriniziatiefe hawwe ganze Awweit geleist´t ! Mit dere Tabell waaß jezz jeder genau, was uff´n zukimmt...
Dadebei hot des de Erhard mit seim neue Ausbutzer geschiggt eigefädelt. In de Urlaubszeit, wo die net reagier´n konnte, hawwe se desinformiert, wie mer des mecht, wemmer alle Leut fer bleed hält...
Du siehst awwer, dass mer des noch geschiggder oostelle muss, selbst wemmer uns dadebei als Faktzione im Hinnergrund tot stelle. Sem Schluss komme die Leut doch dehinner, dass mer se verschaukelt hawwe.
Hör uff, wenn des dene kaaner gesacht hätt, dann hätte ses garnet gemerkt ! Dene ihr Desinteresse is doch unser Stärke ! Solang die schlafe, könne mer fast alle Schbäss mache...
Vorsicht! - Wie heeßt´s so schee: "Gefährlich ist´s den Leu se wecke..."
Aha ! - Wer hat dann da jezz de verderbliche Zahn vom Tiecher ? Unn - wer sin dann die mit dem schrecklichste aller Schrecke - dem Wahn ?
Hintergrund: Die Dörnigheimer SPD befürchtet, zahlreiche Bürger könnten sich im Dörnigheimer Wald verlaufen oder Schaden nehmen, weil sie nicht wissen, wo sie sich gerade aufhalten. Deshalb sollen die Wege beschildert werden. Namen werden schon gesucht und die Schilder sollen gesponsort werden. Schon witzelt man über Namen aus den Reihen der SPD und der Spender, aber auch denen der politischen Konkurrenz, wenn die Sache tatsächlich "steigt".
Saaach emal - was habt ihr dann da fer e Lachnummer im Wald abgezooche ? An alle Weechgawelunge un Kreuzunge im Wald Schilder uffzustelle... Nemmt ihr do net das Wort "Schilder-Wald" se wörtlich ?
Da werd aach noch e Weechekarte gezeichent un verdaalt. Mer wolle doch net, dass sich jemand im riesiche Derngemer Wald vererrt !
Ich nemm oo, dass von dene Schilder einiche uff de Weech sem Alboschetto odder privilegierte Ziele hiiweise, die wo des schbonsern.
V´leicht gewe mer de Weeche ja aach noch Name ! Helmut Wassermann-Schneise odder Rolf Gnoth-Weech...
Maanst´de, da hätte aach unser Leut e Schangse ? Da wüsste die Leut zumindest, dass se uff em richtiche Weech sin...
Da müsste mer emal mit unsere Schbonser redde, die wo die Schilder bezahle - ob die aach Ausnahme mache... Die Schilder koste jezz schonn zwaaehalbdausend Euro !
Des müsse ja dolle Schilder sei, fer so viel Geld ! Da is beschdimmt aach en Haufe Werwung druff...
Unn wenn schon ! - Wer bezahlt, der bestimmt ja aach !
Hintergrund: Frank Walzer vom Maintal TAGESANZEIGER führte mit dem Vorsitzenden der Jungen Union Maintal Markus Heber und dem Pendant bei den Maintaler Jusos Heiko Koch ein Interview. Anhand der Themen und Stellungnahmen wurde deutlich, dass die aktive Parlamentsarbeit und das Mitwirken in verschiedensten Gremien besser formt und schult, als wenn man nicht im Parlament vertreten ist. Parteien haben zudem ein Problem, wenn Kandidaten für die Stadtverordnetenversammlung nicht ganz ins Raster der Wähler passen. Da hilft oft auch der Fleiß an der Parteibasis nichts. Markus Heber gelang es, ins Parlament zu kommen, weil er auf der Liste gut platziert wurde und den Wählern zusagte. So verfügt er über andere Möglichkeiten, die JU-Arbeit praxisnaher mit der Parteilinie abzustimmen. Bei den Jusos ist die Einflussnahme deutlich geringer, auch wenn die bereits aus der Juso-Szene herausgewachsenen Mitglieder Jennifer Gutberlet und Helia Habibzadeh hier viel bewirken könnten.
Euern Heiko is ja noch en Nachwuchsmann, des hat mer ewe in de Zeitung feststelle könne...
Ja, ja, der Heiko is en echte Kerl! - Wie geschaffe fer de Juso-Vorsitz ! Sei Vorgängerin is ja jezz ganz ausgestieche, weeche de Karriere... ...da stör´n manchmal Aktivitäte, die mer emal gemacht hat...
Mach Sache! Da is unsern Markus e ganz anner Kaliber ! Der is bei de Sach, mecht mit, wo´s geht un is bei uns vorne debei...
Vorne debei is unsern Heiko aach ! - Nur halt net ganz vorne... Mer muss en langsam uffbaue bis er in de Stimmbruch kemmt. Dadenach steht em die ganz Welt von Maintal offe !
Trotzdem hat de Markus ewe deutlich die Nas vorne ! Unn wenn er de Parteischbitz net zu gefährlich werd, dann kann aus dem noch emol was ganz großes wer´n...
Was is dann bei euch "groß" ? - Des is doch en ganz klaane Kerl...
Des Körperliche is net wichtich - uff de Kopp kemmts ooo..., glaab ich...
Hintergrund: Das Arnulfsfest zieht jährlich viele Maintaler Besucher nach Moosburg in Kärnten. Der dortige Landeshauptmann Jörg Haider zählt zu den krassesten Rechtspopulisten der Alpenregion. Er ist nach eigener Aussage ein glühender "Bewunderer des Wirtschaftsprogramms von Adolf Hitler", was er auch immer darunter versteht. Nun will er wieder zurück auf die große politische Bühne Österreichs. Laut dpa ist er sogar "ein international verrufener Rechtspopulist", der es wohl schwer haben wird, mit demokratischen Parteien zu koalieren. Zu seinem geplanten Comeback gehört natürlich auch eine rege Öffentlichkeitsarbeit. Genau dafür bot ihm offensichtlich die Partnerschaftsgemeinde ein Podium, wie ein Bild im Maintal TAGESANZEIGER belegt. Dass darauf auch die Fraktionsgeschäftsführerin der Maintaler SPD in prächtiger Laune inmitten der Partnerschaftsgruppe zu sehen ist, missfiel vielen Genossen.
Duuu - was habt ihr dann uff aamol mit Neonazis se due ?
Des is widder tüpisch: Neonazis net von Rechtspopuliste unnerscheide könne ! De Haider is en Rechtspopulist - aaner, der geeche Auslänner un Multikulti is ! De Roland Koch is ja aach kaan Neonazi, sondern en Rechtspopulist !
Oh - ´tschuldichung ! Dass ich des net gemerkt hab ! Dann hot euer Jenny ja nur mit so ahm wie em Koch gefeiert... Dann war des ja garnet so schlimm wie´s ausgesehe hot !
Unser Jenny waaß genau, was se mecht, wenn se in Moosborch is. Außerdem war se aach net aalaans - es war´n nur net all uff em Bild...
Mer muss halt genau wisse, was mer mit so erem Foto aafange will. Am beste isses, wemmer selwer fotografiert, dann is mer selbst net druff...
Des wär awwer ganz schee link, wemmer die Jenny soo hätt ufflafe losse !
Wie ich euch kenn, macht ihr da e ganz groß Ding draus, wenn se widder dehaam is.
Des dät euch so basse ! Se hot v´leicht gar net gewusst, wer des is !! Wär doch mööchlich...
Hintergrund: Es gibt Sachen, die immer wieder aufgewärmt werden. Dazu gehört auch das Käwern-Spektakel der Kerbbeerdigung, dass offenbar vielen Besuchern gefällt. Während der gleichen Kerb wurde zu später Stunde einem Besucher hinterrücks beinahe der Schädel eingeschlagen, so dass beide Dinge zeitlich nur sehr knapp auseinander lagen. Für Karnevalisten wäre aber auch das sicher kein Hinderungsgrund gewesen, das Spektakel aufzuführen. Es ist erstaunlich, dass Vereine immer wieder glauben, an alte Erfolge anknüpfen zu können, indem man kalten Kaffee aufwärmt. Dabei müsste jedem klar sein, dass man an den ersten Erfolg niemals mehr anknüpfen kann. Manche "Leistungen" sind halt nur wegen ihrer Einmaligkeit gut.
Is e Sach eichentlich tot, wenn se beerdicht wird ?
Ei - des waaßt de doch ! Es is noch kaaner widder ufferstanne...
Falsch ! - Die Kerbbeerdichung is widderufferstanne !
Ach suuu ! - De Käwern ihr Gedöns, des se frieher gemacht hawwe...
Waaßt de, was dadraa so makaber wor ? Direkt newe em Kerbplatz hawwe se aahm baal de Schädel eigeschlaache ! Der is erst een Daach später widder im Krankehaus uffgewacht...
So e Fest zieht en Haufe Geschmaaß oo, do braucht mer sich net se wunnern !
Im Zelt isses awwer fröhlich zugange ! Mer muss aach die Schatteseite verdränge könne...
Hast Recht - mer muss die heile Welt richtich feiern ! Dadezu geheert aach die Kerbbeerdichung, die se abgeschafft hawwe...
Ich nemm oo, dass se des jezz irscht widder bei de 125 Johr mache... Dann sin einiche von dene so klapperich, dass es noch authentischer werkt !
Hintergrund: Wachenbuchens Landwirt und Agrarökonom Ludwig Stein errichtete an der IRONMAN-Radstrecke auf dem Hühnerberg ein Tor aus Strohballen und lobte für den ersten Mann und die erste Frau, die das Tor passieren, einen Preis von 500 € aus, der gesponsort wurde. Bürgermeister und Stadtverordnetenvorsteher mussten natürlich anwesend sein, obwohl auf der Hochstädter Hauptstraße der Bär brummte. Wenn Ludwig Stein ruft, gibt es keine Ausreden! Bei den Männern holte sich Faris Al-Sultan den Preis, nachdem er vorher noch schnell den späteren IRONMAN-Gewinner überholte. Später musste er dann fix und fertig aufgeben. Spötter machten dafür natürlich die Aktion von Ludwig Stein verantwortlich. Man kann davon ausgehen, dass Stein im nächsten Jahr der gleichen Versuchung unterliegt. Kann man doch so für einen kleinen Moment ins Rampenlicht flitzen.
In de vorich Woch hatte mer´s doch vom Ludwich seiner Prämie, die wo er an die Eirenmänner verdaalt hat, die seerst bei em vorbeikomme sin.
Ach ja, des Transparent "Hühnerberch - de Gipfel zum Erfolch"...
Als erster is da so en Sultan aus München vorbei komme un hat sei Fünfhunndert Euro kassiert. Unsern Stadtverodnetevorsteher un de Berjermaaster war´n aach debei...
Des wor doch de Faris Al-Sultan, en Spezi vom Denk. Ich nemm oo, der hat em aach de Tipp ´gewe.
Bleed wor nur, dass der dadenach abgebroche is un es Ziel net erreicht hot. Die wer´n dem doch net des Geld als Rollegeld gewe hawwe !?
Wenn de Sponser die Raiffeiseabank wor, dann is des gut mööchlich...
Jedenfalls muss des den Sultan ganz schee von seim Plänche abgebracht hawwe, mit dem se all mitenanner ihr Kräfte eidaale, um se finnische, wie mer secht...
Dann wor de Ludwich praktisch der, der de Eirenmänn sabotiert hot !? Ich saach nor: W A C H E B O U C H E !
Hintergrund: Ludwig Stein aus Wachenbuchen unterstreicht immer wieder seine Wichtigkeit und Außerordentlichkeit, als wolle er sich krampfhaft von den Durchschnitts- Wachenbuchenern abheben. Der Maintal TAGESANZEIGER dient ihm dabei als Plattform, denn auch Redakteure haben ihren Spaß daran, wenn sich jemand zum Affen macht. Nun soll man natürlich nicht gleich in den Tiefen der Psyche forschen, denn dann müsste man das auch bei vielen anderen Menschen machen, die sich wichtig fühlen. Seinen Spaß kann man aber darüber machen; und wenn es nur aus Freude darüber ist, dass man selbst nicht so tickt.
De Ludwich aus Wachebouche is ja en Mordskerl ! Leut wie de Ludwich, so bräuchte mer mieh in Maintal... Was der widder fer e Uffsehe erreecht hot in de Presse !
Mach sache, des wor doch ironisch gemaant !
Hast´de dann net des dolle Plakat vom Hühnerberch gesehe ? Der hot sogor a Tor aus Strohballe uffgestellt unn Geld verdaalt er aach noch an die Radfahrer, die seerst komme.
Was hot dann der Ludwich dadevoo ?
Dodemit is er en wichtiche Mann beim IRONMAN - denkt er... Mer kann en net devoo abbringe - das glaabt der !
Hast´de dann aach des Bild mit de Sens im Blättche gesieh ? Is dem sein Mähdrescher kabutt?
Des glaab ich net - des is sicher nur so en schbezielle Ufftritt gewese...
Erschentwie affisch, wie der sich ufffiehrt !
Was soll mer do saache ? - Ich saach nur: W A C H E B O U C H E !
Hintergrund: Ende Juni begann der Abriss des Bischofsheimer Rathauses, das einer Allerweltswohnbebauung eines Investors weichen muss. Dieser hat jedoch zunehmend Finanzierungsprobleme, so sagt man. Vielleicht geht die Stadt Maintal ja auch deshalb in Vorleistung. Dass nach Aussage des Stadtrats allerdings anschließend der ganze Platz eingesät wird, deutet auf eine längere Planungs- und Umsetzungsphase hin. Der Rathausabriss ist inzwischen zum Synonym für die Qualität der Parlamentsarbeit geworden. Es droht nun erneut eine längere Pause, bis der Platz seine endgültige Gestalt annimmt. Inzwischen hört man im Rathaus kräftig die Steigbügel klappern, damit der Investor es doch noch aufs Pferd schafft. Was tut man nicht alles für Freunde...
Ewe komm ich grad vom Bischemer Rathaus un bin ganz baff ! Da frisst sich en riesiche Greifer dorch die Wänd un Decke dorch wie doll...
Siehst´de, des is e ganz sümbolträchtich Beschreiwung, die de da mechst. Genau so voller Dünamik un Tatendrang is unsern Magistrat ! Da wer´n wichtiche Parlamentsbeschlüss uff de Punkt genau umgesetzt...
No ja - forthawwe wollte mer sem Schluss die Ruin ja all... Se rette wor da ja eh nix mieh - wie de Käs´ emo ´gesse wor...
Du musst der emo merke: Wenn ebbes Neues entstiehe soll, muss mer sich irscht emo von was aalem trenne - des is emo su !
Des kann awwer noch dauern mit dem Neue - jezz, wo die Banke net mitmache !
Wo hast´de dann des widder her, des hot awwer net in de Zeitung gestanne !
Ich hab da so mei Kwelle un kann aach aans un aans sesammezähle...
Es gieht nor um die Zeitachs, um des neue Gelump besser verkaafe se kenne...
Ach ! - Deshalb lässt de Stadtrat de ganze Platz zwischezeitlich oisä-e, wahrscheins, demit üwwer die Sach e bissi Gras drüwwer wächst ...
Hintergrund: In der Maintaler SPD knirschte es mal wieder und der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Kaiser ließ wissen, dass er als Bürgermeisterkandidat nicht zur Verfügung steht. Außer ihm ist aber weit und breit kein fähiger Kandidat zu sehen, der bereit wäre, gegen Erhard Rohrbach (CDU) anzutreten. Was die Findungsgenossen so über den Unterbezirk auftreiben, dürfte ja wohl auch wieder nicht der erste Preis sein. Gesucht wird nun ein Bürgermeisterkandidat, der mehrheitsfähig ist. Keine leichte Aufgabe, wenn man Talent, Können und Engagement gleichermaßen bewertet. Wahrscheinlich wird es wieder einer von "hey"!?
Euern Kaiser is ja ganz sche ääbsch ´worn - Donnerwetter noch emol !
Mir sin halt die Badei der große Iwwerraschunge ! Mir hawwe Männer, die aus besonnerem Holz gechnitzt sin un die net zulasse, dass aaner mecht, was er net mache soll...
So Type haawe alle Badeie ! - Nur halt kaa vernünftiche Leut fer die Schbitz...
Ihr habt wenichstens genuch Aldernadiefe ! Wemmer bei uns vornedraa steht, muss mer alles mache, sonst is mer ganz schnell weg vom Fenster...
Maanst´de euern Kaiser schmeißt jezz aach de Fraktzionsvorsitz hii ? Die Sach mit de Ambel hot en ja ganz schee aus em Rambelicht geschmisse.
Ich nemm aa, er denkt sich "Liewer e Fackel im Sturm als e Funzel im Rambelicht", wie euer Owwerstrateechin odder des, was bei uns v´leicht nachkimmt.
No no - de Kühn is awwer doch en ernstsenemmende Oowärter !
Mer muss awwer aach iwwerzeuche könne, net nur üwwerredde ! Des hot em Kallheinz ja aach se Schaffe gemacht - dät ich emol saache...
Hintergrund: Es geht mal wieder um den Mobilfunk in Maintal. Nachdem die Mobilfunkgruppe fester Bestandteil der Lokalen Agenda 21 der Stadt Maintal ist, verfolgt sie weiterhin zielstrebig den Vorsorgegedanken, wie andere Agenda-Gruppen ihre Themen verfolgen. Es ist jedoch ein Unterschied, ob ich die Hecken am Mainufer zurückschneiden lasse oder ein Vorsorgekonzept gegen die krankmachende Überversorgung mit Mobilfunkstrahlung haben will. Der vom Magistrat und den Fachabteilungen als wesentlich empfundene Unterschied besteht darin, dass man bei der Mobilfunkgruppe auf ausgesprochene Fachleute auf medizinischem und strahlentechnischem Gebiet trifft und ihre Fachkompetenz jederzeit ausweiten können. Das stört im Rathaus erheblich die selbstempfundene Fach- und Sachkenntnis. Dementsprechend gespannt ist das Verhältnis. Für den am 21. Juni 2008 bundesweit stattfindenden Mobilfunktag, der ausschließlich der umfassenden Aufklärung der Bevölkerung dient, plant die Mobilfunkgruppe eine informative Doppelseite im Maintal TAGESANZEIGER. Der zuständige Dezernent lehnte es rundweg ab, ein Grußwort zu schreiben. Auch die Fachabteilung darf sich nicht an der präventiven Darstellung beteiligen. Für den Bürgermeister und seine Partei ist das eine verpasste Chance - für den parteilosen Stadtrat eine Frage der persönlichen Befindlichkeit. Dumm gelaufen aber wahr!
Hast´de des vom Mobilfunk geheert, was gebabbelt werd ?
Fängst´de schonn widder mit dem bleede Thema ooo !?
Naa, net direkt - des tangiert des nur so perifäähr - verstehst´de ?
No - da schieß emol los !
Isses in deine Aache gut, dass mer sich vor Strahlung schitzt ? Wenn ja, wär´s da net gut, wemmer sich dadefer eisetzt ? Sem Beischbiel mit erem Grußwort fer e Informationsseite, die wo aahm uffklärt ?
Bis jezz wor alles selbstverständlich - uff was willst´de dann enaus ?
Wenn mer sowas net unnerstitzt, is mer dann dadegeeche ?
So dät ich des verstieh ! - Awwer, en Bollidicker hat fer sowas e Gespür !
Du maanst, wenn Aahner kaan Bollidicker is, dann hot´er dadefer kaa Gespür !?
Bollidicker denke immer weiter un üwwerleeche sich gut, was se mache....
Jezz is mer die schbeziell Sach klar ! - Aach wenn ich´s net versteh...
Hintergrund: Rund ums Thema Maintaler Schwimmbad entwickelt sich eine Beratungskultur der besonderen Art. In einer losen Verknüpfung zwischen Privat- und Parteiinteressen wird nach dem Fall "Rathaus Bischofsheim" nun wieder ein Arbeitskreis gebildet, der sich mit dem Thema "Erlebnisbad" auseinander setzt. Wie er besetzt sein wird, ob Naturschutzinteressen, soziale Grundüberlegungen und andere allgemeinnützliche Komponenten ausreichend Berücksichtigung finden, bleibt abzuwarten. Von besonderem Interesse ist die direkte bzw. indirekte Mitwirkung von Außen, die mit privatwirtschaftlichen Interessen verbunden ist. Zumindest ein Anbieter eines Erlebnisbads dürfte wegen besonderer Konstellationen besonders gute Karten haben. Das ist aber in Maintal nichts Neues, wenn es um Investoren geht.
Du - ich kenn Aaner, der krieht fer die Bolledick Provisione, wenns klappt...
Unn - wie soll des gieh ? - Saach schon! - Des int´ressiert mich !
Also saache mer mol.... die Stadtentwicklung dät en Erlebnispark gut finne unn hätt aach Grundsticker, die mer defer nemme könnt, de Naturschutz dät in dem Gebiet aach net so richtich greife und wenichstens aa Badei wär fer den ganze Kram, dann wär de richtiche Moment fer Aaaner, der mitmische will.
Unn, was dät der dann mache ?
Irscht emol dät der sich aan odder zwaa Investor´n eraussuche unn mit dene dadrüwwer redde, demit er waaß, wie mer vorgehe müsst. Dann dät er sei Unnerstitzung oobiete, fer die er dann Geld bekäm. De Rest dät dann die Badei mache, mit dere er sich aanich is.
Des is ja e Ding! - Unn, warim waaß des in unserer Badei kaaner ?
Ihr werd´t ewe net ganz vorne debei sei, wo so Sache laafe...
Des sinn v´leich Räuwerpistole - des gibt´s ja garnet !
Lass dich üwwerrasche !
Hintergrund: Anlässlich einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, bei dem der Sozialausschuss eingeladen war, wurde die Verwendung der längst per Kredit aufgenommenen Mittel für die Sanierung der Freibadtechnik beraten. Dabei wurde publik, dass Mitglieder des Fitnesspark OLYMPIA Sonderkonditionen beim Schwimmbadbesuch bekommen, die weit über die Gruppenermäßigungen hinaus gehen. Dieser Sachverhalt wurde als besondere Marketingmaßnahme gerechtfertigt. Es ist anzunehmen, dass der Sachverhalt vom Parlament noch spezieller hinterfragt wird.
Ich geh aach jezz in de Fitnesspark weechem Schwimme...
Seit wann hawwe die dann e Schwimmbad ?
Die hawwe kaa Schwimmbad, awwer guude Konnektschens zu de Stadt ! Des muss mer doch ausnutze ! - Da kann ich jezz billich schwimme...
Wie soll dann des gieh ? - Verzähl emol !
Do kriehst´de en Ausweis, mit dem kannste dann verbillicht ins Schwimmbad. Do spart mer en Haufe Geld üwwers Johr !
Des is ja e Ding ! - Krie-e des aach annere Vereine ? Da muss ich ja emol unser Badei fraache, ob mer des aach nutze... Muss mer als Verein dadefer was bei de Stadt bezahle ?
Ach iii-wooo ! - Des is e reine Marketingmaßnahme, secht de Begemann ! Wer ooomol schwimme gieht, geht dann immer schwimme...
Wemmer an de Kass verspricht, dass mer jezz immer kemmt, müsst mer doch aach de ermäßichte Preise krie-e !?
Dann wär´s ja nix besonneres mieh, wie beim Fitnesspark !
Hintergrund: In der 24. Woche 08 spielte sich ein wahres Trauerspiel in der Lokalen Agenda 21 ab. Die externe "taffe" Moderatorin thematisierte so hinten herum die Auflösung der Agenda und stellte dem Vorsitzenden Wilhelm Drolshagen die Gretchenfrage. Gleichzeitig wurde ein Bild von der Agenda erzeugt, an dem der Magistrat nicht unschuldig ist. Einige Agendamitglieder verstärkten noch den saft- und kraftlosen Eindruck, den ein Gremium haben muss, wenn die meisten Themen abgearbeitet, es überaltert ist und fortwährend ins Leere laufen gelassen wurde. Im Vorfeld hatte der Bürgermeister - offensichtlich in Opposition zum Stadtrat - öffentlich an der Agenda und der festen Verankerung der Mobilfunkgruppe festgehalten. So kam es zu recht seltsamen Szenen während der Sitzung, die trotz massiver Einflussnahme der beauftragten Moderatorin einzig von den Vertretern der Stadtverordnetenversammlung beherrscht wurden. So gesehen war doch wirklich mal Verlass auf sie.
Bist du aach in erer Agenda-Gruppe drin ?
Naaa - des wor doch von Oofang oo e totgebor´n Kind... Des habt ihr awwer net wisse könne...
Waast du, was fer e Awweit do drin steckt ? Wieviel Stunne mer sesammegesesse un Metapläncher gemacht hawwe ?
Unn - was is debei erauskomme ? - Nur Sache fer die Schublad !
Seit zwaa Woche werd gemunkelt, dass die ganz Agenda oigestellt wern soll ! Unn - die vom Mobilfunk, die sich werklich fer die Gesundheit oisetze, die solle semindest aus dere Agenda widder erausflieche !
Se wer´n fer de Magistrat se unbequem sei - des kennt mer doch... Bei der ganze Agenda kemmt doch nix eraus, wemmer net will ! |