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Maintal ist eine Wohn-/Schlafstadt zwischen
Frankfurt am Main und Hanau. Was hier passiert, wird von den Medien kaum
wahrgenommen. Was nicht passiert, auch nicht! Maintal hat viel Natur,
liegt am Fluss und ist verkehrsgünstig gelegen. Der Wohnraum ist jedoch knapp
und die Mieten sind hoch. Die Kommunalpolitik hat hier noch provinziellen
Charme. Die Vereine sorgen für das kulturelle Leben und das sportliche Angebot. Viele Bewohner
haben ihren Lebensmittelpunkt allerdings dort, wo sie arbeiten und haben
mit Maintal nicht viel am Hut. Senioren gestalten vorwiegend das, was
Senioren interessiert. Menschen bewegen viele Dinge, die ich aufgreife und auf meinen
verschiedenen Websites thematisiere.
Die neue Seite "Blickwinkel" ist eine dieser Websites.
Gedanken zum
Start
dieser Website
Wenn es auf den Jahreswechsel zu geht,
befassen sich viele Menschen mit dem Gedanken der Erneuerung, mit Veränderungen und fassen Entschlüsse, die denen des vergangenen
Jahreswechsels irgendwie ähneln. Mit den alten Vorsätzen passierte
das, was den
neuen Vorsätzen noch bevor steht - wahrscheinlich wird wieder nichts
draus. Die
Bürgermeisterin, der Stadtverordnetenvorsteher und die Vorsitzenden der
Parteien schnitzen wieder an ihren nachdenklichen Jahreswechsel-Statements, die
der Maintal TAGESANZEIGER abdrucken darf. In den
Vereinen werden die Weihnachtsfeiern vorbereitet und auch hier haben die
Vorsitzenden wieder eine Rede zu halten. Doch zunächst steht der 11.11.
vor der Tür und die Maintaler Narren übernehmen die Macht im Rathaus.
Und ich beginne wieder eine neue Website, weil die alten voll sind.
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Solche Rituale sind sinnbildlich für unsere Wohn- und
Schlafstadt. Alles geht seinen gewohnten Gang. Ein neues Jahr, ein
neuer Anfang und die Hoffnung auf ein harmonisches Leben ohne Neid und
Missgunst, Ärger und Verdruss bereitet auch bei mir den Weg. Ein Segen
für Patienten mit Bluthochdruck. Doch so einfach wird das nicht, das
ahnen sicher alle Veränderungswilligen bereits in der Silvesternacht. Es
genügt, wenn nur wenige Menschen in ihrer
Lethargie und Andere in ihrem Starrsinn verharren und alles bleibt
wieder, wie
es war.
Nur wenn wir weiterhin das Leben aus jedem
Blickwinkel beobachten und bereit sind, Veränderungen ins Auge zu
fassen, werden wir eine bessere Zeit erleben und unser Leben
lebenswerter machen.
Gutes Gelingen!
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15.03.2020 |
Nepper, Schlepper, Bauernfänger
Wohneigentümer und Mieter werden abgezuockt
Viele Wohneigentümergemeinschaften lassen ihre Immobilie von einem
Hausverwalter verwalten. Der Hausverwalter geht dabei ein
treuhänderisches Verhältnis ein, das jedoch nicht immer wirklich gegeben
ist. Angeboten wird eine Dienstleistung, die - wenn sie perfekt ist -
eine Leistung darstellt, die von einem Laien nicht in dieser Qualität zu
erbringen ist. Unzählige Bestimmungen und Verordnungen sind zu beachten
und umzusetzen. Dabei wird der Verwalter von einem Verwaltungsbeirat
unterstützt, der ihn aber auch kontrolliert, soweit es möglich ist. In
gut aufeinander abgestimmten Verwaltungsverhältnissen gibt es kaum
Probleme. Doch es lauern auch Situationen auf Verwaltungsbeiräte, die
deren ganze Aufmerksamkeit erfordern. Eine solche Situation, wobei es um
sehr viel Geld geht, wird nachfolgend erörtert. Es soll als Warnung vor
Gutgläubigkeit gegenüber Verwaltern gelten. >>>mehr |
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01.03.2020 |
Stadratswahl mit
Hindernissen
Eigentlich wäre es doch ganz einfach! Die Stelle wird ausgeschrieben, es
melden sich Kandidaten, der Wahlprüfungsausschuss prüft nach Ablauf der
Frist die Bewerbungen und gibt dem Parlament eine Empfehlung oder
überlässt dem Parlament allein die Entscheidung. Die HGO regelt den
Ablauf der Wahl. Gewählt ist, wer im ersten Wahlgang 23 Stimmen auf sich
vereinigt. Erreicht keiner der Kandidaten diese Zahl, kommen die beiden
Kandidaten mit den höchtsen Stimmen in eine Stichwahl. Wer die absolute
Mehrheit auf sich vereinigt, ist Stadtrat oder Stadträtin. Für einen 2.
Wahlgang mit Stimmengleichheit gibt es eine Regelung für den dritten
Wahlgang. Kurios kann es werden, wenn im ersten Wahlgang mehr als 2
Kandidaten die meisten Stimmen (Stimmengleichheit) haben. Hier kann auf
Antrag die Wahl abgebrochen und vertagt werden. Soweit die Prozedur. In
Maintal scheiterte der erste Wahlgang, weil der
Wahlvorbereitungsausschuss plötzlich keinen Bericht mehr abgeben konnte,
weil etwas eingetreten war, was offiziell niemand wissen durfte. Nun
schossen die Spekulationen ins Kraut. Jetzt ist eine neuer Wahltermin am
9. März 2020 anberaumt, aber die Spekulationen laufen darauf hinaus,
dass eine Reihe von Strategen auch das verhindern wollen. So laufen
gerade Zahlenspielchen, mit denen man bestimmte Dinge erreichen könnte.
Mehr dazu auf meiner Seite
Politische Aufbereitung.
>>>mehr |
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29.07.2019 |
Tummelplatz FACEBOOK
Die sozialen Medien gehören heute einfach zur Kommunikation dazu, wenn
man schnell über lokale Dinge informiert sein will. Wenn der
Rettungshubschrauber über Maintal kreist oder die Feuerwehr, Polizei
oder Rettungskräfte zu hören sind, ist man schnell informiert, was
gerade wo passiert. Pendler und andere Verkehrsteilnehmer erfahren, wo
es blitzt und wo mit welchem Stau zu rechnen ist. Dazwischen grüßen
frühaufstehende Hundehalterinnen (Bei Männern gab es das noch nie)
Maintal oder ihren Ortsteil mit einem Landschaftsbildchen mit Hund und
das eine oder andere Selfie meldet sich als neues Profilbild einer
Teilnehmerin. Aber auch die sehr wichtigen Themen, wie
Parkplatz-Abzocker, eine neue Brücke oder eine aktuelle Demo sind schon
sehr früh online oder als Rest vom Vortag noch nicht restlos
kommentiert. Hinzu kommen natürlich die Informationen zahlreicher
anderer FACEBOOK-Gruppen, die man abbonierte. Das erlaubt den Blick in
unterschiedliche Welten, für die man sich interessiert. Und auf jeder
Plattform tummeln sich andere Personen, die teilweise ernsthaft, aber
auch albern und sogar störend ihr Unwesen treiben. Eine der größten
Gruppen im Raum Maintal ist die Gruppe MAINTAL-UNITED.
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23.07.2019 |
Pirouette einer Fähre
Das hatte die gute alte Dörnigheimer Fähre auch noch nicht erlebt - eine
180°-Drehung mitten auf dem Main! Und kein Fährmann mit einem gültigen
Fährschein war auf der Fähre, noch nicht einmal Fährlehrlinge, die zum
Fährschein angemeldet waren. Die Funktion der Fähre hatten sie auch noch
nicht begriffen. So jedenfalls ergab es sich bei privaten Recherchen
während und nach der Havarie. Presse, Rundfunk und Fernsehen
verbreiteten allerdings in Windeseile die Mär vom "gerissenen Fährseil",
während die Fähre fest an genau diesem Fährseil hing. Was wirklich
passiert war, begriffen die kommerziellen Berichterstatter offenbar
nicht. Es herrschte auch lange Zeit echte Ratlosigkeit bei den
Rettungskräften, bis das Bergungsschiff eintraf. Derzeit ruhte der
Schiffsverkehr und ein Ausflugsdampfer fuhr nach Frankfurt zurück. Für
alle Fälle stieß das Feuerlöschboot aus Hanau noch hinzu, beschränkte
sich aber auf die Sperrung des Schiffsverkehrs. Eine latente Unfähigkeit
war zu spüren, bis die Fähre unter dem Seil wieder um 180° zurück
gedreht war und ans Ufer gebracht werden konnte. Da die verhedderten
Steuerseile die Seillänge verkürzten, mussten diese zuvor gekappt
werden, um überhaupt den Anlegebereich ansteuern zu können. Den Rest
erledigte eine Seilwinde der Feuerwehr.
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20.06.2019
bis
30.06.2019 |
ERLEBEN, WAS VERBINDET
Seit Bestehen der TELEKOM bin ich Kunde, denn ich wurde bereits als
Stammkunde der Post übernommen und war stets zufrieden. Traten Probleme auf,
wurden sie im Rahmen der technischen Möglichkeiten schnell und
zuverlässig ausgeräumt. Die georderten Produkte stellten mich zufrieden,
auch wenn einzelne Produkte etwas in die Jahre gekommen waren, wie zum
Beispiel meine Homepage. Meine Domains sind eingeführt und an vielen
Stellen seit Jahren fester Bestandteil der Kommunikation und
Information. Mit der regionalen Umstellung auf IP (Internet Protocol)
erlebte ich die TELEKOM
zunächst von einer ganz anderen Seite. Nachdem ich vorab schon einmal über
die bevorstehende Umstellung informiert worden war, kam nun ein
Schreiben, in dem zwar erwähnt wurde, dass man mich als Kunden gern
behalten würde, jedoch gekündigt und ein neuer Vertrag
abgeschlossen werden müsse. Würde ich das nicht machen, würden all meine
Telekom-Produkte vom Netz genommen werden, wozu auch die E-Mail &
Cloud-Verbindung und meine Homepage gehören würden. Sollte ich
TELEKOM-Kunde bleiben wollen, würden meine Telefonnummer und die
Internetzugangsdaten, E-Mail-Adressen, Nachrichten und Kontakte sowie die
Magenta-Cloud auf meinen neuen Anschluss übertragen werden. Das
beruhigte mich zunächst und ich entschied mich für das neue Produkt (IP). Für die Übergangszeit bot man mir auf telefonische
Rückfrage sogar an, beide Anschlüsse noch eine Woche lang parallel
betreiben zu können. Das Erwachen kam allerdings eine halbe Stunde
später und meine Welt war nun gar nicht mehr in Ordnung.
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15.06.2019 |
Dr. Herbst ist immernoch aktiv
Vielen Lesern ist die
Kolumne "Fragen Sie Dr. Herbst"
aus der Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS noch bekannt, die jetzt
auf dieser Homepage weitergeführt wird. Dort ist jetzt sogar eine Frage
zum politischem Unwohlsein und zu erhöhtem Blutdruck zu lesen, die Dr.
Herbst auf seine Art beantwortete. Es geht schlichtweg um ein Hochhaus,
das vedeckt mit der Stadtratswahl verknüpft ist. Da sich in Maintal die eigentliche
Diskussion im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Thema erst jetzt in den
sozialen Medien entwickelt und eine offizielle moderierte und
zielführende Bürgerbeteiligung erst vorbereitet werden muss, wird eine
rundum seriöse Erörterung erst in einigen Wochen stattfinden. Bis dahin
sind die 5. Kolonnen der Befürworter des Hochhausprojekts bereits im
Hintergrund tätig. Allen Beteiligten dürfte es unangenehm sein, dass
jetzt so viele Bürger, die zur Vorabinformation nicht persönlich in ein
Hotel eingeladen wurden, "Wind" von der Sache bekamen. Auch jetzt noch
empfinden Bürger, dass hier eine Hoppla-hopp-Entscheidung geplant ist,
ehe der Letzte (auch unter den Beschließenden) durchgeblickt hat. In
Zeiten, in denen sich gerade unter jüngeren Menschen eine völlig neue
Art der Wahrnehmung von Politik volllzieht, kann das fatale Auswirkungen
haben. Genau das ist absolut ungesund für die Demokratie.
Ein Fall für Dr. Herbst.
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26.05.2019 |
Augenmaß erwartet
In Maintal-Hochstadt wurde von der Zahnärztekammer vor 17 Jahren ein
sozial gefördertes Mehrfamilienhaus nach Ablauf der Sozialbindung an
einen Investor verkauft, der das Objekt in Wohneigentum umwandelte. Die
perfekt geschnittenen Wohnungen fanden schnell neue Eigentümer, die
allerdings auch den Sanierungsaufwand mitkauften. Außer der Erneuerung
des Flachdaches war bis dahin keine Renovierung erfolgt. Die
Eigentümergemeinschaft musste erst Reparaturrücklagen ansparen, um
die Außensanierung durchführen zu können. Wegen einiger dringender
Reparaturen, die einen Teil der Rücklagen aufbrauchten, war es 2018 endlich soweit, dass das Objekt in neuem Glanz
erscheinen konnte. Wer die vielen Herausforderungen an die Eigentümer
nachvollziehen möchte, kann dies auf der Website
Vorzeigeobjekt
verfolgen. Nun soll im nächsten Schritt die Ansicht von der
Bischofsheimer Straße aus mit einem Großgrafitti des Künstlers Florian
Lübke neu gestaltet werden. Hier ist jedoch ein wüstes Restgehölz auf
städtischem Grund ein gewaltiges Ärgernis, das entfernt werden soll.
Dabei scheint es jedoch Schwierigkeiten mit der zuständigen Stelle der
Stadtverwaltung zu geben, die eine restlose Entfernung des Gestrüpps
ablehnte. Dadurch verzögert sich eine deutliche Aufwertung des
Ortseingangs von Bischofsheim her. Trotz liebevoller Pflege der
Fraumraumgalerien durch den Fachbereich Kultur scheinen hochstilisierte
Probleme des Grünbereichs nach unsachgemäßer Teilentfernung des
Wildwuchses direkt an der Grundstücksgrenze wichtiger zu sein. Noch ist
das Projekt nicht gestorben! >>>mehr |
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02.04.2019 |
Satirischer Aprilscherz
Aprilscherze werden daran gemessen, wie schnell man sie als Scherz
erkennt. Umso später desto zutreffender kann ein solcher Scherz sein.
Hinter einem satirischen Aprilscherz steht nicht die Absicht im
Vordergrund, Menschen hinters Licht zu führen, sondern einem ernsten
Sachverhalt provoziertes Lachen voranzustellen. Erst auf den zweiten
Blick entfaltet sich die Satire und der Sinn des Inhalts. In Facebook
wurde in diesem Jahr ein satirischer Aprilscherz eingestellt, der auf
die Korrektur ärgerlicher Verhaltensweisen von Hundehaltern sowie auf
den laschen Umgang mit Verordnungen abzielt. Hier wird süffisant ein
Service zum Beheben von offenbar unterentwickelten Fähigkeiten angeboten.
Für Menschen, die genetisch bedingt Verordnungen und Empfehlungen nicht verinnerlichen können, wäre die vom fiktiven "Fachbereich
für Hundebetreuung" beschlossene "verschärfte
Leinenverordnung" eigentlich das richtige Mittel zur gezielten
Bewusstmachung permpanenten Fehlverhaltens. Menschen, die von den
negativen Auswirkungen dieses Fehlverhaltens betroffen sind, empfinden beim
Aprilscherz einen anderen Reiz als die Gruppe der rücksichtslosen
Hundebesitzer.
Selbst Hundebesitzer, die sich absolut richtig verhalten, empfinden den
Aprilscherz positiv und legen für kurze Zeit ihre oft kurzsichtige
Solidarität unter Hundebesitzern ab. Doch - wie sehen das eigentlich die
Hunde, um die es geht? >>>mehr |
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26.03.2019 |
Politische Prinzipienreiterei
Seit über einem Jahr steht die Fähre zwischen Mühlheim und Dörnigheim
still, weil die Stadt Offenbach als Eigentümer offensichtlich kein
Interesse daran hatte, die Fähre weiter zu betreiben. Erst auf
erheblichen Protest und das Einschalten aller betroffnenen
Gebietskörperschaften stellte man die Bereitschaft wieder her, wenn aus
verschiedenen Töpfen die Kosten getragen werden. Nun stehen Maintal
zunächst insgesamt 50.000€ für 3 Jahre zur Verfügung, die jedoch um
weitere 75.000€ aufgestockt werden müssen. In dieser Zeit sollte eine
andere Lösung für den Betrieb gefunden sein. Ein entsprechender Antrag
des Magistrats stand nun zur Stadtverordenetenversammlung zur
Debatte. Das Interesse der Bürger und Bürgerinnen war entsprechend groß
und die politischen Matadore liefen zur besten Form auf, zu der sie
fähig waren. Das Parlamentsfernsehen strahlte die Debatte ins Umland aus
und vermittelte einen Eindruck davon, wie in Maintals Parlament gedacht
wird. Am Ende siegte die praktische Vernunft, doch alle, die die Debatte
verfolgten, erfuhren aus erster Hand, wie Kommunalpolitik in Maintal
funktioniert. Zumindest in der CDU-Fraktion wurden der Mehrheit der
Stadtverordneten die vertraulich in einem kleinen Kreis behandelten
Fakten vorenthalten, obwohl sie für die spätere Entscheidung wichtig
waren. Dennoch betätigten sich diese Abgeordenten als Traumtänzer und
stimmten der Haltung der Fraktionsspitze, die reine Prinzipienreiterei
betrieb, zu. Abgeordente der FDP, die ebenfalls kommunale
Geldmittel für die Wiederaufnahme des Fährbetriebes verweigerten, nutzten die gleichen Argumente, vermieden es jedoch, über
das Ausmaß möglicher Nichtinformiertheit in der Fraktion zu reden.
Für beide Fraktionen stand sinnbildlich nicht die Frage im Vordergrund,
wie das Problem zu lösen sei, sondern: "Aus welcher Zitze
kommt die Milch?" Änderungsanträge hatten CDU und FDP nicht
gestellt. Ideenlosigkeit pur! >>>mehr |
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02.03.2019 |
Modellbahnfreunde aufgepasst
Dieser Artikel richtet sich vorrangig an Freunde anspruchsvolleren
Modellbaus und realitiätsnahen technischen Spielzeugs. Neben
Modelleisenbahnen sind Autorennbahnen sehr beliebt. Die entsprechenden
Branchen bedienen eine riesige Anzahl von Kunden, die ihrem Hobby frönen
und sie tätigen mit ihnen gewaltige Umsätze. Das kann in Familien zu
Diskussionen führen, weshalb die Betreiber ihr Hobby eher in
Sekundärräume verlegen, damit sie der permenenten Wahrnehmung entzogen sind. Sie
fristen ihr Dasein in Kellerräumen und auf Dachböden, selten in
Wohnräumen, obwohl sie dort viel besser zur Geltung kämen und ihrem
sozialen Stellenwert gerechter würden. Hierzu gehören
allerdings Mut, die räumlichen Möglichkeiten, die richtigen Prioritäten und das Verständnis des
Lebenspartners. Kleine filigrane Anlagen im Mini-Maßstab sind in
Wohnräumen zwar eine
Alternative, jedoch unverhältnismäig teuer, weil sie beinahe
Uhrmacherqualiät darstellen. Die Winzigkeit ist für den Modellbauer ein
weiteres Handycap. Da die Lebendigkeit einer Modellanlage erst ab einem
bestimmten Maßstab zu wirken beginnt, ist für den Spaß das Platzangebot ganz
entscheidend. >>>mehr |
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09.02.2019 |
Eigenvermarktung
Eine skurille
Zeiterscheinung ist eine Karriere als Influencer,
um zunächst wahrgenommen und anschließend verfolgt zu werden. Der
Marktwert wird dabei an der Anzahl der Follower gemessen. Man kann mit
Dingen, die man zum Schein vorgibt, Geld verdienen und/oder bekannt
werden, wie ein bunter Hund. Um Aufsehen zu erregen, musste man früher
Leistungen erbringen oder einfach nur den blanken Po an einer belebten
Straße aus dem Fenster halten. Heute geht letzteres zwar auch noch, aber die Menschen
wollen heute mehr, auch wenn es - wie bei den Influencern - geflunkert
oder nur vorgetäuscht ist. Man braucht als Influencer soziale Medien,
um
sich in einem bunten Mix unterschiedlich intelligenter Menschen zu befinden, die
teilweise neugierig, teilweise auch etwas doof sind und natürlich
die Firmen, Restaurants, Läden, Nagelstudios, Tätowierer etc., die für
Spontanwerbung Geld bezahlen. Wer sich dabei ganz toll zum Affen
macht, kommt ganz groß raus. Menschen mit etwas höherer Hemmschwelle
achten allerdings etwas stärker auf ihren Ruf. Dafür gibt es
jedoch nichts. Da wir uns aktuell
in der Karnevalszeit befinden, rücken nun auch Fastnachts-Karrieren und deren
Verknüpfung mit anderen Bereichen, der flachen Unterhaltungsbranche und der
Politik ins Blickfeld. >>>mehr
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14.01.2019 |
Auf Pippi-Langstrumpf-Niveau
Wir alle kennen das Lied der Pippi-Langstrumpf und dessen Text:
"Drei mal Drei macht Vier, widde widde wid, und drei macht Neune,
ich
mach mir die Welt, widde widde wie sie mir gefällt." Diese
Ausdrucksform des Übermuts ist auch in unserer Stadt zu spüren, in der
es keinen ernst zu nehmenden öffentlichen Dialog mit freien
Meinungsäußerungen rund um das kommunalpolitische Leben und die
Handlungen der Stadtverwaltung mehr gibt. Wie die Bürger das Treiben
bewerten, scheint nicht zu interessieren. Warum auch? Ist doch alles
ganz toll!
Na, ja, nicht alles - der
Bürgerhaushalt wurde für die Grundsteuer B missbraucht und dann
abgeschafft. Das Maintal-Forum wurde vor
zwei wichtigen Wahlen ohne Rücksprache mit den Bürgern eingestellt und
das als Ersatz zurechtgebogene Internet-Modul "Maintal macht mit" ist
eine Totgeburt. Der Maintal TAGESANZEIGER wird nur noch einseitig und ohne
Selbstkritik mit Informationen gefüttert. Dieser führt seinerseits
selten eigene Recherchen durch. Entsprechend einseitig ist die
Information. Überregionale
Tageszeitungen berichten nur noch, wenn Mord und Totschlag oder andere
krasse Dinge geschehen. Agilen privaten Informationsalternativen zeigte
die Politik die kalte Schulter, nun füttert die Stadtverwaltung die
Lokalzeitung, Wochenzeitungen, Anzeigenpostillen und nun auch die
Seniorenzeitung mit ihrer
speziellen Vorstellung von Öffentlichkeitsarbeit. Kritik einzelner
Politiker findet vorzugsweise in Facebook statt. Na und? Jeder macht sich halt seine Welt, wie sie ihm
gefällt. Maintal ist auf diese Weise immer stärker auf
Pippi-Langstrumpf-Niveau. Aber es wird so getan, als sei alles auf einem
guten Weg. >>>mehr
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29.12.2018 |
Rückzug in Etappen
Aufgaben, ehrenamtliches Engagement und freiwillige Verpflichtungen
werden von vielen Menschen angenommen, die allerdings keine Gedanken
daran verschwenden, wie sie sich eines Tages wieder davon befreien
können. Dabei ist es logisch, dass man Solches nicht ewig erfüllen kann.
Je nachdem, wie gut, korrekt, zukunftsweisend und motiviert diese Dinge
angegangen werden, gestaltet sich die Trennung. Menschen, die praktisch
nichts oder nur wenig leisten, werden entweder von der Aufgabe wieder
entbunden oder ihr Rücktritt vollzieht sich nahezu unbemerkt. Intensiv
wahrgenommen wird deren (Nicht-)Leistung allerdings erst, wenn
Nachfolger oder Nachfolgerinnen Leistungen vollbringen, die
bemerkenswert sind. Das ist, wie der Beginn einer neuen Epoche. Ein selbst gewählter Rückzug nach
einer intensiven
Schaffensphase kann allerdings schwierig sein, wenn sich niemand findet,
der bereit ist, eine vergleichbare Leistung zu erbringen. Ein solches Beispiel ist
derzeit die
Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS, die nach den
ersten 10
Jahren bemühenden Wirkens einen Quantensprung erlebte und innerhalb
weiterer 10 Jahre zu einer Vorzeige-Seniorenzeitung
avancierte. Nun ist die Zeitung in leichten Turbulenzen und es ist noch
kein Licht am Horizont zu sehen.
>>>mehr |
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16.12.2018 |
Weihnachtsempfehlung
Alle Jahre wieder stehen
uns Tage bevor, an denen wir uns darauf besinnen, was die wahren Werte
des Lebens sind und was wir ändern sollten, damit uns diese Werte nicht
verloren gehen. Leider schätzt man manches erst, wenn man es fast oder
ganz und gar verloren hat. Auf der anderen Seite ist man froh, dass man
einiges endlich hinter sich ließ. In beiden Fällen war dann
offensichtlich das Maß voll. Auch wir selbst trugen sicherlich dazu bei.
Ehe wir Entwicklungen, Beziehungen und Wünsche für immer begraben,
sollten wir einen letzten Gedanken daran verschwenden, ob es endgültig
ist. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist dafür ein guter Zeitpunkt,
weil der Jahreswechsel auch oft einen Neuanfang darstellt. In dieser
Zeit suchen wir die Gesellschaft von Menschen, die uns viel bedeuten und
wären überrascht, wenn wir nicht auf das gleiche Empfinden stoßen würden. Die
Zeiten ändern sich jedoch und damit auch die individuellen Bedürfnisse.
Hohe Feiertage, Jubiläen und "runde
Geburtstage" sind keine Familienangelegenheiten oder Feste mit
Freunden mehr. Man heiratet heute abseits des Personenkreises, vor dem man
sich eigentlich das Ja-Wort zum Zeichen geben sollte, wie ernst man es
mit dem Versprechen meint. Was die Jungen ffür normal halten, wird wohl
für Senioren nicht falsch sein. So ist es konsequent, dass man eine Goldene Hochzeit ebenfalls
nur im ganz engen Kreis und mit Menschen gleicher Empfindungen feiert. Das war zumindest einer der Entschlüsse,
die ich in diesem Jahr fasste. Alle anderen Entschlüsse glichen einem
Großreinemachen.
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05.12.2018 |
Zeit für Geschenke
Wie sich doch die Zeiten
ändern! Bisher kommunizierten Menschen Werte, ihren Willen und Gefühle
im direkten Kontakt. Heute werden immer stärker technische Möglichkeiten
genutzt, wodurch die verbale Kommunikation verarmt. Verstärkt wird die
Suche nach Alternativen, wenn es Menschen immer weniger gelingt, im
direkten Kontakt zu überzeugen. So wird die Community einbezogen oder es
werden Kurznachrichten ohne Ende ausgetauscht. Zu Weihnachten werden
wieder Kuriositäten verschenkt, die es förmlich in sich haben. Mit
fortschreitenden technischen Möglichkeiten kommen völlig neue
Geschenke-Trends auf uns zu. Bei Geschenken interessiert die Hersteller
nicht deren Nutzen oder Schaden, sondern wie viel Geld man damit
verdienen kann. Der Renner sind elektronisch oder per Funk gesteuerte
lebensnahe Abbilder von Menschen und Tieren. Ich habe mal drei dieser
lebensnahen Geschenke herausgegriffen und will sie Ihnen näher bringen.
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04.12.2018 |
Zeit der Besinnung
Vor ca. 140 Jahren wurde ein bedeutendes Nachschlagewerk mit nebenstehendem Bild illustriert und damit der Versuch unternommen, die
Vergänglichkeit zeitgemäß zu vermitteln. Sehr beliebt ist auch an
anderer Stelle das
Stundenglas, um zu zeigen, wie die Zeit verrinnt. Heute würde man eher
die Weiterentwicklung technischer Geräte in eine Reihe stellen, um ein
ähnliches Gefühl zu vermitteln. Dem Illustrator gelang es mit abgebildetem Stahlstich
allerdings, auszudrücken, dass die menschlichen Probleme zu allen Zeiten die gleichen sind. Es
geht ums Heranwachsen, Partnerschaft, Fortpflanzung, Absicherung der
Familie und ein Alt-werden in Würde - die Vergänglichkeit. Dieser Zyklus gehört zusammen und
so manches Leben kommt aus dem Gleichgewicht, wenn einer oder mehrere
Faktoren fehlen oder gar absichtlich verworfen wurden. So sollte gerade
in der Vorweihnachtszeit jeder für sich reflektieren, wie sein Leben
bisher verlief und welche Veranlassungen noch in Angriff genommen
werden sollten, damit sich der Kreis mit all seinen Facetten
zufriedenstellend schließen kann. Wenn es dann langsam um das Lebensende
und das Sterben geht, ist es für Korrekturen nämlich zu spät. Anstelle des
Agierens tritt das Reagieren, um letzte Kurskorrekturen vorzunehmen -
die Uhr läuft langsam ab. >>>mehr |
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26.11.2018 |
Mit mehreren Generationen wohnen
Maintals Bürgerinnen und Bürger leben wie überall in Ein- und
Mehrfamilienhäusern, in Reihenhäusern, Wohnanlagen und Hochhäusern. Dort
leben sie je nach Größe des Objekts von anonym bis sozial gut
eingebettet - jeder so, wie er möchte, kann oder es manchmal auch
verdient. Das hängt von unzähligen Faktoren ab, die sich meist kaum
beeinflussen lassen. Nun gibt es seit einiger Zeit Menschen, die sich
projektbezogen mit Mehrgenerationenwohnen befassen, um organisiertes
Zusammenleben als Geschäftsmodell zu ermöglichen. Sie
vergessen dabei allerdings, dass sich ein friedliches und positives
Zusammenleben nicht planen oder verordnen lässt. Oft sind es lediglich
Projekte, die mit einem scheinbbar gemeinnützigen Zweck verbrämt werden,
um günstig an kommunalen Boden, Fördergelder und eine reibungslose und
schnelle Bauabwicklung und Finanzierung zu gelangen. Meist fängt die
Liste banal mit Barrierefreiheit an. Kaum einer der Initiatoren findet
sich allerdings später in solchen Objekten wieder. Sie streichen nur die
hohen Mieten ein. >>>mehr |
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10.10.2018 |
Drei Jahre Freude
Vor fast exakt drei Jahren entschloss ich mich, einige Dinge in meinem
Leben zu ändern, die mich bisher nahezu ausfüllten. Sie nahmen mir die
Luft zum Atmen und den Spielraum für andere Interessen und wichtige
Verpflichtungen. So kam praktisch die Freude zu kurz und der Verdruss
steigerte sich stetig. Viele meiner Hobbies lagen brach, die mir einst
viel Freude bereiteten. Das musste sich ändern. Eine Liste der
Prioritäten half, die Verdrussbringer und die Freudenquellen
auszufiltern. So entschloss ich mich, die Hobbies Modellbau, technisches
Spielzeug, Fotografie, Filmen und Tontechnik zu einem neuen Projekt
zusammenzufassen. Dieses Projekt heißt "Maintal MOTODROM"
und es bereitet mir seit drei Jahren große Freude. Was dabei entand,
kann sich sehen lassen und ich habe es auf dieser Homepage ausführlich
dokumentiert. Die vertonten Filme steigern sich von Film zu Film, weil
darin der Ausbau über drei Jahre festgehalten ist. Die Aktivitäten, die
ich dafür abbaute, vermisse ich inzwischen nicht mehr. Das zeigt mir,
dass die Entscheidung richtig war. >>>mehr |
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23.09.2018 |
Von
Avantgardisten und Kümmerern
In vielen Bereichen unseres Lebens begegnen wir Mitmenschen in der
Funktion des Vorreiters. Sie sind Wegbereiter, Pioniere und Neuerer,
ohne die wir vielfach auf der Stelle treten würden. Einige Bereiche,
in denen sie verloren gehen, entwickeln sich anschließend sogar zurück. Die Kernfrage ist banal: Verwalten oder Gestalten?
Vorreiter müssen einige Eigenschaften
mitbringen, um erfolgreich zu sein. Solch ein bedeutender Avantgardist
Maintals ist zum Beispiel Frank Walzer, der Chef des
Kabaretts MIKROKOSMOS, parallel Chef der Hochstädter
Kreppelzeitung, bester Akteur aller Bühnenauftritte des
Humor-Musik-Vereins und vielseitig engagierter Gestalter im
gleichnamigen Verein und an anderen Orten. Er folgte schon frühzeitig
den Fußstapfen der positiven Entwicklung des Vereins und
übernahm in diesen Prozessen kreative Verantwortung. Der Preis ist
allerdings hoch, denn er muss privat dafür
passende Prioritäten setzen, einen großen Teil seiner Freizeit opfern
und auf andere Dinge verzichten. Der Lohn ist der jährliche Erfolg. Einer der Höhepunkte beim Kabarett
MIKROKOSMOS war 2016 die
Verleihung eines Kulturpreises der Stadt Maintal. Die nächste,
wesentlich größere Auszeichnung durch den Main-Kinzig-Kreis steht
unmittelbar bevor. Dies ist natürlich der Lohn
aller Kabarettisten und ihrer Helfer, vor allen Dingen aber das
Verdienst von Frank Walzer.
>>>mehr
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27.07.2018 |
Trojanische Aktivenparade
In Facebook werden momentan von der städtischen Abteilung Maintal Aktiv
Maintaler Aktive vorgestellt, die sich vom Studio Schellhaas im Rahmen
einer Ehrung haben ablichten lassen. Um Maintals Facebook-Gemeinde
weitergehend zu informieren, werden die Verdienste nun noch einmal
aufgeführt, die damals nicht zur Preisverleihung reichten oder bis auf
nur wenige auserwählte Ausnahmen geehrt wurden. Die Aktion kommt
für die Facebook-Gemeinde unerwartet, füllt jedoch etwas das Sommerloch.
Praktisch über Nacht steigt die illustre Gesellschaft
aus dem Maintaler Paradepferd zu den Gemeindemitgliedern herab und ehrt
damit natürlich auch die Fachabteilung, die ihre Lektionen in Sachen
Anerkennungskultur abspult. Doch die Aktion hat einen Schönheitsfehler.
Hier werden nur Leistungen von Aktiven gewürdigt, die unbedingt
gewürdigt werden wollen. Viele selbstlos Aktive, die ihre Arbeit stets
als selbstverständlich ansehen, werden hier gar nicht erwähnt, obwohl
sie große Leistungen vollbringen. Sie haben sich - richtig gegendert -
von den fünf Mitarbeiter*Innen von Maintal Aktiv nicht mit einer Ehrungsaktion vermarkten lassen. So bleibt die schulbuchmäßige
Aktion der Anerkennungskultur ähnlich einseitig, wie die Ehrungen des
Frauenbüros auf
dem Frauenhain. >>>mehr |
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22.06.2018 |
K(r)ampf mit dem generischen Maskulinum
Nichtsprachwissenschaftler*innen haben es derzeit schwer, sich an neue
Schreibweisen zu gewöhnen, für die sich eher maskuline Frauen und feminine Männer, also typische
Genderist*innen einsetzen. Sie haben dem generischen Maskulinum den
Kampf angesagt. Nun hat sogar der DUDEN-Verlag ein Buch
mit dem Titel "Richtig gendern" herausgegeben, um Tipps
zu geben, wie man Texte verkürzt, ohne besser verstanden zu
werden. Übrigens: 45% der Wörter im Duden sind bereits feminin, 35%
maskulin und 20% neutrum. Das ist Feministinnen jedoch noch zu wenig.
Darum haben sie dem generischen Maskulinum den Kampf angesagt. Anstatt
jedoch konsequent zu sein und beide Geschlechtsvarianten in Langschrift zu verwenden,
benutzen sie Sternchen, Bindestriche und Schrägstriche mit /Innen und
*dinnen und andere Schreibweisen. Der Grund ist klar: Sie sind zu faul
für die lange Schreibversion und wollen Zeit und Platz sparen. Die Folge
ist die Verunstaltung der Sprache. >>>mehr |
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28.04.2018 |
Böcke als Gärtner
Unsere ganz persönliche Welt lässt sich auf das Umfeld, in dem wir
wohnen, reduzieren. Dort wollen wir zufrieden sein und harmonisch leben.
Einige Menschen haben zusätzlich Freizeitdomizile, in die sie zeitweise
ihr Leben verlagern können. Doch so einfach ist das mit der
Zufriedenheit oft nicht. Das Zusammenleben mit anderen Menschen in harmonischer direkter Nachbarschaft erfordert
allseits soziale Kompetenz und passende Verhaltensweisen. Wer diese
nicht besitzt oder dazu nicht fähig ist, sollte seine Defizite nur in
Einzelwohnobjekten und mit sich selbst ausleben. In größeren Wohnanlagen
werden solche Menschen mit der Zeit zum Problem. Im Grund genommen ist
das harmonische Zusammenleben in größeren Wohnanlagen jedoch recht
einfach möglich, wenn man logischen Sachverstand und ethische Reife
besitzt. Man muss sich nur sozial integrieren, also gegenseitige
Rücksichtnahme pflegen. Umso höher in einer Wohnanlage die soziale
Kultur ist, desto weniger Details müssen hinsichtlich des Zusammenlebens
geregelt werden. Permanentes Fehlverhalten führt jedoch zu zusätzlichen
Regelungen, Restriktionen und Zwängen, weil die Einsicht Einzelner
fehlt. >>>mehr |
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02.04.2018 |
Wohin Privatisierung führt
Allewelt ist stolz auf den Forstschritt und glaubt daran, dass die
Privatisierung öffentlicher und staatlicher Bereiche ein Segen ist, weil
in der Privatwirtschaft angeblich klügere Köpfe sitzen und Wettbewerb die
Leistungsfähigkeit steigert. Schaut man etwas genauer hin, merkt man,
was wir dadurch im doppelten Sinn Werte verlieren. Bundesbahner waren stolz darauf, dass
man die Uhr nach ihren Ankunfts- und Abfahrtzeiten stellen konnte und es
war möglich, jeden Winkel der Republik auf der Schiene zuverlässig zu erreichen. Die
Post war ebenfalls ein Hort der Zuverlässigkeit und des Pflichtbewusstseins und
deckte alle Funktionen der Post, des
Fernmeldewesens und der Telefonie ab. Beamte dieser
Einrichtungen waren Garanten für Verschwiegenheit. Heute verkaufen die
Nachfolger der Post unsere privaten Daten an Dritte, damit sie uns
manipulieren können. Briefe werden
unregelmäßig und jeden Tag von anderen Personen zugestellt, die überwiegend
nichts mehr mit dem früheren Briefträger zu tun haben. Bei der Telefonie
tobt ein Leistungs- und Leitungskampf, der fernab von jeder Seriosität
ist. Die Postbank ist inzwischen ein Unternehmen ohne soziale Ausrichtung und
ähnlich unseriös, wie die meisten Geldinstitute, die ihre Kunden wegen
des Profits übers Ohr hauen. Heute fahren die Züge, wann sie wollen und
nur noch auf den Hauptstrecken. Mit der Aufgabe vieler
Schienenverbindungen wurde der Verkehr auf die Straße verlagert und die
LKWs verpesten die Luft und verstopfen die Autobahnen. Mit der
Privatisierung gingen Werte verloren, die mehr bedeuten als schnödes
Geld. Die Frage ist, ob diese Entwicklung richtig
war und ob uns unsere Politiker damit einen Bärendienst erwiesen haben.
>>>mehr |
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30.03.2018 |
Kontinuität oder Paradigmenwechsel?
Seit dem 29. März 2018, meinem 74. Geburtstag, liegt sie aus - die
Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS - Ausgabe 02/2018. Sie ist
allerdings die letzte Ausgabe, die ich als aktiver Redakteur
mitgestaltete. Gleichzeitig bedeutet das für mich den Abschluss der
Phase 1, der aktiven Phase des Unruhestands, in der man der Gesellschaft
etwas zurückgeben möchte. Über 10 Jahre meines Ruhestands widmete ich
der Zeitung, die inzwischen zu einer bedeutenden Seniorenzeitung der
Region heranwuchs. Mit 2800 kostenlosen Exemplaren pro Quartal trägt sie
zur Unterhaltung und zur Information der Maintaler Senioren bei. Auch
überregional wird sie geschätzt, wie verschiedene Rückmeldungen zeigen.
Das liegt wohl am interessanten Mix unterhaltender und
informativ-kritischer Inhalte, die von Senioren geschätzt werden, denen
wegen ihrer reifebedingten Aufmerksamkeit die Alternative der heute
üblichen Seniorenbespaßung nicht adäquat erscheint. Damit ist die
Maintaler Seniorenzeitung weit weg vom Stigma eines Vorleseheftchens für
Soft-Demente. Auch wenn schon mal nach einer lokalen Gruppenreise in
Afrika ein
Artikel großspurig mit "Der afrikanische Kontinent" überschrieben wird
und die Leser mit dem Hinweis bedient werden, dass man Südafrika findet,
indem man "mit dem Finger auf dem Globus nach Süden fahren muss", - die
Zeitung ist für Senioren gemacht, die über Lebenserfahrung verfügen. Es
ist nur der individuelle schlichte Versuch, auch Randbereiche des Lebens
mit Informationen zu bedienen. >>>mehr |
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22.03.2018 |
Gesundbetung
Die Stadt Maintal ehrte in einer speziellen Veranstaltung aufgrund einer
öffentlichen Ehrungsausschreibung mehrere Personen, die sich selbst um
eine Ehrung beworben hatten oder von Dritten für eine Ehrung
vorgeschlagen wurden. Im letzteren Fall sollten die Kandidaten
laut ursprünglicher Ausschreibung mit der Bewerbung und öffentlichen
Vorführung ihrer Aktivitäten einverstanden sein. Im Artikel "Kehrseite
der Medaille" ging ich bereits auf die Wirkung bewertender
Wettbewerbe auf selbstlos aktive Freiwillige ein. Interessant ist in
diesem Zusammenhang jetzt die
Bekanntgabe der Gründe zur Preisverleihung und die Zusammensetzung
der Jury. Die Grundlagen zur Entscheidung der Jury sind in der Sache
nachvollziehbar. Hätten die Bewerber das vorher gewusst, hätten sich
einige vielleicht erst gar nicht beworben. Da sie aber dennoch
Aussicht auf Erfolg hatten, wie im Fall von Martin Fischer,
lag wohl daran, dass die Jury die Grundlagen der Entscheidung selbst
nicht so ganz ernst nahm. Die nachträglichen Erklärungen wirken nun wie
eine Gesundbetung des Verfahrens. >>>mehr |
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11.03.2018 |
Da mach' ich mit, da geh' ich hin!
Menschen mit einem offenen Ohr und Auge für
Sinnvolles sind gern bereit, sich einzubringen. Sie können das Wirken
einer Gruppe, die mit besonderen Fähigkeiten erfolgreich ist, positiv
beeinflussen, wenn solche
vorhanden sind. Ehe es jedoch dazu kommt, steht die Frage im Raum, was
im Sinne der erfolgreichen Gruppe "sinnvoll" ist. Da können die Meinungen zwischen dem
Interessenten und der Gruppe ganz schön auseinander gehen. Unter
vernünftigen Menschen klärt sich das jedoch meistens ganz schnell, wenn
alle Seiten objektiv feststellen, ob ein Neuzugang zur Gruppe passt oder
nicht. Dazu müssen alle Seiten gleichermaßen den Verstand und das Gefühl bemühen und sich offen äußern, auch wenn es für Betroffene unangenehm ist. Geschieht das nicht, so sind völlig
unvorhersehbare Auswirkungen möglich. Es ist also nicht allein der
Beschluss eines Einzelnen, sich einer Gruppe anzuschließen, sondern auch eine
Frage des Fortbestands einer bestehenden Gruppe.
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02.03.2018 |
Ein Dienst für Maintal
Im Zusammenhang mit einer Recherche des HR stieß ich in meinem privaten
Archiv auf den Zeitungsartikel vom 13. März 2006. Er zeigt, wie die
Maintaler Lokalzeitung, der MAINTAL TAGESANZEIGER über
meine Aktivitäten dachte, die ich 2002 begann und 2015 einstellte. Über
12 Jahre begleitete ich aktiv die Maintaler Kommunalpolitik und brachte
meinen Lesern und den Stadtverordneten, dem Bürgermeister und den
Stadträten Sichten näher, die ihre Verhaltensweisen erzeugten. Meine
Homepage wurde nebenbei zum politischen Archiv, das öffentlich genutzt werden
konnte und auch benutzt wurde. Nachdem meine Zuversicht restlos
geschwunden war, dass sich in Maintals Kommunalpolitik alles zum Guten
wenden könnte, stellte ich diese Aktivitäten ein und löschte alle Seiten
mit dieser Thematik. Eine kleine Kostprobe, wie dieses im neben
stehenden Artikel erwähnte "Infotainment" gestaltet war, kann auf
dieser Seite nachempfunden werden.
>>>mehr |
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20.02.2018 |
Lokales Zeitungsdilemma
Die Kraft, die von einer Gruppierung ausgeht, wird von Inspirationen und
Leistungen bestimmt. Sind deren Aktivitäten deutlich spür- und erlebbar,
formen sich Anerkennung und Stellenwert in der Gesellschaft. Eine große
Rolle spielt die Öffentlichkeitsarbeit, wenn sich die Leistungen in
einer Nische abspielen, die nicht jeder genau kennt und nutzt. Wird eine
Aktivität in der Öffentlichkeitsarbeit unangemessen aufgeblasen, wird
sie Opfer der Glaubwürdigkeit. Wird sie jedoch überhaupt nicht
thematisiert, obwohl sie von Lesern selbst wahrgenommen wird, generiert
sich die Ansicht, sie sei es gar nicht Wert, in den Fokus gerückt zu
werden. Einer ernst zu nehmenden Tageszeitung steht es gut, am Puls der
Leserschaft zu sein, solche Schwingungen aufzugreifen und zu
thematisieren. Gerade in Maintal findet das jedoch nahezu nicht mehr
statt, seitdem der Maintal TAGESANZEIGER vom Hanauer
Anzeiger aufgesaugt wurde. Ein gutes Beispiel ist die diesjährige
Berichterstattung über das Maintaler Fastnachtsgeschehen, bei dem sich
für einige Vereine die Hauptaktivität des Jahres mit großem
Zuschauerzuspruch entfaltet. Aber auch weite andere Bereiche liegen im
Wahrnehmungsschatten der Redaktion mit Minimalbesetzung. Die Wertigkeit
bekommt dadurch rein kommerzielle Züge und die einzig richtige Reaktion
darauf ist die Kündigung des Zeitungsabonnements, wenn sich damit
massive Betroffenheit einstellt. >>>mehr |
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12.02.2018 |
Think big ala SPD
Es gibt da so einen Witz, bei dem jede Frage, die gestellt wird, immer
beim selben Thema landet, weil die Person wirklich nur bei einem Thema
kompetent ist. So scheint das auch bei Martin
Schulz, dem verglühten Hoffnungsträger der SPD zu sein.
Immer wenn er anfing, groß zu denken, landete er bei der EU, seinem
Spezialgebiet. Nachdem er in der Bundespolitik chancenlos war und nach Brüssel
ging, profilierte er sich und seine Partei holte ihn zurück, als sie
sich der Wahrnehmungsgrenze näherte. Als Messias kam er mit all seinen EU-Meriten im
Gepäck von dort zurück, und verbreitete in der SPD und der Wählerschaft Hoffnung. Was er
mit seinen großen Gedanken infrage stellte, war jedoch das tägliche Brot der
erfolglosen Politiker, mit dem sie ihre Funktionen ausfüllen. Das
deklassierte sie. Die SPD müsse sich
erneuern, wieder profilieren und klar vom politischen Gegner abgrenzen,
war die Botschaft, die die Basis entzückte.
Im Hintergrund stand bei ihm jedoch auch die Verquickung der deutschen mit
der Europapolitik. Die SPD wäre besser beraten gewesen, wenn sie
sich an die Spitze der Bewahrer der Demokratie gesetzt und damit in den
Köpfen wieder die Erinnerung geschärft hätte, wer in der deutschen
Geschichte nie den demokratischen Pfad verließ. Europa als Wärmepflaster
für Frieden und freien Handel heilt nicht die deutschen Beschwerden. Obwohl die Mehrheit der Wähler nur allzu genau die
Gefahren von Rechts sieht, die auf unsere Demokratie zukommen,
schwächten sie bei der Wahl die großen Volksparteien. Nun scheint Deutschland einen Träumer verloren,
aber eine Chance zur
traumfreien Erneuerung in der Politik gewonnen zu haben, wenn man die
richtigen Schlüsse zieht. Man wird sehen, ob das funktioniert.
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02.02.2018 |
Ausgelebte
Wissensdefizite
Tagtäglich wird jeder, der in heterogenen
Gemeinschaften lebt, mit ausgelebten Wissensdefiziten konfrontiert. Mit Borniertheit
und Arroganz vorgetragen ist diese Variante der Dummheit besonders
aggressiv. Etwas erträglicher kann dies werden, wenn
Lebenspartner solche Wissensdefizite ausgleichen. Das ist aber nur möglich, wenn in Partnerschaften
wirklich ein Wissengefälle existiert und der
Partner sich traut, den Auswirkungen der Defizite zu begegnen. Leider ist das selten
der Fall, wodurch für Umstehende der Eindruck entsteht, dass beide
Partner gleichermaßen gebildet und intelligent seien.
Nun ist es Fakt, dass Menschen in dieser
Beziehung niemals gleich sein können, weil ihr Leben völlig unterschiedlich
verlief. Einer muss doch über dem Anderen stehen. Doch, warum hilft man sich nicht gegenseitig? Weil vom Dümmeren
oft urwüchsige Gewalt ausgeht und es ihm einfach an Substanz feht,
Argumenten zu folgen. Sind sich Personen allerdings relativ gleich, spricht man von
geballter einfältiger Macht. Weiten solche Personen ihren
Einflussbereich deutlich aus und bilden gleichgeartete Seilschaften,
kann eine Gemeinschaft mit krassen Verhaltensweisen rechnen, denen man
mit allen Mitteln begegnen muss. Hier ist jedoch meist festzustellen,
dass naive Allianzen ihre Reihen mit trotzigen Reaktionen fest
geschlossen halten, wenn Dritte versuchen, deren Wesensdefizite
auszugleichen. >>>mehr
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21.01.2018 |
Wenn Nichts alles ist
Irgendwann kommt jeder Mensch mal an einen Punkt, an dem er das Gefühl
hat, dass alles um ihn herum inzwischen nichts mehr ist. Das ist umso
gravierender, wenn ihm bewusst wird, dass dieses Nichts alles ist, was
sein Leben noch ausmacht. Vielfach tritt das am Ende einer Kette von
nicht eingetroffenen Erwartungen ein, wenn die letzte Hoffnung die ist,
es möge hoffentlich nicht mehr schlimmer kommen. Doch meistens kommt es
noch schlimmer, wenn man selbst nichts verändert. Also greifen immer
wieder Zäsuren, die weittragende Folgen haben können. Selten wird
beachtet, dass Fehleinschätzungen die häufigste Ursache ist. Liegt es
nun am ungebremsten Optimismus oder dass man von sich auf Andere
schließt? Spätestens hier reift die Erkenntnis, welch große Unterschiede
zwischen Menschen bestehen und dass die eigenen Erwartungen zu hoch sind. Das
gilt übrigens im Guten, wie im Bösen. Wenn man unterstellt, der Andere
würde sich genauso verhalten, wie man selbst in vergleichbarer
Situation, ist Enttäuschung vorprogrammiert - in der Negativspirale
jedoch geringer als im Positiven. >>>mehr |
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11.01.2018 |
Seniorenzeitung
in Turbulenzen
Ab heute ist die erste Ausgabe 2018 der
Maintaler Seniorenzeítung erhältlich, die kostenlos an vielen Stellen
Maintals ausliegt. Sie kommt mit einem neuen Titelblatt daher, an das
sich die Leserschaft erst gewöhnen muss. Dieses Titelblatt zeigt, dass
Senioren nicht ganz so statisch denken, wie man ihnen das gern
unterstellt. Auch Senioren gehen mit der Zeit, denn sie müssen im
doppelten Sinn mit der Zeit gehen. Bis es aber soweit ist, ist es gut,
dem Zeitgeist ein wenig zu folgen. So frischte die Redaktion den Look
ihrer Zeitung auf, um auch zukünftige Senioren zeitgemäßer anzusprechen.
Wer die Entwicklung der Maintaler Seniorenzeitung mitverfolgte und sich
bewusst macht, dass damit inzwischen ca. 3000 Haushalte erreicht werden,
erkennt in der lokalen Pressewelt den Stellenwert der Zeitung. Dem muss
die kleine Redaktion natürlich gerecht werden, um ihrer erarbeiteten
Reputation zu entsprechen. Das erfordert eine engagierte, fleißige und
qualifizierte Mitarbeit und ein harmonisches Umfeld innerhalb
der Redaktion. Als Redakteur muss man sich wohl fühlen, um daraus
Energie und Motivation zu schöpfen. Wenn dies fehlt oder abnimmt,
leidet die Bindung an das Ehrenamt. Typisch für selbstlose Ehrenamtliche
ist es, dass sie selbst die höchsten Ansprüche an ihr Wirken stellen und
die Freude über das Gelingen als einzigen Gegenwert akzeptieren. Geht die Freude
verloren, so ist das Ende der Aktivität nah.
>>>mehr
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07.01.2018 |
Die Kehrseite der Medaille
Medaillen sind neben Pokalen die gängigste materielle Form einer Ehrung.
Große Sportler sammeln Medaillen am Fließband und wir freuen uns über
ihren Erfolg. Ihre Leistung wird miterlebt und ihre Siege sind greifbar.
Es ist auch immer spannend, knappe Entscheidungen mitzuerleben. Etwas
anders sieht es aus, wenn eine Jury nach eigenem Empfinden Sieger
auswählt. Hier bleibt immer ein Beigeschmack, oftmals gar Frustration.
Die Aufgabe einer Ehrung kann nur einigermaßen zufriedenstellend gelöst
werden, wenn man unterschiedliche Disziplinen einrichtet und mit
fachkundigen Juroren besetzt, die auf eigene Leistungen auf gleichem
Gebiet zurückblicken können. Doch auch dann gehen die Meinungen über
Entscheidungen immer wieder auseinander. Das liegt an den
unterschiedlichen Maßstäben, die angelegt werden. Heftig fallen manchmal
Urteile von Geehrten aus, wenn sie ihre Leistung mit denen anderer
Preisträger vergleichen. Extrem negativ können sich Kandidaten betroffen
fühlen, die bei der Jury durchfielen, weil sie mit Äpfeln und Birnen
verglichen und dadurch zu Pflaumen wurden. >>>mehr |
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24.12.2017 |
Periodische Kalenderzwänge
Wenn sich Erinnerungskulturen und Gruppenzwänge treffen, so löst das
Handlungen aus, die nur zu bestimmten Anlässen vorgenommen werden.
Vorher und nachher fehlt dafür jeglicher Grund und würde nur zu
Irritationen führen. Es gibt die Zeit für Osterhasen und für Nikoläuse
aus Schokolade, wobei sich manche Prachtexemplare nur durch die Hülle
unterscheiden. Ganz normale Süßigkeiten kosten wegen der gezielten
Verpackung bei gleichem Warenwert das Doppelte. Gänse haben das
ganze Jahr ein ruhiges Leben. Wegen eines Kalenderereignisses müssen sie
millionenfach ihr Leben lassen. Über'm großen Teich trifft es dafür die
Truthähne, anderswo die Karpfen. Alles scheint vom Kalender abhängig zu
sein. Wir finden heute fast täglich spezielle Tage im Kalender, wie den
Tag der Milch, der Pizza, der Schokolade, der Waffel und Tag der
Zimtschnecke. Heute hat fast jede Interessengruppe die Möglichkeit,
einen speziellen Tag im Kalender auszurufen, damit die Kassen klingeln.
Sogar über geschlechtsspezifische Tage, wie den Tag der Tage, wird
bereits nachgedacht. Momentan hat allerdings der christliche Glaube
Konjunktur und beruft sich auf ein Ereignis voller Widersprüche, das
wohl nie eine logische Erklärung finden wird. Es sind halt Tage des
Glaubens. Und der Glaube kann Berge versetzen.
>>>mehr |
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10.12.2017 |
Bedenkliche
Kehrtwenden
Jeder Mensch hat schon Kehrtwenden hinter sich,
also die Umkehr auf einem als falsch erkannten Weg. Selbst das Navi im
Auto rät gelegentlich "Bitte wenden, bei nächster
Gelegenheit bitte wenden!" Doch hier stellen wir immer
wieder fest, dass dies gar nicht stimmt, weil das Navi nicht mehr
aktuell ist. Ein Update ist erforderlich. So ist es auch bei vielen
Kehrtwenden, die uns unser menschliches Navi vorschlägt. Müssen wir
immer exakt unserer inneren Stimme folgen? Die Frage ist nicht einfach
zu beantworten.
Der Jahreswechsel ist mal wieder so ein
Zeitpunkt für Kehrtwenden. Wenn sich über eine längere Zeit bestimmte
Erwartungen nicht mehr erfüllen und das Maß voll zu sein scheint, ist
die Versuchung groß, sich abzuwenden, im schlimmsten Fall ist eine
Kehrtwende vorzunehmen. Was bis gestern noch erstrebenswert, interessant
oder sinnvoll erschien, ist heute plötzlich das genaue Gegenteil. Woran
liegt das? Irgendwie hat das was mit Enttäuschung zu tun.
>>>mehr
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06.12.2017 |
Seniorenpower
In wenigen Jahren wird ein Drittel der Maintaler Bevölkerung über 60
Jahre alt sein und man registriert die Senioren auch heute schon sehr
stark, wenn
alle Jüngeren auf der Arbeit sind. Dann bevölkern sie die
Einkaufszentren, den fußläufig erreichbaren Einzelhandel und die Arztpraxen.
Viele von ihnen sind ehrenamtlich tätig und übernehmen seit vielen
Jahren Pflichten, wie sie es gewohnt sind. Banken verkünden immer wieder, dass gerade
Senioren die fleißigsten Sparer sind und über satte Reserven verfügen.
Sie finanzieren ihren Kindern und Enkeln viele Dinge des Lebens, die sie
sich sonst nur schwer leisten könnten. Selbst gönnen sie sich dagegen nicht
viel, weil sie nicht wissen, was noch kommt. Viele Senioren pflegen die
Gemeinschaft, um einen festen Platz in ihr einzunehmen, denn auf die
Kinder ist im Alter vielfach kein Verlass. Die Bürgerhilfe Maintal
ist ein Modell mit vielen Tausend Mitgliedern, die sich einbringen,
um später selbst Hilfe zu erhalten. Seniorenpower versus Unterstützung,
so heißt die Devise. Bei ihrem ehrenamtlichen Engagement lernen sie
täglich aber auch die Kehrseite der Medaille kennen - die Altersarmut!
>>>mehr |
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27.11.2017 |
Zwischen den Welten
Maintal leistet sich seit vielen Jahren eine
Bürgerbeteiligung, die nach außen hin lebhaft und den Interessen der
Bürger angemessen erscheint. Taucht man etwas tiefer in die Welt des
ehrenamtlichen Engagements ein, so gehen mehrere Welten
auf, die recht unterschiedlich sind. Im Gespräch mit den Protagonisten
dieser Welten oder im Zusammenhang mit eigenen Aktivitäten wird der
tatsächliche Wert der Bürgerbeteiligung deutlich.
Die Redaktion der Seniorenzeitung 60
AUFWÄRTS recherchiert regelmäßig in diesen ehrenamtlichen
Welten, weil sich nun mal auch viele Senioren unentgeltlich zum Wohl der
Allgemeinheit einbringen. Was die Redakteure dabei aufwirbeln, finden
viele Leser gut, weil es endlich einmal offen angesprochen wird. Andere
wiederum betrachten es als Nörgelei, wie sie angeblich typisch für
Senioren ist. Dinge, die einseitig hochgeschätzt sind, werden negiert,
Dinge, die sich Senioren und viele andere Menschen wünschen, als
Zumutungen empfunden. Es sind die unterschiedlichen Welten, die solche
Reaktionen hervorrufen.
>>>mehr
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10.11.2017 |
Befürchtungen werden Gewissheit
Mit dem vorangegangenen Artikel "Erfahrungen
im neuen Wohnumfeld" ging es um die gegenseitige Rücksichtnahme und
um die soziale Integration in den nachbarschaftlichen Bereich. In diesem
Artikel möchte ich das Thema auf ganz Maintal ausweiten, im Grund
genommen auf alle vom heutigen Zeitgeist erfassten Bereiche. Der größte
den Zeitgeist formende Einfluss ist derzeit offensichtlich das
Verhalten zu den Mitbürgern nach dem Motto "Was nicht verboten ist
und was verboten ist, aber nicht überprüft wird, ist erlaubt!"
So werden Verhaltensweisen bis zur Grenze und darüber hinaus ausgereizt.
Beispielhaft dafür steht die Situation am Dörnigheimer Mainufer. Das
Leben am Fluss ist für viele an Flüssen gelegenen Städte und Gemeinden
ein interessanter Aspekt der Naherholung. Dies zu nutzen und für diesen
Zweck aufzuwerten, ist ein wichtiges Projekt der Stadtentwicklung. Doch
hier bereitet die gegenseitige Rücksichtnahme zwischen Besuchern und
Anwohnern eine bedeutende, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle. >>>mehr |
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08.11.2017 |
Einstimmung
für Neubürger
Die neue Website möchte ich mit einigen
Fragen eröffnen, die Sie sich stellen sollten. Was wird Neubürger erwarten, die sich
für Maintal entschieden? Wo ist
eigentlich der Ortsmittelpunkt? Wie funktioniert der Nahverkehr? Welche
Kindergärten und Schulen gibt es? Wo kann man einkaufen und welche
Lokale sind empfehlenswert? Welche Ärzte sind ansässig? Viele Fragen,
die sich im direkten Kontakt mit Einheimischen und neuen Nachbarn am
besten klären lassen. Doch zunächst merken Neubürger, dass es in Maintal
recht ruhig zugeht. Das liegt daran, dass Maintal eine
Wohn-/Schlafstadt ist und tagsüber die meisten Menschen zur Arbeit
pendeln und nur die Senioren und die aus irgendwelchen Gründen
Daheimgebliebenen zu sehen sind. Und noch eine Frage kommt auf: Warum nur geht es in anderen Kommunen von
der Wahrnehmung her quirliger zu? Ganz einfach - weil sie es mit dem,
was dort an Interessantem passiert, bis in die Tagespresse oder andere
Medien schaffen. Maintal schafft es meistens nicht.
Das Gute ist, dass dadurch der Eindruck entsteht, in Maintal im Tal der Glückseligen zu
leben. >>>mehr |
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Nepper, Schlepper,
Bauernfänger
Eigentümer und Mieter werden abgezockt
Viele Wohneigentümergemeinschaften lassen ihre Immobilie von einem
Hausverwalter verwalten. Der Hausverwalter geht dabei ein
treuhänderisches Verhältnis ein, das jedoch nicht immer wirklich gegeben
ist. Angeboten wird eine Dienstleistung, die - wenn sie perfekt ist -
eine Leistung darstellt, die von einem Laien nicht in dieser Qualität zu
erbringen ist. Unzählige Bestimmungen und Verordnungen sind zu beachten
und umzusetzen. Dabei wird der Verwalter von einem Verwaltungsbeirat
unterstützt, der ihn aber auch kontrolliert, soweit es möglich ist. In
gut aufeinander abgestimmten Verwaltungsverhältnissen gibt es kaum
Probleme. Doch es lauern auch Situationen auf Verwaltungsbeiräte, die
deren ganze Aufmerksamkeit erfordern. Eine solche Situation, wobei es um
sehr viel Geld geht, wird nachfolgend erörtert. Es soll als Warnung vor
Gutgläubigkeit gegenüber Verwaltern gelten.
Verwaltergebühren
als Eintrittspreis
Mit einem Mandat zur
Hausverwaltung eröffnet sich für einen Verwalter eine ganze Palette von
Verdienstmöglichkeiten auf Kosten der Eigentümer, die im Fall der
Vermietung solche Kosten an die Mieter weitergeben. Oberstes Gebot für
derartige Verwalter ist, dass die Wege und Strukturen der
Nebenverdienste so unübersichtlich bleiben, dass sie nicht nachverfolgt
werden können. Es handelt sich um Provisionen, Vermittlungsgebühren,
Boni und Barzahlungen ohne Belege, die man natürlich als Ehrenmann/-frau
nicht unter der Hand einsackt. Vertrauen ist in dieser Branche ein
wichtiger Faktor, der darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Die
Verwaltergebühren sollten eigentlich alle Leistungen abdecken, aber sie
reichen offenbar nicht.
Win-Win-Verhältnisse
Sehr einleuchtend sind
Win-Win-Verhältnisse, für die Verwalter einen Pool von Geschäftspartnern
vorhalten. Über die Bündelung von Bedarfen kann es natürlich zu
qualitativen und Vorteilen bei Kosten kommen, die sowohl den Eigentümern
als auch dem Verwalter zugutekommen. Verwalterverbände schreiben jedoch
vor, dass Verwalter ihre geldwerten Vorteile gegenüber den
Verwaltungsbeiräten offenlegen müssen, um eine Abwägung zu ermöglichen.
Das ist jedoch fast nie der Fall, weil es Beiräte nicht wissen.
Zusammenarbeit mit
Abzockern
Im nachfolgen Beispiel
schildere ich die Zusammenarbeit eines Verwalters mit einem windigen
"Energieberater" aus Hamburg, dessen "Energieberatung" aus reiner
Abzocke besteht. Das eigentliche Win-Win-Verhältnis besteht aus der
Zusammenarbeit zwischen Verwalter und "Energieberater". Mit
"Energieberatung" und der Welthandelsstadt Hamburg soll der Eindruck von
Kompetenz und Seriosität vermittelt werden, obwohl es sich um einen
undurchsichtigen Deal handelt. Den Eigentümern sollen umfangreiche
Marktrecherchen vorgegaukelt werden, die kompetent eingeholt wurden, um
"grünes Licht" für einen haarsträubenden Deal zu bekommen.
In Wirklichkeit werden
modifizierte Angebote vorgelegt, in denen bis zu 30% Provision eingebaut
sind. Das kann pro zu verwaltendem Objekt jährlich Tausend € oder ein
vielfaches mehr an Energiekosten (in diesem Beispiel für Gas) bedeuten,
die der "Energieberater" direkt vom Anbieter mit separater Berechnung
erhält.
Im vorliegenden Fall liegt
die Anweisung des Energieberaters an einen Anbieter vor. Bei einem
Energiepreis von 1,89 ct/kWh ist das eine satte Abzocke von 0,45 ct, bei
der zudem offen bleibt, welcher Nutzen sich für den Verwalter ergibt.
Diese "Vermittlungsgebühr" wird jährlich vom Gasanbieter eingefordert
und zuvor natürlich von Eigentümern bzw. deren Mietern bezahlt.
Notbremse der
Verwaltungsbeiräte
Im vorliegenden Fall
weitete sich der Fall auf zwei Eigentümergemeinschaften in Maintal aus,
weil es den gleichen Eigentümer betraf, der intervenierte. Nun wurde
beim städtischen Anbieter für beide Wohnanlagen abgeschlossen, der im
Angebotsvergleich nun einsam den besten Preis garantierte.
Alle
Eigentümergemeinschaften sollten ihre Kontrakte überprüfen, damit sie
nicht von solchen "Energieberatern" abgezockt werden, die zudem die
Rückverfolgbarkeit ihrer Machenschaften verschleiern. Natürlich sollten
bei diesem Sachverhalt auch Verwalter überprüft werden, denn solche
"Geschäftspartner" arbeiten nie selbstlos zusammen. Eine ganz andere
Dimension würde die Sache allerdings bekommen, wenn der "Energieberater"
nur eine Briefkastenfirma des Verwalters oder er daran beteiligt wäre.
15.03.2020
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Anweisung des
"Energieberaters"
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Bitte beachten Sie bei der
Angebotserstellung folgendes:
-
Lieferbeginn am 01.01.2021
-
Laufzeit 2 und 4 Jahre, sollten Sie
4 Jahre nicht anbieten können, reichen auch 2
Jahre
-
Preise bitte ohne Nebenkosten
ausweisen (Nettopreis)
-
Verzicht auf Toleranzbänder
-
Die Angebote sind einzeln abzurufen,
kein Bündelangebot
-
Netzbetreiber Ihr Firmenname
Angebote bitte bis Dienstag, den
03.03.20 und einer Bindefrist bis Freitag den 06.03.20
Bitte preisen Sie eine
Vermittlungsgebühr von 0,45ct/kWh
ein, die nach Lieferung von mir bei Ihnen in Rechnung gestellt
wird.
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Stadtratswahl mit Hindernissen
Eigentlich wäre es doch ganz einfach! Die Stelle wird ausgeschrieben, es
melden sich Kandidaten, der Wahlprüfungsausschuss prüft nach Ablauf der
Frist die Bewerbungen und gibt dem Parlament eine Empfehlung oder
überlässt dem Parlament allein die Entscheidung. Die HGO regelt den
Ablauf der Wahl. Gewählt ist, wer im ersten Wahlgang 23 Stimmen auf sich
vereinigt. Erreicht keiner der Kandidaten diese Zahl, kommen die beiden
Kandidaten mit den höchtsen Stimmen in eine Stichwahl. Wer die absolute
Mehrheit auf sich vereinigt, ist Stadtrat oder Stadträtin. Für einen 2.
Wahlgang mit Stimmengleichheit gibt es eine Regelung für den dritten
Wahlgang. Kurios kann es werden, wenn im ersten Wahlgang mehr als 2
Kandidaten die meisten Stimmen (Stimmengleichheit) haben. Hier kann auf
Antrag die Wahl abgebrochen und vertagt werden. Soweit die Prozedur. In
Maintal scheiterte der erste Wahlgang, weil der
Wahlvorbereitungsausschuss plötzlich keinen Bericht mehr abgeben konnte,
weil etwas eingetreten war, was offiziell niemand wissen durfte. Nun
schossen die Spekulationen ins Kraut. Jetzt ist eine neuer Wahltermin am
9. März 2020 anberaumt, aber die Spekulationen laufen darauf hinaus,
dass eine Reihe von Strategen auch das verhindern wollen. So laufen
gerade Zahlenspielchen, mit denen man bestimmte Dinge erreichen könnte.
Mehr dazu auf meiner Seite
Politische Aufbereitung.
Neue Konstellationen
Betrachtet man die Ereignisse rund um die Stadtratswahl, so spielen die
neuen Konstellationen nach der kommenden Kommunalwahl und der Ausgang
der Bürgermeisterwahl eine große Rolle. Nachdem nun genügend Erfahrungen
mit parteilosen Magistratsmitgliedern vorliegen, sind die Fraktionen
bzw. Parteien jetzt daran interessiert, wieder die beiden Stimmen im
Magistrat den Parteien zukommen zu lassen, damit die Politik wieder mehr
Einfluss nehmen kann. Da das Miteinander momentan erheblich gestört ist,
erhofft sich das Parlament wieder mehr konstruktive Zusammenarbeit. Dazu
ist auch wichtig, wie Bürgermeister/in und Stadtrat/rätin harmonieren.
Eigentlich ein ganz normales Anliegen.
Geier kreisen über dem Geschehen
Zu allen Zeiten spielten schon Immobilienmakler, Investoren und
Spekulanten um den Magistrat bzw. um Kandidaten eine Rolle, die im Fall
ihrer Wahl nützlich sein könnten. So auch in diesem Jahr. Getragen wird
die Bewegung vom Gedanken der Parteilosigkeit, die angeblich zu
wesentlich besseren Ergebnissen für die Bürger führen soll. In der
Annahme, dass die Stadtverwaltung auf allen Positionen fachlich optimal
besetzt sei, trauen sich auch einige Kandidaten bzw. Kandidatinnen den
Job durchaus zu. Sie nehmen womöglich an, sie seien im Amt nur kreative
Dirigenten. Das zieht natürlich auch reine Selbstdarsteller an. Das
Angebot lockt, sie werden allerdings zum Spielball derer, für die Wahlen
reine Arithmetik auf dem Weg zum eigenen Ziel sind.
Kommunalpolitik ist für manche ein Spielplatz der Eitelkeit
Manche Kommunalpolitiker strahlen je nach gefühltem Einfluss eine schon
penetrante Eitelkeit aus. Sie reizen ihre Möglichkeiten skrupellos aus.
Je einfältiger, desto primitiver ist dabei das Vorgehen. Ihnen gegenüber
stehen die Bürgerinnen und Bürger, die arm an Informationen gehalten
werden sollen. Formieren sich Informationsplattformen, die sich prächtig
entwickeln, so ist das einigen Strategen ein Dorn im Auge. Mit perfiden
Mitteln wird nach Aufnahme taktiert oder sich komplett verweigert, als
gehöre man gar nicht dazu. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, die sich
etwas demokratischer, offener und vorbehaltloser an Plattformen
beteiligen. Ein völlig unverständliches Verhalten ist, dass sich weder
Bürgermeisterin noch Stadtrat auf öffentlichen politischen Plattformen
zeigen und nur eigene Verbreitungsmittel genehmer Botschaften nutzen.
Eine Internet-Sprechstunde auf der eigenen Seite wirkt da wie ein
selbstverliebtes Verhalten - Eitelkeit eben!
Bis zum letzten Moment kann noch eine Bewerbung kommen
Alle Fraktionen - bis auf BÜNDNIS 90/Die Grünen - haben eigene
Kadidaten/innen nominiert. Einige davon mit echten Chancen. Doch egal,
wann auch immer gewählt wird, bis zum letzten Moment kann noch ein
einzelner Stadtverordneter eine Kandidatur nachschieben. Das ist lt. HGO
so vorgesehen. Auch hier müsste erst wieder geprüft werden, was Anlass
für eine Verschiebung der Wahl bedeuten könnte. Man kann also die
Wahl beinahe beliebig verzögern.
Die Deadline für den amtierenden Stadtrat ist der 31.3.2020. Danach
müsste die amtierende Bürgermeisterin beide Dezernate "stemmen". Damit
käme sie in der Restlaufzeit in Turbulenzen, die Mitwettbewerber zur
Agitation nutzen könnten. Dem könnte sie nur entgehen, wenn sie
kommissarisch eine Person des ehrenamtlichen Magistrats partiell
beauftragen würde.
Noch ist die Wahl nicht gelaufen und einige Strategen scheinen
ausgeklügelte Verhaltensweisen je Wahlgang auszubaldowern. Allein dieser
Verdacht ist bereits ein Schaden für die Demokratie, die Glaubwürdigkeit
und ein Angriff auf das Vertrauen der Wähler. Ich hoffe, dass alle
wissen, was sie tun.
01.03.2020
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Tummelplatz
FACEBOOK
Die sozialen Medien gehören heute einfach zur Kommunikation dazu, wenn
man schnell über lokale Dinge informiert sein will. Wenn der
Rettungshubschrauber über Maintal kreist oder die Feuerwehr, Polizei
oder Rettungskräfte zu hören sind, ist man schnell informiert, was
gerade wo passiert. Pendler und andere Verkehrsteilnehmer erfahren, wo
es blitzt und wo mit welchem Stau zu rechnen ist. Dazwischen grüßen
frühaufstehende Hundehalterinnen (Bei Männern gab es das noch nie)
Maintal oder ihren Ortsteil mit einem Landschaftsbildchen mit Hund und
das eine oder andere Selfie meldet sich als neues Profilbild einer
Teilnehmerin. Aber auch die sehr wichtigen Themen, wie
Parkplatz-Abzocker, eine neue Brücke oder eine aktuelle Demo sind schon
sehr früh online oder als Rest vom Vortag noch nicht restlos
kommentiert. Hinzu kommen natürlich die Informationen zahlreicher
anderer FACEBOOK-Gruppen, die man abbonierte. Das erlaubt den Blick in
unterschiedliche Welten, für die man sich interessiert. Und auf jeder
Plattform tummeln sich andere Personen, die teilweise ernsthaft, aber
auch albern und sogar störend ihr Unwesen treiben. Eine der größten
Gruppen im Raum Maintal ist die Gruppe MAINTAL-UNITED.
Auch hier, bei über 4000
angemeldeten Nutzern ist das gesamte Spektrum vom sachlichen Informierer
und Diskutanten über interessiert Nachfragende bis zum Facebook-Clown und
Troll präsent. Mit Vorliebe wird Satire und Sarkasmus zelebriert,
aber auch alberne Bldchen oder Filmchen sowie gar handfeste Verunflimpfungen sind an der Tagesordnung. Ein
Administrator greift bei Bedarf ein, wenn die Forumspielregeln verletzt
werden.
Mit Vorliebe werden Themen
geteilt, die anderswo auftauchten und für maintalrelevant gehalten
werden. Momentan ist im Sinne von Friday-for-future die Umwelt sehr
aktuell. Passen die Thesen auch noch zu eigenen politischen Anliegen, so heißt
es zum Beispiel, "Der Wald löst sich auf" und wird spotan mit Likes
bedachtet, wobei nicht ganz klar ist, ob wegen der Verschiedenartigkeit
der Teilnehmer die Behauptung oder die
Tatsache an sich begrüßt wird.
Passiert in Maintal etwas, wie die Havarie der beliebten und nun wieder
von vielen vermissten Fähre
über den Main, ist die Anteilnahme groß und man kann die unglaublichsten
Meinungen lesen, die insgesamt die Bestürzung und die Entrüstung aber
auch Schadenfreude ausdrücken. Die Lösung wäre nach der Ansicht vieler
Diskutanten natürlich eine Brücke (was sonst). Selbst der Hanauer Oberbürgermeister
nutzte die Diskussion dazu, seine vor einigen Jahren bereits propagierte
Brücke, die zur Entlastung der Philippsruher Allee natürlich auf Maintaler Gebiet
entstehen soll, wieder in Erinnerung zu rufen.
Der Initiator und
Gastronom der MAINKULTUR nutzte das Thema prompt als Werbung, indem er
folgende kulturschaffende Satire einstellte und die Diskussion nach wenigen Tagen
wieder beendete, als das eigentliche Ziel erreicht war.
Eigentlich ist die
Schuldfrage der Havarie der Fähre (wenn es nach Facebook geht) längst
geklärt und so langsam könnte von amtlicher Seite mal über die Lösung
des Problems informiert werden. Doch es wird sich wegen des Desasters
für die Verantwortlichen noch etwas in die Länge ziehen. Auch in der
nächsten Stadtverordnetenversammlung wird es auf der Tagesordnung
stehen.
Es sind aber auch
Plogging-Aktionen im Angebot und zum wiederholten Mal werden die
Versäumnisse der Stadt bei der Unkrautbeseitigung im Verkehrsraum und
auf städtischen Flächen thematisiert. Hunde- und Katzenfreunde
zelebrieren bis zum Erbrechen ihre Tierliebe und melden in
dedektivischer Manier jeden Fund eines toten Haustieres. Dazwischen die
Frage, ob Ursula von der Leyen EU-Kommissionspräsidentin werden soll.
Hier duellierten sich Anhänger verschiedener Parteien. Eine Teilnehmerin
meinte allerdings, "was das mit Maintal zu tun hätte...?"
Lustig, lustig, Tralala...
Wer gute Laune verspürt, will auch Andere daran teilnehmen
lassen. Also wird das Web nach Motiven abgesucht, um sich
inzpirieren zu lassen. So kommt es zu solchen Freudenspendern.
Teilnehmer, die darin gern einen
tieferen Sinn, gar eine Satire sehen, kommentieren spontan, um
einen aktuellen Zusammenhang herzustellen. Das wiederum lässt
nicht lang auf eine Antwort warten. So entstehen
Ping-Pong-Posts, die zu kleinen Nadestichen führen können.
Leider finden auch geschmacklose Posts
ins Netz, die meistens dann ignoriert werden.
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Einige Gruppenmitglieder
versuchen immer wieder, interessante Diskussion von Störenfrieden,
Trollen und selbstempfundenen Wtzbolden frei zu halten. Einige
Störversuche münden nach entsprechenden Auffforderungen sogar in
brauchbare Diskussionsbeiträge. Das zeigt, dass manche Themen zunächst
erst gar nicht ernst genommen werden. Andere Störer findet man bei
prekären Themen wieder, wo sie sich unter Ihresgleichen voll entfalten.
Man darf nicht vergessen,
dass FACEBOOK während der Diskussion, den Albernheiten
und extremen Meinungsäußerungen sowie über die Likes bzw. Emoijs fleißig
Daten sammelt, die Interessenten gegen Bezahlung zur Verfügung gestellt
werden. Einige Schlauberger, die sich zur Tarnung mit einem Nickname
beteiligen, vergessen ganz, dass sie über Ihre Anmeldedaten
FACEBOOK durchaus bekannt sind.
Politik liest stumm
mit
Ein Ärgernis für viele
sachlich diskutierende Teilnehmer ist das Verhalten zahlreicher
Politiker und Offizieller, die im Hintergrund mitlesen, wie man der
Bildschirmanzeige entnehmen kann, sich jedoch nicht an der Klärung von
Sachverhalten beteiligen. Zumindest informieren sie sich über Meinungen,
haben aber nicht die Courage, sich zu Dingen zu äußern, für sie sie
mitverantwortlich sind. Wäre ihnen die Plattform grundsätzlich zu
unseriös, so solten sie sich auch zu Wahlkampfzeiten zurückhalten und
sich ihre Informationen zu öffentlichen Auftritten sparen. Wenn sie
schon in einem sozialen Medium präsent sein wollen, sollten sie sich
auch der Öffentlichkeit stellen.
FACEBOOK ist nun mal eine
Zeiterscheinung für jede Art von Konsumenten, Werbende,
Selbstdarstellern, Störenfriede und feige Vojeure, die dennoch bis zu
einem gewissen Grad erst genommen wird. Man muss es in FACEBOOK nehmen,
wie es ist.
29.07.2019
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Besonders beliebt sind
Betroffenheits-Posts, die grotesk zwischen anderen Posts
platziert sind. Auch wenn sie tief empfunden entworfen wurden,
sie bedienen oft platte Klischee's, wie man unten sieht. Das
reizt Störer, die aus ganz anderem Interesse in den Gruppen nach
Posts suchen, die sich für ihre Lust am Frust eignen. Auch
Rassisten und Hetzer filtern solche Posts nach Reizworten,
um ihre Elaborate los zu werden. Trauer- und Betroffenheitsposts
sollten deshalb in speziellen Themengruppen platziert werden.
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Pirouette
einer Fähre
Das hatte die gute alte Dörnigheimer Fähre auch noch nicht erlebt - eine
180°-Drehung mitten auf dem Main! Und kein Fährmann mit einem gültigen
Fährschein war auf der Fähre, noch nicht einmal Fährlehrlinge, die zum
Fährschein angemeldet waren. Die Funktion der Fähre hatten sie auch noch
nicht begriffen. So jedenfalls ergab es sich bei privaten Recherchen
während und nach der Havarie. Presse, Rundfunk und Fernsehen
verbreiteten allerdings in Windeseile die Mär vom "gerissenen Fährseil",
während die Fähre fest an genau diesem Fährseil hing. Was wirklich
passiert war, begriffen die kommerziellen Berichterstatter offenbar
nicht. Es herrschte auch lange Zeit echte Ratlosigkeit bei den
Rettungskräften, bis das Bergungsschiff eintraf. Derzeit ruhte der
Schiffsverkehr und ein Ausflugsdampfer fuhr nach Frankfurt zurück. Für
alle Fälle stieß das Feuerlöschboot aus Hanau noch hinzu, beschränkte
sich aber auf die Sperrung des Schiffsverkehrs. Eine latente Unfähigkeit
war zu spüren, bis die Fähre unter dem Seil wieder um 180° zurück
gedreht war und ans Ufer gebracht werden konnte. Da die verhedderten
Steuerseile die Seillänge verkürzten, mussten diese zuvor gekappt
werden, um überhaupt den Anlegebereich ansteuern zu können. Den Rest
erledigte eine Seilwinde der Feuerwehr.
Wie funktioniert
eigentlich eine Gierseilfähre?
Wer mehrmals aufmerksam mit
der Fähre übersetzte und eine brauchbare Allgemeinbildung besitzt, wird
festgestellt haben, dass die langjährigen Betreiber der Fähre die
Funktion im Griff hatten. Eine Überfahrt lief wie folgt ab:
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Der Motor befindet sich
beim Beladen im Leerlauf, damit die Hydraulik funktioniert.
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Nachdem die Fähre
beladen und ablegebereit ist, wird der Schlagbaum geschlossen und
dem Motor kurz Gas gegeben, damit die Fähre ablegt.
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Der Motor wird wieder
auf Lerlauf gestellt und die Gierseile(Steuerseile) werden so
verstellt, dass der Bug schräg gegen die Strömung zeigt, damit diese
die Fähre sanft ans andere Ufer zieht.
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Danach wurde kassiert
und kurz vor dem gegeüberliegenden Ufer wurden die Gierseile wieder
in die Null-Stellung gebracht, damit die Fähre exakt und sanft aufs
Ufer auflaufen konnte.
-
Je nach
Restgeschwindigkeit wurde kurz mit dem Motor nachgeholfen oder
verstärkt oder über die Hydraulik der Rampe abgebremst. Das war's!
So, wie sich die Sache
darstellte, wurde die Fähre mit Motorantrieb und lose an den Seilen
hängend bis ín die Flussmitte getrieben. Als erkannt wurde, dass die
Geschwindigkeit zu hoch war, erschien ein Abbremsen nur in der Art
möglich, dass man die Antriebswellen in Gegenrichtung umschwenkte, um
einen Gegenschub zu erreichen. Da die kiellose Fähre aber dem Antrieb
folgte, schwenkte sie flussaufwärts, überfuhr das inzwischen lose
herunterhängende Seil und verfing sich nach einer 180-Drehung an den
Seilen.
Natürlich folgt diese
Darstellung nur den persönlichen Beobachtungen und der Logik. Jedes
andere Ergebnis offizieller Untersuchungen wäre eine Sensation.
23.07.2019
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ERLEBEN, WAS VERBINDET
Seit Bestehen der TELEKOM
bin ich Kunde, denn ich wurde bereits als
Stammkunde der Post übernommen und war stets zufrieden. Traten Probleme auf,
wurden sie im Rahmen der technischen Möglichkeiten schnell und
zuverlässig ausgeräumt. Die georderten Produkte stellten mich zufrieden,
auch wenn einzelne Produkte etwas in die Jahre gekommen waren, wie zum
Beispiel meine Homepage. Meine Domains sind eingeführt und an vielen
Stellen seit Jahren fester Bestandteil der Kommunikation und
Information. Mit der regionalen Umstellung auf IP (Internet Protocol)
erlebte ich die TELEKOM
zunächst von einer ganz anderen Seite. Nachdem ich vorab schon einmal über
die bevorstehende Umstellung informiert worden war, kam nun ein
Schreiben, in dem zwar erwähnt wurde, dass man mich als Kunden gern
behalten würde, jedoch gekündigt und ein neuer Vertrag
abgeschlossen werden müsse. Würde ich das nicht machen, würde
TELEKOM kündigen und all meine
Telekom-Produkte vom Netz nehmen, wozu auch die E-Mail &
Cloud-Verbindung und meine Homepage gehören würden. Sollte ich
TELEKOM-Kunde bleiben wollen, würden meine Telefonnummer und die
Internetzugangsdaten, E-Mail-Adressen, Nachrichten und Kontakte sowie die
Magenta-Cloud auf meinen neuen Anschluss übertragen werden. Das
beruhigte mich zunächst und ich entschied mich für das neue Produkt (IP). Für die Übergangszeit bot man mir sogar an, beide Anschlüsse noch eine Woche lang parallel
betreiben zu können. Das Erwachen kam allerdings eine halbe Stunde
später und meine Welt war nun gar nicht mehr in Ordnung.
Eigennütziger
TELEKOM-Mitarbeiter schlägt zu
Nun erlebte ich wirklich,
was angeblich verbindet. Ich bekam die Kündigungsbestätigung meines
kompletten Vertrages und eine Bestätigung, dass ich einen neuen Vertrag
abgeschlossen hätte und die schriftliche Bestätigung, dass zum Stichtag mein
kompletter Account gelöscht wird. Witzigerweise war das mit der
Aufforderung verbunden, dass ich mich nun schnellstens darum kümnmern
sollte, dass meine Domains, Historie und meine Homepage erhalten bleiben.
Die Absicht des Kundenberaters war offensichtlich:
Er wollte mich
als "Neukunden" mit neuer Kundennummer werben und die Prämie kassieren, anstatt
lediglich einen Produktwechsel auf dem alten Kundenkonto zu vollziehen, bei dem die zugesagte
Übernahme der bisherigen Daten und Domains automatisch im Paket
enthalten wären, wie im Anschreiben angepriesen. Genau das bestätigte sich bei den nun eingeleiteten
Aktivitäten, um meine Domains und Daten zu retten. Für alle involvierten
Stellen der TELEKOM fiel nun die gleiche Arbeit an, als sei ich von einem
Drittanbieter zur TELEKOM
gewechselt. Das empfinde ich als extrem rufschädigend, denn es kann
nicht im Sinn der TELEKOM
sein, einen der ersten Kunden einfach so abzuhängen, gerade, weil die
Konkurrenz ja nicht schläft und deren Glasfaserkabel bereits vor dem
Haus liegen. Auch werden sicher einige Vertragsbedingungen mit einem neuen
Vertrag verändert. Das alles wird dem Mitarbeiter mit einer Prämie
belohnt. Ein Fehler im System oder aber
Fehlinterpretation interner Anweisungen.
Geraubter Schlaf
als unangenehme
Nebenwirkung
Mit dem Schlaf regeneriert
sich der Mensch und ganz besonders betagte Menschen laden
sinnbildlich dabei wieder ihren Akku auf. Nach dem Erhalt der
schriftlichen Bestätigung der Kündigung wurde mir so langsam bewusst, was eine
Panne beim Übergang auslösen würde. Dann würde ich nämlich
erleben, was
nicht mehr verbindet.Warum kann die
TELEKOM meine alte Rufnummer nicht retten,
obwohl jeder andere Anbieter die Übernahme der Rufnummer
bei einem Wechsel anbietet und es innerhalb der Produktpalette der
TELEKOM dafür eigentlich technische Möglichkeiten
geben sollte. Später sollte sich herausstellen, dass ich vom agilen
Mitarbeiter vom Festnetzbereich in den Mobilfunkbereich der
TELEKOM überführt
werden sollte. Die halbe Nacht lang quälte mich die Vorstellung, dass
bei einer Panne während der Umstellung mein E-Mail-Account mit
E-Mail-Adresse, die Kontaktdaten, die Termine und die Historie gelöscht wären.
-
Wie sollte
ich dann all meinen Kontakten meine neue Rufnummer übermitteln?
-
Welche
Geschäftsverbindungen, bei denen die E-Mail-Adresse fester Bestandteil
des Einloggens sind, müssten geändert werden?
-
Welcher Aufwand wäre
damit verbunden und wie sehr wäre ich eingeschränkt?
-
Welche Auswirkungen auf
meine weltweit bekannten Dokumentationen hätte das Löschen der Homepage?
All
das und andere Fragen raubten mir den Schlaf und Panik machte sich
breit. Ich empfand das so, als würde ich in kurzer Zeit digital sterben.
Gleichzeitig wurde mir bewusst, wie sehr ich bereits mit der digitalen
Welt verknüpft bin und dass ich am Ende meines Lebens sogar zweimal sterben
werde. Nun war Handeln angesagt!
TELEKOM hat auch verantwortungsvolle
Mitarbeiter
Bei der Rettung meiner laut
Statistik weltweit geschätzten Homepage wurde transparent, was geschehen war. Mir wurde spontan Unterstützung bei der Lösung meines Problems
zuteil und für den Rest der Probleme ebenfalls zugesagt, sobald mir meine neue
Kundennummer bekannt sei und ich sie übermitteln könne. Also gibt es bei
TELEKOM unter der bisherigen Kundennummer noch
nicht einmal einen Querverweis, dass lediglich ein Wechsel innerhalb der
TELEKOM-Bereiche stattfand.
Wahrscheinlich wäre dann ja auch die Prämie des Mitarbeiteres für die
Neuwerbung futsch gewesen. Die Frage
war, ob das die Kundendienstleitung der
TELEKOM billigt.
Auf der von mir sehr
geschätzte Mitarbeiterin, die sich neben ihrer Berufsauffassung auch für den guten Ruf der
TELEKOM einsetzt,
ruhte nun meine ganze Hoffnung und Zuversicht, dass die Sache zu einem
guten Ende kommt und alle Umstellungen reibungslos klappen. Derweil
griffen die Automatiken, die der erste Kontakt ausgelöst hatte. Die
Hardware für die Umstellung war bereits auf dem Weg und mein neuer
Vertrag ebenfalls. Als ich die neuen
Kundendaten kannte, war der Umfang der erforderlichen Maßnahmen klar. Die
Lösung war, dass
TELEKOM die alte Kundennummer weiterführen und
nur den Produktwechsel registrieren würde. Intern sollte auch für die
TELEKOM gelten:
Eine Kundenhistorie kann nur
nützlich sein, wenn sie vollständig ist. Ansonsten werden
Kunden wortwörtlich wirklich
ERLEBEN, WAS VERBINDET, wie der neue Slogan
verpricht.
20.06.2019 bis 30.06.2019
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Wie die
TELEKOM die Welt wieder
gerade rückte
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Auch wenn bereits Hilfe bei der Rettung
meiner Daten und Domains in Sicht war, so ließ mich die
Unverfrorenheit nicht ruhen, dass ich als über 50 Jahre langer
Festnetzkunde einfach so abserviert werde und ich im Gegenzug immer wieder mit der
Unterschrift des Kundendienstleiters der
TELEKOM überschwänglich
als Neukunde begrüßt und für meine kluge Entscheidung beglückwünscht werde. Mir war klar,
dass da irgend etwas nicht stimmte. Also schrieb ich besagten
Kundendienstleiter Ralf Hoßbach an, schilderte ihm den Vorfall
und bat ihn um Klärung und Hilfe, was von ihm als Mitglied der Geschäftsleitung
prompt eingeleitet wurde. Es gibt ihn also wirklich!
Ein von ihm beauftragter
Mitarbeiter nahm mit mir Kontakt auf und ließ sich nochmals
alles im Detail erklären, weil die Datenbank der
TELEKOM noch
nicht alle Datails offenbarte. Sofort wurde die erfolgte
Kündigung zurückgenommen und zugesagt, dass alles so geändert
wird, damit ich unter meiner alten Kundennummer mit IP-Modul und
all meinen Domains und Historien sowie meiner bisherigen
Telefonnummer weiterarbeiten kann. Die Details, bei denen ich
während der Umstellung aktiv werden muss, würden in der
kommenden Woche mit mir abgesprochen werden. Es war wohl der
Fehler eines Kundenberaters, der scharf auf eine Prämie für das
Anwerben eines Neukunden war.
Name Ralf Hoßbach wird
zum Synonym
Inzwischen ist mein alter Kundenstatus
schriftlich bestätigt und die Änderung sowie die Beibehaltung
von Produkten fixiert. Die physische Umstellung erfolgte am
28.06.2019 bei hautnaher kundenseitiger Betreuung. Der
damit betraute Mitarbeiter regelte den gesamten Fall, wie er
eigentlich von Anfang an hätte geregelt werden sollen,
schließlich handelte er im direkten Auftrag des Leiters des Kundenservice
der TELEKOM
Ralf Hoßbach.
Absolut kurios war die Sache dennoch, weil
alle parallel laufenden Abläufe aus der trickreich umgesetzten
Anwerbung als Mobilfunk-Neukunde ebenfalls den Namen
Ralf Hoßbach (als Faksimile) trugen. Das erweckte
durchaus den
Eindruck, als sei er der einzige Mitarbeiter seines Bereichs,
der nicht wirklich durchblickte. Das ist natürlich nicht so, es deutet
jedoch auf die Arbeitsweise des 100%-Delegierens ohne Kontrolle hin. Das
mit dem Faksimile sollte geändert werden, auch wenn so ein
Faksimile den Eindruck des persönlichen Kontakts und Kundennähe erwecken soll.
Eines habe ich dabei
gelernt: Im Alter gerät man leicht an Leute, die versuchen, sich
einen Vorteil zu verschaffen - koste es, was es wolle. Solche
Personen nutzen sogar Schwachstellen des eigenen Systems aus. Nur
entschlossenens Handeln kann solche Strategen stoppen.
Ohne die tatkräftige Mitwirkung
verantwortungsvoller TELEKOM-Mitarbeiter und -mitarbeiterinnen,
die den sonst so unpersönlich durchgestylten Serviseapparat der
TELEKOM aushebeln und sich als direkt ansprechbare Personen
einbringen, wären mehrere Dutzend Telefonate nötig gewesen und die
Angelegenheit hätte sich über Wochen hingezogen. Dabei wären
möglicherweise Historien, Accounts und der Inhalt der
Website gelöscht worden - ein wahrlich digitaler Tod wurde
noch einmal verhindert.
Klaus Klee
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Dr. Herbst ist
immernoch aktiv
Vielen Lesern ist die
Kolumne "Fragen Sie Dr. Herbst"
aus der Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS noch bekannt, die jetzt
auf dieser Homepage weitergeführt wird. Dort ist jetzt sogar eine Frage
zum politischem Unwohlsein und zu erhöhtem Blutdruck zu lesen, die Dr.
Herbst auf seine Art beantwortete. Es geht schlichtweg um ein Hochhaus,
das vedeckt mit der Stadtratswahl verknüpft ist. Da sich in Maintal die eigentliche
Diskussion im Rahmen der Bürgerbeteiligung zum Thema erst jetzt in den
sozialen Medien entwickelt und eine offizielle moderierte und
zielführende Bürgerbeteiligung erst vorbereitet werden muss, wird eine
rundum seriöse Erörterung erst in einigen Wochen stattfinden. Bis dahin
sind die 5. Kolonnen der Befürworter des Hochhausprojekts bereits im
Hintergrund tätig. Allen Beteiligten dürfte es unangenehm sein, dass
jetzt so viele Bürger, die zur Vorabinformation nicht persönlich in ein
Hotel eingeladen wurden, "Wind" von der Sache bekamen. Auch jetzt noch
empfinden Bürger, dass hier eine Hoppla-hopp-Entscheidung geplant ist,
ehe der Letzte (auch unter den Beschließenden) durchgeblickt hat. In
Zeiten, in denen sich gerade unter jüngeren Menschen eine völlig neue
Art der Wahrnehmung von Politik volllzieht, kann das fatale Auswirkungen
haben. Genau das ist absolut ungesund für die Demokratie. Ein Fall für
Dr. Herbst.
Der Beitrag, der
zum Bluthochdruck von Herrn F. (62) aus Dörnigheim führte
"Wenn ich
mich verarscht fühle, steigt mein Blutdruck rasant an. Zuletzt,
als ich die Versammlung der Stadtverordneten im Live-Stream sah,
als es um das geplante Hochhaus im Westend ging. Wie kann man
denn ein strittiges Objekt als Vorwand und zum Test für die
bevorstehende Stadtratswahl nutzen, ob man eine Mehrheit von CDU
und SPD taktisch installieren kann? Ich habe gedacht, die Zeiten
von Rohrbach seien vorbei. Nun sehe ich mich sogar wieder in die
Zeit von vor Rohrbach versetzt, als man taktisch geschlossen die
Bürgermeisterin absägte, um Rohrbach wieder zu bekommen. Welches
Medikament könnte mir helfen, dass mich solch fragwürdige
Taktiken nicht mehr so sehr erregen?"
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Darauf antwortete
Dr. Herbst:
Werter Herr F., eigentlich
sollte ich Ihnen nur zum medizinischen Teil Ihrer Frage antworten, doch
auch ich nehme aus dem gleichen Grund Medikamente gegen Übelkeit und zur
Beruhigung ein, weshalb ich Ihnen in diesem Fall auch inhaltlich
antworten möchte. Natürlich kann ich Politiker nicht in meine Praxis
beordern, um alarmierende Symptome mit geeigneter Psychopharmaka
behandeln zu können, damit sie wieder glaubwürdig werden. Der Defekt
liegt im Bereich der Unfähigkeit von Politikern, Glaubwürdigkeit
anzuerkennen. Glaubwürdigkeit ist ein Maß der Bereitschaft, die Aussage
einer anderen Person als gültig zu akzeptieren. Wenn man etwas nicht
will oder andere Interessen vertritt, liegt es bei bestimmten Menschen
nah, Glaubwürdigkeit von gefühlten Kontrahenten zu untergraben. Ähnlich
einer Vogel-Strauß-Taktik verlassen Politiker sogar einen
Versammlungraum, um die Wahrheit nicht hören zu müssen, damit sie später
behaupten können, sie hätten von nichts gewusst oder bestimmte Fakten
nicht richtig verstanden. Bei erwähnter Debatte führte die Erregung, die
Sie als "Verarschung" beschreiben, zu jener Übelkeit und Verärgerung,
weil sie merkten, zuletzt völlig falsch gewählt zu haben. Sie fühlen
sich für Dumm verkauft, weil sie Menschen vertrauten, die das nicht
verdienen. Dagegen sollten Sie jedoch keine Medikamente einnehmen,
sondern Täter endgültig aus Ihrem Leben streichen, wie diese auch Sie
bereits aus ihren Überlegungen gestrichen haben. Allerdings sollten Sie
jetzt nicht zu anderen Gruppierungen überlaufen, die Sie in der
Vergangenheit ebenfalls als unberechenbar einstuften. Solche
politischen Handlungen kennen keine typischen Täter, sondern nur
Menschen, die jede Gelegenheit ohne nachzudenken nutzen, wenn sie damit
ihr Ziel erreichen. Charakter kann sich nicht jeder leisten, am
wenigsten Politiker. Die sind mit diesem Gen-Defekt bereits geboren.
Man muss natürlich nicht die Ansicht des Dr. Herbst vertreten, doch
vielleicht sollte darüber nachgedacht werden, was eine geistreiche
Community bewirken kann. Auch wenn sie, wie Gruppen in FACEBOOK,
manchmal mit Parteibrille administriert werden, man kann sehr viel
auch zwischen den Zeilen lesen. Wenn man zusätzlich unzensierte
Infos von Bloggern liest, entsteht ein Bild, das noch zielführender
ist, wenn ein bestimmtes Niveau eingehalten wird.
Mein Tipp:
Rufen Sie öfters mal
diese Homepage und verschiedene dazu gehörende Websites auf. Sie
müssen ja nicht alles ernst nehmen, was sie dort lesen. In Maintal
erfahren Sie leider nicht viel oder einseitig nur das, was Sie
wissen sollen. Das hat die Kommunalpolitik so eingerichtet und die
örtliche Presse organisatorisch versaut.
15.06.2019
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Augenmaß
erwartet
In Maintal-Hochstadt wurde von der Zahnärztekammer vor 17 Jahren ein
sozial gefördertes Mehrfamilienhaus nach Ablauf der Sozialbindung an
einen Investor verkauft, der das Objekt in Wohneigentum umwandelte. Die
perfekt geschnittenen Wohnungen fanden schnell neue Eigentümer, die
allerdings auch den Sanierungsaufwand mitkauften. Außer der Erneuerung
des Flachdaches war bis dahin keine Renovierung erfolgt. Die
Eigentümergemeinschaft musste erst Reparaturrücklagen ansparen, um
die Außensanierung durchführen zu können. Wegen einiger dringender
Reparaturen, die einen Teil der Rücklagen aufbrauchten, war es 2018 endlich soweit, dass das Objekt in neuem Glanz
erscheinen konnte. Wer die vielen Herausforderungen an die Eigentümer
nachvollziehen möchte, kann dies auf der Website
Vorzeigeobjekt
verfolgen. Nun soll im nächsten Schritt die Ansicht von der
Bischofsheimer Straße aus mit einem Großgrafitti des Künstlers Florian
Lübke neu gestaltet werden. Hier ist jedoch ein wüstes Restgehölz auf
städtischem Grund ein gewaltiges Ärgernis, das entfernt werden soll.
Dabei scheint es jedoch Schwierigkeiten mit der zuständigen Stelle der
Stadtverwaltung zu geben, die eine restlose Entfernung des Gestrüpps
ablehnte. Dadurch verzögert sich eine deutliche Aufwertung des
Ortseingangs von Bischofsheim her. Trotz liebevoller Pflege der
Fraumraumgalerien durch den Fachbereich Kultur scheinen hochstilisierte
Probleme des Grünbereichs nach unsachgemäßer Teilentfernung des
Wildwuchses direkt an der Grundstücksgrenze wichtiger zu sein. Noch ist
das Projekt nicht gestorben!
Grafitti zeigt ein
Hochstädter Motiv
Abgesehen davon, dass die
künstlerische Gestaltung der Grundstücksgrenze nicht ganz billig
ist und es mehrere interessante Entwürfe gibt, tendiert die
Eigentümergemeinschaft zu unten abgebildetem Motiv, das auch im
Interesse der Stadt Maintal sein dürfte. Wie aus neben stehenden Fotos
ersichtlich ist, war diese Fläche jahrelang das Ziel wüster
Schmierereien, denen die Polizei - wie in allen vergleichbaren Fällen -
erfolglos nachgeht. Einzig künstlerische Grafittis bleiben einigermaßen
verschont. Die Stadt Maintal sollte deshalb Eigeninitiative positiv
gegenüberstehen und auf ihre Paragrafen herunterbetenden Mitarbeiter
einwirken.
26.05.2019
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Hässlicher Anblick beim Verkauf
wild wachsendes Gestrüpp auf städtischem Grund
Rückschnitt durch den Grünbereich der Stadt Maintal
Man muss ja nicht
gleich daran erinnern, dass wegen solcher Schwierigkeiten
anderen Ortes in Hochstadt wegen eines Bauprojekts plötzlich in
Nacht-und-Nebel-Aktionen uralte geschützte Bäume verschwanden,
ohne dass es nennenswerte Konsequenzen für den Investor hatte oder
auf dem gleichen Streifen neben der Bischofsheimer Straße die
gesamte Bepflanzung wegen eines Bauprojekts ohne Schwierigkeiten
bereitwillig entfernt wurden. Hier wird wohl mit zweierlei Maß
gemessen.
Im Fall unseres
Grafittis soll aber alles seine Ordnung haben und der Eigentümer
des angrenzenden Grundstücks - die Stadt Maintal - sollte
schnellstmöglich das Restgestrüpp entfernen. Augenmaß ist
gefragt!
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Satirischer Aprilscherz
Aprilscherze werden daran gemessen, wie schnell man sie als Scherz
erkennt. Umso später desto zutreffender kann ein solcher Scherz sein.
Hinter einem satirischen Aprilscherz steht nicht die Absicht im
Vordergrund, Menschen hinters Licht zu führen, sondern einem ernsten
Sachverhalt provoziertes Lachen voranzustellen. Erst auf den zweiten
Blick entfaltet sich die Satire und der Sinn des Inhalts. In Facebook
wurde in diesem Jahr ein satirischer Aprilscherz eingestellt, der auf
die Korrektur ärgerlicher Verhaltensweisen von Hundehaltern sowie auf
den laschen Umgang mit Verordnungen abzielt. Hier wird süffisant ein
Service zum Beheben von offenbar unterentwickelten Fähigkeiten angeboten.
Für Menschen, die genetisch bedingt Verordnungen und Empfehlungen nicht verinnerlichen können, wäre die vom fiktiven "Fachbereich
für Hundebetreuung" beschlossene "verschärfte
Leinenverordnung" eigentlich das richtige Mittel zur gezielten
Bewusstmachung permpanenten Fehlverhaltens. Menschen, die von den
negativen Auswirkungen dieses Fehlverhaltens betroffen sind, empfinden beim
Aprilscherz einen anderen Reiz als die Gruppe der rücksichtslosen
Hundebesitzer.
Selbst Hundebesitzer, die sich absolut richtig verhalten, empfinden den
Aprilscherz positiv und legen für kurze Zeit ihre oft kurzsichtige
Solidarität unter Hundebesitzern ab. Doch - wie sehen das eigentlich die
Hunde, um die es geht?
Fachkundige Meinung
des Experten
Dr.
Müller-Sorgenfrei, Professor für Fiffilogie
(Hundepsychologie), gab kürzlich einen Einblick in die Psyche von Hunden
und formulierte es so:
-
Der Hund ist heute
ein wichtiges soziales Hilfsmittel, um persönliche Defizite
abzumildern oder zu kompensieren. Er ersetzt häufig den Partner, der
irgendwie als Bezugsperson abhanden kam oder diese Funktion nicht ausreichend
erfüllt. Hunde können in ihrem Verhalten gefügige Partner sein, die
nicht widersprechen.
-
Hunde ergänzen
zudem sehr oft das häusliche Auslastungspaket von Frauen karriereorientierter
Männer, damit die Konstellation Haushalt und zu erziehende Kinder um
eine weitere verantwortungsvolle Aufgabe angereichert ist. Das
Leben der Partnerin kann damit noch besser ausgefüllt sein und den Spielraum für partnerschaftsabträgliche Potenziale
schließen.
-
Hunde können
Schutz bieten, wenn sie entsprechend geschult sind.
-
Hunde haben
deshalb einen festen Platz im Leben vieler Menschen und rangieren
oft sogar ganz vorn in der Familie. Das prägt natürlich deren Freiräume, wie z.B. das sonst nicht übliche Belegen von Betten und Sitzmöbeln
sowie das Verhalten bei Tisch.
-
Betreuungsdefizite beim Gewähren von Entsorgungsausflügen sollen
Freiheit und Lebensfreude vermitteln. Leinenzwang und spezielle
Abkot-Zonen oder -rituale sind da absolut störend. Man muss das einfach mal
so konstatieren.
Auf den Einwand, dass sich
Hundebesitzer bei aller Tierliebe harmonisch mit ihren Tieren in der Gesellschaft einfügen sollten,
meinte Professor Dr. Müller-Sorgenfrei:
-
Die Hunde sind in
der Gesellschaft absolut integirert. Es sind die Hundehalter, die
sich integrieren sollten. Leider verleitet die entrichtete
Hundesteuer in vielen Fällen zur Annahme, man habe damit zusätzliche
Rechte erhalten.
-
Hunde können bei
ihren Besitzern eine unglaubliche Faszination auslösen, wodurch
geheimste Wünsche auf den Vierbeiner projiziert werden, wie z.B.
grenzenlose Freiheit, das Herumtollen auf Freiflächen, das
ungenierte Kopulieren in der Öffentlichkeit, das öffentliche Baden in
dazu verbotenen Gewässern u.s.w. .
-
Selbst das
Verbellen, das Verängstigen und das Beißen von Personen kann der
Hund für seinen Besitzer übernehmen. Und das alles ganz ohne
Waffenschein.
-
Harmonie kennt der
eigenwillige Hundebesitzer nicht, wenn es um Interessen anderer
Menschen geht. Für ihn zählt nur die Harmonie mit dem Tier und dessen
Bedürfnissen, denen er absoluten Vorrang gibt.
Auf die Frage, wie hoch er
die Möglichkeit einschätzt, dass eigenwillige Hundebesitzer bekehrt
werden könnten, meinte Professor Dr. Müller-Sorgenfrei:
-
Bei den meisten
Hundebesitzern, die sich an keine Regeln halten und auch eine
gründliche Hundeerziehung im allgemeinverträglichen Sinn ablehnen,
handelt es sich um geprägte Personen, die nicht mehr aus ihrer Haut
können. Rücksichtnahme und adäquates Verhalten sind ihnen
weitetestgehend unbekannt.
-
Oft ist sogar das
persönliche Sozialverhalten gestört. Das erkennt man daran, dass sie
in Wohnanlagen mit Grünflächen direkt vor ihrem Wohnbereich das
Abkoten und das Urinieren zulassen und sogar zufrieden lächelnd
dabei stehen. Rasenschäden und Tretminen stören sie nicht, auch wenn
auf dem Rasen Kinder spielen.
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Ein Bekehren halte
ich für absolut ergebnislos. Hier helfen nur drakonische
Strafen, zu denen allerdings die Voraussetzungen fehlen.
Somit erscheint auch der
als Aprilscherz getarnte Versuch der Bewusstmachung erfolglos, denn
Beobachtungen zeigen, dass alles munter so weiter geht. Schade!
02.04.2019
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Politische
Prinzipienreiterei
Seit über einem Jahr steht die Fähre zwischen Mühlheim und Dörnigheim
still, weil die Stadt Offenbach als Eigentümer offensichtlich kein
Interesse daran hatte, die Fähre weiter zu betreiben. Erst auf
erheblichen Protest und das Einschalten aller betroffnenen
Gebietskörperschaften stellte man die Bereitschaft wieder her, wenn aus
verschiedenen Töpfen die Kosten getragen werden. Nun stehen Maintal
zunächst insgesamt 50.000€ für 3 Jahre zur Verfügung, die jedoch um
weitere 75.000€ aufgestockt werden müssen. In dieser Zeit sollte eine
andere Lösung für den Betrieb gefunden sein. Ein entsprechender Antrag
des Magistrats stand nun zur Stadtverordenetenversammlung zur
Debatte. Das Interesse der Bürger und Bürgerinnen war entsprechend groß
und die politischen Matadore liefen zur besten Form auf, zu der sie
fähig waren. Das Parlamentsfernsehen strahlte die Debatte ins Umland aus
und vermittelte einen Eindruck davon, wie in Maintals Parlament gedacht
wird. Am Ende siegte die praktische Vernunft, doch alle, die die Debatte
verfolgten, erfuhren aus erster Hand, wie Kommunalpolitik in Maintal
funktioniert. Zumindest in der CDU-Fraktion wurden der Mehrheit der
Stadtverordneten die vertraulich in einem kleinen Kreis behandelten
Fakten vorenthalten, obwohl sie für die spätere Entscheidung wichtig
waren. Dennoch betätigten sich diese Abgeordenten als Traumtänzer und
stimmten der Haltung der Fraktionsspitze, die reine Prinzipienreiterei
betrieb, zu. Abgeordente der FDP, die ebenfalls kommunale
Geldmittel für die Wiederaufnahme des Fährbetriebes verweigerten, nutzten die gleichen Argumente, vermieden es jedoch, über
das Ausmaß möglicher Nichtinformiertheit in der Fraktion zu reden.
Für beide Fraktionen stand sinnbildlich nicht die Frage im Vordergrund,
wie das Problem zu lösen sei, sondern: "Aus welcher Zitze
kommt die Milch?" Änderungsanträge hatten CDU und FDP nicht
gestellt. Ideenlosigkeit pur!
Mit
Prinzipienreiterei löst man keine Probleme
CDU und FDP trugen in der
Parlamentssitzung vom 25. März 2019 absolut richtige Standpunkte vor und
verurteilten das Vorgehen der Stadt Offenbach. Einen besseren Weg zur
Lösung des Problems hatten sie jedoch nicht. Offenbach hält das
Objekt der Begierde in der Hand. Da hilft mit Blick auf die nächsten
Wahlen keine Beteuerung, wie gern man den Fährbetrieb wieder hätte, da
zählt nur der Weg, wie man ans Ziel kommt. Wenn man aber einen
Kompromiss erreicht, dass man bei der Vergabe ein wichtiges Wort
mitreden und das Problem lösen kann, hat man für die Bürger mehr
erreicht, als wenn man schulmeistert und Fronten aufbaut. Die
Entscheidung ist nun gefallen und die Wiederaufnahme des Fährbetriebes
ist gewährleistet. Die Gegner der Entscheidung sitzen nun rechthaberisch in der
Schmollecke. Besucher waren irgendwie an den Brexit erinnert.
Ganz übler
Beigeschmack bleibt
Während der Debatte wurde
deutlich, dass der Öffentlichkeit mangels Transparenz absolut nicht vermittelt
werden konnte, warum die Rumpenheimer Fähre ohne jeden Zuschuss auskommt
und die Fähre Dörnigheim/Mühlheim nur mit erheblichen Zuschüssen
betrieben werden kann. Diffuse Hinweise deuteten auf die doppelt so
hohen Personalkosten und die fehlende Bereitschaft, ein Risiko zu
übernehmen. Wichtige Fragen wurden aus Unkenntnis der Klippen nicht
gestellt und Abgeordnete hoben ihre Hand während der Abstimmung, obwohl
auch ihnen wichtige Fakten vorenthalten wurden und immer noch werden. Obwohl sich die Vernunft
und praktisches Handeln durchsetzte, zeichneten Teile des Parlaments ein
absolut negatives Bild der Kommunalpolitik, einer Politik nach
Gutsherrenart. Es wurde wieder deutlich, dass nur
ein kleiner Kreis voll informiert ist und der Rest wie eine Hammelherde
folgt. Für mich war es mal wieder ein Versuch,
Stadtverordnetenversammlungen positiv zu erleben. Noch einmal brauche ich das
nicht. Immer noch der gleiche Fisch - die gleichen Köpfe!
26.03.2019
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Als Humorist und Kabarettist neige ich dazu,
Meinungen und Haltungen mit simplen Vergleichen zu erklären. So auch
hier. So möchte ich den Umgang mit Milch als Mittel zum Zweck mit dem
Umgang von Steuern vergleichen. Für den, der Steuern und Abgaben bezahlt, nehmen
Steuer- und Abgabeneinnahmen einen kaum noch nachzuvollziehenden Weg. Den Milchbauern geht es genauso.
Die Milch wird eingesammelt, gemischt, behandelt, umgefüllt, und dem Verbrauch zugeführt. Irgendwie verschwindet sie in einem
großen Topf oder wird gar weggeschüttet. Bei den Steuern und Abgaben ist
das ähnlich. Kaum ein Betrag wird absolut zweckgebunden und
nachvollziehbar eingesetzt. Die
Geschröpften erwarten allerdings, dass als Gegenwert ihre Bedürfnisse
erfüllt werden. Wo der jeweilige Euro herkommt, ist ihnen egal. Wichtig
ist, was mit dem Geld gemacht wird und ob die Verwendung das Geld wert ist. Ihnen ist die
Umverteilung und Vermischung der Gelder "wurscht", wichtig ist, dass es
zur Verfügung steht, wenn man es braucht. Der Weg ist also das Ziel!
Während der Debatte um die Fähre war den
Verweigerern aus Prinzip die Frage wichtig, aus welcher
Zitze die Milch kommt. Eine wenig zielführende Haltung, weil darin kein
Lösungsansatz zu sehen war. Es hörte sich an, wie: "Keine Ärmchen, keine
Kekse" - Offenbach soll sich die Fähre sonstwo hinstecken. Wo es nichts
zu verhandeln gibt, gibt es auch keine Lösung. So schloss sich über den
Fraktionen wieder die Nebelwand und nur wenige wissen jetzt, was Sache
ist. Ich habe das Gefühl, das dicke Ende kommt noch nach.
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Modellbahnfreunde aufgepasst
Dieser Artikel richtet sich vorrangig an Freunde anspruchsvolleren
Modellbaus und realitiätsnahen technischen Spielzeugs. Neben
gängigen Modelleisenbahnen sind Autorennbahnen sehr beliebt. Die entsprechenden
Branchen bedienen eine riesige Anzahl von Kunden, die ihrem Hobby frönen
und sie tätigen mit ihnen gewaltige Umsätze. Das kann in Familien zu
Diskussionen führen, weshalb die Betreiber ihr Hobby eher in
Sekundärräume verlegen, damit sie der permenenten Wahrnehmung entzogen sind. Sie
fristen ihr Dasein in Kellerräumen und auf Dachböden, selten in
Wohnräumen, obwohl sie dort viel besser zur Geltung kämen und ihrem
sozialen Stellenwert gerechter würden. Hierzu gehören
allerdings Mut, die räumlichen Möglichkeiten, die richtigen Prioritäten und das Verständnis des
Lebenspartners. Kleine filigrane Anlagen im Mini-Maßstab sind in
Wohnräumen zwar eine
Alternative, jedoch unverhältnismäig teuer, weil sie beinahe
Uhrmacherqualiät darstellen. Die Winzigkeit ist für den Modellbauer ein
weiteres Handycap. Da die Lebendigkeit einer Modellanlage erst ab einem
bestimmten Maßstab zu wirken beginnt, ist für den Spaß das Platzangebot ganz
entscheidend.
Licht, Luft und
Sonne sind ebenfalls wichtige Faktoren
Wie bereits erwähnt,
befinden sich leider nur wenige Anlagen in Räumen mit Tageslicht,
bevorzugt auf der Westseite eines Hauses. Wer einmal die Abendsonne über
einer Modellanlage genießen konnte, weiß, wovon ich rede. Umso
natürlicher das Licht ist und realistischer sich die Schatten ausbilden, desto
besser wirkt perfekter Modellbau. Eine umfangreiche künstliche Beleuchtung
der Anlage und der Gebäude kann eine Nachtstimmung erzeugen, die
ebenso interessant ist. Vor allen Dingen ist die Beleuchtung ein
wichtiger Faktor bei der Ausgestaltung von Gebäuden und Räumen. Alles
sollte im
richtigen Mix angesetzt werden, wenn das Resultat optimal sein soll.
Dabei stößt man allerdings irgendwann an Grenzen.
Wenn die
Möglichkeiten an Grenzen stoßen
Modellbahnfreude kennen das Problem, dass im Laufe der Zeit die
Gestaltungsfreude an ihre Grenzen stößt und weitere Wünsche nur noch mit
einer totalen Umgestaltung der Anlage zu erfüllen wären. Was sich so
einfach denkt und sagt, ist in Wirklichkeit ein riesiges Unterfangen,
denn es wird von einer immensen Zerstörung begleitet, also der
Vernichtung vieler Stunden geschätzter Modellbautätigkeit. Dennoch
fasste ich Mitte Februar den Entschluss des totalen Umbaus meiner
Modellanlage und fing auch sofort damit an. Zunächst wurde beim Abräumen
alles gesichert und sorgältig aufbewahrt, was lediglich einen neuen Ort
oder eine neue Verwendung erhalten sollte. Übrig blieb die reine
Rennstrecke, die natürlich sinnvoll umgebaut wurde.
Es sollten alle erkannten Schwächen der bisherigen Streckenführung
behoben werden. Freunde von Carrera-Bahnen, die ihre Rennstrecke auf dem
Fußboden aufbauen, kennen das Problem dieses Aufwands nicht, nur Modellbauer, die
realitätsnah eine
Erlebnisanlage in Tischhöhe betreiben.
Der Unterbau
muss den Raumverhältnissen angepasst werden
Als ich vor drei Jahren
startete, standen kaum Gebäude auf der Anlage, so dass ich von allen
Seiten auf Armlänge an jeden Punkt der Bahn kam. Also stellte ich sie in
die Mitte des Raumes. Die Behebung von Störungen wurde zunehmend
schwieriger. Nach einem Jahr kam mir anstelle eines Hintergrundes
die Idee der dekorativen und platzsparenden Randbebauung. Jede Störung war
dadurch allerdings mit der Entfernung der integrierten Gebäude
verbunden, ehe die eigentliche Störung in Angriff genommen werden
konnte. Diesen Mangel beseitigte ich, indem ich die Anlage nun direkt an die
Wand rückte und den Unterbau in ein großes U - also mit einem Mittelgang
- verwandelte. Damit gewann ich Platz und konnte die Anlage sogar verbreitern.
Kurvenführung und
Boxengasse
Räume kann man nicht
verändern, wohl aber Streckenführungen optimieren. Einige Grundbausätze
von Carrera besitzen leider nur 60°-Kurventeile, die keinen rechteckig
abknickenden Richtungswechsel zulassen. Immer wieder wird das
Brückenkonzept mit einer liegenden Acht empfohlen. Brücken können attraktiv sein,
sind bei digitalen Bahnen mit mehreren Surwechselweichen als Ausgleich der
Streckenlängen nicht erforderlich. Mit den Spurwechseln lassen sich
Ideallinien fahren. Also kaufte
ich 30°-Kurventeile zu, um eine attraktivere Strecke zu legen.
Die Boxengasse war bisher
nur einspurig und damit eigentlich unrealistisch. Nun entstand innerhalb der
Boxengasse ein weiteres Ausscheren direkt an die Boxen, wodurch die Boxengasse
selbst auch von weiteren Fahrzeugen (Safety-Car und Rettungsfahrzeuge
sowie bei Durchfahrtsstrafe) benutzt werden kann.
Es entstand wegen der nuen
Infrastruktur auch die Notwendigkeit einer intelligenteren Verdrahtung
über mehrere Stromverteiler. Diese waren jetzt nicht mehr unter der
Platte, sondern konnten auf der Anlage montiert und mit einem passenden
Gebäude "getarnt" werden. Für Senioren, für die das Arbeiten unter der
Platte zu stressig ist, ergibt sich dadurch eine bedeutende
Erleichterung. Dieses Konzept und die geänderte Fahrstrecke
mussten allerdings zunächst technisch erprobt werden, ehe mit dem Landschaftsbau
begonnen werden konnte.
Entwerfen der
Infrastruktur
Alle vorhandenen
maßstabgerechten Gebäude mussten in ein Konzept eingefügt werden, das
schlüssig ist. Also musste ein Straßen- und Wegenetz entworfen werden,
das allen dargestellten Situationen gerecht wurde. Für einige Straßen
und Plätze mit
Kopfsteinpflaster war das Prägen von Kunststoffplatten erforderlich.
Asphaltierte Straßen konnten dagegen farblich angelegt werden. Plätze mit
ganz speziellen Belägen stellte ich per PC her und druckte sie auf
strukturiertem Aquarellpapier aus. Banden wurden aus weißem
Kunststoff hergestellt und mit Heißkleber auf dem vorbereiteten
Untergrund aufgebracht, in den zuvor die Fahrbahnen versenkt wurden. Nun
folgte eine weitere Testphase, um die Schwachstellen zu ermitteln, die
dann mit
selbstgefertigten Leitplanken entschärft wurden. Zum Abschluss des
technischen Teils wurden die Fahrbahnen mit dunkelgrauer Farbe
gestrichen, um den typischen Carrera-Kunststofflook zu ändern.
Lust auf Modellbau
und Gestaltung
Das Flair einer
Modellanlage steht und fällt mit der Ausgestaltung der inaktiven Zonen,
also der Bereiche, die nicht in die Spieltechnik eingebunden sind.
Ein gutes Beispiel ist die integrierte Kleingartenanlage mit starker
Anlehnung an meinen 2015 aufgegebenen Garten, der über 30 Jahre meine
Hauptpassion war.
Auch Baustellen gehören zum
Umfang realitätsnaher Anlagen, wie der Rohbau einer neuen Trafostation
der MWG. Völlig neu eingepasst wurde das Gästehaus und die
Bushaltestelle mit Trinkhalle sowie die alte Mauer am Eingang für
Besucher. Es sind bereits wieder neue Dioramen entstanden, was ohne den
Totalumbau nicht möglich gewesen wäre.
Der größte Vorteil des Umbaues ist der Mittelgang, über den jede Stelle
der Anlage ohne Probleme zu erreichen ist. Ein weiterer positiver Effekt
ist der größere Abstand zwischen den Spurwechselweichen. Im digitalen
Betrieb der Rennsportanlage haben die programmierten und automatisch
fahrenden Fahrzeuge und die handgesteuerten Teilnehmer ohne
Kollisionsgefahr wesentlich bessere Überholmöglichkeiten, was die Zahl
der Störungen stark verringert. Nun ist wieder ungetrübter Modellbau
möglich.
Wer mehr über die Modellanlage erfahtren möchte, klicke bitte die
Links an:
http://www.klee-klaus.business.t-online.de/modellbahnspass_2019.html
http://www.klee-klaus.business.t-online.de/modellbahnspass.htm
http://www.klee-klaus.business.t-online.de/Eins-zu-32.html
http://www.klee-klaus.business.t-online.de/modellbau_kulissen_1zu32.htm
http://www.klee-klaus.business.t-online.de/modellbaushooting.html
02.03.2019
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Seit Ende 2015 kombiniere ich gleich mehrere
Hobbies zu einem Projekt, das meinem Wohlbefinden, der Kreativität und
dem Erhalt der Feinmotorik dient. Die passenden Räumlichkeiten waren die
Grundbedingung für diese Modellbautätigkeit und natürlich die Einsicht
meiner Frau, wie essentiell diese Aktivitäten im Alter sind.
Wichtig für die positive Wirkung ist, dass
weiterhin Potenziale vorhanden sind, die gehoben werden können. Der
Umbau des bisherigen Konzeptes öffnet genau diese Optionen.
Modellanlage vor dem Umbau
Modellanlage nach dem Umbau
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Eigenvermarktung
Eine skurille
Zeiterscheinung ist eine Karriere als Influencer,
um zunächst wahrgenommen und anschließend verfolgt zu werden. Der
Marktwert wird dabei an der Anzahl der Follower gemessen. Man kann mit
Dingen, die man zum Schein vorgibt, Geld verdienen und/oder bekannt
werden, wie ein bunter Hund. Um Aufsehen zu erregen, musste man früher
Leistungen erbringen oder einfach nur den blanken Po an einer belebten
Straße aus dem Fenster halten. Heute geht letzteres zwar auch noch, aber die Menschen
wollen heute mehr, auch wenn es - wie bei den Influencern - geflunkert
oder nur vorgetäuscht ist. Man braucht als Influencer soziale Medien,
um
sich in einem bunten Mix unterschiedlich intelligenter Menschen zu befinden, die
teilweise neugierig, teilweise auch etwas doof sind und natürlich
die Firmen, Restaurants, Läden, Nagelstudios, Tätowierer etc., die für
Spontanwerbung Geld bezahlen. Wer sich dabei ganz toll zum Affen
macht, kommt ganz groß raus. Menschen mit etwas höherer Hemmschwelle
achten allerdings etwas stärker auf ihren Ruf. Dafür gibt es
jedoch nichts. Da wir uns aktuell
in der Karnevalszeit befinden, rücken nun auch Fastnachts-Karrieren und deren
Verknüpfung mit anderen Bereichen, der flachen Unterhaltungsbranche und der
Politik ins Blickfeld.
Karriere in der
Unterhaltungsbranche
Auf den Bühnen der
Karnevalsvereine erprobten viele spätere Unterhaltungskünstler bereits
den Umgang mit dem Publikum, ehe sie es zu ihrem Beruf machten. Unterste
Einstiegsstufe ist die Betätigung als Fastnachtssöldner, mit der man in
der Saison etliche Hunderter oder gar Tausender verdienen kann. Wer
selbst nicht viel kann, muss auf solche "Profis" zurückgreifen. Im
Kölner Raum entstanden so etliche Musikgruppen, die sogar außerhalb der
Karnevalszeit sattes Geld verdienen und deren Auftragsbücher voll sind.
In unserer Region sind es die Guggemusiker, die Konjunktur haben. Aber
auch Solokünstler schaffen den Sprung zum Entertainer und/oder
moderieren Fernsehsendungen, wie "Verstehen sie Spaß?" oder versuchen
sich als Kabarettisten oder Comedian und sind damit mehr oder weniger erfolgreich. In
der Politik sind sie dann allerdings nicht mehr einsetzbar, auch wenn sie
die Politik thematisch abschöpfen.
Politik setzt auf
den Bekanntheitsgrad
In der lokalen Kommunalpolitik lässt sich Bekanntheit besonders gut einsetzen. Wer sich einen
Namen machte, dem folgen viele Mitmenschen (Follower) des
entsprechenden Wirkungskreises. Parteien können
so Wähler und Wählerinnen aus Bereichen abschöpfen, die ihnen ansonsten
verschlossen blieben. Wie ein großer Maintaler Turnverein seit vielen
Jahren zeigt, klappt das ganz gut. Hat man es zum Beispiel mal zum
Prinzenpaar geschafft oder ist man ein bekannter Akteur auf der
Fastnachtsbühne, ist man in jeder Partei als Zugpferd willkommen, auch
wenn rein politisch fast nichts zu erwarten ist. Zugpferde werden nur
für Wahlen benötigt und dienen ansonsten als Füllmaterial für Listen.
Die Eigenvermarktung kann aber auch zu Vorteilen führen, an die normale Bürger nicht
herankommen. So manche berufliche Karriere und bessere Versorgung im Alter
führt über einen Verein und/oder über ein Parteibuch. Das kann man im
Karneval ausgiebig feiern. Schließlich ist man wer.
Über
Eigenvermarktung zur Ware werden
Das Leben weist jedem
Mensch einen Platz zu. Mit der passenden Bildung,
Berufsausbildung, Talent und Können entscheidet sich, welcher Platz
erreichbar ist. Aber auch höhere Ziele sind erreichbar, wenn man das
richtige Blendwerk benutzt. Man muss als Spezialist auf einem Gebiet erkannt werden und es muss Bedarf
an Blendern vorhanden sein. Benötigt wird überall dort etwas, wo es bei
Anderen fehlt. So wird latent vorhandenes
Können und die Bereitschaft, sich zu verdingen, zur Ware. Ware ist oft nur eine begrenzte Zeit haltbar und deren Funktion
ist danach nicht garantiert. So
ist es auch mit der Ware Mensch. Durch Selbstüberschätzung oder dem
Vorgaukeln von Substanz kann durchaus kurzzeitig Erfolg erschlichen werden. Die Welt ist voller
Blender unter anderen Blendern. Menschen mit hohem Gebrauchswert sind dagegen
eher bescheiden und reizen ihren wahren Marktwert selten aus. Sie
betätigen sich sogar völlig uneigennützig und ehrenamtlich, ohne damit
zur Ware zu werden.
Politiker als
Karnevalisten
Manche Politiker wagen sich
auf Fastnachtsbühnen und merken gar nicht, dass dies ein geschichtlicher
Anachronismus ist. Elferräte bilden humoristisch-satirisch Regierungen
ab und Büttenredner fungieren als närrische Abgeordnete, um die
Politik zu karikieren. In Zeiten politischer Depression, wie zum
Beispiel der französischen Besetzung des Rheinlands und in anderen
Konstellationen war es die einzige Möglichkeit, der Obrigkeit ungestraft
Wahrheiten zu vermitteln. Der Auftritt von Politikern auf
Fastnachtsbühnen kommt gefühlt den Auftritten von Nutten als Nonnen sehr
nahe - es sei denn, politische Karrieren werden als Quereinstieg von
Hobby-Entertainern und Blendern verhohnepiepelt. In Aachen wird das auf
sehr hohem Niveau praktiziert. Da Politiker in ihren Wirkungsbereichen
dennoch absolut ernst zu nehmen sind, sollten sie Wähler, die ihnen auf den Leim
gingen, nicht mit kanevalistischen Auftritten verhöhnen.
In diesem Sinn ein
kräftiges HELAU!
09.02.2019
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Die Sache mit der
gefühlten Wichtigkeit
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Es ist immer wieder erstaunlich, zu
beobachten, wie die gefühlte Wichtigkeit von Tollitäten sowie
Sitzungs- und Zugpräsidenten ausgelebt wird. In Mainz, Köln, Düsseldorf
und Aachen verkörpern Tollitäten Reichtum und Einfluss und
greifen tief in die eigene Tasche, um den Jecken etwas zu
bieten. Dortige Jecken lassen sich den Karneval allerdings
ebenfalls
etwas kosten, wenn sie aufwändige Kostüme für Garden aus der
eigenen Tasche bezahlen. Sie dienen sich sogar im Lauf ihres
karnevalistischen Lebens in den Garden hoch und erreichen
Dienstgrade und Funktionen, die karnevalistische Traditionen verkörpern. Auch
hierzulande erfüllen Tollitäten hin und wieder gewisse
Ansprüche, passen sich jedoch meist stärker dem Niveau des
heimischen närrischen Volkes und ihren etwas mageren Traditionen an oder entspringen
direkt aus ihrer
Mitte.
Umso grotesker wirkt deren gefühlte
Wichtigkeit, mit der sie dem Ruf des Ministerpräsidenten des
Landes folgen und im Weingut Kloster Eberbach ihre umdekorierten
alten Brautkleider und schlichte Samtumhänge sowie würdevoll Zepter
mit Kasperkopf aus Kunststoff vorführen.
Wieder zuhause lassen sie dann alle Welt wissen, wie wichtig sie
genommen wurden, obwohl der riesige Deko-Schlüssel, der
kürzlich zur symbolisch leeren Stadtkasse überreicht wurde, gar
nicht passt. Alles zusammen nennt man heute wohl "Fake". Wenn es
der guten Laune dient, ist es dennoch wichtig.
Ich war selbst einmal in vorderster
Linie Teil des karnevalistischen Geschehens, unter
humoristischen Vorzeichen gingen aber derartige "Traditionen" an
mir vorbei, weil ich stets den Karneval nur karikierte. In
diesem Sinn verspürte allerdings ebenfalls einen Hauch von
Wichtigkeit, jedoch in eigener Sache.
Natürlich beglückwünsche ich alle
Tollitäten und freue mich für alle wichtigen Aktuere des
heimischen Karnevals, aber alles im Leben hat seine Zeit und
seinen Sinn und sollte für so wichtig gehalten werden, wie es
tatsächlich ist.
Klaus Klee
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Auf Pippi Langstrumpf-Niveau
Wir alle kennen das Lied der Pippi-Langstrumpf und dessen Text:
"Drei mal Drei macht Vier, widde widde wid, und drei macht Neune,
ich
mach mir die Welt, widde widde wie sie mir gefällt." Diese
Ausdrucksform des Übermuts ist auch in unserer Stadt zu spüren, in der
es keinen ernst zu nehmenden öffentlichen Dialog mit freien
Meinungsäußerungen rund um das kommunalpolitische Leben und die
Handlungen der Stadtverwaltung mehr gibt. Wie die Bürger das Treiben
bewerten, scheint nicht zu interessieren. Warum auch? Ist doch alles
ganz toll!
Na, ja, nicht alles - der
Bürgerhaushalt wurde für die Grundsteuer B missbraucht und dann
abgeschafft. Das Maintal-Forum wurde vor
zwei wichtigen Wahlen ohne Rücksprache mit den Bürgern eingestellt und
das als Ersatz zurechtgebogene Internet-Modul "Maintal macht mit" ist
eine Totgeburt. Der Maintal TAGESANZEIGER wird nur noch einseitig und ohne
Selbstkritik mit Informationen gefüttert. Dieser führt seinerseits
selten eigene Recherchen durch. Entsprechend einseitig ist die
Information. Überregionale
Tageszeitungen berichten nur noch, wenn Mord und Totschlag oder andere
krasse Dinge geschehen. Agilen privaten Informationsalternativen zeigte
die Politik die kalte Schulter, nun füttert die Stadtverwaltung die
Lokalzeitung, Wochenzeitungen, Anzeigenpostillen und nun auch die
Seniorenzeitung mit ihrer
speziellen Vorstellung von Öffentlichkeitsarbeit. Kritik einzelner
Politiker findet vorzugsweise in Facebook statt. Na und? Jeder macht sich halt seine Welt, wie sie ihm
gefällt. Maintal ist auf diese Weise immer stärker auf
Pippi-Langstrumpf-Niveau. Aber es wird so getan, als sei alles auf einem
guten Weg.
Möchte-gern-Selbstverständnis und wahre Substanz
Den Gremien unserer Stadt
und der Stadtverwaltung gefällt es, sich als bürgerorientiert und modern
zu präsentieren, wenn es z.B. um die gendergemäße sprachliche
Vorreiterrolle,
elektronische Medienpräsenz, Quotenregelung und Frauenthemen, gezielt organisierte
und inszenierte Bürgerbeteiligung, Seniorenbespaßung oder Liegestühle am Mainufer geht.
Geht es jedoch um Themen mit Substanz, so ist in der Politik bis auf wenige
Ausnahmen zu spüren, dass sie nur von lauen Hobbypolitikern angegangen
und von einer wenig wirklich nach vorn gerichteten Stadtverwaltung
umgesetzt werden. Jeder befriedigt nur seine politische Lust oder
erfüllt seine Pflicht und befasst sich
strukturell mehr mit sich selbst. Die Vertretung der Interessen der
Bürger gelten für den Turnus von Wahlen als an die Gremien abgetreten. Die Bürger sollen gefälligst mit dem zufrieden sein, was
geboten wird. Die Folge ist, dass viele Bürger sich ablehnend bis
desinteressiert gegenüber der Politik verhalten.
Genau das dürfte aber die Absicht sein, die dahinter steht. Man will
unbehelligt sein eigenes Süppchen kochen.
Da die Kommunalpolitik die Aufgabe hat,
die Verwaltung im Rahmen von Gesetzen und Richtlinien zu kontrollieren
und anzuleiten, wirkt sich die Qualität flacher politischer
Vereinsarbeit einiger Stadtverordneter entsprechend negativ aus. Passend
dazu herrscht in der Verwaltung die Ansicht vor, dass Bürgermeister,
Stadtrat und die Gremien immer wieder wechseln, die Verwaltung
aber stets bleibt. Auf der einen Seite ist das gut so, andererseits ist dynamisch empfundener Stillstand
zu wenig.
Subventionierte
Transparenz
Vor über einem Jahrzehnt
bemängelte ich bereits, dass bei Sitzungen der Gremien und bei der
Stadtverordnetenversammlung keine Redeprotokolle, sondern nur Beschlussprotokolle geführt werden und
ging deshalb auf meiner Internetseite ausführlich auf die Redebeiträge
zu wichtigen TOPs ein. Die Bürger sollten wissen, wer welche Ansichten
vertritt. Nachdem ich dies eingestellt hatte, weil sich
durch mehr Transparenz nichts änderte, hielt das
Stadtparlamentsfernsehen offiziell und finanziell subventioniert Einzug. Heute
können alle Redebeiträge abgerufen und Sitzungen online verfolgt
werden. Die vielen Einspieler zeigen allerdings das Motto des
Filmemachers:
"Wess' Brot ich ess', dess' Lied ich sing!"
Jeder exponiert, profiliert oder blamiert sich nun nach Regieanweisung
als Pausenfüller. Unabhängige Kanäle, über die Informationen
fließen, existieren nicht mehr.
Die Konsequenz:
Maintaler Kommunalpolitik - eine
geschlossene Gesellschaft mit freigegebenen Guckfenstern.
FACEBOOK-Tiraden
und Eigenwerbung
In der Parallelwelt
FACEBOOK finden auf lokaler Ebene neben der Werbung der Parteien
auch ganz persönliche Interessenwahrnehmungen statt.
Der lokale Bezug ist dabei das Kamel, auf dem die postenden Personen
durch die flache Informationswelt reiten. Mal wird ein Fass wegen der
stillgelegten Fähre aufgemacht, mal geschlossene Bedürfnisanstalten
thematisiert. Die aktuelle Diskussion befasst sich gerade mit der Mainkultur,
die allerdings noch nicht restlos durchdacht erscheint. Angeblich sei alles,
was thematisiert wird, exakt im
städtischen Bürgerinfoportal nachzulesen. Das mag zwar für
Stadtverordente zutreffen, normale Bürger haben aber nur auf die für sie
freigegebenen Inhalte Zugriff. Also wird in Facebook spekuliert, was das
Zeug hält.
Parallel dazu zelebrieren die
Bürgermeisterin und einige Fachbereich eine heile Welt ihres
Wirkungsbereiches. Nur diejenigen, die als Urheber kritikwürdiger Entwicklungen gelten, schweigen, weil ihnen
angeblich solche Diskussionen zu flach seien. Lobenswerte Ausnahme ist
der Stadtverordnetenvorsteher - auch scherzhaft
"Stadtverordentenversteher" genannt, der versucht, die Diskussionen zu
versachlichen. Nach einer kurzen Zeit der Erregung im Netz rückt jedoch jedes
Thema unbewältigt wieder in den Hintergrund zu den anderen schlafenden
Hunden. So wird ein Fass nach dem anderen aufgemacht, ohne dass daraus
zielführende Handlungen resultieren.
Wählen ist eine
verantwortungsvolle Sache
In regelmäßigen Abständen
wird gewählt, ohne wirklich eine Wahl zu haben. Qualifizierte
Entscheidungen erfordern ein hohes Maß an Information. Auf kommunaler
Ebene ist das Wissen zielführend, welche Kandidaten überhaupt für Politik
qualifiziert sind und welche Kandidaten nur mittelmäßiges oder gar
unfähiges Beiwerk sind.
Bereits das Verfahren, mit dem vor Wahlen Listen
aufgestellt werden, gibt Aufschluss über die Substanz einer Liste und
die Absichten der Leitfiguren einer Partei oder Wählergemeinschaft.
Deren Qualität könnte über die gesamte Legislaturperiode beobachtet und
beurteilt werden, wenn daran Interesse bestünde. Es scheint aber so zu
sein, dass Politikverdrossenheit willkommen ist, um genau das zu
verhindern. Wen wundert es also, wenn die Hobbypolitiker gezielt
vorgehen, um Transparenz zu verhindern, damit aus der
verantwortungsvollen Sache der Wahl ein ungestörtes kumuliertes und panaschiertes
Hobbypolitikercasting mit einer Mehrzahl von Unbekannten wird. So läuft
dann auch jede Wahl, bei der sich die Wähler ihre Welt so
zusammenstellen, wie sie ihnen gefällt, auf Pippi-Langstrumpf-Niveau -
oder gar nicht.
So geht Politik
heute!
14.01.2019
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Vereinsniveau auf Staatsebene
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Unsere Gesetze geben Bürgerinnen und
Bürgern politisch tätiger Vereine die Möglichkeit, als Politiker
zu kandidieren, gewählt zu werden und die Kommunalpolitik zu
gestalten. Das Gesetz schafft damit für Bürger eine Art
Experimentierwerkstatt, in der man sich für Kreis-, Landes- und
Bundespolitik qualifizieren oder zumindest empfehlen kann. Ein
Teil der über Wahlen in Parlamente gelangenden Hobbypolitiker
geht es allerdings primär um
die Mitgestaltung des engsten Lebensumfeldes. Hier ist auch noch
die echte politische Gesinnung spürbar.
Immer mehr junge
Menschen sehen diese Spielwiese aber als Karrieresprungbrett an,
denn man kann es schließlich zu etwas bringen und sich vor allen
Dingen eine fürstliche Altersversorgung sichern. Hinzu kommen
Bezüge für Aufsichtsratsmandate in Firmen mit staatlicher
Beteiligung oder Unternehmen, die auf den Einfluss der Politik
hoffen. Das kann bei Baukonzernen für den Ausbau von
Flughäfen, den Bau von Krankenhäusern und öffentlichen
Einrichtungen und die Infrastruktur günstig sein. Honorierte
Vorträge und Beraterverträge bieten sich an, wenn man aus der
politischen Funktion heraus mit Insiderwissen aufwarten kann. Wer sich
dabei Interessengruppen andient, kann später sogar aus Dankbarkeit mit einer
Übernahme in große Unternehmen rechnen und hoch dotierte Posten
erhalten, ohne dass sich dabei die bereits erworbene staatliche
Altersversorgung verringert.
Auf kommunaler Ebene und ohne größere
Ambitionen reicht jedoch der gesunde Menschenverstand und
manchmal weniger aus, um als politisches Vereinsmitglied gewählt
zu werden. Man muss nur bekannt sein, wie ein bunter Hund und
sich gut mit denen im Verein halten, die man auf den Schild
heben soll. Irgendwie ist es wie in Kleinbonum mit dem
Zaubertrank. Nun muss man sich mal vorstellen, dass sich
Personen aus Vereinen ohne politischen Hintergrund und
Qualifikation ebenfalls im Kreis der Personen befinden dürften,
die über Bebauungspläne, den Kauf und den Verkauf kommunalen
Eigentums, die Vergabe großer Aufträge der Kommune,
Haushalte und Stellenbesetzungen mitentscheiden würden.
Was so undenkbar erscheint, ist jedoch möglich, weil solche
Personen einfach nur zusätzlich in eine Partei eintreten und
ihre Stellung im eigentlichen Verein nutzen brauchen, um das
ausreichende Wählerpotenzial zu binden. Das macht sie
interessant für den politischen Verein. Es soll sogar möglich
sein, später über beide Aktivitäten hinweg Personen in
städtische Betriebe zu vermitteln. Möglicherweise fallen Lesern
jetzt sofort Namen ein. Wie gesagt: Politische Betätigung kann
viele Facetten haben.
Wer allerdings direkt mit der Wurst
nach dem Schinken werfen will, dient sich bereits gestarteten
Karrieristen als lokaler Helfer in Wahlkampfteams an, um diesen
in Wahlkreisen den großen Sprung sicher zu stellen. Sollte der
sich dann an den emsigen Steigbügelhalter erinnern, könnte er ja
bis nach Berlin gelangen. Andere sind allerdings bereits mit
Gelnhausen zufrieden. Gelangt ein Karrierist allerdings
bis in Kanzlernähe, ist der Höhepunkt erreicht, ehe die wahre
Qualifikation und die Intention erkannt ist. Aber auch dann ist
nicht wieder mit einem Abstieg zu rechnen; jetzt winken Ämter in
Ministerien, in denen fleißig an der Nachfolgekarriere
gearbeitet werden kann.
Es ist die Frage, wie viel
Politkarrieristen, die sich etwas über dem einstigen
Vereinsniveau befinden, ihr sattes Gesicht ohne Zweifel und ohne
beklemmendes Gefühl im Spiegel betrachten und ihre Bankkonten
studieren können, wenn sie insgeheim wissen, mit welchem Wasser
sie kochen und wie sie Karriere machten.
Doch, was sage ich denn da? Natürlich
wissen diese Personen das, denn für diesen Weg mussten sie sich
ja entscheiden und ihn konsequent gehen. Da haben Scham und
Demut nichts zu suchen. Man geht hinaus zum alten Verein und
lässt sich als ganz großer Mann oder Frau feiern und
gelegentlich als Laudator verpflichten und Gutes tun. Ehre, wem
Ehre gebührt!
So geht Politik heute!
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Rückzug in Etappen
Aufgaben, ehrenamtliches Engagement und freiwillige Verpflichtungen
werden von vielen Menschen angenommen, die allerdings keine Gedanken
daran verschwenden, wie sie sich eines Tages wieder davon befreien
können. Dabei ist es logisch, dass man Solches nicht ewig erfüllen kann.
Je nachdem, wie gut, korrekt, zukunftsweisend und motiviert diese Dinge
angegangen werden, gestaltet sich die Trennung. Menschen, die praktisch
nichts oder nur wenig leisten, werden entweder von der Aufgabe wieder
entbunden oder ihr Rücktritt vollzieht sich nahezu unbemerkt. Intensiv
wahrgenommen wird deren (Nicht-)Leistung allerdings erst, wenn
Nachfolger oder Nachfolgerinnen Leistungen vollbringen, die
bemerkenswert sind. Das ist, wie der Beginn einer neuen Epoche. Ein selbst gewählter Rückzug nach
einer intensiven
Schaffensphase kann allerdings schwierig sein, wenn sich niemand findet,
der bereit ist, eine vergleichbare Leistung zu erbringen. Ein solches Beispiel ist
derzeit die
Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS, die nach den
ersten 10
Jahren bemühenden Wirkens einen Quantensprung erlebte und innerhalb
weiterer 10 Jahre zu einer Vorzeige-Seniorenzeitung
avancierte. Nun ist die Zeitung in leichten Turbulenzen und es ist noch
kein Licht am Horizont zu sehen.
Der Preis der
Selbstverwirklichung
An der zweiten Phase der
Entwicklung der Seniorenzeitung war ich maßgeblich beteiligt. Da meine gestalterische
Arbeit an und bei der Seniorenzeitung von der ersten, der äußerst
aktiven Phase meines (Un-)Ruhestandes geprägt war, war sie für mich
keine Last. Das Konzept war erfolgreich. Viele kritische und insistierende Artikel, wie sie
kaum woanders zu lesen waren, bildeten zusammen mit Satiren und netten
Geschichten eine Kost, die besonders bei Senioren und Seniorinnen gut
ankam, nicht so bei Personen, die sich betroffen fühlten. Die Namen der
Autoren solcher Artikel entwickelten sich zu wahren Synonymen für
Ihr Wirken. Das Zusammenwirken im Team mit gleichgesinnten
Leistungsträgern war äußerst effektiv, bis die Redaktion an einem
Scheideweg ankam. Die Mischung "bittere Tropfen auf Zucker" kam plötzlich
und unerwartet aus dem
Gleichgewicht, als sich Redaktionsmitglieder mit ihrer Rolle nicht mehr
identifizieren konnten oder wollten und sich zurückzogen. Das
entstehende Vakuum konnte danach nicht mehr ausgeglichen werden.
Reformen und ihre
Widersacher
In dieser Phase reifte bei
mir die Erkenntnis, dass die Zeit für neue Impulse gekommen war. Als
sich die Gelegenheit bot, den technischen Teil und das Layout in neue
engagierte Hände zu legen, trennte ich mich davon und widmete mich nur
noch der redaktionellen Tätigkeit. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch von
dem Gedanken beseelt, mit der Seniorenzeitung einem wesentlich aktiveren
Seniorenbeirat ein starkes Sprachrohr zu geben. Da in Maintal - wie auch
anderswo - Senioren praktisch keine Lobby haben, sondern bestenfalls
verwaltungstechnisch bespaßt werden, wollte ich Zeichen setzen. Just zu
diesem Zeitpunkt gab sich die Stadt Maintal eine Seniorenbeiratssatzung,
die all das nahezu unmöglich machte. Es ist jetzt weiterhin gewollt,
dass sich dort der Maintaler Sozialproporz abbildet und dass die
entsandten Seniorenbeiräte lediglich Vorzeige-Statisten sind, denen man
kleine Spielwiesen zuweist. Damit war verwaltungstechnisch und politisch
das gleiche Niveau gesichert, das allen anderen Beiräten der Stadt
zukommt. Beiräte verleihen der Kommune nur einen fortschrittlichen
Tatsch, ohne sich von der Stelle zu bewegen, wofür sie sogar ein
Sitzungsgeld erhalten.
Aus dem Kreis großer
Maintaler Parteien war zu hören, dass alle Parteien über Senioren
verfügen, die Senioreninteressen vertreten könnten und würden, weshalb
sich eine aktive politische Mitwirkung eines Seniorenbeirats erübrige.
Da nun mal das Parlament die Seniorenbeiratssatzung beschließt und in
die Hauptsatzung einbauen musste, setzten die Poltiker auch die
Spielregeln fest. Ein interessantes Ziel war damit unerreichbar worden. Damit reduzierte sich
auch ganz erheblich mein
Interesse an der Arbeit in der Seniorenzeitung und damit auch beim
Seniorenbeirat als Herausgeber der Seniorenzeitung. Hier wurde aus
niederen Beweggründen völlig unsinnig Energie vernichtet. Ich bin mir sicher, dass
den Politikern und den Fachbereichen Soziales und Maintal Aktiv die
Tragweite der Auswirkungen - wie schon so oft - nicht bewusst war.
Unangemessene
"Weiterentwicklung"
Teil der Beeinflussung von
Senioren und ehrenamtlich Aktiven sind die angebotenen Schulungen der
Freiwilligenagentur, um angeblich mehr "Professionalität" zu erreichen, wie sie
auch die Verwaltung selbst anstrebt. Ein Ergebnis einer solchen Schulung
war das neue Layout der Seniorenzeitung, das bereitwillig und dem Zeitgeist folgend
umgestaltet wurde. Solche lauen scheinfortschrittlichen Einflüsse wirkten
sich Zug um Zug auf die gesamte Zeitung aus, so dass sie immer mehr
identitätsstiftende Merkmale verlor und heute vom Format und Aufbau normalen Postillen ähnelt.
Dies wird inzwischen durch die neuen Inhalte noch verstärkt, was in der ersten
Ausgabe 2019 erst richtig spürbar werden wird. Bis zuletzt versuchte ich
noch, mit Gastbeiträgen gegenzusteuern. Als weiterhin keine
neuen leistungsstarken Reakteure in Sicht waren, war für mich der
Zeitpunkt gekommen, um auch als Gastautor auszusteigen. Ohne
Druck und mangels Artikeln generiert sich in der Redaktion nämlich keine Leistung. Nun werden
Interessen von rührigen Kleingruppen und weichgespülte Beiträge ohne
Selbstkritik die Lücken füllen.
Das war zwar stets das Letzte, was ich wollte. Aber - wo kein Wille und
kein Elan ist, ist
auch kein guter Weg.
Hat Maintal
überhaupt eine gute Seniorenzeitung verdient?
Gute Zeitungen macht man
mit Herzblut. Ist das nicht der Fall, laufen die Leser davon. Das sollte Maintal spätestens nach der Übernahme des
Maintal TAGESANZEIGERs durch den Hanauer Anzeiger begriffen haben. Heute
wird es im "Blättche" bereits als extrem wohlwollend empfunden, wenn dort mal
ein selbst aufgegriffenes Thema engagiert recherchiert als Artikel erscheint, der von der inzwischen üblichen Zeitungsmacherei abweicht.
Zu lesen, was man überall, anderswo oder bereits früher schon einmal
gelesen hat, langweilt und führt dazu, dass man sich von seiner bisher
beliebten Lektüre abwendet. Gerade das "anders Sein" ist ein
Markenzeichen, das man schützen und bewahren muss. Der Seniorenzeitung
geht dieses Markenzeichen gerade verloren.
Maintals Leser sind für Redaktionen
leider eine diffuse Gemeinschaft, die sich auch auf Befragen nicht
äußert, wie ihnen die
Zeitung gefällt. Deshalb hat sich bisher keine deutlich sichtbare Meinung
zum
tatsächlichen Stellenwert der Seniorenzeitung gebildet. Es ist zu
befürchten, dass sie den gleichen Weg gehen wird, wie einige andere
Informationsquellen. Ihr
scheint lediglich eine Rolle innerhalb der heute üblichen
Seniorenbespaßung zugebilligt zu werden. Das Gegenteil wäre eine
tragende Rolle
als Sprachrohr des immer stärker anwachsenden Seniorenanteils, der von
einem rührigen Seniorenbeirat unterstützt wird. Dies ist aber offensichtlich
nicht gewollt.
Eine der bedenklichsten
Begleiterscheinungen ist, dass sich keine neuen Redakteure finden, die
mit Herzblut etwas bewegen könnten und die Initiative ergreifen. So wird verstärkt auf
schlaue Textkonserven
Dritter zurückgegriffen werden, was die Zeitung zunehmend beliebig
macht und mit einem provinziellen Tatsch versieht.
Sehr schade!
29.12.2019
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Auf dieser Homepage war schon viel die
Rede von Veränderungen, die mein Leben und besonders meinen
Ruhestand betrafen. Deshalb muss ich mich an dieser Stelle nicht
wiederholen. Einen Gedankengang möchte ich dennoch aufgreifen -
nämlich den, wie ich meine Zeit inzwischen nutze.
Zu Beginn meines (Un-)Ruhestands nahm
ich neben den Grundlasten meines Lebens sehr viele Aufgaben an, die
aus meiner Sicht einer Verbesserung
bedurften. Aus meinen Fastnachtsaktivitäten wurde plötzlich
Kabarett, das ich just zu dem Zeitpunkt aus der Taufe hob, als
ich parallel die Finanzen meines Vereins wieder in Ordnung
brachte, weil große Sprünge richtig finanziert werden müssen. Ich baute eine Internet-Zeitung auf, die sich u.A. sehr
intensiv mit der Kommunalpolitik befasste, weil ich von der Idee
beseelt war, dass die Bürger besser informiert werden sollten.
Ich bewirtschaftete einen
großen Freizeitgarten und baute ihn wieder neu auf, nachdem er
niedergebrannt worden war, renovierte zwei Wohnungen und zog um,
pflegte meine Eltern bis zu ihrem Tod. Als die Redaktion der
Seniorenzeitung Hilfe brauchte, brachte ich mich in der von mir
gewohnten Weise sehr
intensiv ein. Aus ähnlichen Gründen betätigte ich mich
als Verwaltunsbeirat und begleitete zuletzt aktiv die Sanierung unserer
Wohnanlage mit all ihren organisatorischen und zwischenmenschlichen Facetten.
All das entwickelte sich zu Zeitfressern, die spezieller
Prioritäten bedurften. Das
erlaubt die Frage vieler Menschen, die mich kennen, wie und mit
welchem Zeitaufwand ich das alles bewältigte. Meine Antwort:
"Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss!"
An diesem Punkt möchte ich auf das
Problem eingehen, was ein Mann tun muss, der das tägliche Pensum
mit zunehmendem Alter immer stärker an seine abnehmende
Konstitution anpassen muss. Sich zurückzunehmen ist machbar,
doch es nagt am Selbstwertgefühl.
Dennoch stellte ich immer häufiger alle zur
Verpflichtung gewordenen Dinge auf den Prüfstand, um ihren
Spaßfaktor zu überprüfen und Konsequenzen zu erwägen. Dabei
geht auch Freude verloren, die man dringend zum Leben braucht.
So
ist der Abbau von Verpflichtungen mit dem parallelen Aufbau
neuer Freudenquellen verbunden, wenn man nicht versauern will.
Genau diese Freudenquelle ist momentan meine kleine Parallelwelt des
Modellbaues, die gerade im
Maintal TAGESANZEIGER und im
Hanauer Anzeiger vorgestellt wurde. Nun
wurde ich von interessierten Lesern gefragt, wie viel Zeit es kostet, eine solche Anlage zu
bauen.
Genau das ist der Punkt, der nun
deutlich sichtbar wird. Es ist die Zeit, die ich bisher mit
Recherchen in der Kommunalpolitik, ehrenamtlichem Engagement,
intensiver Vereinsarbeit und bei der Pflege sowie beim Erhalt
meines Freizeitgartens verbrachte. Genau von diesen Dingen habe
ich mich getrennt, trennen müssen oder ich habe mein Engagement
deutlich reduziert. Dafür habe ich ein Betätigungsfeld
hinzugewonnen, bei dem ich Freude tanken und Talente pflegen
kann, die mir wichtig sind.
Von der Maintaler Seniorenzeitung
trennte ich mich besonders schwer, weil mit ihr einige mir wichtige
Bewusstmachungen stattfinden können. Das erfordert allerdings
tiefgreifendes Engagement und eine breite Akzptanz des Umfelds.
Wichtige Ziele wurden erreicht. Nachdem die Zeitung
finanziell auf eigenen Füßen stand, weil sie als Werbeträger
immer interessanter wurde, wuchs die finanzielle Unabhängigkeit
von der Stadt Maintal, was auch zur redaktionellen Autonomie
beitrug. Leider missfiel das einigen politischen Kreisen und
auch in der Stadtverwaltung gab es Widerstände, die spürbar
waren. Manchmal hatte ich den Eindruck, es lag am Gefühl
"Alles Klee oder was!?"
Nun hat dieses Gefühl ein Ende
gefunden und mein persönliches Gefühl ist das einer nun leeren
Hülle, wenn ich an die Zeitung denke. Gespannt warte ich auf die
erste Klee-freie Ausgabe 2019, die mit Verspätung oder
vielleicht garnicht herauskommt, weil sich die Herausgabe
infolge persönlicher Prioritäten, die Einzug hielten, verzögert.
Dabei hat es die Zeitung wirklich verdient, engagiert von
leistungsstarken Redakteuren weitergeführt, anstatt nur
halbherzig verwaltet zu werden.
Klaus Klee
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Weihnachtsempfehlung
Alle Jahre wieder stehen uns Tage bevor, an denen wir uns darauf
besinnen, was die wahren Werte des Lebens sind und was wir ändern
sollten, damit uns diese Werte nicht verloren gehen. Leider schätzt man
manches erst, wenn man es fast oder ganz und gar verloren hat. Auf der
anderen Seite ist man froh, dass man einiges endlich hinter sich ließ.
In beiden Fällen war dann offensichtlich das Maß voll. Auch wir selbst
trugen sicherlich dazu bei. Ehe wir Entwicklungen, Beziehungen und
Wünsche für immer begraben, sollten wir einen letzten Gedanken daran
verschwenden, ob es endgültig ist. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist
dafür ein guter Zeitpunkt, weil der Jahreswechsel auch oft einen
Neuanfang darstellt. In dieser Zeit suchen wir die Gesellschaft von
Menschen, die uns viel bedeuten und wären überrascht, wenn wir nicht auf das gleiche Empfinden stoßen
würden.
Die
Zeiten ändern sich jedoch und damit auch die individuellen Bedürfnisse.
Hohe Feiertage, Jubiläen und "runde
Geburtstage" sind keine Familienangelegenheiten oder Feste mit
Freunden mehr. Man heiratet heute abseits des Personenkreises, vor dem man
sich eigentlich das Ja-Wort zum Zeichen geben sollte, wie ernst man es
mit dem Versprechen meint. Was die Jungen ffür normal halten, wird wohl
für Senioren nicht falsch sein. So ist es konsequent, dass man eine Goldene Hochzeit ebenfalls
nur im ganz engen Kreis und mit Menschen gleicher Empfindungen feiert. Das war zumindest einer der Entschlüsse,
die ich in diesem Jahr fasste. Alle anderen Entschlüsse glichen einem
Großreinemachen.
Was einem nichts
mehr bedeutet, ist auch nichts mehr wert
Dieser Satz mag hart sein,
doch umso mehr man darüber nachdenkt, desto klarer wird der Sinn dieser
Feststellung. Gerade, wenn Hilfsbereitschaft und Engagement als Einbahnstraße benutzt wird, stellt sich
die Frage nach dem Sinn.
Viele Zeitgenossen stellen Dienste ein, weil es für Nutznießer bequemer ist,
Angebote Anderer anzunehmen als Arbeiten selbst auszuüben. Die beiläufig
aufgeschnappte Bemerkung: "Für so etwas habe ich meine Leute..."
kann Helfern jedoch plötzlich die Augen öffnen, wie sehr sie benutzt
werden.
Zäsuren haben eine
befreiende Wirkung
In den letzten Jahren
erlebte ich, wie befreiend Zäsuren sein können, weshalb ich das auch
weiterhin praktizieren werde. Zuvor muss man sich jedoch intensiv mit
Situationen befassen und klären, ob man ohne das bisherige Engagement auf
betreffendem Gebiet auch zufrieden leben kann. Einiges ist klar:
-
Probleme mit Beziehungen, die von
Einzelpersonen vergiftet wurden, löst man durch konsequente
Trennung von den Personen. Lassen sich solche Personen nicht restlos aus dem eigenen Leben
entfernen, muss man sich zumindest klar abgrenzen. Das geht umso leichter, je mehr
sich einem der Magen umdreht, wenn man solchen Personen begegnet.
-
Arbeitsintensives muss
dahingehend untersucht werden, ob Mühe und Lohn noch im adäquaten
Verhältnis zueinander stehen. Gerade wenn wegen des Alters, wegen
Krankheiten oder seelischen Belastungen Kräfte schwinden, würde ein
"Weiter so" zum Raubbau an der Gesundheit führen. Hier muss solches
reduziert oder gar eingestellt werden.
-
Vertrauen ist eine
solide Basis, wenn Mitmenschen es verdienen. Hier spielen
allerdings Erwartungen eine große Rolle. Erfüllen Mitmenschen
Erwartungen nicht in gleichem Maße, wie das, was man ihnen entgegen
bringt, entstehen Situationen, die zu permanentem Misstrauen führen.
Irgendwann muss dann die Reißleine gezogen werden, weil Hoffnung
allein nun mal keine Basis ist.
-
Die heftigste Zäsur ist
die Aufgabe aller bisherigen Werte und ein Abschied von
Erziehungsgrundsätzen, was einer Selbstaufgabe gleich kommt. Doch auch hier findet man
Zeitgenossen, die sich trotzdem auf seltsame Art befreit fühlen.
Eine gute Erziehung
und ein geregeltes Leben wirken wie ein Korsett
Menschen sind im Grund
genommen mehr oder weniger gebändigte Raubtiere. Wir wurden deshalb mit unserer
Erziehung aufs Leben vorbereitet und darauf eingestellt, damit wir
Charaktereigenschaften und Triebe in
den Griff bekommen und Wertevorstellungen entwickeln. Wir lernten,
welche Gesetze es gibt und was man von uns erwartet, wie man selbständig
durchs Leben kommt, was Anstand und Treue bedeuten, wie Fleiß und Lohn
zusammenhängen und vieles mehr. Das allerdings nur so gut, wie es die
Menschen, die uns formten, selbst beherrschen. Hier spielt der
persönliche Umgang
ein große Rolle und welche Vorbilder man sich aussuchte. Auch spielt der
Zeitpunkt, wann man alleine auf die Menschheit losgelassen wird, eine
große Rolle. So konnten viele Menschen ihre Erziehung nie richtig
beenden, weil sie zuvor wichtige Bezugspersonen verloren. Auch schließen
viele Menschen nie eine Ausbildung ab, die ihnen einen guten Lebensunterhalt
sichert. Sie verlassen sich eher auf Partner, die sie versorgen. Die Folgen
begegnen uns täglich.
Der Glaube ist die
Wundsalbe für alles, was wir nicht begreifen
Viele Menschen schöpfen
Kraft aus ihrem Glauben, denn er ist nun mal ein völkerübergreifendes
Erziehungsmittel und der Ersatz für alles, was Menschen nicht begreifen. Sie
verehren eine überirdische Kraft, damit sie ihnen wohlgesonnen
ist. Diese lässt allerdings Kriege, Krankheiten, Tod und Elend
zu - unabhängig davon, wie edel oder auch schuldbeladen wir sind.
Mit manchen
Glaubensrichtungen werden sogar ganz bewusst Terrorhandlungen verknüpft,
um dafür ein besseres Leben nach dem Tod zu erhalten. Attentäter glauben
sogar dann noch daran, wenn sie dabei überleben und versuchen es erneut.
Friede, Gesundheit
und erworbene Sicherheit sind das höchste Gut
Wenn wir alle Faktoren, die
wir nicht restlos beeinflussen können, mal beiseite schieben, so bleibt
unter dem Strich die Erkenntnis, dass der beeinflussbare Bereich unseres
Lebens noch groß genug ist, um ihn positiv zu gestalten. Dazu müssen wir
-
Werte herausarbeiten, sie schützen und verteidigen.
-
Wir müssen uns von
Menschen abgrenzen, die diesbezüglich Defizite haben,
sonst werden wir
womöglich wie sie.
-
Die Hoffnung dürfen wir nicht als
Lebensführungsphilosophie einsetzen,
weil wir sonst zum Spielball
werden.
-
Werden wir bedrängt, müssen wir uns klug für "Flight or Fight"
entscheiden.
-
Die höchsten Güter, die wir haben, müssen wir verteidigen,
sonst werden sie uns abgenommen.
-
Was wir im Überfluss besitzen, können
wir dagegen sinnvoll abgeben.
Die wertvollsten Geschenke sind allerdings
Dinge, die uns selbst etwas bedeuten, gerade, weil wir wissen, warum sie
uns etwas bedeuten.
Weihnachten und der
Jahreswechsel sind mal wieder ideale Zeitpunkte, um darüber
nachzudenken. In diesem Sinn wünsche ich all meinen Lesern ein frohes
Fest und Mut, über alles nachzudenken. Anspruchsvoll wäre dabei ein
humoristischer Wahlspruch:
"In den
Missständen des Lebens
menschliche
Schwächen erkennen
und lachend
verzeihen!"
...oder eben, Konsequenzen
zu ziehen.
16.12.2018
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Es gibt im
Leben nichts Gutes - außer, man tut es! |
Es ist wohl eine der markantesten
Zeiterscheinungen, dass heute immer mehr Menschen nur noch an sich
selbst denken. Eine Ausnahme bilden die sogenannten Gutmenschen
und diejenigen, die beruflich für Andere da sein müssen.
Wirklich Gutes zu tun sollte von innen heraus kommen. Das geht
jedoch nur mit einer gesunden Motivation und genau die wird
leider immer wieder
mutwillig oder fahrlässig beschädigt.
Die Leistung so mancher ehrenamtlich Tätiger tangiert
die Arbeit von Menschen, deren Vorgehensweisen damit korrigiert,
ergänzt oder kritisiert werden, weil das Bessere nun mal der
Feind des Guten ist. Dabei werden als Abwehrreaktion
Zuständigkeiten herausgekehrt und verteidigt und damit
Engagement eingebremst, obwohl die ehrenamtliche Tätigkeit
nutzbringend ist. Nicht selten findet auch ein Wettstreit unter
Ehrenamtlichen statt, wenn unterschiedliche Auffassungen über
eine Sache
bestehen. Eigentlich meinen es alle nur gut - entweder mit der
Lösung oder mit sich selbst. Der Lohn der Mühe soll
Zufriedenheit sein. Aber - wer will unter Konkurrenz den Lohn schon mit anderen
teilen!?
Wirklich nutzbringend ehrenamtlich aktiv wird
man natürlich nur, wenn man Erfahrung auf einem bestimmten Gebiet hat und
von seiner Erfahrung etwas abgeben will. In Vereinen oder
Organisationen bieten sich dafür weite Betätigungsfelder an. Umso
arbeitsintensiver Betätigungsfelder sind, desto weniger
Interessenten sind nämlich zu finden, so dass man dort froh sein sollte, wenn
sich ein Könner einer schwierigen und anspruchsvollen Aufgabe annimmt. Manchmal muss man sogar
spezielle Freiräume schafffen, damit sich ein Macher entfalten kann.
Erst wenn sich Erfolg einstellt, wächst die Akzeptanz und der Einfluss
des Machers. Das wiederum
missfällt Personen, die persönlich nicht mithalten können. So
kommt es manchmal zu wahnwitzigen Handlungen.
Grotesk wird es, wenn Gutes von Aktiven damit
verbunden ist, gegen Widerstände Dritter anzukämpfen, die
ihrerseits mangels Weitblick oder aus Missgunst dagegen kämpfen, dass sich Bestehendes
verändert. Dabei geht unglaublich viel Energie verloren.
Wenn von der Richtigkeit ihrer Überlegungen Überzeugte ihr Ding dennoch durchziehen,
erleben sie, wie der Erfolg auch Väter aus den Reihen der Gegner
und Opportunisten bekommt - ohne, dass sie ihre Ansichten offen
revidieren.
Menschen, die imstande sind, Gutes zu
tun, sollten besser vor solchen Attacken geschützt werden. Ist Engagement
auch noch absolut uneigennützig, so ist deren Schutz umso wichtiger. Auch das sollte man zum
Jahreswechsel bedenken und es zukünftig beherzigen, wenn man selbst auch
mal etwas Gutes tun möchte.
Denn: Es gibt nichts Gutes, außer,
man tut es.
Kleine Lebenshilfe
Wohin wir uns're Schritte lenken,
was wir ersinnen oder denken,
wen wir mögen und verehren,
wem wir gar den Rücken kehren,
wo Du bist und wo ich bin,
alles hat doch seinen Sinn.
Jeder geht im Leben seinen Weg,
ob breite Straßen, schmaler Steg,
nutzen auch manch gold'ne Brücken,
aus Elefanten werden da Mücken.
Kommt die Einsicht noch beizeiten,
kann's Freude mitunter gar bereiten.
Man kann sich auch dem Schicksal fügen,
andere weiter und sich selbst belügen,
der Hoffnung bequem und tatenlos
frönen,
mit anderen über Belangloses klönen,
immer so tun, als wäre alles im Lot
und glauben, man säße allein im Boot.
Man sollte dabei unterdessen
die Strömung nicht vergessen,
die sich ändert in jedem Moment,
doch stets nur eine Richtung kennt.
Bergab führt sie, ehe man es denkt,
wenn man nicht richtig gegenlenkt.
Das Ruder stark und das Ziel stets im
Blick,
so umschifft man manches Missgeschick
und auch manche gefährliche Klippe,
springt dem Teufel von der Schippe,
macht aus dem Kann ein festes Muss
und mit so mancher Drangsal schluss.
Ist aber der Stolz der Feder Trieb,
der einem beim Denken übrig blieb,
gilt es diesen zu überwinden
neben all den and'ren Sünden,
denn die Dummheit und der Stolz,
beide sind aus dem gleichen Holz!
Klaus Klee
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Zeit
für Geschenke
Wie sich doch die Zeiten ändern! Bisher kommunizierten Menschen Werte,
ihren Willen und Gefühle im direkten Kontakt. Heute werden immer stärker
technische Möglichkeiten genutzt, wodurch die verbale Kommunikation
verarmt. Verstärkt wird die Suche nach Alternativen, wenn es Menschen
immer weniger gelingt, im direkten Kontakt zu überzeugen. So wird die
Community einbezogen oder es werden Kurznachrichten ohne Ende
ausgetauscht. Zu Weihnachten werden wieder Kuriositäten verschenkt, die
es förmlich in sich haben. Mit fortschreitenden technischen
Möglichkeiten kommen völlig neue Geschenke-Trends auf uns zu. Bei
Geschenken interessiert die Hersteller nicht deren Nutzen oder Schaden,
sondern wie viel Geld man damit verdienen kann. Der Renner sind
elektronisch oder per Funk gesteuerte lebensnahe Abbilder von Menschen
und Tieren. Ich habe mal drei dieser lebensnahen Geschenke
herausgegriffen und will sie Ihnen näher bringen.
Geschenk 1 - der
RC-Stoff-Hund "Perfect to Life"
Auf den ersten Blick sind
alle erhältlichen Hunderassen der Serie exakte Kopien echter Hunde. Sie
sitzen, laufen und springen per Fernsteuerung, schnüffeln, setzen sich
oder heben das Bein je nach RC-Geschlecht, bellen, jaulen oder fiepen,
wie es dem RC-Hundehalter gefällt. Mit den Programmen Indoor und Outdoor
werden quasi Zufallsgeneratoren aktiviert, die den Stoffhund je nach
Wahl der Route einige Bäume und Gegenstände ansteuern lässt, wobei sich
sogar der Zug auf die Leine verstärkt. Nachdem der RC-Hund mit
speziellen Speisen, die es im Zubehörhandel gibt, gefüttert wurde und
auch die Blase mit herkömmlichem Wasser gefüllt wurde, kann es los
gehen. Der Ausgang naht und der Hund hört aufs Wort. Das spart die
Hundeschule.
Das Modell XXL wird
zusätzlich mit LED-Halsband, Stoffmäntelchen und einem größenabhängigen
Kackbeutel-Set geliefert, was einen äußerst lebensnahen Spaziergang
ermöglicht. Schnell hat man sich an die Fernsteuerung mit ihren Knöpfen
"yap", "shit" and "piss" gewöhnt und folgt artig dem Stoffhund dorthin,
wohin wir wollen. In der Nähe von Gewässern kann die "swim & shake
out"-Funktion aktiviert werden, bei dem sich der Hund alleine von der Leine
löst und pudelnass zurück kommt. Für die Indoor-Variante werden
Hundetoiletten mit Bäumchenatrappen angeboten, die sich gut in das
Ambiente der Wohnung einfügen. So ist das Hundehalten bei jedem Wetter
möglich. Für Freunde des gepflegten Hundekuschelns im Bett können alle
Zusatzfunktionen vorübergehend abgestellt werden. In der
Leasing-Variante können die Modelle alle 2 Jahre getauscht werden. Der
RC-Stoff-Hund kann auch in Wohnungen gehalten werden, in denen
Tierhaltung untersagt ist.
Geschenk 2 - die
RC-Katze "Room-Tiger"
Die Weiterentwicklung des
RC-Stoffhundes ist die RC-Katze "Room-Tiger". Sie ist mit dem
zusätzlichen Intelligenz-Modul "Look down" ausgestattet, weil Katzen
völlig anders als Hunde strukturiert sind. Befehle der
RC-Steuerung sind zudem zweifach verschlüsselt und mit einer
Risiko-Funktion ausgestattet. Damit wird der eigene Wille der Katze
perfekt simuliert. Als Zusatzfunktionen sind die Funktionen "leather
scratch" für Möbel aus Nappa-Leder und "carpet scratch" für Wände
erhältlich. Mit "puke free" lassen sich täuschend echt Mahlzeiten
returnieren und "perfect steal" zeigt die große Lernfähigkeit des
Intelligenz-Moduls. Die "Catch mice"-Funktion kann mit der
RC-Zubehörmaus aktiviert werden. Mit "purr & meow" reagiert die RC-Katze
auf Streicheleinheiten. Natürlich sind alle "Cat-toilet"-Funktionen nur
an der Ladestation aktiviert. Bei der RC-Katze "Room-Tiger" steht schon
nach kurzer Zeit die Frage im Raum, wer eigentlich wen steuert.
"Room-Tiger" kann auch verachten und ignorieren. Ihr das abzugewöhnen
ist laut Hersteller leider nicht möglich.
Geschenk 3 - AMAZON
Echo "ALEXA Domina"
Eine völlig neue Generation
der ALEXA stellt die "ALEXA Domina" dar, die nicht nur verbal
weiterhilft, sondern auch straft, pöbelt, beleidigt und alle fiesen
Unarten regulärer Lebenspartner adaptiert. Beachtlich ist das Vokabular
an Ausdrücken, die unter die Haut gehen. Eine der interessantesten
Funktionen ist der "throw on the wall"-Button, der verhindert, dass
ALEXA zerstört wird, wenn sie an die Wand geworfen wird und der den
zuvor benutzten Dialog löscht, was bisher bei realen Lebenspartnern
nicht möglich ist. So ist die ALEXA-Domina ein sehr gutes Utensil für
Menschen, die sich intensiv auf Partnerschaften einstellen wollen.
Für alle Freunde festlicher
Umtausch-Rallyes gibt es allerdings einen Wermutstropfen: Die Artikel
sind vom Umtausch ausgeschlossen.
05.12.2018
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Sie haben längst gemerkt, dass diese
drei Geschenkartikel so aktuell sind, dass sie morgen bereits
schon wieder technisch überholt sein könnten. Künstliche
Intelligenz ist auf dem Vormarsch. Ein kleiner Chip, der nur 0
und 1 kennt, adaptiert Gehirne und übertrifft dabei alle realen
Gehirme, weil er keine Abweichungen von 0 und 1, von Richtig und
Falsch oder Ja und Nein kennt. Das wirft die Frage auf, wann
auch Chips nach einer gewissen Lernphase damit beginnen, Launen
zu zeigen und Grauzonen zu nutzen, wie es offensichtlich das
menschliche Gehirn kann.
Fortschritte werden bereits bei der
Funktion "Sowohl/als auch" erzielt, die die
Bandbreite von Aktionen und Ratschlägen enorm erweitert. Damit
würde der Chip deutlich über der Intelligenz normaler Menschen
stehen, die es nicht vermögen, aus Erfahrungen zu lernen und
diese zu nutzen. Möglich ist das, weil die Zentralfunktion des
Chips alles beiseite räumen kann, was den Blick auf alternative
Möglichkeiten verstellt. So ist künstliche Intelligenz eine
großartige Alltagshilfe.
Künstliche Intelligenz, mit der man
selbstfahrende Autos, ferngesteuerte Drohnen, Schachcomputer
oder einfach nur programmierbare Puppen oder Tiere ausstattet,
wird weiterhin auf dem Vormarsch sein. Allerdings wird bereits
davor gewarnt, dass damit wichtige übergeordnete staatliche Vorhaben massiv
gestört werden könnten, weshalb sich starke Interessengruppen
für Modifikationen einsetzen. Ein Beispiel ist das AMAZON Echo
ALEXA, in dem bereits einige mögliche Antworten gesperrt wurden.
Ausgerechnet Alt-68er haben analog des bekannten Spruches "Stell
dir vor, es wäre Krieg und keiner geht hin" jedwedes Animieren
auf eine entsprechende Frage zur Einberufung thematisiert, um vage
Friedenssehnsucht zu begünstigen.
Selbst zu denken, Alternativen objektiv
auszuwerten, bewusst unvernünftig zu sein, das sind doch Anreize
genug, solche kleinen Alltagshelfer nur dort zuzulassen, wo sie
wirklich nützlich sind. In Kinderzimmern hat künstliche
Intelligenz allerdings gar nichts zu suchen, weil damit die
Phantasie und die Empathie stirbt. Denken sollte nur dort durch
künstlioche Intelligenz ersetzt werden, wo die eigene
Intelligenz nicht ausreicht.
Klaus Klee
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Zeit der Besinnung
Vor ca. 140 Jahren wurde ein bedeutendes Nachschlagewerk mit nebenstehendem Bild illustriert und damit der Versuch unternommen, die
Vergänglichkeit zeitgemäß zu vermitteln. Sehr beliebt ist auch an
anderer Stelle das
Stundenglas, um zu zeigen, wie die Zeit verrinnt. Heute würde man eher
die Weiterentwicklung technischer Geräte in eine Reihe stellen, um ein
ähnliches Gefühl zu vermitteln. Dem Illustrator gelang es mit abgebildetem Stahlstich
allerdings, auszudrücken, dass die menschlichen Probleme zu allen Zeiten die gleichen sind. Es
geht ums Heranwachsen, Partnerschaft, Fortpflanzung, Absicherung der
Familie und ein Altwerden in Würde - also die Vergänglichkeit. Dieser Zyklus gehört zusammen und
so manches Leben kommt aus dem Gleichgewicht, wenn einer oder mehrere
Faktoren fehlen oder gar absichtlich verworfen wurden. So sollte gerade
in der Vorweihnachtszeit jeder für sich reflektieren, wie sein Leben
bisher verlief und welche Veranlassungen noch in Angriff genommen
werden sollten, damit sich der Kreis mit all seinen Facetten
zufriedenstellend schließen kann. Wenn es dann langsam um das Lebensende
und das Sterben geht, ist es für Korrekturen zu spät. Anstelle des
Agierens tritt nur noch das Reagieren, um letzte Kurskorrekturen vorzunehmen -
die Uhr läuft langsam ab.
Fragen über Fragen
Durch die erste Hälfte
des Lebens fahren wir mit Vollgas, weil alles neu
ist, was wir machen. Dabei sammeln wir Erfahrungen und unser direktes Umfeld stülpt
uns zu unserem Schutz eine Erziehung über. Im weiteren Lebensverlauf
stellt sich dann heraus, ob die genossene Erziehung ausreicht und richtig war und wir
beginnen, sie zu modifizieren. Sich sozial zu integrieren heißt
nun mal, nach
den geltenden Regeln zu leben und sich einzugliedern. Wer das noch nicht
kann, sollte es erlernen.
Je nachdem, wie die
weitere Entwicklung verläuft, kommen manche Erziehungssäulen ins Wanken und
werden durch eigene Spielregeln ersetzt. Dabei werden oft Tatsachen
geschaffen, die sich kaum mehr rückgängig machen lassen. Zwei Sachen
kommen zum Beispiel nie zurück: Das gesprochene Wort und die verpasste Gelegenheit.
Ersteres bringt uns oftmals in Teufels Küche, Letzteres führt zu
Richtungswechseln - auch in Einbahnstraßen, aus denen wir nicht mehr
heraus kommen.
Um eine Zäsur vornehmen zu
können, müssen wir uns einige Fragen stellen:
-
Muss ich meine
Lebensphilosophie ändern oder bin ich rundum zufrieden?
-
Habe ich den richtigen
Lebenspartner?
-
Lebe und wohne ich im
richtigen Umfeld?
-
Wie erhalte ich
altersgerecht meine Gesundheit und meine körperlichen Fähigkeiten?
-
Kann ich mir
Erfolgserlebnisse und Freude genau dann ermöglichen, wenn ich sie
wirklich brauche?
-
Gibt es in meinem
Umfeld Funktionen oder Personen, von denen ich mich trennen muss,
weil sie mir überwiegend die gute Laune verderben?
-
Sind bei
ehrenamtlichen Leistungen Mühe und Lohn im richtigen Verhältnis?
-
Wird meine
Gutmütigkeit und Bereitwilligkeit ausgenutzt?
-
Haushalte ich
vernünftig mit meinen Kräften?
-
Was muss ich unbedingt
verändern und warum?
Erst, wenn diese Fragen
ehrlich und umfassend beantwortet sind, war das Reflektieren erfolgreich
und kann in Veränderungen münden. Ziel soll eine größere Zufriedenheit
und genügend Kraft sein, den Rest des Lebens vernünftig zu gestalten.
Dinge, die man kaum
beeinflussen kann
Zu manchen
Rahmenbedingungen für Zufriedenheit kann man beitragen, zu anderen
weniger oder garnicht. Zu letztgenannten Rahmenbedingungen gehören Krieg
und Frieden. immer wieder gelingt es einflussreichen Nutznießern der
Gesellschaft, über die Politik Kriege anzuzetteln. Es werden Ängste
geschürt, Feindbilder geschaffen und gehetzt, wie mit nachfolgenden
Bildern und das zu allen Zeiten, um das Volk auf Krieg oder andere
Aktionen einzustimmen. Am Ende sind die Nutznießer zufrieden und
unendlich viele Menschen tot, vertrieben oder für den Rest ihres Lebens
gezeichnet.
Doch auch diese
Auswirkungen sind bedingt vermeidbar, wenn sich mutige Menschen dem
entgegenstellen und wenn wir sie dabei unterstützen. Als Leibeigene
waren unsere Vorfahren ihrem Schicksal ausgeliefert. Die Demokratie
veränderte das. Nach der
Machtergreifung der Nazis ging den Bürgern erneut ein Teil ihrer
Freiheit verloren. Selbst Nationen, die für ihre Demokratie als
Vorbilder gelten, schicken heute ihre Bürger in den Krieg und
in den Tod, wie es Kriegstreiber und Kriegsgewinnler, die die
Parteien allimentieren, wünschen. Ob die Demokratie sich selbst effektiv
schützen kann, ist weiterhin fraglich, auch wenn wir sie angeblich am
Hindukusch verteidigen.
Eine weitere kaum
beeinflussbare Gefahr für den persönlichen Frieden sind ein Einbruch,
Diebstahl oder Angriffe auf die eigene Person. Wenn sich Bösartigkeit
gegen Andere richtet, sind starke Gegenmaßnahmen erforderlich, die den
Wiederholungsfall verhindern. Auch Unfälle treffen uns hart, weil wir
offensichtlich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort waren. Dieser
allgegenwärtigen Gefahr sind wir besonders stark ausgeliefert, wenn
versagende Dritte daran beteiligt sind.
In diesem Sinn rate ich
dazu, zum Jahreswechsel mal darüber nachzudenken, auf welch tönernen
Füßen unser Glück und unsere Zufriedenheit steht und sinnvolle Korrekturen zu
erwägen. Die Adventszeit sollte den richtigen Rahmen bilden.
04.12.2018
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Die Uhr läuft kontinuierlich
ab |
Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht,
ob auch Sie schon einmal den Wunsch hatten, Uhren anzuhalten -
ich habe diesen Wunsch immer öfter. Es ist immer dann der Fall,
wenn mal alles im Lot ist und nach einer weniger guten Phase des
Lebens neue Hoffnung aufkeimt. Dabei muss nicht alles optimal
sein, nur halt frei von Sorgen, Schmerzen und psychischer
Drangsal. Unter dem Strich bleiben allerdings die
Vergänglichkeit, der langsame Verfall des eigenen Körpers und
unbeeinflussbare Gefahren. Genau das blenden wir aber gern aus,
weil es uns bedrücken könnte.
Es klingt unglaublich, aber wir
ergründen dafür gern bei anderen Menschen, die
glücklich und zufrieden daher kommen, ob das, was wir dabei
sehen, Fassade oder Wirklichkeit ist. Vielleicht suchen wir
damit nach einem noch fehlenden Rezept für die eigene Zufriedenheit.
Manchmal enttarnen wir dabei aber lediglich eine Art, relativ unbesorgt in den
Tag zu leben. Vielleicht ist es auch der Mangel an Erfahrung, die uns
selbst immer wieder zu viel nachdenken lässt. Eines ist bei
unseren Beobachtungen auffällig: Menschen mit
lockerer Lebensart und scheinbar mutigem Vorgehen treffen
negative Erfahrungen besonders hart, denn sie sind nicht
darauf vorbereitet.
Wenn man glaubt, es habe einem besonders
hart getroffen, kann eine andere Erkenntnis durchaus,Trost
spenden. Die Anderen, denen es scheinbar besser geht, haben es
vielleicht noch vor sich. Möglicherweise versuchen wir nur
deshalb, Ratschläge an Menschen weiterzugeben, denen wir
wohlgesonnnen sind, damit sie einige Fehler nicht machen, die
sie in bestimmte Lebenslagen bringen könnte.
Es gibt eine
Konstante, die bei der Sinuskurve den Nullpunkt nach links oder
rechts verschieben kann. So kommen periodisch wiederkommende
Ereignisse schneller oder langsamer zurück. Mit anderen Worten:
Auf jedes Tief folgt ein Hoch und umgekehrt. Genau diese
Verschiebung der Konstante können wir aber beeinflussen. Dabei
hilft Erfahrung bzw. helfen Erfahrungen, die wir im Leben machen
und daraus richtige Schlüsse ziehen. Es sind effektive Kurskorrekturen,
die unsere Phasen der Zufriedenheit beeinflussen.
Tatenloses Festhalten an bestehenden Zuständen gleicht dagegen
einem sich ins Schicksal Ergeben.
Von der Zeit kann man sich treiben
lassen oder man kann mit ihr Schritt halten. Dementsprechend ist
man ein Getriebener oder ein Macher. Ob man als Macher
erfolgreich ist, hängt natürlich von der Summe und der Qualität
eigener Erfahrungen und der Intelligenz ab, richtige Schlüsse zu
ziehen. Rein rechnerisch räumt man älteren Menschen dabei eine
größere Summe an Erfahrung ein. Allerdings gibt es auch alte
Menschen, auf die das nicht zutrifft. Die
Beharrlichkeit von Menschen, mit der sie über Holzwege trampeln, prägt dann
die Achtung, die wir ihnen gegenüber empfinden.
Mit einer richtig gehenden Uhr ist man
stets auf der Höhe der Zeit. Wenn man auch die Zeit begreift, in
der wir momentan leben, bestehen gute Voraussetzungen für die
Lösung aller Probleme.
Denken Sie mal darüber nach!
Klaus Klee
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Mit
mehreren Generationen
wohnen
Maintals Bürgerinnen und Bürger leben wie überall in Ein- und
Mehrfamilienhäusern, in Reihenhäusern, Wohnanlagen und Hochhäusern. Dort
leben sie je nach Größe des Objekts von anonym bis sozial gut
eingebettet - jeder so, wie er möchte, kann oder es manchmal auch
verdient. Das hängt von unzähligen Faktoren ab, die sich meist kaum
beeinflussen lassen. Nun gibt es seit einiger Zeit Menschen, die sich
projektbezogen mit Mehrgenerationenwohnen befassen, um organisiertes
Zusammenleben als Geschäftsmodell zu ermöglichen. Sie vergessen dabei
allerdings, dass sich ein friedliches und positives Zusammenleben nicht
planen oder verordnen lässt. Oft sind es lediglich Projekte, die mit
einem scheinbbar gemeinnützigen Zweck verbrämt werden, um günstig an
kommunalen Boden, Fördergelder und eine reibungslose und schnelle
Bauabwicklung und Finanzierung zu gelangen. Meist fängt die Liste banal mit
Barrierefreiheit an. Kaum einer der Initiatoren findet sich allerdings
später in solchen Objekten wieder. Sie streichen nur die hohen Mieten
ein.
Das harmonische Zusammenleben von Generationen
hängt von vielen
Faktoren ab und ist ein absoluter Glücksfall. Eine folgende
Situationsschilderung soll einen momentan positiv empfundenen Zustand guten Mehrgenerationenwohnens näher bringen. Doch zunächst
zu den "Spielregeln" - der Hausordnung.
Hausordnungen
verraten viel über die soziale Integration
Das Hauptproblem
jedes Zusammenlebens unterschiedlichster Menschen und Generationen ist deren Grad der
sozialen Integration. So gibt es Hausordnungen, die vor allen Dingen für
Mitbewohner aufgestellt sind, die nicht akzeptieren oder gar wissen, wie man sich
gemeinschaftsverträglich verhält. 95% der Regelungen jeder Hausordnung sind
Punkte, die eigentlich selbstverständlich sind und allgemeingültigen
Normen und Verhaltensweisen entsprechen. Sie rufen nur in Erinnerung,
welcher zu praktizierende Geist von der Mehrheit der Eigentümer
gewünscht ist. Neue Mitglieder der Hausgemeinschaft - ob Eigentümer oder
Mieter - haben somit eine Orientierung, um sich sozial zu integrieren.
Leider haben manche Menschen damit Schwierigkeiten, weshalb die
Hausordnung immer wieder erweitert werden muss. Dennoch fällt es solchen Bewohnern weiterhin schwer, sie einzuhalten,
sogar wenn sie selbst spezielle Regelungen veranlassten, weil sie nicht für eine Gemeinschaft gedacht, sondern gegen einzelne Personen
gerichtet sind. Leider kann man eine Hausordnung nur gerichtlich durchsetzen, wenn
es an Einsicht fehlt oder sozialarrogantes Verhalten vorliegt. Die
Konsequenz ist eine Verschlechterung des zwischenmenschlichen Klimas.
Eigentümer,
die sich an die
Hausordnung halten, leben Mietern ein Vorbild vor, dem sie
folgen können. Jeder eigene Verstoß gegen die Hausordnung zieht
unweigerlich Nachahmungshandlungen nach sich. Personen, die hiergegen
einschreiten, müssen oft erleben, wie der Hausfrieden leidet und sie
werden gar zu Zielpersonen für Mobber und deren Unverschämtheiten. Hier sollten
Hausgemeinschaften rigoros gegen Störer vorgehen und absolut zusammenhalten.
Frischer Wind und
neue Durchmischung
Im nun erörterten Fall
begann die positive Entwicklung nach einer 3-jährigen heftigen Störung
des Hausfriedens. Inzwischen war sogar die Hausverwaltung massiv aber
ungeschickt involviert. Ein massives Eingreifen war also erforderlich. Nachdem ein Teil der
Störer die Immobile verkaufte und die Bewohnerstruktur neu durchmischt wurde, zog
wieder ein Geist der Zusammengehörigkeit und ein Wir-Gefühl ein.
Die Hausgemeinschaft rückte wieder zusammen und gegenseitige
Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft sorgen nun wieder für ein positives Klima.
Es bedarf im Kreis der
sozial agierenden Mitbewohner keiner Hausordnung, weil sie sich
vorwiegend kultiviert und gemeinschaftsdienlich verhalten.
Generationenübergreifende Aktivitäten
Alt und Jung haben ganz
unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse. Einige alte
Bewohner haben bereits ihre Lebenspartner verloren und sind immer
stärker auf Hilfe angewiesen. Dazu gehören auch gute soziale Kontakte,
die sich infolge schwindender Mobilität oft nur im eigenen Haus finden
lassen. Interessanterweise finden nun immer mehr Mitbewohner zueinander,
Kinder bereichern das Leben älterer Menschen und deren Eltern können sich
für eine gewisse Zeit Freiräume für wichtige Aufgaben
verschaffen. Immer mehr Bewohner*Innen, die allein leben, erhalten
Sicherheit durch die Gemeinschaft. Das wiederum erfordert allerdings ein
hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen. Mit dem gegenseitigen Deponieren
von Wohnungsschlüsseln zum schnellen Eingreifen im Notfall und der
Koppelung des Haus-Notrufes mit Nachbarn, die bereit sind, Ersthilfe zu
leisten, wird zunehmend das WIR-Gefühl gestärkt. Noch nehmen nicht alle
Bewohner diese Möglichkeiten an. Vertrauen beginnt bei einem selbst,
denn es ist erforderlich, um eine sozialintensivere Lebensart zu
ermöglichen. Dieses Vertrauen ist ein rohes Ei, das es zu schützen gilt.
Schnell kann es durch notorischen Eigennutz
beschädigt werden, wenn dieser allzu offensichtlich ist. Solche Feststellungen
verbreiten sich dann wie ein Lauffeuer und wirken wie ein Spaltpilz.
Gemeinschaftssinn und Vertrauen wirken also Hand in Hand, wie ein
Katalysator, der Schadstoffe isoliert. Leider (manchmal auch Gott sei
Dank) ändert sich die Zusammensetzung der Hausgemeinschaft immer mal
wieder. Bereits
ein absolut unpassender neuer Mitbewohner oder -bewohnerin kann den positiven Zustand
gewaltig verändern. Also steht auch organisiertes Mehrgenerationenwohnen als
Projekt auf tönernen Füßen.
Wertedenken als
Stabilitätsfaktor
Eigentümer sollten wissen,
dass der Ruf einer Immobilie einen starken Einfluss auf deren Wert
besitzt. Das fängt im Außenbereich an und endet beim Hausfrieden.
Deshalb sollten Eigentümer, die ihre Immobilien vermieten, ihre Mieter
sehr sorgfältig aussuchen, also auch soziale Aspekte einfließen lassen.
Bei Eigentümern, die ihre Immobilie selbst bewohnen, kann man nur
hoffen, dass sie mit guten Beispielen voran gehen. Genau das ist aber das große
Fragezeichen, das man hinter Projekten kommerziellen
Mehrgenerationenwohnens setzen muss.
26.11.2018
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Das Problem der
permanenten Veränderung |
Wenn wir heute von Dingen lesen, wie
sie angeblich sein könnten, so sollten wir erkennen, dass sie niemals
statisch sind, sondern sich verändern, wie wir Menschen uns
verändern. Vieles im Leben lässt sich natürlich bis ins Detail
planen, wie es zum gegenwärtigen Wissensstand sein könnte. Ob es
später wirklich so ein- und zutrifft, ähnelt einer Gleichung mit
mehreren Unbekannten. Natürlich lässt sich ein X für ein U
ersetzen. Bei genauerer Betrachtung bleibt es jedoch ein X -
eine Unbekannte.
Bei einem Projekt "Mehrgenerationenwohnen"
mit fachlicher Begleitung erkennt man sozial gesehen den Ansatz
des Kommunendenkens. Das ist zunächst positiv. Tatsächlich
bleiben aber die Jungen nicht jung und die Alten nicht so, wie sie
sich bei ihrer Auswahl zum Mitglied der Kommune präsentierten.
Aus Ehepaaren werden womöglich Alleinerziehende oder Witwen bzw.
Witwer. Familien verändern sich stark, wenn die Kinder erwachsen
werden und ausziehen. Hält der Tod Ernte oder verlassen Menschen
die Kommune eines organisierten Mehrgenerationenhauses, dann
verändert sich die Personengruppe und es ziehen neu Erwartungen
und Verhaltensweisen ein, die sich auf die Gemeinschaft
auswirken.
In normalen Mehrfamilienhäusern ist das genauso, die
Vermieter sind nur an der luktrativen Vermietung und daran
interessiert, dass sich der Ruf des Hauses und der Wert der
Immobilie nicht nachteilig verändert. Wer eine normale Immobilie als
Mietobjekt erwirbt, kann sich in gleicher Weise als Wohltäter
entfalten. Der einzige Unterschied ist der, dass sich mit dem
Vortäuschen eines sozialen Projekts keine finanziellen Vorteile
seitens der Gemeinden oder Zuschüsse aus Fördertöpfen nutzen
lassen. Unter dem Strich haben es solche "Investoren" nur auf
den eigenen Vorteil abgesehen, der übrigens auch dann greift,
wenn sie die Immobilie selbst bewohnen.
Was sich also unter einem solchen Label
an Vorteilen zu Lasten der Steuerzahler realisieren lässt, dient
einzig privaten Interessen. Wenn dann
Veränderungen greifen und Besitzer der Immobilien wechseln, so
ändern sich auch die Nutzungsverhaltensweisen. Der einstige
Nutzungsgedanken geht verloren.
Ein Beispiel aus den
Zeiten des sozialen Wohnungsbaues sollte uns zu denken geben.
Damals wurden ganze Siedlungen steuerlich gefördert gebaut und
die Mieten sowie deren Nutzungsbedingungen festgelegt. Nach Ende
der Sozialbindung wurden die Immobilien verkauft, viele Mieter
weitestgehend vertrieben, Bauflächen vedichtet, Häuser
aufgestockt, die Wohnungen saniert und teurer
vermietet oder als Eigentumswohnungen verkauft. Heute haben wir
wegen dieser Entwicklung und den fehlenden sozialen
Wohnungsbausprogrammen einen eklatanten Wohnraummangel und zu erschwinglichen Mieten
kann kaum mehr eine Wohnung gefunden werden. All die Steuergelder, die einst zum Einsatz kamen sind
vom Zweck her verloren.
Organisiertes Mehrgenerationenwohnen,
das eine lange Lebensdauer haben soll, gehört in kommunale
Hände, damit die benötigten Steuergelder investiert und nicht
verloren sind. Private Mehrgenerationenmodelle sollten dagegen
den Regeln der freien Marktwirtschaft unterliegen. Dann würde
nicht nur mit optimistischen Argumenten, sondern mit der
Realität geplant werden.
Klaus Klee
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Drei Jahre
Freude
Eine radikale Änderung und ihre
positiven Folgen
Vor fast exakt drei Jahren entschloss
ich mich, einige Dinge in meinem Leben zu ändern, die mich
bisher nahezu ausfüllten. Sie nahmen mir die Luft zum Atmen und
den Spielraum für andere Interessen und wichtige
Verpflichtungen. So kam praktisch die Freude zu kurz und der
Verdruss steigerte sich stetig. Viele meiner Hobbies lagen
brach, die mir einst viel Freude bereiteten. Das musste sich
ändern. Eine Liste der Prioritäten half, die Verdrussbringer und
die Freudenquellen auszufiltern. So entschloss ich mich, die
Hobbies Modellbau, technisches Spielzeug, Fotografie, Filmen und
Tontechnik zu einem neuen Projekt zusammenzufassen. Dieses
Projekt heißt "Maintal MOTODROM" und es
bereitet mir seit drei Jahren große Freude. Was dabei entand,
kann sich sehen lassen und ich habe es auf dieser Homepage
ausführlich dokumentiert. Die vertonten Filme steigern sich von
Film zu Film, weil darin der Ausbau über drei Jahre festgehalten
ist. Die Aktivitäten, die ich dafür abbaute, vermisse ich
inzwischen nicht mehr. Das zeigt mir, dass die Entscheidung
richtig war.
Die Websites, auf denen ich den Fortgang
dokumentierte und kommentierte, sind unter Kennern sehr gefragt.
Es sind die Websites:
http://www.klee-klaus.business.t-online.de/modellbahnspass.htm
http://www.klee-klaus.business.t-online.de/Eins-zu-32.html
und
http://www.klee-klaus.business.t-online.de/modellbau_kulissen_1zu32.htm
Der momentane Höhepunkt der
Modellbautätigkeit ist
HIER dokumentiert. Mit dem neu gestalteten
Eingangsbereich im Retro-Look und der ergänzten
Verkehrsanbindung und Logistik ist die Illusion perfekt - damit
eine Quelle der Freude!
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Einige Eindrücke auf dieser Seite
zeigen bereits, wie sehr ich ins Detail gehe. Der Maßstab 1:32
ermöglicht Dinge, die in kleineren Maßstäben so nicht umsetzbar
wären. Alle Gebäude und Kulissen sind sehr zeitaufwändig und in
Handarbeit hergestellt, viele der nun fast 1.000 Figuren sind
mit ihren unterschiedlichen Körperhaltungen selbst gebaut und
farblich gestaltet. Die Figuren der Firma PREISER und japanische
sowie russische Figuren sind am detailgetreuesten. Alle
Dekorationen sind aus dem Internet besorgt und auf Maßstab 1:32
gebracht worden, ehe sie verarbeitet wurden. Dekore, Tapeten,
Bilder etc. sind wichtige Gestaltungsmittel.
Gebäudetexturen, wie Mauerwerk, Putz
und Dachausprägungen sowie das Straßenpflaster sind in
Kunststoffplatten geprägt und farblich gestaltet. So lassen
sich auch Fahrbahnmarkierungen authentisch aufbringen. Pflanzen
runden die kleinen miteinander verknüpften Dioramen ab.
Aber auch handwerkliche Situation, wie
die Erneuerung des Anstrichs einer Fassade mitsamt Gerüst und
Materialien lassen sich gut abbilden. Für den alten
Fahrradständer mit Wellblechdach gibt es keinen Bausatz, also
musste er aus Kunststoffprofilen hergestellt werden. Bausätze im
richtigen Maßstab ermöglichen den Bau von detailgetreuen
Fahrrädern, für die man allerdings Pinzetten, eine Kopflupe und
viel Geduld benötigt.
Rund um den Hotelbetrieb entstanden
interessante Szenen und auch das Personal wird stilecht
präsentiert. Gardinen und Fensterdekorationen lassen die Gebäude
zu kleinen Puppenstuben werden, in denen das pralle Leben
stattfindet.
Wenn Sie etwas Zeit haben, dann
informieren Sie sich unter obigen Links, was so alles im Maßstab
1:32 möglich ist. Inzwischen sind fast ca. 100 Dioramen auf der
Anlage untergebracht und verkettet. Mit etwas Phantasie erzählen
sie spannende und unterhaltsame Geschichten, ohne dabei ins
Phantastische abzugleiten. Gerade heimische Maintaler entdecken
an vielen Stellen den Flair unserer Stadt und selbst der
Stadtrat und andere Besucher konnten sich ein Schmunzeln nicht
verkneifen.
10.10.2018
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Von
Avantgardisten und Kümmerern
In vielen Bereichen unseres Lebens begegnen wir Mitmenschen in der
Funktion des Vorreiters. Sie sind Wegbereiter, Pioniere und Neuerer,
ohne die wir vielfach auf der Stelle treten würden. Einige Bereiche,
in denen sie verloren gehen, entwickeln sich anschließend sogar zurück. Die Kernfrage ist banal: Verwalten oder Gestalten?
Vorreiter müssen einige Eigenschaften
mitbringen, um erfolgreich zu sein. Solch ein bedeutender Avantgardist
Maintals ist zum Beispiel Frank Walzer, der Chef des
Kabaretts MIKROKOSMOS, parallel Chef der Hochstädter
Kreppelzeitung, bester Akteur aller Bühnenauftritte des
Humor-Musik-Vereins und vielseitig engagierter Gestalter im
gleichnamigen Verein und an anderen Orten. Er folgte schon frühzeitig
den Fußstapfen der positiven Entwicklung des Vereins und
übernahm in diesen Prozessen kreative Verantwortung. Der Preis ist
allerdings hoch, denn er muss privat für
seine Passion passende Prioritäten setzen, einen großen Teil seiner Freizeit opfern
und auf andere Dinge verzichten. Der Lohn ist der jährliche Erfolg. Einer der Höhepunkte beim Kabarett
MIKROKOSMOS war 2016 die
Verleihung eines Kulturpreises der Stadt Maintal. Die nächste,
wesentlich größere Auszeichnung durch den Main-Kinzig-Kreis steht
unmittelbar bevor. Dies ist natürlich der Lohn
aller Kabarettisten und ihrer Helfer, vor allen Dingen aber das
Verdienst von Frank Walzer.
Avantgardist zu sein heißt, diese Neigung und
Funktion engagiert und selbstlos zu leben. Das können nur Wenige, nur diejenigen,
die
spezielle Eigenschaften besitzen. Der
Zeitgeist kennt momentan leider eher Konsum als ehrenamtliche Arbeit. Avantgardisten
bringen dennoch immer wieder Vereine und andere Organisationen
neben ihrer Arbeit, die dem Lebensunterhalt dient, einen großen Schritt weiter. Doch es ist schwer, sie zu finden, zu halten
oder sie zu ersetzen.
Leistungsstarke Vorreiter sind Könner
auf vielen Gebieten
Um Vorreiter sein zu können, muss man zunächst
erst einmal die Möglichkeit bekommen. Egal in welchem Metier, viele
Spitzenpositionen in Vereinen und Organisationen sind bereits besetzt.
Es gibt hier erfahrene Dirigenten, die sich für jede Position die besten
Kräfte suchen und dafür sorgen, dass sich ihr Können und ihre
Leistungsfähigkeit voll entfalten kann. Es gibt aber auch den Typ des
Platzhirsches, der hinter jedem Könner Konkurrenz wittert und mögliche
Avantgardisten ausberemst. Könner
brauchen jedoch Freiräume, um sich entfalten zu können. Der
Humor-Musik-Verein aus Hochstadt ist trotz oder gerade
wegen seiner über 120-jährigen
Tradition auf diesem Gebiet jung und vital geblieben und damit stets auf der Höhe der Zeit. Deshalb hat der
Verein auch keine Nachwuchsprobleme.
Eine Besonderheit der Truppe um
Frank Walzer ist die Förderung des
Gebrauchs der deutschen Sprache, die bereits bei den Jüngsten des
Vereins in den 80er Jahren einsetzte und bei der Talente erkannt und gefördert werden. Hier
leistet das engagierte Team eine wichtige
Aufbauarbeit, die den Vereinsmitgliedern auch im späteren Beruf und im
privaten Bereich zugute kommt. In der jährlichen
Spielzeit des Kabaretts MIKROKOSMOS zeigen die Besten unter ihnen dieses Können während
der 5
Vorstellungen, die seit Jahren innerhalb 20 Minuten ausverkauft sind. Doch zurück zum
Vorreiter.
Lokomotive oder Schubverband?
Ein Vorreiter steht an der Spitze einer
Aktivität, weil er permanent neue und beste Wege zum Ziel sucht und
findet, die gesamte Gruppe sicher dorthin führt und alle Steine aus dem
Weg räumt. Das funktioniert aber nur so lang, wie alle hinter ihm sauber
in der Spur folgen und ihn tatkräftig unterstützen. Das ist aber nicht
durchgängig der Fall, weil einige Ensemblemitglieder andere Prioritäten
setzen und auch anderweitig engagiert
sind. So ist der Vorreiter immer wieder auch am Ende der Truppe zu finden, um
die Zauderer und die anderweitig interessierten Teammitglieder vor sich
her ins gemeinsame Ziel zu schieben. Er macht das, weil alle einen
festen Platz im Team haben und alle zusammen den Erfolg ausmachen. Im Schubverband werden
allerdings Lokomotiven stark beansprucht oder manchmal gar verbraucht.
Kümmerer aus Überzeugung
Wichtige Partner erfolgreicher Vorreiter sind
engagierte Kümmerer. Sie können sogar selbst Vorreiter gewesen sein, die
zukunftsorientiert zum richtigen Zeitpunkt frischen Talenten die Wege
ebneten. Solche Kümmerer ohne Führungsfunktion konzentrieren sich
nur auf ihre persönlichen Stärken und bringen
sich entsprechend ein, um die Facetten des Großen und Ganzen bestens
auszugestalten. Fehlen solche Kümmerer oder sind nur wenige vorhanden,
so schmälert das natürlich die Gesamtleistung und damit den Erfolg.
Kümmerer, die eigentlich verkappte
Avantgardisten sind, setzen für ihre Funktion eigene Maßstäbe für Spitzenleistungen und brauchen keine Anleitung,
denn sie wissen, was sie tun. Umso
mehr solche Kümmerer ein Verein oder eine Organsiation hat, desto
arbeitsteiliger können Aufgaben verteilt und Facetten optimal ausgeprägt werden. Sie bilden das Rückgrat
und geben dem gesamten Team Kraft.
Vorreiter und Kümmerer sind
also kein Gegensatz, sondern die perfekte Ergänzung. So kann zum
Beispiel beim besagten Hochstädter Kabarett das Schreiben der Sketche,
die Bühnengestaltung, der Einsatz von Medien und Effekten, die Ton- und
Lichttechnik und die Ablauforganisation jeweils in die richtigen Hände gelegt
werden und die Akteure auf der Bühne können zu großer Form auflaufen.
Erfolg stellt sich ein, wenn das Große und Ganze stimmt und der
talentierte und erfahrene Vorreiter die Truppe perfekt aufeinander abstimmt und sich selbst als Akteur einbringt.
Eine solche Leistung kann auch 2018 wieder am
letzten Oktoberwochenende und am ersten Novemberwochenende beim Kabarett
MIKROKOSMOS in Maintal-Hochstadt genossen werden.
23.09.2018
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2016 gewann MIKROKOSMOS einen Preis
der Stadt Maintal für seine Leistungen
KULTURPREISJURY WÄHLT VIER
PREISTRÄGER AUS
Der diesjährige Kulturpreis des
Main-Kinzig-Kreises geht an die Fotografin Maria
Dorn (Hanau) und den Historiker Erhard
Bus (Nidderau). Den Förderpreis erhält der
Nachwuchsposaunist Philipp Schum
(Biebergemünd). Die Maintaler Kabarettgruppe Mikrokosmos
gewinnt zudem einen Sonderpreis. Dies hat die Kulturpreisjury in
ihrer Sitzung am vergangenen Montag entschieden.
Einen Sonderpreis der Jury erhält in
diesem Jahr die Kabarettgruppe Mikrokosmos aus Maintal.
„Scharfzüngige Satire zeichnet die Gruppe ebenso aus wie
Tiefgang und Niveau. Sie ist die Verkörperung eines wachen,
aufgeklärten, kritischen und sehr humoristischen Geistes“,
sagt Landrat Thorsten Stolz, der schon öfter die jährlichen
Aufführungen besucht hat. „Mikrokosmos gelingt es immer
wieder, einen Spagat zwischen großen Fragen des Weltgeschehens
und kleinen lokalpolitischen Geschehnissen auf die Bühne zu
bringen, sodass beim Publikum zwar kein Auge trocken, aber doch
auch eine Spur von Nachdenklichkeit bleibt.“
Die feierliche Verleihung der
Kulturpreise findet am Dienstag, 13. November, um 19 Uhr im
Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen statt.
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Trojanische
Aktivenparade
In Facebook werden momentan von der städtischen Abteilung Maintal Aktiv
Maintaler Aktive vorgestellt, die sich vom Studio Schellhaas im Rahmen
einer Ehrung haben ablichten lassen. Um Maintals Facebook-Gemeinde
weitergehend zu informieren, werden die Verdienste nun noch einmal
aufgeführt, die damals nicht zur Preisverleihung reichten oder bis auf
nur wenige auserwählte Ausnahmen geehrt wurden. Die Aktion kommt
für die Facebook-Gemeinde unerwartet, füllt jedoch etwas das Sommerloch.
Praktisch über Nacht steigt die illustre Gesellschaft
aus dem Maintaler Paradepferd zu den Gemeindemitgliedern herab und ehrt
damit natürlich auch die Fachabteilung, die ihre Lektionen in Sachen
Anerkennungskultur abspult. Doch die Aktion hat einen Schönheitsfehler.
Hier werden nur Leistungen von Aktiven gewürdigt, die unbedingt
gewürdigt werden wollen. Viele selbstlos Aktive, die ihre Arbeit stets
als selbstverständlich ansehen, werden hier gar nicht erwähnt, obwohl
sie große Leistungen vollbringen. Sie haben sich - richtig gegendert -
von den fünf Mitarbeiter*Innen von Maintal Aktiv nicht mit einer Ehrungsaktion vermarkten lassen. So bleibt die schulbuchmäßige
Aktion der Anerkennungskultur ähnlich einseitig, wie die Ehrungen des
Frauenbüros auf
dem Frauenhain.
Diversity macht den Unterschied
Anerkennung steht und fällt mit den Empfindungen
der Öffentlichkeit. Die Vielfalt von Merkmalen und Eigenschaften von
Menschen eines Lebesraumes, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten
ausmachen, bezeichnet man als "Diversity". Man unterscheidet objektive
und subjektive, gesellschaftlich geschaffene und durch Fremd- oder
Selbstfeststellung entstandene Merkmale. Nur eine ganzheitliche
Betrachtung wird dem gerecht.
Angewandte Diversity ist nämlich ein
Mittel zum Abbau von Vor-Urteilen und Diskriminierung. Der
Diversity-Ansatz zielt auf die Anerkennung und Wertschätzung von
Vielfalt und die Akzeptanz von „Anderen“. Es geht schlicht um die
Wahrnehmung sowie um die aktive
Förderung eines respektvollen Lebensumfeldes. Wenn nur die
selbstgeschätzten Wahrnehmungen einer Jury oder einer Funktionseinheit
oder gar der Wunsch Einzelner zu Bewertungen herangezogen werden, wird ein Teil der Menschen eines
Lebensraumes nicht mit eingebunden. Die Anerkennung bleibt damit nicht
repräsentatives Stückwerk.
Qualität einer Anerkennung
Diversity setzt voraus, dass besondere
Leistungen sozial Aktiver zunächst von den eigentlichen Nutznießern
thematisiert werden und Aktive gleichzeitig von Personen, die verwaltungstechnisch Ehrungen
vorbereiten, selbst in ihrem Wesen erkannt und in einen adäquaten
Kontext zu anderen Leistungen gestellt werden. So ist zu ergründen, ob
die Menschen eines Lebensraumes mehrheitlich diese Leistungen als
herausragende Form der sozialen Integration in der Gemeinschaft ansehen.
Wo eine gesellschaftliche Relevanz gar
nicht wahrnehmbar ist, fehlen wichtige
Voraussetzungen für eine effektive Anerkennungskultur. Bereits die Frage
danach, wer denn solche Personen kenne und zur Ehrung vorschlagen würde, zeigt
das hohe Informationsdefizit der Fragesteller, die später Ehrungen
durchführen. Somit sind diese Ehrungen lediglich ein inszenierter
Verwaltungsakt auf Zuruf.
Verwertung von Informationen
Jede anerkannte Aktion hinterlässt
Informationen, die nach Abarbeitung sogfältig gelocht und abgelegt werden. Informationen,
Fotos und andere Dinge kann man aber nochmals verwerten, wenn man es für
vertretbar oder gar nutzbringend hält, wie in der neuerlichen
Präsentation in Facebook. Vordergründig ist das natürlich mit Anerkennungskultur zu rechtfertigen und dem Einverständnis
zur Veröffentlichung aus dem
Ehrungsverfahren. So ist die
Mehrfachnutzung legal. Geehrt wird
natürlich nur der Teil der Aktiven, der von vorn herein an der
personalisierten Veröffentlichung
interessiert war.
An dieser Stelle möchte ich auch denen für ihren
ehrenamtlichen Einsatz danken, die ihn uneigennützig verrichten und
deshalb Ehrungen ablehnen. Dank und Anerkennung ist maximal das, was sie
als Gegenleistung akzeptieren.
Die vielen selbstlosen Ehrenamtlichen, die
Ehrungen als bereits nicht mehr selbstlos ansehen, belächeln
verständnisvoll den Akt der speziellen Ehrung der
anderen Ehrenamtlichen, die damit auch denen vorgestellt werden, die ihre
Aktivitäten trotz Ehrungsaktion bisher noch nicht bemerkten.
28.07.2018
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Wie aus dem Bauch eines
hölzernen Pferdes
Funktionsträger und -trägerinnen einer lebendigen Stadt oder Gemeinde
kennen alle sozialen Aktivitäten und das, was deren Lebendigkeit
ausmacht. Manchmal sind es lebendige Teilbereiche,
die eine größere Einheit bilden, wie in Maintal, das sich aus
Bischofsheim, Dörnigheim, Hochstadt und Wachenbuchen
zusammensetzt. Nur eine begrenzte Anzahl sozialer Aktivitäten
sind dort übergreifend spürbar. Alle Aktivitäten einer Stadt allen Bürgerinnen
und Bürgern adäquat näher zu bringen, kann eine Aufgabe einer
Stadtverwaltung sein, muss es aber nicht.
Sozial engagierte Personen werden auch
ohne organisierte Anerkennungskultur von ihren Nutznießern so
geschätzt, wie sie es verdienen. Soziales Engagement orientiert
sich am empfundenen Bedarf. Einer alten Frau einer Ehrung willen
fünf mal täglich über die Straße zu helfen, obwohl sie es gar
nicht will, wäre falsch
verstandenes soziales Engagement. Leistungen müssen sich am
Bedarf orientieren und Ehrungen müssen ehrwürdig
sein. Allein die undifferenzierte Bewertung ist bereits ein
sinnloses Unterfangen. Viele selbstlos ehrenamlich Aktive sehen in einer Ehrung
bereits ihre eigentliche Intention der Selbstlosigkeit infrage
gestellt. Für Andere sind ihre Aktivitäten selbst empfunden so besonders, dass sie
öffentlich herausgestellt werden sollen. So werden nur die geehrt, denen Ehrungen gut
tun und das wird leider als Anerkennungskultur verkauft.
Dieser Personenkreis besitzt
sinnbildlich nun ein hölzernes trojanisches Pferd, aus dem Einzelne
oder Gruppen über Nacht per
Zufallsgenerator herunter zum normalen Volk gelassen werden, damit man sie bestaunen
kann. Immerhin befassen sich 5 Personen der Verwaltung mit diesen Aktivitäten, die
allesamt zweifellos das Leben in Maintal bereichern.
Ob allerdings wirkliche Wertschätzung hinter jeder Vorstellung steht, kann zumindest bezweifelt werden. Ein alltäglicher Akt
einer aufgeblähten Verwaltung ist da schon naheliegender.
Wertschätzend verwalten ist
heikel
Oberflächlich betrachtet ist
Wertschätzung zunächst etwas Positives. Sie entfaltet jedoch nur
dann eine positive Wirkung, wenn damit sparsam umgegangen wird
und die Wertschätzung mit den Leistungen der Wertschätzenden
vergleichbar sind oder deutlich darüber hinaus gehen. Da
Wertschätzung stets ein Vergleich mit anderen Leistungen ist,
greifen nur Bewertungen, die
fair und allumfassend sind und sich mit dem
übergreifenden Empfinden der Gemeinschaft decken. Die Tatsache,
dass viele selbstlos Ehrenamtliche persönlich Ehrungen ablehnen,
schließt deren Leistung aus der Gesamtbetrachtung aus und
verzerrt damit das Bild. Städtische Bürgerbeteiligungs-Verwalter
scheint das aber nicht zu stören. Sie ziehen ihren Auftrag
durch, ohne darüber ernsthaft nachzudenken.
Leistungen, die nur einem kleinen
Regelkreis bewusst sind, sollten von betreffenden Regelkreisen
intern und selbst gewürdigt werden. Alles andere gleicht
aufgeblasenen Luftballons und eher einem
Arbeitsnachweis.
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K(r)ampf mit dem generischen
Maskulinum
Genderist*innen zu faul zum Schreiben
Nichtsprachwissenschaftler*innen haben es
derzeit schwer, sich an neue Schreibweisen zu gewöhnen, für die sich
eher maskuline Frauen und feminine Männer, also typische
Genderist*innen einsetzen. Sie haben dem generischen Maskulinum den
Kampf angesagt. Nun hat sogar der DUDEN-Verlag ein Buch
mit dem Titel "Richtig gendern" herausgegeben, um Tipps
zu geben, wie man Texte verkürzt, ohne besser verstanden zu
werden. Übrigens: 45% der Wörter im Duden sind bereits feminin, 35%
maskulin und 20% neutrum. Das ist Feministinnen jedoch noch zu wenig.
Darum haben sie dem generischen Maskulinum den Kampf angesagt. Anstatt
jedoch konsequent zu sein und beide Geschlechtsvarianten in Langschrift zu verwenden,
benutzen sie Sternchen, Bindestriche und Schrägstriche mit /Innen und
*dinnen und andere Schreibweisen. Der Grund ist klar: Sie sind zu faul
für die lange Schreibversion und wollen Zeit und Platz sparen. Die Folge
ist die Verunstaltung der Sprache.
Gendern macht noch nicht einmal vor der
Seniorenzeitung halt
Seit vielen Jahren gibt es die Maintaler
Seniorenzeitung. Nun wurde das Wort Seniorenzeitung von der
Frauenbeauftragten der Stadt Maintal als generisches Maskulinum enttarnt
und sie trug gemäß den Gender-Anordnungen der Bürgermeisterin das
Ansinnen an die Redaktion heran, die Zeitung in "Senior*innenzeitung"
umzubenennen. Das ist eine Zumutung! Die Zeitung 60 AUFWÄRTS wird sehr ausgewogen von Frauen und
Männern gestaltet und die Artikel sind für beide Geschlechter gedacht.
Was dieser Gender-Blödsinn soll, erschließt sich keinem Senior und
keiner Seniorin so richtig. Wenn überhaupt, so sollte die
Redaktion nicht die schreibfaule Version verwenden, sondern - wenn
überhaupt - die
Bezeichnung "Zeitung für Maintaler Seniorinnen und Senioren".
Einige Genderisten und Genderschwestern werden
jetzt irritiert sein, wenn ich behaupte, unsere Sprache wird durch das
Gendern nicht ausdrucksstärker. Geschriebenes und Gesprochenes
unterscheiden sich zudem deutlich. Wenn man zum Beispiel
"Senior*innenzeitung" (ohne gesprochenes Sternchen) sagt, könnte man
meinen, die Zeitung sei nur für Frauen gedacht. Die männlichen Leser
würden verbal einfach unterschlagen. Geschrieben klingt es nicht
schlauer, aber man kann es wenigstens deuten. Insgesamt ist es jedoch
ein ausgemachter Blödsinn.
Gegen das Gendern selbst, also die Einbeziehung
beiderlei Geschlechter in die Ausdrucksweise, regt sich eigentlich kein
Widerstand, sondern nur gegen die Faulenzerschreibweisen. An "Sehr
geehrte Damen und Herren" hat man sich ja auch problemlos gewöhnt,
obwohl vor 50 Jahren in der Geschäftskorrespondenz in der Anrede nur "Sehr
geehrte Herren" üblich war. Ob die Frauen oder die Männer zuerst genannt werden,
ist
geregelt. Richtlinien besagen bei Anreden:
-
die Reihung erfolgt nach Hierarchie –
unabhängig von Geschlecht und Titel (z. B. Prof., Dr.),
-
bei
gleicher Hierarchie (z. B. zwei Geschäftsführerposten) nach
alphabetischer Reihenfolge,
-
bei gleicher Hierarchie mit Dame: zuerst die
Frau, dann nach alphabetischer Reihenfolge.
Die Frage ist, was richtig
ist, wenn keine der angesprochenen Personen einem der beiden
Geschlechter zugeordnet werden kann.
Lehrstühle für das Gendern
In Deutschland wurden insgesamt 190 Lehrstühle
für das Gender-Thema geschaffen (davon rund 180 für Frauen!) und mit
üppigen Geldmitteln versehen. Es wird nicht mehr lang dauern, dann geht es
auch dem maskulin sustantivierten Adjektiv an den Kragen. Dann gibt es
nicht mehr Deutsche, sondern Deutsch*innen, Fromme werden zu
Fromm*innen, Gutmütige zu Gutmüt*innen u.s.w., nur um nicht "deutsche
Bürgerinnen und Bürger", "gutgläubige Wählerinnen und Wähler" und
"gutmütige Menschen allerlei Geschlechts" verwenden zu müssen.
Im amtlichen Jargon und in Gesetzestexten ist
mittlerweile nicht mehr von Fußgängern, sondern - gendergerecht - von
"Zufußgehenden", nicht mehr von Autofahrern, sondern von
"Autofahrenden", nicht mehr von Studenten, sondern von "Studierenden"
die Rede. Aus Professor soll gar "Professx" werden, wobei das "X"
natürlich für
jede denkbare Geschlechtsvariante steht.
Große Unternehmen, Behörden und
Verwaltungen gendern munter mit
Aufsehen erregte die Drogeriekette Rossmann, die
eine Filiale in "Rossfrau" umbenannte. Kristin Rose-Möhring
(SPD) vom Bundesfamilienministerium will eine Änderung des Texts der
Nationalhymne. Aus "Vaterland" soll "Heimatland" werden, aus "brüderlich
mit Herz und Hand" soll "couragiert mit Herz und Hand" werden. Einen
Brief beendete sie natürlich mit „Mit fröhlich gegenderten Grüßen... . In der neuen Bibelübersetzung wurde Adam durch
"Mensch" ersetzt, es gibt plötzlich sogar eine Apostel*in.
Der Unsinn scheint nicht mehr zu stoppen. Er
verschlingt Unsummen, weil Drucksachen eingestampft und neu gedruckt
werden, Ampelmännchen in Ampelweibchen oder gegen ein händchenhaltendes Paar
ausgetauscht werden.
Wie sehr müssen manche Frauen unter den
bisherigen Verhältnissen gelitten haben, dass sie sich so für dieses
Thema einsetzen. Die gegenseitige Achtung wächst jedoch nicht mit
aufgezwungenen Schreibweisen, sondern mit dem fairen Umgang
miteinander. Achtung vor dem anderen Geschlecht hängt von anderen
Faktoren ab. Wer Achtung voreinander verspürt, dem ist auch die
Formulierung "Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher" nicht zu lang.
Das systematische Gendern ist so entbehrlich wie ein Kropf!
21.06.2018
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Böcke als Gärtner
Unsere ganz persönliche Welt lässt sich auf das
Umfeld, in dem wir wohnen, reduzieren. Dort wollen wir zufrieden sein
und harmonisch leben. Einige Menschen haben zusätzlich Freizeitdomizile,
in die sie zeitweise ihr Leben verlagern können. Doch so einfach ist das
mit der Zufriedenheit oft nicht. Das Zusammenleben mit anderen Menschen
in harmonischer direkter Nachbarschaft erfordert
allseits soziale Kompetenz und passende Verhaltensweisen. Wer diese
nicht besitzt oder dazu nicht fähig ist, sollte seine Defizite nur in
Einzelwohnobjekten und mit sich selbst ausleben. In größeren Wohnanlagen
werden solche Menschen mit der Zeit zum Problem. Im Grund genommen ist
das harmonische Zusammenleben in größeren Wohnanlagen jedoch recht
einfach möglich, wenn man logischen Sachverstand und ethische Reife
besitzt. Man muss sich nur sozial integrieren, also gegenseitige
Rücksichtnahme pflegen. Umso höher in einer Wohnanlage die soziale
Kultur ist, desto weniger Details müssen hinsichtlich des Zusammenlebens
geregelt werden. Permanentes Fehlverhalten führt jedoch zu zusätzlichen
Regelungen, Restriktionen und Zwängen, weil die Einsicht Einzelner
fehlt.
Wie funktioniert eine harmonische
Wohngemeinschaft?
Hier benutze ich für Eigentümergemeinschaften
ganz bewusst den Ausdruck Wohngemeinschaft, denn in Wohnanlagen leben
sowohl Eigentümer als auch Mieter. Der Idealfall ist, wenn alle
Bewohner eines Hauses alle positiven Eigenschaften besitzen, die ein
harmonisches Zusammenleben mit größtmöglicher gegenseitiger
Rücksichtnahme ermöglichen. Es reicht bereits eine kleine
Personengruppe, die sich konträr verhält, um das harmonische
Zusammenleben zu destabilisieren. Das ist die schmerzliche Erkenntnis
vieler Menschen, die über lange Zeit in einer gut funktionierenden
Gemeinschaft lebten und plötzlich von Menschen heimgesucht werden, die
sich sozial nicht integrieren lassen.
Bei Mietern lässt sich der Zustand leicht
und mit einfachen Mitteln beheben, bei Miteigentümern gestaltet es sich
schwieriger, wenn deren Persönlichkeitsstrukturen ungünstig sind.
Absolut extrem können Verhaltensweisen von Psychopathen oder Menschen mit
Persönlichkeitsstörungen werden.
Regelungen und ein aktiver und integerer
Beirat stabilisieren
In einer Eigentümergemeinschaft greift das WEG,
also das Wohneigentumsgesetz, das das Verwalten von und das
Zusammenleben in Objekten regelt. Zentrale Regelwerke sind die
Teilungserklärung und die Hausordnung. Die Interessen aller Eigentümer
vertritt der Verwaltungsbeirat und die Hausverwaltung setzt Beschlüsse
um. Deren Arbeitsweise ist im Kern im WEG geregelt, die Gesamtheit der
Eigentümer kann jedoch weitere Funktionen und Aufgaben bestimmen. Alle
Bewohner einer Wohnanlage haben sich an geltende Regelungen zu halten.
Zu Beiräten sollten nur Miteigentümer gewählt
werden, deren Verhalten nachweislich einwandfrei und unbelastet ist,
damit sie neutral und im Sinne der Gemeinschaft regeln und bei
Streitigkeiten schlichten können. Ist ein Beirat oder dessen direktes
Umfeld in ein auftretendes Problem oder ganzer Serien von
gemeinschaftsabträglichen Verhaltensweisen involviert, kann er seine
Funktion wegen Befangenheit nicht ausführen.
Beiräte haben Vorbildfunktion und sollten
integer, aufrichtig und ehrlich sein. Wer dies nicht erfüllt, sollte ein
solches Amt ebenfalls nicht begleiten. Manchmal werden allerdings Böcke
zu Gärtnern gemacht. Das sollte man verhindern.
Richtiges Verhalten kann man nicht
verordnen
Die Reife von Menschen bestimmt, wie Inhalte von
Regelungen und ungeschriebenen Gesetzen des menschlichen Zusammenlebens
begriffen und umgesetzt werden. Fehlt diese Reife, besteht ein Problem.
Ebenfalls abträglich ist das Verhalten von Miteigentümern, wenn sie ihre
Augen vor Auswüchsen verschließen und alles lieber still erdulden, als auf ihr Recht zu pochen. Damit lastet
dann der
gesamte Druck auf den Beiräten.
Die Hoffnung auf Einsicht oder der Erlangung
einer gewissen sittlichen Reife bei den Auffälligen ist leider selten
von Erfolg gekrönt. Wo provokante Übertretungen an der Tagesordnung
sind, helfen leider nur Null Toleranz und Sanktionen. Die Einsicht und
die Verhaltenskorrektur muss mit drastischen Maßnahmen erzwungen werden.
Widerstandskultur zwingt zu besonderen
Mitteln
In Eigentümergemeinschaften können einzelne
Störenfriede kleine Widerstandszellen bilden, um gemeinsam gültige
Gemeinschaftsregelungen aufzubrechen oder zu unterwandern. Dabei
fokussieren sie sich vornehmlich auf die Gemeinschaftsbereiche eines
Objektes. Es gilt bei ihnen, die eigene Wohneinheit um Zusatzflächen zu
erweitern und Dinge aus den Wohnungen in Gemeinschaftsbereiche zu
verlagern. Sie wollen diese Missstände über die stille Duldung zu ihren Gunsten fest etablieren. Sind solche Personen sogar
Beiräte, dann hat man auch hier Böcke zu Gärtnern gemacht.
Zeitgemäße Diskussionskultur kann helfen
Dissonanzen und Fehler lassen sich thematisieren
und diskutieren, wenn auf allen Seiten dazu die Bereitschaft besteht und
die Parteien zur Diskussion fähig sind. Solang es Mittel gibt,
Diskussionen auf andere Ebenen verlagert fortzuführen, sollte man das
nutzen, bis Einsicht spürbar ist. Hierzu ist auch das Internet geeignet.
Argumente werden sehr oft interpretiert und
im Sinn verdreht. Es empfiehlt sich deshalb, die Diskussionen schriftlich
fortzuführen, wenn man erkennt, dass die Diskutanten das gesprochene
Wort geistig nicht schnell genug verarbeiten oder arglistig verdrehen. In der
Schriftform besteht für den etwas Begriffsstuzigen die Möglichkeit, die Argumente so lang durchzulesen,
bis sie richtig verstanden wurden. Wenn solche Aktionen zusätzlich und
anonymisiert in Medien stattfinden, die die gestörten Gesprächspartner
nutzen, ist ein gewisser Grad an therapeutischer Öffentlichkeit
hergestellt, um Normabweichungen verständlich zu machen. Das kann zu
positiven Diskussionen
führen, die zielführend sind. Denn: Wer will schon so sein, wie es allewelt
missbilligt und für abartig hält!?
28.04.2018
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Wohin Privatisierung führt
Allewelt ist stolz auf den Forstschritt und glaubt daran, dass die
Privatisierung öffentlicher und staatlicher Bereiche ein Segen ist, weil
in der Privatwirtschaft angeblich klügere Köpfe sitzen und Wettbewerb die
Leistungsfähigkeit steigert. Schaut man etwas genauer hin, merkt man,
was wir dadurch im doppelten Sinn Werte verlieren. Bundesbahner waren stolz darauf, dass
man die Uhr nach ihren Ankunfts- und Abfahrtzeiten stellen konnte und es
war möglich, jeden Winkel der Republik auf der Schiene zuverlässig zu erreichen. Die
Post war ebenfalls ein Hort der Zuverlässigkeit und des Pflichtbewusstseins und
deckte alle Funktionen der Post, des
Fernmeldewesens und der Telefonie ab. Beamte dieser
Einrichtungen waren Garanten für Verschwiegenheit. Heute verkaufen die
Nachfolger der Post unsere privaten Daten an Dritte, damit sie uns
manipulieren können. Briefe werden
unregelmäßig und jeden Tag von anderen Personen zugestellt, die überwiegend
nichts mehr mit dem früheren Briefträger zu tun haben. Bei der Telefonie
tobt ein Leistungs- und Leitungskampf, der fernab von jeder Seriosität
ist. Die Postbank ist inzwischen ein Unternehmen ohne soziale Ausrichtung und
ähnlich unseriös, wie die meisten Geldinstitute, die ihre Kunden wegen
des Profits übers Ohr hauen. Heute fahren die Züge, wann sie wollen und
nur noch auf den Hauptstrecken. Mit der Aufgabe vieler
Schienenverbindungen wurde der Verkehr auf die Straße verlagert und die
LKWs verpesten die Luft und verstopfen die Autobahnen. Mit der
Privatisierung gingen Werte verloren, die mehr bedeuten als schnödes
Geld. Die Frage ist, ob diese Entwicklung richtig
war und ob uns unsere Politiker damit einen Bärendienst erwiesen haben.
Waren Beamte und Staatsbedienstete
wirklich unfähiger als Privatwirtschaftler?
Die Privatisierung von Post und Bahn war eine
politische Entscheidung, die weniger von Sachverstand, eher von
massiver Lobbyarbeit forciert wurde. Die Politker fielen auf die
verbreitete Ansicht herein, dass Beamten unfähig zu wirtschaftlichem
Denken seien und deshalb unkontrolliert Kosten verursachen würden, die
nicht im Verhältnis zur Leistung stünden. Was die Post und die frühere
Reichsbahn zu leisten imstande war, bewiesen sie im letzten
Weltkrieg mit einer gigantischen logistischen Leistung, die sie während
den Zeiten des Wiederaufbaues und des Wirtschaftswunders aufrecht
hielten. Was heute an Leistung geboten wird, ist vielfach den Preis
nicht wert, der dafür bezahlt werden muss. Vielleicht hätte das
Augenmerk mehr auf die diesbezügliche Ausbildung der Beschäftigten und
natürlich der Führungsetagen richten sollen.
Dienstauffassung und Zuverlässigkeit
gingen verloren
Postbeamten und Bundesbahnbediensteten konnte
man absolut vertrauen. Heute muss man um seine privaten Daten bangen,
denn die Nachfolgeorganisationen verkaufen diese für stattliche Summen.
Weder Politiker noch die Bürger selbst haben Einfluss auf das, was
geschieht. Internationale Verflechtungen machen eine Kontrolle absolut
unmöglich. Die Brief- und Paketpost wird Personen anvertraut, die teilweise völlig
unqualifiziert sind. Das öffnet den unmöglichsten Situationen Tür und
Tor.
Mein Vater war ein leitender Postbeamter und
sein Vertrauen in die Post war unerschütterlich. Was man der Post
anvertraute, war seiner Meinung nach sicher und kam stets an. Da gingen
Sendung nur bei Unglücken verloren. Was verschickt wurde, das kam an. Da
warf auch niemand einen Zettel in den Briefkasten und verschwand, wenn
ihm die Zustellung zu aufwändig war. Und bei der Bahn konnte man sich
jedem Bediensteten anvertrauen, der einem dann sicher weiter half. Heute
muss man mit Avataren kommunizieren, die ungenaue Auskünfte geben oder
dies verweigern, wenn man zum Beispiel Dialekt spricht. Zudem sind die
Auskünfte unzuverlässig. Bahnsteige verkommen und verwahrlosen. Züge
sind hoffnungslos überfüllt und unpünktlich. Wegen des unverantwortlichen
Rückbaus und der Vernachlässigung des Schienennetzes ist eine
umweltgerechte Verlagerung des Verkehrs auf die Schienen unmöglich
geworden.
Denn sie wissen nicht, was sie tun...
Immer wieder werden weittragende Entscheidungen
von Personen getroffen, die wir gewählt haben, ohne zu wissen, wessen
Geistes Kind sie sind und auf welcher Gehaltsliste sie stehen. Unsummen
und geldwerte Leistungen bis hin zur Parteienfinanzierung - aber auch
schlichte Dummheit - begünstigen Fehlentscheidungen, die Werte im
Staatsbesitz verhökern und damit im Sinne der Gemeinschaft ruinieren.
Werte, die im staatlichen Besitz verbleiben, werden durch politischen
Schwachsinn, wie die schwarze Null, dem Verfall preisgegeben. Schulen,
Straßen, Brücken und andere Einrichtungen verfallen. Selbst die
Bundeswehr wird kaputtgespart und viele teuere Waffensysteme sind nicht
einsatzfähig. Es wird sinnlos Geld verbraten, aber die geschaffenen Werte werden
nicht erhalten. Es scheint, als wären die falschen Personen an den
Stellhebeln. Es wandern offensichtlich zu viele unqualifizierte Personen
in die Politik ab - und wir wählen sie. Irgendwie müssen wir alle uns
den Vorwurf gefallen lassen, dass wir nicht wissen, was wir tun.
02.04.2018
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Kontinuität oder Paradigmenwechsel?
Seit dem 29. März 2018, meinem 74. Geburtstag, liegt sie aus - die
Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS - Ausgabe 02/2018. Sie ist
allerdings die letzte Ausgabe, die ich als aktiver Redakteur
mitgestaltete. Gleichzeitig bedeutet das für mich den Abschluss der
Phase 1, der aktiven Phase des Unruhestands, in der man der Gesellschaft
etwas zurückgeben möchte. Über 10 Jahre meines Ruhestands widmete ich
der Zeitung, die inzwischen zu einer bedeutenden Seniorenzeitung der
Region heranwuchs. Mit 2800 kostenlosen Exemplaren pro Quartal trägt sie
zur Unterhaltung und zur Information der Maintaler Senioren bei. Auch
überregional wird sie geschätzt, wie verschiedene Rückmeldungen zeigen.
Das liegt wohl am interessanten Mix unterhaltender und
informativ-kritischer Inhalte, die von Senioren geschätzt werden, denen
wegen ihrer reifebedingten Aufmerksamkeit die Alternative der heute
üblichen Seniorenbespaßung nicht adäquat erscheint. Damit ist die
Maintaler Seniorenzeitung weit weg vom Stigma eines Vorleseheftchens für
Soft-Demente. Auch wenn schon mal nach einer lokalen Gruppenreise in
Afrika ein
Artikel großspurig mit "Der afrikanische Kontinent" überschrieben wird
und die Leser mit dem Hinweis bedient werden, dass man Südafrika findet,
indem man "mit dem Finger auf dem Globus nach Süden fahren muss", - die
Zeitung ist für Senioren gemacht, die über Lebenserfahrung verfügen. Es
ist nur der individuelle schlichte Versuch, auch Randbereiche des Lebens
mit Informationen zu bedienen.
Mein ganz persönlicher Weg
Auch wenn nur wenige Leser interessiert, wer
hinter dem Lesestoff steht, so möchte ich doch einige Worte über meine
persönliche Philosophie verlieren. Offensichtlich gehöre ich zu den
Menschen, deren Lebensinhalt vorwiegend aus engagiertem Arbeiten
besteht. Erfolgreich engagiert kann man aber nur sein, wenn man bis in
die Haarspitzen motiviert ist. Sobald die Motiviation schwindet und das
Gefühl aufkommt, dass man nur noch lauwarmes Wasser tritt, sollte man
eine Aktivität beenden und neuen kreativen Elementen Platz machen. Das
zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Stets war ich bemüht,
auch für einen reibungslosen und erfolgreichen Übergang zu sorgen, damit
ich sicher sein konnte, dass Erfolgsstories weiter gehen.
Erstmals in meinem Leben zolle ich der
altersbedingt abnehmenden Kondition rechnung. Als ich das merkte, führte
mich das Nachddenken zur Theorie, dass man den Ruhestand in drei Phasen
einteilen kann, in
-
die Phase des quirligen und engagierten
Schaffens,
-
die Relativierungsphase, in der man über die
Effektivität der Phase 1 nachdenkt
-
und die Bespaßungsphase, in der man den Rest
der Restlaufzeit abdeckt.
Daraus ergeben sich Konsequenzen. Als
Umkehrpunkt und als Kriterium legte ich den Grad der Freude fest, die
mit einer Aktivität verbunden ist. Sind Mühe und Lohn in Form von
Würdigung nicht mehr im Einklang, ist der Punkt erreicht. So kam es
dazu, dass ich aus der Redaktion ausschied.
Abschiedsgeschenke an die Leser
Wer die neue Ausgabe der Seniorenzeitung liest,
wird auf meine letzten Artikel stoßen, die im Sinne von Infotainment
kritisch-informativ mit dem Zeitgeist umgehen. Sie sind im Geist von
Seniorenpower geschrieben und liefern genügend Ansätze, um über
Entwicklungen nachzudenken. Derartige Artikel werde ich auch zukünftig
als Gastautor beisteuern, jedoch nicht mehr auf das gesamte Themenmix
der Zeitung und deren Platzierung einwirken können.
Die Seniorenzeitung braucht fähige
Redakteure
Da zusammen mit mir insgesamt vier
Redakteurinnen und Redakteure innerhalb der letzten 8 Monate
ausschieden, braucht die Zeitung neue fähige Verstärkung, die auch
bereit ist, etwas zu leisten und taufrische Artikel zu schreiben. Der
Rückgriff auf alte Texte, die aus anderen Veröffentlichungen längst
bekannt sind, muten eher wie abgestandenes Bier an, wenn sie
veröffentlicht würden. Das betrifft auch Maintaler Verwaltungstexte, die
über jedes nur erdenkliche Medium bereits bekannt sind. So etwas wollen
Senioren mit Zeitabstand nicht noch einmal lesen. Es gehört auch zur kritischen
Redaktionsmitarbeit, dass solche Tendenzen verhindert werden.
Die Redaktion ist inzwischen auch den Inserenten
verpflichtet, die gerade wegen der interessanten Inhalte und der
Beliebtheit der Zeitung werben und damit die Zeitung finanzieren. Auch
müssen die Leser vor Werbung geschützt werden, die sie schädigen könnte,
weil sie diese als Empfehlung verstanden. Gänzlich verwerflich wäre es,
wenn Redakteure die Zeitung für eigene Werbung missbrauchen würden.
Schließlich gelten auch hier klare Zeitungsregeln und die Berufsethik
für die Presse,
auch wenn es sich um ehrenamtliche Arbeit handelt. Redakteure brauchen
also etwas mehr als nur Interesse an der Mitarbeit.
Die Seniorenzeitung steht auf einer soliden
Basis und trägt inzwischen ein neues attraktives Etikett. Jetzt geht es
um den zukünftigen Inhalt. Daran sollten fähige Senioren mitwirken, die
Spaß und Tatendrang verspüren, für interessante Inhalte zu sorgen und
sich wie verantwortliche Redakteure oder Redakteurinnen betätigen. Dazu
wünsche ich der Redaktion viel Glück und Erfolg. Es ist eigentlich alles
angerichtet. Kontinuität bei gleichzeitiger kreativer Verstärkung halte
ich persönlich für den besten Weg.
30.03.2018
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Gesundbetung
Die Stadt Maintal ehrte in einer speziellen Veranstaltung aufgrund einer
öffentlichen Ehrungsausschreibung mehrere Personen, die sich selbst um
eine Ehrung beworben hatten oder von Dritten für eine Ehrung
vorgeschlagen wurden. Im letzteren Fall sollten die Kandidaten
laut ursprünglicher Ausschreibung mit der Bewerbung und öffentlichen
Vorführung ihrer Aktivitäten einverstanden sein. Im Artikel "Kehrseite
der Medaille" ging ich bereits auf die Wirkung bewertender
Wettbewerbe auf selbstlos aktive Freiwillige ein. Interessant ist in
diesem Zusammenhang jetzt die
Bekanntgabe der Gründe zur Preisverleihung und die Zusammensetzung
der Jury. Die Grundlagen zur Entscheidung der Jury sind in der Sache
nachvollziehbar. Hätten die Bewerber das vorher gewusst, hätten sich
einige vielleicht erst gar nicht beworben. Da sie aber dennoch
Aussicht auf Erfolg hatten, wie im Fall von Martin Fischer,
lag wohl daran, dass die Jury die Grundlagen der Entscheidung selbst
nicht so ganz ernst nahm. Die nachträglichen Erklärungen wirken nun wie
eine Gesundbetung des Verfahrens.
Grundlagen der Entscheidung der Jury
(entnommen aus der Internet-Veröffentlichung)
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Preisträger sollen Personen oder Gruppen
sein, die
-
in dieser Funktion nicht im
öffentlichen Fokus stehen
-
bislang noch keine Preise
oder
größere öffentliche Anerkennung erfahren haben
-
aus verschiedenen Bereichen
des sozialen Engagements kommen
-
wichtige gesellschaftliche
Entwicklungen und Erfordernisse unterstützen
|
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Grundsätzlich treffen auf alle Preisträger mit
Ausnahme von Martin Fischer, dem
CDU-Kommunalpolitiker und Fraktionsvorsitzenden, dem offiziellen
Vertreter der Deutschen Rentenversicherung, der unter "Rentenberatung
Fischer" firmiert und seine Dienste einem breiten Personenkreis
anbietet, die Bedingungen zu. Mit dem mit den Funktionen erworbenen
Bekanntheitsgrad und der Wechselwirkung steht er durchaus im Fokus der Öffentlichkeit und
profitierte davon natürlich bei der Kommunalwahl. Die soziale Komponente
seines Engagements steht in meiner Kritik nicht zur Debatte, nur der
Fehlgriff der Jury, der die selbst gesetzten Grundlagen der Entscheidung
in diesem Punkt missachtete.
Das berechtigt zur Frage, was denn mit
"nicht im öffentlichen Fokus" gemeint ist. Als ich als langjähriges
Redaktionsmitglied der Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS
vor einigen Wochen völlig unverbereitet ein Schreiben in Händen hielt,
in dem stand, dass die Seniorenzeitung unter 20 Bewerbungen keine
Berücksichtigung fand, fragte ich mich, wer denn die Seniorenzeitung
ungefragt zur Ehrung vorschlug. Teile der Redaktion sehen ihre Tätigkeit
als selbstloses Ehrenamt an und benötigen zur Motivation keine
Anerkennung und Sachleistungen. Die Redaktion stieg deshalb sofort aus
der inszenierten Vergleichsveranstaltung aus.
Nun steht fest, dass diese Entscheidung auch
hinsichtlich der bis dahin unbekannten Ehrungsgrundsätze richtig war. Die Seniorenzeitung
steht mit 2800 Exemplaren je Quartal durchaus im Fokus der
Öffentlichkeit und durfte schon deshalb nicht berücksichtigt werden.
Viel schlimmer empfinde ich nach wie vor, dass über den Vergleich von
Äpfeln mit Birnen von einer zusammengewürfelte Jury ehrenamtliches
Engagement bewertet und damit Motivation zerstört wird. Eine Würdigung
des vielfältigen sozialen Engagements im Rahmen einer würdigen
Veranstaltung ohne Wertung und Sachpreise wäre sinnvoller gewesen.
Das Roll-Out der Ehrungsveranstaltung, die den
Initiatoren so sehr zusagte, scheint
allerdings immer noch nicht beendet zu sein, denn in Facebook und den
kostenlosen Wochenzeitungen wird sie immer wieder mit neuen
Informationen aufbereitet. Vielleicht liegt das daran, dass die
Wahrnehmung in der Öffentlichkeit nicht so groß war. So aber wird sie
allmählich zum Politikum.
22.03.2018
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Da mach ich
mit, da geh' ich hin
Menschen mit einem offenen Ohr und Auge für
Sinnvolles sind gern bereit, sich einzubringen. Sie können das Wirken
einer Gruppe, die mit besonderen Fähigkeiten erfolgreich ist, positiv
beeinflussen, wenn solche
vorhanden sind. Ehe es jedoch dazu kommt, steht die Frage im Raum, was
im Sinne der erfolgreichen Gruppe "sinnvoll" ist. Da können die Meinungen zwischen dem
Interessenten und der Gruppe ganz schön auseinander gehen. Unter
vernünftigen Menschen klärt sich das jedoch meistens ganz schnell, wenn
alle Seiten objektiv feststellen, ob ein Neuzugang zur Gruppe passt oder
nicht. Dazu müssen alle Seiten gleichermaßen den Verstand und das Gefühl bemühen und sich offen äußern, auch wenn es für Betroffene unangenehm ist. Geschieht das nicht, so sind völlig
unvorhersehbare Auswirkungen möglich. Es ist also nicht allein der
Beschluss eines Einzelnen, sich einer Gruppe anzuschließen, sondern auch eine
Frage des Fortbestands einer bestehenden Gruppe.
Was funktionieren soll, muss passen!
Im zwischenmenschlichen Bereich gilt das
gleiche, was in der Technik quasi Gesetz ist. Alle miteinander
funktionierenden Elemente müssen exakt zueinander passen, sonst ist die
Funktion gestört. Bei technischen Reparaturen kommt der Anpassung
eines Teiles, das ersetzt werden soll, besondere Bedeutung zu. Nachdem
ermittelt wurde, was der Grund für den Ausfall des Originalteiles war,
sollte der Ersatz nicht nur gleichwertig, sondern möglichst besser sein. Wird nur
notdürftig geflickt, ist der nächste Ausfall bereits voraussehbar. In den neuen
Bundesländern gab es für den Trabant den Spruch: "Mit 'ner Zange und
'nem Draht kommst'de bis nach Leningrad!" Er verschwieg jedoch, wie
viel Draht man brauchte und wie oft die Zange im Gebrauch war. Das
richtige Ersatzteil wäre sinnvoller gewesen, weil es exakt passt.
Im zwischenmenschlichen Bereich spielen
Fähigkeiten und interkommunikative Verhaltensweisen eine große Rolle,
wenn eine Gruppe funktionieren soll. Um es wiederum mit technischen
Argumenten zu erklären: Es wäre ebenso falsch, einen Formel 1-Motor in
einen Trabant zu montieren, als die Bremsen eines Trabant in einen
Rennwagen einzubauen. Die richtige Qualität und Substanz kann man nicht
herbeireden, sie muss tatsächlich vorhanden sein.
Was ist adäquat?
Unter "adäquat" versteht man, dass etwas
"passend" oder "angemessen" ist und setzt voraus, dass
das vollständig
und korrekt beurteilt wird. Dazu muss allerdings exakt überprüft werden,
wie eine Sache beschaffen ist. Eine passgenaue Veredelung des gestörten
Zustands ist natürlich
das Optimum. Adäquat bedeutet natürlich auch, dass das Werteverhältnis
stimmig ist. Das hängt wiederum davon ab, dass beiden Seiten ihr eigener
jeweiliger Wert bewusst und die Abwägung angemessen ist.
Stößt eine unpassende neue Person zu einer
Gruppe hinzu, so kann sie im schlimmsten Fall die Gruppe zerstören. Soll
die einst erfolgreiche Gruppe am Leben erhalten werden, müssen
nun passende neue Personen zur kürzlich notintegrierten aber nicht
passenden Komponente gefunden werden. Das ist natürlich sehr schwer. Um
es erneut mit einem technischen Vergleich zu verdeutlichen: Es muss nun für
einen zum alten Motor unpassenden Vergaser ein anderer Motor gesucht
werden. Irgendwie erscheint das unlogisch und nicht adäquat. Das
kann man auch nicht schönreden.
Man muss wissen, was richtig ist
Wenn nun wirklich Menschen mit einem offenen Ohr
und Auge für Sinnvolles bereit sind, sich einzubringen, werden sie
beurteilen, ob sie zur Gruppe oder die Gruppe zu ihnen passen. Sie erkennen passende und
unpassenden Komponenten und sehr wahrscheinlich nehmen sie wegen
Letzteren von ihrem Vorhaben Abstand. Man muss also vor der
Generalüberholung
alles entkernen, was die Funktion beeinträchtigt. Dann klappt es auch
mit dem Ersatz, wie wir aus der Werbung wissen.
11.03.2018
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Kommen aus dem Nichts und
gehen ins Ungewisse |
Es gibt Personen, die quasi aus dem
Nichts kommen und so von sich so überzeugt sind, dass sie
bedenkenlos ins Ungewisse gehen. Sie halten sich für das Maß
aller Dinge und jeder Situation gewachsen. Der Grund bleibt
Außenstehenden verborgen. Alles, was sie von solchen Personen
wissen, entnahmen sie deren Selbstdarstellung. Was davon
belastbar ist, müssen Leistungen belegen, die noch abzuliefern
sind.
Nun gibt es auch respektable Menschen,
deren guter Ruf bekannt und deren Leistungen anerkannt sind. Sie
in der eigenen Mitte zu wissen, ist eine Ehre und eine Bank, auf
die man setzen kann. Solche Menschen brauchen sich nicht selbst
zu loben. Leider sind solche Menschen Mangelware.
Bekanntlich werden Motten durch fremdes
Licht angezogen, obwohl sie das nie zugeben würden. Menschen,
auf die das ebenfalls zutrifft, sind süchtig nach Licht. Sie
wollen dort sein, wo der Erfolg ist. Ist ein Platz an der Sonne
frei und sie wollen ihn unbedingt belegen, bewerben sie sich so,
dass man ihnen den Platz zur Verfügung stellt. Nun ist es
allerdings an der Zeit, dass Leistungen die Aufnahme
rechtfertigen. Damit beginnt das eigentliche Problem bei
Menschen, die aus dem Nichts kommen.
Manche pumpen sich auf wie die Maikäfer
und summen was das Zeug hält. Um die eigene Leistung
vermeintlich zu erhöhen, reden sie sogar die bisherige Leistung der
Zielgruppe klein. Dabei ziehen sie angebliche
Wertschätzungsäußerungen Dritter heran, denn sie selbst würden
so etwas ja nie sagen. Auch zeige man eigentlich gar kein
Interesse, doch eine wichtige Person des Umfelds habe um die
Teilnahme gebeten. Was soll man da machen!?
Gut, das zu wissen, wenn es stimmt! Das
hieße aber, dass die wichtige Person im Hintergrund Defizite in der Beurteilung
von Teamfähigkeit hat. Man muss schon wissen, wen man wohin
schickt. Dazu gehört, dass man weiß, welche Anforderungen dort
gestellt werden. Oftmals stellt sich eine solche Äußerung jedoch
als taktische Finte ohne Wahrheitsgehalt heraus. Wer aus dem
Nichts kommt und ins Ungewisse geht, muss sich sozial
integrieren, wenn er Erfolg haben will. Die Grundbedingung dazu
ist Offenheit, Ehrlichkeit und Anpassungsfähigkeit.
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Ein
Dienst für Maintal
Was die Lokalzeitung
vor 12 Jahren dachte
Im
Zusammenhang mit einer Recherche des HR stieß ich in meinem
privaten Archiv auf den Zeitungsartikel vom 13. März 2006. Er
zeigt, wie die Maintaler Lokalzeitung, der MAINTAL
TAGESANZEIGER, über meine Aktivitäten dachte, die ich
2002 begann und 2015 einstellte. Über 12 Jahre begleitete ich
aktiv die Maintaler Kommunalpolitik und brachte meinen Lesern
und den Stadtverordneten, dem Bürgermeister und den Stadträten
Sichten näher, die ihre Verhaltensweisen erzeugten. Meine
Homepage wurde nebenbei zum politischen Archiv, das öffentlich genutzt
werden konnte und auch benutzt wurde. Nachdem meine Zuversicht
restlos geschwunden war, dass sich in Maintals Kommunalpolitik
alles zum Guten wenden könnte, stellte ich diese Aktivitäten ein
und löschte alle Seiten mit dieser Thematik. Eine kleine
Kostprobe, wie dieses im neben stehenden Artikel erwähnte
"Infotainment" gestaltet war, kann auf
dieser Seite nachempfunden werden.
Als ich mit der Berichterstattung über die Kommunalpolitik
begann, waren Stadtverordnetenversammlungen noch Evente, die
nicht in wörtlicher Rede protokolliert wurden. Es gab nur
Beschlussprotokolle und Zeitungsberichte, die später nicht mehr
jedermann zur Verfügung standen. Während den Parlamentssitzungen
kannten nur die direkt Involvierten die Beschlusstexte und für
die Besucher war es schwer, den Debatten zu folgen. Diese Lücke
schloss ich, indem ich bereits vor den Sitzungen Informationen
präsentierte. Heute besitzt Maintal das
Infoportal und die Parlamentssitzung ist
mit einer großen Leinwand ausgestattet, auf der die TOPs
mitzulesen sind. Seit einiger Zeit können die aktuellen und die
gelaufenen Sitzungen im
Parlamentsfernsehen verfolgt werden. Es hat sich
also in Sachen Transparenz etwas getan. Dennoch werden viele
Ecken der Kommunalpolitik nicht richtig ausgeleuchtet und
die Ergebnisse nicht so präsentiert, dass auch Hintergründe, Befindlichkeiten
und daraus resultierende Handlungen angemessen erörtert werden.
Lokales Kabarett verstärkte die Aktivität
Im Jahr 2003 wurde im HMV das Kabarett MIKROKOSMOS gegründet,
das erstmals 2005 auftrat und seitdem fest zur Palette der
Maintaler Kultur gehört. Von Jahr zu Jahr nimmt die
Kommunalpolitik dort einen größeren Raum ein, wobei jährlich den
Zuschauern der fünf ausverkauften Veranstaltungen vieles näher
gebracht wird, was kritikwürdig war. Innerhalb der
Kabaretttruppe wuchs das Interesse der damals noch jungen
Akteure an Politik. Heute kommen die Texte aus ihren eigenen
Federn. Das Publikum verfolgt interessiert die Sketche.
War die Entscheidung von 2015 richtig?
Gut zwei Jahre nach der Einstellung der Kommunalpolitik auf
meiner Homepage ist es ruhig rund ums Rathaus. Man hat wieder
Ruhe vor meinen Aktivitäten. Es hat sich einiges verändert und die Kommunalpolitik rückt zunehmend aus dem Fokus der Maintaler und
dem Interesse des Umlands. Die
Berichterstattung der Lokalzeitung und
der überregionalen Zeitungen lässt Maintal in der Wahrnehmung
verblassen. Auch wenn die Bürger durchaus Interesse an
politischem Infotainment hätten, viele Kommunalpolitiker würden
es nicht begrüßen, wenn man ihnen erneut in die Karten schaut. Sie könnten nicht mehr so unbeobachtet ihre
Süppchen kochen, die allerdings von der Bürgermeisterin allesamt weggelächelt
werden. Selbst das Maintal-Forum ließen sie schließen, u.A. weil ich
dort präsent war.
Die Kommunalpolitk ist heute in einem erbärmliche Zustand,
seitdem windige Kräfte Maintals Finanzen auf Kosten der Bürger verbesserten
und man im Rathaus nun wieder aus dem Vollen schöpfen kann. Aus
Sicht der Politiker ist also alles in Ordnung....! Man soll sie
einfach in Ruhe machen lassen. Mir soll's recht sein.
02.03.2018
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Jetzt kochen sie ihre Süppchen wieder völlig unbeobachtet -
wohl bekomm's!
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Lokales
Zeitungsdilemma
Die Kraft, die von einer Gruppierung ausgeht, wird von Inspirationen und
Leistungen bestimmt. Sind deren Aktivitäten deutlich spür- und erlebbar,
formen sich Anerkennung und Stellenwert in der Gesellschaft. Eine große
Rolle spielt die Öffentlichkeitsarbeit, wenn sich die Leistungen in
einer Nische abspielen, die nicht jeder genau kennt und nutzt. Wird eine
Aktivität in der Öffentlichkeitsarbeit unangemessen aufgeblasen, wird
sie Opfer der Glaubwürdigkeit. Wird sie jedoch überhaupt nicht
thematisiert, obwohl sie von Lesern selbst wahrgenommen wird, generiert
sich die Ansicht, sie sei es gar nicht Wert, in den Fokus gerückt zu
werden. Einer ernst zu nehmenden Tageszeitung steht es gut, am Puls der
Leserschaft zu sein, solche Schwingungen aufzugreifen und zu
thematisieren. Gerade in Maintal findet das jedoch nahezu nicht mehr
statt, seitdem der Maintal TAGESANZEIGER vom Hanauer
Anzeiger aufgesaugt wurde. Ein gutes Beispiel ist die diesjährige
Berichterstattung über das Maintaler Fastnachtsgeschehen, bei dem sich
für einige Vereine die Hauptaktivität des Jahres mit großem
Zuschauerzuspruch entfaltet. Aber auch weite andere Bereiche liegen im
Wahrnehmungsschatten der Redaktion mit Minimalbesetzung. Die Wertigkeit
bekommt dadurch rein kommerzielle Züge und die einzig richtige Reaktion
darauf ist die Kündigung des Zeitungsabonnements, wenn sich damit
massive Betroffenheit einstellt.
Blutleere Auftragsschreiberei
Der Wunsch engagierter Redakteure ist es, über
interessant empfundene Themen zu recherchieren, eine eigene
Meinung und Einstellung zu formen und darüber zu berichten. Treffen
Reakteure damit die Empfindungen und das Interesse der Leserschaft,
gehen sie die Themen immer engagierter an und die Zeitung, für die sie
tätig sind, gewinnt an Interesse. Leistung generiert sich über Freude
und Anerkennung. Wer nur Nachrichten aneinander reiht und sie blutleer
abhandelt, verliert auch als Redakteuer seine Bedeutung. Leider scheint
der unternehmerische Teil mancher Zeitungen das zu ignorieren. So
mutieren ihre Produkte zum Substrat für das Generieren von
Werbeumsätzen.
Genau in diese Lücke stößt immer stärker die
Öffentlichkeitsarbeit. Es werden Artikel geschrieben, die den Anschein
erwecken, aus allgemeinem Interesse professionell recherchiert zu sein.
Es wird zur Tarnung sogar in wörtlicher Rede zitiert, obwohl nie ein
echtes Interview stattfand. Dabei wird nur Licht verwendet und
Schattenseiten werden ausgeblendet. Anzeigenpostillen bieten dafür
vierfarbige Präsentationsmöglichkeiten an, ohne eine eigene Redaktion zu
beschäftigen. Wegen der oft sehr hohen Auflage der kostenlosen
Wochenzeitungen ist die Hemmschwelle der Nutzung sehr niedrig. Es wird
allerdings sehr oft vergessen, dass die meisten dieser Zeitungen direkt
in die Papiertonne wandern, wo sie meiner Meinung nach auch hin gehören.
Engagiertes Infotainment
Ein deutlicher Kontrast zu kommerziellen
Printmedien bildet in Maintal ausgerechnet ein ehrenamtlich erstelltes
Druckwerk, das allerdings nur vierteljährlich erscheint - die
Maintaler Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS. Sie ist in vielen
Haushalten immer noch präsent, wenn viele Tageszeitungen bereits längst
in der Tonne liegen. Doch was ist so anders an dieser Zeitung? Die
Artikel sind mit Herzblut geschrieben und zeigen den Mut, sich zu
positionieren. Dabei werden alle Seiten einer Medaille beleuchtet, was
natürlich auch zu Kritik führt, die Maintals Bürger sonst in nahezu
keiner anderen Weise zu lesen bekommen.
Das Gestaltungselement "Infotainment" nutzt
Emotionen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, ohne die Sachlichkeit aus dem
Auge zu verlieren. Es ist die interessante Aufmachung, die zum Lesen
animiert. Gerade die typischen "Querleser", die nach dem Lesen einer
Überschrift bereits wissen, was sie im Artikel erwartet, reagieren
erwartungsgemäß. Infotainment ist ohne Satire undenkbar, was der Zeitung
eine weitere Note gibt. Sachverhalte werden nicht weichgespült und
allgemeinverträglich skizziert, sondern sie erhalten durch Infotainment
Tiefe. Genau das fehlt unserer Lokalzeitung, die einst mit der
"Spitzmaus" recht pfiffig agierte. Die Lokalzeitung ohne Lokales - aber
mit einer Unmenge Papier - wer will denn sowas?!
20.02.2018
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Auch wenn beide Druckwerke im Grund
genommen nicht vergleichbar sind, so werden sie von den Lesern
doch als lokale Zeitungen empfunden und bewertet. Eine Zeitung
lebt auf lokaler Ebene vom lokalen Bezug. Als Redakteur muss man
Maintal erleben und fühlen und Teil des täglichen Lebens sein.
Viele Jahrzehnte war die Zeitung in Maintal für jeden Bürger
greifbar. Die Redaktion war ein beliebter Anlaufpunkt, wodurch
sie stets auf dem laufenden war. Das ging restlos verloren. Was
man heute als Druckwerk in Händen hält, deckt einen weiten
Einzugsbereich ab, lokale Themen muss man mühsam suchen. Hat man
sie gefunden, besteht die Hälfte aus der Feder von Personen, die
nicht der Redaktion angehören. Einige der Artikel finden sich
parallel in kostenlosen Wochenzeitungen und Werbepostillen
wieder, was einen papageienhaften Effekt vermittelt. Lesespaß in
Maintal? - Absolute Mangelware!
Nun wird in nebenstehendem Artikel die
Maintaler Seniorenzeitung lobend erwähnt, obwohl sie in vielen
Dingen absolut nicht vergleichbar ist. Dennoch ist der Vergleich
interessant, wenn es um den Lesespaß geht. Dieser wird erzeugt,
weil die Redakteure freier und emotionaler aufspielen können.
Sie nutzen Gestaltungselemente, die in normalen Zeitungen
infolge der Versachlichung nahezu verkümmert sind. So entstehen
dort blutleere Situationsdarstellungen, die jede Wertung
vermissen lassen. Mit der Seniorenzeitung können viele Leser
jedoch ihren Blutdruck einstellen, weil sie emotional berührt
werden. Das macht offensichtlich den Erfolg aus.
Klaus Klee
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Think big ala SPD
Es gibt da so einen Witz, bei dem jede Frage, die gestellt wird, immer
beim selben Thema landet, weil die Person wirklich nur bei einem Thema
kompetent ist. So scheint das auch bei Martin
Schulz, dem verglühten Hoffnungsträger der SPD zu sein.
Immer wenn er anfing, groß zu denken, landete er bei der EU, seinem
Spezialgebiet. Nachdem er in der Bundespolitik chancenlos war und nach
Brüssel ging, profilierte er sich und seine Partei holte ihn zurück, als
sie sich der Wahrnehmungsgrenze näherte. Als Messias kam er mit all
seinen EU-Meriten im Gepäck von dort zurück, und verbreitete in der SPD
und der Wählerschaft Hoffnung. Was er mit seinen großen Gedanken infrage
stellte, war jedoch das tägliche Brot der erfolglosen Politiker, mit dem
sie ihre Funktionen ausfüllen. Das deklassierte sie. Die SPD müsse sich
erneuern, wieder profilieren und klar vom politischen Gegner abgrenzen,
war die Botschaft, die die Basis entzückte. Im Hintergrund stand bei ihm
jedoch auch die Verquickung der deutschen mit der Europapolitik. Die SPD
wäre besser beraten gewesen, wenn sie
sich an die Spitze der Bewahrer der Demokratie gesetzt und damit in den
Köpfen wieder die Erinnerung geschärft hätte, wer in der deutschen
Geschichte nie den demokratischen Pfad verließ. Europa als Wärmepflaster
für Frieden und freien Handel heilt nicht die deutschen Beschwerden. Obwohl die Mehrheit der Wähler nur allzu genau die
Gefahren von Rechts sieht, die auf unsere Demokratie zukommen,
schwächten sie bei der Wahl die großen Volksparteien. Nun scheint Deutschland einen Träumer verloren,
aber eine Chance zur
traumfreien Erneuerung in der Politik gewonnen zu haben, wenn man die
richtigen Schlüsse zieht. Man wird sehen, ob das funktioniert.
Olaf Scholz und die rote Null
Einer der Nutznießer des Aufgebens von Martin
Schulz ist Olaf Scholz. Raffiniert und lautlos zog er die Strippen und
bereitete mit Andrea Nahles das politische Aus des Martin Schulz vor.
Den Parteivorsitz für den Eintritt ins Kabinett zu opfern, war
für Schulz Grundbedingung der Genossen. Als die Rochade vollzogen war, musste Schulz nur noch
aus dem designierten Kabinett entfernt werden, um vollends zwischen
allen Stühlen zu sitzen. Das ließ sich wiederum Sigmar Gabriel nicht nehmen und
Ralf Stegner zeigte im Nachhinein, wo auch er steht. Schnell projiziert
Scholz in wichtigtuerischer Manier die schwarze Null als von Schäuble übernommene Marschrichtung,
obwohl für die Sozialdemokratie und eine soziale Politik eine rote Null
(im Haushalt, nicht als Finanzminister) sinnvoller wäre. Das
Gespann der dreisten vorlauten Vorsitzenden und des wadenbeißenden Leisetreters
als Vize" wird zukünftig die SPD-Basis genausowenig begeistern, wie die noch
verbliebenen SPD-Wähler. Format sieht irgendwie anders aus. Wer kann sich schon
mit dem Wesen der Letztgenannten identifizieren?!
Großes Denken sieht anders aus
Was kann nach Schulz jetzt kommen? Sigmar
Gabriel mogelte sich in der Beliebtheit an allen Poltikern vorbei und
nimmt vorderste Plätze ein. Das kann jedoch nicht übertünchen, dass er
vor einem Jahr kraftlos resignierte und eine Auszeit mit Reisetätigkeit nahm, um sich
wieder zu fangen. Auf dem Höhepunkt der jetzigen Schulz-Intrige zog er
eigene Befindlichkeiten dem Vertreten deutscher Interessen vor und sagte die
Teilnahme an einer wichtigen internationalen Konferenz ab, um nach dem
Rückzug seines designierten Nachfolgers sofort wieder zur Verfügung zu
stehen. Das kann man in der Provinz machen, aber nicht in Berlin. Ich
möchte nur allzu gern wissen, was Frank-Walter Steinmeier darüber denkt.
Die SPD beschädigte mit dem Abservieren des Martin Schulz die
Identifikation mit einem Teil ihrer Wählerschaft, für die Schulz
stand. Das ist der Mittelstand ohne Abitur, jedoch mit Talent und
Können, sowie dem
Willen, sich in unserer Welt durchzubeißen, sowie mit Menschen, die sich
bewähren und optimistisch für Andere Verantwortung übernehmen. Das wird
sich rächen.
Sollte es nach dem NEIN der SPD-Basis zu einer
wie auch immer zusammengewüfelten Minderheitenregierung kommen, diese
abgewählt werden und Neuwahlen bevor stehen, wäre ein SPD-Ergebnis unter
17% durchaus realistisch, denn die Zeit für eine wirkliche Erneuerung
wurde in den letzten Monaten mit Machtspielchen verplempert. Nun kann
sich die SPD in der Wählergunst erst wieder in 5-6 Jahren erholen.
11.02.2018
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Wesensprüfung für Politiker |
Da wurstelt sich die SPD in einer
großen Koalition an den politischen Abgrund, wie zuvor die FDP,
zeigt eklatante Führungsschwächen, holte einen zuvor
stiefmütterlich behandelten Genossen als Heilsbringer nach Hause, der sich ersatzweise in
Brüssel profiliert hatte, rollte ihm den Teppich aus und legte
ihm alle Ämter zu Füßen, um ihn nach einer
verkorksten Wahl Zug um Zug zu demontieren. Wie irre ist das
denn?
All die schlauen Wahlkampfstrategen hätten doch
wissen müssen, dass man sein Pulver nicht zu früh verschießt.
Man trieb ihn jedoch in eine Kampagne, die vor ihm kein anderer
Politiker abspulte. Ehe der eigentliche Wahlkampf richtig
anfing, hatte er sein Pulver bereits verschossen. Zuletzt ging
es nur noch darum, einen noch tieferen Absturz zu verhindern,
als er vor der Ära Schulz drohte. Mit dem Ergebnis konnte die SPD
dennoch
zufrieden sein, denn momentan geht es in Richtung 15%.
Das größte Problem der SPD ist jetzt
deren Glaubwürdigkeit. Danach folgt der Eindruck, dass es in der
SPD keinen Politiker gibt, der mit Leidenschaft und Überzeugung
sozialdemokratische Werte aufrichtig vermittelt. Der Wähler
sieht nur eine austauschbare Politiker-Mischpoke, die an ihren
Karrieren arbeitet. Menschen wie Schulz, der eine Vita besitzt,
die sich deutlich von borniertem aalglattem Politiker-Gesocks
absetzt, werden als Politiker und auch als Wähler zum Spielball
der Interessen, wie Schulz.
Der Rat eines Gärtners wäre nun:
Umgraben,
kräftig jäten und alles Unkraut beseitigen, behutsam den
Boden neu bereiten und kräftige bodenständige Pflanzen setzen,
mit denen jeder etwas anfangen kann. Was das in der Politik
heißt, kann man leicht übersetzen. Zusätzlich müssen für all die Schnecken,
Wühlmäuse und Schädlinge, die längst lokalisiert sind, neue
Aufgaben gefunden werden. Es ist besser, sie wandern schon jetzt
und nicht erst später dorthin ab, wofür sie Lobbyarbeit leisten
oder worauf sie heute schon als Zubrot zu ihrer erworbenen
Alterssicherung hinarbeiten. An ihre Stelle sollten Menschen
treten, die ethisch und moralisch gefestigt sind und das ganze
Volk aufrichtig vertreten können. Solche Menschen gibt es mit jedem
Bildungsstand und nicht nur in Eliten. Man sollte sie alle jedoch einer Wesensprüfung
unterziehen. Dann klappt es auch wieder mit der Politik und den
Wählern.
Klaus Klee
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Ausgelebte
Wissensdefizite
Tagtäglich wird jeder, der in heterogenen Gemeinschaften lebt, mit ausgelebten Wissensdefiziten konfrontiert. Mit Borniertheit
und Arroganz vorgetragen ist diese Variante der Dummheit besonders
aggressiv. Etwas erträglicher kann dies werden, wenn
Lebenspartner solche Wissensdefizite ausgleichen. Das ist aber nur möglich, wenn in Partnerschaften
wirklich ein Wissengefälle existiert und der
Partner sich traut, den Auswirkungen der Defizite zu begegnen. Leider ist das selten
der Fall, wodurch für Umstehende der Eindruck entsteht, dass beide
Partner gleichermaßen gebildet und intelligent seien.
Nun ist es Fakt, dass Menschen in dieser
Beziehung niemals gleich sein können, weil ihr Leben völlig unterschiedlich
verlief. Einer muss doch über dem Anderen stehen. Doch, warum hilft man sich nicht gegenseitig? Weil vom Dümmeren
oft urwüchsige Gewalt ausgeht und es ihm einfach an Substanz feht,
Argumenten zu folgen. Sind sich Personen allerdings relativ gleich, spricht man von
geballter einfältiger Macht. Weiten solche Personen ihren
Einflussbereich deutlich aus und bilden gleichgeartete Seilschaften,
kann eine Gemeinschaft mit krassen Verhaltensweisen rechnen, denen man
mit allen Mitteln begegnen muss. Hier ist jedoch meist festzustellen,
dass naive Allianzen ihre Reihen mit trotzigen Reaktionen fest
geschlossen halten, wenn Dritte versuchen, deren Wesensdefizite
auszugleichen.
Beispiel zur Verdeutlichung
In vielen Wohnanlagen ist die Schimmelbildung im
Mauerwerk ein großes Problem, dem nur mit Heizen und Lüften begegnet
werden kann. In kälteren Räumen kondensiert Luftfeuchtigkeit nämlich aus
und schlägt sich an den kältesten Flächen nieder. Dort sind sie eine
Brutstätte für Schimmelpilze. Besonders an sogenannten Kältebrücken ist
das der Fall, die sich bedingt durch die Bauweise ergeben. Hier sind
sogar spezielle Dämmmaßnahmen erforderlich. Dieses Wissen ist bei
entsprechender Bildung präsent und auch verständlich und kann durch
Lernprozesse verbessert werden. Werden solche Lernprozesse von Dritten
angestoßen, hängt der Erfolg sehr von Wesenszügen der Belehrten ab.
Besonders gravierend wirkt sich Feuchtigkeit in
Kellerräumen aus. Wenn Fenster permanent geöffnet oder gekippt sind,
spielt der Taupunkt eine große Rolle. Das ist im Sommer besonders
gravierend, was vielen Menschen nicht sofort einleuchtet, weil es
draußen warm ist. Genau diese warme und meist feuchtere Luft strömt in
den Keller ein und die Feuchtigkeit kondensiert. Trockenräume im Keller
reichern ihre Luft auch noch durch nasse Wäsche und die Restfeuchte der
Waschmaschinen an. Beides ergibt eine brisante Mischung, der begegnet
werden muss.
Solche Räume müssen bei Nutzung beheizt (15 bis 20°C) und
stoßgelüftet werden. Im Sommer sollte eine Querlüftung - vorzugsweise in
den Nachtstunden mit niedrigerer Außentemperatur - erfolgen. All das steuern
spezielle Belüftungsanlagen mit voreingestellten Programmen. Im Grund gemommen
kommt dabei aber nur gesunder Menschenverstand zum Einsatz, der auch von
Benutzern der Räume verantwortungsvoll selbst angewandt werden kann.
Dazu ist jedoch erforderlich, dass man weiß, was Sache ist. Folgende Artikel
im Internet klären
auf:
Artikel der Firma Henkel (Waschmittelfirma)
Artikel Heim & Garten
Artikel Luftfeuchtigkeit und Raumklima
Hier sollte das Begriffene in intelligente Handlungen münden,
besonders, wenn das Wasser bereits an den Wänden herunterläuft und die Kellerfenster
beschlagen sind. Das Gleiche gilt natürlich für Wohnbereiche.
Opportunismus ist der Freund der
Dummheit
Menschen, die sich dagegen sträuben,
Wissensdefizite zu schließen, betreiben leider sehr oft puren
Opportunismus, weil sie sich belehrt fühlen. Einer muss es ihnen aber
sagen, wenn das Leben einer großen Gemeinschaft funktionieren soll.
Leider mangelt es den aufklärenden Personen oft an Unterstützung, weil
die meisten Mitbewohner Ärger aus dem Weg gehen wollen. Zivilcourage ist
gefragt!
02.02.2018
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Von erfahrenen Hausfrauen
lernen |
Die Sache mit dem Trocknen von Wäsche
und der Nutzung von Gemeinschaftsräumen zum Zweck des Waschens
und Trocknens führt in Hausgemeinschaften immer wieder zu großem
Verdruss. Deshalb ist zumindest geregelt, wer wann und wie lang
die Räume nutzen darf. In einigen Hausgemeinschaften ist dies
völlig offen und die Nutzer tragen sich selbst in Listen oder
Kalender ein. Alle Anderen verlassen sich darauf, dass die Räume
an den restlichen Tagen frei sind. Genau das sind sie meistens
jedoch nicht. Entweder hängt noch tagelang eine brottrockene
Wäsche oder sie ist immer noch feucht.
Die Gründe für schlechtes Trocknen sind
vielfältig, weil zum Beispiel
-
falsch geheizt und gelüftet wird,
wie neben beschrieben,
-
keine Wäscheklammern benutzt werden
und die Wäsche nur über die Leine geworfen wird, wodurch die
Durchlüftung stockt,
-
oder auf gleiche Weise sogar auf
Trockengestellen in niedriger Höhe getrocknet und
-
aus außer Betrieb befindlichen
Maschinen Feuchtigkeit entweicht und die Luft anreichert.
Noch doller wird es, wenn im Waschraum
tagelang in mehreren Behältern Schmutzwäsche
gesammelt und wird, irre Mengen von Waschmittel und Weichspülern
herumstehen und Maschinen für Gefahr sorgen, deren Wasch- oder Trockenprogramme
stundenlang in dieser Atmosphäre auf Standby, also unter Strom
stehen. Im schlimmsten Fall wird durch Feuchtigkeit und bei
einem Brand elektrischer Geräte sogar die Bausubstanz
angegriffen.
Das erregt besonders intelligente
Hausfrauen und -männer, die das richtige Verhalten von ihren
Eltern, vornehmlich von erfahrenen Hausfrauen lernten oder die
über eine ausreichende Allgemeinbildung verfügen. Doch
diese Lernprozesse scheinen vielfach nicht mehr stattzufinden. So sind
auch hier ausgelebte Wissensdefizite der Grund für permanenten
Ärger und Verdruss. Hier sind erfahrene Verwaltungsbeiräte
und die Hausverwaltung in der Pflicht und aufgefordert, die Missstände
zu beseitigen.
Klaus Klee
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Wenn
Nichts alles ist
Irgendwann kommt jeder Mensch mal an einen
Punkt, an dem er das Gefühl hat, dass alles um ihn herum inzwischen
nichts mehr ist. Das ist umso gravierender, wenn ihm bewusst wird, dass
dieses Nichts alles ist, was sein Leben noch ausmacht. Vielfach tritt
das am Ende einer Kette von nicht eingetroffenen Erwartungen ein, wenn
die letzte Hoffnung die ist, es möge hoffentlich nicht mehr schlimmer
kommen. Doch meistens kommt es noch schlimmer, wenn man selbst nichts
verändert. Also greifen immer wieder Zäsuren, die weittragende Folgen
haben können. Selten wird beachtet, dass Fehleinschätzungen die
häufigste Ursache ist. Liegt es nun am ungebremsten Optimismus oder dass
man von sich auf Andere schließt? Spätestens hier reift die Erkenntnis,
welch große Unterschiede zwischen Menschen bestehen und dass die eigenen
Erwartungen zu hoch sind. Das gilt übrigens im Guten, wie im Bösen. Wenn
man unterstellt, der Andere würde sich genauso verhalten, wie man selbst
in vergleichbarer Situation, ist Enttäuschung vorprogrammiert - in der
Negativspirale jedoch geringer als im Positiven.
Die Sache mit den Erwartungen
Erwartungen sind an deren Erfüllung geknüpft.
Also sollten Erwartungen nicht vorschnell geweckt werden. Vielfach ist
jedoch der Wunsch der Vater des Gedankens und nur dessen Nutzen steht im
Fokus. Das ist der Grund, warum meistens nur das eintritt, was der
Gedankengeber selbst umsetzt. Er kennt das Ziel und den Weg dorthin. Nun
liegt es an der insgesamt generierten Kraft, dieses Ziel auch zu
erreichen. Umso größer das Ziel ist, desto mehr Mitstreiter oder
helfende Hände sind vom Erfolg einer Sache abhängig. Hier liegt das
Problem. Viele mehrspännige Kutschen werden von nur einem oder zwei
Leistungsträgern gezogen, der Rest läuft lose im Geschirr mit. Umso
ungeschickter der Kutscher ist, desto mehr muss das Leittier sogar die
Richtung bestimmen, um am Ziel anzukommen. Der Rest des Gespanns kommt
nur an, weil er fest im Geschirr verankert ist. Fällt das Leittier aus, sind
die Erwartung aller Beteiligten dahin. Spätestens hier schlägt Murphys
Gesetz wieder mal gnadenlos zu.
Hoffnung als Führungsinstrument
Problemverursacher und Problemlöser werden immer
wieder stärker von Hoffnungen als von Fakten geleitet, denn auch hier
schließen sie stets von sich auf Andere. Je höher die eigenen Ansprüche
sind, umso weniger Mitbeteiligte können sie erfüllen. Nun ist man ja
bestrebt, sich vorwiegend in adäquaten Personenkreisen zu bewegen. Das
gelingt jedoch nicht immer. Neue Personen schaffen sehr oft neue
Probleme. Es ist nun eine Frage der inneren Einstellung, was die
Konsequenz aus den sich verändernden Situationen ist. Ein Downsizing reißt
aufgebaute Niveaustufen ein und zu weiterem Empowerment muss man bereit
sein. Wer bei dieser Betrachtung Hoffnung einsetzt, ist sehr schlecht
beraten. Man muss die Substanz ergründen, die in einem neuen Weg steckt
und prüfen, wer diesen Weg wirklich mitgehen kann. Senden Personen
leicht erkennbare, aber falsche Signale aus, ist das bereits ein Grund,
Hoffnung auszuschließen. Nichts bestätigt sich langfristig mehr, als der
erste Eindruck. Deshalb ist es ratsam, auch selbst nicht beim ersten Eindruck zu überziehen. Man weckt
bei anderen damit Hoffnungen, die man nicht halten
kann.
Eigennutz als Triebfeder
Gerade im Bereich der ehrenamtlichen Betätigung,
bei der man Funktionen und sehr oft auch Pflichten mit Verantwortung übernimmt, ist
Eigennutz im Sinne der Gemeinschaft eine gefährliche Motivation. Erkennt
eine Gemeinschaft die Fehlbesetzung, sind die Tage ehrenamtlicher Betätigung
gezählt. Vielfach besteht der Eigennutz in der Suche nach Geltung, nach
Aufmerksamkeit, nach gefühlter Wichtigkeit. In manchen Fällen ist sogar
ein klarer materieller Nutzen erkennbar. Für selbstlos ehrenamtlich Aktive
ist das ein Greuel und sie lehnen diese Spezies ab. Das geht sogar so
weit, dass sie eine Zusammenarbeit aufkündigen, um nicht im gleichen
Boot sitzen zu müssen.
Zieht man bei solchen Personen den Eigennutz von echten Aktivitäten
ab, bleibt meist nichts mehr übrig. Noch schlimmer ist es, wenn das
Nichts alles ist, was solche Personen zu bieten haben. Grotesk ist, wenn
diese Personen ihr Nichts auch noch wie eine Auszeichnung zur Schau tragen. Es kommt ihnen gar nicht in
den Sinn, nach ihrem persönlichen Anteil am Erfolg zu fragen. Den haben sie sich
ihrer Meinung nach bereits durch ihre Teilnahme gesichert. Man muss auch
"Nichts" mit Würde tun können!
Die Welt, in der wir leben, hat viele Facetten.
Es ist manchmal besser, man kennt sie nicht alle.
21.01.2018
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Karikatur: Kurt Halbritter
Gefühlte
Wichtigkeit
Ehrungen sind der Ausdruck gefühlter
Wichtigkeit. Man kann für eine Einzelleistung oder für eine
Gruppenleistung geehrt werden. In einem Auswahlverfahren wird
festgelegt, wer und was etwas ist und wer oder was alles "nichts" ist. Die zu
ehrenden Personen stehen dabei oft bildlich nackt vor einer Jury und
werden zu Besonderheiten ihrer Aktivität gar nicht befragt. Der
Eindruck, den die Juroren - informiert oder weniger
informiert - bisher gewannen, wird mit einer allumfassenden Messlatte
verglichen, auf die sich die Jury verlässt. Sie verlässt sich da
ganz auf ihre gefühlte Kompetenz, die in einigen Fällen allein
schon preisverdächtig ist.
Große Chancen auf eine Auszeichnung
haben Aktivitäten, die alles, nur nicht "nichts" sind,
scheint die Devise zu sein. Auf
keinen Fall jedoch Dinge, die nicht alles gleichzeitig sind. Für negativ
Betroffene ist die Erkenntnis, dass angeblich alles was sie tun
"nichts" ist, etwas, was viel mehr als "nichts" ist.
Preisgewinner dagegen schwelgen bei der
Preisverleihung in ihrer gefühlten Wichtigkeit, weil sie wissen,
dass sie aus der Masse hervor stechen, deren Aktivitäten
angeblich
alle "nichts" sind. Umso höher deren Leistungen
waren, deso mehr kann dieses "Nichts" der Durchgefallenen
als Ehre für die Sieger gelten. Manche Beiwohner von Ehrungen wollen nun wissen, was das
"Nichts" oder "nicht genug" des Restes für eine Auszeichnung war und sehen
sich die ausgestellte Präsentationen der Verlierer an. Spätestens hier
beginnt auch für die Preisträger die Entehrung, weil sich deren
Leistungen wieder relativieren. Aus Rücksicht auf die Geehrten
sollte man sich deshalb der Präsentation verweigern.
Im Ehrenamt scheint die gefühlte
Wichtigkeit eine sehr große Rolle für diejenigen zu spielen. So bewerben sich
Ehrungshungrige regelrecht um eine Ehrung. Man nennt das
"Anerkennungskultur" - eine Missgeburt unserer Zeit, wenn sie
falsch angewandt wird.
Klaus Klee
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Seniorenzeitung in Turbulenzen
Ab heute ist die erste Ausgabe 2018 der Maintaler Seniorenzeítung
erhältlich, die kostenlos an vielen Stellen Maintals ausliegt. Sie kommt
mit einem neuen Titelblatt daher, an das sich die Leserschaft erst
gewöhnen muss. Dieses Titelblatt zeigt, dass Senioren nicht ganz so
statisch denken, wie man ihnen das gern unterstellt. Auch Senioren gehen
mit der Zeit, denn sie müssen im doppelten Sinn mit der Zeit gehen. Bis es aber
soweit ist, ist es gut, dem Zeitgeist ein wenig zu folgen. So frischte die
Redaktion den Look ihrer Zeitung auf, um auch zukünftige Senioren
zeitgemäßer anzusprechen.
Wer die Entwicklung der Maintaler
Seniorenzeitung mitverfolgte und sich bewusst macht, dass damit
inzwischen ca.
3000 Haushalte erreicht werden, erkennt in der lokalen Pressewelt den Stellenwert der Zeitung. Dem muss die kleine Redaktion natürlich gerecht werden, um
ihrer erarbeiteten Reputation zu entsprechen. Das erfordert eine
engagierte, fleißige und qualifizierte Mitarbeit und ein harmonisches Umfeld innerhalb
der Redaktion. Als Redakteur muss man sich wohl fühlen, um daraus
Energie und Motivation zu schöpfen. Wenn dies fehlt oder abnimmt,
leidet die Bindung an das Ehrenamt.
Typisch für selbstlose Ehrenamtliche
ist es, dass sie selbst die höchsten Ansprüche an ihr Wirken stellen und
die Freude über das Gelingen als einzigen Gegenwert akzeptieren. Geht die Freude
verloren, so ist das Ende der Aktivität nah.
Können, aber nicht müssen
Wenn man über Jahre hinweg für eine Aktivität
einen attraktiven Stellenwert erarbeitet und damit ganz wesentlich das Ansehen
Maintals steigert, so ist eine solche Aktivität etwas Besonderes. Würden
bezahlte Kräfte diese Leistung zu erbringen haben, käme ein nettes
Sümmchen zusammen, zumal die Zeitung kostenlos abgegeben wird. Die
Druckkosten werden durch Einnahmen für Anzeigen gedeckt. Das druckreife
Laout für 40 Seiten wird seit über 10 Jahren ehrenamlich erstellt.
Anzeigenkunden und ehrenamtliche Redakteure ermöglichen Maintal, eine in
der Region geschätzte Seniorenzeitung herauszugeben.
Genau diese Anzeigenkunden und die Redakteure
haben eines gemeinsam - sie können diese Leistung erbringen, sie
müssen
das aber nicht. Die Redaktion hat seit einigen Monaten die
natürliche Fluktuation auszugleichen. Sie, sowie die Maintaler
Freiwilligenagentur werben um neue ehrenamtliche Redakteure.
Auf dieser Website warb ich ebenfalls mehrmals um neue Kräfte, wobei die
Betonung auf "Kraft" liegt.
Was sich bisher meldete, kann jedoch leider noch
nicht als Verstärkung angesehen werden. Bei einigen Bewerbern war das
Interesse stärker, als das, was diese zu leisten imstande oder gewillt
waren. Bei anderen blieb
völlig unklar, was von ihnen wirklich angestrebt wird. Natürlich bietet die
Seniorenzeitung auch eine attraktive Plattform für bereits mehrfach
publizierte Artikel als weitere Möglichkeit zur Veröffentlichung.
Was angeboten wird, ist allerdings nicht neu und nicht speziell auf die
Seniorenzeitung zugeschnitten. Natürlich kann man alten Wein in
neue Flaschen umfüllen. Das allein ist jedoch noch nicht der gewünschte
Anspruch, den die Redaktion stellt. Da muss schon mehr kommen.
Die Basis der Seniorenzeitung wankt
So toll die Zeitung zum Jahresanfang daher
kommt, der innere Zustand ist es momentan leider nicht. Inzwischen spitzt sich die
Situation sogar zu, denn ich werde nur noch die 2. Ausgabe des Jahres 2018
mitgestalten und mich dann zurückziehen, weil mir die bisherige Freude
abhanden kam.
Dabei ist eigentlich die Hauptarbeit - das Layout der Zeitung - inzwischen
in besten Händen und es geht nun nur um den Inhalt der Zeitung. Dafür braucht
man eine ausgewogene Mischung des Lesestoffs. Da interessante Themen
stets eine kritische Note haben, sind unterhaltende Artikel der Zucker,
auf dem bittere Tropfen verträglich genommen werden. Das muss man als
Redaktueur begreifen und spüren, wenn man erfolgreich gestalten will. Überlässt man
das Mix und die Aufmachung dem Zufall und reduzieren sich zusätzlich anregende Themen,
gerät die bisherige Erfolgsbasis ins Wanken.
Kompetenz ist ohne Interesse und Engagement wertlos
Für die Redaktion ist es schwer, mit
demonstrierter Kompetenz umzugehen, obwohl genau diese gesucht wird. Mal angenommen, bei der Redaktion würde sich
eine im Ruhestand befindliche Person melden, die zwar kein starkes
Interesse zur tatkräftigen Mitarbeit hat, die aber dennoch der
Stellenwert der Zeitung in der öffentlichen Wahrnehmung reizt. Man würde sich auf die Signale konzentrieren, die
eine zukünftige Verstärkung signalisieren. Wenn jetzt aber nur Kompetenz in den höchsten Tönen zelebriert wird, um zu beeindrucken,
ohne jedoch echtes Engagement zu zeigen, so geht das in die falsche Richtung.
Gipfelt das Verhalten auch noch in pseudofachliche Kritik am bisherigen
Produkt oder der Arbeitsweise, ohne dies mit
eigenen Leistungen im gleichen Metier eindrucksvoll untermauern zu können, fällt das Urteil
nicht ermutigend aus.
Würde die bereits im Ruhestand befindliche
Person sogar Anzeichen übersteigerter gefühlter Wichtigkeit wegen einer
vertrieblichen Aktivität zeigen, mit der eigene literarische Werke mangels Interesse namhafter
Verlage vertrieben werden und würde dies deutlich über allen anderen Aktivitäten stehen,
so wäre die Bewerbung eigentlich "für die Katz".
So gesehen kann mit einiger Spannung verfolgt
werden, wie die Sache ausgeht. Die Redaktion wartet immer noch auf die
passende Verstärkung. Kommt sie nicht, wird sich die Seniorenzeitung
gewaltig verändern.
11.01.2018
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Infotainment versus
weichgespülte Information |
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Angeblich seriöse öffentliche
Information ist heute vornehmlich von langweiliger
Versachlichung und weichgespülten Inhalten geprägt. Die
Bemühung, absolut seriös daher zu kommen, geht zu Lasten des
Lesespaßes und des Interesses an den Themen, manchmal auch zu
Lasten der Wahrheit. Das gilt natürlich auch für Informationen
an Senioren. Aus diesem Grund setzte ich bisher in der
Seniorenzeitung auf klare Worte und Infotainment, wie ich es auch auf dieser
Homepage praktiziere, allerdings in einer sanfteren Version.
Damit hatten wir großen Erfolg.
Wie ich an anderer Stelle bereits
ausführte, ist dieses Infotainment die unterhaltende Variante
der Information. Um den Unterschied zur versachlichten
Information zu erklären, bringe ich gern das Beispiel mit den 10
Geboten. Diese kann man in gängiger Listenschreibweise
präsentieren, um ohne Schnörkel den Ernst und deren Bedeutung
für sich sprechen zu lassen. Mit Infotainment gepaart würde man
sie auf Tafeln geschrieben durch einen brennenden Rosenbusch
reichen. Der Inhalt ist der gleiche, nur die Aufmerksamkeit um
ein Vielfaches größer.
Satire ist hervorragend geeignet,
Sachverhalte überzeichnet zu erörtern und die Aufmerksamkeit für
die damit verbundene Botschaft zu steigern. In der Satire kann
man sich als Leser vor Anderen unbemerkt selbst erkennen und
sich in Anwesenheit anderer Personen von der Situation
echauffiert distanzieren, wenn man zukünftig sein Verhalten ändern will.
Dieser Reiz wird als angenehmer empfunden, als wenn Ross und
Reiter genannt und für Vergangenes gerügt würden.
Eine unglaublich unaufrichtige Art des
Artikelschreibens ist die Präsentation einseitiger Sichten, die
fast jeder Leser sofort erkennt. Dabei muss garnicht gelogen
werden, es genügt bereits, alle kritischen Aspekte zu
verschweigen. Diese Art des Schreiben zielt auf völlig
uninformierte Leser ab. Aus der Feder eines Redakteurs würde ein
solcher Text niemals stammen. Solche Artikel werden meistens als
Pressemitteilungen in Artikelmanier abgesetzt, die möglichst
unverändert abgedruckt werden sollen. Sie sollten von Redakteuren unter die Lupe
genommen und mit einem relativierenden Kommentar versehen werden.
Das erfordert jedoch zusätzliche Recherchen. Ein solch weichgespülter und eigentlich
nicht aufrichtiger Artikel ist leider in der aktuellen Ausgabe
enthalten, wurde jedoch auf Ersuchen nicht mit einem
relativierenden Kommentar versehen. Das bleibt hoffentlich eine
Ausnahme. Die
Frankfurter Rundschau relativierte die geschönte Information
zum Thema.
Wer nun glaubt, nur gestandene
professionelle Redakteure würden so empfinden, der irrt. Auch im
ehrenamtlichen Bereich gilt es als unehrenhaft, Lesern solche
Botschaften zuzumuten. Anstelle einer schleimigen Versachlichung
kann ein Redakteur geeignete Ausdrucksmittel einsetzen, wie z.B.
die Satire, um zuvor bereits mehrfach publizierte Artikel dieser
Art ins rechte Licht zu rücken. Das wird in einem meiner letzten
Artikel für die Maintaler Seniorenzeitung noch einmal recht
deutlich geschehen. Versprochen!
Klaus Klee
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Die Kehrseite der
Medaille
Medaillen sind neben Pokalen die gängigste
materielle Form einer Ehrung. Große Sportler sammeln Medaillen am
Fließband und wir freuen uns über ihren Erfolg. Ihre Leistung wird
miterlebt und ihre Siege sind greifbar. Es ist auch immer spannend,
knappe Entscheidungen mitzuerleben. Etwas anders sieht es aus, wenn eine
Jury nach eigenem Empfinden Sieger auswählt. Hier bleibt immer ein
Beigeschmack, oftmals gar Frustration. Die Aufgabe einer Ehrung kann nur
einigermaßen zufriedenstellend gelöst werden, wenn man unterschiedliche
Disziplinen einrichtet und mit fachkundigen Juroren besetzt, die auf
eigene Leistungen auf gleichem Gebiet zurückblicken können. Doch auch
dann gehen die Meinungen über Entscheidungen immer wieder auseinander.
Das liegt an den unterschiedlichen Maßstäben, die angelegt werden.
Heftig fallen manchmal Urteile von Geehrten aus, wenn sie ihre Leistung
mit denen anderer Preisträger vergleichen. Extrem negativ können sich
Kandidaten betroffen fühlen, die bei der Jury durchfielen, weil sie mit
Äpfeln und Birnen verglichen und dadurch zu Pflaumen wurden.
Provozierte Kollateralschäden
Ehrungen können auch nach hinten losgehen, das
muss jeder Bewerber für eine Ehrung bedenken. Wer sich präsentiert, weil
er oder sie glauben, ehrungswürdige Leistungen zu vollbringen, muss
hinnehmen, dass Andere das nicht so sehen. Sind Leistungen nur im
Kollektiv möglich, sollten alle Beteiligten eine Teilnahme wollen,
weil alle gemeinsam die Auswirkungen feiern können oder ertragen müssen.
Wirklich selbstlose ehrenamtlich Aktive wollen keine Ehrung, bestenfalls
eine stille Würdigung oder Wertschätzung. Da ihre Leistungen aus einem
tiefen inneren Bedürfnis heraus ehrenamtlich erbracht werden, verbietet
sich ethisch jeder Vergleich mit völlig anders gearteten Aktivitäten, um
eine Rangfolge der Wertigkeit zu erstellen. Geschieht es dennoch, können
die Auswirkungen groß sein. Das Ehren als sozial verstandene
Verwaltungsaufgabe zu
praktizieren, provoziert also auch Kollateralschäden.
Maintal ehrt am 10. März 2018 auf einer
Festveranstaltung Personen, die sich sozial engagieren. Hierzu erfolgte
ein
öffentlicher Aufruf, auf den 20 Meldungen eingingen. Es konnten sich
Personen oder Organisationen selbst bewerben oder sie konnten von
Dritten mit ihrem Einverständnis vorgeschlagen werden.
Sie
verpflichteten sich sogar, der späteren Ehrungsveranstaltung beizuwohnen,
egal welches Ergebnis dabei herauskommt(Aufruf wurde nachträglich
verändert). Die
Bekanntgabe der Sieger erfolgt im Rahmen einer Präsentation aller
Aktivitäten. Rein organisatorisch und von der Spannung her wäre das eine interessante Sache, wenn
die Preisträger nicht bereits feststünden, sondern der Ausgang bis zur
Bekanntgabe offen wäre.
Denjenigen, die keinen der 5 Preise erhalten,
hatte man das aber im Vorfeld schriftlich mitgeteilt und sie dennoch
aufgefordert, sich und ihre offensichtlich weniger geschätzte Aktivität
im Rahmenprogramm zu präsentieren. Für uninformierte Besucher mag die
Spannung des Abends erhalten bleiben, die durchgefallenen Kandidaten
präsentieren sich jedoch chancenlos zur Erhöhung der Leistungen der
Prämierten, um dann offiziell die öffentliche Abfuhr entgegen zu nehmen.
Durchgefallene Kandidaten empfinden mitunter die Chance, sich
präsentieren zu dürfen, als überhebliche Gnade.
Selbstlosigkeit und Ehrung passen nicht
zueinander
Soziale Betätigungsfelder sind vielfältig und
Selbstlosigkeit ist dabei rar. Ein Teil der im sozialen Bereich Aktiven
möchte führen, repräsentieren und Lob und Anerkennung erhalten. Das ist
ihre wesentliche Motivation. Im zweiten und im dritten Glied findet man
die meisten selbstlosen Aktiven. Selbstlos Aktive im ehrenamtlichen
Bereich sind allerdings sehr sensibel und beurteilen ihre eigene
Leistung an der Mühe und der Anerkennung, mit denen ihre Aktivitäten
verbunden sind. Dabei spielen Begleitumstände, die eine Jury gar nicht
kennen kann, eine große Rolle. Eine weitere Besonderheit: Sie können,
müssen aber nicht ehrenamtlich aktiv sein. Alles hängt am seidene Faden
der Motivation. Ihr Verzicht auf ihre Leistung ist für sie nicht mit einem
Verlust von Ansehen und Wichtigkeit verbunden, wie das bei eigennützigen
Aktiven der Fall ist. So ist auch eine Ehrung weder eine Motivation,
noch ein Grund, seine Aktivitäten auch dann noch weiter zu betreiben,
wenn sie längst keine Freude mehr bereiten. Selbstlosigkeit und Ehrung
schließen sich meiner Meinung nach gegeneinander aus.
Anerkennungskultur braucht Vorbilder
Ein wesentlicher Aspekt einer Ehrung ist die
Auswahl der Laudatoren. Hier genügt es nicht, dass deren Dienstgrad
oder die eigene gefühlte Wichtigkeit entscheidet. Sie sollten im zu ehrenden Metier Vorbilder sein, die auch
die Anerkennung der zu ehrenden Kandidaten genießen. Personen, auf die
das nicht zutrifft, mindern die Ehrung ganz erheblich. Für zu ehrende
Kandidaten spielt also die Person des Ehrenden eine große Rolle. Das
Gleiche trifft auch auf Juroren zu. Hier ist absolute Kompetenz gefragt.
Fatale Auswirkungen nach Entehrung
Jeder Sportler, der sich einem Wettbewerb
stellt, muss das Verlieren einkalkulieren. So sind zunächst
Aufbauwettbewerbe sinnvoll, ehe man sich dem entscheidenden Wettbewerb
stellt. Auch dann muss man vor dem Antreten prüfen, ob das Schiedgericht
und das zur Anwendung kommende Verfahren akzeptabel ist. Geht man damit
konform, muss man das zu erwartende Urteil akzeptieren. Dieses Urteil
relativiert Leistungen und Betroffene stellen sich sehr oft die Frage
nach dem Sinn, die Aktivität fortzusetzen. Die Entscheidung fällt meist
fatal aus, wenn der Aufwand und die Freude mangels Anerkennung aus dem
Lot geraten.
Ein absolutes No-Go ist ein Verstoß gegen die
Teilnahmebedingungen, wenn Personen dadurch ungewollt
in den Fokus geraten, weil man ihnen etwas Gutes antun wollte.
So gesehen haben solche Ehrungen, die meistens
eigentlich nur dem Ansehen der Kommune oder des Veranstalters dienen, einen fragwürdigen
Wert.
07.01.2018
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Periodische
Kalenderzwänge
Wenn sich Erinnerungskulturen und Gruppenzwänge
treffen, so löst das Handlungen aus, die nur zu bestimmten Anlässen
vorgenommen werden. Vorher und nachher fehlt dafür jeglicher Grund und
würde nur zu Irritationen führen. Es gibt die Zeit für Osterhasen und
für Nikoläuse aus Schokolade, wobei sich manche Prachtexemplare nur
durch die Hülle unterscheiden. Ganz normale Süßigkeiten kosten wegen der
gezielten Verpackung bei gleichem Warenwert das Doppelte. Gänse
haben das ganze Jahr ein ruhiges Leben. Wegen eines Kalenderereignisses
müssen sie millionenfach ihr Leben lassen. Über'm großen Teich trifft es
dafür die Truthähne, anderswo die Karpfen. Alles scheint vom Kalender
abhängig zu sein. Wir finden heute fast täglich spezielle Tage im
Kalender, wie den Tag der Milch, der Pizza, der Schokolade, der Waffel
und Tag der Zimtschnecke. Heute hat fast jede Interessengruppe die
Möglichkeit, einen speziellen Tag im Kalender auszurufen, damit die
Kassen klingeln. Sogar über geschlechtsspezifische Tage, wie den Tag der
Tage, wird bereits nachgedacht. Momentan hat allerdings der christliche
Glaube Konjunktur und beruft sich auf ein Ereignis voller Widersprüche,
das wohl nie eine logische Erklärung finden wird. Es sind halt Tage des
Glaubens. Und der Glaube kann Berge versetzen.
Traditionelle Abläufe
Wenn etwas immer wieder in der gleichen Weise
abläuft, so spricht man nach einiger Zeit von Tradition. Die Frage,
warum das so abläuft, tritt in den Hintergrund, weil die Abläufe
zwanghaften Ritualen folgen. Das Kaufen und Schenken, Schmücken und
Abräumen, Zurückgeben und Umtauschen, Schlemmen und Trinken,
anschließend abnehmen und kürzer treten, wie es die Tradition an
Weihnachten vorschreibt, da gibt es kein Entrinnen.
Ach ja, in die Kirche gehen, dort die Krippe und
den Weihnachtsbaum bestaunen, singen und beten, ehe für die gespendet
wird, denen es nicht so gut geht. Man will sich ja für seinen
persönlichen Überfluss nicht schämen müssen.
Hinter der Aufzählung stecken allerlei
kleinteilige Abläufe. Da wäre zunächst die Weihnachtsdekoration, die gut
verpackt im Keller schlummert. Nun wird sie hervorgeholt. Kurz vor dem
1. Advent beginnt rundum die Beleuchtungsorgie vom 7-flammigen
Fensterleuchter bis zur Weihnachtslichtorgel, den beleuchteten Rentieren
und den Lichterschläuchen und -ketten. Sie zeigen der Nachbarschaft, wie
viel Geld man für Strom investiert, nur um anderen Menschen zu gefallen.
Wir zum Beispiel stellen auf dem Balkon einen
Weihnachtsbaum mit einer opulenten Beleuchtung auf. Daran haben wir 5
Wochen lang unsere Freude und unser Wohnzimmer wirkt noch größer. Andere
dagegen schmücken den Weihnachtsbaum erst am Heiligen Abend und bauen
auch dann erst Krippen und geschnitzte Sinfonieorchester mit Engelchen
auf, platzieren eine Sammlung Räuchermännchen und hängen Glöckchen und
Kugeln aus Porzellan und Glas auf.
Mancher Senior legt zur Bescherung auch heute
noch die alte Weihnachtsplatte mit Rudolf Schock auf, die mit
Glockengeläut beginnt. Das kleine Glöckchen läutet dann das
alljährlichen Geschenketauschen ein, wie bei Hoppenstedts und man hört
förmlich den Satz: "Früher war mehr Lametta!"
Ebenfalls zur Tradition gehören die Gans oder
der Festtagsbraten, Klöße bis zum Abwinken und der Weihnachtsbock, die
Markklößchensuppe und das Tiramisu, ehe Verdauungsschnäpse an der Reihe
sind.
Zwischen dem kleinen Lord, Grimms Märchen, dem
Untergang der Titanic bis zum Dinner for One liegen nur wenige Tage, die
für Umtauschaktionen genutzt werden. Eine der häufigsten Fragen zur
Bescherung lautet nämlich: "Hast du den Kassenbon noch?"
Geschenke, die nicht umgetauscht werden, müssen einige Zeit in Gebrauch
sein, damit die Schenkenden zufrieden sind. Über allem schwebt der
Gedanke des selbstlosen Schenkens von Dingen, die man entweder selbst
bereits hat oder die man nicht mehr braucht. Hübsch eingepackt gehen sie
noch locker als Geschenk durch.
Stress pur
Zeit, Ruhe und Besinnlichkeit verführen manchen
zum Fernsehgenuss. Doch auch hier lauert Stress. Wenn am Heiligen Abend
der Spaßmacher der Kriegs- und der Nachkriegszeit Heinz Rühmann mit
seiner Feuerzangenbowle, Carmen Nebel mit einem Sonderangebot der
Unterhaltung, sich Bud Spencer und Terrence Hill mit Gott und der Welt
kloppen, Sissi in drei Folgen den wilden Kaiser liebt, Heinz Becker und
Mr. Bean Weihnachten feiern und Helene Fischer zum x-ten Mal Massen begeistert, bleibt nicht
jeder entspannt. Es fühlt sich an, wie das gewaltsame Stopfen einer
Weihnachtsgans.
Bereits kurz vor Silvester nervt ganz gewaltig das Tuten
und Bimmeln der Westerneisenbahn, die der Sohnemann von Opa bekam und Berufstätige freuen
sich bereits wieder auf die Arbeit. Viele von ihnen haben die Ruhe der
Feiertage mit der traditionellen Grippe oder zumindest mit einem
Schnupfen verbracht, als wollte eine höhere Macht jede Art von
vernachlässigten christlichen Ritualen bestrafen. Andere hatten zwischen
den Jahren viel Zeit und Muße bei "Ihr Kinderlein kommet...",
was dann manchmal auch prompt in Erfüllung geht. Man gönnt sich ja sonst
nichts!
Der nächste kalenderabhängige
Traditionszwang wartet schon
Kaum sind im neuen Jahr alle Spuren von
Weihnachten beseitigt, holen die Narren ihre Kappe aus der Tasche, die
sie für kurze Zeit artig abgesetzt hatten und setzen sie auf. Jetzt ist
Jubel, Trubel, Heiterkeit angesagt, als wolle man sich selbst besiegen.
Einmal Prinz oder Prinzessin zu sein, kann noch Jahre nachwirken. Von
Vereinen in Prunk, Gala, Kostüm, Senior und andere Kategorien bei
Fastnachtssitzungen eingeteilt zu werden, hat Tradition. Viele möchten
sich selbst nicht zuordnen, zu was sie gezählt werden. Wenn doch, dann
klappt's auch mit der Ausgelassenheit.
Das Leben ist ein Füllhorn von Zwängen und
Möglichkeiten. Wer es auskostet ohne darüber nachzudenken, ist glücklich
und zufrieden. In diesem Sinn wünsche ich allen meinen Leserinnen und
Lesern eine frohe Weihnacht und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
24.12.2017
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Wenn der Christbaum leuchtet...
und der Adventskranz brennt...
an Silvester das alte Jahr verabschiedet wird,...
...dann steht schon wieder Fastnacht vor der Tür!
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Bedenkliche
Kehrtwenden
Jeder Mensch hat schon Kehrtwenden hinter sich,
also die Umkehr auf einem als falsch erkannten Weg. Selbst das Navi im
Auto rät gelegentlich "Bitte wenden, bei nächster
Gelegenheit bitte wenden!" Doch hier stellen wir immer
wieder fest, dass dies gar nicht stimmt, weil das Navi nicht mehr
aktuell ist. Ein Update ist erforderlich. So ist es auch bei vielen
Kehrtwenden, die uns unser menschliches Navi vorschlägt. Müssen wir
immer exakt unserer inneren Stimme folgen? Die Frage ist nicht einfach
zu beantworten.
Der Jahreswechsel ist mal wieder so ein
Zeitpunkt für Kehrtwenden. Wenn sich über eine längere Zeit bestimmte
Erwartungen nicht mehr erfüllen und das Maß voll zu sein scheint, ist
die Versuchung groß, sich abzuwenden, im schlimmsten Fall ist eine
Kehrtwende vorzunehmen. Was bis gestern noch erstrebenswert, interessant
oder sinnvoll erschien, ist heute plötzlich das genaue Gegenteil. Woran
liegt das? Irgendwie hat das was mit Enttäuschung zu tun.
Die Auslöser
Als Auslöser gelten plötzliche oder unerwartete
Erfahrungen, die bisherige Verhaltensweisen auf den Prüfstand stellen.
War man Personen oder einer Sache gegenüber bisher vorwiegend positiv
eingestellt, bedeutet sie einem plötzlich nahezu nichts mehr. Auch der
umgekehrte Fall tritt häufig ein. Dies umso stärker, desto intensiver
man sich einbrachte und womöglich sogar ein starker Erfolgsgarant einer
Sache war. Immer wieder fällt dabei der Satz: "Ich bin auch
nicht mehr so blöd...", der fast jede Endung haben kann.
Es steckt meist eine große Enttäuschung dahinter. Wer Enttäuschungen
infolge seiner Heftigkeit nicht optimal verarbeiten kann, der wendet
sich abrupt ab. Oftmals sind es jedoch eigene falsche Erwartungen, die
Andere nicht erfüllen konnten, weil sie nicht dazu in der Lage sind.
Vielleicht hat man sich nur mit den falschen Menschen abgegeben. Das nun
viel zu spät zu erkennen, löst die Erkenntnis einer Fehleinschätzung
aus, die ihrerseits starke Reaktionen generiert. Der Auslöser ist meist
eine Bagatelle.
Wo Kehrtwenden hinführen können
Selbstlos engagierte Menschen wähnen sich gern
im Kreis Gleichgesinnter. Das gibt ihnen die Stärke für all die Mühe, der
ein adäquater Lohn gegenüber stehen sollte. Menschen, die keine oder nur
geringe Leistungen erbringen, kennen diesen kausalen Zusammenhang gar
nicht. Genau sie sind aber oft diejenigen, die Kehrtwenden bei ihren
Mitmenschen auslösen. Ihre unbedachte Art, mit Leistungsträgern umzugehen
und deren Leistung leichtfertig zu negieren, aber gleichzeitig den
Nutzen ihrer Arbeit mitzunehmen, löst bei den Leistungsträgern ein gefährliches Nachdenken aus. Man fragt
sich, ob es diese Menschen überhaupt wert sind, dass man sie am Erfolg
teilhaben lässt.
Im privaten und sogar im familiären Bereich
spielen Lebensgewohnheiten eine Rolle, die man selbst nie annahm oder
aus gutem Grund ablegte. Wenn man mitverfolgt, wie Menschen ohne
entsprechende Erfahrung(en) in Situationen laufen, die der eigenen
Erfahrung widersprechen und dass sie keinen Rat annehmen, kommt es vielfach zu
wahren Kehrtwenden im Umgang miteinander. Man lässt diese Menschen
an die Wand laufen, weil sie ihre Verhaltensweisen nicht überdenken und
korrigieren, was der Ablehnung des Ratgebenden gleich kommt. Warum soll
man dann Auswirkungen und seltsame Verhaltensweisen mittragen? Man nimmt
sich nun ebenfalls wichtiger als den Anderen.
Wem oder was eine Kehrtwende auch immer gilt, sie ist eine
totale Abkehr. Meist ist sie damit verbunden, dass es nun kein Zurück
mehr gibt. Allzu prägend war die Erfahrung, die zur Kehrtwende führte.
Das soll einem nie wieder passieren. Damit verbunden ist allerdings auch
eine völlige Umkehr in der Achtung und im Wertgefühl von Beziehungen.
Das sollte man vor der nächsten Kehrtwende beachten.
10.12.2017
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Wende gut, alles gut...
In Abwandlung des Sprichwortes könnte
diese Erkenntnis so manchen Konflikt lösen, wenn die Wende
ehrlich gemeint ist. Umzukehren, wenn man auf einem als falsch
erkannten Weg ist, ist keine ehrenrührige Sache. Es zeugt
vielmehr von geistiger Beweglichkeit und Erfahrung, der man Raum
gewährt. Hat man sich allerdings in eine Sackgasse manövriert
und ist bereits dem Gespött von Mitmenschen ausgesetzt, weil man
sich zum problemlosen Wenden zu breit machte, ist man umso
stärker unter Beobachtung. Das Wenden erfordert nun einen Salto
rückwärts, der zur grotesken Nummer werden kann.
Besonders schwierig wird das
Wendemanöver oder gar der Salto rückwärts, wenn man seinen
Mitmenschen über längere Zeit ein X für ein U vormachte und
betonte, aufrecht und integer zu sein. Hier ist das Vertrauen
irreparabel zerstört. In einer solchen Situation schließt sich
eine Umkehr natürlich aus. Weil sich alle Mitmenschen an genau
diese Eigenschaften gewöhnt haben und eine Kehrtwende niemals
glaubhaft wäre, muss man so weitermachen. Das ist nicht
intelligent aber passend zum Wesen dieser Menschen.
Menschen, die den richtigen Zeitpunkt
zur Umkehr verpassten, haben viel mehr verloren, als eine gerade
Richtung. Sie irren weiterhin in ihrem Leben und dem Leben
anderer herum, weil sie nur ihre Spielregeln kennen. Ihr X ist
immer wieder eín U. Wenn sie dabei glücklich sind, mag es für
sie gut ein. Für den Rest ist das ein Ausschlusskriterium.
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Seniorenpower
In wenigen Jahren wird ein Drittel der Maintaler Bevölkerung über 60
Jahre alt sein und man registriert die Senioren auch heute schon sehr
stark, wenn
alle Jüngeren auf der Arbeit sind. Dann bevölkern sie die
Einkaufszentren, den fußläufig erreichbaren Einzelhandel und die Arztpraxen.
Viele von ihnen sind ehrenamtlich tätig und übernehmen seit vielen
Jahren Pflichten, wie sie es gewohnt sind. Banken verkünden immer wieder, dass gerade
Senioren die fleißigsten Sparer sind und über satte Reserven verfügen.
Sie finanzieren ihren Kindern und Enkeln viele Dinge des Lebens, die sie
sich sonst nur schwer leisten könnten. Selbst gönnen sie sich dagegen nicht
viel, weil sie nicht wissen, was noch kommt. Viele Senioren pflegen die
Gemeinschaft, um einen festen Platz in ihr einzunehmen, denn auf die
Kinder ist im Alter vielfach kein Verlass. Die Bürgerhilfe Maintal
ist ein Modell mit vielen Tausend Mitgliedern, die sich einbringen,
um später selbst Hilfe zu erhalten. Seniorenpower versus Unterstützung,
so heißt die Devise. Bei ihrem ehrenamtlichen Engagement lernen sie
täglich aber auch die Kehrseite der Medaille kennen - die Altersarmut!
Der Maintaler Seniorenbeirat
Als Gast der kürzlichen Sitzung des Maintaler
Seniorenbeirats, den ich als Redakteur der Maintaler Seniorenzeitung
besuchte, erlebte ich, wie es um Maintaler Seniorenpower bestellt
ist. Das Gremium könnte gewaltiges reißen, wenn sich Seniorenpower
richtig entfalten würde. Im neuen Seniorenbeirat versuchen gerade einige
Beiräte mit
Power den Rest der eher passiven "Berufenen" zu einer wirksamen
Mitarbeit zu bewegen. Leider mit wenig Erfolg. Die Hälfte des Beirats
war zur Sitzung erst gar nicht erschienen. Meist handelt es sich um
Personen, die von ihren sozial tätigen Gruppierungen als Kandidaten
gemeldet und vom Magistrat "berufen" werden. Nur hat der Begriff
"Berufung" in kirchlichen Organisationen einen anderen Klang als bei anderen
Gruppierungen. So fühlen sich einige offensichtlich zum Amt berufen,
ohne als Aktivistin oder Aktivist wirklich geeignet zu sein. Sie berichten
in ihren Organisationen nur
über das, "was so läuft", mehr aber nicht. Vielleicht ist bei
einigen die drohende
Mitarbeit sogar ein Grund der Abwesenheit.
Der den Seniorenbeirat betreuende und bisher
leitende Fachbereich der Stadt Maintal räumte in dieser Sitzung erstmals
den Vorsitz und überließ ihn den beiden Sprechern, die fortan die
Sitzungen vorbereiten und leiten werden. Der Fachbereich setzte damit ein deutliches
Zeichen zur Eigeninitiative bei unveränderter Unterstützung des
Gremiums. Nun liegt es am Beirat selbst, ob er weiterhin den Weg der
harmlosen Betätigung gehen wird, oder ob er mit
öffentlichkeitswirksamen Aktionen viele Maintaler Senioren und deren
Umfeld zur Beteiligung begeistern will.
Ein gutes Beispiel hierfür war in dieser Sitzung die
Diskussion um eine Ausstellung zum Thema Altersarmut.
Hierzu gibt es eine Wanderausstellung, die landauf landab absolut
bevölkerungsneutral alle Facetten der Altersarmut zeigt. Die damit
verbundene Arbeit würde sich auf die Terminfindung, die Verpflichtung
des Ausstellers und das Buchen der Ausstellungsflächen und die
Öffentlichkeitsarbeit reduzieren. Die Alternative wäre die Einbindung
des gesamten Maintaler Sozialproporzes, der über Beiratsmitglieder im
Gremium vertreten ist. Dazu müssten diese Beiräte allerdings in ihren
Organisationen aktiv werden, damit Lokalbezug und damit mehr Interesse
erzeugt wird. Außerdem wäre es sinnvoller, nicht direkt die Altersarmut,
sondern die vielfach zur Altersarmut führende Lebensplanung in den Fokus
zu rücken. Der Nachdenkprozess läuft jetzt.
Obwohl der Maintaler Seniorenbeirat schon viele
Jahre existiert, ist nicht erkennbar, dass sich die Maintaler Senioren
der Chancen bewusst sind, die der Seniorenbeirat hätte, wenn sich dort
Seniorenpower entwickeln und verbreiten würde. Das wäre umso wichtiger,
weil Senioren keine Lobby haben.
Soziales Engagement der Senioren
Wie zuvor bereits erwähnt, rekrutiert sich der
Seniorenbeirat aus "Berufenen" des Maintaler Sozialproporzes. Die
wirkliche Seniorenarbeit findet momentan jedoch in ganz anderen
Regelkreisen statt. Im Rahmen von "Senioren
in Maintal freiwillig aktiv" organisieren Senioren für
Senioren sehr viele Möglichkeiten der Betätigung und des Erlebens.
Besuchen Sie die Informationsplattform über obigen Link. Darunter sind
auch sehr viele Aktivitäten, die unter den Oberbegriff
"Seniorenbespaßung" passen, der eher unterhält als zum Mitmachen anregt.
Eine der Aktivitäten - die Maintaler
Seniorenzeitung 60 AUFWÄRTS - versorgt im vierteljährlichen
Rhytmus Maintals Seniorenhaushalte kostenlos mit 2800 vierzigseitigen
Zeitungen, in denen neben wichtigen Informationen auch viele
interessante Artikel zu finden sind, die sich mit dem zweiten Leben
befassen. Die Zeitung findet in der gesamten Rhein-Main Region große
Beachtung.
Maintals Senioren sind ein schlafender Riese,
der erst noch geweckt werden muss, damit sich Seniorenpower
flächendeckend entfalten kann. Diejenigen, die sich darum bemühen,
opfern sehr viel Freizeit. Ihnen sollte jede nur möglich Unterestützung
gewährt werden.
06.12.2017
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Zwischen den Welten
Maintal leistet sich seit vielen Jahren eine
Bürgerbeteiligung, die nach außen hin lebhaft und den Interessen der
Bürger angemessen erscheint. Taucht man etwas tiefer in die Welt des
ehrenamtlichen Engagements ein, so gehen mehrere Welten
auf, die recht unterschiedlich sind. Im Gespräch mit den Protagonisten
dieser Welten oder im Zusammenhang mit eigenen Aktivitäten wird der
tatsächliche Wert der Bürgerbeteiligung deutlich.
Die Redaktion der Seniorenzeitung 60
AUFWÄRTS recherchiert regelmäßig in diesen ehrenamtlichen
Welten, weil sich nun mal auch viele Senioren unentgeltlich zum Wohl der
Allgemeinheit einbringen. Was die Redakteure dabei aufwirbeln, finden
viele Leser gut, weil es endlich einmal offen angesprochen wird. Andere
wiederum betrachten es als Nörgelei, wie sie angeblich typisch für
Senioren ist. Dinge, die einseitig hochgeschätzt sind, werden negiert,
Dinge, die sich Senioren und viele andere Menschen wünschen, als
Zumutungen empfunden. Es sind die unterschiedlichen Welten, die solche
Reaktionen hervorrufen.
Die Welt der Einheimischen
Bürgerinnen und Bürger aus Dörnigheim,
Bischofsheim, Hochstadt und Wachenbuchen, die schon sehr lang hier
zuhause sind, fühlen sich zwar immer noch nicht als Maintaler, haben
sich an dieses Gebilde aber bereits gewöhnt. Das ist nicht einfach, weil
es keinen Maintaler Ortsmittelpunkt und kein Zentrum für die wichtigen
Einkäufe gibt, das fußläufig erreichbar ist. Das seltsame Gebilde wirkt
wie zusammengeklebte Schuhkartons unterschiedlicher Größen - vier
zusammenhanglose Welten mit teilweise individuell ausgeprägten Kulturen.
Einheimische brauchen einfach ihren Kirchturm, ihren Verein, ihren
Bäcker, ihren Friseur, ihren Arzt und ihre Apotheke und natürlich ihren
Friedhof, auf dem all die liegen, die es geschafft haben, dieser Welt zu
entfliehen.
Wer diese Welt kritisch anpackt, kann sein
blaues Wunder erleben. Fast jeder Gedanke der Erneuerung löst bei
Einheimischen Proteste aus, die Neubürger oft gar nicht nachvollziehen
können. Einheimische finden dagegen Neubürger durchaus interessant und sie geben
ihnen eine echte Chance zur Integration, aber oft auch nur eine einzige.
Wird diese nicht genutzt, kommt ein entsprechender Stempel drauf und der
Neubürger wird in eine passende Schublade gelegt. Dort bleibt er, bis es
ihm aus eigener Kraft gelingt, den Stempel abzuwaschen. Ehrenamtliches
Engagement ist dabei ein möglicher Weg.
Die Welt der Neubürger
In Zeiten der modernen Völkerwanderung
verschlägt oder zieht es viele Menschen nach Maintal, weil die
Patchwork-Stadt am Fluss im Speckgürtel Rhein-Main
liegt, viel Natur und den Charme einer Wohn-/Schlafstadt hat. Hinzu
kommt das Glück, hier wirklich eine passende Wohnung oder eine Immobilie
gefunden zu haben. Da musste man einfach zugreifen. Neue Menschen
bringen teilweise andere
Kulturen mit, mit denen sich ihrer Meinung nach die Einheimischen
abfinden sollten. Höchst selten orientieren sich Neubürger an dem, was
in ihrer neuen Umgebung so Usus ist. Schließlich sind sie es, die nach
ihrer Meinung verkrustete Strukturen aufbrechen und veredeln - eine
weitverbreitete Sicht.
Deren Kinder integrieren sich wesentlich
schneller, worin eine gewisse Hoffnung liegt. Mobilität ist für
Neubürger eminent wichtig, was sich auf die Anzahl der Automobile pro
Haushalt und die Parksituation in der ganzen Stadt auswirkt. Mobil ist
auch die Versorgung für Neubürger kein Problem, zumindest nicht in
jungen Jahren. Kultur eröffnet sich für sie in der gesamten
Rhein-Main-Region und nur zögerlich werden lokale kulturelle
Veranstaltungen erkundet. Erst neu geknüpfte Kontakte und gewonnene
Freunde eröffnen den Neubürgern diese Welt. Sich zu integrieren, ist
eine ganz wichtige Voraussetzung, dauerhaft hier anzukommen.
Ehrenamtliches Engagement kann Brücken bauen.
Die Welt der ehrenamtlich Tätigen
Wer an vielen Stellen des gesellschaftlichen
Lebens dazugehören will, wählt den Weg der ehrenamtlichen
Betätigung. Die dazu passenden Motivationen sind recht
unterschiedlich. Gutmenschen wollen Gutes vollbringen und der
Gemeinschaft zeigen, dass sie bereit sind, zu dienen. Eigennützig
Denkende dagegen wählen den ehrenamtlichen Mantel, um in Organisationen tragende
Rollen zu übernehmen, die ihrem Selbstverständnis und ihren Neigungen
entsprechen.
Alles was dazwischen liegt, muss sich in
Hierarchien einordnen und seinen Platz finden. Ach ja, da gibt es
noch die Edelmütigen, deren Aktivitäten ein wahrer Segen sein sollen und
den sie deutlich sichtbar wie aus einem Füllhorn ausschütten. Zum Schluss sollten
noch diejenigen erwähnt werden, die gern an Erfolgen teilhaben wollen
und die Gruppe, die aus reiner Panik vor Isolation und dem
Vergessen-werden bis zum Umfallen aktiv sind. Ehrenamtliches Engagement
hat also viele Gesichter. Die Summe aller damit
erbrachten Leistungen haben allerdings in unserer Gesellschaft einen hohen
Stellenwert. Die Kommune greift vorwiegend aus eigenem Interesse und dem
der Politik lenkend
ein.
Die Welt der Betreuer ehrenamtlicher
Tätigkeit
Die Stadt Maintal unterhält im Rahmen des
Fachdienstes Maintal Aktiv eine
Freiwilligenagentur mit vier engagierten Mitarbeiterinnen, die
ehrenamtliche Potenziale heben sollen und
einem Mitarbeiter, der speziell die Senioren-Aktivitäten betreut. Sie
setzen die Vorgaben des Magistrats und der Kommunalpolitik zum Thema
ehrenamtliche Tätigkeit um, damit ehrenamtliche Tätigkeiten
übergeordneten Interessen an
Beiräten und Bürgerbeteiligungsprozessen entsprechen. Wo externe Moderation erforderlich erscheint, werden keine
Kosten gescheut, um die kommunal ins Auge gefassten Ziele zu erreichen. Wichtige Dinge kann man schließlich nicht den Launen der Bürger und dem
Zufall überlassen.
Speziell die Senioren, die sich
mit Erfahrung überdurchschnittlich stark einbringen, gilt es zu führen. Ihre aus der Lebenserfahrung gefühlte
Überlegenheit würde sonst unangenehme Folgen für diejenigen haben, die
eigentlich dafür zuständig sind. Eine Möglichkeit der Strategie ist
deshalb die reine Seniorenbespaßung und kontrollierte
Beschäftigung. Wissenschaftliche Betreuung ist dabei natürlich gefragt.
Leider misst der Fachdienst Maintal Aktiv seinen
Erfolg nur am Erfüllen der Vorgaben von Politik und Magistrat.
Kritisches und fachkundiges Hinterfragen der Vorgaben sowie das
Aufzeigen von für Bürger wesentlich interessanteren Alternativen kommt
zugunsten verwaltungstypischer Denkart nicht zum Tragen. Visionen werden
ausgeblendet. Diskussionen
zwischen Bürgern und dem Fachdienst stoßen dabei leider an die Grenzen der
partnerschaftlichen Kommunikation.
Die Welt der negativen Beeinflusser
erfolgreicher Bürgerbeteiligung
Den vielen ehrenamtlich Aktiven und speziell den
substanziell starken Querdenkern unter ihnen stehen Protagonisten der
Kommunalpolitik und Strategen der städtischen Verwaltung gegenüber, die
sich hauptverantwortlich für alle Entwicklungen in Maintal fühlen. Sie
sind gewählt und haben ihrer Meinung nach einen weitgehenden Auftrag
erhalten. Im Versuch der Erfüllung dieses Auftrages fahren sie die
Ellenbogen aus und halten viele bürgerlichen Einflüsse auf Abstand - so
auch die Bürgerbeteiligung.
Sie zertörten in den vergangenen Jahren damit
Glaubwürdigkeit und sehr viel Vertrauen, was heute zum Beispiel das
städtische Internet-Modul
Maintal
macht mit.
zu spüren
bekommt. Es erfüllt seinen Zweck nicht so, wie sich das die Gestalter erhofften. Leider sperren sie sich gegen die
Bewussmachung der Gründe. Die Mitarbeiterinnen von Maintal Aktiv wurden
somit ebenfalls Opfer zahlreicher demotivierender Aktionen der
Kommunalpolitik und Teilen der Verwaltung, die in den letzten Jahren
Engagierte vergraulten.
Gern wird der freie Blick nach vorn bemüht, wenn
es darum geht, Neuanfänge zu wagen. Die Vergangenheit holen solche
Neuanfänge infolge mangelnden Vertrauens immer wieder ein. Deshalb
sollten sich Magistrat und Kommunalpolitik schweren Fehlern der
Vergangenheit stellen. Erst wenn verdeutlicht wird, dass diese Fehler
erkannt sind und in Zukunft nicht mehr gemacht werden sollen, kann sich
Vertrauen wieder aufbauen. Es ist eine gute Portion Feigheit im Spiel,
nicht zu Taktiken zu stehen, mit denen man Bürgerbeteiligung missbraucht
und deren Erfolg ausbremst.
Sich in den Welten positionieren
Alle Maintaler Bürger müssen sich irgendwann in
der Gemeinschaft der Bürger positionieren. Sie können natürlich abseits
stehen und alles geschehen lassen, wie es Interessengruppen betreiben.
Wer sich etwas intensiver mit den verschiedenen Welten Maintals befasst,
wird sich zumindest irgendwo wiederfinden. Entscheidend ist, dass man
als Bürger nicht nur an dem schuld ist, was passiert, sondern auch an
dem, was man nicht verhindert. Dazu muss man sich bemerkbar machen und
positionieren. Gelenkte Bürgerbeteiligung muss dabei aufgebrochen werden
und einer von Bürgern gelenkten Bürgerbeteiligung weichen. Zumindest
können engagierte Bürger in eigenständigen Bereichen der
Bürgerbeteiligung ihre Interessen besser wiederfinden, als es in den von
der Stadt initiierten und gesteuerten Projekten möglich ist. Auch diese
Bereiche werden für bürgerschaftliches Engagement wieder attraktiv, wenn
die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in eine faire Umsetzung
wiederhergestellt ist. Dazu müssen sich der Magistrat und die
Kommunalpolitik ebenfalls richtig positionieren.
27.11.2017
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Peinlichen Erkenntnissen...
...müssen die Verantwortlichen auf den Grund gehen...
...anstelle die Bürger am Nasenring
zu Ergebnissen führen zu wollen,
...und endlich wieder damit anfangen,
Bürgerbeteiligung fair zu praktizieren.
Mit solchen Spielchen wurde mehr Vertrauen zerstört,
als man in mehreren Jahren wieder aufbauen kann!
Die
Meinung der Frankfurter Rundschau dazu
ist im Artikel vom 11.01.2018 zu lesen |
Befürchtungen werden Gewissheiten
Mit dem vorangegangenen Artikel "Erfahrungen
im neuen Wohnumfeld" ging es um die gegenseitige Rücksichtnahme und
um die soziale Integration in den nachbarschaftlichen Bereich. In diesem
Artikel möchte ich das Thema auf ganz Maintal ausweiten, im Grund
genommen auf alle vom heutigen Zeitgeist erfassten Bereiche. Der größte
den Zeitgeist formende Einfluss ist derzeit offensichtlich das
Verhalten zu den Mitbürgern nach dem Motto
"Was nicht verboten ist und was verboten
ist, aber nicht überprüft wird, ist erlaubt!" So werden
Verhaltensweisen bis zur Grenze und darüber hinaus ausgereizt.
Beispielhaft dafür steht die Situation am Dörnigheimer Mainufer. Das
Leben am Fluss ist für viele an Flüssen gelegenen Städte und Gemeinden
ein interessanter Aspekt der Naherholung. Dies zu nutzen und für diesen
Zweck aufzuwerten, ist ein wichtiges Projekt der Stadtentwicklung. Doch
hier bereitet die gegenseitige Rücksichtnahme zwischen Besuchern und
Anwohnern eine bedeutende, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle.
Konflikte am Dörnigheimer Mainufer
Das Stadtleitbildprojekt "Mainufer" erarbeitete
über mehrere Jahre hinweg ein Konzept, das nun Zug um Zug umgesetzt
werden soll. Details und die
Entwicklung der Meinungsbildung können auf der
städtischen Website eingesehen werden. In
die Beratungen waren viele Anwohner des Bereichs eingebunden und es
kamen alle Aspekte auf den Tisch. Von Anfang an war klar, dass die
Interessen der Anwohner und deren Bedenken auf negativen
Erfahrungen mit dem Zeitgeist aufbauen. Wie würden die Bürger die neuen
Möglichkeiten nutzen? "Eine Badewanne zu besitzen ist Zivilisation,
eine Badewanne richtig zu nutzen, das ist Kultur!" Und mit der ist
es offensichtlich nicht allzu gut bestellt.
Die Art der Nutzung und die zu erwartenden
Begleiterscheinungen sind es, die eher Befürchtungen als Gewissheiten
erzeugten. Nun sind aus den Befürchtungen tatsächlich Gewissheiten
geworden und die Reaktionen sind heftig. Wo die gegenseitige
Rücksichtnahme einseitig missachtet wird, geht sie meistens insgesamt
verloren. Die Anwohner bewerten ihre Interessen absolut gleichrangig mit
den städteplanerischen Interessen. So wurde die Idee der Gastronomie am
Fluss zunächst von einem Anlieger torpediert.
Inzwischen kam es zu einer Übereinkunft und der
Event wird gut angenommen. An anderen Orten beruhigen sich die Gemüter
etwas schwerer. Die Stadt muss auch dort etwas unternehmen. In der kalten Jahreszeit wird das
Problem der unzumutbaren Ruhestörung naturgemäß etwas in den Hintergrund
treten. Spätestens im Frühjahr lebt der Konflikt wieder auf. Bis dahin
müssen Lösungen gefunden werden.
Nun gilt ja im Recht das Verursacherprinzip.
Also ist die Stadt Maintal in der Pflicht, die bei den Planungen und
deren Umsetzung federführend ist. Es liegt nicht an der Gruppe der
Bürger, die umfassend planten und auch dem Aspekt der Lärmbelästigung
einen breiten Planungsraum einräumten, sondern an der Umsetzung durch
das Ordnungsamt und die örtliche Polizei. In der Wahrnehmung der
Anwohner findet die Aufsicht angeblich nicht statt. Die Stadt
behauptet jedoch das Gegenteil.
Es ist ja eine weit verbreitete Ansicht von
Verwaltungen, dass diejenigen, für die man kommunal etwas, zu was man
gar nicht verpflichtet ist, einrichtet, dafür sorgen sollen,
dass es auch richtig genutzt wird und dass die Bürger die auftretenden
Probleme selbst lösen sollen. Schließlich entstehen die Probleme ja
durch Bürger. Betroffene Bürger, die sich mit Zivilcourage einzelnen
Unvernünftigen oder ganzen Personengruppen entsprechend entgegen
stellen, sind dem Pöbeln des Mobs ausgesetzt, wie der nebenstehende
Leserbrief verdeutlicht. Ordnungskräfte wurden in
solchen Situationen nach Aussage der genervten Anwohner dabei noch nie
gesehen.
Maintal TAGESANZEIGER verwirrte die Leser
Die Lokalpresse nahm sich in einem
Artikel des Problems an. Grundlage war ein Telefon-Interview mit Herrn
Huwer. Was dort aber zu lesen war, war verworren und der Rest war die
bekannte
Rechtfertigungsrhetorik aus dem Rathaus, bei der Maßnahmen genannt
werden, die die Anwohner im Bereich zwischen der Turnerschaft FTD und
der Dietesheimer Straße absolut nicht nachvollziehen können. So war von
Kontrollen des Ordnungsamts in den Abend- und Nachtstunden die Rede.
Geradezu dümmlich mutet im Artikel die Verwechslung des
Spielplatzes an der Fähre mit dem unterhalb der Residenz an der
Mainpromenade an. Kein Wunder, dass die Situationen an beiden
Spielplätzen zu irreführenden Angaben führten. Das führte wiederum zu
einem irreführenden Leserbrief. Den korrigierenden Leserbrief von Herrn Huwer
abzudrucken, verweigert bis heute der Maintal TAGESANZEIGER.
Eigentlich eine tolle Sache
Sieht man sich die
Ausarbeitungen
der bürgerschaftlichen Planungsgruppe genau an, so ist der große
Nutzen für Maintals Bürger klar zu erkennen, wenn alle Aktivitäten
richtig dosiert und platziert werden und die Bürger die Möglichkeiten
rücksichtsvoll nutzen. Rücksicht heißt generell natürlich Rücksicht auf
die Einrichtungen, die Rasenflächen, die Sauberkeit und natürlich auch
die erforderliche Ruhe, weil die Anwohner sich nicht den negativen Einflüssen entziehen
können. Ist das gegeben, kann die Umgestaltung des Naherholungsgeländes
eine Erfolgsstory sein. Die Nutzer selbst gefährden diesen
Erfolg jedoch mit ihrer Unvernunft!
Verantwortlich für die gravierendsten Missstände sind in erster
Linie sozial unangepasste Jugendliche, die vorwiegend in den Abend- und
Nachtstunden Orte auswählen, die Möglichkeiten zu Exzessen bieten. Im
Extremfall werden sogar auf Friedhöfen Saufgelage durchgeführt. Nun ist
es das Mainufer, das die Horden anzieht. Zwar wurde anderenortes
Möglichkeiten für die Jugendlichen geschaffen, doch sie werden sich wohl
kaum nach Hochstadt verirren. Nicht überall scheint die
Jugendarbeit erfolgreich zu sein und die Einflüsse von Migrantengruppen
sind heftig.
Die vom Projekt geradezu offerierten
Familienfeste im Mainuferbereich, die vorwiegend von Migrantenfamilien
genutzt werden, die ihre heimatliche Lautstärke und Sitten an das
Mainufer tragen. Auch das unbefugte Grillen auf den Grünflächen wird
praktiziert. Man merkt, die neue Durchmischung verändert auch die
Lebensumstände der einheimischen Bevölkerung, denn die zeigen jetzt ein
ähnliches Verhalten.
Aber auch die Verhaltensweisen von Betreuern
großer Kindergruppen sind oft nicht akzeptabel, wenn sie - wie ein
Anwohner schildert - mit der Aufforderung an die Kinder einher geht
"nun könnt ihr schreien und toben, hier stören wir niemand...". Wie
sich das anhört, müssen die Anwohner ertragen.
Dreh- und Angelpunkt ist die soziale
Integration
Auch hier - wie im direkten Wohnbereich -
entscheidet der Grad sozialer Integration und gegenseitiger
Rücksichtnahme, wie Bürger zusammenleben. Wo sich Einsicht und Vernunft
nicht einstellen, müssen Regelungen getroffen und Verbote erlassen
werden, die
für klare Verhältnisse sorgen. Sind diese erstellt, müssen sie auch um-
und durchgesetzt werden. Das ist Aufgabe des Ordnungsamts und der
Polizei. Ge- oder Verbote ohne deren Kontrolle sind jedoch leere Anweisungen,
die locker missachtet werden.
10.11.2017
|
Leserbrief zum Thema Mainufer |
Die Aussage der Stadt Maintal, man habe die
Belange der Anwohner berücksichtigt, klingt wie Hohn in den Ohren der
unmittelbar Betroffenen. Das Gegenteil ist der Fall. Schon der Begriff
„Naherholungsgebiet“ sagt aus, dass eine solche Anlage in der Nähe einer
Ortschaft und nicht mittendrin in den Wohngebieten sein soll. Schon seit
mehreren Jahren sind die Anlieger speziell zwischen der Turnerschaft
FTD und der Dietesheimer Straße einer erheblichen und unzumutbaren
Dauerbelästigung durch die erweiterte Einrichtung der Spiel- und
Freizeitanlage mit den vielen Spielgeräten am Mainufer ausgesetzt.
Der Spielplatz in seiner ursprünglichen Form
hatte nie ein Problem dargestellt. Die Behauptung der Stadt, die Anlage
sei seit Jahrzehnten unverändert, trifft in keiner Weise zu. Bei der
jetzigen Anlage handelt es sich nicht mehr um einen herkömmlichen
Kinderspielplatz, der ohne Einhaltung bestimmter Lärmwerte zulässig ist
sondern um eine mehrere Tausend Quadratmeter große Freizeitanlage inkl.
Abenteuerspielplatz mit zahlreichen Spielgeräten, für die Lärmrichtwerte
von Freizeitanlagen gelten. Diese Lärmrichtlinien – gültig für
Wohngebiete - finden hier keine Berücksichtigung!
Ob für diese Anlage evtl. erforderliche
Baugenehmigungen des Main-Kinzig-Kreises und des Wasserwirtschaftsamtes
Aschaffenburg vorliegen, ist noch zu prüfen. Das Schutzbedürfnis der
Anwohner wird weder durch zeitliche Beschränkungen, Kontrollmaßnahmen
(oder ähnliche) in irgendeiner Weise beachtet.
Die von den Anliegern geforderte Mittagsruhe und
die Nutzung bis max. 20 Uhr wurden nicht berücksichtigt. Ohne Rücksicht
auf die Anlieger zu nehmen, soll dem Vernehmen nach die Mainwiese
zwischen Fähre und Schöne Aussicht noch mehr vermeintliche Attraktionen
erhalten. Richterliche Urteile in ähnlich gelagerten Fällen gaben den
Anwohner recht, die gegen diese Lärmbelästigung geklagt hatten. Eine
Petition gegen die Dauerbelästigung – unterschrieben von 59 Anwohnern –
wurde von der Stadt einfach ignoriert und blieb unbeantwortet.
Das Mainufer hat sich mittlerweile zu einem
hochfrequentierten Licht- und Luftbad mit ständig steigender
Lärmbelästigung entwickelt. Hier werden u. a. Großfamilienfeste
abgehalten, an mehreren Stellen verbotenerweise Fußball gespielt,
einhergehend mit einem hohen Verletzungsrisiko für Radfahrer, die sich
auf dem ebenso hochfrequentierten nationalen Radweg R3 befinden.
Bei allem Verständnis für den Spieltrieb der
Kinder, diese permanente Lärmbelästigung bis in die späten Abendstunden,
die durch die missbräuchliche Nutzung der Jugendlichen in den
Nachtstunden noch fortgesetzt wird, stellt eine schädliche
Umwelteinwirkung dar und bedeutet eine Gesundheitsgefährdung für die
Anwohner. Nächtliche Anrufe bei der Polizei wegen Ruhestörung konnten
bisher keine Abhilfe schaffen. Die von der Stadt aufgestellten Schilder
sind sinnlos platziert (das Fußballverbotsschild steht oben auf der
Straße, anstatt auf der Wiese) und nicht dazu geeignet, die darauf
geforderte Rücksichtnahme für die Anwohner einzufordern.
Anwohner, die Benutzer um Rücksichtnahme bitten,
werden als Kinderhasser, Ausländerfeinde und Nazi beschimpft, teilweise
sogar bedroht. Anlieger können ihre Terrassen und Balkone nicht mehr
nutzen und müssen, um Ruhe zu finden, Fenster und Türen schließen bzw.
die Wohnungen verlassen und geeignete Ruheplätze aufsuchen.
Einst bezeichnete der ehemalige Stadtrat
Schächer das im Bau befindliche Projekt Residenz Mainpromenade in der
Mainstraße 16 als „Sahnestückchen“ der Stadt Maintal, präsentiert als
ruhige Wohngegend. Von der Mainpromenade (per Definition eine attraktive
Region für Spaziergänger) und der ruhigen Wohngegend am Mainufer ist
nichts mehr übrig geblieben. Einige Anwohner befassen sich mittlerweile
wegen der Lärmbelästigung mit einem Wohnungswechsel.
Zu allem Überfluss hat man noch die Blumenwiese
beim Test der verschiedenen Rasenmäher zu einem großen Teil abgemäht
und somit weitere Freizeitflächen geschaffen. Dies bedeutet noch mehr
Lärm. Diese permanente Lärmbelästigung und Ruhestörung der Anlieger
kann und darf nicht so bleiben. Auch die Anwohner haben Rechte. Der
Frauenhain westlich der Fähre wäre der geeignete Platz für diese
Einrichtung gewesen. „Die Freiheit des einen hört da auf, wo das Recht
des anderen beginnt“
Gerhard Huwer
Dietesheimer Straße 23
63477 Maintal
gerhard.huwer@arcor.de
|
Was eine
Wohn-/Schlafstadt ausmacht
Einstimmung auf Maintal
für Neubürger
Die neue Website möchte ich mit einigen
Fragen eröffnen, die Sie sich stellen sollten. Was wird Neubürger erwarten, die sich
für Maintal entschieden? Wo ist
eigentlich der Ortsmittelpunkt? Wie funktioniert der Nahverkehr? Welche
Kindergärten und Schulen gibt es? Wo kann man einkaufen und welche
Lokale sind empfehlenswert? Welche Ärzte sind ansässig? Viele Fragen,
die sich im direkten Kontakt mit Einheimischen und neuen Nachbarn am
besten klären lassen. Doch zunächst merken Neubürger, dass es in Maintal
recht ruhig zugeht. Das liegt daran, dass Maintal eine
Wohn-/Schlafstadt ist und tagsüber die meisten Menschen zur Arbeit
pendeln und nur die Senioren und die aus irgendwelchen Gründen
Daheimgebliebenen zu sehen sind.
Und noch eine Frage kommt auf: Warum nur geht es in anderen Kommunen von
der Wahrnehmung her quirliger zu? Ganz einfach - weil sie es mit dem,
was dort an Interessantem passiert, bis in die Tagespresse oder andere
Medien schaffen. Maintal schafft es meistens nicht.
Das Gute ist, dass dadurch der Eindruck entsteht, in Maintal im Tal der Glückseligen zu
leben.
Die Möglichkeiten, sich über Maintal zu
informieren, sind allerdings vielfältig. Auf der
Homepage der Stadt findet man bereits eine ganze Menge. Was
politisch so läuft, ist auf dem
Bürgerinformationsportal zusammengefasst. Senioren können sich auf
der Seite
Seniorenaktiv über das Angebot für Senioren
informieren. Darüber hinaus stellen die meisten
Vereine ihre Aktivitäten im Internet vor. Hier alle
Informationsquellen zu nennen, würde den Rahmen sprengen. Es gehört
schon eine Portion Entdeckergeist dazu, Maintals Facetten zu ergründen.
Maßgeschneiderte Öffentlichkeitsarbeit
Auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit hat die
Stadtverwaltung in den letzten Jahren zugelegt und bietet eine Art vorgefertigte
journalistische "Haute
Couture" für Tageszeitungen, kostenlose Wochenzeitungen und
Werbepostillen an. Es handelt sich dabei um textliche Maßschneiderei von
Sachverhalten und nicht - wie spöttisch gemunkelt wird - um
Maßaufschneiderei. Dieser Eindruck entstünde nur, weil immer nur
positive Aspekte thematisiert und ausgeschmückt würden und Kritisches
ausgeblendet wird. Die öffentlichen Presseorgane, die von der Stadt Maintal
versorgt werden,
gewichten natürlich diese Pressemitteilungen und wägen ab, ob aus der
informativen Haute Couture über
zusätzliche Recherchen journalistische Prêt-à-porter-Artikel werden könnten. Im Hinblick auf
die eher thematisch gelangweilte Leserschaft bleibt es oftmals bei der übersandten
Version oder sie wandert gar in den Papierkorb. Wer will schon immer die
gleichen Socken mit dem gleichen Muster!? Wenn Öffentlichkeitsarbeit
weichgespült daher kommt und keinerlei Emotionen weckt, kann man Leser
damit nicht hinter dem Ofen vorlocken. Darum ist auch in den großen
Tageszeitungen der Region so wenig über Maintal zu lesen.
Politischer Dissens wird nicht mehr
öffentlich ausgetragen
Maintals politisches Kleingruppen-Schunkeln in
friedlichem Konsens ist schlichtweg unattraktiv. Von Politikern erwarten
Bürger das hör- und sichtbare Ringen um die besten Entscheidungen.
Hinterzimmer und Kellerbars sind da nicht gerade die passenden
Rückzugsräume.
Wähler wollen teilhaben am Ringen um die besten Lösungen. Bei den
Stadtverordnetenversammlungen findet der aublauftechnische Vorcheck im Fojer
statt, wenn die an diesem Tag zu erwartenden Mehrheiten gedanklich
durchgespielt werden. Dort entscheidet sich, ob ein Tagesordnungspunkt
mangels Mehrheit bis zur nächsten Sitzung geschoben oder durchgezogen wird, oder ob man andere TOPs so lang auswalzt, bis die 22
Uhr-Grenze erreicht ist. Auch was ohne öffentliches Aufsehen zu erregen in die Blockabstimmung soll, wird
vorskizziert. Da die meisten Entscheidungen praktisch schon feststehen, ist am
Rednerpult nur noch heiße Luft zu hören, denn es geht gar nicht mehr ums
Überzeugen. Dissense werden zwar
erörtert, jedoch auf dem Diskussionsweg nicht wirklich gelöst. Deshalb sind auch immer weniger
Besucher des Parlaments zu verzeichnen. Wer sich dennoch informieren
möchte, kann dies aktuell und als spätere Konserve im
Maintaler
Parlamentsfernsehen. In der Tagespresse und in (nicht mehr
existenten) Foren könnte lebhaft diskutiert werden, um
zumindest des Volkes Meinungen zu ergründen. Doch auch dort findet
nichts (mehr) statt. Maintal ist nun mal eine Schlafstadt. Politik wird
während der Legislaturperiode zur einfachen Vereinsarbeit heruntergestuft.
Beiräte wie anderswo
Eines muss man Maintal lassen: Maintal hat
Beiräte, wie viele andere Kommunen, die fortschrittlich und bürgernah
denken. So gibt es den Behindertenbeirat, den Ausländerbeirat, den
Frauenbeirat, den Seniorenbeirat, den
Beirat kinderfreundliche Stadt und
den Fahrgastbeirat. Besser so, als völlig (bei)ratlos!
Schaut man genauer hin, handelt es sich um bestellte Personengruppen,
die weitestgehend den Maintaler Sozialproporz abbilden und von der
Verwaltung "berufen" und wie Abteilungen geführt werden. Eine Wahl haben Maintals Bürger für diese Gremien leider nicht.
Die Sitzungen der Beiräte sind öffentlich. Besucher verirren sich jedoch nur selten dort hin. Ohne
öffentliche Wahrnehmung bleiben die Beiräte deshalb soziale Placebos,
eigentlich Subkulturen, obwohl in ihren Satzungen markige
Sinnbeschreibungen zu finden sind. Parteimitglieder und
Kirchenaktivisten garantieren in den Sitzungen satzungsgemäß die
überparteiliche und die überkonfessionsionelle Arbeit der Beiratstätigkeit. Wer hier nun
einen Widerspruch wittert, sollte auf die Satzungstexte vertrauen. Es
ist halt so und die
Verfasser der Verfassungen glauben selbst daran. Dennoch fallen einige besonders engagierte
Beiratsmitglieder immer wieder durch eigenmotivierte Einzelleistungen auf,
die durchaus beachtenswert sind. Man könnte daraus noch mehr machen.
Leben und Sterben wie Betuchte
Wer sich Maintal freudig als neuen
Lebensmittelpunkt aussucht, muss sich auf die Immobilienpreise, die
Mieten und die laufenden Daseinskosten einstellen. Die Immobilienpreise
legten in den letzten 10 Jahren bis zu 40% zu. Mit anderen Worten: Sich
Maintal leisten zu können, um "da zu sein", hat seinen Preis. Im
Speckgürtel des Rhein-Main-Gebietes liegen die Mieten 10% über dem
gültigen Mietspiegel und meistens 30% höher als nur wenige
Kilometer weiter. Von der Mietpreisbremse keine Spur! Wir sind ja hier
in Maintal! Bezahlbarer
Wohnraum ist knapp. Das Angebot regelt nun mal die Nachfrage.
Immobiliengesellschaften sorgten rmit großzügiger kommunaler Unterstützung
rechtzeitig für sich vor. Maintal befasst sich wegen dieser Schieflage gerade mit einer
eigenen Immobiliengesellschaft, um irgendwann in der Lage zu sein,
gegenzusteuern. Bis dahin gilt es für Bürger, tief in die Tasche zu greifen. Wer das locker verkraften kann, kann in Maintal ruhig
und zufrieden
leben und schlafen.
Arbeit ist in Maintal weniger zu finden, denn Maintal
hat keine signifikanten großen Arbeitgeber wie andere Städte. Hier gibt
es nur saubere Technologien, Handel und Dienstleistungen. Wer hier lebt,
arbeitet wegen seiner Qualifikation vorwiegend in Frankfurt, Offenbach oder Hanau.
Soweit zum Leben und Arbeiten.
Spätestens beim Sterben zeigt sich
an den Friedhofsgebühren, dass es ein Privileg war, in Maintal gelebt zu
haben. Dafür wird eine naturnahe Piatät geboten, bei der der
Pflanzenwuchs auf natürlichem
Weg niedrig gehalten oder sogar entsorgt wird, wenn Kenner
einen für die Pflanzen günstigeren Platz entdecken.
Fazit
Solange man Maintal genießen kann, sollte man es
tun. Die Lage und die Möglichkeiten zur Entspannung sind sehr gut. Auf
das reduziert sich das Leben mit fortschreitendem Alter. Und das steht
uns allen bevor.
In einer Welt, in der Berufstätige täglich mit
dem unternehmerischen Zeitgeist und den von der Politik geschaffenen
Beschäftigungsregelungen leben müssen, Arme täglich um ein Leben in
Würde kämpfen und Reiche dabei auf sie herabsehen, viele Kinder in Armut
die Markenschau der Kleidung und Ausstattung Besserverdienender ertragen
müssen, Senioren sich nach einer neuen Bleibe umsehen müssen, weil sie
die Miete nicht mehr bezahlen können, etc., trifft man passendes in entsprechenden
Wohnquartieren an. Man sollte also wohnen, wo es persönlich passt.
Auch in Maintal gibt es eine Tafel und Sozialleistungen,
was die allgegenwärtigen Probleme unserer Gesellschaft verdeutlicht.
Licht und Schatten wie überall! Um
diese Welt dreht sich das, was auf diesen Webseiten zu lesen ist.
08.11.2017
|
Kleiner Bilderbogen
Fotos: Roland Hahn
Erfahrungen im
neuen Wohnumfeld
Jahreswechsel, Neuanfang, Umzug in
ein neues Wohnumfeld, das sind Dinge, die gelegentlich
zusammenkommen. Dann ist es interessant, wie sich Neubürger oder
Ankommende im neuen Wohnumfeld einfügen. Hier liegen Erwartungen
und Wirklichkeit bei Alt- und Neubürgern oft weit auseinander. Bei der Entscheidung zum
Umzug spielten zunächst die Lage, Infrastruktur,
Internetanschluss, Immobilienpreise, Mieten, Umlagen, Gebühren
und Abgaben die entscheidende Rolle. Nun rücken allerdings die
zwischenmenschlichen Themen in den Fokus.
Beurteilte man bis zum Ein- oder Umzug
im neuen Umfeld
nur die Klingelschilder, Briefkästenzustände, Satelitenschüsseln,
nicht oder unorthodox genutze Gemeinschaftsbereiche
etc., um Rückschlüsse auf die Wohnkultur vor Ort
zu ziehen, jetzt lernt man die Menschen der neuen Umgebung
persönlich kennen und wie sie zu einem passen. Nicht immer
ziehen sich Gegensätze an, wie der Volksmund gern behauptet.
Soziale Integration ist nun gefragt.
Dazu muss man erst ergründen, ob man
selbst über oder unter dem vor Ort anzutreffenden Niveau liegt.
Ist das Niveau der meisten neuen Nachbarn deutlich unter dem
eigenen Niveau, hat man die gleiche ungünstige Wahl getroffen,
als wenn es umgekehrt ist. Die soziale Integration von unten
kommend fällt schwer. Das wird man Zug um Zug feststellen. Die
soziale Abwärtsintegration dagegen ist eine wahre Zumutung. Die
radikale Lösung sind klare Spielregeln, an die sich alle halten
müssen, obwohl sie normalen Menschen selbstverständlich erscheinen.
Einer der Gründe, warum Eigentumsobjekte
so stark sozial durchmischt sind, ist die Emanzipation vom
Mieter zum Eigentümer ohne die entsprechende Reife, die
Eigentümer besitzen müssen, um Eigentum und Verantwortung gerecht zu werden.
Es ist eine völlig falsche Annahme, dass man sich als Eigentümer
anders als ein Mieter verhalten dürfe. Spätestens beim
harmonischen Zusammenleben und der gegenseitigen Rücksichtnahme
wird klar, wer welche Defizite besitzt.
Wer sich nicht wohl fühlt und sich nicht
integrieren kann, dem bleibt nur ein erneuter Wechsel - am
Besten ohne Nachbarn. Menschen mit einem Lebensstil, der
Interessen Anderer nicht zulässt, wohnen meist in den neu
gebauten identitätslosen Siedlungen im Schuhkastenstil ohne jede
Nachbarschaftsbindung. Soziale Isolation als Lebensstil - wer's
mag!?
Nach einiger Zeit wird klar, wie ruhig
die neue Wohnlage wirklich ist. Wenn man sich damit vertraut
gemacht hat, wie stark Geräusche des Verkehrs, des Leerens von
Mülltonnen und Flaschencontainern, der Bahnline und der nahen
Autobahn, des Nachbarn, der um 5 Uhr morgens mit seinem
knatterden Motorroller auf die Arbeit fährt, der überall und
allgegenwärtigen Laubsauger und die
Glocken des nahen Kirchturms sind, er kann seine
Umzugsentscheidung besser einordnen.
Allen Neubürgern und lokal Umgezogenen
kann man nur einen guten Start in einen neuen Lebensabschnitt
wünschen, sowie, dass sich all ihre Erwartungen erfüllen. Das
Gleiche gilt aber auch für Bürger, die im neuen Jahr neue
Nachbarn bekommen.
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