Die Motivation
Es mag jetzt etwas kurios klingen, aber ich
entschloss mich im Jahr 2015 dazu, mich wieder alten Passionen
zuzuwenden, nachdem ich mich frustriert aus der zeitintensiven
Begleitung und Kommentierung der Kommunalpolitik im Internet zurückzog.
Ich wollte meine Zeit wegen der aus Ignoranz der Politik beinahe nutzlos
gewordenen Betätigung besser nutzen und mir wieder - wie früher - über
gelungenen Modellbau Freude bereiten.
Freude braucht man gerade dann als
Ausgleich, wenn schwere Zeiten anbrechen, die mental
herunterziehen. Infolge meiner familiären Pflegesituation war ein
Ausgleich angesagt.
Wann hat
man schon Freude, wenn man sie sich nicht selbst macht!? Das Ergebnis
der letzten 5 Jahre zeigt, was man schaffen kann, wenn man sich nicht
mit Kommunalpolitik befasst.
Die Umsetzung
Zur Umsetzung bot sich die Nachbar-Eigentumswohnung an, die ich für eine später mal notwendige
Betreuungskraft brauche, damit wir so lang in meiner vertrauten Umgebung
wohnen können, wie es das Alter und die Gesundheit zulassen.
Für die Modellanlage
nutze ich das Wohnzimmer, meine "Werkstatt" ist die Küche und das
Schlafzimmer dient der Ruhe und der Fitness. Alles zusammen - als
Einheit - ist meine Insel, auf der ich Kraft tanke, sowie meine mäßigen Talente, meine Feinmotorik trainiere und Freude generiere.
Die oben rechts aufgeführten Links zeigen praktisch alles, was
seit 2015 entstand und die neuesten Veränderungen werden auf "Umbau
seit 2019" dokumentiert.
Während der Umsetzung meiner Idee
verbesserte ich meine Techniken, was zu immer präziseren Ergebnissen
führte. Am Anfang stand das architektonische Studieren Maintaler Gebäude
und deren Bauweisen im Vordergrund. Dabei musste ich zunächst Skizzen und Fotos
der Originale erstellen, mit deren Hilfe es möglich war, sie maßstäblich
Innen und Außen zu reproduzieren. Das half mir dabei, auch fiktive
andere funktionsbezogene Gebäude herzustellen, die baulichen Normen
entsprechen. In der Gestaltung war ich völlig frei.
Bei einigen Gebäuden
nutze ich Vorlagen der Website
http://www.carrera4fun.de/, die eigentlich Papiermodellpläne
bietet. Für die Gebäude und die gepflasterten Straßen und Plätze
verwendete ich jedoch Weich-PVC-Platten, die sich leicht prägen lassen.
Über PC und Drucker werden Dekore maßstäblich hergestellt und verbaut.
Plexiglas und Folien dienen der Verglasung, Kleber, Farben und andere
Mittel sorgen für die Gestaltung und die guten alten Wasserfarben
dienen der Alterung der Objekte.
Inzwischen sind es auch fast 1.500 Figuren im
Maßstab 1:32, die für Leben auf der Anlage sorgen. Von Radrennfahrern, Polizisten,
stehenden und sitzenden Handwerkern, Rennfahrern und ihren Fahrzeugen,
Männern, Frauen und Kindern bis zur Skatrunde ist jede Lebensform und
Betätigung zu finden. Hierbei werden Bausätze kombiniert, damit eine
große Vielfalt entsteht. Natürlich müssen alle Bausatzfiguren bemalt
werden. Das alles geschieht mit Kopflupe, wobei eine ruhige Hand gefragt
ist.
Alles wird in unzählige kleinen Diaoramen - also lebensecht
abgebildeten Situationen - präsentiert. Besonders wirksam ist das
wechselnde Tageslicht, das in vielen Kellern und auf Dachböden fehlt.
Eine Modellanlage in der Abendsonne - der absolute Genuss!
In regelmäßigen Abständen entstehen neben Fotos
kleine vertonte Filme für den Hausgebrauch, wobei ich meine anderen
Hobbies pflege. Mit einer Filmschneidesoftware sind ungeahnte
Möglichkeiten realisierbar, die absolut lebensnahe Ergebnisse bringen.
Durch Actionkameras, die mit den Fahrzeugen mitfahren, kann
Renngeschehen absolut gereifbar werden. Für den Sound sorgen
Tonkonserven und für die Lautsprecherdurchsagen wird eine
Tonschneidesoftware benutzt.
Alles zusammen ist eine riesige Quelle der
Freude, die ich auch gern mit interessierten Besuchern teile. Einer
Besichtigung gehen kurze Fimvorführungen voraus, weil dort viele Details
in Großformat zu sehen sind, die man auf der Anlage vielleicht übersehen
würde. So merken sich Besucher bestimmte Dioramen und Details, die sie
später sofort erkennen und zuordnen können. Über die filmische
Inszenierung sind die bewusst erzeugten Eindrücke wesentlich präsenter.
Nur wer ähnliche Dinge praktiziert, kann ermessen, welcher Aufwand hier
betrieben wird.
Die Wirkung
Natürlich summierten sich die reinen Ausgaben
für diese Passion gewaltig, jedoch kostet sie nicht mehr, als
regelmäßige Besuche von Kneipen, Sportstätten mit Speisen, Getränken
oder Zigaretten sowie Urlaube im Laufe von 5 Jahren ausmachen. Ich bin
halt fast ununterbrochen zuhause, was der häuslichen Pflegesituation
geschuldet ist. Da braucht man einen sinnvollen Ausgleich. Ich habe ihn
gefunden!
Umso kompletter die Modellanlage wird, desto
schwerer wird es, sich vorzustellen, was einmal daraus wird. Da bin ich
aber nicht allein, denn viele inzwischen betagte Eisenbahnmodellbauer
stehen vor dem gleichen Problem. Im vorliegenden Fall handelt es sich aber um
einige historische Gebäude von Maintal, die absolut naturgetreu
nachgebildet wurden. Auch das Flair der Anlage macht Maintal körperlich
spürbar, weil alles so ist, wie es wahrscheinlich umgesetzt würde, wenn
Maintal tatsächlich über ein MOTODROM verfügen würde. Selbst die
Buslinie zum Motodrom und die Haltestellen sind naturgetreu abgebildet
und mit Leben erfüllt. Anlagen und Pflanzenwuchs spiegeln Maintaler
Verhältnisse von Bäumen, Nutzpflanzen bis hin zum Unkraut städtischer
Liegenschaften. Man fühlt sich irgendwie absolut heimisch.
Das Alles dient dem Nutzen, den mir die Freude
bringt. Und immer weiter sprudeln die Ideen über Impressionen, die ich
in der Stadt erhalte. So werden sogar Veranstaltungen wie der IRONMAN
abgebildet oder Musikveranstaltungen thematisiert. Ich gehe von einer
Zukunft mit einem
absolut offenen Ende aus.
Besuchen Sie auf obigen Links die Modellanlage,
um Zeuge dieser Freudenquelle zu werden.
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