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25. Dezember 2006 - Ruhestand von Klaus Klee
Die fetten und die mageren Jahre
Manchmal kommt es innerhalb weniger Wochen knüppeldick und man befürchtet zwangsläufig, dass es im direkten Umfeld bald noch dicker kommen könnte. Dabei war die Welt im Herbst noch relativ in Ordnung. Nun greift in mir langsam eine beginnende Depression um sich, die beängstigend ist. Aus einer optimistisch angelegten Welt mit klaren Zielen, Erfolgen und Hoffnungen wurde eine Welt der Irrwege und der Befürchtungen.
Im Einzelnen, chronologisch gesehen,
Hinzu kommen noch andere Erschwernisse, die das Leben derzeit nicht gerade angenehm machen. Wen wundert es, dass sich dabei so langsam mein Wesen verändert und ich am liebsten alles kaputt machen möchte, was mich kaputt macht. Doch - so einfach ist das nicht. Man ist in vielerlei Hinsicht gebunden und fühlt sich verpflichtet, obwohl man im Grund genommen alles hinschmeißen möchte. Also beginnt man, nach Auswegen und Alternativen zu suchen, die vornehmlich erst einmal die Depressionen vertreiben und Perspektiven eröffnen sollen. Es ist die Suche nach Dingen, die das Leben wieder lebenswerter machen.
Die eigene Gesundheit und die der nächsten Angehörigen, was ja bekanntlich das höchste Gut ist, ist stark angegriffen und nagt an der eigenen Leistungsfähigkeit. Das auch noch in einem Moment, in dem man topfit sein sollte, um die kleine Krise zu überstehen. Man weiß genau, dass man beim nächsten heftigen Schlag gefährlich einknicken wird und steht dem hilflos gegenüber. Soll man sich Ärzten anvertrauen? Mein Vertrauen in die Ärzteschaft nicht mehr allzu groß.
Man sagt, dass auf 7 fette Jahre sieben magere Jahre folgen. Das scheint sich jetzt wieder zu bewahrheiten. Die Renten stagnieren, die Lebenshaltungskosten steigen ins Unermessliche, jetzt, wo man die Gesundheit so langsam verliert, wird das Kranksein auch noch unbezahlbar. Um einem herum wächst die Ungerechtigkeit und man wird betrogen, wo es nur geht. Letztendlich plagen die Fragen rund um das Alter und den Lebensabend, die noch ungelöst sind.
Alles Jammern und Klagen hilft nichts, man muss Ordnung in die Sache bringen und Ballast abwerfen, damit man wieder Luft für die wesentlichen Dinge hat. Dabei muss man entbehrliche Dinge kontrolliert auslaufen lassen, besonders, was nicht mehr für Freude und Zufriedenheit sorgt, denn diese Dinge belasten unnötig. So gehe ich nun in das neue Jahr, von dem ich genau weiß, dass es ein Scheiß-Jahr werden wird, das am besten schon um wäre, ehe es angefangen hat. Silvester ist für mich schon heute ein Grauen!
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