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Disziplin im Team

 

Die Privatsphäre eines Menschen ist ein Lebensbereich, der überaus schützenswert ist. Hier haben nur von dessen Handlungen Betroffene das Recht, sich adäquat einzumischen. Man kann beim Gegenüber allerdings nur  den missfallenerregenden Zustand transparent machen. Die Änderungen und ein angepassteres Verhalten liegen einzig in dessen Ermessen. Zur befriedigenden Lösung der Probleme muss der Angesprochene selbst zwischen seinen Wünschen und Zwängen abwägen.

 

Schwierig wird es, wenn eine Gruppe unterschiedlichster Talente ein gemeinsames Projekt realisieren will, bei dem lediglich der finale Akt ein von allen geschätzter Lustgewinn, der Weg dorthin jedoch harte Arbeit ist. Kritisch wird es, wenn hierzu gemeinsame Zusammenkünfte unabdingbar sind. Hier müssen alle Gruppenteilnehmer ganz persönlich Prioritäten setzen und sich sehr eng an die Kommunikationskette der Gruppe ankoppeln. Jede Planung ist nämlich von zuverlässigen Zusagen abhängig. Das Einplanen von Ressourcen, bei der Beteiligte von stillschweigender Akzeptanz ausgehen, birgt generell Überraschungen. Beruhigend ist, wenn sich die Mehrheit einer Gruppe zu Teamregeln bekennt und sie wie selbstverständlich lebt. Nur die Ausnahmen bereiten dann noch Probleme.

 

Das Setzen von Prioritäten scheint für manchen Zeitgenossen jedoch keine einfache Sache zu sein. Wunschdenken muss in Einklang mit Notwendigkeiten gebracht werden. Menschen mit nur sehr wenigen Aktivitäten und Menschen mit einem guten Zeitmanagement haben damit kaum Probleme. Bei Überfrachtung mit gleichrangigen Terminen kann das aber auch bedeuten, dass man sich von Aktivitäten trennen muss.

 

Hat man sich für einen Mannschaftssport mit Ligaterminen entschieden, so ist man gezwungen, die Trainingszeiten und die exakten Spieltermine einzuhalten. Geht das nicht, scheidet man aus der Mannschaftsaufstellung aus. Für Teilnehmer eines stimmlich exakt eingestellten Chores oder einer Theatergruppe gelten die gleichen Regeln. Es gibt aber auch Einzelkämpfer, wie Lauf- oder Triathleten, für die Wettkampftermine der Zahltag ihres aufwändigen Trainings sind. Hier müssen klare Prioritäten gesetzt werden. 

 

Berufliche oder private Zwänge sind oft von existenzieller Natur und können ebenfalls zum vorübergehenden Ausstieg aus dem Team führen. Andere müssen dann zeitweise oder dauerhaft die entstehende Lücke schließen. Es versteht sich von selbst, dass all diese Faktoren in einem funktionierenden Team kommuniziert werden müssen.

 

Terminplanungen und deren Kommunikation zu betreiben, kann für den Organisator extrem nervig sein, denn mit jedem Ein- oder Widerspruch Einzelner werden gefühlte Prioritäten transportiert, die entweder anerkannt oder infrage gestellt werden. Das kann sogar dazu führen, dass die weitere Teammitgliedschaft infrage gestellt wird. Wer die Aufgabe der Planung übernimmt, wird also von vielen Eindrücken überflutet und muss viel Geduld aufbringen. Im schlimmsten Fall wirft er oder sie frustriert das Handtuch.

 

Ob es allerdings dazu kommt, ist das Ergebnis der Abwägung zwischen der Freude am erfolgreichen Abschluss des Projektes und den launeverderbenden Faktoren. Sind letztere eindeutig zu groß, muss man sich zum eigenen Schutz vom Team trennen, sonst macht man sich zum Affen. Allerdings muss man den richtigen Zeitpunkt des Ausstiegs bestimmen und mit dem Team kommunizieren. Menschen mit ausgeprägtem Teamgeist wählen für einen endgültigen Ausstieg andere Zeitpunkte als Egomanen. Es ist schlichtweg eine Frage der persönlichen Disziplin, der Zuverlässigkeit und des Anstandes.

 

Teammitglieder, die einen recht eigenwilligen Stil pflegen, sollten sich rechtzeitig auf ein teamfreundliches Verhalten besinnen, damit es erst gar nicht zu stressigen Situationen kommt. Die Folgen lägen sonst auf der Hand.