Mutter
tot, Sohn krank
Am 24.
Januar 2013 ist meine Welt total in Unordnung. Zunächst starb meine
Mutter am 14. Januar, am 22. Januar haben wir sie beerdigt und am 23.
Januar bekam ich starke Schmerzen im Unterleib. Heute wurde eine heftig
entzündete Darmerkrankung festgestellt, die keinen Aufschub duldet. Am
25. Januar rücke ich ins Krankenhaus ein. Was dort passiert, ist völlig
unklar. Das Wichtigste ist zunächst mal der Befund. Ich würde lügen,
wenn ich behaupte, ich hätte keine Angst.
Es ist
schon etwas Wahres dran, dass Kummer und Schmerz den Eingeweiden schaden.
Da ich bereits zum Jahreswechsel bemerkte, dass es mit meiner Mutter zu
Ende gehen wird, nahm ich jeden zweiten Tag nach dem Füttern von ihr
Abschied, als sei es unser letztes Zusammensein. So nahm ich mehrmals
Abschied und es ging mir jedes Mal ans Gemüt. Am 14. Januar schlief sie
ruhig ein. Nun stand ich vor einem Berg von Aufgaben, den ich Zug um Zug
abarbeitete. Das größte Problem scheint für das Frankfurter
Sterberegister der bereits abgelaufene Personalausweis meiner Mutter zu
sein, für den Ersatzdokumente verlangt wurden, die ihre Existenz
belegten. Bis heute liegt noch keine Sterbeurkunde vor. Viele nun
notwendige Schritte konnten deswegen noch nicht eingeleitet werden. Das
bleibt nun eine gewisse Zeit liegen.
Die
Beerdigung forderte mich sehr stark, was ich vorher nicht für möglich
gehalten habe. Mir wurde schlagartig bewusst, dass ich nun der Letzte
unserer Linie bin. Das war ein eigenartiges Gefühl. Am Abend nach der
Beerdigung stellten sich starke Schmerzen im Unterleib ein und mein
Zustand verschlechterte sich merklich, wodurch ich wieder in der Realität
angekommen war. Noch glaubte ich an eine Störung, die sich wieder
auflösen würde. Das war aber nicht der Fall. Morgen wird hoffentlich
Klarheit herrschen.
Für eine
gewisse Zeit wird meine Homepage jetzt nicht betreut sein und auch Fragen
zu den darin enthaltenen Dokumentationen werden erst mit Verzögerung
beantwortet werden.
Meine
Leser bitte ich um Verständnis.
Klaus
Klee |
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