Nun ist es soweit: Ich habe endgültig mein berufliches Dasein
beendet und bin in Rente. Wer
angenommen hat, ich würde mich auf dem Ausruhen, was mein bisheriges
Leben ausmachte, wird feststellen, dass ich aktiver bin als jemals zuvor.
Längst habe ich neue
Betätigungsfelder gefunden, die mich ausfüllen und die mir viel Spaß
machen und mir auch sehr sinnvoll erscheinen. Ich freue mich zum Beispiel,
dass ich bereits einen festen Leserstamm meiner Homepage besitze, die mich
auf die Inhalte immer wieder ansprechen und deren Aktivitäten - sei es im
politischen oder auch sozialen Bereich - ich entsprechend flankiere.
In letzter Zeit wird auch schon
gemutmaßt, dass noch etwas mehr dahinter stecken könnte. Dem ist
aber nicht so, obwohl ich mich wahrscheinlich auf einigen Gebieten weiterhin sehr engagieren werde.
Meinen "alten
Herrschaften" widme ich mich zwar schon seit einiger
Zeit verstärkt, sie benötigen meine Hilfe aber immer stärker. Auch hier
verstehen sich die Prioritäten von selbst.
Ich habe auch vor, den Kontakt zu Freunden
und besonders geschätzten Bekannten
stärker als in der Vergangenheit zu pflegen, ohne dass es von den
Betroffenen gleich als Drohung aufzufassen wäre.
Meine Vereinsaktivitäten
erhielten - wie ein kleiner Personenkreis weiß - im letzten Jahr nach
einem Schlüsselerlebnis völlig neue Prioritäten. Das Herausziehen aus
dem Vereinsgeschäft vollzog sich allerdings nicht so planmäßig, wie ich
vorhatte, doch der Abschluss des Vorhabens hat nun einen definitiven
Endtermin. Auch wenn ich dann kein Vorstandsamt mehr begleiten werde,
stehe ich meinem Verein weiterhin für spezielle Aufgaben zur Verfügung,
wenn meine Hilfe gewünscht ist. Mit dem neuen Ersten Vorsitzenden
Im Bereich der Hochstädter
Kreppelzeitung werde ich noch einige Zeit die Fäden in der
Hand behalten, bis die Nachfolge geregelt ist.
Die berühmte Frage nach den Hobbies
und besonderen Neigungen stellt sich natürlich auch wieder verstärkt,
nachdem ich mich aus der Vereinsarbeit zurückziehe. Hier werden es wohl
die gestalterischen Interessen sein, denen ich mich zuwenden werde.
Mein recht schöner
Garten wird über die Sommermonate hinweg wieder mein
bevorzugter Rückzugsraum sein. Hier kann ich die 46 Berufsjahre besonders
angenehm vergessen oder zumindest in schriftliche Worte fassen.
Das Thema rund um die Arbeitswelt habe
ich zwar auf meiner Webseite über ein Jahr völlig ausgespart, weil es gute Gründe dafür
gab. Nach wie vor bin ich meinem alten Arbeitgeber sehr verbunden und es
wird hoffentlich auf einem bestimmten Teil meiner Seiten deutlich, dass
die hier geschilderten Besonderheiten der Arbeitswelt weit verbreitet sind
und dem Zeitgeist zugeschrieben werden müssen.
Diesem Thema werde ich mich nun wieder
zuwenden, nachdem mittlerweile der Abstand entsprechend groß ist. Ich
werde dazu mit vielen Leuten Meinungen und Erlebtes austauschen, die ihre
Hoffnung auf eine Verbesserung der Grundstimmungen in unseren Unternehmen
noch nicht aufgegeben haben. Man kann also gespannt sein.
Am Scheideweg zwischen Beruf und
Ruhestand werde ich einen Abend mit Verwandten, Freunden und Bekannten
verbringen, deren Verhalten und deren Geisteshaltung mich in der
Vergangenheit beeindruckte.
Das heißt allerdings nicht, dass alle
nicht geladenen Gäste mir nicht auch besonders am Herzen lägen. Ihre
Nähe ist mir lediglich nicht allgegenwärtig, weshalb ich um Nachsicht
bitte.
Wir alle haben hoffentlich noch viel
Zeit, das Leben gemeinsam zu genießen.
Das zweite Leben ist nun endgültig
erreicht.
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