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Die
Adler
und die Frösche
Vom
Denkansatz her lassen sich alle Menschen in zwei Kategorien einteilen: Die
Adler und die Frösche.
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Auch
bei den Menschen sind die Adler gegenüber den Fröschen absolut in
der Unterzahl und wesentlich seltener anzutreffen. Dafür spürt man ihre
körperliche und geistige Präsenz umso heftiger, wenn sie auftreten.
Adler haben gegenüber den Fröschen einen weitaus größeren Überblick
und sind in der Lage, auch schwierige Situationen in allen Einzelheiten zu
analysieren. Sie ziehen nur wenige Jungen auf und erziehen sie von Anfang
an zur Selbständigkeit und zum überlegten Handeln. Ihnen gehören die
Lüfte.
Wo
man Adlern begegnet, glaubt man, einem Naturschauspiel beizuwohnen. Ihre
Kraft und die Schärfe ihrer Fänge lassen selten eine Beute los, wenn sie
ihnen strategisch wichtig erscheint. Adler lassen sich nicht entmutigen
und sie werden von allen "vernünftigen" Lebewesen als
beherrschendes Element akzeptiert. Zwischen jungen und alten Adlern kommt
es gelegentlich zu heftigen Kämpfen um das Revier, das aber
die alten Adler fast immer für sich entscheiden. |
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Frösche
dagegen leben am Boden und konzentrieren sich auf minimale fliegende
Ziele. Bei jedem auftauchenden Schatten oder verdächtiger Bewegung
ergreifen sie die Flucht. Sie produzieren ihre Nachkommen millionenfach
und lassen sich zu Hunderttausenden überfahren, nur, weil sie zur
Fortpflanzung eine Straße überqueren wollen. Aus der Frosch-Perspektive erscheinen alle Vorhaben
beinahe unerreichbar und das mutlose Verhalten steht im krassen Gegensatz
zum andauernden "Herumgequake", das nur einen Sinn hat:
Aufmerksamkeit zu erregen.
Frösche werden
deshalb auch ratzfatz gefressen.
Adler setzen
sich mit Fröschen selten auseinander - sie sind für sie selbst als Beute
zu gering. Es müsste schon ein Breitmaulfrosch unter ihnen sein. |
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