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Die Geldübergabe in Dessau-Waldersee

Am 20.  September fuhr eine Abordnung der sechs Maintaler Karnevalsvereine zur Geldübergabe nach Dessau-Waldersee.

Ellen Tappert von der KG Käwer Hochstadt, Rolf Lanio vom Karnevalszugverein Maintal, Helmuth Haberle von den Blau-Weißen aus Dörnigheim, Günter Tauber von den Rot-Weißen aus Wachenbuchen, Harry Grimm vom FSV Bischofsheim und Klaus Klee vom HMV "Edelweiß" aus Hochstadt nahmen die weite Fahrt auf sich, um die Spendengelder direkt vor Ort zu übergeben, wie es den Spendern versprochen wurde.

 

 

 

Das Spenderteam bricht auf, um die Spendengelder nach Dessau-Waldersee zu bringen.

 

von links nach rechts:

Helmut Haberle, Klaus Klee, Günter Tauber, Harry Grimm, Ellen Tappert und Rolf Lanio

 

 

Nach einer 5-stündigen Fahrt kam die Delegation in den späten Abendstunden in der Unterkunft an, in der sie von Jürgen von der Heydt, dem Präsidenten des Anhaltinischen Karnevalsverbandes und gleichzeitigem Präsidenten des Waldeser Carneval Clubs empfangen wurden. Im Laufe des Abends kam zwischen der Delegation und dem Ehepaar von der Heydt ein reger Gedankenaustausch statt.  

 

 

Am nächsten Morgen wurden wir von Jürgen von der Heydt abgeholt und wir fuhren nach Waldersee. 

 

 

Unser Weg führte uns vorbei an dem Teil des Schwedenwalles, der dem Wasserdruck nicht standhielt und die Katastrophe auslöste.

Noch einmal lebten die Ereignisse der schlimmsten Tage in der Geschichte Waldersees auf.

 

 

 

Heute wird fieberhaft an der Ausbesserung gearbeitet, um dem nächsten Hochwasser rechtzeitig trotzen zu können.

 

 

Letzte Reste des Hochwassers bilden einen Tümpel in der Ortsmitte, in dem Reste von Öl und Treibgut schwimmen.

Aus dem kleinen Ortsteich ist eine Kloake geworden, die sicher bald wieder in Ordnung gebracht wird.

 

 

Auf dem Firmengelände des Präsidenten, der auch den Fundus des Vereins sowie die Geschäftsstelle des Verbandes beherbergt, konnten wir uns ein Bild von den Schäden des Hochwassers machen. Noch beträgt die Luftfeuchtigkeit in den Räumen mehr als 90%, obwohl die Trockner ständig in Betrieb sind.

 

 

 

In ersten Gesprächen mit betroffenen Karnevalisten, deren Namen hier aus verschiedenen Gründen nicht veröffentlicht werden sollen, konnten wir anhand umfangreichen Bildmaterial den Vergleich zur heutigen Situation nachempfinden.  

 

Die Scheckübergabe, bei der Ellen Tappert stellvertretend für alle Vereine noch einmal die ganze Aktion Revue passieren ließ, geriet zum bewegenden Akt, als die Summe von

EUR 18.880,--

präsentiert wurde. Mit einem derart hohen Spendenbetrag hatte man in den kühnsten Träumen nicht zu rechnen gewagt, da sich alle bisherigen Spendenaktionen in einem deutlich niedrigeren Rahmen hielten.

 

 

Jürgen von der Heydt inmitten der schwerstbetroffenen Vereinskameraden obliegt in den nächsten Tagen die Verteilung der Gelder. Hierbei sollen verschiedene Kriterien herangezogen werden, die eine größtmögliche Unterstützung gewährleisten soll.  

 

Auch uns Karnevalisten war es etwas seltsam ums Herz, hatten wir doch erst jetzt so richtig realisiert, was unsere Hilfe für die Freunde in Waldersee bedeutet.

Jedem Vereinsvertreter übergab Jürgen von der Heydt ein Dankschreiben, das unten stehend abgebildet ist und eindrucksvoll widerspiegelt, wie die Hilfe der Maintaler Karnevalisten und der vielen Spender und Künstler aufgenommen wird.

 

 

 

 

Alle 6 Vereine erhielten Orden 

des Walseser Carneval Clubs 

und des Anhaltinischen Karnevalsverbandes,

die hier abgebildet sind.

 

 

Beim anschließenden Rundgang bei betroffenen Karnevalisten wurde uns klar, dass viele Menschen wieder ganz von vorne anfangen müssen, nachdem sie ihre ganzen Ersparnisse in die Umgestaltung und Renovierung ihrer Häuser gesteckt und innerhalb weniger Tage alles verloren hatten.

Der Grad der Durchfeuchtung erfordert es, dass jeglicher Putz von den Wänden entfernt werden muss, wenn Trocknungsaktionen vor dem Wintereinbruch noch eine Chance haben wollen. Überall im Ort ist das dumpfe Klopfen bei Entfernen des Putzes zu hören und die Schuttberge häufen sich.

 

 

Trockengeräte blasen ständig warme Luft in die Räume und die Trockner werden pausenlos entleert.  

 

Hier stehen wir in einem völlig entkernten Raum, in dem nur noch die Holzdecke intakt ist. Wände und Fußböden sind wieder im Rohbauzustand. Bald kann wieder mit dem Verlegen von elektrischen Leitungen begonnen werden...  

 

Einmal in Dessau, besuchten wir natürlich auch das Bauhaus, aus dem die bahnbrechenden architektonischen Meisterleistungen hervorgegangen sind. Für Besucher aus der ganzen Welt ist das Bauhaus die Wiege moderner Architektur und ein Muss auf dem Besichtigungsplan.  

 

Auch wir spürten die besondere Ausstrahlung des Ortes und bedauerten, dass wir nicht genügend Zeit mitgebracht hatten.  

 

Im Kornhaus - ebenfalls im Bauhausstil gebaut - am Ufer der Elbe beendeten wir mit einem gemeinsamen Mittagessen unseren Besuch in Dessau-Waldersee.

Hier haben wir Dank unserer Hilfsaktion neue Freunde gewonnen, die uns bereits zur Kampagneneröffnung in Maintal besuchen werden und mit denen wir in Zukunft einen regen Gedankenaustausch pflegen werden.

 

 

Am Ufer der Elbe mit seinen riesigen Treibgutbergen gewannen wir einen letzten Eindruck von der Gewalt der Natur.

 

Gestern noch ein reißender Strom,

heute wieder ein lieblich dahinfließender Fluss...

 

wie dicht die Katastrophe und die Normalität zusammenliegen können.

 

Auf dem Flugplatz in der Nähe der alten Junkers-Werke türmen sich noch die Sandsäcke, die auf ihren Abtransport warten.

Vielleicht sollte man sie noch liegen lassen...