Anhaltende Soft-Depression

Das Merkelzellkarzinom

Im Sommer 2020 berichtete ich über den Tomor, der aus dem Bein meiner Frau entfernt wurde und den langsamen Heilungsprozess. Nachdem die Wunde leicht verheilt war, begannen die Bestrahlungen. Bis zur ca. zwanzigsten Bestrahlung zeigte die Wunde keinerlei Veränderungen. Nach 27 Bestrahlungen war die Wunde wieder offen und arbeitete wie der Krater eines Vulkans und stieß totes Gewebe und Eiweiß aus, sodass sich ein Wundmanager der Sache annahm. Die Wunde wird vom MSHD Maintal im Zweitagerhytmus versorgt und in regelmäßigen Abständen vom Wundmanager überwacht. Die Dauer der Behandlung ist noch nicht abzuehen, da die Wunde immer noch aktiv ist. Im vierteljährlichen Takt erfolgen im Stadtkrankenhaus Hanau Untersuchungen, um mögliche Metastasen aufzuspüren.

   

Meine Frau erduldet starke Schmerzen und wird desahlb mit starken Schmerzmitteln versorgt, die sich aber auf viele Dinge sehr unangenehm auswirken. Bei all dem kann ich praktisch nicht helfen, ich kann nur jegliche Hausarbeit, die Versorgung und die Entsorgung übernehmen und sie rund um die Uhr betreuen. Coronna trägt natürlich auch nicht dazu bei, dass es uns beiden besser geht. Alles ist wie ein Fluch und ein Unheil, das über uns gekommen ist und wir hoffen, dass es bald wieder aufwärts geht.



Modellbau zur Ablenkung


Wie bereits geschildert, ist meine Modellanlage im Maßstab 1:32 mein persönlicher Rückzugsort, an dem ich neue Kraft schöpfe. Dorthin ziehe ich mich immer wieder zurück, um neue Dioramen zu bauen. Das zuletzt hergestellte Objekt ist eine typische Tankstelle der 60er Jahre, die in allen Details stimmig ist und mit einer Zusatzsäule für die heute gängigen Sprit-Sorten versehen ist. Hier ist sie in der Abendstimmung zu sehen und weckt zumindest bei mir Erinnerungen an diese damalige Zeit.

Da ich ja in Kürze 77 Jahre alt werde, ist es für mich sehr wichtig, alle Sinne beisammen zu halten und auch handwerkliche Fähigkeiten zu pflegen, damit ich weiterhin Illusionen in Dioramen umsetzen kann. Die trainierte Feinmotorik hilft mir auch bei anderen Tätigkeiten.

Treppenhaussanierung steht bevor

Vor 19 Jahren kauften wir uns in unsere Eigentumswohnanlage ein, die 1978 als gehobener sozialer Wohnungsbau gebaut wurde. Da das Gebäude nun in die Jahre kam, ließen wir vor 2 Jahren (ich berichtete darüber) die Außenfassade überarbeiten und sanieren. Nun ist das Treppenhaus an der Reihe. Auch hier hieß wieder die Devise "hochwertig und nachhaltig", weshalb wir uns dazu die richtige Firma aussuchten und auch die Überwachungn  der Arbeiten vornehmen werden. Wie vor 2 Jahren begleitet die Hausverwaltung die Arbeiten nur am Rande, wodurch wir Geld sparen. Inzwischen haben wir die Farben ausgesucht und festgelegt und Anfang März kann es losgehen. Ich rechne mit 2 Wochen Arbeit und dann ist unser Objekt endlich so, wie wir es uns immer gewünscht haben.

Vielleicht noch eine Bemerkung zur Finanzierung. Wir bezahlen die Arbeiten von den angesparten Reparaturrücklagen, für die wir fast 15 Jahre brauchten. Natürlich hätten wir alle viel früher in den Genuss eines schönen Hauses kommen können, wenn jeder ca. 5.000€ Sonderumlage geleistet hätte. Doch man muss auf alle Rücksicht nehmen, die das nicht verkraften können. Für diejenigen, die entsprechend ihres Besitzes eine solche Umlage kein Problem gewesen wäre, war die Ansparzeit ein Zumutung. Das kann mann dem einen oder anderen Miteigentümer aber nicht vermitteln.

Internet und soziale Medien

Mein Tor zur Außenwelt ist momentan das Internet. Hier bin ich auf FACEBOOK aktiv, wie ich bereits berichtete und so langsam zeigt sich, wie goldrichtig die Gründung von kommunalpolitischen Foren vor der Stadtratswahl, der Kommunalwahl und der bevorstehenden Bürgermeisterwahl war. Auch die Kombination mit der Satireseite Maintal Show ist perfekt, denn sie hält die Leser bei der Stange, die automatisch und unbewusst als Multiplikatoren fungieren. Der Wert für die Bürgerbeteiligung in Maintal ist zwar immer noch nicht so ganz erkannt und wird auch nicht gewürdigt. Das wird nach allen Wahlen sicher anders aussehen, denn diese Foren kosten im Gegensatz zu den eifrigen medialen Bemühungen der Statverwaltung keinen Cent und binden auch kein Personal.


Ansonsten warte ich auf das Frühjahr und die warme Jahreszeit, in der ich wieder meine Balkons herrichten kann und Freude an der Pflanzenpracht haben werde. Wenn es meiner Frau dann wieder gut geht, verschwindet auch wieder meine Soft-Depression.

Bis denmächst....