Ausdruck "Blödmannsgehilfe"
Auf der Suche nach Synonymen für allumfassende
Beschreibungen spielt die Umgangssprache eine große Rolle. Gerade der
einfache Sprachgebrauch ist hier sehr effektiv. So auch beim Ausdruck
"Blödmannsgehilfe", dessen Steigerung mit "Blödmannsgehilfen-Anwärter"
in gängigen Nachschlagewerken zu finden ist. Mit dem Gebrauch der
Bezeichnungen muss man vorsichtig umgehen, denn sie gelten als
Beleidigungen, selbst wenn sie gerechtfertigt sind. Der Grund ist die
gewollte bewertende Umschreibung einer Person, die unter Seines- oder
Ihresgleichen duchaus respektiert ist. In edelster Ausprägung können sie
sogar Machtfaktoren darstellen.
Definition Blödmann
Nachschlagewerke verstehen unter Blödmann einen
vermeintlich unwissenden, ungebildeten oder ignoranten Menschen.
Das muss nicht sein, ist aber meistens so. Das Wort ist maskulin, was
nicht bedeutet, dass der Begriff nicht auch auf Frauen zutrifft.
Derartige Frauen halten sich aber sehr oft Gehilfen, die ihre
Botschaften und Willensbekundungen verbreiten, um im Fall der Entlarvung
nicht selbst als Blödmann bzw. Blödfrau zu gelten.
Ein Blödmann fällt gewöhnlich durch abstruse
(absonderlich, töricht, schwer verständlich, verworren, ohne schlüssige
gedankliche Ordnung) Handlungen auf, mit denen er sich dieses
Schimpfwort einhandelt. Meist ist es von borniertem überheblichem
Verhalten begleitet, das wegen seiner überzogenen Art als grotesk
empfunden wird. Das weiß der Blödmann nur allzu genau, weshalb er sich -
wie bereits erwähnt - des Blödmannsgehilfen bedient. Interessant ist,
dass Blödmänner oft gar nicht so blöd sind, wie sie sich geben. Sie sind
meist nur Opfer einer partiellen Verblendung, aber des logischen
Denkens durchaus mächtig. Sie nutzen es nur nicht.
Was den Blödmannsgehilfen ausmacht
Blödmannsgehilfen zeichnen sich durch ihre
starke Bindung an den maskulinen oder maskulin-femininen Blödmann aus.
In einer Art Abhängigkeit werden sie zu deckungsgleichem Denken
genötigt, das entweder von ihnen selbst oder vom eigentlichen Blödmann
ausgeht. Eigenständiges Denken und Handeln ist oft mit unangenehmen
Folgen für den Blödmannsgehilfen verbunden. Es käme zwar einer Art
Emanzipation gleich, die jedoch als zu stressig empfunden wird, wenn der
Blödmann gegenüber dem Gehilfen sehr stringent vorgeht. Im Volksmund
nennt man den Blödmannsgehilfen deshalb auch "eine arme Sau".
In einem Verein darf er zum Beispiel nur eine Rolle im Schatten des
Blödmanns spielen. Blödmannsgehilfen, die sich emanzipieren und gar die
Stufe des Blödmanns nach oben überspringen, sind dann zwar immer noch
nicht Top, aber zumindest "Menschen, wie Du und Ich".
Unsere Welt braucht Blödmänner und
Blödmannsgehilfen, damit sich normale Menschen zwischen extrem
hochstehenden Mitmenschen und eben jenen Blödmännern und
Blödmannsgehilfen einordnen können. So ganz am Rand bemerkt: Selbst in
der eigenen Welt der Blödmänner bilden sich Hierarchien, denn selbst
dort gibt es ein Oben und ein Unten. Man muss sich in dieser Welt
wohlfühlen, wenn man nicht ausbrechen will.
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Tipp zur Emanzipation:
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