HUMOR   -   SATIRE   -   INFOTAINMENT   -   KOMMUNALPOLITIK  - GRAUKOPF-STUDIEN

Zur Startseite

 

Wegweiser durch meine Homepage

 

Mein Maintal

Hochstadtseite

Augenblicke

Durchgeblickt

Homopolitikus

Wochenendglossen

 

Meine Bücher

Vermisst

Der Untergang Ostpreußens

Von Gumbinnen bis Balga

Spurensuche Hermann Lohmann

Krieg und Werbung

Graukopfsatiren

Pflegedrama   "Zuerst komme ich"

Das Bauernopfer

 

Mein Ruhestand

Mein Garten

Meine Modellautos

Kabarett Mikrokosmos

 

Sonstiges

Irland

Die Lupe

Was ist Humor?

Zeitgeist

Heeresfliegerseite

 

Impressum

 

 11. Mai 2003    - Ruhestand von Klaus Klee

 

Das Engagement in der Abwahl-Initiative Maintal hat sich ausgezahlt

 

Am 11. Mai 2003 stand kurz nach 19 Uhr fest, dass Frau Bürgermeisterin Diehl mit überwältigender Mehrheit abgewählt wurde. Für mich bedeutete das sehr viel, denn das Engagement, die Nichtwähler zu motivieren, hatte sich ausgezahlt. Im Abwahlverfahren stellte das Quorum eine hohe Hürde dar. Zuerst war es wichtig, so viele Menschen zur Wahl zu bewegen, wie mindestens benötigt wurden. An zweiter Stelle stand die Aufklärung über die wahren Sachverhalte und deren Gewichtung. Bürger, die sich ohne  Scheuklappen informierten konnten eigentlich nur zum richtigen Ergebnis kommen.

 

Leider traf ich während der letzten Wochen auf sehr viele absolut verbohrte Menschen, die beim Thema "Politik" sofort abschalteten, weil sie das Thema mit Vorteilsnahme, Kohl, Koch, Klüngel, mangelnder Integrität und letztendlich auch mit unerträglicher Impertinenz von Amtsinhabern verbanden.

Alles gipfelte in einer gewissen Ohnmacht, man könne die Dinge sowieso nicht verändern. Ein Teil reklamierte die vermeintliche Untätigkeit des Landrates oder den für sie logischen Rausschmiss durch das Parlament. Nur mühsam konnte man die Menschen mit den rechtlichen Gegebenheiten vertraut machen, damit sie auch bereit waren, einige weiterführende Gedankengänge mitzugehen.

 

Eine große Rolle spielten die beiden Bürgerversammlungen mit allerdings mäßiger Beteiligung. Es wurde engagiert diskutiert, gestritten und aufgeklärt. Die Allianz hielt eisern am Kurs der sachlichen und besonnenen Argumentation fest. Ich hätte mir mehr kontrollierte Freisetzung von Emotionen gewünscht, weil nur so die Wähler mobilisiert werden können. Absolut kontraproduktiv und teilweise arg an den Haaren beigezogen waren die auf den Flugblättern abgedruckten Zahlenspielchen, die erklären sollten, dass sich eine Abwahl trotz der hohen Kosten rechnet. Zu viele Milchmädchen oder -jungs versuchten sich an dieser Aufgabe und es war schwer, die angezweifelten Zahlen zu vermitteln.

Ein ebenfalls wichtiges Betätigungsfeld war die Internetseite des Abwahl-Bündnisses und natürlich die Leserbriefspalte der Tageszeitung. Hier konnte man auf der einen Seite Menschen erreichen, die ein gehobenes Kommunikationsbedürfnis und Dank der modernen Technik auch außerhalb von Versammlungen quasi Online diskutieren. Auf der anderen Seite erreichte man einen großen Personenkreis, der am heimatlichen "Blättchen" festhält und mit Interesse die Leserbriefe studiert.

 

Hier leistete ich meiner Meinung nach gute Motivations- und  Aufklärungsarbeit, die sich in meinem familiären und meinem Bekanntenkreis fortsetzte. Das Bild, das sich die Maintaler Bürger von den Dienstfahrten und den Repräsentationsaktionen machten, ähnelte dem Bild der nebenstehenden Fotomontage. Fröhlich durch die Welt kutschiert und auf fremde Kosten ordentlich eingekehrt lässt es sich tagtäglich gut leben!

Das Bild hatten wir ursprünglich für die Kreppelzeitung vorgesehen, doch es wurde von den aktuellen Ereignissen überholt. Trotzdem wird das Bild des illustren Pärchens noch lange durch die Maintaler Köpfe schwirren. 

Am Tag vor der Abwahl kollidierten wir am Informationsstand des Bündnisses mit einem Wirt aus Dörnigheim, der das Pärchen aus gutem Grund zu seinen geschätzten Gästen zählte. Wir wurden wüst beschimpft und übel diffamiert. So hart kann es Wirte treffen! Das gehört nun alles der Vergangenheit an, denn Frau Diehl wird ihren Platz räumen und sich sicherlich bald umorientieren. Während einige Bürger sich noch mit Sentimentalitäten herumschlagen, wird sie sicher bald über die hessische Landesregierung weg aufgefangen werden, denn die HESSEN-CDU hatte sie ja wärmstens uns Maintalern empfohlen. Vielleicht kann sie Herr Koch ja bei seinem ganz speziellen Verständnis im Umgang mit Finanzmitteln einsetzen.

 

Nachdem im Rhein-Main-Gebiet kommunale Frauen-Power mit Härtel und Diehl derart scheiterte, bin ich mal gespannt, wie lange es noch dauert, bis der Virus auf Frankfurt überspringt. Ausgeprägte Repräsentationsaktivitäten laufen leicht aus dem Ruder, wenn man nicht aufpasst. Und Erfolglosigkeit wird dann ebenfalls schnell zum Stolperstein. Olympia lässt grüßen!