Aktuelles
Bundsweiter Mobilfunktag
Das
Vorsorge-Prinzip
Das Gutachterdilemma
Wahrheiten
scheibchenweise
Die
Büchse der Pandora
Hintergrund
Sensationelles Gesetz
Keine
Sender in Wohngebieten
Technik
UHS-Mobilfunk keine
Alternative
E-Plus vereinfacht
UMTS-Netzausbau
DECT-Telefone
DECT-Telefone sind gefährlich
.
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Technik
und Kommerz rangieren vor Mensch und Gesundheit
Heute
ist mal nicht die Rede von Sicherheitslücken und von Datenmissbrauch,
sondern von den Auswirkungen modernster Datenübertragungstechnik auf den
Organismus. Kinder, Jugendliche, Trendsetter und Menschen im
Kommunikationsrausch nutzen nahezu alle technischen Neuheiten und
verhelfen der Branche zu immer neuen Umsatzrennern. Dabei kommen viele
Konsumenten nicht nur finanziell in Schwierigkeiten, auch die Gesundheit
ist massiv gefährdet. Immer häufiger leiden Menschen unter Elektrosmog
und der intensiven Bestrahlung durch alle möglichen Geräte. Dies führte
zu einem Maintaler Ärzteappell, der von 25 niedergelassenen Ärzten
unterzeichnet wurde. Seit Jahren setzen sich Aktivisten für eine
schonende Versorgung der Bürger mit Mobilfunkstrahlung ein und wenden
sich gegen die aus der Sicht der Betreiber verständliche
kostengünstigste Versorgung von innen nach außen, weil bei diesem Verfahren die Bestrahlung am intensivsten ist. Viele Städte
und Gemeinden - außer Maintal - erarbeiteten schlüssige Konzepte, in die
sie die Mobilfunkbetreiber einbinden. In Maintal sträubt sich der
Magistrat allerdings dagegen und beruft sich immer wieder auf die Einhaltungen der
gültigen Grenzwerte. Genau die sind jedoch aus guten Gründen höchst angreifbar geworden.
Ahnungslos
- uninteressiert - untätig und mäßig gescheit...
Vortrag
zur Belastbarkeit der gültigen Grenzwerte
Der
Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema "Warum
Grenzwerte schädigen und nicht schützen", den die letzte
noch in der Lokalen Agenda verbliebene Gruppe - die Mobilfunkgruppe - am
27.1.2010 im Maintaler Rathaus veranstaltete, gehörte zu einer
Veranstaltungskette, die unverständlicherweise auch bei der Presse auf
nur wenig Interesse stößt. Dabei wäre deren Mitwirkung zur
Sensibilisierung der Leser sehr wichtig. Stadtverordnete der CDU, der SPD und der WAM
waren vertreten, auch wenn dahinter sicher keine ausgesprochenen
Fraktionsinteressen standen.
Die
Veranstaltung war zwar gut besucht, nur die für die Maintaler Mobilfunk-
und Kommunikationsstrategie zuständigen Vertreter des Magistrats und der
Stadtverwaltung fehlten. Damit liegen diese Damen und Herren ganz
auf dem Kurs der bundesdeutschen Interessengemeinschaft, die aus
Politikern und der Kommunikationslobby besteht. Ihr Standardargument ist die
Einhaltung der gesetzlich festgelegten Grenzwerte, was angeblich
völlig ausreichende Sicherheit böte. Genau das ist jedoch ein völlig
falscher Ansatz und sie sollten das nicht nur wissen, sondern auch
dementsprechend handeln.
In
vielen Ländern sind die Grenzwerte aus gutem Grund um das 1000-fache
niedriger. Der Vortrag von Prof. Dr. Guido Zimmer
verdeutlichte eindrucksvoll, wie falsch bereits der Ansatz bei der
seinerzeitigen Ermittlung des gültigen Grenzwertes war, hinter dem sich
heute alle Verantwortlichen verstecken. So wurde für Tests ein Gel verwendet,
eine tote Masse, die keinerlei Rückschlüsse auf Auswirkungen
menschlichen Gewebes zulässt. Weitere fragwürdige Vorgehensweisen
rundeten die Festlegung der Grenzwerte ab. So existieren praktisch keine
biologischen und biochemischen Untersuchungen. Das ist inzwischen bekannt.
Vertrauen
ist heute nicht mehr angebracht
Professor Zimmer appellierte an die Anwesenden, sich nicht darauf zu
verlassen, dass Staat, Länder und Gemeinden für sie ausreichend Vorsorge
betreiben, wie es eigentlich ihr Auftrag ist. Solange die Forschung gemeinsam vom Staat und Unternehmen
finanziert wird, entsprechen Forschungsergebnisse eher den Forschungsvorgaben
der Geldgeber. In die Forschung der Zukunftstechnologien wird zudem wesentlich stärker
investiert als in die Erforschung der Risiken und Auswirkungen der
gleichen Technologien auf Mensch
und Tier. Beides müsste jedoch gleichermaßen gefördert und voran
getrieben werden. Hier werden eindeutig demokratische Prinzipien verletzt.
(Siehe Grafik)
Vertrauen
in Institutionen zu haben, ist schon lange nicht mehr angebracht, wie der
Umgang mit der Atomenergie und strahlenintensiven Technologien zeigt.
Solange von Lobbyisten die vorsorgende Forschung mit Gutachten und
Gegengutachten ausgebremst wird, wird der Bürger immer stärker auf sich
selbst angewiesen sein. Was bleibt den Bürgern anderes übrig, als die Risiken
im direkten Umfeld selbst zu minimieren und sich vor der Strahlung
bestmöglich selbst zu schützen.
Hierzu kann man die Strahlenbelastungen
innerhalb der Wohnungen von einem Maintaler Baubiologen messen lassen und
gemeinsam geeignete Abschirmungsmaßnahmen entwickeln. Diese Selbsthilfe
mag für Bürger gelten, die in der Lage sind, sich zu informieren und ihr
Handeln intelligent zu lenken. Jedoch muss unsere Aufmerksamkeit auch dem
Heer der Menschen gelten, die nicht ausreichend mit
Informationsbereitschaft und intelligenten Fähigkeiten ausgestattet sind.
Ebenso den Kindern, denen man die komplexe Thematik noch nicht vermitteln
kann. Sie sind aber größtenteils die stärksten Nutzer derjenigen
Technologien, nach dessen Profit die Wirtschaft giert und die eine
Überversorgung erfordern. Das unbewusst ignorante Handeln der Unwissenden
gleicht dem Zug der Lemminge und die Bemühungen der
Mobilfunkaktivisten gleichen dem Versuch, diesen kollektiven Zug zu den
Klippen aufzuhalten. Es ist ein Teufelskreis, dem man nur mit Ehrlichkeit,
Offenheit und Zivilcourage entkommen kann.
Der
Staat sitzt in der Falle
Mit
dem Verkauf der UMTS-Lizenzen für hohe zweistellige Milliardenbeträge
hat die Regierung wegen der zu erwartenden Regressansprüche ein Interesse
daran, dass die Kommunikationsbranche bei ihrem rasanten Ausbau nicht von der Forschung und den
Kritikern behindert wird. Das geht inzwischen so weit, dass das Wohl der
Technik und des Kommerzes vor dem Schutz der Menschen rangiert. Es ist ein
Skandal, dass es überhaupt dazu kam und dass das ungeniert so
weiterbetrieben wird.
Auch in den Kommunen wird heftig gemauert. Wer
heute registriert, wie offen und
ungeniert zum Beispiel unser Bürgermeister und die Wirtschaftsförderung
für eine spezielle Kommunikationsersatzlösung bei DSL wirbt, anstelle
leitungsgebundene Lösungen zu bevorzugen, wie sie von der Agenda-Gruppe
Mobilfunk empfohlen werden, sollte sich dazu die passenden Fragen stellen.
Auch das Meiden des sonst so gepriesenen Bürgerengagements wirft Fragen
auf. Vielleicht empfindet man es in den Fachabteilungen und im Dezernat
aus Rücksicht auf die "Geschätspartner" nicht
opportun, sich öffentlich im Kreis der Maintaler Kritiker und
Vorsorgeaktivisten ("...sind ja alles Spinner!") zu zeigen. Das
würde auch zum Verhalten passen, dass man bisher alle Angebote ausschlug,
Mitglieder der Agenda-Gruppe beratend an Verhandlungen mit den
Kommunikationsfirmen zur Umsetzung einer schonenden Mobilfunkversorgung zu
beteiligen.
Nun
sind die Gremien gefragt
Mobilfunk-Prävention
ist im Magistrat der Stadt Maintal ein Fremdwort. Nun ist die Politik
gefragt. Die anwesenden Stadtverordneten waren zumindest von den
Ausführungen des Vortrages überzeugt, wie die Diskussion zeigte. Ob sie
in ihren Fraktionen Gehör finden, wird sich zeigen. In einigen
Parteiprogrammen findet sich sogar das Interesse an der Thematik wieder -
zu Wahlkampfzeiten. Es ist jedoch eher anzunehmen, dass man in einigen
Parteien den Parlamentskollegen die
Teilnahme an zukünftigen Veranstaltungen ausredet.
Veröffentlicht
am 29.01.2010, ergänzt am 01.02.2010 © Klaus Klee
Internetzeitung
DAS KLEEBLATT www.klee-klaus.de
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21.
Juni 2008 Bundesweiter Mobilfunktag
Wie
auf Bestellung wurde in der 25.Kalenderwoche 2008, an dessen Samstag
der bundesweite Mobilfunktag stattfindet, von Bundesumweltminister Sigmar
Gabriel die vorläufige Unbedenklichkeitsbescheinigung für
Erwachsene bezüglich der Mobilfunkstrahlung herausgegeben. Damit
gab er seinen guten Namen für eine Sache, die kaum umstrittener
sein kann. Auch wenn landauf landab beteuert wird, dass die hohe
Kostenbeteiligung der Mobilfunkanbieter zu keinerlei Beeinflussung
der Ergebnisse der fragwürdigen Kurzzeitstudien geführt hätte, so
bleiben daran erhebliche Zweifel.
Generell
werden stets alle Bedenken mit dem Verweis auf fehlende
wissenschaftlich haltbare Langzeitstudien von der Mobilfunklobby vom
Tisch gewischt. Jetzt tischt man uns Zwischenergebnisse von
6-Jahres-Studien auf und bemüht als Herold den
Bundesumweltminister, der bereits in der Vergangenheit mit
ähnlichen Statements auffiel. Ein solches liegt sogar im Maintaler
Rathaus vor und wird heute noch gern gegen die Mobilfunkaktivisten
benutzt.
Lesen
Sie, was die Tagesschau am 17.06.2008 veröffentlichte und
einen Artikel, der am 18.12.2007 im FOCUS erschien. Irgendwo
dazwischen sollte die Wahrheit liegen. |
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Studie
gibt Entwarnung
Kein
erhöhtes Krebsrisiko durch Handys
Das
Telefonieren mit dem Handy birgt kein Krebsrisiko für Erwachsene.
Das ist das Ergebnis eines sechsjährigen Forschungsprogramms, das
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in Berlin
vorstellte. Auch durch schnurlose Telefone oder eine Basisstation
nach DECT-Standard in der Nähe des Bettes steige das Risiko für
Hirntumore nicht, ergaben die Untersuchungen. Auch sei kein
Zusammenhang zwischen den Geräten und Kopfschmerzen oder
Schlafstörungen bei Erwachsenen beobachtet worden.
Mögliche
Risiken für Kinder werden weiter erforscht
Vor
allem mögliche Risiken durch die langfristige Nutzung sind
allerdings durch die insgesamt 54 Studien nicht abschließend
geklärt. Auch die Frage, ob das Gesundheitsrisiko für Kinder
höher als für Erwachsene ist, konnte nicht abschließend
beantwortet werden. Diese Unsicherheiten legten einen
"vorsichtigen Umgang mit drahtlosen
Kommunikationstechniken" nahe, erklärte das Bundesamt für
Strahlenschutz, das das Forschungsprogramm fachlich betreute.
Weitere Studien über die Langzeitwirkungen solcher Geräte seien
notwendig, insbesondere bei Kindern, die mit dem Handy groß
geworden seien oder groß würden.
Umweltminister
Gabriel erklärte, die derzeitigen Grenzwerte für die
Strahlungsbelastung von Mobilfunkgeräten seien ausreichend. Man
werde aber weiter forschen, "wo wir noch Klärungsbedarf
sehen". Das sei vor allem bei Kindern und den Langzeitwirkungen
der Fall. Die
Bundesregierung will dafür jährlich 500.000 Euro zur Verfügung
stellen. Die Die Bundesregierung hatte das Forschungsprogramm
2002 in Auftrag gegeben. Nach Angaben des Umweltministeriums wurde
die Studie von den Netzbetreibern mit 8,5 Millionen Euro
unterstützt.
Experten
analysierten in den 54 Projekten biologische Auswirkungen der
Nutzung von Handys und schnurlosen Telefonen. Im Einzelfall wurden
Veränderungen der Genaktivität beobachtet, also von Zellprozessen
zur Umsetzung genetischer Programme. Das stelle die
Gesamtbeurteilung aber nicht infrage, hieß es.
Ausgangspunkt
des Forschungsprogramms waren Hinweise auf mögliche biologische
Auswirkungen bereits unterhalb der Mobilfunk-Grenzwerte. Zudem habe
es aus Untersuchungen vereinzelt Hinweise auf ein erhöhtes
Gesundheitsrisiko durch Mobilfunk in der Bevölkerung gegeben.
Tagesschau
Stand: 17.06.2008 13:10 Uhr
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Elektrosmog:
Risiken durch Handys, Sendemasten & Co.?
Elektrosensible
sind sich sicher: Strahlen machen sie krank. Handys und
Sendemasten sind die Feinde der Neuzeit. Schleichend und unsichtbar
verrichten sie ihr schädliches Werk - von Kopfschmerzen über
Haarausfall bis zu Hirntumoren. 80 Prozent der Menschen weltweit
haben Zugang zu Mobilfunknetzen, die meisten von ihnen sehen die
Gefahr weniger dramatisch. Gedanken über eine starke
elektromagnetische Belastung macht sich dennoch fast jeder achte
Deutsche, zeigt eine Umfrage des Umweltministeriums. Auch die zehn
Millionen Anfragen zu Elektrosmog, die bislang bei der
Bundesnetzagentur eingegangen sind, sprechen Bände.
Geschürt
werden die Ängste durch widersprüchliche
Forschungsergebnisse. Wenn eine Studie, wie kürzlich
geschehen, darauf hinweist, dass mobile Vieltelefonierer häufiger
an Hirntumoren erkranken, ist es nur eine Frage der Zeit, bis eine
weitere das Gegenteil behauptet.
Das
Problem: Abschließende Untersuchungen zu den Folgen
langjährigen Handygebrauchs fehlen. Noch ist die Gruppe der
intensiven Langzeitnutzer zu klein. Außerdem krankt die Forschung
am Problem der Vergleichbarkeit: Menschen sind im Alltag
unterschiedlich stark elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt und
deshalb wissenschaftlich nicht über einen Kamm zu scheren. Bekannt
ist lediglich zum einen, dass elektromagnetische Strahlung Gewebe
aufheizt. Zum anderen fließen im Körper winzige elektrische
Ströme. Beispielsweise leiten sie im Gehirn die Signale zwischen
den Nerven weiter oder begleiten die Verdauung und den Herzschlag.
Der Einfluss elektromagnetischer Strahlung auf diese Ströme ist
messbar - ob er schadet, ist unklar.
Sendemasten
haben Symbolwirkung
Trotz
unsicherer Datenlage halten die meisten Wissenschaftler die Wirkung
von Sendemasten für überschätzt. "Hier herrscht eine völlig
eigentümliche Weltsicht", sagt Hermann Fromme
vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit. "Denn Handys strahlen wesentlich
intensiver. Ihre Strahlung nimmt jedoch ab, je näher man
Sendemasten ist - ein positiver Effekt. Aber den Mast sieht man und
kann seine Ängste auf ihn projizieren."
Strahlende
Spitzenreiter sind allerdings die schnurlosen Telefone.
Solche sogenannten DECT-Geräte fahren die Leistung selbst bei guter
Netzversorgung nicht herunter. Zusätzlich telefoniert man im
Festnetz erheblich länger. Wer sich schützen will, der sollte die
mobilen Telefone für den Hausgebrauch und WLAN aus den Wohnungen
verbannen, bevor er die Sendemasten verdächtigt.
Einfache
Vorsichtsmaßnahmen
Der
Umweltmediziner Hermann Fromme empfiehlt: "Je
mehr Distanz zu den Strahlungsquellen, desto besser. Die meisten
elektromagnetischen Felder fallen exponentiell ab, wenige Zentimeter
Abstand können da schon eine Wirkung zeigen." Das gilt für
elektrische Haushaltsgeräte ebenso wie für WLAN oder schnurlose
Telefone.
Auch
neuere, strahlungsarme Geräte sind sinnvoll. Das
Kriterium ist hier der SAR-Wert. Er steht für die
spezifische Absorptionsrate - zeigt also an, wie viel Energie Gewebe
aufnimmt. Wer darüber hinaus im Auto möglichst wenig oder nur
über Außenantenne und Headset telefoniert, minimiert das Risiko
zusätzlich. Denn das Handy erhöht seine Strahlungsintensität, um
die Dämmung durch die Karosserie zu überwinden und zugleich trotz
der Fortbewegung die Verbindung zu halten. "Allein dadurch,
dass ich das Handy richtig halte, kann ich die Strahlung reduzieren.
Denn wenn ich es mit der Hand verdecke, muss es mehr Leistung
bringen", sagt Hermann Fromme. Abschirmende
Geräte dagegen sind nur eins: wirkungslos - und deshalb ihr Geld
nicht wert.
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Zusammen
mit dem Maintal TAGESANZEIGER gestalteten die Mitglieder der
Mobilfunkgruppe der Lokalen Agenda 21 Maintal eine Sonderseite, deren
Inhalte hier kurz vorgestellt werden.
Grußwort
des Landrats des Main-Kinzig-Kreises Erich Pipa
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Werte
Maintaler Bürgerinnen und Bürger,
die
Entwicklung der mobilen Gesellschaft lässt sich heute am Beginn
eines nahezu jeden Telefonates festmachen. Wenn in diesen Tagen zwei
Menschen miteinander telefonieren, lautet die erste Frage meist
"Wo bist du gerade?", und nicht mehr wie in früheren
Jahren "Wie geht es dir? "
Mobiltelefone
sind selbstverständlich geworden, für mehr als zwei Drittel der
deutschen Bevölkerung ist das Handy ein ständiger Begleiter. Immer
mehr Nutzer brauchen immer mehr Mobilfunkanbieter und Sendemasten,
Firmen setzen die 24-stündige Erreichbarkeit ihrer Mitarbeiter
voraus.
Das
Handy wird bedenkenlos genutzt, gerade junge Menschen besitzen
heutzutage nicht einmal mehr einen Festnetzanschluss. Auf der
anderen Seite jedoch macht sich auch mehr und mehr eine Skepsis
gegenüber der Mobilfunktechnik breit, Bürger sorgen sich über
mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen.
Mobilfunk
ist ein Dauerthema geworden - und damit Gegenstand einer
kontroversen Diskussion. Die Befürchtungen in der Bevölkerung
nehme ich als Landrat ernst. Daher halte ich ein vernünftiges
Mobilfunkkonzept in den einzelnen Städten und Gemeinden des
Main-Kinzig-Kreises für unerlässlich. Einige Städte und Gemeinden
sind auf einem guten Weg, andere Kommunen haben dort noch
Nachholbedarf.
Mobilfunkanbieter
müssen ihre geplanten Antennen gemeinsam mit den Kommunen und
anderen Interessenvertretern an einem "Runden Tisch"
abstimmen, Konzepte und mögliche Standorte müssen öffentlich
erörtert und dem Bürgerwillen Rechnung getragen werden. |
Bürger
müssen ein ernstes Mitsprachrecht haben. Dabei kann es nicht darum
gehen, ausschließlich verhindern zu wollen, sondern eine für die
große Mehrheit der Bürger sinnvolle Lösung zu finden. Ein
"Runder Tisch" hat die Aufgabe, sich mit bei der
Errichtung von Sendemasten auftretenden Standortkonflikten zu
befassen, im Umfeld sensibler Einrichtungen wie Schulen und
Kindergärten nach Alternativlösungen zu suchen und zu informieren.
Ein Mobilfunkkataster sorgt für zusätzliche Transparenz. Die
Zeiten, in denen hinter verschlossenen Türen Verträge gemacht und
die Bürger außen vor gelassen wurden, müssen vorbei sein. Denn
nur im Einklang mit allen Beteiligten kann der Mobilfunk in der
deutschen Informationsgesellschaft sinnvoll betrieben werden.
Ihr
Erich
Pipa
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Tolle
Mobilfunktechnik und die Kehrseite der Medaille
Wir
leben in einer höchst kommunikativen Welt und es stehen uns Techniken zur
Verfügung, von denen die Großen der Welt noch vor 50 Jahren nur träumen
konnten. Heute verfügt nahezu jeder Haushalt über Möglichkeiten,
weltweit online zu kommunizieren. Ob in der Badewanne oder am PC, im
Schwimmbad oder hoch droben auf einem Alpengipfel - wir sind überall
online erreichbar. Gerade die Jugend schöpft alle Möglichkeiten aus und
ständig macht sie ein anderes Signal darauf aufmerksam, dass die Mailbox
Nachrichten bereit hält, jemand eine SMS schickte oder bereit ist,
gemeinsam online zu spielen. Konferenzen per Handy mit mehreren
Teilnehmern sind eine ganz normale Sache geworden und man ist einfach
nicht auf der Höhe der Zeit, wenn man das alles ignoriert.
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Interessen
der Mobilfunkbetreiber
Hinter
dieser Technik stehen eine Reihe von Mobilfunkanbietern, die ermöglichen,
dass nahezu jede Neuerung auf dem Markt überall umsetzbar ist und zur
Verfügung steht. Es ist ein Milliardenmarkt, um dessen Marktanteile hart
gekämpft wird. Wir registrieren die rasant wachsende Senderinfrastruktur
als immer neue Sendeanlagen, für die natürlich die höchsten und
effektivsten Standorte ausgewählt werden. Am effektivsten sind Standorte
mitten in Wohn- oder Gewerbegebieten, weil man dort bei geringeren Kosten
und großer Abdeckung den größten Nutzen erzielt. Das Anliegen der
Mobilfunkbetreiber ist legitim und verständlich. Die Sache hat nur einen
Haken: Die Strahlung ist im Nahbereich nicht ganz ungefährlich.
Gefahren
für die Menschen
Langzeitstudien
und Erfahrungsberichte aus der ganzen Welt zeigen, dass eine ganze Reihe
von Krankheitssymptomen direkt mit erhöhter Strahlungsbelastung in
Verbindung gebracht werden können. Für die Betroffenen ist es
unerheblich, ob die Quelle in der eigenen Wohnung zu finden ist oder von
einer externen zentralen Sendeeinrichtung stammt. Das Leben ist für diese
Menschen nahezu unerträglich, solange sie sich im Strahlungsbereich
befinden. Nachgewiesen wurden bisher auch Erkrankungen des Blutes und des
Gehirns und auch erhöhte Fehlgeburten wurden in Zusammenhang mit neuen
Sendeanlagen gebracht. Kinder und Senioren scheinen
besonders stark gefährdet zu sein. Auf der Homepage http://www.mediziner-warnen-vor-mobilfunk.org
befinden sich z.B. gute Informationen.
Es
ist zu befürchten, dass erst in einigen Jahren absolut gesicherte
Erkenntnisse vorliegen werden, wenn es für viele Menschen zu spät ist.
Würde heute eine Schwangere noch Contergan einnehmen?
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Anliegen
der Betroffenen
Genauso
legitim, wie die wirtschaftlich beste Lösung bei der Senderstandortsuche,
ist das Anliegen, Wege zu finden, wie die Versorgung mit der
Mobilfunkstrahlung schonend erfolgen kann, um das Risiko für die Menschen
zu minimieren. Hier muss man unterscheiden zwischen Menschen, die
Sendetechnik benutzen und Menschen, die ohne diese Technik leben wollen.
Nutzer der Technik können beim Umgang mit ihren Gerätschaften einiges
beachten, damit sie nicht so intensiv der Strahlung ihrer eigenen Geräte
ausgesetzt sind. Was jedoch bleibt, ist die Strahlung der Grundversorgung
bzw. die Strahlung der stationären Sendeeinrichtungen, der sie und die
Nichtnutzer gleichermaßen ausgesetzt sind. Genau hier setzen die
Aktivisten für die Minimierung der Strahlung in Wohngebieten an. Ihre
Lösung heißt, gebietsbezogen von außen nach innen zu versorgen. Das ist
natürlich kostenintensiver und nicht im Interesse der Mobilfunkbetreiber.
Der praktizierte präventive Gedanke ist allerdings ebenso legitim wie das
gewinnorientierte Vorgehen der Mobilfunkbetreiber.
Materieller
Schaden kann ausgeglichen werden - Gesundheitsschäden nicht
Die
Rechtssprechung ist immer häufiger damit befasst, Schäden ausgleichen zu
lassen, die durch Sendemasten geltend gemacht werden. So wurden bereits
Mietern Mietnachlässe zugebilligt und Besitzern von Immobilien
Wertminderungen anerkannt. In beiden Sachverhalten waren später die Vermieter von
Sendestandorten hinsichtlich Schadenersatzes die Beklagten. Was sich vordergründig als nette
Zusatzeinnahme darstellte, wurde später zum schwerwiegenden Tatbestand.
Allerdings gilt auch hier, dass wo kein Kläger ist, auch kein Richter
tätig wird.
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Tarnen
und Täuschen
Verdächtig
ist der Einfallsreichtum, mit dem die Mobilfunkbetreiber ihre Sendeanlagen
bisweilen tarnen. Hinter besonders großflächigen Leuchtreklamen, in
alten und neuen Kirchtürmen und unauffälligen Schornsteinattrappen sind
sie versteckt. Selbst in beleuchteten kirchlichen Kreuzen sind sie zu
finden. In der Schweiz setzt man große Nadelbäume aus Kunststoff ein,
die ein reges technisches Innenleben besitzen.
Internet-Nutzer können
sich über die Suchbegriffe "Mobilfunksender Tarnung"
informieren. Welchen Grund können diese Tarnungen haben, wenn sie nicht
von einer Gefahr ablenken sollen? Man will öffentliche Debatten
vermeiden, die erst entstanden, nachdem gesundheitliche Risiken bekannt
wurden, die dieser Technik zugeordnet werden. Ungefährliches braucht man
nicht zu verbergen.
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Öffentliche
Betroffenheit fehlt
Im
Umgang mit neuen und ständig modifizierten Technologien sollte eigentlich
eine gründliche Verträglichkeitsprüfung einher gehen, wie man es z.B.
von Medikamenten kennt, wenn die begründete Annahme besteht, dass die
Gesundheit von Mensch und Tier betroffen sein könnte. Im Fall der
Mobilfunktechnologien durfte man allerdings auf breiter Front loslegen und
das Gesundheitsministerium gab parallel dazu eine Untersuchung in Auftrag,
die über 10 Jahre läuft. Ehe überhaupt wissenschaftlich anerkannte und
belastbare Ergebnisse vorliegen, werden so Tatsachen geschaffen, die
später nicht mehr umkehrbar sind. Grenzwerte, die bereits überholt sind,
haben heute noch Gültigkeit, obwohl man über weitaus belastbarere
Erkenntnisse verfügt.
Es
liegt wohl im Wesen unserer Nation, dass man erwartet, dass der Staat
alles regelt und die Vorsorge übernimmt. Es ist nicht, was nicht sein
darf, ist ein weiterer Gedanke. "Die werden uns doch nicht einer
Gefahr aussetzen, wenn sie erkannt wäre", ist so eine
Fehleinschätzung, die weit verbreitet ist. Dabei wird oft verkannt, dass
selbst Institute, die sich mit der Strahlung befassen, genau von den
Firmen finanziert werden, welche die größten wirtschaftlichen Interessen
an der Technik haben.
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|
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Wem
soll man eigentlich vertrauen?
-
Dem
Gesetzgeber, der die realen Auswirkungen am lebenden Objekt
untersuchen lässt, als die absolute Unbedenklichkeit bescheinigen zu
lassen?
-
Den
Kommunen, die ganz direkt in der Verantwortung für die Gesundheit der
Bürger stehen?
-
Den
Ärzten, die hautnah an den neuesten medizinischen Erkenntnissen sind
und den Überblick über gravierende Krankheitshäufigkeiten in
bestimmten Regionen haben?
-
Den
Mobilfunkaktivisten, die alle bisher bekannten Erkenntnisse bündeln
und sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen?
-
Oder
den Mobilfunkbetreibern, die in rasantem Tempo größtmögliche
Tatsachen schaffen wollen und dabei kostenorientiert vorgehen?
Wahrscheinlich
muss erst eine bittere Gewissheit oder ein Fall im unmittelbaren Bereich
eintreten, um echte Betroffenheit herzustellen. Selbst dann sind es nur
Einzelschicksale. Jeder Raucher kennt einen Hundertjährigen, der nicht an
Lungenkrebs starb. Das wirkt beruhigend, ist aber - genauer betrachtet -
recht einfältig. Man muss sich früher oder später damit
auseinandersetzen.
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Was
kann man aber konkret unternehmen?
Neben
der Beachtung einiger praktischer Tipps, wie sie auf dieser Seite
vorgestellt werden, ist natürlich zunächst der Überblick über
bestehende Sendeanlagen wichtig, den die Fachabteilungen der Kommunen in
enger Zusammenarbeit mit den Behörden haben. Es liegen sogar Infos über
geplante Senderstandorte vor, die die Mobilfunkbetreiber gern vertraulich
behandelt wissen wollen. Einige Städte und Gemeinden bieten ihren
Bürgern im Internet alle Informationen zu Sendeanlagen an, wie z.B.
Münster, München, Eschweiler, Nürnberg etc. und arbeiten mit Ärzten,
Wissenschaftlern und Bürgergruppen zusammen, die sie bei den
Verhandlungen mit den Mobilfunkbetreibern unterstützen.
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Besonders
eindrucksvoll ist das unter dem Link http://www.umwelt.nuernberg.de/mobilfunkkataster.htm
der Stadt Nürnberg nachvollziehbar.
Mobilfunkaktivisten
sind keine Spinner
Leider
entsteht immer wieder der falsche Eindruck, Mobilfunkaktivisten
bekämpften die neuen Technologien und würden den Fortschritt aufhalten
wollen. Sie sind momentan - Ärzte, Ingenieure, Wissenschaftler und
engagierte Bürger - diejenigen, die nur aus einem einzigen Grund agieren:
Sie wollen ihr berufliches Wissen aus einer ethischen Verpflichtung heraus
einsetzen, um von den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Kindern, Alten
und Uninformierten größtmöglichen Schaden abzuwenden.
Lokale
AGENDA-Gruppe Mobilfunk:
Ihre
Gesundheit ist unser spezielles Anliegen
Umwelt
und Gesundheit - wie hängt das zusammen? Selten macht uns die Natur von
sich aus krank. Vielmehr sind es unsere Eingriffe in die Natur, die uns
allergisch, elektrosensibel oder mit Krebsentwicklung reagieren lassen. Ob
durch Produktion von Feinstaub, Lärm, atomarer Strahlung,
Mobilfunkstrahlung oder durch 100.000 verschiedene Chemikalien - wir
Menschen sind die Verursacher.
Fragen
an die Politik
Angesichts
einer Vielzahl von ernst zu nehmenden Hinweisen auf Gefährdungen ist oft
unverständlich,
-
warum
die Politik nicht handelt,
-
gefährliche
Stoffe rechtzeitig verbietet,
-
Strahlung
reduziert,
-
Lärmschutz
durchsetzt.
-
Warum
dauert es Jahrzehnte, bis ein Stoff wie Asbest endlich verboten
wird?
-
Warum
ergibt sich aus der KIKK-Studie (Kinderkrebs in der Umgebung von
Kernkraftwerken), die das Risiko von Kindern, in der Nähe von
Kernkraftwerken an Leukämie zu erkranken nachweist, kein
Handlungsbedarf an die Politik?
Der
Leitgedanke "Vorsorge"
Unser
Rechtssystem fußt generell auf dem Nachweis. Ist der nicht zu
erbringen, gilt: Im Zweifel für
den Angeklagten. Das ist an sich gut so und lässt doch in vielen
Fällen, in denen "belastbare" Nachweise nicht oder noch nicht
möglich sind, eine große Unzufriedenheit zurück, besonders bei der
zunehmenden Zahl von Betroffenen. Das Vorsorgeprinzip sollte Leitgedanke
der Politik sein, ist aber im Falle von Umwelterkrankungen und
-schädigungen kraftlos. Ziel der Politik sollte sein, das Vorsorgeprinzip
im Bereich "Umwelt und Gesundheit" mit Handlungsmacht
durchzusetzen.
Lokales
Konzept erforderlich
Die
Lokale Agenda 21 Arbeitsgruppe Mobilfunk schlägt als Ziel für die
Politik in Maintal vor, ein "Konzept für eine Hochleistungs-Kommuni-
kations-Infrastruktur" zu erstellen und zu realisieren, das Maintal
zu einem attraktiven Wirtschafts- und hochwertigen Wohnstandort machen
kann.
-
Verbindungen
ins Internet sind für die Wirtschaft und für die Bevölkerung aller
Altersklassen inzwischen nicht mehr wegzudenken.
-
Schnelle
Internetverbindungen mit hohen Datenübertragungsraten sollten in
allen Maintaler Stadtteilen sichergestellt sein.
-
Internetverbindungen
über Festnetz sollten dabei im Interesse der Strahlungsminimierung
und des Vorsorgeprinzips gegenüber den bei den
Datenübertragungsraten unterlegenen Mobilfunkverbindungen bevorzugt
werden.
Parteien
unterstützen die Vorsorge
Erfreulicherweise
haben die politischen Parteien und Entscheidungsträger in Maintal dem
Thema Mobilfunk immer wieder einen hohen Stellenwert in ihrer Agenda
"Was zu tun ist" eingeräumt.
-
Bereits
der Beschluss der StVV vom 22.09.2003 sagte unter Pkt.7:
"Der Magistrat wird den zuständigen Ausschuss, die
Stadtverordnetenversammlung und die Lokale Agenda 21 Mobilfunk stets
und unmittelbar über die aktuellen Entwicklungen, Veränderungen an
bestehenden Mobilfunksendestationen und neuen Einrichtungen
informieren. Vor einer Beschlussfassung ist die Agendagruppe zu
hören. Ebenso erfolgt regelmäßig eine Aktualisierung des
bestehenden Mobilfunkkatasters."
-
In
der Bürgersprechstunde am 14.12.2005 sagte Bürgermeister Rohrbach
seine persönliche Unterstützung bei den wünschenswerten
Mobilfunk-Gesprächen zwischen der Stadtverwaltung und den Bürgern
zu. In einem anschließenden Brief vom 24.01.2006 an Prof. Dr. Zimmer
teilte er darüber hinaus mit, dass auch Herr Landrat Pipa
grundsätzlich bereit sei, bei strittigen Mobilfunksender-Standorten
zwischen Betreibern, Vertretern von Maintal und auch Bürgern zu
moderieren.
-
In
der Podiumsdiskussion des Maintal Tagesanzeigers "Tag der
Wahrheit" am 21.03.2006 erklärten die Fraktionsvorsitzenden von
CDU, SPD, FDP, B90/Grüne und WAM vor der Wahl parteiübergreifend und
übereinstimmend zum Punkt Mobilfunk, dass sie dem Thema Mobilfunk in
der kommenden - also dieser - Legislaturperiode einen hohen
Stellenwert auf ihrer Agenda "Was zu tun ist" einräumen
werden.
Sie hielten Wort!
Inzwischen
ist die Mobilfunkgruppe wieder fester Bestandteil der Lokalen Agenda 21
und steht betroffenen Bürgern und den politischen Entscheidungsträgern
in den Parteien und in der Stadtverwaltung jederzeit im Rahmen ihrer
Möglichkeiten mit Informationen, Beratung und Unterstützung zur
Verfügung.
Maintals
Bürger sind gut beraten
Diese
Feststellung trifft natürlich nur auf die Mitbürger, Politiker und
Verwaltungsangestellten zu, die sich dem Wissen der lokalen
Fachleute und anderen höchst sachverständigen Personen unseres
Landes nicht verschließen.
Wie
Landrat Erich Pipa eindringlich anmahnt, sollten bei
der Bewältigung der Thematik alle Kräfte gebündelt werden und
auch die Bürger in die Planungen und Entscheidungen mit einbezogen
werden. Der nebenstehende Appell der Maintaler Fachleute sollte
ernst genommen werden, wie die folgenden Informationen und Tipps zur
Reduzierung schädlicher Strahlung im direkten persönlichen Umfeld,
die der Maintaler Baubiologe Dipl. Ing. Helmut Merkel
für den Mobilfunktag zusammen stellte.
Weniger
Mobilfunkwellen von Basisstationen: Tipps zur
Reduzierung
Schützen
Sie sich z.B. durch Abschirmmaßnahmen, Abstand zu den Verursachern,
richtiges Platzieren von Schlafbereichen, Reduzierung
reflektierender Flächen, bewussten Konsum und Umgang mit den neuen
Funktechniken, Vermeidung von zusätzlichen (Umwelt-) Belastungen,
Aufklärung, Initiative, Protest... Schützen Sie sich. Es gibt eine
Reihe sinnvoller und gut machbarer Möglichkeiten aus 100%
Mikrowellen weniger als 1% zu machen. Weniger Strahlung kann nicht
schaden, speziell bei Kindern und sensiblen, kranken oder vorgeschädigten
Menschen.
Seriöse
Empfehlungen für eine hochprozentige Reduzierung setzen eine genaue
Kenntnis der Situation vor Ort voraus. Dazu gehören selektive
Messungen der Feldstärken, Frequenzen, Frequenzgemische und
Modulationen mit geeigneten Geräten, so genannten
Spektrumanalysatoren.
Pauschale
Empfehlungen sind selten möglich. Voreilige Angaben, soundso viel
Abstand zu dem soundso hohen und mit soundso vielen Antennen bestückten
Sendeturm reiche, sind die Folge von Theoretikern, die nie ein
Messgerät in der Hand hatten. Gleiches gilt für den Tipp, nur ein
Sender, den man sehen könnte, wäre gefährlich. Vorsicht auch mit
theoretischen Berechnungen und Computersimulationen. |
|
Hier ein Eindruck der Reduziereffektivität
einiger Materialien, bezogen nur auf die typischen
Mobilfunkfrequenzen von 1 bis 2 Gigahertz (GHz):
Material
|
Reduzierung etwa
|
Aluminiumfolien,
Aluminiumtapeten, Aluminiumfassadenverkleidungen
|
größer 99,999 %
|
Blechdach,
Kupferdach, Stahl, Autoblech, Wellblech
|
größer 99,999 %
|
Insektenschutzgitter
(Fliegendraht) aus Metall (1 bis 1,5 mm Lochgröße)
|
99,99 %
|
Wärmeschutz-,
Sonnenschutzglas (mit Metallbeschichtung), Spiegel
|
99,9 bis 99,99 %
|
Alu-Rollladen
ganz geschlossen oder mit leicht offenen Lüftungsschlitzen
|
99,5 %
|
Leichtbeton
(30 cm), Lehmstein (24 cm)
|
90 bis 99 %
|
Maschendraht
bis 2 cm Lochgröße (Hasendraht)
|
95 bis 98 %
|
Leichtbeton
(11,5 cm), Stahlbeton (16 cm), Porenbeton (17,5 cm)
|
70 bis 90 %
|
Kalksandstein
(24 cm), Hohllochziegel (24 cm), Kiefer (17 cm), Eiche (16 cm)
|
60 bis 80 %
|
Kork
(18 cm), Holzweichfaserplatte (18 cm)
|
kleiner 20 %
|
Fertighauswand
(typische Holzrahmenkonstruktion, 23 cm)
|
kleiner 10 %
|
Tondachziegel
(1,3 cm), Schieferdach (1 cm)
|
kleiner 10 %
|
Spanplatte
(16 mm), Gipskartonplatte (12,5 mm), Holzpaneele (19 mm)
|
0 %
|
Mineralwolle
(20 cm), Styropor-Dämmplatten (16 cm)
|
0 %
|
Normalfensterglas
(ohne Metallbeschichtung, kein Wärmeschutzglas)
|
0 %
|
Die neuen
Funktechniken im Vergleich
|
Entfernung
|
Strahlungsstärke
in
µW/m²
|
Mobilfunk-Basisstationen
|
50
m
|
5
bis 20.000
|
Mobilfunk-Basisstationen
|
100
m
|
0,5
bis 5000
|
Mobilfunk-Basisstationen
|
500
m
|
0,01
bis 250
|
Mobilfunk-Handys
|
30
cm
|
größer
1.000.000
|
Handy beim
Telefonat am Kopf
|
---
|
größer
10.000.000
|
DECT-Schnurlostelefone,
250 mW
|
50
cm
|
30.000
bis 160.000
|
WLAN, 100 mW
|
50
cm
|
14.000
bis 31.000
|
Mikrowellenherde,
800 W, neu
|
5
cm
|
10.000
bis 5.000.000
|
Mikrowellenherde,
800 W, gebraucht
|
5
cm
|
bis
17.500.000
|
Bürger
fragen - der Fachmann antwortet
Machen
die neuen Funktechniken krank?
Ein
Auszug aus dem Freiburger Appell, verfasst und unterzeichnet von
verantwortungsbewussten Medizinern, veröffentlicht am 20.10.2002:
Wir
beobachten in den letzten Jahren bei unseren Patientinnen und Patienten
einen dramatischen Anstieg schwerer und chronischer Erkrankungen,
insbesondere
-
Lern-,
Konzentrations- sowie Verhaltensstörungen bei Kindern (z.B.
Hyperaktivität)
-
Blutdruckentgleisungen,
die medikamentös immer schwerer zu beinflussen sind
-
Herzrhythmusstörungen
-
Herzinfarkte
und Schlaganfälle immer jüngerer Menschen
-
hirndegenerative
Erkrankungen (z.B. Alzheimer) und Epilepsie
-
Krebserkrankungen
wie Leukämie und Hirntumore
Wir
beobachten zudem ein immer zahlreicheres Auftreten von unterschiedlichen,
oft als psychosomatisch fehlgedeuteten Störungen wie
-
Kopfschmerzen
und Migräne
-
chronische
Erschöpfung
-
innere
Unruhe
-
Schlaflosigkeit
und Tagesmüdigkeit
-
Ohrgeräusche
-
Infektanfälligkeit
-
Nerven-
und Weichteilschmerzen, die mit üblichen Ursachen nicht erklärlich
sind
um
nur die auffälligsten Symptome zu nennen.
Kann
man einen Zusammenhang zur Mobilfunkstrahlung herstellen?
Da
uns das Wohnumfeld und die Gewohnheiten unserer Patienten in der Regel
bekannt sind, sehen wir, speziell nach gezielter Befragung, immer häufiger
einen deutlichen zeitlichen und räumlichen Zusammenhang zwischen dem
Auftreten dieser Erkrankungen und Symptome und dem Beginn einer
Funkbelastung z.B. in Form einer
Kann
das Zusammentreffen auch rein zufällig sein?
Wir
können nicht mehr weiter an ein rein zufälliges Zusammentreffen glauben,
denn
-
zu
oft beobachten wir eine auffällige Häufung bestimmter Krankheiten in
entsprechend funkbelasteten Gebieten oder Wohnungen
-
zu
oft bessert sich die Krankheit oder verschwinden monate- bis
jahrelange Beschwerden in relativ kurzer Zeit nach Reduzierung oder
Eliminierung einer Funkbelastung im Umfeld des Patienten
-
zu
oft bestätigen baubiologische Messungen außergewöhnlicher
elektromagnetischer Funkintensitäten vor Ort unsere Beobachtung
Hier
nun wichtige Tipps, wie man die Strahlungsintensität in den eigenen vier
Wänden
und
im Umfeld deutlich verringern kann
Weniger
Handystrahlung: Tipps zur Vermeidung bzw.
Reduzierung
Das
Handy ist die stärkste elektromagnetische Strahlungsquelle des Alltags.
Es geht um mehrere Millionen Mikrowatt pro Quadratmeter am Kopf.
-
Telefonieren
Sie gar nicht oder nur ganz wenig mit dem Handy! Fassen Sie sich kurz!
Telefonieren Sie nur in Notfällen. Jede Minute weniger per Handy und
jede Minute mehr mit dem Festnetz ist konstruktiv.
-
Telefonieren
Sie nicht in geschlossenen Räumen und wenn, nur am offenen Fenster.
Schon gar nicht in Tiefgaragen, Kellern, Bunkern...
-
Telefonieren
Sie nicht in Zügen, Bussen, Bahnen, Aufzügen... In all diesen Fällen
dreht das Handy auf, die Strahlung ist heftig, und sie wird im Inneren
dieser kleinen dichten Räume hin und her reflektiert.
-
Telefonieren
Sie deshalb auch nie im Auto. Es sei denn mit Freisprecheinrichtung
und externer Außenantenne. Stellen Sie sicher, dass die Handyantenne
dabei abgeschaltet ist. Montieren Sie die externe Antenne immer auf
das Autodach. Stahlblech schirmt gut ab.
-
Telefonieren
Sie immer - wenn überhaupt - möglichst im Freien
-
Halten
Sie wo immer es geht Abstand zur funkenden Handyantenne. Abstand
reduziert die Feldintensität, jeder Zentimeter zählt.
-
Telefonieren
Sie nicht mit Headsets, mit dem kleinen Knopf im Ohr. Das ist keine
echte Strahlungsreduzierung, weil das Verbindungskabel die Mikrowellen
vom Handy ins offene Ohr leitet somit direkt(er) Richtung Gehirn.
-
Bevorzugen
Sie Mobiltelefone mit niedrigen SAR-Werten. Vergessen Sie nicht,
niedriger heißt nur etwas weniger Strahlung im Vergleich mit
strahlungsstärkeren Modellen, noch lange nicht strahlungsarm!
-
Schalten
Sie das Handy möglichst oft ganz aus. Dann gibt es keinen Elektrosmog
mehr, auch nicht die ab und zu auftretenden maximalen
Verbindungssignale zur Basisstation. Schalten Sie es nachts immer aus.
-
Legen
Sie Ihr Handy in Rufbereitschaft (Stand-by) nicht in Bettnähe.
-
Meiden
Sie Gespräche bei schlechter Verbindung. Die Folge ist starke
Strahlung, das Handy muss mehr Leistung bringen.
-
Beim
Verbindungsaufbau (Einloggen), ist die Feldintensität maximal. Halten
Sie in diesen Sekunden das Handy vom Körper weg. Nehmen Sie es erst
ans Ohr, wenn die Verbindung steht, es reduziert jetzt die
Sendeleistung auf das für dieses Gespräch notwendige Maß.
-
Wenn
nötig: Lieber eine SMS verschicken als telefonieren. Eine SMS ist
kurz und das Handy nicht direkt am Kopf.
-
Wenn
Sie Herzschrittmacherträger sind: kein Handy am Körper, auch nicht
in Stand-by-Funktion, schon gar nicht in der Brusttasche.
-
Wenn
Sie Amalgamfüllungen, Brücken, Spangen, andere Zahnmetalle,
Implantate... oder Brillen, Schmuck, Piercings... haben, vorsichtig.
Metallmaterialien im und am Körper sind Antennen für den Handysmog.
-
Lassen
Sie Kinder nie ans Handy, Jugendliche nur in Ausnahmefällen.
Telefonieren Sie bitte überhaupt nicht in der Nähe von Babys.
-
Halten
Sie 10 m Mindestabstand zu Ihren Mitmenschen. Nehmen Sie Rücksicht
wegen der Strahlung. Die anderen sind Passivtelefonierer.
-
Vergessen
Sie bei jeder Handybenutzung nicht, auch wegen Ihnen müssen so viele
Sendeanlagen gebaut werden.
Weniger
WLAN: Tipps zur Vermeidung bzw. Reduzierung
-
Bevorzugen
Sie, wo und wann immer es geht, immer nur leitungsgebundene Datenübertragungssysteme,
auch wenn Kabel hier und da schwieriger zu verlegen sein sollten. Die
Kabelübertragung ist nicht nur feldarm und störunanfällig, sondern
auch noch viel schneller.
-
In
Wohnhäusern sollten WLAN-Systeme niemals eingesetzt werden. Auch in
Schulen und Kindergärten gilt prinzipiell: WLAN-Verzicht.
-
Wenn
überhaupt, dann WLAN-Anlagen nur mit der niedrigsten möglichen
Leistung betreiben (ist in der Regel per Software einstellbar!).
-
Access-Points
nur funken lassen, wenn Daten übermittelt werden sollen. Sonst immer
abschalten, speziell nachts.
-
An
Arbeits- und Aufenthaltsplätzen möglichst großen Abstand zu den
Sendeantennen einhalten, mindestens 10, besser 20 Meter.
-
Durch
Ausrichtung der Access-Point-Antennen die Belastung an
Daueraufenthaltsplätzen minimieren, raus aus der Hauptstrahlrichtung.
Keine Sektorantennen mit besonders hohen Antennengewinnen verwenden,
schon gar nicht in Innenräumen, nie auf Menschen richten.
-
Sender
nicht in den zu versorgenden Räumen selbst, sondern in dazwischen
liegenden Fluren oder wenig benutzten Räumen installieren.
-
Eventuell
Abschirmmaßnahmen in Erwägung ziehen, speziell wenn die
WLAN-Mikrowellen von außen oder aus Nachbarräumen kommen.
-
Beim
Notebook oder PC: Abstand zur Funkkarte! Wenn über längere Zeit größere
Datenmengen übertragen werden, ganz weggehen.
-
PC-Funkkarten
am Gehäuse oder per Software abschalten oder ganz aus den Einschüben
entfernen, wenn sie nicht benötigt werden
Weniger DECT:
Tipps zur Vermeidung bzw. Reduzierung
Die
größte Strahlenbelastung beim schnurlosen Telefonieren ist die
Funkantenne an Ihrem Kopf. Deshalb Kabeltelefone bevorzugen, speziell für
längere Gespräche, Schnurlose nur gezielt und ausnahmsweise.
Bei
DECT-Telefone der neuesten Generation sorgt eine spezielle Elektronik für
eine komplette Abschaltung der Funkwellen der Basisstation und des
Mobilteils sofort nach Beendigung des Gesprächs, egal wo sich das
Mobilteil befindet. Bei den allermeisten Geräten sendet die Basisstation
rund um die Uhr, 24 Stunden täglich, auch wenn nicht telefoniert wird.
Varianten, bei denen die Basisstation ihre Sendeleistung reduziert oder
ganz abschaltet, wenn sich das Mobilteil in der Ladeschale befindet, sind
auch erhältlich. Wenn es schnurlos sein muss, dann bitte die neueste
Abschaltetechnik bevorzugen.
Vertrieb
und Nutzung der weniger bedenklichen Schnurlosen nach älterem Standard
CT1+ (niedrigere Leistung, keine Pulsung, schalten nach Gesprächsende ab)
sind ab 2009 nicht mehr erlaubt und stellen daher keine Alternative mehr
dar.
Eventuell
Abschirmmaßnahmen durchführen, speziell wenn die DECT-Mikrowellen unabänderlich
von draußen oder aus Nachbarwohnungen kommen. Den Nachbarn über die
Risiken aufklären, sofern er ein DECT hat; die Strahlungsstärke ist bei
ihm noch viel höher als bei Ihnen. DECT-Telefone mit der neuesten
Abschaltetechnik empfehlen.
Weniger
Mikrowellenherd
Ein
Mikrowellenherd gehört nicht in die gute (bau)biologische Küche, auch
wenn er in über 40 Millionen deutschen Haushalten steht.
-
Halten
Sie Abstand zum eingeschalteten Gerät, mindestens zwei bis drei
Meter, besser mehr. Am besten, Sie verlassen in diesen Minuten den
Raum.
-
Lassen
Sie es niemals zu, dass sich Kinder am Sichtfenster der Mikrowelle die
Nase platt drücken, Gefahr!
-
Lassen
Sie den Herd regelmäßig warten und auf Leckstrahlung überprüfen
(Kundendienst).
Große
Teile der obigen Ausführungen stammen aus dem Buch „Stress durch Strom
und Strahlung“ von Wolfgang Maes, bei dem ich als Co-Autor mitgewirkt
habe.
Maintal,
16.6.2008
Helmut
Merkel
Dipl.-Ing.
der Elektrotechnik
|
Wahrheiten
scheibchenweise?
Noch
liegen die Einzelteile am Boden, aber bald wird der hohe
Mobilfunksendemast im weiten Umkreis zu sehen sein. Wenn er dann von
allen vier Anbietern bestückt ist, wird das Geschrei erst so
richtig los gehen. Der
nächste Schritt wird dann die Entfernung der Sendeanlagen am zum Abriss
vorgesehenen Schornstein des
alten Heizkraftwerks in der Berliner Straße sein, die in diesem Bereich
dann technisch überflüssig sein werden. Dann steht die Frage im Raum, die ich vor
zwei Wochen dem Ersten Stadtrat Ralf Sachtleber stellte und
auf deren Beantwortung ich immer noch warte. Es handelt sich um den
Mobilfunkvertrag, den GEISHEIMER für die Antennen am besagten
Schornstein abschloss. Hier ist in den Standardverträgen geregelt, dass der
Vertragspartner einen neuen Antennenstandort zur Verfügung stellen muss,
wenn der ursprüngliche Standort entfällt. Das GEISHEIMER-Gelände zieht
sich bis zum OPEL-Eck, was für die Antennenbetreiber als Standort wegen
der aktuellen Stadtentwicklungsplanung durchaus attraktiv
sein könnte. Meine Frage soll bewirken, dass die Bevölkerung rechtzeitig
erfährt, ob die Antennen ersatzlos entfernt oder tatsächlich an einem neuen
Standort aufgebaut werden. Hier scheint die Wahrheit scheibchenweise ans
Tageslicht zu kommen oder kommen zu sollen. Vielleicht klärt der Stadtrat
die Sache ja noch und es erfolgt eine öffentliche Aufklärung.
|
|
|
Die
Büchse der Pandora wird krampfhaft geschlossen gehalten
In
dieser Woche machte der Maintal TAGESANZEIGER ein Fass auf und
verschloss es sofort wieder. Drinnen war und bleibt der neue Sendemast
für die Mobilfunkantennen aller vier gängiger Mobilfunkanbieter.
Vielleicht befürchtet man ja, es sei die Büchse der Pandora und
versucht, die Bürger mit informeller Zurückhaltung zu schützen. Das
Thema ist jedoch so brisant, dass es viel offensiver in die
Öffentlichkeit getragen werden wüsste. Hierbei geht es um
gesundheitliche Gefahren und sinnvolle Maßnahmen, um diese zu minimieren.
Der
Sprecher der AG Mobilfunk, Olaf Lochmann, rät jedoch zur
besonnenen Diskussion und ist sehr daran interessiert, die ersten
vertrauensvollen Kontakte mit dem neuen Ersten Stadtrat nicht durch
überzogene Kritik zu stören. Dennoch ist es erforderlich, auch auf die
Gründe der verfahrenen Situation einzugehen, die zwischen den
Mobilfunkbetreibern, der zuständigen Fachabteilung und den Mitgliedern
der AG Mobilfunk in der lokalen Agenda bisher bestanden.
Bürger
zeigen nur wenig Interesse
Das
ganz große Phänomen stellt allerdings die spürbare Gleichgültigkeit
der Bürgerinnen und Bürger dar, die offensichtlich Gefahren, die man
nicht hören, sehen, riechen oder schmecken kann, nicht wahrnehmen will.
Würde dagegen die Nachricht die Runde machen, dass bei 30% der
städtischen Busse fehlerhafte Bremsen eingebaut seien, würde kein Mensch
mehr einsteigen, die Presse würde das Thema zerpflücken und die Politik
hätte bald Schuldige gefunden und Konsequenzen gefordert. Selbst die
auffällige Häufigkeit von Leukämie - also Blutkrebs - in direkter Nähe
zu Mobilfunksendeanlagen, wie sie mit verschiedenen Untersuchungen belegt
werden, rütteln nicht auf, solange man nicht selbst davon betroffen ist.
Was muss eigentlich geschehen, damit sich bei den Bürgern Emotionen regen?
|
Ein
wesentlicher Kritikpunkt am Vorgehen des alten Magistrats war der
Umgang mit der Information der Bürger. Hier redete sich Erik
Schächer stets mit der Vertraulichkeit zwischen
Vertragspartnern heraus und zitierte gern eine Stellungnahme des
Umweltministers, die er gern als Unbedenklichkeits- bescheinigung ausgab.
In
den "Leitlinien Umweltvorsorge" der Bundesregierung heißt
es jedoch dazu:
"Die
Notwendigkeit der Risiko- und Zukunftsvorsorge verlangt, auch solche
Schadensmöglichkeiten in Betracht zu ziehen, die sich nur deshalb
nicht ausschließen lassen, weil nach dem derzeitigen Wissensstand
bestimmte Zusammenhänge weder bejaht noch verneint werden können
und daher noch keine konkrete Gefahr, sondern nur ein
Gefahrenverdacht oder Besorgnispotential besteht."
Und
im Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes vom 30.07 2002 steht:
"Zum
"Informations-Handeln" der Bundesregierung gehört auch
die Verbreitung weiter gehender Hinweise an die Bürger - vor allem
dann, wenn angesichts der Marktverhältnisse das Risiko einseitiger
und interessengeleiteter Verbraucherinformation besteht. Unter
besonderen Bedingungen darf die Regierung auch dann Warnhinweise
veröffentlichen, wenn die Richtigkeit der Information noch nicht
abschließend geklärt ist. In diesem Falle müsse sie den
Sachverhalt sorgfältig aufklären und die Verbraucher auf
verbleibende Unsicherheiten hinweisen."
Das
gilt natürlich auch im kommunalen Bereich, wenn es um die
Errichtung eines Sendemastes geht.
Eine
offizielle Information der Bürger ist in Maintal jedoch nie
erfolgt. Diese werden in den nächsten Wochen einen ähnlichen Mast
über die Baumkronen hinauswachsen sehen, wie er an der Bulau (einem
Außenbereich) in
Hanau steht.
|
Nach
Vorlage des Gestattungsvertrages wurde dieser bereits eingehend von der AG
Mobilfunk geprüft und das Ergebnis dem Ausschuss
für Bau- und Stadtentwicklung sowie dem damaligen Ersten Stadtrat am 1.12.2006
mitgeteilt. Leider schlugen sich die Empfehlungen nicht ausreichend in der
Vertragsgestaltung nieder.
Es
wurde damals auf folgende Sachverhalte hingewiesen:
Der
vorgelegte Gestattungsvertrags -Entwurf- enthält schwerwiegende Mängel,
die ein unkalkulierbares Schadensrisiko für die Stadt Maintal beinhalten.
Deshalb sollte der Verhandlungsführer
der Stadt, Herr Schächer, die Empfehlung des Rates der europäischen
Gemeinschaften: "Die
Mitgliedstaaten sollten den Fortschritt der wissenschaftlichen Kenntnisse
und der Technologie in Bezug auf den Schutz vor elektromagnetischen
Feldern unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips beachten"
zum Leitmotiv seiner Verhandlungsführung machen.
Die
vertragliche Behandlung der nachfolgenden 3 Schadensrisiken lässt leider
jede Vorsorge vermissen:
1.
Gesundheitsrisiko
In
seiner Urteilsbegründung stellt der BGH am 13.04.2004 fest, dass dem
Einhalten der gesetzlichen Grenzwerte eine Indizwirkung für das Vorliegen
einer "wesentlichen Beeinträchtigung" zukommt. Nach dem BGH hat
derjenige, der eine "wesentliche Beeinträchtigung" geltend
macht, nur die Indizwirkung erschütternde Umstände darzulegen und zu
beweisen. Er muss nicht nachweisen, dass die Beeinträchtigung wesentlich
ist. Nach heute übereinstimmenden Aussagen des Bundesamtes für
Strahlenschutz BfS und der Strahlenschutzkommission SSK sind gesundheitsschädliche
nichtthermische Wirkungen von Mobilfunkstrahlung weit unterhalb der
gesetzlichen Grenzwerte möglich. Es ist wohl nur noch eine Frage
der Zeit, bis diese Erkenntnisse die Indizwirkung der gesetzlichen
Grenzwerte beweiskräftig erschüttern, damit Mobilfunkstrahlung zu einer
"wesentlichen gesundheitlichen Beeinträchtigung" werden lassen
und entsprechende Schadenersatzansprüche
gestellt werden können. Das
Gesundheitsrisiko sollte deshalb vorsorglich in §5(4) des
Gestattungsvertrages als wichtiger Grund zur außerordentlichen Kündigung
nach BGB ausdrücklich festgehalten werden.
2.
Haftungsrisiko
In
seinem Beschluss vom 30.03.2006 bestätigt
der BGH die Wertminderung von Immobilien, auf denen oder in deren
Nähe eine Mobilfunk- antenne steht. Auch
bei den Banken wird darüber nachgedacht, die Beleihungsgrenzen für
solche Objekte zu senken mit der Folge, dass sich diese
Wertminderungen auf laufende Kredite und Anschlussfinanzierungen
auswirken. Entsprechende
Schadensersatzansprüche sind hier also vorprogrammiert.
Beeinträchtigungen
aus dem Sendebetrieb einer Mobilfunkanlage können nach BGB grundsätzlich
gegenüber dem Grundstückseigentümer geltend gemacht werden, der einem
Netzbetreiber die Errichtung und den Betrieb der Mobilfunkanlage auf
seinem Grundstück gestattet. Der Höhe nach ist eine solche Haftung
unbegrenzt! Der Gestattungsvertrag §9 Abs.2 ist nur für das
Innenverhältnis O2/Stadt Maintal relevant, indem er der Stadt Maintal
einen Anspruch gegen O2 auf einen Ausgleich möglicher
Schadensersatzforderungen Dritter einräumt. Der Ersatzanspruch des
geschädigten Dritten gegenüber der Stadt Maintal bleibt davon
unberührt. Ist O2 nicht bereit
oder nicht in der Lage, den Ausgleichsanspruch der Stadt Maintal zu
bedienen, trägt die Stadt Maintal das volle Haftungsrisiko. Die im
Gestattungsvertrag §9 in nur 4 Zeilen abgehandelte
"Gewährleistung/Haftung" ist absolut unzureichend. Hier sollte
eine umfassende unwiderrufliche Haftungsfreistellung vereinbart werden,
die auch für den Fall mangelnder Vermögensmasse, Insolvenz oder
Liquidation von O2 die Stadt Maintal von jedem Haftungsrisiko entbindet.
3.
Vertragsdauer
Der
von den Mobilfunkbetreibern immer wieder selbstbewusst und als Druckmittel
in Verhandlungen vorgetragenen Behauptung, sie hätten "öffentliche
Verpflichtungen" wahrzunehmen, hat der BayVGH schon am 18.03.2003
einen Riegel vorgeschoben: "Der
Betreiber eines Mobilfunknetzes ist nicht als Träger öffentlicher
Belange anzusehen. Durch den Lizenzvertrag sind ihm weder eine
öffentliche Aufgabe noch die Wahrnehmung öffentlicher Belange
übertragen worden." Das technische, kaufmännische und juristische
Risiko des Mobilfunks sind also ausschließlich Sache der
Mobilfunkbetreiber!
Der
Gestattungsvertrag §5 Vertragsdauer ist ebenso lang wie unausgewogen und
räumt O2 schnelle Veränderungsmöglichkeiten, der Stadt Maintal dagegen
nur außerordentliche Kündigungsmöglichkeiten ein. Hier sollte
die Stadt Maintal auf absolut gleichberechtigten Kündigungs-
möglichkeiten bestehen. Wenn O2 beispielsweise jederzeit mit einer Frist
von drei Monaten zum Ersten eines Monats zur Kündigung berechtigt ist,
wenn "die Notwendigkeit der Funkstation aufgrund einer Änderung der
Netzstruktur entfällt", sollte die Stadt Maintal auf der gleichen
Kündigungsmöglichkeit bestehen, "wenn der Fortschritt in der
Antennentechnik die Versorgung der Stadt durch eine andere Netzstruktur
ermöglicht".
Anhand
des abgeschlossenen Vertrages beurteilt Otto Einsporn das Ergebnis beim
Punkt Kündigung als sittenwidrig.
Das
Thema ist nahezu unerschöpflich und die Bürger sollten eigentlich mehr
Interesse dafür zeigen, was die Stadt Maintal für sie speziell regelt. Nur eine
engagierte und laute Öffentlichkeit kann das Parlament und den Magistrat
beeindrucken. Leider bleibt den wenigen Wissenden um die Gefahren nur die
langsame Sensibilisierung der Öffentlichkeit, auch wenn die Zeit bereits
drängt.
|
Mobilfunkgefahren
- ein Kommunikationsproblem
|
Das
Warnen vor den Gefahren der Mobilfunkstrahlung ist ein hartes
Geschäft, denn man erreicht selten die richtige Zielgruppe.
Betroffen sind von der Problematik Kleinkinder, Schüler, junge
Erwachsene, Eltern, Menschen im Beruf und unsere Senioren, die
es zu sensibilisieren gälte. Zu jeder Personengruppe braucht
man andere Schlüssel, um Betroffenheit zu erzeugen, denn ohne
wirklich spürbare Betroffenheit wird sich kaum eine Zielgruppe
bereitwillig der Thematik öffnen.
Dabei
geht es gar nicht darum, den Leuten den Spaß an der Technik zu
nehmen oder gar die Versorgung zu gefährden, sondern um die
reine Aufklärung über die Gefahren und natürlich um ein
verantwortliches Verhalten der Behörden und städtischen
Entscheidungsträger im Sinne der Prävention. Noch sind nicht
alle Gefahren und Risiken restlos erforscht. Dennoch dringen
immer mehr Erkenntnisse an die Öffentlichkeit, die es ernst zu
nehmen gilt. Naturgemäß kommen diese Informationen über
anerkannte Fachleute und Spezialisten, Mediziner und
Mobilfunkaktivisten an die Öffentlichkeit und erregen auch
Aufsehen. Leider sind ihre Referate und Vorträge viel zu
spezifisch und für den Laien schwer verdaulich. Die hohe
fachliche Kompetenz und die naturwissenschaftliche oder
medizinische Ausrichtung lässt sich nur schwer mit Emotionen
kombinieren, die allerdings der Schlüssel zum Erfolg sein
könnten.
Jede
Zielgruppe muss auf andere Art angesprochen werden, das wissen
auch die Mobilfunk- Aufklärer. Nachdem sie die Zielgruppen
bedient haben, die nur mit rein wissenschaftlichen und
knochentrockenen Fakten erreicht werden können, fängt das
eigentliche Info-Problem erst an. |
|
Man
war mal wieder unter sich
Im Bischofsheimer Bürgerhaus waren die
Aktivisten in Sachen Mobilfunkstrahlung mal wieder unter sich. Der
Einladung waren nur Insider der Problematik und Mitstreiter aus dem
Umland gefolgt. Kein einziger Maintaler Bürger - auch nicht
diejenigen, die im direkten Umfeld der Maintaler Sendeanlagen leben
müssen, hat bisher verstanden, dass es um ihre Gesundheit und die
ihrer Kinder geht. Mit ansprechenden Plänen wurden die markanten
Standorte der Sendeanlagen aufgezeigt und der dicke rote Punkt
kennzeichnet einen Sendemast von über 50 Metern Höhe, der demnächst
zwischen Eichenheege und Waldsiedlung 25 Meter über die Baumwipfeln
hinaus wachsen wird, um seine Strahlung auch in Richtung Kita und
KLEEBLATT abzugeben.
|
Die
Hochhäuser werden auf Augenhöhe bestrahlt werden und schon
bald werden die Bürger Veränderungen im Gesundheitsbild
erkennen, wenn das eintrifft, was in der Aufzeichnung einer
Veranstaltung des Bayerischen Fernsehens zu hören war.
Es
wäre wünschenswert, wenn die Warnungen ernst genommen werden
würden - nicht erst, wenn es zu spät ist. |
|
20.01.2006
Installation
eines Mobilfunksenders verhindert
Während
einer Eigentümerversammlung erhielten die Eigentümer des Objektes
Philipp-Weber-Straße 1+1a in Hochstadt Kenntnis vom Angebot eines
Mobilfunk- anbieters, der die Errichtung eines Senders auf ihrem Objekt
anbot und einen vorbereiteten Vertrag vorgelegt hatte. Geplant war der
Aufbau von 6 Sektor- und 3 Richtfunkantennen an einem Mast von 3-5 Metern. Nach kurzer
heftiger Diskussion, in der auch die angebotene jährliche
Vergütung von 3.500 Euro eine Rolle spielte, setzte sich
erfreulicherweise die Sorge um die Gesundheit nicht nur der Hausbewohner
sondern auch der Bewohner der umliegenden Siedlungen durch und die
Ablehnung erfolgte einstimmig.
|
Möglicherweise
steht das Angebot im Zusammenhang mit der im Dezember demontierten
Sendeanlage der Raiffeisenbank in der Bischofsheimer Straße, für die ja
noch ein Ersatz gesucht wird.
Der Anbieter Vodafone wurde über Sieber-Consulting
bei der Hausverwaltung des Objekts vorstellig und unterbreitete ein
Angebot, das der Eigentümergemeinschaft vorgelegt wurde. Unklar ist
allerdings, wie Sieber-Consulting an die Adresse der Hausverwaltung
für das bevorzugte Objekt geriet. Womöglich wurden hier
Datenschutzbestimmungen missachtet.
Die
Hausgemeinschaft der Philipp-Weber-Straße 1+1a verhielt sich in diesem
Fall extrem vorbildlich und verhinderte in diesem Wohnbereich womöglich
starke Strahlenbelastungen, die der gesamten Siedlung rund um den
Luisantring nicht nur große gesundheitliche Probleme und ein erhöhtes
Krebsrisiko beschert hätte, sondern auch den Immobilienwert
und den Mietwert der Objekte gemindert hätte. Hierzu gibt es
bereits einschlägige Gerichtsurteile.
|
Für
den Bereich des Luisantrings bzw. den Westen Hochstadts wird die Suche
nach Standorten weiter gehen und es ist zu befürchten, dass
Immobiliengroß- besitzer mit Mietobjekten hier ein offeneres Ohr für die
Suche haben - zumal man ja an anderen Stellen Maintals mit den
Mobilfunkbetreibern bereits dick im Geschäft ist. Für den gesamten
Bereich ist Wachsamkeit angesagt, zumal auch gut
getarnte Sendeanlagen durchaus im Trend liegen.
Die
beiden Abbildungen zeigen, wo die Sendeanlage geplant war und wie die
Hauptsenderichtungen der Antennen verlaufen wären. Über die
Besonderheiten des Angebots und die möglichen Wege der Preisgabe der
Adresse der zuständigen Hausverwaltung wird noch gesondert
berichtet.
|
Die Wende ist eingeläutet !
Die Basler Regierung hat gestern
17.11.04 vom Grossen Rat (Parlament) den verbindlichen Auftrag
erhalten, in Bern eine Standesinitiative zum Schutz der
Bevölkerung vor nichtionisierender Strahlung (Elektrosmog)
einzureichen.
Hans-U. Jakob, Gigaherz.ch 18.11.04
Der Leittext dazu lautet: Bis die
biologischen Auswirkungen der elektromagnetischen Strahlung auf
den Menschen wissenschaftlich einwandfrei geklärt sind, sollen in
der ganzen Schweiz keine neuen GSM- und UMTS- Antennen mehr gebaut
werden.
Regierungsrätin Barbara Schneider
musste den Auftrag gegen ihren Willen und gegen denjenigen ihres
Regierungskollegiums entgegennehmen. Das Verdikt des
Kantonsparlamentes war mit 43 gegen 33 Stimmen klar und eindeutig.
Eventuell werde die Baudirektorin einen modifizierten
Gegenvorschlag ausarbeiten, welcher lediglich auf eine
Verschärfung der Grenzwerte abziele, versuchte Barbara Schneider
zu besänftigen. Vergebliche Mühe! Das Parlament hatte genug!
Die Initiantin und
Erstunterzeichnerin Alexandra Nogawa von der Bürgerpartei, (nicht
etwa von Links-Grün) erklärte gegenüber der Basler-Zeitung: „Aehnlich
strenge Auflagen wie sie heute bei der Zulassung neuer Medikamente
gestellt werden, müssen auch beim Bau von Antennen gelten. Denn
beim Elektrosmog müssen alle als unfreiwillige Versuchskaninchen
herhalten. Die Auswirkungen der gepulsten Strahlung, die auch in
der Waffenindustrie eine Rolle spielt, ist noch viel zu wenig auf
ihre krebsfördernde Wirkung geprüft!“ Alexandra Nogawa ist von
Beruf nicht etwa Politikerin, sondern Naturwissenschafterin.
Unterstützt wurde sie praktisch aus allen politischen Lagern wie
auch der SP und dem grünen Bündnis. (Na hoffentlich !!)
Alle Warnungen von
Industrievertretern (sie vertreten eben die Industrie statt das
Volk, obschon sie eigentlich vom Volk gewählt worden sind) die
Schweiz würde sich technologisch vom Rest der Welt abkoppeln,
fruchteten nichts.
„Ähnlich wie seinerzeit bei der
Anti-AKW-Bewegung wächst hier offenbar eine Volksbewegung heran,
die sich nicht mehr als Spinnerei einiger ewiggestriger abtun
lässt“ meint Peter Wittwer von der Basler Zeitung und reibt
sich erstaunt die Augen. Das Vertrauen der Bevölkerung in die
Grenzwerte sei offenbar nicht besonders groß. Die Ängste vor dem
Elektrosmog ließen sich mit diesen Werten kaum mehr entkräften.
Sonst hätte der Widerstand gegen den Antennen-Wildwuchs nicht bis
weit ins bürgerliche Lager hinein Fuß gefasst.
Den Grenzwertschwindlern auf die
Schliche gekommen Offenbar ist man jetzt in Basel dem Schwindel
mit den angeblich niedrigeren Schweizer Grenzwerten, die nicht
überall, sondern nur an Orten empfindlicher Nutzung gelten, wo
diese infolge der Gebäudedämpfung und infolge Abweichung von der
Senderichtung automatisch und ohne Zutun von Gesetzen und
Verordnungen auf 10% zurückgehen, auf die Schliche gekommen.
Jedenfalls stießen sich in der Grossratsdebatte Eveline
Romerskirchen wie Alexandra Nogawa daran, dass die Schweizer Werte
nur im Innern von Gebäuden gelten, statt wie überall im Ausland
auch außen. (War aber höchste Zeit, die langsamen Berner bei
Gigaherz haben das schon vor 3 Jahren erkannt!)
Für unsere ausländischen Leser:
Was ist eine Standesinitiative? So wie das Volk mit einer
Unterschriftensammlung eine Volksabstimmung für ein neues
Bundesgesetz erzwingen kann, so kann das auch ein kantonales
Parlament tun. Für eine Volksinitiative müssen die Initianten
mindestens 120'000 Unterschriften sammeln. (20% sind meistens
ungültig) Diese Sammlerei erfordert eine generalstabsmässige
Organisation und ein Heer von Helfer/Innen in allen 26 Kantonen.
Muss man doch pro Unterschrift mit einem Zeitaufwand von
mindestens 15 Minuten und mit Kosten von mindestens 2Franken
rechnen. Einfacher haben es da die Kantonsparlamente. Hier
benötigen die Initianten lediglich eine einfache Mehrheit im Rat
und können alles vom Rednerpult aus erledigen. Eine solche
Standesinitiative ist nun im Grossen Rat, dem Parlament des
Kantons Basel-Stadt zustande gekommen und die Basler Regierung
(Kabinett) muss nun beim Bund in Bern damit vorstellig werden, ob
es nun den Basler Regierungsräten (Ministern) passt oder nicht.
Bei dem Antennen-Wildwuchs, welcher
im selben Ausmaß auch in andern Schweizer Städten wuchert, muss
es einem nicht wundern, dass jetzt das erste Schweizer
Kantonsparlament genug von den Wildwest-Manieren der
Mobilfunkgiganten hat. Der Unmut der Bevölkerung, deren
Einsprachen und Beschwerden laufend abgeschmettert werden, weil
der Bundesrat zu Bern vorgängig entsprechende Richtlinien geboren
hat, damit er die Milliarden an Konzessionsgeldern ungestört
kassieren kann, wächst zur Zeit ins Uferlose. In Bern wird man
gut daran tun, den zischenden Pfeifton aus Basel ernst zu nehmen,
bevor der Dampfkessel explodiert!
Die Basler Standesinitiative ist
zugleich eine Riesenschlappe für das ForumMobil und die
Ombudsstelle von Frau Ständerätin Erika Forster, in welche bis
dato von den Mobilfunkbetreibern über 10 Millionen Franken
hineingepumpt worden sind, auf dass diese Institutionen die
Mobilfunkdiskussion „versachliche“ und das Volk davon
überzeuge, dass alles nur Einbildung, und die
Kritikerorganisationen sektenähnliche Gebilde seien. Kommt
vielleicht noch hinzu, dass Frau Forster zusammen mit dem
bekannten Zauberer aus dem Morgenland mittels gedrechselter
Plexiglas- und Holzfiguren ausgerechnet die Stadt Basel „harmonisieren“
wollte. Für „nur“ 100'000 Franken notabene! Wäre doch
billiger gewesen als eine Standesinitiative!
Da gingen die
Lichter aus....
und mit ihnen
sämtliche Handys
von Evi Gaigg und
Hans-U. Jakob 23.11.04 Quelle: Berner Zeitung 22.11.04
...aber nicht nur die Lichter
erloschen ausgerechnet in der Nacht vom Samstag 20.11- auf
Sonntag, 21.11. in der gesamten Zürcher Innenstadt, wo sich wegen
eines Kurzschlusses im Unterwerk Katz eine Schalt- und
Trafostation infolge eines Kabelbrandes im Mittelspannungsnetz
ausgeschaltet hatte.
Da saßen sie nun plötzlich für 1
½ Stunden im Stockdunklen. Nur ein ein paar Kerzen in Bars und
Restaurants sorgten für etwas Schummerlicht. Erst wenn der Strom
ausfällt, wird deutlich, was alles an dem kostbaren „Saft“
hängt. Wegen fehlender Straßenbeleuchtung könnte so mancher im
Stockdunklen stolpern, im Konzert geht nichts mehr, besonders
dort, wo nurmehr noch mit Verstärkern gearbeitet wird.
Registrierkassen versagen ihren Dienst und wer nicht auf die
Schnelle einen Taschenrechner findet, ist aufs aus der Mode
gekommene Kopfrechnen angewiesen. Taxis werden bei einem
Stromausfall rar und wer wegen des ausfallenden Trams keines mehr
findet, muss auf Schusters Rappen den Heimweg antreten. In den
Küchen bleibt der Herd kalt. Wohl dem, der einen
Gas-Campingkocher besitzt. Die Umwälzpumpe der Heizung versagt
ebenfalls ihren Dienst. Kurz gesagt: ohne Strom geht nichts mehr
und ein Ausfall macht deutlich, wie sehr der moderne Mensch von
der Elektrizität abhängig ist.
Mobilfunksender hängen am
Stromnetz Jetzt aber kommt’s ganz dick: Da die Mobilfunksender
am Stromnetz hängen, stiegen auch die Handys aus, denn die
Mobilfunkbetreiber verfügen nur über sehr bescheidene
Notstromaggregate und nach spätestens 20 Minuten ist mit
Telefonieren via Handy Ende der Vorstellung. Also zurück an die
Strippe, mag mancher dankbar gedacht haben, denn das Festnetz hat,
im Gegensatz zum Mobilfunk, einen Notstromvorrat mit
Batterieanlagen für 48 Stunden.
Handy für den Notfall? Das für
den Katastrophenfall stets in höchsten Tönen gepriesene
unheimlich wichtige Handy, funktionierte nun bereits in einem
einfachen Notfall nicht mehr. Wehe dem, der seinen
Festnetzanschluss abgemeldet hat und nur noch übers Handy
telefoniert! Im extremen Notfall ist er froh, wenn er den Weg im
Dunklen zur nächsten Telefonkabine findet. Vielleicht hat dieses
Exempel den Handygläubigen klar und deutlich vor Augen geführt,
an welch dünnem Faden sie in Sachen Telefon hängen. Auch den
Verantwortlichen in Spitälern und Altersheimen, wo man
breitflächig DECT-Telefone eingeführt hat, die natürlich auch
am Strom hängen und bei Stromausfall sofort verstummen. Alles hat
also seinen Preis, besonders dann, wenn sich der Mensch von einer
Technologie so abhängig macht, ohne sich über die Konsequenzen
im Klaren zu sein.
Mobilfunknetz – ein großer
Stromfresser Zu guterletzt sei noch erwähnt, dass überall vom
Stromsparen geredet wird und von der Erschließung neuer
Stromquellen durch Sonne und Wind etc. Viel zu wenig bekannt sein
dürfte in der Öffentlichkeit, dass gerade Basisstationen von
Mobilfunksendern ganz extrem große Stromfresser sind. 16'000
Basisstationen in der Schweiz müssen zudem dauernd gekühlt
werden und heizen die Atmosphäre zusätzlich und unnötig mit
ihren Abluftventilatoren auf. Klimaerwärmung? Längst vergessen!
Fürs Handy opfern wir doch gerne unsere Gletscher.
|
Stellungnahme
E-Plus zum vereinfachten Netzausbau |
"UHS-Mobilfunk
stellt in der Standortdiskussion in Maintal keine Alternative
dar"
Zu:
Verweis auf UHS im "Maintaler Ärzte-Appell", MT 8.9.
In
dem Artikel - "Maintaler Ärzte-Appell": Warnung vor
unabsehbaren Mobilfunkfolgen im Maintal Tagesanzeiger vom 8.
September wurde darauf hingewiesen, dass "das
Mobilfunkunternehmen E-Plus ein Verfahren entwickelt habe, das mit
deutlich weniger, dafür aber höher gelegenen Basisstationen
auskommt".
Hierzu
möchte E-Plus Stellung nehmen, einige Fakten zur Technik der ultra
High Sites nennen und somit Spekulationen und Diskussionen
vorbeugen.
-
Was
ist URS? URS steht für Ultra High Sites. Gemeint sind
besonders hohe Funkstandorte, die E-Plus für den Ausbau
seines UMTS-Netzes nutzt. Für URS kommen nur bestehende
Standorte von über 100 Meter Höhe in Frage. Davon gibt es
nur eine geringe Anzahl im Bundesgebiet. In Maintal existiert
kein Standort, der für diese Technik geeignet ist. Der
Richtfunkturm am Hühnerberg, oberhalb von Wachenbuchen, wurde
funktechnisch geprüft und als nicht geeignet bewertet - darüber
hinaus werden für URS zentral in der Bebauung gelegene
Standorte benötigt. Masten außerhalb der bebauten Fläche
sind für diese Technologie nicht geeignet.
-
Stoppt
E-Plus die Planung für herkömmliche Standorte? Nein. Es
ist weiterhin erforderlich, für eine nachhaltige UMTS-
Versorgung den Aufbau von konventionellen Standorten zu
ermöglichen. URS kann das konventionelle Netz lediglich
ergänzen und den Aufbau einer qualitativ hochwertigen und
leistungsfähigen UMTS-Grundversorgung beschleunigen.
-
Kann
URS generell Sender ersetzen? Nein. An einen Ersatz von
Mobilfunkanlagen wird nicht gedacht. Bei GSM ist dies wegen
der eingesetzten Technik nicht möglich. Da URS auf wenige
Standorte mit entsprechenden Parametern beschränkt bleiben
wird, ist auch nicht daran gedacht, URS als Alternative zu
strittigen Standorten einzusetzen. Ausschlaggebend ist einzig
die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit - nicht
die mögliche Vermeidung von kritischen Standort-Diskussionen.
Aus den oben genannten Gründen ist URS für E-Plus kein
Bestandteil der aktuellen Funknetzplanung in Maintal. E-Plus
wird weiterhin das Verfahren zur kommunalen Abstimmung wie
gewohnt für alle geplanten Standorte umsetzen.
-
Hotline:
Für Bürger, die Fragen zum Ausbau des E-Plus Netzes oder
zum Themenbereich "Mobilfunk und Gesundheit" haben,
bietet E-Plus eine kostenfreie telefonische Hotline. Diese ist
werktags von 8 bis 22 Uhr unter der Rufnummer (08 00) 3 31 77
33 erreichbar. Weitere Informationen zum Thema Mobilfunk
finden Sie unter anderem beim Bundesministerium für
Wirtschaft und Arbeit ( www.mobilfunk-information.de ),
Bundesamt für Strahlenschutz ( www.bfs.de
), dem Informationszentrum Mobilfunk ( www.izmf.de
), oder der Strahlenschutzkommission ( www.ssk.de
).
E-Plus
Mobilfunk GmbH & Co. KG,
Geschäftsstelle
Mitte,
Darmstädter
Landstraße, Frankfurt,
Pressesprecher
Thomas Scharfstädt,
E-Mail:
thomas.scharfstaedt@eplus.de
|
E-Plus
vereinfacht UMTS-Netzausbau
Der
Düsseldorfer Mobilnetzbetreiber E-Plus hat für den
UMTS-Netzausbau eine Technik entwickelt, mittels der sich auch
erhöhte Standorte für UMTS-Basisstationen nutzen lassen. Mittels
der Ultra High Sites (UHS) genannten und zum Patent angemeldeten
Technik lassen sich mehr als 100 Meter hohe Standorte wie Fernseh-
oder Industrietürme nun auch als Standorte für UMTS-Antennen
nutzen. Dabei umspannen mehrere stark bündelnde Antennen sehr
große Gebiete wie ein Schirm.
Der
Vorteil liegt darin, dass weit weniger konventionelle
UMTS-Standorte benötigt werden. Das ermögliche schnelleren
Netzausbau zu niedrigeren Kosten, meint das Unternehmen. Die
Funkreichweite einer UHS-Station beträgt in der Stadt zwei bis
vier Kilometer, in Randbezirken vier bis sechs Kilometer.
Herkömmliche UMTS-Basisstationen haben nur wenige hundert Meter
Reichweite. Ein UHS-Standort ersetzt daher im Durchschnitt acht
herkömmliche UMTS-Standorte. Für eine Stadt von rund 100.000
Einwohnern wie Erlangen reiche laut E-Plus ein einziger Standort
auf einem Industrieschornstein aus, um das gesamte Stadtgebiet mit
UMTS zu versorgen. Bei konventionellem Aufbau wären dagegen 14
UMTS-Basisstationen nötig. Auf dem 234 Meter hohen Düsseldorfer
Rheinturm ersetzt eine UHS sogar 40 herkömmliche Standorte.
E-Plus
will bis zum Jahresende bundesweit etwa 200 UHS-Standorte aufbauen
und so 1500 konventionelle UMTS-Basisstationen einsparen. Bis 2005
sollen die Netzausbaukosten um etwa 60 Millionen Euro gesenkt
werden. Erste UHS-Standorte will E-Plus am 1. Oktober in Betrieb
nehmen, unter anderem auf dem Düsseldorfer Rheinturm, dem
Olympiaturm in München sowie dem Colonius in Köln. (dz/c't)
Wer
die Original-Nachricht
bevorzugt, klicke den Link an. Es ist allerdings nicht klar, wie
lange die Nachricht online ist.
|
Ist
Mobilfunk schädlich?
Auszug
aus der Broschüre "MOBILFUNK: Wie funktioniert das
eigentlich?
Herausgeber:
Bundesamt für Strahlenschutz
|
Wenn eine neue
Mobilfunkanlage aufgestellt wird, prüft die Regulierungsbehörde
für Telekommunikation und Post (RegTP), ob die geltenden
Grenzwerte überschritten werden. Sie legt auch fest, wie nah man
an die Mobilfunkanlagen herankommen darf. Das muss beim Aufbau der
Anlagen berücksichtigt werden. Bei einer Mobilfunkanlage sind das
in der Regel wenige Meter. Bei Rundfunksendem können es dagegen
auch mehrere hundert Meter sein! Bei den Handys achten die
Hersteller darauf, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Sie
werden aber nicht durch eine Behörde kontrolliert. Die
festgelegten Grenzwerte schützen unseren Körper vor zu starker
Erwärmung.
Viele Menschen
berichten über Gesundheitsprobleme wie
Kopfschmerzen, Schlafstörungen,
Unwohlsein oder Anzeichen für
Krankheiten. Sie geben dafür der Strahlung des Mobilfunks die
Schuld. In Untersuchungen haben
Wissenschaftler Zusammenhänge zwischen der Mobilfunkstrahlung und
Reaktionen des Körpers gefunden, die nicht mit der Erwärmung in
Zusammenhang stehen. Sie treten auf, obwohl die geltenden
Grenzwerte eingehalten werden. Allerdings reichen die Ergebnisse
dieser Untersuchungen nicht aus, um zu beweisen, dass Mobilfunk
unsere Gesundheit gefährdet
Das heißt: Nach allem, was wir
bislang wissen, bekommt man von der Mobilfunkstrahlung keinen
Krebs.
Wie
gefährlich ist die Strahlung?
Nach unserem
derzeitigen Wissen schützen die Grenzwerte vor
Gesundheitsstörungen. Aber: Niemand kann beweisen, dass etwas
völlig unschädlich ist. Das heißt dass es immer Risiken geben
wird, die die Wissenschaft entweder noch nicht entdeckt hat oder
noch nicht beweisen konnte.
Also: Bis heute
gibt es keinen Beweis, dass Mobilfunk krank macht. Aber: Es ist
möglich, dass es irgendwann einen solchen Beweis geben
könnte.
Beim
Strahlenschutz gilt daher: Lieber vorsichtig als leichtsinnig! Der
Strahlenschutz muss sicherheitshalber auch Risiken mit
berücksichtigen, die man noch nicht genau kennt und die
vielleicht nie eintreten. Deswegen gibt es drei
Vorsorgemaßnahmen.
Drei
Vorsorgemaßnahmen im Umgang mit Strahlung |
1.
Information:
Wer gut
informiert ist, kann mit
eventuellen
Risiken besser umgehen
oder ihnen
entgehen
Mach
Dich Schlau !
Sachliche
und ausführliche Information
sind
wichtig. Nur wer über mögliche
Risiken
informiert ist, kann besser mit
ihnen
umgehen oder sie vermeiden.
Man
sollte wissen, wie Mobilfunk funktioniert, welche
Wirkung Mobilfunkstrahlung hat uns welche neuesten Erkenntnisse die
Wissenschaft darüber hat.
Bei
der Festlegung der Standorte müssen wir die Möglichkeit haben,
mitzureden oder - besser noch - mitzubestimmen.
|
2.
Forschung:
Offene
wissenschaftliche Fragen
müssen
geklärt werden
Forschung
muss her !
Um
etwas gegen mögliche Risiken tun zu können, müssen diese erforscht
werden.
Das
kostet Geld und Zeit.
Deswegen
wurde das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm eingerichtet.
17
Mio. Euro stehen zur Verfügung. Damit wird bis zum Jahr 2005 geforscht.
Es
soll dadurch noch besser herausgefunden werden, wie die Mobilfunkstrahlung
auf den menschlichen Körper wirkt und ob sie möglicherweise doch zu
gesundheitlichen Störungen führen kann. außerdem wird erforscht, welcher
und wie viel Strahlung wir tatsächlich ausgesetzt sind. |
3. Niedrige Belastung:
Man soll möglichst wenig
hochfrequenter Strahlung
ausgesetzt sein
So kriege ich weniger
Strahlung ab
Damit wir nicht unnötig
hohen Feldern durch Mobilfunkanlagen ausgesetzt werden, haben die
Mobilfunkbetreiber mit der Bundesregierung und mit den Städten und
Gemeinden vereinbart, dass die Städte und Gemeinden jetzt mehr
Mitspracherecht bei der Standortauswahl haben.
Auf Kindergärten,
Krankenhäuser und Schulen soll Rücksicht genommen werden |
Weniger
Strahlung beim Telefonieren - das geht ganz einfach:
-
Wo es
ein Festnetztelefon gibt, benutze ich es auch.
-
Mit
dem Handy telefoniere ich nur kurz.
-
Ich
telefoniere möglichst nicht bei schlechtem empfang. Denn schlechter
Empfang bedeutet, dass mein Handy mehr Leistung braucht, um die
Verbindung herzustellen und zu halten. Dadurch wird die Strahlung
stärker. Auf dem Handydisplay wird angezeigt, ob ich guten oder
schlechten empfang habe. Zum Beispiel verschlechtert die Karosserie
in einem Auto ohne Außenantenne die Verbindung. Das Handy muss
deshalb sine Leistung erhöhen.
-
Ich
verwende Handymodelle, bei denen mein Kopf einer möglichst geringen
Strahlung ausgesetzt ist. Gut ist ein möglichst geringer SAR-Wert,
das heißt 0,6 W/kg oder niedriger. Der SAR-Wert eines Handys muss
in der Bedienungsanleitung angegeben sein. Unter www.bfs.de/elektro/hff/oekolabel.html
gibt es eine Liste mit SAR-Werten der in Deutschland erhältlichen
Handys.
-
Headset
verwenden! Antenne
ist dann weit vom Kopf entfernt. Dadurch ist der Kopf beim
Telefonieren einer geringeren Belastung ausgesetzt.
-
Auch
beim SMSen und beim Verschicken von MMS ist das Handy weit
genug vom Kopf entfernt.
-
Also:
Schreiben ist besser als sprechen!
-
Die
Sendeleistung ist beim Verbindungsaufbau am höchsten. Ich
nehme mein Handy erst zum Ohr, wenn mein Gesprächspartner
rangeht. Auch wenn das Handy die Funkzelle wechselt, findet
ein neuer Verbindungsaufbau statt. Beim Autofahren ist dieser
Wechsel sehr häufig, weil man sich schneller bewegt. Im Auto
telefoniere ich also auch als Beifahrer besser nicht -
höchstens mit Freisprechanlage und Außenantenne.
|
|
Mobilfunk
- ein gesundheitliches Risiko ?
-
Das Vorsorge-Prinzip ! -
Thomas
Jung und Olaf Schulz vom Bundesamt
für Strahlenschutz BfS stellen in ihrem Bürgerforum
Elektrosmog 1999 richtigerweise fest: „Bei
der Risikokommunikation Mobilfunk geht es um Vertrauen in die
Richtigkeit von Daten und Fakten.“ :
-
Vertrauen
in die Kompetenz der Beteiligten
-
Vertrauen
in die Fairness, Chancengleichheit und Offenheit der
Kommunikationspartner.
-
Vertrauen
in die soziale Verantwortung von Politik, Wirtschaft und Justiz
gegenüber
der Bevölkerung.
Hinsichtlich
der Kompetenz der Beteiligten bewegt sich die Diskussion im
Spannungsfeld zwischen zwei Extremen, die jedes für sich entscheidende
logische Defekte enthalten:
Die
den Mobilfunk befürwortenden Wissenschaftler argumentieren mit
wissenschaftlich nachgewiesenen Zusammenhängen zwischen einer
Gesundheitsbeeinträchtigung und elektromagnetischen Feldern, lehnen
eine Revidierbarkeit und Irrtumsfähigkeit ab und benötigen dazu das
Realexperiment mit unvorhersehbaren ökonomischen und ökologischen
Folgen, für die sie gleichzeitig jede Verantwortung ablehnen. Der
logische Defekt dieser Argumentation besteht darin, dass die
gesundheitliche Unbedenklichkeit des Mobilfunks nicht im vorhinein
wissenschaftlich bestätigt werden kann.
Die
den Mobilfunk kritisierenden Wissenschaftler argumentieren mit
wissenschaftlich begründeten Verdachten, die sich bei entsprechend
unterstützter Forschung schnell zu wissenschaftlichen Nachweisen
verdichten können und fordern die gleichgewichtige Umsetzung von
wissenschaftlichen Nachweisen und wissenschaftlich begründeten
Verdachten in vorsorgliche Grenzwerte. Der logische Defekt dieser
Argumentation besteht darin, dass die Vorsorge den Beweis für ihre
Richtigkeit zwangsläufig schuldig bleiben muss, wenn dadurch die befürchteten
Gesundheitsschäden ausbleiben.
Hinsichtlich
Fairness, Chancengleichheit und Offenheit sollten sich beide Parteien
einerseits ihre Revidierbarkeit und Irrtumsfähigkeit, andererseits ihre
Beweisnot zugestehen. Der Kompromiss wäre die Einigkeit im
Erkenntnisstreben von wissenschaftlichem Vorsichtprinzip und
noch-nicht-wissenschaftlichem Vorsorgeprinzip und die gleichgewichtige
Umsetzung von wissenschaftlichen Nachweisen und wissenschaftlich begründeten
Verdachten in gemeinsame gesundheitsbezogene vorsorgliche Grenzwerte.
Hinsichtlich
der sozialen Verantwortung können sich dann Politik und Justiz die
Macht ihres eigenen Urteils zurückerobern. Die Offenlegung
wissenschaftlicher Unsicherheit ist die Befreiung der Politik, des
Rechts und der Bevölkerung aus ihrer technokratischen Unmündigkeit.
Und der Mobilfunkindustrie ist wieder die volle Verantwortung und
alleinige Haftung für die technischen,
finanziellen und gesundheitlichen Folgen ihrer Produkte
zuzuweisen. Soziale Verantwortung kann man nicht verordnen, aber durch
Haftung entscheidend bewusst machen.
- Das Gutachtendilemma
-
In der vom Bundesumweltminister
angeforderten Empfehlung der Strahlenschutzkommission: Grenzwerte und
Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor elektromagnetischen
Feldern vom 13./14. September 2001 teilt die SSK die ihr vorliegenden
wissenschaftlichen Informationen in 3 Kategorien ein:
Wissenschaftliche Hinweise liegen vor,
wenn einzelne Untersuchungen, die auf einen Zusammenhang zwischen einer
Gesundheitsbeeinträchtigung und elektromagnetischen Feldern hinweisen,
nicht durch voneinander unabhängige Untersuchungen bestätigt sind und
durch das wissenschaftliche Gesamtbild nicht gestützt werden. Ein
wissenschaftlich begründeter Verdacht auf einen Zusammenhang zwischen
einer Gesundheits-Beeinträchtigung und elektromagnetischen Feldern
liegt vor, wenn die Ergebnisse bestätigter wissenschaftlicher
Untersuchungen einen Zusammenhang zeigen, aber die Gesamtheit der
wissenschaftlichen Untersuchungen das Vorliegen eines kausalen
Zusammenhangs nicht ausreichend stützt. Wissenschaftlich nachgewiesen
ist ein Zusammenhang zwischen einer Gesundheitsbeeinträchtigung und
elektromagnetischen Feldern, wenn wissenschaftliche Studien voneinander
unabhängiger Forschungsgruppen diesen Zusammenhang reproduzierbar
zeigen und das wissenschaftliche Gesamtbild das Vorliegen eines kausalen
Zusammenhangs stützt
Bei der ihrer Empfehlung zugrunde
liegenden Analyse stützt sich die SSK dann aber ausschließlich auf die
"wissenschaftlichen Nachweise" und kommt dadurch zwangsläufig
zu dem von vornherein angestrebten und von der Mobilfunkindustrie
begrüßten Ergebnis, dass eine Verschärfung des gegenwärtigen
Grenzwertkonzeptes nicht erforderlich ist. Ein typisches Beispiel für
ein Gutachtendilemma
das Dieter Wandschneider*) zutreffend wie
folgt beschreibt: Die Schnelligkeit und Komplexität des Fortschritts in
Wissenschaft und Technik machen die für unser Leben relevanten
Sachverhalte immer undurchsichtiger. So können Entscheidungen in
Wirtschaft und Politik nur noch mit Hilfe sachverständiger Gutachter
gefällt werden. Dass die Gutachten mehrerer Sachverständiger zum
gleichen Problem dann in der Regel divergieren, wird in der
Öffentlichkeit angesichts der eigenen Inkompetenz in dieser Frage als
außerordentlich quälend empfunden. Lassen die Gutachter dann noch
Selbstkritik und Redlichkeit hinsichtlich der Prämissen, unter denen
das Gutachten zustande kam, vermissen, ist sofort die Frage nach den
hinter dem Gutachten stehenden Interessen zu stellen. Bei
Prämissendeutlichkeit dagegen können sich scheinbar widersprechende
Gutachten als wechselseitig einander ergänzende Aussagen erweisen und
einen kontroversen Streit in eine komplementäre, in der Sache
weiterführende Diskussion überführen.
*) Dieter Wandschneider: Das
Gutachtendilemma. Über das Unethische partikularer Wahrheit. in
"Verantwortung in Wissenschaft und Technik " Mannheim 1989
Sensationelles
Gesetz in Spanien beschlossen:
Regionalregierung
von Navarra ordnet Beseitigung aller Mobilfunksender auf Schulen binnen 6
Monaten an
Quelle:
Diario de Navarra, 14.05.2002, sowie Amtsblatt der Regierung von Navarra;
Nachricht von Jörg Wichmann
Am
6. Mai 2002 hat die Regionalregierung der Provinz Navarra, Spanien, ein
sensationelles Gesetz erlassen, das den Anfang vom Ende der derzeitigen
Mobilfunktechnologie in dieser Region bedeuten könnte: Innerhalb von 6
Monaten müssen sämtliche bereits bestehende Mobilfunksender auf Schulen
und Bildungseinrichtungen beseitigt werden. Neuinstallationen auf Schulen
sind ab sofort verboten.
Darüber
hinaus müssen die Mobilfunkbetreiber zukünftig eine Vielzahl von
strengen Auflagen einhalten, u.a. detaillierte Berichte über Sender
abliefern, die sich näher als 100 Meter an sensiblen Zonen wie
Krankenhäusern, Schulen, Altenheimen, Parks usw. befinden. Hierfür haben
sie sechs Monate Zeit. Die
Mobilfunkbetreiber müssen nachweisen, dass sie alle irgendmöglichen
Maßnahmen zur Reduzierung der Strahlenbelastung getroffen haben
wie ausreichende Höhe, schonende Richtung usw. Alle Mobilfunksender
werden in einer Datenbank erfasst. Die Regierung behält sich in
Abhängigkeit vom aktuellen Wissensstand weitere konsequente Maßnahmen
vor. Bei Verstößen gegen das neue Gesetz sind Geldstrafen bis zu einer
Höhe von 240.000 Euro angedroht.
Die
Regionalregierung begründet das neue Gesetz umfassend und will damit die
unkontrollierte Ausbreitung von Mobilfunksendern begrenzen. Es
diene dem Schutz der Gesundheit der Bürger und der Umwelt,
Vorsorgemaßnahmen seien erforderlich, da mittlerweile zahlreiche
epidemiologische Studien über die Auswirkung elektromagnetischer Felder
niedriger Intensität vorlägen sowohl mittel- als auch langfristiger Art.
Die Regierung beruft sich in der Begründung zu dem neuen Gesetz mehrfach
auf die spanische Verfassung, in der das Recht der Bevölkerung auf
umfassenden Gesundheitsschutz, Vorsorge und eine gesunde Umwelt verankert
sind.
Und
wann handelt die Deutsche Bundesregierung endlich? Wir haben
ähnliche Gesetze und Grenzwerte wie in Spanien.
Keine
Mobilfunksender in reinen Wohngebieten
Das
Düsseldorfer Verwaltungsgericht hat dem Mobilfunkunternehmen DeTeMobil
den Weiterbau eines Mobilfunkmastes in einem Wohngebiet von Kaarst bei
Neuss untersagt. Das Gericht hielt in der Entscheidung die bisherige
Praxis der Mobilfunkbetreiber für rechtswidrig, in reinen Wohngebieten
ohne Baugenehmigung Sendeanlagen zu errichten. Solche
Anlagen stellen nach Ansicht der Richter in Wohngebieten eine
Nutzungsänderung dar, und die sei genehmigungspflichtig. Bei
zehn und mehr Jahre alten Bebauungsplänen könne eine solche Nutzung
nicht genehmigt werden. Schließlich beeinflussen die Anlagen das
Ortsbild und berühren damit städtebauliche Belange, heißt es in dem
Beschluss. Mit möglichen Gesundheitsgefahren hat sich das Gericht nicht
befasst.
Nach
den Worten des Klägeranwalts ist die Entscheidung für ganz Deutschland
bedeutsam. In vielen Städten hätten sich die Menschen bislang vergeblich
gegen Sendemasten in ihren Wohngebieten zu wehren versucht. Das ändere
sich, falls die bislang einzigartige Entscheidung des Gerichts Bestand
habe.
Die
Mobilfunkbranche wittert in der Diskussion um Gesundheitsgefahren durch
die Sendemasten indes eine Gefahr für Deutschland als Standort für
Hochtechnologie. Der Geschäftsführer des Informationszentrums Mobilfunk
(IZM) in München, Immo von Fallois, warnte davor, die Grenzwerte zu
senken, da das die Anbieter stark unter Druck setze: „Das würde
Mehrkosten von bis zu 8,0 Mrd. DM bedeuten“, so Fallois.
Schnurloses DECT-Telefon
... ?
... der eigene
Mobilfunksender im Haus !
-
Die Deutsche Telekom lügt ! -
Basisstationen von schnurlosen DECT-Telefonanlagen
sind lt. Schreiben der RegTP vom 23.07.2001 ortsfeste
Sendefunkanlagen, die nur deshalb nicht dem Standortverfahren
unterliegen, weil sie unter 10W Sendeleistung liegen.
Nach der Inbetriebnahme einer
DECT-Basisstation klagte die mit der Anlage arbeitende Person zunehmend
über Sehstörungen, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Auf Anfrage
antwortete Herr Friedel Krawinkel, Sprecher der Leitung
Geschäftsbereich Endgeräte der Deutschen Telekom schriftlich am
17.05.2001: " .... dass die international zulässigen Werte für
das erzeugte elektromagnetische Feld um mehr als das 25fache
unterschritten werden." und "Eine gesundheitliche
Beeinträchtigung durch diese Geräte ist daher auszuschließen."
Auf Rückfrage, wie hoch die international zulässigen Werte und wie
hoch die entsprechenden Betriebsdaten der DECT-Basisstation sind
antwortete die Deutsche Telekom:
" ... sehen wir uns außerstande, Ihnen diese technische Daten zu
nennen."
Auf gleichlautende Rückfrage antwortete
schriftlich am 12.10.2001 Herr Prof.Dr. W.Weiss vom
Bundesamt für Strahlenschutz im Auftrage des BfS-Präsidenten Wolfram
König: " ... gibt es keine rechtlich verbindlichen Vorschriften,
die Grenzwerte für die von DECT-Telefonen erzeugten hochfrequenten
elektromagnetischen Felder festlegen." und "darüber hinaus
ist es gute strahlenhygienische Praxis, aus Gründen der Vorsorge die
Exposition ... auch unterhalb von Grenzwerten möglichst gering zu
halten. Ganz vermeiden lässt sie sich (nur) durch Verzicht auf
schnurlose Telefone."
Herr
Friedel Krawinkel, Chef des Geschäftsbereichs Endgeräte
der Deutschen Telekom lügt also, wenn er behauptet dass Grenzwerte
unterschritten werden, die er gar nicht kennt und die es auch gar
nicht gibt und wenn er Gesundheitsrisiken ausschließt, die sich nur bei
Verzicht auf seine Endgeräte ausschließen lassen.
Eine Klage auf Rücknahme der Anlage
wegen "Fehlens zugesicherter Eigenschaften" (§459BGB)
hinsichtlich der Grenzwerte und der "arglistigen Täuschung"
hinsichtlich des Gesundheitsrisikos musste aus finanziellen Gründen
unterbleiben und eine Kulanzregelung, d.h. Umtausch gegen eine
schnurgebundene Anlage, lehnte die Deutsche Telekom aus verständlichen
Gründen strikt ab.
Nach Abschaffung des DECT-Telefons und
der Installation einer schnurgebundenen Telefonanlage auf eigene Kosten
sind die Gesundheitsbeschwerden verschwunden.
DECT-Schnurlos-Telefone
sind gefährlich !
DECT-Basisstationen erreichen den
Menschen, wenn sie z.B. auf Schreibtischen oder Nachttischen stehen, mit
Intensitäten, die stärker sind, als die naher Mobilfunksender auf
Türmen oder Dächern. Und sie strahlen 24h am Tag ohne Unterbrechung,
ob man telefoniert oder nicht. Man ist ihnen hilflos ausgeliefert. Das
Bundesamt für Strahlenschutz ist derzeit außerstande, für diese neue
Technologie gesundheitsschützende Grenzwerte zu nennen.
Kritische Wissenschaftler,
Ärzte-Verbände, Baubiologen und Bürgerinitiativen fordern deshalb von
Bundesumweltminister Trittin den Stop der DECT-Technologie, bis
gesetzliche gesundheitsschützende Normen vorliegen.
Die Stadtverwaltung Maintal ersetzt
jedenfalls Schritt für Schritt die ihre Mitarbeiter gefährdenden
DECT-Schnurlos-Telefonanlagen durch unbedenkliche schnurgebundene
Systeme.
Bürgerinitiative MwW
e.V. c/o Regina Schröder Schulstraße 22 63477 Maintal, 06181/493950
Freiwillige
Vereinbarung zwischen Taunusstein und Betreibern
Wiesbadener Kurier vorn
29.11.2004
TAUNUSSTEIN (red) In
reinen Wohngebieten und möglichst auch nicht in allgemeinen
Wohngebieten sollen keine Mobilfunkanlagen aufgestellt werden. Dies
sieht eine freiwillige Vereinbarung der Stadt Taunusstein mit den
Mobilfunkbetreibern in Deutschland vor, die die Taunussteiner
Stadtverordnetenversammlung jetzt einmütig verabschiedet hat.
Demnach sollen
vorhandene Mobilfunkstandorte, sofern technisch möglich, auch für
Neuanlagen genutzt werden. Auf besonders sensible Objekte, dazu gehören
Kindergärten und Kindertagesstätten, Kinderkrippen, Schulen,
Ärztezentren und Tageskliniken, soll besonders Rücksicht genommen
werden. Zudem soll die Netzqualität so beschaffen sein, dass eine
Grundversorgung des Stadtgebietes sichergestellt ist. Darunter versteht
man, dass der Handy-Empfang außer Haus und innerhalb von Gebäuden
oberirdisch grundsätzlich störungsfrei möglich sein soll. Nicht zur
Grundversorgung gehört, auch in Kellerräumen einen störungsfreien
Handy-Empfang sicherzustellen. In einer
"Selbstverpflichtungserklärung" mit den Deutschen Kommunalen
Spitzenverbänden hatten die Netzbetreiber bereits im Jahr 2001
zugesagt, die Kommunen beim Ausbau des Handynetzes zu informieren und
bei der Standortwahl zu beteiligen. Eine einvernehmliche Zusammenarbeit,
so hatte die Praxis gezeigt, ist jedoch nicht erfolgt. Jüngstes
Beispiel: Die Bemühungen von E-plus, einen 35 Meter hohen Sendemast bei
Seitzenhahn zu bauen. Wie gestern bereits berichtet, wurde der Bauantrag
inzwischen wieder zurück gezogen. Fazit der Taunussteiner
Stadtverwaltung: In der Regel werden die Städte und Gemeinden bei der
Suche von Standorten nicht beteiligt, sondern erst im
Baugenehmigungsverfahren. Doch auf Grund der gesetzlichen Vorgaben in
der Bundesrepublik Deutschland sind die Handlungsmöglichkeiten
beziehungsweise die Einflussnahrne auf den Bau von Mobilfunkanlagen und
die lmmissionsminimierung für die Gemeinden sehr eingeschränkt.
13.11.2004
Maintal TAGESANZEIGER
MwW: Hartig ist doch als Standort
geeignet
Die Bürgerinitiative hält dort
Mobilfunkanlagen für möglich
Maintal (pm/leg). - Die Bürgerinitiative
MwW (Maintal wachsam gegen Mobilfunkanlagen in Wohngebieten) sei laut einer
Pressemitteilung weiter bemüht, einen Dialog mit den Mobilfunkbetreibern und
der Stadt Maintal in Gang zu setzen. Erklärtes Ziel sei es, realisierbare
Konzepte aufzuzeigen, wie man die Mobilfunknetzplanung Maintals durchaus im
Einklang mit der Gesundheit der Bevölkerung nutzen könne.
Wie schon das EGOLOG-Institut in einem
Gutachten im März 2003 ausgeführt habe, sei Hochstadt aufgrund seiner guten
Lage an einem Hang und der geringen Ausdehnung hervorragend für eine
Mobilfunkversorgung von außen geeignet. Die Mobilfunkbetreiber als auch die
Verantwortlichen der Stadt würden nicht berücksichtigen, dass neben der
funktechnischen Planung auch eine entsprechende Genehmigung der Unteren
Naturschutzbehörde einzuholen sei. Die Mobilfunk-Netzplanung der Stadt Maintal
sei bis heute noch nicht der Unteren Naturschutzbehörde vorgestellt worden, so
die MwW-Sprecher Otto Einsporn und Olaf Lochmann in
einer Pressemitteilung.
Ortstermin auf der Hartig
Nachdem die geplante Anlage auf der Hartig aufgrund
naturschutzrechtlicher Bestimmungen nicht realisiert werden konnte, führte der
darauf folgende Aktivismus auch nicht zu dem gewünschten Ergebnis, so Lochmann
und Einsporn. Die BI MwW fragt sich jetzt, ob alle möglichen Standorte auf der
Hartig grundsätzlich aus naturschutzrechtlicher Sicht nicht genehmigungsfähig
seien und vereinbarte für den vergangenen Dienstag einen entsprechen- den
Ortstermin mit der Behörde.
"Schon nach kurzer Zeit fanden wir
geeignete Grundstücke, die außerhalb von Naturschutz- beziehungsweise
Landschaftsschutzgebieten lagen oder aufgrund von Hochspannungsleitungen schon
aus Naturschutzgesichtspunkten vorbelastet sind und somit durchaus
genehmigungsfähig wären.2
"Ausdrücklich möchten wir uns an
dieser Stelle bei dem Behördenvertreter bedanken, der aufgrund seiner
kompetenten und aufgeschlossenen Art überzeugte", so die MwW-Sprecher. Bei
Ortsbegehungen mit unabhängigen Netzplanern seien genau diese Standorte auch
als funktechnisch durchführbar bezeichnet worden. Eine entsprechende Begründung
aus fachlicher und verfahrenstechnisch kompetenter Sicht koste jedoch Geld,
welches den Rahmen der MwW weit überschreite.
Otto Einsporn weiter: "Da die Betreiber
weiterhin jegliche Kommunikation mit Bürgerinitiativen ablehnen, werden wir der
Stadt mögliche Alternativstandorte bekannt geben, damit diese ihrer
Verantwortung gerecht werden kann", Es sei auch Aufgabe der Stadt, die
Eigentumsfrage der Grundstücke und die Bereitschaft der Eigentümer
hinsichtlich einer Vermietung zu überprüfen. " Wir möchten mit unserer
Mitarbeit dazu beitragen, dass die jahrelang von der Stadt geführten Gespräche
mit den Mobilfunkbetreibern nicht umsonst waren und die ins stocken geratene
Diskussion wieder belebt wird", so die Bürgerinitiative zum Abschluss
ihrer Presseerklärung.
12.11.2004
Maintal TAGESANZEIGER
11.11.2004
Maintal TAGESANZEIGER
Jetzt werden die Akten aufgedeckt und
geprüft
Akteneinsichtsausschüsse zu Mobilfunk
und Mainpromenade
Maintal(dm). - Hohe Wellen hatte in den
vergangenen Monaten die Diskussion um alte und neue Mobilfunksender-Standorte in
Maintal geschlagen. Auch die Vorkommnisse rund um das Wohnungsbauprojekt
"Residenz an der Mainpromenade" an der Mainstraße in Dörnigheim
wurden in der Öffentlichkeit rege diskutiert (wie jeweils ausführlich
berichtet).
Zu beiden Problemlagen wollte das
Stadtparlament bereits in der Sitzung vom 20. September nahezu einmütig
Akteneinsichtsausschüsse einberufen. Dies scheiterte jedoch an Formfehlern. In
der Sitzung am vergangenen Montag wurde die Benennung und Konstituierung der
Ausschüsse nun nachgeholt - diesmal reibungslos. Bereits in der kommenden
Parlamentssitzung am 13. Dezember wollen die Mitglieder beider Ausschüsse
bereits erste Ergebnisse vorstellen.
Die Ausschüsse setzen sich folgendermaßen
zusammen:
"Mobilfunk":
Karl-Heinz Kaiser (Vorsitzender,
SPD), Jennifer Gutberlet (SPD), Peter Heckert (SPD),
Helmut Reider (SPD), Ferdinand Hesse (CDU), Martel
Hofmann (CDU), Hans Ostermann (CDU), Klaus Schulteis
(CDU) und Peter Arendt (Bündnis 90/Die Grünen).
"Mainpromenade":
Rolf Lanio (Vorsitzender,
SPD), Rudolf Großkopf (SPD), Günter Lapp (SPD), Harry
Brandt (SPD), Rotraud Buchwald (CDU), Uwe Buchwald
(CDU), Wolfgang Streller (CDU), Klaus Schulteis (CDU)
und Bernd-Gerald Stüber (Bündnis 90/Die Grünen).
02.11.2004
Maintal TAGESANZEIGER
"Standortkonzept in Gräfelding wird
umgesetzt"
Maintal (leg). - Am vergangenen Freitag
berichtete der Tagesanzeiger im Rahmen der Mobilfunk-Diskussion. auch über das
Standortkonzept der Gemeinde Gräfelfing in Bayern. In diesem Zusammenhang teilte
Otto Einsporn von der Bürgerinitiative MwW mit, dass Bedenken,
dieses Konzept werde dort gar nicht umgesetzt, jeder Grundlage entbehrten. Er
habe Rücksprache mit den dortigen Verantwortlichen gehalten, die ihm
bestätigten, dass das Konzept, wonach eine optimale Mobilfunkversorgung auch
mit Antennen außerhalb der Wohngebiete möglich sei, keineswegs gescheitert
sei. Es befände sich auch mit "voller Rückendeckung durch den
Gemeinderat" in der konkreten Umsetzung, die naturgemäß etwas Zeit
beanspruche.
Einsporn kritisiert in seiner Stellungnahme
auch Stadtrat Erik Schächer, der geäußert haben soll, dass das
Projekt in Gräfelfing nicht gut laufe. Anstelle solcher Bemerkungen solle
Schächer lieber die Arbeit der Arbeitsgruppe "Mobilfunk" der Lokalen
Agenda 21 Maintal zum Wohle der Gesundheit der Bürger unterstützen.
16.10.2004
Maintal Tagesanzeiger
25.09.2004
Maintal Tagesanzeiger
MwW: "Jahrelange Gespräche müssen
jetzt nicht wertlos sein"
Bürgerinitiative begrüßt ausdrücklich
Entscheidung des Parlamentes zum Aus "an der Bleiche"
Maintal (dm/pm). - "Falsch wäre es,
wenn alle Beteiligten nach dem Beschluss in ein Vakuum fallen und nicht die Zeit
nutzen würden, um nach besseren Alternativen zu suchen", kommentiert der
Sprecher der Bürgerinitiative "Maintal wachsam gegen Mobilfunk in
Wohngebieten" (MwW), Olaf Lochmann, die Entscheidung des
Stadtparlaments, den Beschluss zur Aufstellung eines 56-Meter-Mobilfunkmasts
"An der Bleiche" in Hochstadt zu widerrufen und den Magistrat mit der
Suche nach alternativen Standorten zu beauftragen. Die MwW begrüßt die
Entscheidung ausdrücklich und hat sich bereits über mögliche Alternativen in
der Hartig informiert.
"Warum sollen denn die jahrelang
geführten Gespräche nun sinnlos sein?", fragt Lochmann. Das Bestreben der
Bürgerinitiative sei es schon lange, an den Gesprächen beteiligt zu werden und
auch mit Hilfe von unabhängigen Fachleuten alternative Netzplanungen
einzubringen. "Ist es nicht im Interesse aller, wenn Standorte von einer
breiten Mehrheit getragen werden?", so Lochmann. Es sei an der Zeit, dass
alle Beteiligten nicht gegeneinander, sondern gemeinsam nach Lösungen suchen
und auch flnden. "Nicht das Rasseln der Säbel und das Diffmieren der
Gegner sollte im Vordergrund stehen, sondern der Wille an einer Lösung, die
insbesondere zu einer Nichtgefährdung unserer Kinder führt", erläutert
der MwW .
Grundsatzdiskussionen, ob die"
Grenzwerte ausreichend seien und inwieweit die derzeitigen Studien über die
Verdreifachung des Krebsrisiko im Nahbereich (400 Meter) wissenschaftlichen
Charakter hätten oder nicht, führten uns hier in Maintal nichtweiter.
"Standortmöglichkeiten in der
Hartig"
"Die Verantwortlichen der Stadt sollten
ihre guten Beziehungen zu den Betreibern nutzten und schnellstmöglich einen Termin
mit allen Beteiligten (Betreiber, BI, Firma E-Norm als Netzplaner der BI)
organisieren und die unabhängige Moderation übernehmen. Neue Denkansätze
brauchen wir, und diese sind in der jetzigen Situation so wichtig wie nie zuvor.
Die BI ist hier bereit, neue Wege zu beschreiten und auch Ihre Ideen
einzubringen. Wir sind kein
Meckerverein, der nur Standorte und den Fortschritt und die Technik verhindern
will, sondern haben uns zum Ziel gesetzt, die Strahlenemission in Wohngebieten
so gering wie möglich zu halten, ohne auf das mobile Telefonieren verzichten zu
müssen", so Lochmann weiter.
Die topographische Lage von Maintal sei gut
geeignet für die Versorgung von außen. Dies gelte insbesondere für die Lage
in Hochstadt. "Nachdem der Standort gekippt wurde, wurden wir bereits
wieder aktiv und haben mit der Unteren Naturschutzbehörde und lokalen
Vertretern des Naturschutzbundes gesprochen. Nach Aussagen der mittleren
Naturschutzbehörde werden Standorte in der Hartig nicht generell abgelehnt.
Nach Gesprächen mit örtlichen Vertretern des Naturschutzes, gäbe es einige
Stellen, die durchaus als Standorte aus Naturschutzsicht in Frage kommen
würden", so Lochmanns Auskunft.
Der
Vorschlag der BI sei es, Netzplanung und Naturschutz unter einen Hut zubringen,
Alternativen der Unteren Naturschutzbehörde vorzuschlagen und die zu zahlenden
Ausgleichsgelder gleich wieder in den lokalen Naturschutz zu investieren.
"Da die Gelder für den Naturschutz auch nicht mehr so reichlich fließen,
könnten wir die Gelder für die Vernetzung und die Renaturierung der Braubach
und für den Erhalt der Flugsanddüne verwenden. Es wäre ein toller Erfolg,
wenn die nächste Schlagzeile im Tagesanzeiger heißen würde, Renaturierung der
Braubach, Mobilfunk und Unter Naturschutzbehörde gehen neue Wege"; so
Lochmann abschließend.
22.09.2004
Frankfurter Rundschau
Entscheidung über Mobilfunkmast liegt
auf Eis
Ausschuss überprüft Gespräche zwischen
Magistrat und Betreibern / Suche nach neuem Standort
Die Entscheidung über die Errichtung eines
56 Meter hohen Mobilfunkmastes "An der Bleiche" in Hochstadt ist auf
Eis gelegt. CDU, SPD, FDP und die Grünen fordern Einsicht in Protokolle über
die Verhandlungen des Magistrats mit den Betreiberfirmen.
VON ANDREA FREUND
Maintal · 21. September · Ein Akteneinsichtsausschuss wird
dem Magistrat in die Karten gucken. Vor allem SPD und FDP kritisierten in der
Stadtverordnetensitzung am Montagabend die Umstände der Entscheidung vom 5.
Juli, als über den Standort nahe der Kleingartenanlage in Hochstadt abgestimmt
wurde.
Offensichtlich vermittelte Baudezernent Erik Schächer (CDU)
damals den Eindruck, dass mit dem Riesen-Mast "An der Bleiche" die
Anlagen in der Wachenbuchener Straße abgebaut würden. Doch die
Mobilfunkunternehmen widersprachen dem nach der Veröffentlichung im Juli
vehement.
"Ihr Vorgehen war unredlich", warf SPD-Fraktionschef
Karl-Heinz Kaiser gestern dem Dezernenten vor. Schächer musste sich auch den
Vorwurf gefallen lassen, dass "in der Stadtverwaltung die Mobilfunk-Lobby
Einzug gehalten" habe und bei den Verhandlungen das "Wohl der
Bürger" nicht ausreichend beachtet worden sei.
"Politischer Fehler"
Um den "politischen Fehler" Schächers zu
beseitigen, hofft Dr. Dieter Fritz (FDP) nun auf einen breiten Konsens, der
Transparenz und Gespräche mit allen Beteiligten voraussetze. CDU, SPD, FDP und
Grüne votierten einmütig dafür, den vorgesehenen Standort "An der
Bleiche" zu überprüfen und im Einvernehmen mit den Mobilfunkbetreibern
und der Bürgerinitiative nach Alternativstandorten zu suchen.
Bei einer eventuellen Vereinbarung mit den Betreibern soll
sichergestellt werden, heißt es weiter, dass die Standorte Raiffeisenbank
Hochstadt, Wachenbuchener Straße und Feuerwehr Dörnigheim "in einem
präzise angegebenen Zeitrahmen von maximal drei Jahren aufgegeben werden".
In einer gemeinsamen Presseerklärung
bedauerten die vier Mobilfunknetzbetreiber E-Plus, o2, T-Mobile und Vodafone
gestern die Entscheidung gegen den geplanten Mobilfunkmast. Sie hätten sich in
der Vergangenheit in zahlreichen Gesprächsrunden kompromissbereit gezeigt, doch
die gemeinsam erarbeiteten Lösungen hätten von den politischen
Entscheidungsträgern nicht durchgesetzt werden können. Man werde dennoch
weiter den direkten Dialog mit den Kommunen suchen.
Maintal
TAGESANZEIGER
Parlament kippt "An der
Bleiche"
Mobilfunk: Magistrat soll Alternativen
aufzeigen - Schächer: "Sehr tragisches Missverständnis"
Maintal (dm). - Mit großer Mehrheit hob das
Stadtparlament am Montagabend den Beschluss vom 5. Juli auf, wonach an der
Kleingartenanlage "An der Bleiche" in Hochstadt ein 56-Meter hoher
Mobilfunkmast aufgestellt werden soll. Der Magistrat soll nun alternative
Standorte prüfen. SPD-Stadtverordnete Karla Köllner mahnte private
Grundstückbesitzer eindringlich, Angebote von Mobilfunkbetreibern aus
gesundheitlicher Verantwortung abzulehnen.
Knackpunkt war auch diesmal die offenbar
missverstandene Aussage von Stadtrat Erik Schächer, wonach für den Standort
"An der Bleiche" drei andere, bestehende Sende-Standorte wegfallen
würden, und zwar Volksbank Hochstadt, Wachenbucher Straße Hochstadt sowie
Berliner Straße (Feuerwehr) Dörnigheim. Denn der Standort Wachenbucher Straße
wird nicht abmontiert, sondern wurde vielmehr UMTS-tauglich umgerüstet und
höhenreduziert, so dass die Stadt keine baurechtliche Handhabe mehr dagegen
hat. Erneut erhoben mehrere Stadtverordnete den Vorwurf, von Schächer
getäuscht worden zu sein. So warf SPD-Fraktionschef Kaiser dem Stadtrat
"Unredlichkeit" vor und erteilte verbal die "Gelbe Karte".
Der Eindruck, Schächer agiere nicht zum Wohle der Bürger, sondern der
Mobilfunkbetreiber, habe auch zum Antrag auf Einrichtung eines
Mobilfunk-Akteneinsichtsausschusses geführt.
Der Stadtrat indes sprach von einem
"sehr tragischen Missverständnis". Tatsächlich sei "nie die
Rede davon gewesen, dass wir ,An der Bleiche' beschließen und den Standort
Wachenbucher Straße am nächsten Tag abbauen können." Schächer erinnerte
erneut an die rechtlich schwache Position der Stadt gegen Mobilfunkbetreiber und
bekräftigte die Notwendigkeit, "Kompromisse zu finden". Genau diesen
Auftrag hat der Magistrat nun auch erhalten _ die Stadtverordneten fordern,
alternative Standorte zu "An der Bleiche" zu prüfen. Die Entscheidung
fiel ohne Gegenstimme bei vier Enthaltungen.
"Wir müssen einen Konsens finden, mit
dem auch die Bürgerinitiative leben kann", betonte FDP-Fraktionschef Dr.
Dieter Fritz. Dabei sei oberstes Gebot, die Strahlungsbelastung so niedrig wie
möglich zu halten. Grünen-Fraktionschef Peter Arendt zog in Zweifel, dass es
einen Kompromiss zwischen den Mobilfunkbetreibern und Schächer überhaupt je
gegeben habe. "Wir haben nur die Aussage Schächers, der jetzt vor dem
Scherbenhaufen seiner Mobilfunkpolitik steht", so Arendts Urteil.
"Durch die heutige Aufhebung des Beschlusses wird die Situation gegenüber
den Mobilfunkbetreibern noch schwieriger", gab Schächer zu bedenken.
Unterdessen mahnte Karla Köllner alle Grundstücks- und vor allem die
Firmenbesitzer im Bereich Hochstadt-Süd und Dörnigheim-Nord, sich keinen
Mobilfunksender "für das schnelle Geld" auf ihrem Privatgelände
installieren zu lassen und sich stattdessen ihrer gesundheitlichen Verantwortung
für ihre Mitarbeiter und alle Anwohner bewusst zu sein.
Maintal
TAGESANZEIGER
"Jahrelange Gespräche jetzt
wertlos"
Nach Stadtverordnetenbeschluss gegen
"An der Bleiche" reagieren Mobilfunkbetreiber enttäuscht
Maintal (dm). - Nicht gerade erfreut
reagierten die vier großen Mobilfunkbetreiber auf den Maintaler
Stadtverordnetenbeschluss vom Montagabend, den geplanten Sende-Standort "An
der Bleiche" zu kippen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung äußern die
Regionalsprecher von Vodafone, T-Mobile, O2 und E-Plus ihr Bedauern über den
Stadtverordnetenbeschluss.
"Damit sind jahrelange Gespräche über
die Mobilfunknetzstruktur in Maintal wertlos geworden", heißt es in der
Erklärung wörtlich. Auf Rückfrage des Tagesanzeiger erklärte der Verfasser
der Presseerklärung, Vodafone-Sprecher Jens Helldobler, man müsse den
Beschluss nun zunächst intern bewerten und erwarte außerdem eine offizielle
Information durch den Magistrat der Stadt Maintal.
"Die Betreiber haben sich in der
Vergangenheit in zahlreichen Gesprächsrunden kompromissbereit gezeigt, doch
die gemeinsam erarbeiteten Lösungen konnten von den politischen
Entscheidungsträgern nicht durchgesetzt werden", heißt es in der
Erklärung. Als "nicht zielführend" habe sich die Beauftragung des
externen Instituts Ecolog erwiesen. "Deren
Arbeit verursacht hohe Kosten für die öffentliche Hand, führt zu Verunsicherung
in der Bevölkerung, greift in die Kernkompetenz der Netzbetreiber ein und
führt zu keinen umsetzbaren Resultaten", urteilen die Betreiber;
Dies gelte auch für die nun angestrebte Kooperation mit dem Institut
"Enorm".
"Beispiele
aus anderen Kommunenzeigen, dass der direkte Dialog zwischen Gemeinde und
Betreiber im Rahmen einer Vereinbarung mit den kommunalen Spitzenverbänden zu
den besten Ergebnissen führt", heißt es in der Erklärung weiter;
Diesen Weg werde man auch weiterhin beschreiten, sich also weiterhin um
Standorte auf städtischen Liegenschaften bemühen. "Die Mobilfunkbetreiber
handeln nach den in Deutschland gültigen Grenzwerten, die in der
Bundesimmissionsschutzverordnung festgelegt sind, wir haben in Deutschland ein
Maximum an Sicherheit: Die Gesetze beinhalten alle Aspekte des vorsorgenden
Gesundheitsschutzes", heißt es in der Erklärung weiter. Ob sich die
Betreiber nach dem Scheitern von "An der Bleiche" nun auf der Suche
nach alternativen Standorten direkt mit Grundstücks- und Firmenbesitzern in
Verbindung setzen werden, ließ der Vodafone- Sprecher offen. Zunächst müsse
man die neue Beschlusslage intern beraten, außerdem erwarte man eine offizielle
Information seitens der Stadt Maintal.
14.09.2004
Maintal TAGESANZEIGER
Frankfurter Rundschau
Akteneinsichts-Ausschuss zum Thema
Mobilfunk
Mehrstündige Sondersitzung des
Maintaler Bauausschusses bringt kaum handfeste neue Erkenntnisse
Dreieinhalb Stunden lang versuchten
sich Mobilfunkbefürworter und -gegner während einer Sondersitzung
des Bauausschusses gegenseitig zu überzeugen. Einziges Ergebnis war
die Ankündigung eines Akteneinsichtsausschusses.
VON DETLEF SUNDERMANN
Maintal · 13. September ·
"Bitte, lassen Sie mich ausreden" - das war einer der
häufigsten Sätze während der Sitzung, an der neben den
Ausschuss-Mitgliedern Experten der Stadt und der Bürgerinitiative
teilnahmen. Hinzu kamen rund 50 Bürgerinnen und Bürger, die sich von
Mobilfunk-Sendern betroffen fühlen.
Einer der Experten war Professor
Joachim Breckow von der Fachhochschule Gießen, Mitglied der
Bundesstrahlenschutzkommission. Breckow wusste offenbar um die Brisanz
seiner Aussagen, hielt sich daher zunächst zurück, machte dann aber
deutlich: Die Mehrheit der Wissenschaftler "kennt keinen einzigen
Effekt, dass Mobilfunkstrahlen Einwirkungen auf die Gesundheit
haben". Tumult im Publikum: "So etwas muss man sich nicht
anhören!" Breckow bot daraufhin an, sein Referat abzubrechen.
Umweltingenieur Martin Weiß erwies
sich bei der Erläuterung der städtischen Position als standhaft. Er
bedauerte, dass das über zwei Jahre "mühsam mit den
Mobilfunkbetreibern erarbeitete Konzept" nun Makulatur sei (die
FR berichtete). Die von der Stadt angestrebte Strahlenbelastung von
höchstens 10 000 Mikrowatt pro Quadratmeter wären keine Utopie
gewesen.
Dass alle Abmachungen zwischen Stadt
und Providern lediglich auf mündliche Zusagen beruhen, fand er nicht
kritisch. Die Betreiber stünden zu ihrem Wort, man wolle die
Abmachungen nur nicht festschreiben, um keinen Präzedenzfall zu
schaffen. Weiß musste sich in diesem Zusammenhang von Bürgern
vorhalten lassen, dass der Sender in der Wachenbucher Straße, der
nach dem Konzept zur Diskussion stehe, dieser Tage um eine UMTS-Anlage
aufgestockt wurde.
Juristische Debatten
Zwischendurch gab es juristische
Diskussionen mit dem von der BI eingeladenen Anwalt und dem Vertreter
des Städte- und Gemeindebundes sowie Stadtrat Erik Schächer (CDU)
über die Frage, wie viel Einfluss eine Kommune zu Antennenstandorten
etwa über die Bauleitplanung hat - ein Disput unter Fachleuten, der
für manchen Besucher nicht nachvollziehbar war.
Was der Magistrat mit den
Mobilfunkbetreibern zum Konzept besprochen hat, will die SPD in einem
Akteneinsichtsausschuss in Erfahrung bringen. Fraktionschef Karl-Heinz
Kaiser bestätigte damit seine Ankündigung vom August, als bekannt
wurde, dass die Stadtverordneten dem Konzept möglicherweise mit
falschen oder zumindest unvollständigen Informationen zugestimmt
hatten. Mit dem Vorwurf gegen den Magistrat, er habe eine Mitteilung
des Regierungspräsidiums Darmstadt angeblich zu spät in die Gremien
gegeben, wurde im letzten Moment die Unterzeichnung des Pachtvertrags
für ein städtisches Grundstück zwischen Hochstadt und Dörnigheim
für einen 56-Meter hohen Mast gestoppt. Die Betreiber sollen dort
einen Teil ihrer Antennen aus dem Stadtgebiet montieren.
Die CDU erklärte schließlich, man
werde die Beiträge des Abends in die Beratung nehmen, um sich erneut
ein Meinungsbild zu schaffen. Für den Grünen Peter Arendt stand
indes fest, dass sich seine Partei am 20. September im Parlament der
SPD-Linie anschließen werde.
11.09.2004
Maintal TAGESANZEIGER
"An der Bleiche"
steht vor dem Aus
Geplanter
56-Meter-Mast wird immer unwahrscheinlicher, denn parlamentarischer
Widerstand wächst
Maintal (dm). - Man
musste schon Ausdauer, Geduld und gute Nerven haben, um der
dreieinhalbstündigen Mobilfunk-Diskussion am Donnerstagabend im
Ausschuss für Bau, Umwelt und Stadtentwicklung aufmerksam und in
Gänze zu folgen. Zum Großteil uferte der Abend in eine
Grundsatzdiskussion aus, in denen die Statements nur teilweise mit der
Lage in Maintal zu tun hatten (siehe Extra-Meldungen zu den einzelnen
Wortbeiträgen). Im Kern ging es aber um den geplanten Standort
"An der Bleiche": Der an der gleichnamigen Hochstädter
Kleingartenanlage vorgesehene 56-Meter-Mast, der dann Sendeanlagen
aller vier großen Mobilfunkbetreiber tragen soll, wird wohl niemals
Realität werden.
SPD und Grüne
beantragen für die Parlamentssitzung am 20. September, den Standort-Beschluss
"An der Bleiche" aufzuheben. Damit dürfte der Mast vor dem
Aus stehen, denn auch die anderen Fraktionen wanken. Zudem fordert
Rot-Grün einen Akteneinsichtsausschuss, der Absprachen zwischen Stadt
Maintal und Mobilfunkbetreibern näher beleuchten soll. Entscheidend
aber ist, dass das Tauschgeschäft nicht funktioniert.
Stadtrat
Schächer hatte wiederholt betont, der Standort "An der
Bleiche" mache drei bestehende Standorte überflüssig: Volks-
und Raiffeisenbank Hochstadt-, Dörnigheimer Feuerwehr und
Wachenbucher Straße 20 in Hochstadt. Nach mehrfachen Nachfragen
räumte er am Donnerstag jedoch ein, dass es für einen Abbau des
Senders Wachenbucher Straße weder einen in Aussicht gestellten Termin
noch eine grundsätzliche Aussage der Mobilfunkbetreiber gäbe.
Wortbruch wurde Schächer daher im Ausschuss unterstellt: "Sie
haben vor der Abstimmung am 5. Juli gesagt, wenn wir dem Standort ,An
der Bleiche' nicht zustimmen, wird der Standort Wachenbucher Straße
nicht abgebaut", so SPD-Stadtverordnete Jennifer GutberIet.
Bleibt aber der Standort Wachenbucher Straße, sei man bei der
Abstimmung am 5. Juli von falschen V9raussetzungen ausgegangen. Daher
nun der Antrag, den Beschluss zu "kassieren".
Für die Stadt
Maintal und auch die Mobilfunkbetreiber wäre das Aus für den
geplanten Standort "An der Bleiche" ein herber Rückschlag
in der "zweijährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit" -
daraus machte Stadtrat Schächer keinen Hehl. Seine
Mitarbeiterin Ruth Karich zitierte aus dem Brief eines
Mobilfunkbetreibers, wonach man "sehr überrascht" über die
Einladung zu einer erneuten Standort-Debatte im Ausschuss sei. Alle
vier Betreiber, so Karich, hätten mit Unverständnis
reagiert und gleichzeitig die Hoffnung geäußert, dass die
"gemeinsam erzielten Ergebnisse weiterhin Gültigkeit
haben." Den Weg zu diesen gemeinsamen Ergebnissen wurde Stadtrat
Schächer nicht müde zu betonen und zu loben: "Es war
ein langer, zäher und guter Weg" - und "An der
Bleiche" sei ein "guter Kompromiss", weit genug
entfernt von "sensiblen Bereichen".
Ende der
Zusammenarbeit?
Über Alternativen zu
"An der, Bleiche" verloren allerdings er und seine
Mitarbeiter ernsthaft kein Wort. Vielmehr wurde der Eindruck erweckt,
dass das Aus für "An der Bleiche" das Ende der Kooperation
mit den Betreibern und damit wildwachsende Sendestationen in oder an
Wohngebieten zur Folge haben könnte. Mitarbeiter Martin Weiß
rutschte gegen Ende des Abends heraus, dass es sogar schon einen
unterschriftsreifen Vertrag mit der Firma Seibel-Plastiko als
Alternative zu "An der Bleiche" gegeben habe. Insgesamt
blieb die Lage verworren - dies bemängelten gegen Ende eines langen
Abends auch mehrere Ausschussmitglieder. Sicher ist momentan nur die
Einrichtung des Akteneinsichtsausschusses, weil der Magistrat nach der
Pleite um den Standort Wachenbucher Straße wieder einmal das
Vertrauen vieler Stadtverordneter verloren hat.
"Wie frei
sind Sie eigentlich?"
Dabei tauchte
wiederholt die Frage der Unabhängigkeit kommunaler Verantwortlichen
von der Mobilfunkbranche auf. "Wie frei in Ihrer Handlungsweise
sind Sie eigentlich?", fragte etwa Zuhörer Klaus Klee
in Richtung Schächer und Weiß. Er habe
jedenfalls den Eindruck, man versuche hier, alle Bedenken ganz im
Sinne der Mobilfunkbetreiber abzubügeln".
Man kann wohl davon
ausgehen, dass es im Stadtparlament am 20. September eine Mehrheit gegen
den 56.Meter-Mast geben wird, auch wenn sich CDU-Sprecher Mike
Ostermann im Namen seiner Fraktion weitere Bedenkzeit ausbat
"Es geht nicht über die Köpfe der Bürgerinitiative
hinweg", meinten etwa die SPD-Ausschussmitglieder Rolf
Lanio und Günter Lapp. Und FDP-Stadtverordneter
Dr. Dieter Fritz meinte: "Schächers politischer
Fehler ist kaum zu reparieren, jetzt bleiben nur zwei
Möglichkeiten:
,An
der Bleiche' durchziehen heißt Aufruhr,
,An
der Bleiche' verlagern heißt St. Florian."
Soweit der Artikel
des Maintal TAGESANZEIGERs.
Nachfolgende
Zusammenfassungen der vorgetragenen Standpunkte runden den Eindruck
von der Veranstaltung perfekt ab.
08.09.2004
Maintal TAGESANZEIGER
"Maintaler
Ärzte-Appell": Warnung vor unabsehbaren Mobilfunk-Folgen
Maintaler
Mediziner weisen auf trügerische Sicherheit von Grenzwerten hin -
Morgen Ausschusssitzung
Maintal (dm). - Mit
einem warnenden Appell zum Umgang mit Mobilfunkstrahlung wenden sich
Maintaler Ärzte jetzt gegen die Installierung weiterer
Mobilfunksender in Maintal. Die langfristigen Gefahren durch
Mobilfunkstrahlung seien nicht absehbar, der Faktor Zeit würde bei
den aktuellen Grenzwerten nicht ausreichend berücksichtig!. Bisher
haben 20 Maintaler Mediziner diesen "Maintaler Ärzte-
Appell" unterschrieben.
Initiator des Appells
ist der Arzt, Biochemiker und Berater an der Goethe-Universität
Frankfurt, Prof. Dr. Guido Zimmer aus Bischofsheim. Den
gesetzlichen Grenzwerten laut Bundesimmissionsschutzverordnung lägen
lediglich kurzfristige thermische Wirkungen, bei Mobilfunkstrahlen
also Hitzeschäden, zugrunde. Entsprechend hoch seien die Grenzwerte
angesetzt. "Weit unterhalb der Intensität der gesetzlichen
Grenzwerte werden aber heute zahlreiche nichtthermische Wirkungen von
Mobilfunkstrahlung nachgewiesen, die ebenso wie der Faktor Zeit bisher
vernachlässigt und bis heute ignoriert werden", heißt es in dem
"Maintaler Ärzte-Appell" wörtlich. Die daraus
resultierenden gesundheitsschädlichen Folgen für die Bevölkerung
seien unabsehbar.
Der "Maintaler
Ärzte-Appell" mit Auflistung der unterzeichnenden Ärzte findet
sich anschließend im Wortlaut. Der Appell dürfte für zusätzlichen
Gesprächsstoff bei der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für
Bau, Umwelt und Stadtentwicklung am morgigen Donnerstag sorgen (Beginn
18.30 Uhr, Sitzungssaal des Rathauses Maintal, Klosterhofstraße). Eingeladen
sind hierzu auch Vertreter der vier großen Mobilfunk-Anbieter; doch
dem Vernehmen nach. wird keiner von ihnen anwesend sein.
Nicht einfach wird
die Sitzung für Stadtrat Erik Schächer, denn
einerseits steht er bei den Betreibern hinsichtlich des geplanten
Neustandorts "Alte Bleiche" im Wort, anderseits wird das
Stadtparlament genau dieses Vorhaben in der nächsten Sitzung am 20.
September aller Voraussicht nach kassieren.
Unterdessen hat die
"Bürgerinitiative Maintal wachsam gegen Mobilfunkanlagen in
Wohngebieten" mit dem Hühnerberg sowie Stadtwald/Hohe Tanne mögliche
Alternativen zum 56-Meter-Mast an der "Alten Bleiche" ins
Spiel gebracht. Ebenfalls eine Rolle in der morgigen Sitzung dürfte
der neueste technische Stand der Dinge beim Ausbau des UMTS-Netzes
spielen. So hat Netzbetreiber E-Plus ein Verfahren entwickelt, das mit
deutlich weniger, dafür aber höher gelegenen Basisstationen auskommt
-siehe hierzu auch den Leserbrief. Für Brisanz in der morgigen
Ausschusssitzung ist jedenfalls gesorgt. Die BI rechnet mit vielen
Besuchern. Dabei sein werden auch Appell-Initiator Prof. Dr.
Zimmer, Mobilfunk-Fachanwalt Dietmar Freund aus
Bruchkobel sowie Johannes Kamp, Geschäftsführer dei
enorm GmbH München, der ein Konzept zur vorsorgeorientierten
Mobilfunkplanung vorstellen wird.
"In großer
Sorge um die Gesundheit unserer Maintaler Mitbürger"
"Maintaler
Ärzteappell" im Wortlaut: "Schluss mit weiterem Ausbau des
Mobilfunkes in Maintal
Maintal (dm). - Mit
einem Appell an die Verantwortlichen der Maintaler Stadtverwaltung und
der Politik zum zukünftigen Umgang mit Mobilfunkstrahlung haben sich
jetzt 20 Maintaler Ärztinnen und Ärzte in der aktuellen Maintaler
Mobilfunk-Diskussion zu Wort gemeldet. Hier der Appell im Wortlaut:
"Mit großer
Sorge um die Gesundheit unserer Mitbürger beobachten wir die starke
Zunahme der Zahl von Mobilfunkantennen auch in Maintal. Dieser
Wildwuchs ist nur möglich durch eine falsche Perspektive von
Sicherheit, die durch die gesetzlichen Grenzwerte vermittelt
wird.
A) zu den
Grenzwerten:
Für die
Mobilfunkstrahlung gilt Intensität mal 2eitdauer = Wirkung. Da eine
Zeitdauer über Jahre oder Jahrzehnte hinweg nicht abgewartet werden
kann, wird in der Risikodiskussion Mobilfunk bis jetzt der Faktor Zeit
schlicht vernachlässigt. Infolgedessen kommt es nur dann zu einer
bemerkbaren Wirkung, wenn dem Faktor Intensität ein ihm nicht
zustehendes Übergewicht gegeben wird. Die Intensität muss also stark
erhöht werden, damit in kurzer Zeit thermische Wirkungen (bei der
Mobilfunkstrahlung Hitzeschäden) auftreten. Und nur diese wurden den
gesetzlichen Grenzwerten nach der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung
zugrunde gelegt. Weit unterhalb der Intensität der gesetzlichen
Grenzwerte werden aber heute zahlreiche nichtthermische Wirkungen von
Mobilfunkstrahlung nachgewiesen, die ebenso wie der Faktor Zeit bisher
vernachlässigt und bis heute ignoriert werden. Dies ist eine
reduktionistische Betrachtungsweise, deren gesundheitsschädliche Folgen
für die Bevölkerung unabsehbar sind. Reduktionismus, bei dem nur
einem Faktor ein ihm nicht zustehendes Übergewicht zugestanden wird,
erzeugt aber eine falsche Perspektive von Sicherheit Die bisherige
Betrachtungsweise stellt die tatsächliche Wirkung von
Mobilfunkstrahlung nicht adäquat dar, denn .bei den nichtthermischen
Wirkungen geht es um kleine Intensitäten, die über Jahre und
Jahrzehnte hinweg einwirken, betrachtet aber wurden und werden immer
nur hohe Intensitäten im Kurzzeit-Versuch. Damit steht die
gesundheitsgefährdende Wirklichkeit der Mobilfunkstrahlung auf dem
Kopf!
B)
Aus diesen Gründen
fordern wir Ärzte Maintals von der Stadtverwaltung:
1.
Schluss mit dem weiteren Ausbau des Mobilfunks in Maintal
2.
UMTS kann keine Begründung für weitere Basisstationen sein.
Unterzeichner:
G. Bankovski, A. Barekzai, E.
Barekzai, B. Bode, G. Bohn-Schwarz, M. Buchalik, G. Curtze, D. Danz,
S. Deisinger, I. Deisinger, A. Hübner, R. Konstantinidis, J.
Konstantinidis, D.E. Lichtenfels, E. Lrosek, U. Mark, S. Moradof, T.
Neckell, Th. Riegel, B. Ries-Kohlepp, D.A. Romitan, W Steinebach, G.
Zimmer.
Stand: 6. September 2004
LESERBRIEF
im Maintal TAGESANZEIGER |
Reicht
zukünftig der Hühnerberg für die Maintaler
Mobilfunk-Komplettversorgung?
Zu:
Mobilfunkdiskussion in Maintal
Der
Mobilfunknetzbetreiber E-Plus hat für den UMTS-Netzausbau eine
neue Technik entwickelt, mit der weit weniger Basisstationen
für eine flächendeckende Handy-Versorgung benötigt werden als
mit der bisherigen konventionellen UMTS-Tech- nik. Die neue
illtra High Sites {UHS) ge- nannte und zum Patent angemeldete
Technik kann mehr als 100 Meter hohe Stapdorte nutzen und
ermöglicht einen schnelleren Mobilfunk- Netzausbau zu
niedrigeren Kosten.
Für
eine Stadt von rund 100 000 Einwohnern wie Erlangen reiche laut
E-Plus ein einziger Standort auf einem Industrieschornstein aus,
um das gesamte Stadtgebiet mit UMTSzu veroorgen. Auf dem 234
Meter hohen Düsseldorfer Rheinturm ersetzt eine UHs sogar 40
herkömmliche Standorte.
Warum
sollte dann der hoch über Maintalliegende vorhandene Standort
Hühnerberg nicht auch für das Stadtgebiet Maintal mit 40.000
Einwohnern ausreichen?
Und
ist UMTS-Mobilfunk überhaupt noch zeitgemäß?
Wenige
Jahre "nach der milliardenschweren Versteigerung der
UMTS-Lizenzen ist die UMTS-Mobilf\lnk-Generation durch den immer
schnelleren technischen Fortschritt schon wieder weitgehend
überholt. Nach Einschätzung des Marktforschungsinstituts
Forrester wird sich der monatliche Umsatz je Mobilfunkkunde im
UMTS- Zeitalter nicht erhöhen und bis 2008 nur jeder fünfte
Mobilfunkkunde ein UMTS-Handy besitzen. Die Deutsche Telekom gab
auf dem Internationalen Pressekolloquium am 28. Januar 2004
bekannt, dass intensiv an der Wiederaufwertung des
Festnetzanschlusses, zum Beispiel durch
Breitband-Internetangebote über DSL, durch WLAN und durch
Integration von VolP, gearbeitet wird. Die Einführung der neuen
Festnetzdienste kann schon Ende 2004 beginnen!
Die
technischen Weiterentwicklungen der mobilen
Kommunikationsdienste bieten eine bis zu mehrtausendfache
Steigerung der Übertragungsraten an. In einem Bericht von
Analysys Research heißt es dazu: Es besteht Ungewissheit, ob
UMTS in der Lage ist, fortgeschrittene mobile Daten- und
Multimediadienste überhaupt zu bewältigen. Wenn sich die
Mobilfunkanbieter weiterhin auf die bereits verfügbaren
Services konzentrieren, kann sich UMTS unter Umständen komplett
erübrigen. Angesichts dieser technischen Entwicklungen sollten
die politischen Entscheidungsträger in Maintal sich nicht unter
Druck setzen lassen und schnelle Detail-Entscheidungen, wie den
Standort "Alte Bleiche", vermeiden.
Gefragt
sind lediglich Rahmenbedingungen, zu deren Festsetzung sie im
Rahmen der Planungshoheit befugt und berechtigt sind, die dem
absolut vorrangigen Gesundheitsinteresse der Bevölkerung
Rechnung tragen und nach denen sich der Mobilfunk- Netzausbau zu
richten hat. Dazu gehört ei- ne flächendeckende maximale,
Leistungsflussdichte von 1000 Mikrowatt je Quadratmeter für das
gesamte Stadtgebiet.
Dipl.-Ing.
Otto Einsporn VDI,
Waldstraße
48,
Maintal-Bischofsheim
|
04.09.2004
Maintal TAGESANZEIGER
Parlament hat es wieder in der Hand
Mobilfunk: Keine Vertragsunterzeichnung
zum geplanten Standort vor dem 20. September
Maintal (fw). - Das Thema Mobilfunk
beherrscht die Sondersitzung des Bauausschusses am kommenden Donnerstag, 9.
September. Der Ausschuss befasst sich mit der geplanten Errichtung eines 56
Meter hohen Sendemastes an der Hochstädter Kleingartenanlage "An der
Bleiche", eingeladen sind Vertreter der vier großen Mobilfunkanbieter -
allerdings haben diese bislang noch keine Zusage gegeben. Entscheidend für
einen neuen Mast wird sein, ob das Parlament am 20. September den
Dringlichkeitsantrag von SPD/Grünen annimmt oder nicht.
Mit dem Hinweis des Stadtrats auf die
Sondersitzung des Bauausschusses war das viel diskutierte Thema Mobilfunk bei
der Bürgerversammlung am vergangenen Donnerstag nach wenigen Minuten bereits
beendet. Olaf Lochmann von der Bürgerinitiative "Maintal wachsam gegen
Mobilfunkanlagen in Wohngebieten" (MwW) appellierte dafür an die
Anwesenden, dieser Sitzung zahlreich beizuwohnen: "Mobilfunk geht uns alle
an." Indessen hat Umweltdezernent Erik Schächer noch keine Zusagen seitens
der Mobilfunkbetreiber für diese Sondersitzung erhalten. Einen Termin
beziehungsweise ein Richtdatum für die Unterzeichnung der Pachtverträge zu
einem neuen Mobilfunkmast gebe es ebenfalls noch nicht, wie der Stadtrat am
Rande der Bürgerversammlung mitteilte.
"Informationslage hat sich
geändert"
Noch ist ungewiss, ob die Unterschriften in
absehbarer Zeit erfolgen. Denn die Fraktionen von SPD und Grünen stellen einen
Antrag für die Stadtverordnetenversammlung am 20. September, wonach der
Beschluss vom 5. Juli aufgehoben werden soll. Die Informationslage habe sich
geändert, so die Argumentation. Der Beschluss sieht die Errichtung des neuen
Mastes im Gegenzug zum Abbau dreier Sendestandorte vor, darunter in der
Wachenbucher Straße in Hochstadt. Mobilfunkunternehmen hatten jedoch gegenüber
dem Tagesanzeiger erklärt, dass dieser Standort nicht wegfalle, sondern
lediglich umgerüstet werde.
Stadtrat Schächer dementiert
Sozialdemokraten und Grüne kündigten eine
außerordentliche Parlamentssitzung an, falls Stadtrat Schächer die
Unterzeichnung der Pachtverträge bereits vor der nächsten regulären Sitzung
am 20. September vornehmen wolle. Denn nach Auskunft der Fraktionschefs Kaiser
(SPD) und Arendt (Grüne) habe Schächer ursprünglich geplant, die Verträge
bereits am Freitag, 10. September, zu unterzeichnen. Dies wurde vom Stadtrat
selbst am Rande der Bürgerversammlung allerdings dementiert. Damit wird nun die
Entscheidung des Parlaments am 20. September tragend sein. Es deutet sich an,
dass auch aus den anderen Fraktionen Zustimmung für den Dringlichkeitsantrag zu
erwarten ist.
31.08.2004
Maintal TAGESANZEIGER
Maintals
Mobilfunkkritiker sind weiter aktiv
Maintal
(leg). - Olaf Lochmann von der Bürgerinitiative Maintal wachsam
gegen Mobilfunkanlagen in Wohngebieten (MwW) macht in einer Pressemitteilung
deutlich, dass die MwW weiterhin aktiv ist und die Bevölkerung über die
Problematik informieren möchte. So haben Mitglieder der Bürgerinitiative
gemeinsam mit dem Elternbeirat der Hochstädter Kita Ahornweg eine
Dauerausstellung zum Thema "Mobilfunk" organisiert. Betroffene Eltern
können sich in der Ausstellung über die Gefahren und Risiken
informieren.
Die
MwW war auch beim Maintaler Gesundheitstag mit einem Informationsstand
vertreten. Zahlreiche Bürger hätten dabei deutlich gemacht, dass sie den
Mobilfunkanlagen sehr kritisch gegenüber stünden.
Bezüglich
des geplanten Mobilfunkmastes in Hochstadt haben betroffene Anwohner Gespräche
mit dem Magistrat und den Fraktionsvorsitzenden der Maintaler Parlamentsparteien
mit der Bitte geführt, den Abschluss des Pachtvertrag solange auszusetzen, bis
dieses Thema abschließend von den Stadtverordneten geklärt worden sei. Die MwW
habe dem Magistrat auch mögliche alternative Standorte vorgeschlagen.
Am
Donnerstag, 9. September, findet ja um 18.30 Uhr im Hochstädter Rathaus die
öffentliche Bauausschuss-Sondersitzung statt. Hierzu sind die
Mobilfunkbetreiber und das ECOLOG-Institut eingeladen. Die MwW habe außerdem
drei Fachleute gewinnen können, die an diesem Abend zum Thema Standortauswahl
aus rechtlicher, medizinischer und gutachterlichen Sicht Stellung nehmen werden.
29.
08.2004 Enttarnter Lobbyist trudelt
durchs Maintaler Tollhaus
Am 4.
August berichtete ich bereits über die Vertagung der Entscheidung um den
Hochstädter Mobilfunkmast. Damals hieß es:
"Ob
es am 9. September tatsächlich gelingt, die Grundlage für einen alternativen
Standort zu legen, liegt nach Ansicht von Kaiser "maßgeblich am
konstruktiven Willen aller Beteiligter, das heißt Mobilfunkbetreiber,
Verwaltung und insbesondere auch der Bürgerinitiative."
"Es wäre ein fataler Fehler, sich nun
bis zum 9. September zurückzulehnen und abzuwarten, was die jeweils andere
Seite macht. Solch' ein Verhalten wird zwangsläufig dazu führen, dass der
jetzige Beschluss bestehen bleibt und umgesetzt wird", warnt Kaiser
abschließend."
Der 9. September rückt näher und alle
Seiten haben sich sicher auf das Gespräch vorbereitet, an dem auch die
Mobilfunkbetreiber anwesend sein sollen.
Am 26. August gab es bereits ein ungeplantes
Gespräch am Rande einer Arbeitskreissitzung zwischen den Fraktionsvorsitzenden,
Stadtrat Erik Schächer und Vertretern der Bürgerinitiative, in
dem Erik Schächer klar machte, dass er spätestens am 10.
September den Pachtvertrag unterzeichnen werde.
Was soll man denn von so etwas halten?
Im Verlaufe des Gespräches, in dem Erik
Schächer nach Aussage von Vertretern der BI absichtlich oder unbewusst mit
Unwahrheiten aufwartete, die an Ort und Stelle auch aufgedeckt wurden, spielte Erik
Schächer der BI den Ball zu, indem er die BI aufforderte, alternative
Standorte zu benennen - aber bitteschön schriftlich!
Dieses Ansinnen hat so seine Tücken, denn
es lenkt schon wieder davon ab, dass man im Rathaus immer noch keine
genehmigungsfähigen Pläne besitzt, auf dem Schutzzonen ausgewiesen sind und
entsprechende Entscheidungen vorbereitete, die auch baurechtlich klare
Einschränkungen im Sinne der Gesundheit der Bevölkerung beinhalten. Zur
Überprüfung der strahlentechnischen Auswirkung eines Mobilfunkmastes und damit
eines Standortes sind Fakten erforderlich, die eigentlich nur die
Mobilfunkbetreiber liefern können. Dies von einer BI zu verlangen, ist schon
reichlich weltfremd.
Dennoch hat sich das Ehepaar Lochmann als
Sprecher der BI mit einem Schreiben an Erik Schächer wie folgt geäußert:
Sehr
geehrter Herr Schächer,
wie
am 27.08.2004 telefonisch besprochen, baten Sie uns, Ihnen mögliche
alternative Standorte zum Standort "Alte Bleiche" vorzuschlagen.
Wie
bereits im Gespräch am 26.08.2004 im Rathaus Hochstadt mitgeteilt, wollen
sich die betroffenen Anwohner nicht der Diskussion von
Alternativ-Standorten verweigern.
Wir
sind weder fachlich / verfahrenstechnisch kompetent noch finanziell in der
Lage, eine sachlich und rational begründbare Standortdiskussion zu
führen. Wir würden nur emotional und spontan auf der Basis unseres
Wissensstandes zur „Alten Bleiche“ die
Alternativ
– Standorte „Auf dem Hühnerberg“ und „Hohe Tanne“
ins Gespräch bringen.
Der
MwW hat meines Wissens gerade deshalb den Geschäftsführer der Fa. Enorm
GmbH zur AfBUS-Sondersitzung eingeladen, um Standortfragen sachlich und
rational begründet, beantworten zu können.
Wir
sind interessiert, welche Alternativ - Standorte außerhalb von
Wohngebieten (z.B. Gewerbegebiet / grüne Mitte) von der Stadt geprüft
wurden, auch wenn es sich hierbei nicht um städtische Grundstücke
handelt.
Mit
freundlichen Grüßen
Angela
und Olaf Lochmann
An
der Bleiche 3
63477
Maintal
Tel.
06181/432158
|
Den Ausspruch von Herrn Schächer
hinsichtlich des Unterzeichnungstermins noch einmal aufgreifend appelliere ich
hier an die Fairness, denn die Sitzung des Bauausschusses macht nur einen Sinn,
wenn deren Inhalt eine überarbeitete Beschlussvorlage produziert, die den unter
äußerst dubiosen Umständen zustande gekommenen Beschluss der
Stadtverordnetenversammlung einer nochmaligen Überprüfung unterzieht.
Die Gespräche sollten in aller Sachlichkeit
ablaufen und von Seiten der BI werden eine Reihe von sehr kompetenten
Gesprächspartnern zur Verfügung stehen, die zu den gesundheitlichen Gefahren
gehört werden sollten. Die Aussagen der Mobilfunkbetreiber werden sicher auch
dazu beitragen, wie die Meinung der Bauausschussmitglieder ausfallen wird.
Hier im Vorfeld schon zum Ausdruck zu
bringen, dass ihn auch Tatsachen nicht umstimmen können, wenn er sich einmal
etwas in den Kopf gesetzt hat, zeugt von einer Engstirnigkeit Erik Schächers,
die nicht mehr zu überbieten ist. Hier befindet sich Herr Schächer weitab vom
Willen und den Bedürfnissen der Maintaler Bürgerinnen und Bürger, zu deren
Wohl er eigentlich tätig sein soll.
Als enttarnter Lobbyist trudelt er weiter
durch das Maintaler Tollhaus.
20.08.2004
Maintal Tagesanzeiger
Brisante
Themen bei der Bürgerversammlung
Um
Mobilfunk und die neue Abwassersatzung geht es am 2. September
Maintal(leg).
-
Weiterhin
brisant ist das Thema Mobilfunk. Die geplante Errichtung
eines neuen 56-Meter-Sendemastes im Süden Hochstadts (an der
Kleingartenanlage "An der Bleiche") erregt seit Wochen die Gemüter.
Genau sieben Tage nach der Bürgerversammlung findet zudem am 9. September eine
Sondersitzung des Bauausschusses der Stadtverordnetenversammlung statt, die sich
just mit dem Thema "Mobilfunkmast" beschäftigt und bei dem auch
Vertreter der vier großen Mobilfunkbetreiber anwesend sein sollen. Eine
interessante Diskussion dürfte sich aber schon bei der Bürgerversammlung
ergeben, denn Mitglieder des Magistrats werden am 2. September auf jeden Fall
anwesend sein und sie können jederzeit das Wort ergreifen.
Im
Übrigen dürfen alle Diskussionsbeiträge und Fragen der Bürgerinnen und
Bürger nicht länger als fünf Minuten sein. Für die Berichterstattung zu den
genannten Themenkomplexen sind pro Redner zehn Minuten vorgesehen. Geleitet wird
die Versammlung vom Stadtverordnetenvorsteher Dr. Peter Ravasz.
Auch bei der neuen Abwassersatzung gibt es noch Unklarheiten bei den Maintaler
Bürgerinnen und Bürgern, die womöglich an diesem Abend geklärt werden
können. In der Vergangenheit waren die Bürgerversammlungen allerdings eher
schwach besucht.
10.08.2004
Maintal TAGESANZEIGER
"Sind nicht bereit,
dieses Risiko hinzunehmen!"
Elternbeirat der
Kita Ahornweg wehrt sich gegen Mobilfunkmast
Maintal (dm). - Immer
massiver wird der Widerstand gegen den geplanten
56-Meter-Mobilfunkmast im Hochstädter Süden. Jetzt meldet sich auch
der Elternbeirat der Kita Ahornweg zu Wort. " Wir begrüßen es
sehr, dass die Entscheidung für den Standort des Mobilfunkmasts
Kleingartenanlage ,An der Bleiche' doch noch nicht endgültig gefallen
ist", heißt es in einer Erklärung des Elternbeirats, der eine
gemeinsame Sitzung zu diesem Thema vorausging.
|
In
einem gestrigen Leserbrief hatten sich auch die Kleingärtner
selbst mit allen Standort-Gegnern und Mobilfunk-Mahnern
solidarisch erklärt.
"Die zur
Zeit rund 100 Kinder in der Kita Ahornweg sowie ihre
Betreuerinnen sind meistens über einen Zeitraum von drei Jahren
bis zu acht Stunden pro Tag in der Einrichtung und wären somit
der Mobilfunkstrahlung anhaltend ausgesetzt", heißt es in
der Erklärung. Veränderte Hirnströme, Einflüsse auf die
Zellkommunikation, eine Abnahme der Fruchtbarkeit sowie
Schädigungen des Erbmaterials machen die Eltern als mögliche
Folgen der Strahlungsbelastung geltend und berufen sich dabei
unter anderem auf Forschungsergebnisse des Umweltinstituts
München- Gerade bei Kleinkindern, so die Befürchtung der
Eltern, könnten sich mögliche Schädigungen des Erbmaterials
in verschiedensten Körperbereichen aufgrund des Wachstums noch
potenzieren.
Der
Elternbeirat kündigt außerdem weitere Aufklärungsarbeit zum
Thema Mobilfunk und ihre Auswirkungen an, um die Elternschaft
direkt zu sensibilisieren.
Abschließend
heißt es in der Erklärung: "Als Vertreter der
Elternschaft sind wir nicht bereit, das in diesem Fall eindeutig
vermeidbare Risiko der Gefahrdung von Gesundheit und Zukunft
unserer Kinder hinzunehmen. Wir fordern die Überprüfung von
alternativen Standorten und die Einhaltung von Schutzzonen von
Kita, Schulen und Altenheimen."
|
Wie berichtet, soll das
Standort-Thema in einer Sondersitzung des Bauausschusses am 9. September in
Anwesenheit von Vertretern der großen Mobilfunkanbieter nochmals zur Sprache
kommen.
07.08.2004
Maintal Tagesanzeiger
"Kampf
für die Vernunft ist zwecklos"
Zu
Mobilfunk-Diskussion in Maintal
Die
diesbezüglichen Diskussionen verfolge ich von Beginn an und
dachte bisher, dass es sich hier um Gegner jeglichen
Fortschrittes handelt, die ja auch schon die Erfindung von Pfeil
und Bogen, die erste Eisenbahn oder das Automobil als
Teufelszeug verdammten.
Erst
eine Dokumentation im Bayerischen Fernsehen machte - auch für
den Laien verständlich - auf die Gefahr der Strahlungen
aufmerksam. So wurde in einer Langzeitstudie über fünf Jahre
nachgewiesen, dass im Umfeld der Antennen die Krebs-Erkrankungen
um ein vielfaches gestiegen sind, während in weiterer
Entfernung keine auffällige Steigerung festzustellen war.
Des
Weiteren besteht die Gefahr von Gen-Veränderungen bis hin zur
Unfruchtbarkeit. Was ist nun zu tun?
Der
Kleinkrieg hier in Maintal kann das Problem nicht lösen, denn im
Moment gibt es in der Bundesrepublik 60 Millionen Handys, die
bei Benutzung ständig strahlen. Da Kinder und Jugendliche im
Entwicklungsstadium besonders gefährdet sind, ist ein Appell an
die Eltern und Schulen wichtig, um den Nachwuchs vor
Spätschäden zu schützen. Spektakuläre Aktionen wie zum
Beispiel ein Treffen derjenigen, die es echt ernst meinen, auf dem
Marktplatz, um gemeinsam ihre Handys zu zerstören, könnte die
Presse zu einer Aufsehen erregenden Kampagne veranlassen.
Ein
genau so großes Problem wie die Mobilfunk-Antennen sind die in
vielen Haushalten stehenden schnurlosen Telefone, die genau wie
die Antennen stets Strahlen aussenden, und auch die immer mehr
benutzten Laptops. Ich bin jedoch der Ansicht, dass der Kampf
für die Vernunft zwecklos ist und die Selbstzerstörung der
menschlichen Evolution immer rasender fortschreitet, wie dies
auch schon bei den alten Hochkulturen der Ägypter und der Inkas
der Fall war.
Paul
W. Watzke,
Westendstraße
47,
Maintal-Dörnigheim
|
05.08.2004
Maintal TAGESANZEIGER
O2 sehr
überrascht von neuen Überlegungen
Mobilfunkbetreiber
prüfen weiterhin Standort Hochstadt-Süd
Sehr überrascht
reagierte Christoph B. Stephan, regionaler Sprecher des
Mobilfunkbetreibers O2, gestern auf die Frage des Tagesanzeiger, ob
man zu Gesprächen über einen alternativen Mobilfunk-Standort
anstelle des geplanten 56-Meter-Masts im Hochstädter Süden bereit
sei. "Davon ist uns gar nichts bekannt", so Stephan. Auch
von einer Ankündigung des Maintaler Magistrats, den Pachtvertrag
zunächst nicht unterschreiben zu wollen und stattdessen Vertreter
aller vier großen Mobilfunkbetreiber im Rahmen einer Ausschusssitzung
nochmals zu Verhandlungen an einen Tisch zu bitten, wisse er nichts.
"Nach meinem Kenntnisstand wird einer der vier Betreiber den
Vertrag unterschreiben und die anderen prüfen, inwiefern der Standort
tauglich für eine ausreichende Versorgung ist", so Stephan
weiter. Auch sein Unternehmen prüfe diesen Standort zur Zeit, noch
könne hierzu keine Aussage getroffen werden. Neuverhandlungen würden
jedoch bedeuten, dass alle bisherigen Prüfungen und Konzepte
hinfällig seien, was vor allen Dingen "viel Zeit kosten
würde", so Stephan weiter. Der O2-Sprecher bestätigte
außerdem, dass der Sender Wachenbucher Straße (ebenfalls Hochstadt)
momentan verkleinert werde, da man nun endlich die entsprechende
Baugenehmigung erhalten habe. Richtig sei auch, dass der Standort
UMTS-tauglich aufgerüstet werde. Ob dieser Standort aufgegeben werden
kann, wenn der 56-Meter-Mast installiert ist, könne zum jetzigen
Zeitpunkt unmöglich prognostiziert werden. Dies könne erst durch
entsprechende Messungen festgestellt werden, wenn der neue Mast in
Betrieb gegangen ist. Vorrangig sei eine lückenlose Funkversorgung.
(dm)
04.08.2004
Maintal TAGESANZEIGER
Mobilfunkmast:
Entscheidung vertagt
Vor der
Ausschuss-Sondersitzung am 9. September wird kein Pachtvertrag
unterschrieben
Maintal (dm). - Die
Entscheidung über den geplanten Standort eines Mobilfunksenders im
Hochstädter Süden ist vertagt. Stadtrat Erik Schächer teilte
den Fraktionschefs am Montagabend mit, dass er vor dem 9. September,
für den eine Ausschuss-Sondersitzung mit Vertretern der vier großen
Mobilfunkbetreiber angesetzt ist, keinen Pachtvertrag unterschreiben
werde.
SPD-Fraktionschef Karl-Heinz
Kaiser hatte ihn vergangenen Donnerstag um ein solches
Abwarten gebeten, obwohl das Stadtparlament den neuen
Mobilfunk-Standort am 5. Juli mit knapper Mehrheit genehmigt hatte.
Kaiser hatte argumentiert, dass sich die Informationslage seitdem doch
erheblich verändert habe. Nun, so Kaiser, sei Zeit gewonnen, "um
einige zweifelhafte Aussagen zu klären beziehungsweise auch unter
aktiver Mitwirkung der Bürgerinitiative MwW mögliche alternative
Standorte in Hochstadt zu suchen." Kaiser und andere
Stadtverordnete stören sich unter anderem an der Aussage, dass im
Zuge der Errichtung eines neuen 56-Meter-Sendemasts im Hochstädter
Süden (an der Kleingartenanlage "An der Bleiche") andere
Anlagen, unter anderem die an der Wachenbucher Straße (ebenfalls
Hochstadt), abgebaut würden. Kaiser weist darauf hin, dass jene
Anlage zurzeit technisch überholt werde. Nach Recherchen des
Tagesanzeiger wird die Anlage keineswegs abgebaut, sondern lediglich
umgerüstet und in der Höhe reduziert, um sie baurechtlich
unanfechtbar zu machen.
Für 9. September
hoffen Kaiser und weitere Gegner des geplanten Standorts jetzt auf
eine Korrektur des Parlamentsbeschlusses vom 5. Juli. In jener
Sondersitzung des Bauausschusses soll es demzufolge in Anwesenheit von
Mobilfunkvertretern um mögliche Standortalternativen gehen, die sich
weiter entfernt von sogenannten "sensiblen Bereichen" wie
Kindertagesstätten befinden. Ob es am 9. September tatsächlich
gelingt, die Grundlage für einen alternativen Standort zu legen,
liegt nach Ansicht von Kaiser "maßgeblich am konstruktiven
Willen aller Beteiligter, das heißt Mobilfunkbetreiber, Verwaltung
und insbesondere auch der Bürgerinitiative."
"Es wäre ein
fataler Fehler, sich nun bis zum 9. September zurückzulehnen und
abzuwarten, was die jeweils andere Seite macht. Solch' ein Verhalten
wird zwangsläufig dazu führen, dass der jetzige Beschluss bestehen
bleibt und umgesetzt wird", warnt Kaiser abschließend.
31.07.2004
Maintal TAGESANZEIGER
56-Meter-Mobilfunkmast: Entscheidung
vertagt?
Am 9. September Ausschusssitzung mit
Mobilfunk-Vertretern
Maintal (dm) - Über den geplanten
Mobilfunkmast im Hochstädter Süden scheint das letzte Wort noch nicht
gesprochen. SPD-Fraktionschef Karl-Heinz Kaiser sprach
Stadtrat Erik Schächer am Donnerstagabend während einer
Bauausschusssitzung auf die Problematik an mit der Bitte, zunächst noch keinen
Pachtvertrag mit den Mobilfunkbetreibern zu unterschreiben. Schächer sagte, er
wolle sich zunächst im Magistrat beraten und werde die Frage am Montag
beantworten. Zielsetzung Kaisers und weiterer Stadtverordneter, die dem Vorhaben
kritisch gegenüberstehen, ist, das Thema vor Vertragsunterzeichnung erneut zu
beraten.
Das Stadtparlament hatte am 5. Juli mit
knapper Mehrheit grünes Licht gegeben für einen solchen Vertrag, wonach auf einem
städtischen Grundstück an der Hochstädter Gartenanlage "An der
Bleiche" ein 56-Meter-Mast mit Sendeanlagen aller vier großer
Mobilfunkanbieter installiert werden soll.
Kaiser argumentierte gegenüber Schächer am Donnerstag, dass sich der Stand der
Dinge momentan doch erheblich anders darstelle als am Tag der Entscheidung im
Stadtparlament. So seien den Stadtverordneten einige Informationen am 5.
Juli noch nicht zugänglich gewesen - wie die Tatsache, dass es keinerlei
Gewähr dafür gebe ob andere Mobilfunk-Standorte tatsächlich aufgegeben
werden, wenn der 56-Meter- Mast gebaut wird.
Gemeinsames Gespräch
Unterdessen hat der Vorsitzende des
Bauausschusses, Dietmar Beichert (CDU), für 9.
September eine Sondersitzung seines Ausschusses einberufen. Dabei soll in
Anwesenheit von Vertretern der vier
großen Mobilfunkbetreiber die Mobilfunksituation in Maintal erneut zur
Sprache kommen. Auf Anfrage des Tagesanzeiger bestätigte Schächer gestern,
Kaisers Frage am Montag im Rahmen eines Treffens des Magistrats mit den
Fraktionschefs (Thema: Haushaltskonsolidierung) beantworten zu wollen. Näher
wollte er sich nicht äußern.
28. Juli 2004 Das
Kleeblatt
"Hey - Alder - mach kaan Scheiss!"
Mit diesem Spruch bediente mich ein
Vertreter der jüngeren Generation, der gestern Abend noch spät unterwegs war
und mit mir bei einem Bier ins Gespräch kam. Es ging um den leidigen
Mobilfunk-Mast, der in der Nähe des Hochstädter Sportplatzes geplant ist. Er
habe sich gerade "ein krasses Teil" gekauft für "UMTS und
so" und da muss doch so ein "Super-Sparchel" her, weil sonst
"tote Hose" sei, "ey". Das "Hey - Alder - mach kaan
Scheiss!" bezog sich auf das gestrige Treffen der
Mobilfunk-Bürgerinitiative MwW in der Gartenwirtschaft STROHL in Hochstadt, bei
dem sich sowohl der Kern der Bürgerinitiative als auch interessierte Bürger um
die Ehepaare Lochmann und Einsporn scharten, um das weitere Vorgehen zu beraten.
Für die Gesundheit der
Kinder ohne Lobby und
die Maintaler, die um
ihre Gesundheit bangen
|
Ausgangspunkt
waren die jüngsten Äußerungen besorgter Bürger und Journalisten, die
Ausführungen von Dr. Riegel und natürlich die Stellungnahme von Stadtrat
Erik Schächer in der örtlichen Presse.
In den Gesprächen und dem Austausch
der Erfahrungen und Informationen mit Mitbürgerinnen und Mitbürgern
kristallisiert sich klar heraus, dass es vornehmlich die Frauen sind, die
sich für die Gesundheit ihrer Kinder engagieren, während die Herren der
Schöpfung mehr die technische und politische Seite des Themas
interessiert.
Worin liegt eigentlich der Nutzen
der Stadt Maintal
als engagiertem Interessenvertreter
der Mobilfunk-Betreiber?
Diese Frage bewegte die Gemüter, weil
doch die Kommune eigentlich nur die planerischen Voraussetzungen für die
Ermittlung von Senderstandorten zu erbringen hätte. Dazu gehören
ausgewiesene Schutzzonen und die dazugehörigen Bebauungspläne bzw.
Veränderungssperren, die dem ausdrücklichen Willen der Bevölkerung
Rechnung tragen. Die Mobilfunkbetreiber mit ihren Expertenstäben könnten
dann mit Ruhe an die Standortauswahl herangehen.
|
Warum zieht sich nur die Stadt Maintal
mit den Mobilfunk-Betreibern ins stille Kämmerlein zurück? Die vergleichsweise geringe
Pachteinnahme kann ja wohl nicht der Grund sein.
Das riecht nach einem Deal irgendeiner
Art!
Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass
die Spitzen der Fraktionen das Thema inzwischen überdenken und neu aufrollen
wollen, weil man sich vermutlich langsam wissensmäßig aufrüstet. Schließlich
können all die kritischen Stimmen von Ärzten und Bürgerinitiativen nicht aus
der Luft gegriffen sein. Auch scheint man sich zu fragen, inwieweit die mobile
Grundversorgung für die ortsansässige Wirtschaft völlig ausreichend ist und
es eigentlich nur um den Schnickschnack geht, von dem sich die Inhaber der
teuren UMTS-Lizenzen endlich den großen Reibach versprechen.
Die großen Telefonbetreiber denken bereits
schon wieder über einen stärkeren Ausbau des Festnetzes nach, weil sie damit
die Betriebe wesentlich leistungsstärker versorgen können.
Bei UMTS versucht man halt, "was
geht", weil die Geräte bereits auf Hochtouren für eine gelangweilte
Klientel produziert werden, die so sehr auf technischem Schnickschnack steht.
Wie meinte noch der trendy Typ, der mir den
Rat mit auf den Weg gab?
"Hey - net vergesse! Mach kaan
Scheiss,
Alder!"
26.07.2004
Leserbrief im Maintal TAGESANZEIGER
Offener
Brief an
den
Magistrat der Stadt Maintal,
insbesondere
an den Bürgermeister,
die
Fraktionsvorsitzenden von CDU, FDP und Bündnis 90 / Die Grünen
und
die schweigenden Mehrheiten in der Maintaler Bürgerschaft
Von
der Leichtfertigkeit im Umgang mit der Mobilfunkstrahlung
Werte
Damen und Herren,
die
Mobilfunkdebatte hat mit der geplanten Errichtung eines Sendemastes in der
Gemarkung Hochstadt eine gewaltige Solidarität unter den Betroffenen und
den fürsorglich denkenden und tätigen Bürgerinnen und Bürgern geführt.
Aufgrund der Stellungnahme von Stadtrat Schächer und den Veröffentlichungen
im Maintal TAGESANZEIGER, der Frankfurter Rundschau und anderer
Informationsträger befinden wir uns in einer Situation, in der jetzt mit
Engagement und Entschlossenheit gehandelt werden muss.
Wir
richten deshalb an die verschiedenen Funktionsträger sowie die Bürgerinnen
und Bürger Maintals eindringlich folgende Fragen, an denen wir alle nicht
vorbei kommen, wenn wir verantwortungsvoll gemeinsam an Problemlösungen
interessiert sind, die unsere Gesundheit und unser Umgang mit einem noch
nicht in allen Details ergründeten Risiko umgehen wollen.
An
den Bürgermeister, den Magistrat und die betreffenden Fachbereiche:
-
Ø
Wollen
Sie dieses unangenehme Thema einfach aussitzen?
-
Ø
Sind
Sie derzeit wirklich gewillt, unsere Kinder einem dreifachen
Krebsrisiko und erheblichen Gesundheitsgefahren auszusetzen.
-
Ø
Wollen
Sie in Kenntnis der Gefahren des Mobilfunks diese Risiken vorsätzlich
den Betroffenen – vornehmlich der Kinder - aufbürden?
-
Ø
Können
Sie verantworten, dass jede weitere Fehlgeburt und jede
Krebserkrankung in unmittelbarer Nähe der Anlage auf die neue
Strahlenbelastung zurückzuführen sein könnte, auch wenn der ursächliche
Zusammenhang derzeit noch nicht wissenschaftlich erwiesen ist?
An
die Fraktionsvorsitzenden:
-
Ø
Wollen
Sie dieses unangenehme Thema ebenfalls einfach aussitzen?
-
Ø
Können
wir davon ausgehen, dass wir Ihre Meinung noch vor dem Abschluss des
Pachtvertrages mit den Betreibern erfahren und Maintal nicht vor
vollendete Tatsachen gestellt wird?
-
Ø
Sind
Sie ebenfalls der Meinung, dass sich ein übereiltes Vorgehen in
Anbetracht der besonderen Umstände bei der Herbeiführung des
Parlamentsbeschlusses unakzeptabel ist?
-
Ø
Werden
insbesondere die Fraktionsvorsitzenden der CDU, und der FDP weiterhin
die finanziellen Aspekte höher ansiedeln, als die Gesundheit der
Kinder und den Mobilfunkamoklauf der Stadt vorsätzlich unterstützen?
SPD-Fraktionschef Karl-Heinz Kaiser hatte seine Position mit seinem
Artikel „Zahnloser Papiertiger“ Mobilfunk: SPD sieht Stadtrat Schächer
vor einem Scherbenhaufen am 17.07.04 hinreichend im Tagesanzeiger begründet
-
Ø
Bündnis
90 / Die Grünen die sich in der Stadtverordnetenversammlung gegen den
Turm ausgesprochen haben, sollten den Beschluss jetzt nicht
stillschweigend hinnehmen.
-
Ø
–
warum schweigen die Fraktionen?
An
die betroffenen Eltern und Großeltern:
-
Ø
Ist
Ihre Politikverdrossenheit schon so groß, dass Sie ein gesundheitsgefährdendes
Thema nicht mehr anspricht?
-
Ø
Wo
bleibt Ihre Zivilcourage und Ihr Engagement, die Ihrer Lebenserfahrung
entsprechen würde?
-
Ø
Wollen
Sie sich später einmal vorwerfen lassen, Sie hätten davon nichts
gewusst und sich aus Feigheit oder Gleichgültigkeit nicht zur Wehr
gesetzt?
An
die Mobilfunk-Betreiber:
-
Ø
Wie
stehen Sie zu Standort-Alternativen?
-
Ø
Sind
Sie an einem Konsens mit der Bevölkerung interessiert?
-
Ø
Wollen
Sie als Mobilfunkbetreiber ausschließlich zusammen mit der
Stadtverwaltung im stillen Kämmerlein die Mobilfunk-Zukunft unser
Stadt bestimmen und weiterhin die Öffentlichkeit scheuen, wie der
Teufel das Weihwasser?
Die
Proteste richten sich nicht gegen den Mobilfunk als solches, sondern gegen
die Ignoranz, die Bedenken der Bürger wahrzunehmen.
Anstatt,
dass die Stadt die BI in die Pflicht nimmt, um mit Ihr und den Betreibern
einen Konsens zu erarbeiten, wird sie und ihre Fachleute in keinerlei
Gespräche einbezogen. Die Stadt kommt momentan lediglich Ihrer
Informationspflicht nach und lehnt jegliche Zusammenarbeit mit der BI
kategorisch ab. Wir sind sicher, wenn alle Hand in Hand arbeiten würden,
käme für die Kinder dieser Stadt eine bessere Lösung zustande.
Vielleicht
müsste die Stadt auf Pachteinnahmen verzichten, aber Sie würde keinen Präzedenzfall
in Maintal schaffen. Denn wie soll man auf einen Privatmann moralischen
Druck ausüben, wenn die Stadt einen 56 Meter hohen Mobilfunkturm, ausgerüstet
mit allen Betreibermodulen incl. UMTS, in die unmittelbare Nähe einer
KITA stellt. Privatleute hatten bisher mehr Skrupel.
An
die Mitglieder der BI MwW und deren Sympathisanten:
Jeder
Leserbrief und jede gemeinsame Aktion bringt uns ein Stück näher, mit
den Betreibern und der Stadt Maintal einen Konsens zu finden, mit dem wir
alle leben können.
Als
weitere Aktionen steht am Dienstag
um 20:00 Uhr in der Gaststätte Strohl in Hochstadt ein weiteres Treffen
auf dem Programm, das sowohl der Information als auch der Aktionsplanung
dienen soll.
Alle
interessierten Bürger sind dazu herzlich eingeladen.
Angela
und Olaf Lochmann
An
der Bleiche 3
63477
Maintal
|
23.07.2004
Maintal TAGESANZEIGER
Schächer will nur das Beste...
Von der Leichtfertigkeit von Volksvertretern
im Umgang mit Mobilfunkstrahlung
von Dirk Müller
Wenn alles auf der Welt einfach und klar
durch schaubar wäre, könnte man Stadtrat Erik Schächer ohne
weiteres abnehmen, dass er nur das Beste will. Das Beste, für die Bürger, die
sich Gefahren durch Mobilfunkstrahlung ausgesetzt sehen, und das Beste für alle
Handy-Nutzer, die eine lückenlose Mobilfunk-Versorgung für sich beanspruchen. Warum
aber wird man das Gefühl nicht los, dass der Stadtrat die Ängste der
Betroffenen nicht ernst nimmt?
Noch
immer sind weder die kurzfristigen noch die langfristigen Folgen der
Mobilfunkstrahlung restlos geklärt. Der Gutachterstreit währt seit
Jahren, und so lange dies der Fall ist, gilt ein bundeseinheitlicher Grenzwert,
der auch nach Ansicht vieler Ärzte und Wissenschaftler um das 1.000- bis 10.000-Fache
zu hoch angesetzt ist. (Das Beispiel Salzburg zeigt, dass sogar mit einem noch
geringeren Grenzwert als von jenen Experten gefordert eine lückenlose
Mobilfunkversorgung möglich ist). Es sind nicht nur die immer wieder
beschriebenen Krankheitssymptome im Umfeld von Mobilfunk-Sendeanlagen wie
Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Allergien, Schlaflosigkeit, chronische
Erschöpfung und Herzrhythmusstörungen bis hin zu Fehlgeburten und
Schlaganfällen - auch über mögliche genetische Langzeitschäden durch
Mobilfunk ist einfach nichts bekannt, darauf hatte auch der Hochstädter Arzt Dr.
Thomas Riegel hingewiesen.
Funk schädigt DNA
"Funk schädigt DNA" war ein
Artikel vom 12. Juli in der "Frankfurter Rundschau" betitelt. Darin
heißt es wörtlich: "Eine EU-fianzierte
Studie hat nun nachgewiesen, dass Mobilfunkstrahlen die DNA-Strukturen von
Zellen angreifen. Wissenschaftler aus sieben Ländern haben im so
genannten Reflexprojekt vier Jahre lang untersucht, wie Zellstrukturen -
menschliche wie tierische - auf elektromagnetische Felder reagieren. Die
Ergebnisse gelten unter Experten als spektakulär: Elektromagnetische
Schwingungen, vergleichbar mit denen eines Mobilfunk-Telefons, können demnach
DNA-Strukturen zerstören und damit Erbgut verändern. Die Studie zeigt, dass
Zellen nach der Bestrahlung durch elektromagnetische Felder DNA-Strangbrüche
sowie Veränderungen an den Chromosomen aufweisen. Solche
Genmutationen werden, wenn sie im menschlichen Körper auftreten, allgemein als
krebserregend angesehen."
Wie es in dem Bericht weiter heißt, handelt
es sich nach Angaben von Projektkoordinator Franz Adlkofer zunächst zwar nur um
"Untersuchungen im Reagenzglas. " Aber: "Seit vielen, vielen Jahren
sagte die Lehrmeinung, dass Mobilfunkstrahlen keine Auswirkung auf das Erbgut
hätten. Das", so Adlkofer weiter; "haben wir widerlegt." Im
Bundesumweltministerium wartet man nun auf den Abschlussbericht. Nach Lage der
Dinge scheint durchaus möglich, dass sich dann trotz massiven Drucks der Mobilfunk-
und UMTS-Lobby tatsächlich das vollzieht, was der Bundesgerichtshof in einer
Urteilsbegründung vom 13. Februar 2004 bereits in Aussicht gestellt hat: "Neue
Forschungsergebnisse, die die Grenzwerte in Frage stellen, können aber vor
Gericht zu einer Umkehr der Beweislast führen, womit der Mobilfunkbetreiber die
Ungefährlichkeit der Strahlung nachweisen müsste."
Wenn man diesen Gedanken, der nichts anderes
bedeutet als eine Vorsorge-Verpflichtung des Verursachers, konsequent
weiterdenkt, dann muss dies erstrecht für kommunale Volksvertreter gelten, die
dem Wohle und der körperlichen Unversehrtheit aller verpflichtet sind. Und
genau hier sind auch beim Bau des geplanten Mobilfunkmasts im Hochstädter
Süden Zweifel anzumelden, denn der von Stadtrat Schächer gepriesene
Mindestabstand zu Wohnbebauung und Kitas von 200 Metern ist eben keinerlei
Gewähr für besagte Unversehrtheit. So weist eine Langzeitstudie im
oberfränkischen Naila aus den Jahren 1994 bis 2004 nach, dass sich nach fünf
Jahren Betriebszeit eines Mobilfunksenders das relative Risiko, an Krebs neu zu
erkranken, für Bewohner im Umkreis von bis zu 400 Metern im Vergleich zu weiter
entfernt lebenden Bewohnern verdreifacht hatte. (Quelle: www.buerger-welle.de
).
Alternative im Gewerbegebiet Mitte
Warum geht Stadtrat und Umweltdezernent
Schächer mit keinem Wort auf solche Erkenntnisse ein, die ihm doch bekannt sein
sollten? Warum drückt er Entscheidungen im Stadtparlament durch, ohne vorher
alle Fakten auf den Tisch zu legen und ohne alternative Standorte wie etwa im
Gewerbegebjet Mitte (die Entfernung zu sogenannten sensiblen Bereichen betrüge
dort etwa 800 Meter) hinreichend zu prüfen?
Das Vorsorgeprinzip des Stadtrats lässt nur
einen Schluss zu: Vorsorge heißt
offenbar vor allem, möglichst allen Wünschen der Mobilfunkbetreiber und ihrer
milliardenschweren Lobby gerecht zu werden. Für diese Klientel will Schächer
ganz bestimmt nur das Beste.
24.07.2004
Leserbriefe im Maintal TAGESANZEIGER
Kommerzielle
und politische Interessen wichtiger?
Zu:
"Schächer: Vertragliche Garantien kann es nicht geben",
MT
22. Juli
Rationalität
ist heute wohl mehr denn je die einzige Chance für Diskussionspartner,
als vernünftige Wesen in vernünftiger Weise miteinander umzugehen. Deshalb
lohnt es sich nicht, auf die weitgehend irrationale Stellungnahme von
Herrn Schächer im Einzelnen einzugehen- Für das Denken und Handeln von
Herrn Schächer in Sachen Mobilfunk sind zwei Aussagen
kennzeichnend:
-
Brief
vom 12.01.2004: " ...würde ich selbstverständlich die
Errichtung einer Mobilfunkantenne in der Nähe meiner Wohnung
akzeptieren."
-
Frankfurter
Rundschau 12.07.2004: " Wir übernehmen als Verpächter auch das
Schadenersatzrisiko, sei es für den Wert- verlust bei Immobilien oder
Schaden an der Gesundheit."
Mit
einer derartigen verantwortungslosen Einstellung wird Herr Schächer zu
einem unkalkulierbaren finanziellen Risiko für die Stadt Maintal!
Ist
Herrn Schächer nicht bekannt, dass große Versicherungs- unternehmen
(Allianz, HDI) Mobilfunkstrahlung als unkalkulierbares Risiko einstufen
und die beiden größten Versicherungsmakler der Welt, Marsh und AON,
bestätigen, dass Versicherungen seit diesem Jahr erstmals "auf
breiter Front" das Mobilfunkstrahlenrisiko in ihren Policen
ausgeschlossen haben?
Ist
Herrn Schächer nicht bekannt, dass auch Banken darüber nachdenken, die
Beleihungsgrenzen für mobilfunkbestrahlte Immobilien zu senken mit der
Folge, dass sich diese Wertminderungen auf laufende Kredite und auf
Anschlussfinanzierungen negativ auswirken können? Und Herr Schächer soll
sich nicht darauf verlassen, dass Klagen wegen
"Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunk" noch überwiegend zu
Gunsten der Mobilfunkbetreiber abgewiesen werden:
-
Wenn
das BVG am 28.02.2002 eine auf Herabsetzung der geltenden
Grenzwertegerichtete Verfassungsbeschwerde nicht zur Entscheidung
annimmt, weil keine Pflicht des Staates zur Vorsorge gegenüber rein
hypothetischen Gefährdungen bestehe, dann impliziert das ja wohl,
dass eine "Pflicht des Staates zur Vorsorge gegenüber realen
Gefährdungen" vom BVG bejaht werden würde.
-
Und
der BGH führt in seiner Urteilsbegründung vom 13.02.2004 deutlich
aus: Neue Forschungsergebnisse, die die Grenzwerte in Frage stellen,
können aber vor Gericht zu
einer Umkehr der Beweislast führen, womit der Mobilfunkbetreiber die
Ungefährlichkeit der Strahlung nachweisen müsste."
*hierzu gibt es neuere Erkenntnisse
Der
BGH hebt die Bindung der unteren Gerichte an dieses Urteil ausdrücklich
auf, so dass sie im Einzelfall auch nach eigenem Ermessen entscheiden
dürfen. Was wird Herr Schächer denn sagen, wenn die vom heutigen Stand
der Wissenschaft und Forschung unterstützte niederländische
Regierungsstudie zum europäischen Standard und von den Gerichten
anerkannt wird? Diese Studie stellt im September 2003 zusammenfassend
fest: "Mobilfunkstrahlung ist
gesundheitsgefährdend!
UMTS-Mobilfunk
ist noch gefährlicher als der bisherige GSM-Mobilfunk!"
Auf
der Website der
"Verbraucherinitiative
e. V.: " www.forum-elektrosmog.de steht u.a.:
Beim
Elektrosmog geht es häufig nicht um eine rationale Risikodiskussion,
sondern um handfeste kommerzielle und politische Interessen. Hier könnte
sich Herr Schächer über den Ausbau der Mobilfunknetze informieren und
sich ein Bild über den Stand der Wissenschaft zu möglichen Gesundheitsgefahren
durch Mobilfunk machen.
Im
derzeitigen Denken und Handeln von Herrn Schächer haben die Wirtschaftsinteressen
der Stadt und der Mobilfunkbetreiber offensichtlich Vorrang vor dem
Gesundheitsinteresse und dem Wirtschaftsinteresse der Bevölkerung.
Er ist nicht nur ein finanzielles Risiko für Maintal.
Dipl.-Ing.
Otto Einsporn,
WaIdstraße
48,
Maintal-Bischofsheim
"Entscheidungen
auf Grundlage von Halbwissen"
Zu:
Mobilfunk/Rathaus-Diskussion
Seit
zwei Jahren wohne ich mittlerweile mit meiner Familie am Klingsee. Früher
schon politisch aktiv, besuchte ich am 5.7. das erste Mal die Stadtverordnetenversammlung
von Maintal. Ich muss sagen, es war ein ernüchterndes Erlebnis.
Die
Bischofsheimer "Alten" waren stark vertreten und kämpften
lautstark für das marode alte Bischofsheimer Rathaus, was die Stadt jeden
Monat nur Geld kostet und nichts einbringt. Außer vielleicht verletzten
Stolz der Bischofsheimer. Das Thema Kindergartengebühren und
Mobilfunkmast interessierte die Rathauskämpfer dagegen überhaupt
nicht.
Ich
kann nur schlussfolgern, dass auch die hier lebenden Familien mit Kindern
nicht weiter interessieren. Dabei sehe ich uns junge Familien als
wichtigen Baustein dieser Gesellschaft und damit als wichtigen Baustein der
Stadt Maintal. Wir Bewohner des Klingseegebietes investieren in die Stadt,
vergeben Aufträge an die hier ansässigen Firmen, unsere Kinder
bevölkern die Kitas und die Schulen. Haben wir trotzdem keinerlei
Ansprüche und Rechte? Nein, wir werden immer mehr zur Kasse gebeten. Die
Kitagebühren werden regelmäßig erhöht. Der Grund: die angespannte
Haushaltslage. Ja können wir uns denn ein marodes Bischofsheimer Rathaus
leisten?
In
Sachen Mobilfunk hätte ich mir etwas mehr Sachverstand gewünscht.
Entscheidungen werden auf der Grundlage von Halbwissen getroffen.
Schade.
Susanne
Sanchez,
Esztergomstraße
57,
Maintal-Hochstadt
Leserbrief
zur Stellungnahme des Magistrats zum Thema Mobilfunk-Standort in
Hochstadt
Es
ist gegenüber den Kindern eine Schade, dass sich die gesamte
Stadtverwaltung vor den Karren der Mobilfunkbetreiber spannen lässt.
Bei
dem jetzt geplanten Standort handelt es sich um den denkbar schlechtesten
Standpunkt und die Verantwortung für die Gesundheit der Bürger wird mit
Füßen getreten.
An
dieser Stelle ersparen wir es den Lesern, auf die Unrichtigkeiten und
Halbwahrheiten detailliert einzugehen, da dies schon in der
Stadtversammlung und diversen Berichten erfolgte.
Eindeutige
Fragen werden immer mit Floskeln und Wunschvorstellungen beantwortet.
Die
wahren Gründe und Absprachen (finanzielle) werden wir wohl nie Erfahren.
Mit
Unterschriften alleine, lässt sich der Standort nicht verhindern.
Die
600 besorgten Bürger und deren ca. 500 Kinder müssten nun Druck auf die
Betreiber ausüben.
Alle
Bürger die sich daran aktiv beteiligen möchten, sollten sich bei uns
oder dem MwW melden. Entsprechende Adressen und Telefonnummern finden Sie
unter http://www.klee-klaus.business.t-online.de
Angela
und Olaf Lochmann
An
der Bleiche 3
63477
Maintal
17.07.2004
Maintal TAGESANZEIGER
"Erbgutschäden noch in Jahrzehnten
möglich"
Hochstädter Arzt Dr. Riegel kritisiert
geplanten Mobilfunkmast
Maintal (dm). - Mit dem Hochstädter
Internisten und Allgemeinarzt Dr. Thomas Riegel äußert sich nun
auch ein ortsansässiger Mediziner äußerst kritisch zum geplanten Vorhaben der
Stadt Maintal und der vier großen Mobilfunkbetreiber, auf einem städtischen
Grundstück "An der Bleiche" im Hochstädter Süden einen 56 Meter
hohen Mobilfunkmast aufzustellen. Dr. Riegel betont, dass mögliche
Folgeschäden durch Mobilfunkstrahlung einfach nicht absehbar seien.
"Handys gibt es seit gutzehn Jahren, viele das Erbgutschädigende
Erkrankungen brechen jedoch erst nach 15 bis 30 Jahren auf", so Dr. Riegel.
So lange keine entwarnenden Langzeitstudien vorhanden sind, müssten elektromagnetische
Wellen durch Mobilfunk als potenzielle Gefahr eingestuft werden. "Es kann
derzeit einfach niemand ausschließen, dass Mobilfunksender nicht erbgut- und
zellschädigend sein können", so Dr. Riegel. Und dies auch weit unterhalb
der gesetzlich festgelegten Grenzwerte. Er selbst unterstütze daher die
Anliegen der Bürgerinitiative "Maintal wachsam gegen Mobilfunkanlagen in
Wohngebieten" (MwW) nach Kräften. Mehrere in seiner Praxis als
Unterschriftenlisten gegen den neuen Standort ausgelegte DIN-A-4-Seiten seien
bereits komplett von besorgten Patienten unterzeichnet worden. Dr. Riegel:
"Der Mast gehört da nicht hin!"
17.07.2004
Maintal TAGESANZEIGER
"Zahnloser Papiertiger"
Mobilfunk: SPD sieht Stadtrat Schächer
vor einem Scherbenhaufen
Maintal (pp/dm). - Die SPD-Fraktion in der
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Maintal sieht den Ersten Stadtrat
Schächer am Scheiterhaufen seiner Mobilfunk-Politik. Die Enthüllungen
der letzten Tage zeigten, dass Schächer in den letzten Monaten offenbar mehr
von Hoffnungen getrieben wurde als von konkreten Ergebnissen.
Insgesamt mache sich bei der SPD-Fraktion
der Eindruck breit, dass Schächer beginnend mit der Grundsatzentscheidung zur
Standortfrage eine verschleiernde Informationspolitik betrieben hat. Auch die
letzten Aussagen in der Presse zu konkreten Absprachen beziehungsweise
Abbauzusagen seitens der Mobilfunkbetreiber schwächten seine Position. "Schächer
hat nur das gesagt, was ihm half, Beschlüsse durchzudrücken", so
Fraktionschef Karl-Heinz Kaiser. Kaiser hatte gemeinsam mit dem
Großteil der SPD-Fraktion am 5. Juli die geforderte Änderung des Standortes in
Hochstadt (mit Bau eines 56-Meter-Masts) abgelehnt. Er sieht sich auch
bestätigt in seiner Aussage, dass die Mobilfunkbetreiber ohnehin machten, was
sie wollen. Nach Überzeugung der SPD-Fraktion hätten auch die letzten
Erklärungen der Mobilfunkbetreiber in dieser Woche zum Thema Grenzwerte und
Einflussnahme der Stadt klargemacht, dass
Schächer mit seiner Mobilfunk-Politik zum "zahnlosen Tiger"
degradiert wurde. Weiter üben die Sozialdemokraten massive Kritik an der
Informationspolitik des Ersten Stadtrates. So
sei kurz vor Sitzungsbeginn am 5. Juli ein Dokument vorgelegt worden, das bereits
seit Mitte Juni im Rathaus bekannt gewesen sei. Kaiser zeigt sich
überzeugt davon, dass die Kenntnis dieses Dokumentes in der voraus gegangenen
Ausschusssitzung die Auseinandersetzung in der Standortfrage anders hätte
verlaufen lassen. "Aber seitens des Stadtrates als auch der
verantwortlichen Mitarbeiter wurde das Dokument mit keinem Wort erwähnt. Ich
glaube nicht der Aussage Schächers, dass dieses ein Versehen war. Da hilft auch
keine Entschuldigung. Das war Strategie",
so Kaiser weiter.
Politisch
würden Schächers Aussagen noch Folgen haben. Man sei sehr erstaunt,
wenn Schächer in der Presse erklärt, dass die Stadt nunmehr für
Schadenersatzansprüche gerade steht, die sich aus den Anlagen ergeben, die auf
städtischen Grundstücken stehen. Im städtischen Haushalt fanden sich hierzu
keinerlei Vorkehrungen.
Dieses und einiges mehr werde Schächer den
Stadtverordneten erklären müssen. Noch habe die SPD-Fraktion sich nicht
festgelegt, wie sie die Hintergründe, die Beschlüsse seit September 2003
transparent machen wird. "Sicherlich wird es nicht mit einer einfachen
Anfrage getan sein. Bis hin zu einem, Akteneinsichtsausschuss ist für uns alles
vorstellbar", so Kaiser abschließend.
16.07.2004
Maintal TAGESANZEIGER
Höhere
Belastung durch neue Anlage?
Steht
der neue 56-Meter-Mobilfunkmast,
ist
der Abbau anderer Sendeanlagen keineswegs sicher
Maintal
(dm). - Die Diskussion um den geplanten, 56 Meter hohen Mobilfunkmast im
Hochstädter Süden schwelt weiter. Stadtrat Erik Schächer
gab gestern erneut die Marschrichtung aus, dass die Reduzierung der
gesamten Strahlenbelastung im Stadtgebiet erklärtes Ziel der Stadt
Maintal sei. Er räumte jedoch
auch ein, von den Mobilfunkbetreibern bislang keinerlei Garantie erhalten
zu haben, wann im Zuge des Neubaus des 56-Meter-Masts andere
Mobilfunkstandorte in Maintal aufgegeben werden - und ob überhaupt.
Wie
berichtet, hofft Schächer
im Zuge der Installation des neuen Sendemasts an der auf städtischem
Grund und Boden befindliche Kleingartenanlage "An der Bleiche" auf
eine Art "Gegenleistung", nämlich den Abbau der
Sendeanlagen auf der Hochstädter Volks- und Raiffeisenbank und in der
Wachenbucher Straße in Hochstadt sowie auf dem Feuerwehrgerätehaus an
der Berliner Straße in Dörnigheim. "Durch das Angebot einer
besseren Alternative erleichtern wir den Mobilfunkbetreibern das Räumen
anderer Standorte", so Schächer gestern gegenüber dem Tagesanzejger.
Ob in dem Vertragswerk mit den Mobilfunkbetreibern über den neuen
Standort der Verzicht auf bestehende Sendeanlagen festgeschrieben werde,
konnte Schächer jedoch nicht bestätigen, Mit der Installation des
geplanten 56-Meter-Masts noch im Jahr 2004 rechne er "eher
nicht". Steht der Mast dann mutmaßlich im Frühjahr 2005, ist der
gleichzeitige Abbau anderer Sendeanlagen jedoch keineswegs sicher. Denkbar
ist demzufolge, dass die Strahlenbelastung im nächsten Jahr steigt, dann
nämlich, wenn die neue Anlage in Betrieb geht und die alten bestehen
bleiben.
10.000-Mikrowatt-Grenze
nicht bindend Unterdessen meldet die Bürgerinitiative "Maintal
wachsam gegen Mobilfunkanlagen in Wohngebieten" (MwW) erneut Zweifel
an Schächers Aussage an, dass die neue Anlage den vom Stadtparlament
angestrebten Höchstwert von 10 000 Mikrowatt je Quadratmeter
unterschreiten werde. Bereits im
November 2003 hatte ein Sprecher von T-Mobile im Gespräch mit dem
Tagesanzeiger erklärt, dass für die Mobilfunkbetreiber einzig der
gesetzliche Höchstwert von 4,5 Millionen Mikrowatt je Quadratmeter bindend
sei. "Die Betreiber wollen keine Präzedenzfälle durch
anderweitige Versprechungen schaffen", äußerte Schächer gestern
hierfür Verständnis. (Weiterer Bericht folgt).
LESERBRIEF
"Stadt
Maintal hält sich nicht an ECOLOG-Empfehlungen"
Zu:
"Mobilfunkmast eine große Gefahr", MTA vom 10. Juli
Warum
gibt die Stadt viel Geld aus und beauftragt das EGOLOG- Institut, wenn sie
Sich dann nicht an die Empfehlungen hält?
-
Die
empfohlenen Standorte gelten lediglich für einen Betreiber und nicht
für vier Betreiber.
-
Nach
Aussage des EGOLOG-Institutes sollte man es unbedingt vermeiden, einen
Mobilfunkturm mit allen vier Betreibern in dem jetzt geplanten Abstand
zu einem sensitiven Bereich (Kita) zu errichten.
-
Für
andere Bereiche empfiehlt das Institut, dass vor einem Pachtvertrag
unbedingt die Gesamtemissionen von den vier Betreibern ermittelt
werdensollte.
-
Herr
Schächer würde sich in diesem Fall auf eine mündliche Absprache mit
den Betreibern berufen, die den Grenzwert lediglich auf 10.000
Mikrowatt tatsächlich gemessene Emission pro Antenne vorsieht. Bei
der Vielzahl von Antennen könnte die Belastung besorgniserregend hoch
werden, obwohl sich die Betreiber an Ihre Vereinbarung halten
würden.
-
Das
EGOLOG-lristitut empfiehlt der Stadt Maintal, die Bevölkerung mit
einer maximalen Gesamtemission von 10.000 Mikrowatt aller möglichen
elektromagnetische Strahlung auszusetzen. Das bedeutet, dass moderne
Technologien wie Mikrowellen, Bluetooth, Wireless Lan in die,
Gesamtemission einzurechnen sind und somit die Emission des Mobilfunks
auf 50 Prozent festgelegt werden soll, wobei in der Berechnung die
maximale Volllast zu berücksichtigen ist. Bei vier Betreibern ist
eine vielfach höhere Belastung zu erwarten.
-
Da
die Stadt Maintal keinerlei Gestaltungssatzungen bzw.
Flächennutzungspläne erlassen hat, besitzt Sie derzeit keinerlei
kommunalrechtliche Möglichkeiten, um sensitive Bereiche wie
Kindergärten zu schützen. Ist der Pachtvertrag erst einmal
abgeschlossen, hat die Stadt Maintal keinerlei rechtliche Handhabung
gegen die Mobilfunkbetreiber. Bei einem 56 Meter großen Turm hätten
die Betreiber lediglich eine Informationspflicht. Gelingt es
Wissenschaftlern, die gesundheitlichen Auswirkungen durch
Mobilfunkstrahlung nachzuweisen, übernimmt die Stadt Maintal alle
Schadensersatzansprüche?
-
Derzeit
sind noch nicht alle möglichen Standorte geprüft worden. Es gibt
sicherlich noch Alternativen, mit der sich eine erhebliche
Verbesserung zu dem jetzt beschlossenen Standort erzielen lassen
würde, auch wenn es sich hierbei nicht um ein städtisches
Grundstück handeln würde.
-
Bei
den angeführten Grenzwerte der Bundesimmissions- schutzverordnung (Blmsch
V) handelt es sich um nachgewiesene gesundheitlich relevanten
Wirkungen, die keinerlei Vorsorgewerte berücksichtigt. Vielmehr
fordert das Bundesamt für Strahlenschutz, jede Strahlung ist so
gering wie möglich zu halten.
-
Für
Interessierte zu diesem Thema hier zwei Internet links: www.attendorn.de
und www.ecolog-institut.de/templates/index.php
Angela
und Olaf Lochmann,
An
der Bleiche 3,
Maintal-Hochstadt
13.07.2004
Frankfurter Rundschau
Hochstädter wollen keinen Mobilfunkmast
in den Kleingärten
Sorge um die Gesundheit / Krankenkataster
geplant / Maintaler Parlament hat dem Standort bereits zugestimmt
400 Hochstädter laufen Sturm gegen einen 56
Meter hohen Mobilfunkmast, der voraussichtlich Anfang 2005 im Stadtwald nahe der
Kleingartenanlage "Alte Bleiche" zwischen Südumgehung und Autobahn
errichtet werden soll.
VON ANDREA FREUND
Maintal · 12. Juli · Besorgte Bürgerinnen
und Bürger aus Hochstadt und dem Dörnigheimer Wohngebiet Klingsee fürchten um
ihre Gesundheit und besonders die ihrer Kinder, wenn vier Mobilfunkbetreiber
ihre Anlagen auf dem Mast in Betrieb nehmen. Die Kindertagesstätte Ahornweg
liegt 200 Meter davon entfernt, die im Moosburger Weg 700 Meter. Betroffene
Anwohner planen ein Krankenkataster und wollen Blutuntersuchungen vor und nach
Inbetriebnahme der Anlage initiieren. Darüber hinaus wollen sie Mustervordrucke
entwickeln, um Schadenersatzansprüche gegenüber der Stadt geltend machen zu
können.
Angela Lochmann von der
Bürgerinitiative "Maintal wachsam gegen Mobilfunkanlagen in
Wohngebieten" (MwW) hatte jüngst die Gelegenheit genutzt, das Parlament
davon abzuhalten, dem Standort zuzustimmen, - doch vergeblich. Mit den Stimmen
von CDU, FDP, des Fraktionslosen Wolfram Eschelbach und fünf
SPD-Stadtverordneten wurde die Magistratsvorlage mehrheitlich angenommen. In der
Standortplanung für das Stadtgebiet, die im September 2003 beschlossen wurde,
war ursprünglich ein 20 bis 25 Meter hoher Mast nahe des Neuen Friedhofs in
Hochstadt vorgesehen gewesen. Doch die Untere Naturschutzbehörde lehnte diesen
Standort ab, weil der Sendeturm das Bild der geschützten Landschaft mit seinen
Streuobstwiesen störe.
Stadt behält Einflussmöglichkeiten
Ein 56 Meter hoher Mast im Stadtwald mit
seinen 35 bis 40 Meter hohen Bäumen kommt den Wünschen der Betreibern Vodafone,O2,
T-Mobile und E-Plus und auch der Stadt entgegen. "Da er auf
stadteigenem Grund steht, haben wir Einflussmöglichkeiten, beispielsweise, wenn
die Sendeleistung erhöht oder um UMTS erweitert werden soll", erläutert
Baudezernent Erik Schächer (CDU) gegenüber der FR. "Wir
übernehmen als Verpächter auch das Schadensersatzrisiko", fügt er
an, sei es für den Wertverlust bei Immobilien oder Schaden an der Gesundheit.
Maintal hat mit den Betreiberfirmen eine
mündliche Absprache getroffen, dass die Strahlungsdichte pro Quadratmeter und
Antenne 10 000 Mikrowatt nicht überschreiten soll. Der gesetzlich bindende
Grenzwert der Bundesimmissionsschutzverordnung liegt bei 4,5 Millionen Mikrowatt
pro Quadratmeter. Auf eine schriftliche
Zusage lassen sich die Mobilfunkunternehmen nicht ein, denn sie würden damit in
Maintal einen Präzedenzfall schaffen. "Mehr als dieses
stillschweigende Abkommen ist nicht drin", betont Martin Weiß, im Rathaus
zuständig für den technischen Umweltschutz: "Würde
sich die Stadt nicht auf diesen Kompromiss einlassen, würden die Betreiber uns
vielleicht umgehen". Denn nach der Vereinbarung mit den kommunalen
Spitzenverbänden sind sie nur verpflichtet, die Kommune über die Standorte zu
informieren.
In Hochstadt wird im kommenden Jahr die
Sendeanlage auf der Raiffeisenbank entfernt, die auf dem Wohnblock in der
Wachenbucher Straße - einem reinen Wohngebiet - nach Auskunft von Martin Weiß
ebenfalls ("der Eigentümer weiß Bescheid"). Dann bleibt nur noch der
"Riesenspargel", mit dem nach Ansicht Erik Schächers "die
Belastung minimiert wird".
Hätte
sich das Parlament dagegen ausgesprochen, wären die Betreiber in das
Gewerbegebiet-Mitte im Nordwesten Dörnigheims ausgewichen, ist sich der
Baudezernent sicher. "Und dann hätten wir als Stadt gar keine Handhabe
mehr dagegen gehabt."
11.07.2004
Maintal TAGESANZEIGER
"Mobilfunkmast eine große
Gefahr"
Bürgerinitiative MwW plant Aktionen vom
Krankheiten-Kataster bis zur Klage auf Schadenersatz
Maintal (dm). - Nicht nur im Hochstädter Süden
wächst die Beunruhigurig aufgrund des Vorhabens der Stadt Maintal und der vier
großen Mobilfunkbetreiber, im Bereich der Kleingartenanlage "An der
Bleiche" einen 56 Meter hohen Mobilfunkmast aufzustellen. Die
Bürgerinitiative "Maintal wachsam gegen Mobilfunkanlagen in
Wohngebieten" (MwW) kündigt jetzt an, einen Krankenkataster anzulegen,
allen betroffenen Bürgern Bluttests an- zubieten sowie einen Mustervordruck
für vorsorgliche Schadenersatzklagen gegen die Stadt Maintal zu entwickeln.
Außerdem habe man bereits nahezu 400 Unterschriften gegen den neuen Standort
gesammelt.
Nach
Ansicht der MwW ist Stadtrat Erik Schächers Aussage, die gesamte
Strahlenbelastung in Hochstadt und Dörnigheim würde abnehmen, schlichtweg
falsch. "Die vom Sender ausgehende Strahlenbelastung erhöht sich um
ein Mehrfaches und führt dazu, dass die Kita-Kinder und die umliegenden
Bewohner besorgniserregend belastet werden", so die Einschätzung von MwW-Sprecher
Olaf Lochmann.
Wie berichtet, hatte das Stadtparlament am
Montagabend den neuen Standort mit knapper Mehrheit gebilligt. Schächer hatte
argumentiert, dass für den neuen Standort drei jetzige Mobilfunkanlagen
abgebaut würden und die Gesamtbelastung auch wegen der Höhe des neuen Masts
eher sinken würde. Dem widerspricht Lochmann ganz entschieden: "Fakt
ist, dass der Eigentümer auf Druck der MwW und der Anwohner den Pachtvertrag
Volks- und Raiffeisenbank bereits gekündigt hat und dieser Standort Ende 2005
abgebaut wird. Für die beiden anderen Standorte - Wachenbucher Straße Hochstadt
und Berliner Straße (Feuerwehrgebäude) Dörnigheim gibt es keinerlei
Abbau-Garantie seitens der Mobilfunkbetreiber", so Lochmann.
Auch die Höhe des neuen Senders mindere keineswegs
die Strahlenbelastung gegenüber dem jetzigen Zustand: "Vor
allem die Kita-Kinder im Moosburger Weg und Ahornweg, die Bewohner im gesamtem
Klinggelände sowie Fahrgasse, Jägerstraße, An der Bleiche und den
Parallelstraßen würden stärker als bisher belastet."
Mit gezielten Aktionen wie der Anlage eines
Krankheiten-Katasters, Bluttests an betroffenen Bürgern vor und nach Aufstellen
des neuen Senders sowie dem Anfertigen eines Mustervordrucks zur
Schadenersatzklage gegen die Stadt Maintal will die MwW weiter Druck gegen den
neuen Standort machen, der sich auf einem städtischen Grundstück befindet. In
Kürze will die Stadt mit den Mobilfunkbetreibern einen entsprechenden
Pachtvertrag abschließen. "Die
Mobilfunkbetreiber stehen momentan unter enormem Zeitdruck, um geeignete
Standorte für ihre UMTS-Nutzung aufzubauen", berichtet MwW-Sprecher
Lochmann weiter. Die Stadt habe diesem Druck zu schnellnachgegeben und
verschenke somit eine bessere Verhandlungsposition. "Dabei",
so Lochmann abschließend, "lässt sich die Stadt Maintal von den
Betreibern über den Tisch ziehen und nimmt ein Bauernopfer vorsätzlich in
Kauf."
http://www.buergerwelle.de/
http://www.elektrosmog.com
http://www.silicon.de/cpo/news-mobile/detail.php?nr=15659
http://tinyurl.com/6lb28
http://www.buergerwelle.de/pdf/offener_brief_bamberg_an_bundesregierung.pdf
http://www.buergerwelle.de/pdf/naila_mobilfunkstudie.doc
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